Transafrika Teil 2 vom 05. Juli 2016 bis 4. März 2017

Nach der Regenzeit geht die Reise in Ost- West- und Südafrika weiter.

Reiseländer: Kenia - Tanzania,  Sambia, Simbabwe, Botswana, Namibia, Südafrika.


Dieser Reise widmen wir dieses Motto, Albert Einstein zitierte einst:

 

Halte dich von negativen Menschen fern.

Sie haben ein Problem für jede Lösung.

 


Karte Zentral- und Südafrika

Südafrika-Reise StepMap Südafrika-Reise

Kenia (Transafrika Teil 2)

Kenia StepMap Kenia

 

Eines unserer erten Schwerpunkte wird die grosse Wanderung der Gnus sein: Karte: wann sind die Gnus wo?

 

W27 / Reisetag 1+2 / Dienstag/Mittwoch 5./6.7.2016: Eigentlich hätten wir ja schon am frühen Morgen fahren können, alles stand bereit. Doch unser Flieger flog erst am Abend, so dass es wieder Mal einen der komischen Tage wurde bei denen man einfach viel Zeit totschlagen muss bis es endlich soweit ist. Unser Nachflug von Zürich nach Doha mit kurzem Aufenthalt und dann gleich weiter zum Jomo Kenyata Flughafen in Nairobi. 7:30 Uhr Landung, zügige Zollabfertigung, mit dem für uns neuen E-Visa hat es bestens geklappt, so dass wir aussergewöhlich schnell, unsere beiden mit schweren Ersatzteilen gepackten Taschen vom Band holten um sogleich zum Ausgang zu gelangen wo wir von Wycliff dem Jungle Junction Fahrer abgeholt wurden. Nachtflüge rauben einem zwar eine Nacht, aber am frühen Morgen ankommen macht diesen Nachteil sofort wieder wett.

Es blieb uns genügend Zeit unseren Landi aus der Reisepause zu befreien, ein Dreh am Schlüssel und er lief. Nach einer nötigen Autowäsche besprachen wir mit Chris die bevorstehenden Unterhaltsarbeiten und kümmerten uns um die Erneuerung der notwendigen Auto-Versicherung. Ein anstrengender erster Tag in Afrika ging schon früh zu Ende und wir zogen uns nach dem Nachtessen, wegen der fehlenden Nacht, ins Land der Träume zurück.

 

W27 / Reisetag 3 / Donnerstag 7.7.2016: Zwölf Stunden Schlaf haben uns unsere Lebensgeister zurückgebracht und wir widmeten uns, derweil die beiden Mechaniker das Getriebe vom Landi ausbauten, der weiteren Inbetriebnahme unseres "Sir Black Jack", der seine Reisepause gut behütet überstanden hatte.

 

W27 / Reisetag 4 / Freitag 8.7.2016: Der Tag wurde zum Tag der Wahrheit, denn die mitgebrachten Ersatzteile wurden eingebaut. Beim Umbau handelt es sich um die Beseitigung einer problematischen mechanischen Verbindung zwischen Getriebe und Verteilergetriebe aus muss beim Zwischengetriebe ein Simenring gewechselt werden um es vom leichten Ölverlust zu befreien.Auch die Versicherung und die Comesa (wie bei uns die grüne Versicherungskarte) so wie die Roadtax, mussten erneuert, resp. verlängert werden. Eine Probefahrt gab uns die Gewissheit, dass die Umbau- und Unterhaltsarbeiten gut durchgeführt wurden.

Den Tag krönten wir mit einem wunderbaren T-Bone Steak beim Chris. Danach zogen wir uns in unsere Kabine zurück und verbrachten unsere erste Nacht dieses Reiseabschnittes im Landi, ein "comming home". Wir verbrachten die ersten zwei Nächte in einem der Gästezimmer der Jungle Junction.

 

W27 / Reisetag 5 / Samstag 9.7.2016: Nach dem Frühstück widmeten wir uns einer anderen Baustelle: die von Steinschlägen übersähten Windschutzscheibe vom Landi bekam in der Reisepause einen Riss der über die ganze Breite, wir hatten, von Jungle Junction Chris organisiert, einen Termin bei Mohammed Glass. Wir waren kaum angekommen, sass schon einer der schwarzen Mitarbeiter mit Hebelwerkzeug bewaffnet im Auto und drückte mit den Füssen die kaputte Windschutzscheibe raus. Zwischenzeitlich bereiteten zwei weitere Mitarbeiter die neue Windschutzscheibe vor. Der Gummi wurde flink aufgezogen und die Scheibe wurde bereits eingesetzt. Ca. sieben Minuten später stand ich an der Kasse und bezahlte 7'500 KES was ca. 70,- CHF entspricht und wir durften mit neuer Scheibe wieder wegfahren. Wahrlich eine grossartige Dienstleistung, auch wenn gesagt werden muss, dass die Scheibe vom Defender eine einfache flache Scheibe ist.

DenRest des Tages verbrachten wir mit der Optimierung des Fahrzeuges und genossen dazu einen wunderbar milden sonnigen Nachmittag. In der Abendsonne genossen wir wieder unsere eigene Küche (Pasta al Ragou), nachdem wir die ersten Tage, da das Auto in Arbeit war, bei Diana von Jungle Junction gegessen haben.

 

W27 / Reisetag 6 / Sonntag 10.7.2016: Diese Nacht haben wir den Landi artgerecht auf Gras fahren lassen so übernachteten wir nicht mehr vor der Werkstatt sondern auf dem Campground schon mal wieder ganz anders mit einem guten Gefühl, da das Auto die Reisepause,die Aenderungs- und Unterhaltsarbeiten hinter sich hat und wir nun ab Morgen reisetechnisch wieder aus dem Vollen schöpfen können.

 

 

Unser Camp am Lake Naivacha
Unser Camp am Lake Naivacha

 

W28 / Reisetag 7 / Montag 11.7.2016: Mit dem aus dem Vollen schöpfen hat es anfänglich etwas gehappert! Wycliff der unsere Versicherung unsere Roadtax und die Comesa (entspricht grüner Versicherungskarte) organisierte kam und kam nicht zurück. Die Autorität welche zuständig ist für die Roadtaxes hatte geändert und somit wusste die Linke nicht mehr was dir Rechte tut und Wycliff wurde von Office zu Office geschickt und kam erst am Nachmittag um 15:00 Uhr.

Wir beschlossen trotzdem zu fahren und machten uns mit dem neu auf Schuss gebrachten Landi mit brandneuer Windschutzscheibe auf dem Weg zu einem unserer Lieblingsplätze in Kenia zum Lake Naivacha, wo wir kurz vor Dämmerung ankamen.

Wir hatten keine Lust mehr zu kochen, so begaben wir uns sobald wir unseren Platz bezogen hatten ins Campeigene Restaurant um uns kullinarisch verwöhnen zu lassen. Auf dem Rückweg vom Essen sahen wir bereits ein ziemlich grosses Hypo das am Seeufer genüsslich aeste.

 

W28 / Reisetag 8 / Dienstag 12.7.2016: Ganz ruhig liessen wir den Tag angehen, das Wetter nicht über alle Zweifel erhaben, na ja auf der südlichen Halbkugel stecken wir im tiefen Winter, jedoch in Flip Flops und T-Shirt ist der Winter hier nicht allzu streng. Das Ufer des Lake Naivasha ist ein kleines Stück Paradies, und wie es der Zufall so will befand sich nebst unserem, ein zweites Azalai auf dem Campground. Ein Pärchen aus Fontainebleau, oberhalb Paris und wir kamen sofort zusammen ins Gespräch.Ihre Begeisterung über Ihre Kabine mit Seiteneinstieg auf einem Mercedes G, bestärkte unsere Haltung und positive Einstellung betreffs unseres Entscheides auf eine Azalai-Kabine umzusteigen.

Den ganzen Tag verbrachen wir ohne dass es nur eine Sekunde langweilig wurde um unser Fahrzeug herum und unter riesigen gelben Schirmakazie Ein Lagerfeuer zum grillen rundete einen weiteren traumhaften Tag in Afrika ab!

 

W28 / Reisetag 9 / Mittwoch 13.7.2016: Bereits der neunte Reisetag den wir im Vogelparadies des Lake Naivacha verbracht haben. Das Wetter auf der kühleren Seite, es soll noch einer sagen in Afrika ist es immer warm! Schliesslich befinden wir uns auf 1'900 m üM. und da ist es im Kenianischen Winter auch nicht immer so warm. Den lieben langen Tag wurden wir von wechselnden Heerscharen von bunten Vögel umringt. Eine riesige Schar Kapuzineraffen statteten uns einen Besuch ab und gegen Abend zündeten wir auf Survival Art mit dem Magnesiumstab unser Lagerfeuer an. Immer wieder tagsüber brachten wir Zunder und spindeldürres Kleinholz zur Feuerstelle.

Wir wollten zum ersten Mal unsere neue Errungenschaft, den Omnia Campingbackofen ausprobieren. Auf dem offenen Feuer machten wir ein wunderbares Ringbrot. Wir waren hin und weg vom Resultat, das Brot mit Holzgeschmack ein voller Erfolg. Auf dem selben Feuer kochten wir unseren Gemüse-Eintopft im Pfadikessel, darin haben wir Uebung war ja auch nicht das erste Mal. So verging ein weiterer, lockerer, ruhiger Tag in Afrika, so wie wir sie lieben.

Von Denise und Jörg haben wir erfahren, dass sie gut in Tanzania angekommen sind, das Auto läuft und dass sie sich Morgen auf den Weg zu uns machen.

 

W28 / Reisetag 10 / Donnerstag 14.7.2016: Am frühen Morgen um fünf Uhr war der Teufel los, die Familie der schwarz/weissen Affen war völlig aus dem Häuschen. Irgend etwas musste vorgefallen sein, denn sie waren für ungefähr einer Dreiviertelstunde nicht mehr zu beruhigen. Der Leitaffe gab sehr laute gorbsähnliche Laute von sich und die Sippe antwortete immer mit lautem Geschrei.

Nach dem ganzen Spektakel liessen wir es noch einmal ruhig angehen und standen so gegen acht Uhr auf, die Nacht war ziemlich kühl, so dass wir mit dem Frühstück noch etwas zuwarteten bis es etwas wärmer wurde. Der Tag stand im Zeichen einiger Optimierungen am Fahrzeug, die Hecktüre musste auf Vordermann gebracht werden. Des Weiteren labten wir im Rhythmus der Natur, umgeben von den verschiedensten Vögel die nach und nach jede Scheu verloren und immer näher zu uns kamen. Es ist unglaublich wie schnell und erfüllt so ein Tag am Lake Naivacha vorbei geht auch wenn wir zeitweilig das Gefühl haben nichts gemacht zu haben. Zufriedenheit, Gelassenheit und innere Ruhe kommt von innen und kann mit nichts auf der Welt erzwungen werden. An diesem Punkt sind wir nun angekommen, der Rhytmus Afrikas hat uns in seinen Bann gezogen.

 

W28 / Reisetag 11 / Freitag 15.7.2016: Waren bereits früh auf, denn der 11te Reisetag ein Schlüsseltag unserer Reise, wir trafen auf unsere Reisekumpane Denise und Jörg die im späteren Nachmittag aus Tanzania kommend, 900 Km hatten die Beiden in zwei Tagen unter die Räder genommen um pünktlich in der Jungle Juncion anzukommen. (900 Km in Afrika sind nicht vergleichbar mit 900 Km in Europa).

Wir verbrachten dann einen sehr netten Abend im Rahmen des freitäglichen Barbeque beim Chris, zusammen mit anderen Overlandern.

 

W28 / Reisetag 12 / Samstag 16.7.2016: Da gab es nicht viel zu sagen, gemütliches Shoppen für eine gute Woche Wildnis war angesagt. Erwähnenswert ist jedoch unser gemeinsames Nachtessen, Thunfisch und Risotto stand auf dem Menu, muss eingestehen der Risotto war leider versalzen, nehme das auf meine Kappe habe die Boullion überschätzt.

 

W28 / Reisetag 13 / Sonntag 17.7.2016: Es hielt uns nicht lange im Bett, denn heute stand die Fahrt in die Masai Mara auf dem Programm. Sonntag ein idealer Tag zum reisen, wir hatten wesentlich weniger Lastwagen als unter der Woche. Nach 180 Km Asphalt gönnten wir unseren Fahrzeugen wieder Mal artgerechte Haltung in Form der zeitweise ausgewaschene Piste von Narok in die Masai Mara.

 

Eine sehr netter Empfang zuerst durch die Masai und danach von Gerdi liess uns im Aruba Mara Camp ein Comming Home zukommen. Das Nachtessen bei Gerdi war ausgezeichnet und wir genossen das Afrikanische Ambiente im Campeigenen Restaurant.

 

Vor der Überquerung des Mara Rivers
Vor der Überquerung des Mara Rivers

 

W29 / Reisetag 14 / Montag 18.7.2016: Wir mussten früh aufstehen, weil eine erste Safari in der Masai Mara auf dem Programm stand. Und was für eine Safari! Bekanntlich kommen und befinden sich zu dieser Jahreszeit die Riesenherden Gnus und Zebra in der Mara. Ein Spektakel das nur schwer zu beschreiben ist. Millionen von Huftieren ziehen in riesigen Kolonnen, von der Serengeti zu und über die Flüsse "Mara- Talek- und Sandriver". Insbesondere der Mara River, der permanent Wasser führt, sind für die Tiere, wegen den riesigen Krokodilen die ganzjährig diesen Fluss besiedeln, eine riesige Gefahr. Anfänglich sehr zögerlich um dann wenn der Bann gebrochen ist sich in Massen in die Strömung stürzen. Bei den beiden Stellen an der wir diese Flussquerungen beobachten durften, waren die Krokodile mehrheitlich satt und vollgefressen. Vollgefressene Krokis stellen dann für die Gnus und Zebras nur noch eine geringe Gefahr dar, denn wir beobachten ein riesiges Kroko welches ein junges Gnu ans Ufer schleifte. Die Strömung und die abenteuerlichen Sprünge über die Uferböschungen fordert auch seinen Tribut. So erleben sowohl die Jäger und die Gejagten eine Natur in völligem Üeberfluss. Die Herden finden Gras ohne Ende und die Jäger reissen ihre Beute nach Belieben. So jagen die Löwen am Abend und früh Morgens, die Leoparden nachts und die tagaktiven Geparde am Tag. Wir haben viel Safariglück! Leopard (haben wir im ersten Teil der Reise nicht gesehen) viele Löwen und Geparde. Zudem deckten wir uns optisch mit der ganzen Palette an Tieren welche die Afrikanische Wildnis zu bieten hat. Ein unvergesslicher Tag (100 Km durch die unendlichen Weiten der Masai Mara krönten wir mit einem von Gerdi organisierten Grillabend.

 

W29 / Reisetag 15 / Dienstag 19.7.2016: Weil es so schön war, beschlossen wir nochmals mit Josef mit seinem Gamedrive Toyota in die Mara zu fahren. Bereits nach einer guten halben Stunde führte uns Josef zu einem frisch gerissenen Gnu, welches von sechs Löwen zu Strecke gebracht wurde und von der Löwenfamilie genüsslich zerlegt und gefressen wurde. Schakale, Hyänen und Geier warteten vergeblich auf Uebriggebliebenes. Auf dem Weg zur Tanzanischen Grenze haben wir noch weitere sattgefressene Löwen gesehen. Wir wollten des weiteren Nashorn und Leopard finden was uns jedoch verwehrt blieb. Das Nashorn fehlte noch um in unseren zwei Safaritagen die "Big Five" (Elefant, Nashorn, Wasserbüffel, Löwe und Leopard) komplett zu machen.

Wir haben zudem zwei abenteuerliche Furten gefahren, es hatte in der Nacht geregnet, und wir blieben im Schlamm stecken. Muskelkraft und Josef's Fahrkünste retteten uns aus der misslichen Lage.

Entlang der Tanzanischen Grenze und dem Sandriver fuhren wir durch riesige Herden mit unzähligen Gnus und Zebras und mit Blick in die Sernegeti machten weitere riesige Karavanen von migrierenden Tieren aus, die sich auf dem Weg in die Masai Mara befinden.

Alls in allem fuhren wir über 120 Km bis in die Südmara und zurück, schossen Bilder der heimischen Tiere Afrikas. Ziemlich müde brachte uns Josef zurück ins Camp wo wir ein Feuer anzündeten und ein Gemüsetöpfi ansetzten welches wir gekrönt von gegrillten Filetstücken, gemeinsam genossen.

 

W29 / Reisetag 17 / Mittwoch 20.7.2016: Ein Ruhetag stand an: Brot backen, Wäsche waschen und den weitern Verlauf der Reise planen und einfach das Afrikansiche Klima geniessen!

 

W29 / Reisetag 18 / Donnerstag 21.7.2016: Mit Zufriedenheit und im Bewusstsein das Meiste, welches die Masai Mara bieten kann, gesehen und genossen zu haben verliessen wir über bessere und trickigere Pisten in Richtung Ngorengore, Bomet, Sotik, Kisii nach Homa Bay wo wir uns für den ca. 20 Km entfernten Camping des kleinen Ruma Nationalparks als gemütliches Nachtlager entschieden. Feuerholz im Üeberfluss gab uns die Idee unser Nachtessen im Töpfi auf dem Feuer zu kochen. Der Blick in den Nationalpark und der wunderschöne Afrikanische Sonnenuntergang schlossen einen taffen Fahrtag durch sehr schönes Gebiet ab.

 

 

Massai Mara mit Denise und Jörg.


Tanzania (Transafrika Teil 2)

Tanzania StepMap Tanzania
Serengeti- und Ngorongorokarte
Serengeti- und Ngorongorokarte

 

W29 / Reisetag 19 / Freitag 22.7.2016: Frühstück und dann weg, denn wir wollten so bald wie möglich den Grenzübertritt in Sirari schaffen. Eine Fahrt über mehrheitlich Pisten über Karungo Migori führte uns zur Grenze. Der Grenzübertritt verlief nach Afrikanischem Masstab ganz zügig. In Tanzania fuhren wir in süd/westlicher Richtung bis auf die Höhe des Ndabaka Gate, unser Eingang in die Serengeti, wo wir auf einem etwas Afrikanisch verkommenen Lodge und Campsite der seine Blütenzeit schon lange hinter sich hat, dem "Nyatwale Lake Victoria Campsite" wo wir an einer sehr schönen Stelle am Lake Viktoria unser Lager mit entsprechendem Lagerfeuer aufstellten. An dieser Stelle sei erwähnt, dass der Lake Viktoria eineinhalb Mal so gross ist wie die Schweiz. Ein Whiskey setzte dem Tag und dem warmen Abend am Lagerfeuer die Krone auf. Dass wir gemeinsam erneut ein Nachtessen zubereitet und genossen haben ist ja schon zum Standard geworden. So toll mit Denise und Jörg zu reisen.

 

W29 / Reisetag 20 / Samstag 23.7.2016: Beim Aufstehen stressten wir keinesfalls, denn wir wollten aufgrund des 24 Std Systems im Serengeti NP einreisen, dies gibt uns die Möglichkeit auch wieder problemlos vor dem Montag Mittag auszureisen.

Unser Eingangsgate Ndabaka der Westeingang Seite Lake Viktoria. Nach aufwendigem und sehr teurem Eingangsprozedere konnten wir wie geplant mit Eingangszeit 11:30 Uhr losfahren. Schon bald mussten wir feststellen, dass die 90 Km lange Piste bis Seronera in einem desolaten Zustand war, Wellblech ohne Ende. Die Eintrittspreise waren unter der neuen Regierung gestiegen und der Unterhalt der Pisten gesunken. Sowohl Denis und Jörg so wie wir Beide hatten diese Piste in ganz anderer Erinnerung. Sie war niemals so schlecht wie zu Zeit, dann kommt noch hinzu dass es fast auf der ganzen Strecke links und rechts der Piste gebrannt hatte, ja zum Teil noch rauchte so, dass wir auch im Vergleich zur vorhergehenden Reise fast keine Tiere gesehen haben. Also versuchten wir mit viel Fleissarbeit die 90 Km nach Seronera zu meistern. Starkes Wellblech ist so, entweder man fährt sehr langsam und lässt sich sanft schütteln oder man beschleunig auf eine Geschwindigkeit zwischen 60 und 80 Km um die Wellen zu überfliegen, wir entschieden uns für das Zweite. Das forderte jedoch seinen Tribut beim Toyota von Jörg und Denise riss sich der Koni-Stossdämpfer des rechten hinteren Rades aus der Verankerung, die noch festgezogenen Muttern des Stossdämpfers wurde durch die Halterung gerissen, und als ob das noch nicht genug wäre machte die Sitzverstellung und Starterbatterie schlapp und wir mussten unterwegs überbrücken. Wir von unserer Seite "Holz anlangen" hatten mit dem Landi keine Probleme.

Die Beratung am Eingangsgate empfahl uns das "Nyani Camp das ist das Beste" doch oh jeh, das Camp ist so konzipiert dass die Zelte reingetragen werden müssen, rundum wie eine Festung mit Steinen umringt, so dass wir auf dem vermüllten Game Drive Fahrzeugparkplatz übernachten mussten, alles etwas schade und ärgerlich, wie Figura zeigt hat die Beratungsqualität mit den gestiegenen Eintrittspreisen nicht mitgehalten können. Trotz der vielen eher widerlichen Umstände hat unsere Stimmung nicht gelitten, wir werden unsere Reiseroute den neuen technischen Gegebenheiten anpassen. Mit einem Raclette, auf dem Parkplatz umgeben von ca. fünfzig Game Drive Toyos, setzten wir dem harten Tag für Mensch und Maschine die Krone auf.

 

W29 / Reisetag 21 / Sonntag 24.7.2016: Frühmorgens über eine halbe Stunde bevor sie auf den Game Drive starten, starteten die Fahrer ihre Fahrzeuge und eine Stunde später war der Spuk vorbei und auf dem Parkplatz blieb eine Menge Müll.

Dann ging es bereits ans Grobe, denn Jörg musste den in der Halterung durchgeschlagenen Stossdämpfer ausbauen. Dann fuhren wir wieder los, unser Ziel das 55 Km entfernte Naabi Hill Gate auch auf dieser Strecke fast keine Tiere, überhaupt nicht die Serengeti die wir kannten! Die Piste erneut in einem desolaten Zustand. Die Serengeti Pisten sind die schlechtesten, die wir in unserer ganzen Afrikareise angetroffen haben, und es kam wie bereits im ersten absolvierten Pistenstück, lösten sich beim Land Cruiser sein Name "Simba in Africa" nach und nach die Zusatzbatterie so wie die vordere Stosstange und die Auspuffanlage.

Im Gate angekommen suchten wir den Aldo, der Boss auf der Serengeti Seite, der uns eine Art Wildcard gab um uns hinter dem Naabi Hill ein Camp auszusuchen. Wir fanden einen traumhaften Platz im Schatten von riesigen Schirmakazien. Jörg und Denise widmeten sich ihren im sterben liegenden "Simba" und schraubten und machten was das Zeug hielt.

Wir standen in der Nähe der Stelle, mit Aussicht auf die Serengeti Plains, wo wir bereits im März standen. In Sachen Tiere kein Vergleich, die Tiere die wir sahen können einzeln aufgeführt werden ca. zehn Sträusse, zwei Sekretäre, vier Antilopen und eine Giraffe. Jedoch die Aussicht und die Stimmung war zauberhaft. Wir sahen aber als es dunkel war, einen stattlichen Serval der in unserer unmittelbaren Nähe am jagen war. In der Nacht waren zudem in der Nähe Löwen zu hören.

 

Anmerkung zu Serengeti und Ngorongoro: Schaut euch die Migrationskarten der grossen Tierherden genau an bevor ihr die Beiden Nationalparks besucht. Die Parkgebühren wurden von der neuen Regierung schmerzlich erhöht und zudem kommen neu 18% MwSt dazu! Da muss man sich schon langsam fragen ob man sich noch weiter mit diesem Wucher identifizieren will oder nicht. Zu den schamlosen Preisen kommt der schlechte Service, miserable Pisten die schlechtesten Pisten die wir in Afrika vorgefunden haben. Oder sanitäre Anlagen, die den Namen nicht verdienen. Wir erkannten die Pisten die wir im vergangenen Februar gefahren sind nicht wieder! Fazit: Preise rauf, Dienstleistung runter!

 

Unser Camp Serengeti NP (hinter dem Nabi Hill)
Unser Camp Serengeti NP (hinter dem Nabi Hill)

W30 / Reisetag 22 / Montag 25.7.2016: Mit einem fahlen Gefühl, wegen dem Zustand vom Toyota, im Bauch machten wir uns erneut auf den Weg. Nachdem wir wieder 180 USD für die Durchfahrt der Ngorongoro Reserve abgedrückt hatten, ging der Kampf mit den schlechten Pisten erneut los. Es kam wie es kommen musste, Simba brach der zweite hintere Stossdämpfer weg und die Stosstange musste mit Zurrgurten festgemacht werden. Wir hatten kaum Zeit die Traumhafte Gegend zu geniessen, weil die Pisten unsere ganze Konzentration forderte. Letztendlich kamen wir in "Mto wa Mbu" an und bezogen Quartier in dem Twiga Loge Camp. "Simba in Africa" hat es, zwar arg ramponiert geschafft. Wir schlossen den Tag mit einer wunderbaren Holzofenpizza und Serngeti Bier, im nahegelegenen Pizza Point von Mto wa Mbu ab.

 

W30 / Reisetag 23 / Dienstag 26.7.2016: Die Priorität des heutigen Tages galt der Überführung nach Arusha in die Werkstatt von Manfred,einem Deutschen der seit Jahren eine Autowerkstatt betreibt, wo Jörg und Denise ihren Simba in die Kur geben wollen.

Seit dem Mittag gehören Rita und ich auch zum "Club Sandwich" Klub. Dem Klub unserer Afrikakollegen die Arusha besucht haben. Für die Nacht fuhren wir wieder ca. 20Km aus der Stadt zum "Snake Park Camp". Nach dem Club Sandwich in Arusha verwöhnten wir uns mit einer feinen, natürlich selber gemachten Paella.

 

W30 / Reisetag 24 / Mittwoch 27.7.2016: Jörg und Denise liessen ihren Simba reparieren, Stossdämpfer Halterung, Auspuffanlage, Starterbatterie und Halterung der Zusatzbatterie. Wir liessen unserem Ländi einen Safaricheck mit abschmieren so wie eine Hochdruckwäsche zukommen. Später fuhren wir zu einem Einkaufscenter wo wir uns mit Bernhard, einem Schweizer der seit Jahren in Tanzania lebt, treffen wollten eine Panne an seinem TD5 liess den Termin platzen. wir fuhren zum Camp zurück wo uns fast der Schlag traf, der Platz über und über voll mit Overlander die mit ihren grossen Trucks Touristen durch Afrika führen. Die Zeltwiese übersäht mit Zelten wir mussten unser kleines Territorium richtig verteidigen.

 

W30 / Reisetag 25 / Donnerstag 28.7.2016: Schon früh hatten Denise und Jörg einen Termin in der Garage um die letzten Reparaturen zu erledigen. Wir hatten einen Neuen Termin um 10:00 Uhr mit Bernhard abgemacht! Wir verliessen etwas enttäuscht nach einer Stunde warten den Treffpunkt, meldeten uns per SMS ab.

Im Nakkumatt noch schnell einkaufen und dann raus aus der Stadt zum "Duluti Lake" etwa 15 Km westlich ausserhalb Arusha. Das Camp sehr schön gelegen, jedoch ziemlich heruntergekommen. Auch da ist der Glanz vergangener Zeiten erblasst. Das hielt uns nicht ab ein Lagerfeuer zu machen um unser Nachtessen zuzubereiten, wunderbaren Kartoffelgratin im Omnia Ofen und dazu Pfannengerührtes Gemüse und Filetmedaillon.

 

W30 / Reisetag 26 / Freitag 29.7.2016: Um 9:00 Uhr setzten wir uns wieder in Bewegung unser erstes Ziel die "Maji Moto Hot Springs", ein wunderschönes Fleckchen Erde, wo wir im Brunnenklaren Wasser badeten um danach westlich dem Kilimanjaro entlang zur Simba Farm Campsite zu fahren. Der Kili hat sich ganz kurz gezeigt.

Ein liebevoll eingerichtetes Camp inmitten der schönen Hochebenen der Westflanke des Kilimanjaros.

 

W30 / Reisetag 27 / Samstag 30.7.2016: 350 Km, davon ca. 50 Km Piste und 300 Km Asphalt. Bei schönem Wetter eine tolle Fahrt durch sehr interessante, wechselnde Landschaften vorbei an risigen Baobabs (Affenbrotbäumen) und riesigen Schirmakazien einfach so richtig Afrika. In Moshi konnten wir nochmals unsere Vorräte im Nakkumatt auffüllen, dann vorbei an ausnahmsweise freundlichen Polizisten und an aufgestellten Trucker die freudig zur Begrüssung hupten. In Mombo nahmen wir den Aufstieg in die Usambara Mountains in Angriff bis zu unserm Ziel die, von zwei Deutschen Ute und Ritchi, geführen Irente Farm. Den Abend verbrachten mit Pizza und Wein in der Gaststube der Farm.

  

W30 / Reisetag 28 / Sonntag 31.7.2016: Heute um 10 Uhr hatten wir uns mit einem lokalen Führer "Agrey" verabredet. So machten wir eine sechsstündige, anspruchsvolle Treckingtour im Regenwald der Usambara Montains inmitten paradiesischer Landschaft. Auf der Suche nach Colobus Affen, davon sahen wir zwei schemenhaft davonhuschen. Immer wieder fand Agrey für uns Cameleons und er erklärte sehr viel über die Pflanzenwelt und über das Leben der 600'000 Einwohner, meist in kleinen Dörfern lebenden Einheimischen der Usambara Berge. Ziemlich gesotten kehrten wir nach einer ziemlich anstrengenden Wanderung zum Camp zurück. Fürs Nachtessen liessen wir und bei Ute und Ritchi verwöhnen und waren dann bald einmal im Bett, die Treckingtour hat ihre Spuren hinterlassen.

 


Kids in den Usambara Bergen
Kids in den Usambara Bergen

 

W31 / Reisetag 29 / Montag 1.8.2016: Unseren Nationalfeiertag verbrachten wir ganz ruhig auf dem Irente Farm Camp wir nutzten die Gelegenheit den ersten Reisemonat online zu setzen und um unserer immer grösser werdenden Newsletter Familie den Link auf unseren Reisebericht zu übermitteln. Der Abend war fast ausschliesslich in Schweizer Hand! Wir staunen immer wieder wie aus einem so kleinen Land viele Schweizer Reisende zusammen kommen.

 

W31 / Reisetag 30 / Dienstag 2.8.2016: Wie geplant räumten wir unsere sieben Sachen, verabschiedeten uns von Ute und Richie in Richtung Peponi Beach einem wunderbaren Fleckchen Erde, wo wir direkt am Strand unser Camp aufbauten. Das wunderbare Ambiente animierte mich den rechten hinteren Reifen, der seit geraumer Zeit immer wieder etwas Luft verlor zu wechseln. Danach ein obligates Bad im Indischen Ozean, Temperatur um die 30° C, es ist ja schliesslich Winter. Ein Gemüse-Reis Eintopf rundete einen weitern perfekten Tag ab. Gemütlich plaudernd, den Malaria profilaktischen Whiskey trinkend genossen wir den tropischen Abend in Viersamkeit mit Denise und Jörg.

 

W31 / Reisetag 31 / Mittwoch 3.8.2016: Beach Live war angesagt! Der Tag ging schon mit einem zauberhaften Sonnenaufgang los, die rote Kugel stieg vor unseren Augen aus dem Indischen Ozean. Beim Spaziergang zur Capricorn Lodge entdeckten wir einen Schneider und wir liessen bei ihm zwei sturmfeste Tischdecken, mit Gummizug, für unseren Campingtisch schneidern. Die Lodge sei auch bekannt für seine Pizzas liessen wir uns sagen, was wir natürlich, um mitreden zu können, am Mittag testeten! Die Aussage war nicht falsch. Der Wein zur Pizza liess die Siesta etwas länger werden. Dann stand wieder baden und chillen auf dem Programm.

 

W31 / Reisetag 32 / Donnerstag 4.8.2016: Wir wussten, dass der Tag mit anstehender Fleissarbeit gepflastert war. Unser Ziel die Tan-Swiss Lodge weiter im Süden Tanzania's. Die sehr schöne und sauber geführte Lodge wie schon der Name verrät wir von Josef, einem seit Jahren in Tanzania lebenden Muotathaler geführt. Doch bevor wir in Mikumi einquartieren durften standen 450 Km, vielbefahrene Strassen, vor uns, den letzten Abschnitt durch den Mikumi National Park. Giraffen, Zebras, Gnus, Antilopen, Warzenschweine, Wasserbüffel, standen auf der Durchfahrt auf dem Programm. In der Tan-Swiss Lodge wurden wir sehr nett von Josef empfangen. Denise und Jörg hatten und werden ihren Simba eingestellt und einstellen bis zur nächsten Reise. Diese Lodge ist auch wieder so, dass die Küche so gut ist, dass man gar nicht auf die Idee kommt selber zu kochen. Es kam so wie es kommen musste, wir setzten uns an den gemachten Tisch und assen ausgezeichnetes "Zürigschätzletes mit Röschti".

Den lauen Winterabend beendeten wir wie fast immer neben unseren Fahrzeugen mit einem Absacker.

 

W31 / Reisetag 33 / Freitag 5.8.2016: Es war bereits der letzte gemeinsame Morgen mit Jörg und Denise, die ihr Auto für das Einstellen vorbereiteten und die zweitletzte Nacht bereits in einem Bungalow verbrachten. Abendessen im Restaurant der Tan - Swiss Lodge erneut ein voller Erfolg.

 

W31 / Reisetag 34 / Samstag 6.8.2016: Ganz ruhig nahmen wir uns Zeit alles im und rund ums Auto auf Vordermann zu bringen, ab Morgen sind wir wieder alleine unterwegs im Richtung Malawisee. Zu viert verbrachten wir unseren letzten gemeinsamen Nachmittag an der Sonne, am brandneuen Pool der Tan - Swiss Lodge. Etwas Wehmut lag am Abend beim gemeinsamen Nachtessen im Restaurant der Lodge. Ein letztes Mal gemeinsam genehmigten wir uns einen Whiskey, beim Landi, bevor wir ins Bett gingen.

Empfehlung an alle Overlander: Die Tan - Swiss Lodge unter der Leitung von Joseph ist "a Place to go".

 

W31 / Reisetag 35 / Sonntag 7.8.2016: Das Camp war schnell abgebrochen und wir frühstückten gemeinsam mit Denis und Jörg bevor wir unser Abschiedsselfi machten und uns verabschiedeten, ein trauriger Moment denn wir haben eine sehr schöne Zeit zusammen verbracht. Unser Weg südwärts führte uns zum "Old Farm House Kisolanza" während später Denise und Jörg den Bus nach Daressalam nahmen um von Dar nach Zürich zu fliegen, die Beiden ruft die Arbeit.

Auf der zeitweise sehr kurvigen Strecke, abwechslungsreiche Landschaften und unendlich viele Baobab Bäume.

 

Im Old Farm House haben wir an einem lauschigen Plätzchen unser Lager aufgeschlagen danach liessen wir uns bei einem romantischen Candle Light Dinner in der Farmeigenen Gaststätte mit einfacher aber ausgezeichneter Küche verwöhnen. Die kühlen Temperaturen auf 1'700 müM boten uns eine sehr angenehme und ruhige Nacht.

 

Shelter auf Camp Site
Shelter auf Camp Site

W32 / Reisetag 36 / Montag 8.8.2016: Sehr zügig haben wir die Old Farm verlassen, wir hatten 450 Km auf dem Programm. Einen grossen Teil der Strecke war im Bereich von über 3'000 müM und deshalb auf der kühlen Seite, so richtig angenehm zum reisen. So absolvierten wir mit wenig Verkehr besiedelte Strassen, die jedoch mit langen, ruppigen und staubigen Baustellen-abschnitten versehenen waren. Auch hier sind die Chinesen am Strassenbau beteiligt. Im letzten Drittel der Strecke unendlich viele Bananenbäume und teilweise terassierten schönen Teeplantagen. Unterwegs deckten wir uns mit Bananen und Gemüse ein. Unser Ziel, die vielgerühmte "Blue Canoe Lodge" am Lake Malawi, der letzte Pistenabschnitt war auch wieder mit langen Baustellen versehen. Bei der Blue Canoe Lodge angekommen oh Schmerz, alles im Umbau und geschlossen, sehr schade. Wir mussten, da es die Zeit nicht mehr zuliess, die Malema Beach Resort (von einem Schweizer Missionar geführt) auswählen, um unser Camp aufzuschlagen. Rückschlage gehören leider zumAlltag eines Reisenden. Wir machten das Beste daraus!

 


Sambia (Transafrika Teil 2)

Sambia StepMap Sambia
Das Essen ist bald fertig!
Das Essen ist bald fertig!

W32 / Reisetag 37 / Dienstag 9.8.2016: Eigentlich wollten wir zwei Nächte am Lake Malawi bleiben, die Umstände bewegten uns jedoch bereits nach einer Nacht abzuziehen. So nahmen wir die gut dreissig Kilometer Piste in Angriff, beim wiederherstellen des Asphaltdrucks gab unser Boardkompressor den Geist auf, etwas blöd, wenn man ein nicht aufgeblasenes Reserverad mitführt. Danach noch weitere 220 Km Asphalt Strasse unter die Räder, wir bewegten uns in Richtung Sambischer Grenze in Junduma, wir erlebten auf Sambischer Seite die unorganisiertesten Grenzformalitäten die wir bis anhin, in ganz Afrika erlebt haben in Angriff, ein Heer selbsternannter Helfer standen Sekunden nach unserem Eintreffen an der Grenze, buhlend um uns herum um uns beim Grenzvorgang zu leiten. Wir denken, dass die Formalitäten mit Absicht so chaotisch organisiert sind, dass die mit grosser Wahrscheinlichkeit Verwandten und Bekannten Helfer etwas verdienen können.

Nach dem wir es geschafft hatten war es nur noch ein Klacks und wir steuerten das Kings Highway Camp an. Sehr angenehm überrascht fanden wir eine sehr liebevoll eingerichtete Campsite nach Südafrikanischem Muster vor. Die Verantwortliche Dame, eine ausgewanderte Südafrikanerin wies uns mit berechtigtem Stolz in die Anlage ein.

Wir hatten seit fünf Tagen nur noch auswärts gegessen und waren überglücklich in der Camperküche unser Abendessen selber zubereiten zu können. Vom Fahren und von den Grenzformalitäten in Mitleidenschaft gezogen versanken wir bald einmal in unserer gemütlichen Koje.

 

W32 / Reisetag 38 / Mittwoch 10.8.2016: Die Etappe 245 Km durch das nördliche Hochland Sambias (12-1400 müM) fast kein Verkehr, die Lastwagen mehrheitlich Tanklastwagen mit fast ausschliesslich Tanzanischen Nummernschilder bringen den ganzen Kraftstoff und andere Güter auf der Strasse nach Lusaka (Hauptstadt Sambias). Die Strassen, insbesondere im ersten Drittel schmal, mal Asphalt mit Löchern oder auch Löcher mit Asphalt. Der Norden Sambias ein sehr dünn besiedeltes armes Land, gar keine Matatu Busse (Transportmittel der Einheimischen), im Gegensatz zu Kenia und Tanzania. Keine Motorräder und sehr wenig Fahrräder aber starke Frauen, die Holz und Wasser auf dem Kopf transportieren. Die Behausungen fast ausschliesslich mit Makuttidächern, viel schöner als die weiter oben verbreiteten Blechdächer. Denise und Jörg hatten uns wärmstens empfohlen die "Kapishya Hot Springs" zu besuchen zum übernachten. Ein ausgezeichneter Tipp, am Nachmittag badeten wir, nachdem wir unser Camp an einem idyllischen Platz eingerichtet hatten, in den Hot Springs. Ziemlich warmes geothermisches klares Wasser, das aus dem Sandboden strömt und einen natürlichen Badepool füllt.

Nach dem Vergnügen die Arbeit, ich befasste mich mit dem defekten Kompressor, den ich schon mal ausbaute um die Fehlerquelle zu suchen. Die 30A Sicherung war durchgebraten, aber die Fehlerquelle noch nicht gefunden. Ich verlegte die Suche auf den nächsten Morgen, so konnte ich mir nachts noch einige mögliche Probleme ausdenken. Wir kochten unser Abendessen und zündeten das Lagerfeuer und verbrachten einen unvergesslichen Abend bei Wein und Tabakpfeife am Feuer.

 

W32 / Reisetag 39 / Donnerstag 11.8.2016: Des Nachts habe ich mir vorgenommen den Kompressor, den ich tags zuvor ausgebaut hatte, auseinander zu nehmen, was ich am Morgen nach dem Frühstück auch tat. Das Ganze gut gereinigt um mit genügend Silikonspray eingeschmiert brachte ich den ARB Kompressor wieder zum laufen. Es ist wichtig entsprechende Werkzeuge und Schmiermittel mitzuführen, was sich nun wieder mal ausbezahlt hat.

Nach getaner Arbeit stand ein leichtes Mittagessen, mit anschliessender Siesta in der Hängematte, auf dem Programm. Danach knetete Rita einen dunklen Brotteig den wir später in unserem Omnia Campingbachofen auf einer kleinen, eigens dafür gebauten Feuerstelle backten. Das Camp hatte sich tagsüber mehr und mehr geleert so dass uns eine sehr ruhigen Nacht bevor stand.

 

W32 / Reisetag 40 / Freitag 12.8.2016: Mit der Zeitumstellung auf Sambische Zeit wurde es um 6:00 Uhr in der Früh bereits hell, was uns für unsere heutige Etappe sehr entgegenkam. Wir verliessen die Kapishya Hot Springs zeitig und erreichten schon bald die Teerstrasse T2 dieser folgten wir bis Mpika wo wir Fleisch Wasser und Gemüse einkauften. Weiter ging es auf der kaum befahrenen T2 weitere 30-40 Km bis wir links in eine enge Piste in Richtung "South Luangwa National Park", zum "Chifungwa Gate" abbogen. Der erste Teil der Piste war sehr schön zu fahren und wir kamen einigermassen zügig voran. Doch dann kam es anders! Die Piste, durch vorangehende Regengüsse extrem ausgewaschen, nahmen wir den Abstieg von ca 1'300 bis 550 müM in Angriff. In der Tat entsprach das artgerechter Haltung unseres Land Rover Defender. Es war nie gefährlich aber über weite Strecken sehr anspruchsvolles Geländefahren, so kann man der interaktiven Karte unseres Trackes entnehmen, dass wir lange im Schritttempo unterwegs waren. Eigentlich hatten wir geplant bis zum Chifungwa Gate zu fahren, wir mussten jedoch mangels Übernachtungsmöglichkeit durch den South Luangwa NP weiterziehen bis nach "Mfuwe", wo uns von Overlandern unterwegs das Wildlife Camp am Luangwa River empfohlen wurde, ein gute Tipp. Unterwegs haben wir einige Tiere wie Giraffen, Zebras, Elefanten, Warzenschweine angetroffen. Wir kamen nach einem langenTag im Auto, gut durchgeschüttelt, kurz vor Anbruch der Dunkelheit im Camp an, bezogen einen freien Shelter und kochten uns eine feine Kappe voll Spaghetti und sanken dann ziemlich Ko in unser gemütliches Bettchen. So duften wir einen weiteren sehr interessanten und abwechslungsreichen Tag in Afrika geniessen.

 

W32 / Reisetag 41 / Samstag 13.8.2016: In der Nacht waren immer wieder die Hypos am Luangwa River zu hören. Gegen Morgen waren Löwen zu hören eine Familie auf der anderen Seite des Flusses und eine andere auf unserer Seite, sehr nahe am Camp. Immer wieder beeindruckend brüllende Löwen, auch wenn wir das schon so oft gehört haben. Ein lockerer Tag im Camp am Luangwa River stand an. So verbrachten wir den Tag bei traumhaftem warmen Wetter am River. Am Morgen und am Abend erhielten wir Besuch von verschiedenen Elefantengruppen, die sich im Camp an den Bäumen zu schaffen machten. Die Affen sorgten für interessante und spannende Abwechslung. Viele Camper, offenbar nicht so geübt im Umgang mit Affen, mussten in Form von gestohlenen Esswaren aus den Autos und Campingtischen, Lehrgeld bezahlen. Obwohl jeder wissen sollte, dass Autotüren immer geschlossen sein müssen und Essen auf dem Tisch nie unbewacht sein darf wenn Affen in der Nähe sind. Unser Nachtessen und das Campfire bei Auto setzte dem Tag die Krone auf.

 

W32 / Reisetag 42 / Sonntag 14.8.2016: Bereits früh waren wir wieder on the Road unser Plan war zuerst das 130 Km entfernte Mama Rula Cam in Chipata. Wir waren weil die Strasse ausgezeichnet war viel zu früh dort, so dass wir beschlossen weitere 350 Km zum nächsten Etappenort zu fahren. Das Bridge Camp wurde unser Uebernachtungsort.

Wir staunten nicht schlecht als plötzlich alle unsere Nachbarn vom Vortag nach und nach im Camp eintrudelten, als ob wir es vereinbart hätten. Drei Auto Südafrikaner, drei Autos mit Italiener und eine Overland Truck Gruppe. Im oben gelegenen Restaurant und Rezeption studierten wir die Menükarte und beschlossen auf der Stelle unsere Kocherei gar nicht erst anzuwerfen sondern wir liessen und bekochen, und zudem kam, dass uns seit Tagen der Wein und auch der Gin ausgegangen war. So gingen wir so gegen 19:00 Uhr zum Restaurant, geführt von "Will" einem ziemlich kapputen Holländer, wie er selber sagt Altrocker, der als Chefkoch auf fast allen Kontinenten und nun seit 12 Jahren dieses Camp führt. Zu dem ist Will mit Sicherheit sein bester Bar-Gast. Sein Alk Problem ist unübersehbar.

 

 

W33 / Reisetag 43 / Montag 15.7.2016: Eine kurze Etappe von 250 Km, nach Lusaka Sambias Hauptstadt, auf fast verlassenen Strassen in sehr guten Zustand (mit zu den besten Strassen die wir in Afrika angetroffen haben) stand uns bevor. Unterwegs haben wir unserem Sir Black Jack eine dringend notwendige Hochdruckwäsche zuteil werden lassen. Die Spuren der vielen Pistenkilometer flossen in braun/roten Bächen vom Auto, das Endergebnis war überzeugend und das Fahrzeug fast nicht mehr zu erkennen. Mit blitzeblankem Landi steuerten wir etwas weiter eine der vielen Shopping Mall's an um unsere Vorräte wieder herzustellen. Die Geschäfte bieten fast alles was das Herz begehrt, Lusaka eine Stadt im Umbruch mit vergleichsweise wenig Verkehr, vergleicht man mit Nairobi oder Arusha. Unser Endziel das Eureka Camp am Rand von Lusaka ein bekannter Treffpunkt für Overlander mit eigenem privatem Wildpark mit Giraffen, Zebras, Wasserböcken und einigen anderen Gazellen. Das Camp bestückt mit kleineren und grösseren Shelter mit Makuttidächer und Feuerstellen.

 

W33 / Reisetag 44 / Dienstag 16.8.2016: Der Campsite und die Lodge waren sehr schwach besucht. Wir beschlossen weiter zu ziehen und nahmen uns Livingstone vor, eine gute Asphaltstrecke von 460 Km haben wir bei sehr wenig Verkehr absolvieren können. Solche Strecken sind, wie wir sie bezeichnen Fleissarbeit, da geht es darum vorwärts zu kommen. Ab Mazabuka bekamen wir die Unzufriedenheit der dort lebenden Bevölkerung zu spüren. Gestern wurden die Resultate der Präsidentschaftswahlen bekannt und der alte Präsident wurde wiedergewählt, zum Missfallen der Bevölkerung des südlichen Sambia's. An einer Stelle knapp hinter Mazabuka mussten wir ein Stück umdrehen, denn die Landbevölkerung hatte brennende Barrikaden auf der Strasse errichtet, die Lastwagenfahrer wiesen uns an umzudrehen. Nach kurzer Zeit jedoch, kam ein grosses Aufgebot an Polizei und Militär, dies bewog uns und die Lastwagenfahrer erneut auf der Strasse zu wenden und wir wurden Augenzeugen der nicht zimperlichen Auflösung der Demonstration und der Barrikaden. Die Soldaten in voller Montur schlugen mit Gummiknüppel auf die Randalierer ein, sie machten mit den Meuterer kurzen Prozess. Die Verhafteten mussten schwer unten durch, kein schöner Anblick. Kuscheleinsätze der Armee und der Polizei, wie man sie aus Europa kennt sind hier Fehlanzeige. Bei uns würden solche Eingriffe, ich denke an die Reitschule in Bern, gewisse Problemherde locker aus der Welt schaffen. Bald darauf konnten wir unsere Fahrt nach Livingstone fortsetzten. Unterwegs in fast allen grösseren Ortschaften trafen wir auf in Form von Steinhaufen und Resten von Brandbarrikaden, die Spuren der letzten Nacht der Unzufriedenen. Letztendlich kamen wir am Sambesi River an, ganz in der Nähe der Victoria Falls, wo wir unser Lager für die Nacht aufschlugen.

 


Simbabwe (Transafrika Teil 2)

Simbabwe StepMap Simbabwe
Sonnenuntergang auf dem Sambesi.
Sonnenuntergang auf dem Sambesi.

 

W33 / Reisetag 45 / Mittwoch 17.8.2016: Ja da liessen wir es sehr ruhig angehen, denn unser Plan war in Livingstone etwas einzukaufen und Auto volltanken um das restliche Sambische Geld loszuwerden. Dann stand wieder einmal ein Grenzübertritt an Sambia - Zimbabwe wir denken das war der lockerste Grenzübertritt seit wir in Afrika sind. Der Sambesi River bildet die Grenze und wir befuhren die Historische Brücke, erbaut in 1903 für die Eisenbahn und Strasse. Dann waren es nur ein paar wenige Kilometer, den Vic-Falls entlang, bis in die Ortschaft Victoria Falls wo sich alles sehr Touristische um die Fälle dreht. Nach dem Bezug unseres Camps buchten wir für den nächsten Tag, einen morgendlicher Walk und ein Sunset Boat Tour mit Dinner auf dem Sambesi River. Den Abend verbrachten wir mit unserem feinen selbstgekochten Abendessen und mit Lagerfeuer.

 

W33 / Reisetag 46 / Donnerstag 18.8.2016: Um 8:00 Uhr hatten wir unseren Abholtermin, auf dem Weg zu den Vic Falls. Unterwegs luden wir bei einem Hotel zwei italienische Touristinnen auf um nach Entrichtung von 30$ Parkfee zu Fuss die Viktoria Fälle zu besuchen. Unesco Weltkulturerbe und eines der sieben Weltwunder. Auch wenn der Sambesi, der viert grösste Fluss Afrikas zu Zeit wenig Wasser führt, ein Riesen Spektakel. So etwas darf nicht ausgelassen werden. Ein Pause zwischendurch gönnten wir uns, bevor es auf die Sunset Dinner-Cruise ging. Pünktlich mit dem Bus abgeholt brachten sie uns zu Sambesi River, wo wir auf einem der vielen Cruise Booten eine sehr stimmungsvolle gut zwei-stündige Tour auf dem behutsam fliessenden Sambesi machten, nebst ein paar Hypos, Krokos, einem Elefanten und vielen Wasservögel genossen wir die Stimmung bis zum Sonnenuntergang bei Drinks und Finger Food Häppchen. Nach dem Sonnenuntergang blieben nur noch acht Personen an Board, wahrscheinlich wegen den doch stolzen Dinnerpreisen. So wurden wir auf dem obersten Deck beim Schein von Petroleumlampen mit einem wunderbaren Dreigang Menu verwöhnt. Wir hatten zudem an diesem Abend das Glück Vollmond zu geniessen was dem Ganzen ein Häubchen aufsetzte.

Wir hatten echt nicht zu wenig getrunken als wir uns wieder im Camp angekommen zu Marcel und Conny, zu einem Absacker setzten, zwei sehr nette Schweizer, die sich in Afrika eine Auszeit genommen haben und mit einem gemieteten Land Rover herumreisen. Wir hatten die Beiden am Nachmittag kennen gelernt.

 

 


Botswana (Transafrika Teil 2)

Botswana StepMap Botswana
Junger Bulle im Chobe NP
Junger Bulle im Chobe NP

 

 

W33 / Reisetag 47 / Freitag 19.8.2016: Heute ging es weiter, wir haben beschossen nach Botswana einzureisen. Der Grenzübertritt in Kazunguja verlief seiden. Danach folgte, nachdem wir uns wieder mit der Landeswährung und mit dem Nötigsten in Kasane eingedeckt hatten, eine sehr schöne Fahrt dem landschaftlich traumhaften Chobe River (zwischen Kasane und Ngoma), in zum Teil sehr tiefem Sand, entlang. Da wir nicht auf Game Drive sondern auf der Durchfahrt durch dem River Teil des Chobe National Parks waren, um Katzen zu sehen ist die Tageszeit sehr ungünstig. Wir haben jedoch Unmengen an grossen Elefanten, Giraffen, Wasserbüffel, Antilopen, Zebras, Hypos und Krokis gesehen. So konnten sich ein weiterer gelungener Safari Tag in unsere Erinnerungen einprägen. Das zusätzlich Angenehme am Ganzen sind die vernünftig geschrumpften Parkpreise. Das Camp mit Blick auf die Chobe Plains auf der Namibischen Caprivi Streifen Seite, mit Sonnenuntergang und Lagerfeuer schloss einen weitern Afrikatag ab.

 

W33 / Reisetag 48 / Samstag 20.8.2016: Um 8:00 Uhr starteten wir zu einem neuen Botswana Abenteuer. Nach einer kurzen Asphalt Strecke standen uns sieben Stunden Piste, zum Teil sehr tiefsandig und holperig bevor. Gestartet in Kivimba steuerten wir das Gcotha Gate zum Chobe National Park an. Auch hier wieder sehr moderate Eintrittspreise. Der Erste Teil führte uns nach Savuti, im Camp vor Ort keine Chance ohne angemeldet zu sein zu übernachten, scheinbar auf Monate hinaus ausgebucht. Das Gebiet ist extrem trocken und deshalb auch die Tiere nicht in Massen vor Ort. Elefanten, Giraffen, Zebras und wir durften und auch über eine Gruppe Löwen mit einem kapitalen Männchen und später einer einzelnen Löwin, wenige Meter von der Piste, am Schatten auf dem Rücken liegend. Beide Male waren die Löwen nicht sehr Fotogen aber Löwen machen so oder so immer Freude. Beim Mababe South Gate verliessen wir den Chobe National Park, um beim Community Campsite "Magotho Camp" zu campen, mehrheitlich von Südafrikanern besucht mit ihren Offroadanhängern und Caravans. Ein traumhafter Platz in mitten der Natur, bereits abends um 17:00 Uhr hatten wir den Besuch von einem Elefanten, der ein paar Meter von unserem Auto vorbeiging um zum Fluss zu gelangen. Der Abend war mit Nachtessen an unserem Lagerfeuer und immer wieder Hyppo Grunzen und Löwengebrüll im Hintergrund, an Einzigartigkeit, Gemütlichkeit und Romantik nicht zu übertreffen. Keine noch so schöne und teure Lodge kann das tolle Lebensgefühl in der Natur draussen überbieten.

 

W33 / Reisetag 49 / Sonntag 21.8.2016: Kurz nach 7:00 Uhr waren wir bereits wieder auf der Piste, wir dachten dass es einen taffen Tag geben könnte. Dass er aber so ausgefüllt wurde übertraf unsere opitimistischen Erwartungen. Die Piste dem Magwikhwe Sand River entlang mit Elefanten und Hyppo's, durchquerten wir ein sehr trockenes Gebiet malerisch schön und leider mit sehr vielen, von den Elefanten, umgerissenen Bäumen die nun vertrocknet daliegen. Beim Mababe South Gate kamen wir in die Moremi Game Reserve. Auch da wieder moderate Eintrittspreise. Es war ein brütend heisser Tag für die Jahreszeit und daher suchten die Tiere den Schatten. Viele Elefanten, Giraffen, Wasserbüffel, Gazellen und Zebras. Im hinteren, feuchten Teil der Moremi Game Reserve wurden wir fahrtechnisch gefordert. Sehr tiefer Sand wechselten sich ab mit schnelleren Staubpassagen, und zudem mussten wir einige Furten queren. Bei jeder dieser Furten stiegen wir aus, um die Reifenspuren von Vorgängern zu überprüfen ob sie tatsächlich durchs Wasser führten. Eine der Furten war sogar so tief, zum Glück sehr kurz tief, dass uns das Wasser über die Motorhaube floss und den Fussraum beidseitig anfüllte, ja sogar das Gasfach und die anderen im Chassi verbauten Fächer wurden nass, ja sogar geflutet. Diese Fahrt hatte einige kribbelige Momente in sich. Weiter freuten wir uns als das Gebiet wieder Staubtrocken oder Tiefsandig wurde so dass wir dann ohne weitere Adrenalin Stösse, unterbrochen mit Tieren die die Fahr bahn überquerten zum Manqwee South Gate gelangten. Nun blieben uns noch ca. 60 Km, teils Piste und den letzten Abschnitt Asphalt. Doch wer denkt wir wären schnell am Ziel angekommen liegt falsch. Kurz nach dem Gate auf der ruppigen Piste plötzlich vorne rechts ein von einer Sekunde auf die andere klopfendes Geräusch, ich sagte der Rita ich vermute ein Problem mit dem Stossdämpfer und so war es, das Öl war auf die rechte Vorderachse geflossen. Der Stossdämpfer war von uns gegangen R.I.P.! Das bedeutete, dass wir nun bis zum Erreichen der Asphaltstrasse, in sehr moderatem Tempo, die Geräuschkulisse unseres rechten Vorderrades in vollen Zügen genossen. An den Toren von Maun bezogen wir auf einem der vielen Campingplätze Quartier. Nach dem Nachtessen bei lauen Temperaturen wehrten wir uns nicht mehr lange. Bald gönnten wir unseren Adrenalin-, Rüttel- und Staubgebeutelten Körpern eine wohlverdiente Pause nach einem erfüllten Tag voller Action.

 

 

Kleines Kroki am Okavango River
Kleines Kroki am Okavango River

 

W34 / Reisetag 50 / Montag 22.8.2016: Aus dem heute geplanten Ruhetag wurde nichts, denn das Problem Stossdämpfer musste aus der Welt geschaffen werden! Kurz nach 8:00 Uhr waren wir bereits bei einem der Auto-teilehändler angekommen, der Zufall meinte es gut mit uns, denn als ein Mitarbeiter uns die Eckdaten einer Reparatur-werkstatt aufschreiben wollte, sagte er plötzlich nicht nötig, da kommt der Werkstatt Boss und zeigte auf einen Schwarzen korpulenten Mann der zu Tür reinkam. Er sagte das werden wir richten ich soll ihm dann folgen er hole hier nur Ersatzteile ab und fahre wieder zur Werkstatt. Kaum angekommen baute ein Mech den Dämpfer aus und wir fuhren mit dem defekten "Tough Dog" Dämpfer zu drei verschiedenen Autoteilelieferanten bis wir beim dritten Händler die beiden letzten, passenden "Oldmanemu" Dämpfer kauften, auch ein Australisches Produkt, um diese dann einzubauen. Am Schluss noch einen Safaricheck und abschmieren. Der Mechaniker meinte "the Truck is in a verry good shape". Die Arbeit kostet fast nichts aber die Australischen Stossdämpfer hatten ihren Preis. Wir sind einmal mehr sehr speditiv und bevorzugt behandelt worden. Dann einen kurzen Einkauf, einen dringend nötigen Car Wash, und dann zurück zum Camp.

 

W34 / Reisetag 51 / Dienstag 23.8.2016: Der Dienstag begann mit ausschlafen und nach dem Frühstück bereiteten wir alles vor um die Webseite zu aktualisieren. Bei Bar und Pool des angrenzenden Hotels logten wir uns ein. Netzgeschwindigkeit nicht berauschend aber zumindest kostenlos. Bilder konnten wir erneut nicht hochladen aber der Text vom Reisebericht ging durch, danach noch Zahlungen und Pendenzen zu Hause erledigen, Internet sei Dank. Dann war schon bald mal Abend und wir kochten ganz gemütlich auf unserem Benzinkocher und waren auch schon bald einmal reif für die Federn, wie schnell doch die Zeit vergeht!

 

W34 / Reisetag 52 / Mittwoch 24.8.2016: Wir beschlossen, bereits am Vorabend, weiterzuziehen, so nutzten wir die guten Einkaufsmöglichkeiten von Maun um wieder das Lager aufzufüllen. Wir absolvierten insgesamt 340 Km und durften noch eine Geschwindigkeitsbusse von umgerechnet 27,- Fr. bezahlen, wäre nicht nötig gewesen!

Unser Ziel Sepupa in der "Panhandle-Region" Pfannenstiel Region. Der Okawango River fliesst dort runter und ergiesst sich ins Okawango Delta. Das Delta und der Zulieferfluss Okawango sieht in der Tat wie eine Bratpfanne aus. Im "Sepupa Swamp Stop Camp" liessen wir uns nieder, ein sehr romantischer Platz mit Anschluss und Blick auf den gemächlich fliessenden Okawango River. Den verbleibenden Rest des Nachmittags verbrachten im Schatten der grossen Baume, organisierten Feuerholz und verbrachten einen neuerlichen wunderbaren afrikanischen Abend mit Essen und Lagerfeuer. Wir versuchten grob zusammen zu stellen, ab wie vielen Lagerfeuer wir und auf diesem Reiseabschnitt freuen durften, und kamen in 52 Reisetagen auf zwischen 20 und 25 Feuer.

 

W34 / Reisetag 53 / Donnerstag 25.8.2016: Wir bauten einen gemütlichen Tag ein und ich versuchte es wieder einmal mit Fischen. So badete ich die verschiedensten Löffel und Köder im Okawango River, jedoch ganz ohne Erfolg und kam zum Schluss, dass ich ein grottenschlechter Fischer bin! Am Mittag kam ein Deutsch/Irisches Pärchen mit zwei herzigen Töchterchen und wir buchten bei der Rezeption mit ihnen eine abendliche Flussfahrt mit einem Guide. Ein sehr schöne Fahrt durch den von Papyrus gesäumten Okawango River. Haben wenig Tiere gesehen aber die Ruhe des Flusses um so mehr genossen. Rita und ich krönten nach der Flussfahrt den Tag mit einem feinen Nachtessen im Restaurant des Swamp Stop Camps. Nach dem Essen genehmigten wir uns zusammen mit unseren beiden Campnachbaren einen Whiskey,und plauderten in die Nacht hinein.

 

W34 / Reisetag 54 / Freitag 26.8.2016: Unser heutiges Etappenziel die Tsodilo Hills mit den über 3000 Jahren alten Rock Paintings (Felsmalereien). Ein kurzes Stück Asphalt und dann ca. 35 Km ausgezeichnete Piste führten uns dorthin. Beim örtlichen Museum erhielten wir einen Guide, eine junge hübsche Frau, die uns auf einer zwei stündigen Wanderung um die mystischen vier Hügel die aus der flachen Steppenlandschaft herausragen. Es war eine interessante Wanderung unter der Mittagssonne, waren froh zeitweilen im Halbschatten wandern zu können. Die vielen alten Felsmalereien hat man bald einmal gesehen und fotografiert, danach suchten wir unser zugewiesenes Camp auf, inmitten der Steppe unter einer Baumgruppe mit einer schönen Feuerstelle. Mutterseelen alleine, einmal mehr einStückchen Paradies inmitten der afrikanischen Natur. Wir suchten uns einige grosse Prügel Holz und zündeten ein Feuer um dann später im Pfadikessel am Dreibein einen Gemüse/Fleisch Eintopf zu kochen. Es war ein wunderbarer Abend mit Nachtessen bei untergehender Sonne.

 

 


Namibia (Transafrika Teil 2)

Namibia StepMap Namibia
Sonnenuntergang am Okavango River (Namibia)
Sonnenuntergang am Okavango River (Namibia)

W34 / Reisetag 55 / Samstag 27.8.2016: Am Morgen war es ziemlich kalt, wir befinden uns in den Ausläufen der Kalahari Wüste, waren froh am Frühstückstisch wärmende Sonnenstrahlen abzubekommen. Wir haben nun seit Wochen keine einzige Wolke mehr gesehen, und wir müssen sagen wir vermissen sie auch nicht, die Frage wie ist das Wetter heute stellt sich zu dieser Jahreszeit hier nicht. Die heutige kurze Fahrt brachte uns zu einem neuerlichen Grenzübertritt von Botswana nach Namibia. Die Grenzformalitäten verliefen seidenglatt, wenig Leute und gut gelaunte Grenzbeamte. Das erste Camp welches wir ansteuerten, ausgebucht, etwas neues für uns in Namibia. Beim zweiten fanden wir einen sehr schönen Platz, am Ufer des Okawango River, jedoch nur für eine Nacht. Morgen sei alles wieder ausgebucht. Nichts desto trotz genossen wir einen wunderbaren Abend mit einem tollen Stück Filet, wir kaufen, wann immer wir finden, Rindsfilet was10% vom Preis in der Schweiz beträgt, das Filet machten wir auf dem Grillrost, bei toller Glut der Campsite Feuerstelle. Mit Sternenhimmel und Lagerfeuer, beendeten wir unseren ersten Abend in Namibia.

 

W34 / Reisetag 56 / Sonntag 28.8.2016: Die Nacht war wiederum auf der kühlen Seite, die Hippos waren die ganze Nacht zu hören und zu sehen, ein paar wenige Meter von unserem Landi weg. Nach dem Frühstück bereiteten wir unsere Weiterreise vor. Dann lernten wir Urs und Regula kennen, Urs arbeitet in Rundu Namibia und Regula ist bei Urs auf Besuch, wir erzählten den Beiden, dass wir leider bereits abreisen müssen das Camp sei ausgebucht. Urs als regelmässiger Gast hier in dem Camp bot uns an, seine Kontakte spielen zu lassen und wir gingen gemeinsam zu Cameron dem Manager und mit magischer Hand durften wir nach einigen Mausklicks auf dem Reservierungs-Programm sogar auf dem wunderbaren Platz 3 am Okawango River bleiben. Wir beschlossen zwei weitere Nächte hier zu verbringen. Tagsüber entwickelt sich hier eine ziemliche Hitze, so beschlossen wir das Sonnensegel zu setzen um die Schattenfläche um das Fahrzeug zu vergrössern. Danach war für mich Fischen angesagt, mit dem Löffel auf Tigerfishfang, so machen es die Einheimischen und die hier häufig anzutreffenden fischenden Weissen. Sowohl der morgendliche wie der abendliche Fischversuch blieben erfolglos. Zu meiner Entlastung ist zu sagen, dass die anderen Fischer eben so wenig aus dem Wasser zogen. Es beschäftigt und beruhigt jedoch am Wasser zu stehen, und wegen den hier heimischen Krokodilen, immer ein wachsames Auge aufs Wasser zu haben.

Zum Abendessen haben wir uns bei der Nundu Lodge angemeldet, das Essen ist empfehlenswert.

 

 

Schweizer Langezeit Reisende Susanne und Hans Peter.
Schweizer Langezeit Reisende Susanne und Hans Peter.

W35 / Reisetag 57 / Montag 29.8.2016: In der Nacht und bis in die frühen Morgenstunden waren die Haus Hippos wieder um uns herum aktiv. Ein neuer wunderbarer Afrikanischer Morgen erwachte, nach dem Frühstück stand mit mässigem bis saumässigem Ergebnis Tigerfish fischen auf der Traktandenliste. Am Nachmittag hatten wir Besuch von Hans Peter und Susanne, zwei Schweizer Weltenbummler, die wir in Djibouti knapp verpassten, in Mombasa beim Reto auf der Kartbahn jedoch getroffen hatten. Wir verbrachten einen sehr netten Abend bei Wein und Bier am Lagerfeuer. Danach huschten wir gemütlich ins Bett und lauschten den Hippos die neben unseren Fahrzeug grasten, wie jede Nacht.

 

W35 / Reisetag 58 / Dienstag 30.8.2016: Vor und nach dem Frühstück war Einpackroutine angesagt, wir hatten beschlossen Westwärts nach Rundu zu fahren, eine zügige Fahrt, gute 200 Km, fast ohne Verkehr. Haben die guten Einkaufsbedingungen in Rundu genutzt, und sind danach zur Kaisosi River Lodge, mit einem auf Südafrikanischen Standard eingerichteten Campground, gefahren. Die Lodge liegt wieder am Okawngo River, auf der anderen Seite des Flusses liegt Angola.

Wir bestellten wie immer wenn eine Feuerstelle vorhanden ist, unser Bündel Feuerholz und grillten auf schöner Glut unseren Mocken Filet, diesmal in Form von feinen Medaillons, dazu Farmer Potatos und Salat. Mit dem Rest Holz machten wir unsere gewohnte gemütliche Lagerfeuer-Stimmung und lauschten diesmal dem Ohrenbetäubenden Quaken der grossen Frösche oder Kröten, die einen zum Besten gaben.

 

W35 / Reisetag 59 / Mittwoch 31.8.2016: Am heutigen Tag haben wir einige Kilometer, ca. 420 Km, hinter uns gebracht. Von der Kaisoso River Camp, in der Nähe von Rundu, bis zum Etosha National Park. Wir fanden ein Bijoux von einem Campground, Onguma Campsite bei Nawutoni, fanden die Beste je in Afrika erlebte Camping Infrastruktur, ein super Konzept mit einzelnen in gutem Abstand situierten Standplätzen mit Küche, Waschplatz, separater Dusche und Waschbecken und separatem WC pro Platz, Wasser und Stromanschluss sind hier selbstverständlich, so was sucht man in Europa vergebens, Südafrika eben. Da wir für unsere Begriffe ziemlich spät ankamen, beschlossen wir mal kein Campfire zu entfachen, stattdessen buchten wir für den nächsten Morgen einen Game Drive im Etosha NP. Die Tage sind hier ziemlich warm, so genossen wir bei abendlicher Abkühlung einen feinen Risotto, Wein und Whiskey rundeten den Tag ab.

 

W35 / Reisetag 60 / Donnerstag 1.9.2016: Um 6:00 Uhr mussten wir bereits bei der Camping Rezeption sein, unser Fahrer Alfred stand schon bereit und so fuhren wir zu viert im offenen Game Drive Toyo in den Park. Bereits am Anfang sahen wir unter zwei Mal ein Breitmaulnashorn, später am Tag ein drittes welches im Schatten lag, drei Nashörner sind auch hier nicht alltäglich, weiter einen kapitales Löwenmännchen am fressen. Sonst haben wir trotz intensiver Suche durch Alfred, wenige Tiere gesehen, an der einen Wasserstelle wo zwei Herden Kudus, eine grosse Herde Impalas und Zebras, die zum Durstlöschen vorbeikamen und danach wieder von dannen zogen. Nach dem Game Drive suchten wir im Camp den Schatten auf, wir hatten an die 40° C und verschliefen einen Teil des Nachmittags, als am Abend die Temperaturen durch ein wenig Wind zurückgingen, fachten wir unser Lagerfeuer an und backten zuerst einen Laib dunkles Brot, bevor wir mehr Holz für ein stimmungsvolles Feuer auflegten. Ein weiteres Nachtessen am Feuer beendete den Tag im und beim Etosha National Park.

 

W35 / Reisetag 61 / Freitag 2.9.2016: Unser Plan, in zwei Etappen zu den Epupa Falls ganz im Norden Namibias, an der Angolanischen Grenze wo wir nach 410 Km landschaftlich abwechslungsreicher Fahrt, unser Camp erreichten. Am Kunene River, Grenzfluss zwischen Namibia und Angola, einem sehr schönen Flecken Erde, wo wir eine Nacht bleiben wollen. Auf dem Sandstrand unterhalb unseres Platzes erfreuten wir uns über ein kleines Kroki, das wir unser Hauskroki nannten. Nach dem Nachtessen zierten wir uns nicht mehr lange, ein schöne Dusche und dann ins Bett. Auf dem Rückweg von der Dusche sahen wir zwei gefüllte Autos die eines der grossen Zelte im hinteren Teil des Camps ansteuerten. Eine ziemlich wilde Truppe, der Stimmung der schwarzen Mannschaft entnahmen wir, dass sie bereits bei ihrer Ankunft, einen leichten im Helm hatten, und das wurde nicht besser. Hin und wieder erwachten wir ob dem Gelächter und der lauten Musik, das Ganze dauerte bis etwas nach zwei Uhr Morgens.

 

W35 / Reisetag 62 / Samstag 3.9.2016: Viele Wege führen zu den Epupa Falls, wir entschieden uns für die kürzere Strecke 200 Km ausschliesslich auf Piste. Diese Piste führt durch das Gebiet der Himba's, wo die Himba Frauen sich mit einem Gemisch von Tierischem Fett und gemahlenen roten Steinen den ganzen Körper bestreichen, was den Barbusigen Frauen mit Lendenschurz eine für diese Frauen typische rot/braune Körperfarbe verleiht. Sie nennen das "Himba Parfum". Ausserdem spricht der Reiseführer von einer sehr schlechten Piste, deshalb sind wir zeitig losgefahren. Wir fanden jedoch eine wunderbar gepflegte Piste, in Tanzania sind oft die Teerstrassen schlechter, und waren deshalb auch viel schneller als geplant, mit einem Schnitt von 60,8 Km/Std, am Ziel quartierten wir bereits zwischen 12:00 - 13:00 ein. Direkt am Kunene River vor den Falls beim Omarunga Lodge, wo wir bereits bei unserer Ankunft riesige Krokis auf den Steinen und Sandbänken sonnend, sehen konnten. Die Strecke ist sehr mit Auf und Ab's, Eselsrücken, versehen und wir versuchten uns die unzähligen trockenen Furten während der Regenzeit vorzustellen. Es ist beschrieben, dass die Strecke zum Teil unpassierbar ist zur Regenszeit.

Am Abend stand Lagerfeuer und Pfadikessel auf dem Programm wir kochten uns einen wunderbaren Eintopf mit viel Gemüse und Fleisch. Der Abend war sehr windig und so wurde die Hitze des Tages schnell auf angenehme Temperaturen abgekühlt, so dass wir eine sehr angenehme Nacht verbringen konnten.

 

W35 / Reisetag 63 / Sonntag 4.9.2016: Und schon wieder ist Sonntag, die Zeit vergeht im Nu, und wieder ist ein Tag Geschichte. Chillen und einige Kleinigkeiten in Stand stellen beschäftigten uns am Vormittag. Zu Mittag eine halbe Avocado, die sind hierzulande wunderbar, und dann genau so wie gestern Mittag Siesta in der Hängematte zwischen zwei Palmen. Den Abend verbrachten wir gemütlich in unseren Stühlen, für einmal ohne Lagerfeuer.

 

 

Rita und die Himba Frau
Rita und die Himba Frau

W36 / Reisetag 64 / Montag 5.9.2016: 412 Km legten wir zurück, alles auf staubigen Schotterstrassen in herausragendem Zustand. Abwechslungsreiche sehr schöne Streckenabschnitte wechselten sich ab. Mal Savanne, mal Marlboro Land aber alles knochentrocken. Das Gebiet ist das nordwestliche Damaraland. Anfänglich sahen wir wieder sehr viel Himba Frauen, wie oben erwähnt an ihrer rot/braun gefärbter Haut in Lederkleider und barbusig. Unser Ziel war die "Palmwag Lodge und Campsite". Bei der Ankunft am Ziel fiel uns die Menukarte positiv auf, so beschlossen wir kurzum unsere Kocherei heute nicht in Gang zu setzen, sondern wir liessen uns kulinarisch verwöhnen.

 

W36 / Reisetag 65 / Dienstag 6.9.2016: Das Damara Land war heute auf der Traktandenliste, wir haben uns unterwegs ein Live Museum der Damaras angeschaut war sehr nett doch etwas Disneymässig nicht unbedingt das Ding, welches wir uns alle Tage wünschen. Organ Pipes und Burned Montains haben wir besucht, eine sehr abwechslungsreiche Gegend mit vielen gegensätzlichen Landschaften, aber auch hier in den Ausläufen der Namib Wüste alles knochentrocken. Es war ein eindrücklicher Tag der in Worten nicht einfach zu fassen ist. Nach vielen hundert Kilometern Staubpiste haben wir heute wieder den Asphalt erreicht und daher musste der Reifendruck wieder angepasst werden. Lagerfeuer, nachdem wir nun zwei Abende ohne waren liessen wir uns nicht entgehen.

 

W36 / Reisetag 66 / Mittwoch 7.9.2016: Zeitig konnten wir losfahren, 470 Km nach Windhoek hatten wir uns vorgenommen. Es war eine Wohltat für uns und für das Auto wieder Mal schönen glatten Asphalt unter den Rädern zu haben. Wir kamen, da bis kurz vor Windhoek fast kein Verkehr war, viel schneller voran als wir dachten. Wir fanden Zeit, bevor wir zum Trans Kalahari Inn fuhren, einen grossen Campingshop anzusteuern und prompt deckten wir uns mit einigen neuen Sachen ein, die während den vielen Rüttel Kilometer gelitten, resp. kaputt gegangen waren, ein. Wir, resp. ich shoppen sehr gerne bei grossen Campingausrüstern. Ich hätte noch viel mehr gekauft wenn mich die Rita nicht immer wieder auf unsere Platzverhältnisse im Auto hingewiesen hätte. Dann steuerten wir, nachdem wir dem Auto eine Hochdruckwäsche zukommen liessen, zum ersten Mal den Trans Kalahari Inn an, an dem Punkt wo viele unserer Reisefreunde, unter anderem Anna und Tom, die in zwei Tagen eintreffen, ihr Auto eingestellt haben. Wir werden im März nächstes Jahr auch eine Weile hier einstellen und nach Hause kommen.

 

W36 / Reisetag 67 / Donnerstag 8.9.2016: Heute versuchten wir unserem Sir Black Jack eine wohlverdiente Wellness Kur, in Form von Ölwechsel, Öl- Diesel- und Luftfilter erneuern, sowie einem obligaten schmieren der sehr dem Staub und Dreck ausgelieferten beweglichen Teile unter dem Auto. Doch alle Werkstätten hatten Hochbetrieb und wir bekamen bei einer Garage für den nächsten Morgen um 8:00 Uhr einen Termin

 

W36 / Reisetag 68 / Freitag 9.9.2016: Pünktlich um acht standen wir dort, alles war bereit, der Lift frei und wir konnten gleich drauf fahren. Öl- Diesel- und Luftfilter erneuern, sowie einem obligaten schmieren konnte losgehen. Bis alle Filter beschafft waren, dauerte es einen Moment und zu guter Letzt stellten wir fest, dass die hinteren Bremsklötze hinüber und hauchdünn geworden waren und wir diese auch ersetzten, war bereits Mittag. Die harten Kilometer, das stundenlange Pistenfahren hat den beiden Differenzialen zugesetzt. Beim hinteren Diff mussten die beiden Schalenteile nachgezogen werden und beim vorderen werden wir, zu einem späteren Zeitpunkt, in einer weiteren Übung den Simmenring auswechseln müssen.

Dann fuhren wir zurück zum Camp, wo Regula und Ronny mit ihrem grossen MAN Truck soeben angekommen waren, trafen.

Kurz darauf wurden Anna und Tom am Flughafen abgeholt und eine sechsköpfige Schweizer Crew war entstanden. Bei ausgiebigem Apéro und anschliessendem gemeinsamen Nachtessen im ausgezeichneten Restaurant des Trans Kalahari Inn's. So verbrachten wir einen sehr netten Abend und wir hatten einander sehr viel zu erzählen.

 

W36 / Reisetag 69 / Samstag 10.9.2016: Heute hat die CH Gruppe erneut Zuwachs bekommen, Dodo und Ursi die beiden WG-Kolleginnen von Tom, schlossen sich der Gruppe an. Sonst war, ausser dass wir ein Brot auf dem Feuer gebacken haben, tagsüber chillen am Schatten angesagt. Zum Apéro und Nachtessen versammelten wir uns bei der Trans Kalahari Inn Terrasse und im Restaurant.

 

W36 / Reisetag 70 / Sonntag 11.9.2016: Pünktlich um neun wurde das Mietauto, ein Toyo mit Dachzelt, für Dodo und Ursi angeliefert. Danach hiess es warten ob allenfalls der eine Koffer von den beiden Damen doch noch den Weg ins Trans Kalahari Inn findet. Wir fuhren alle schon Mal zum Einkaufen, wo wir im Anschluss an den Einkauf die gute Nachricht erhielten, der Koffer sei angekommen. Kurz zurück in TKI und dann, da es bereits früher Nachmittag war, nur eine kurze Strecke nach Rehoboth zum schönen Lake Oanop. Das Camp war schnell bezogen und wir kochten gemeinsam einen Pfadikessel voll Gemüse und Fleisch und assen schön an unseren aneinander gereihten Tischen und hatten uns erneut sehr viel Geschichten zu erzählen.

 

 

Scenic Flug mit einer Cesna über der Namib Wüste.
Scenic Flug mit einer Cesna über der Namib Wüste.

W37 / Reisetag 71 / Montag 12.9.2016: Das heutige Ziel, das Tsundab Valley zu den Dünen der Namib Wüste. Anna und Tom kennen die Besitzer, Christine und Hans, der Tsundab Farm, mit einer riesigen Landfläche im Tsundab Valley. Die Fahrt führte uns durch traumhaftes Gebiet, Landschaften wie man Namibia auf den Prospekten mitbekommt. Einen Mittagsstop machten wir in Solitaire ein Dreiseelendorf das seinen Namen sehr gut trägt. Ein Restaurant, eine Tankstelle und eine Bäckerei sind so ziemlich die einzigen Gebäude die man dort antrifft. Nach einem kleinen Snack fuhren wir den Rest zur Tsundab Farm, einem Stückchen Paradies in der sonst so lebensfeindlichen Namib Wüste. Dort angekommen trafen wir zwei weitere Freunde von Anna und Tom die Dany und der Paul, zwei Swiss Flugkapitäne mit einen 110er TD5 mit Hubdach vor Ort. Dany besitzt einen Doppeldecker, der auf dem Farmeigenen Flugplätzchen in einem offenen Hanggar stationiert ist. Hans und Christine bieten Scenic Flüge an mit einer Cesna 210.

Am Abend sassen wir alle zusammen zum Braai und Couscous, Hans, Christine mit ihrem Hausmädchen und Dany und Paul, so dass wir alle dreizehn an unseren aufgereihten Tischen gemeinsam assen und einen weiteren traumhaften Namibischen Abend verbrachten.

 

W37 / Reisetag 72 / Dienstag 13.9.2016: Um 6:00 Uhr hiess es aufstehen, es war noch dunkel als wir frühstückten. Ronny, Regula, Rita und ich hatten uns zu einem Flug mit der Cesna angemeldet. Ein weiterer traumhafter Tag nahm seinen Anfang mit dem Land Rover Serie III wurden wir von Christine zum Flugfeld gebracht. Die Maschine wurde von Hans vorbereitet und schon bald ging es los. In einem eineinhalb stündigen Flug zuerst südlich zum "Sossusvlei", danach wieder nördlich zum "Tsonsdabvlei" und zurück, überflogen unser Camp, um dann bei ziemlich starkem Wind wieder auf dem Flugfeld sicher zu landen. Ein sensationeller Flug über den Dünen, auch versteinerten Dünen der Namib Wüste, ein unvergessliches Erlebnis. Zurück im Camp verkrochen wir uns an den Schatten, ein sehr heisser Rest vom Tag stand an. Am Abend kochten wir Risotto für alle. Paul und ich unterhielten uns, wie zwei Brüder, am Lagerfeuer über Gott und die Welt und über Whiskey und Tabakpfeifen rauchen. Von den Flugeindrücken und von der Hitze gezeichnet krochen wir so gegen elf Uhr Nachts ins Bett.

 

W37 / Reisetag 73 / Mittwoch 14.9.2016: Tom und Anna, die schon einige Anläufe genommen hatten im Doppeldecker mit Dany einen Flug zu machen, konnten am frühen Morgen endlich starten. Die zum Teil sehr starken Thermik-Winde in der Namib Wüste hatten alle vorhergehenden Startversuche vereitelt, doch an diesem Morgen war es windstill und sie konnten mit Dany starten. Der Rest von der Gruppe fuhr dann etwas später zum Flugfeld um Tom und Anna, die nacheinander je einem Flug machten, mit strahlenden Gesichtern abzuholen. Danach war wieder Fleissarbeit gefragt, denn unser Tagesziel Spitzkoppe, lag gute 400 Km entfernt. Von der Tsondab Farm durch den Namib Naukluft Park nach Walvis Bay, wo wir bei Düne 7 eine Mittagsrast einbauten, um danach über Swakopmund über die B2 zum Spitzkoppe Rest Camp zu gelangen. Unterwegs sehr unterschiedliche Gegenden, so ziemlich alles was die Namibwüste zu bieten hat. Spitzkoppe resp. die grosse Spitzkoppe (auch das Matterhorn von Namibia genannt), eine sehr schöne Steinlandschaft lud uns ein, inmitten dieser Berge die letzte gemeinsame Nacht zu verbringen. Lagerfeuer und Filet auf der Glut bis zum abwinken rundeten das Ganze ab.

 

W37 / Reisetag 74 / Donnerstag 15.9.2016: Um 8:30 Uhr verabschiedeten wir uns von Regula, Ronny, Dodo, Ursula, Tom und Anna nach ein paar schönen gemeinsamen Reisetagen um gute 300 Km nach Windhoek zu fahren, wo wir am nächsten Morgen um 8:00 Uhr bei Gunter East End Land Rover einen Termin hatten um den Simenring des vorderen Differenzials zu wechseln. Tom und Anna mit ihrer Gruppe zogen weiter in Richtung Etosha NP.

Wir bezogen im sehr netten Urban Campsite in der Stadt Windhoek Quartier, wo sich zur Zeit fast nur Schweizer Overlander befinden.

 

W37 / Reisetag 75 / Freitag 16.9.2016: Um 8:00 Uhr standen wir bei Gunter und der Simenring des vorderen Diff's war schnell gewechselt, doch das neu aufgetretene Problem mit unserer Blinkanlage (Blinker und Pannenlicht) konnte nicht behoben werden, so dass wir zu Uli's Service im Norden von Windhoek geschickt wurden, doch die warteten nicht wirklich auf uns, so dass wir einen Termin auf nächsten Montag um 7:00 Uhr vereinbarten um die Blinkanlage wieder auf Vordermann zu bringen. Im Moment kommen einige technische Unannehmlichkeiten geballt auf uns zu, was von uns Flexibilität abverlangt. Natürlich lassen wir uns die gute Laune dadurch nicht verderben. Zurück beim Camp verbrachten wir einen ruhigen Nachmittag. Im späteren Nachmittag gesellten sich Deby und Beni mit ihrer 13 Monate jungen zuckersüssen Tochter Naomi. Die drei geniessen zur Zeit eine ausgedehnte Auszeit in Afrika, unterwegs mit ihren 110er Land Rover TDI.

Die überraschend kühlen, abendlichen Temperaturen luden nicht zum lange draussen sitzen ein, so dass wir uns bald einmal in unser Häuschen verkrochen um noch etwas zu lesen bevor wir einschliefen.

 

W37 / Reisetag 76 / Samstag 17.9.2016: Die Nacht war sehr kalt, im unteren einstelligen Bereich, (2°C sagten sie uns) sehr ungewöhnlich und die kälteste Nacht in diesem zweiten Teil unserer Trans-Afrika. Es zog uns nicht sehr schnell aus dem warmen Bett und wir suchten danach ein sonniges Plätzchen um das Frühstück zu nehmen. Im Anschluss fuhren wir zum Superspar um wieder einzukaufen, die Auswahl in den grossen Einkaufszentren in Windhoek ist ausgezeichnet und erlaubt einen aus dem dem Vollen zu schöpfen.

 

W37 / Reisetag 77 / Sonntag 18.9.2016: Auch diese Nacht war ziemlich kalt, nach dem Frühstück Transfer zum Trans Kalahari Inn wo wir einen gemütlichen Sonntag verbracht haben.

 

 

Schöne Heuschrecke
Schöne Heuschrecke

W38 / Reisetag 78 / Montag 19.9.2016: Sehr früh aufgestanden um zu Uli's Service Werkstatt zu fahren wo wir kurz vor 7:00 Uhr ankamen. Schon bald nahmen sie sich der Sache an, es war nicht einfach, das sagte uns Uli bereits von Anfang an! Das Problem ein Kurzschluss in der Blinkanlage. Sechs Stunden gesucht und, das ist enttäuschend, nichts gefunden. In dieser Zeit schaute ich mir den Steinschlag am vorderen der zwei Stossdämpfer des rechten Hinterrades an. Auf der Piste zwischen Spitzkoppe und der Asphaltstrasse nach Windhoek haben wir einen Riesen Schlag verspürt, der durch das ganze Fahrzeug ging, ein grosser Stein von einem der Vorderräder aufgeworfen traf den Stossdämpfer und machte ein grosse Delle ins Dämpfer-Rohr. Ich beschloss, der muss raus und ausgewechselt werden, der Dämpfer war nicht mehr funktionsfähig, ja sogar krumm geschlagen. Auf jeden Fall waren wir bis alles wieder soweit zusammen war bis um 16:00 Uhr in der Garage. Rita begann ihre Sachen zu packen und wir schlossen unseren, für sechs Wochen, letzten Abend mit einem Nachtessen in der Lodge.

Wir haben seit dem Start der zweiten Etappe in Nairobi bereits wieder 10'120 Km sehr interessantes Afrika hinter uns gebracht.

 

 

Crew Wechsel Rita flog nach Hause und Päscu kam(Bro's on Tour)

Bro's on Tour.
Bro's on Tour.

W38 / Reisetag 79 / Dienstag 20.9.2016: Am Mittag brachte ich die Rita zum nahe gelegenen Flughafen Windhuk. Ein emotionaler Moment, auf der einen Seite freute sich Rita auf unser Zuhause, anderseits stank ihr der lange Flug. Kurz vor 14:00 Uhr war es soweit die Rita verschwand im Depature Gate Bereich und ich bewegte mich ein paar Meter weiter zum Arival Gate wo Päscu so um 14:30 Uhr mit einem strahlenden Gesicht auf mich zukam, der Crewwechsel war vollbracht. Ab ins Taxi und auf direktem Weg zum Trans Kalahari Inn. Sachen auspacken und sich im Azalai einleben stand auf dem Programm, Päscu liess sich auch dann nicht aus der Ruhe bringen als er beim leeren der Tasche bemerkte, dass seine Canon Kamera samt Teleobjektiv geklaut worden war. Solche Sachen passieren, wäre aber nicht nötig gewesen. Bevor wir uns im Restaurant der Trans Kalahari Lodge kulinarisch verwöhnen liessen, fuhren wir nach Windhuk zum Spar um unsere Vorräte auf Vordermann zu bringen. Päscu rundum begeistert genoss sichtlich den ersten Abend in Namibia.

 

W38 / Reisetag 80 / Mittwoch 21.9.2016: Zeitig standen wir auf, denn uns zog aus der Stadt in die staubigen Pisten der Namib Wüste. Päscu hatte bereits am ersten Reisetag viele wechselnde Eindrücke zu verarbeiten. Mit einem obligaten Zwischenstopp in Solitaire, wo wir Dani, die Swiss Flugkapitänin und Besitzerin des wunderbaren Doppeldeckers mit Jahrgang 1929 trafen. Sie war unterwegs mit Priska und Noldi am Wir hätten nicht gedacht die Dani bereits in Solitaire zu treffen. Unser Tagesziel das Tsondab Vally Camp nun nur noch ein paar Kilometer entfernt. Bei glühender Hitze, Temperaturanzeige im Auto 36,9° C, nachdem wir das Nötigste eingerichtet hatten, genossen wir eine wohlverdiente Abkühlung im Lodge eigenen Pool. Bei Christine und Hans erkundigten wir uns nach einer Flugmöglichkeit, jedoch der Flieger war ausgebucht.

Das erste Bro's Nachtessen bestand aus einem Gemüsereis Töpfi und wie könnte es auch anders sein,aus einem Beeffilet. Am Lagerfeuer mit Dani, Priska und Noldi (ich glaube fast der Whiskey war auch dabei) schlossen wir unseren ersten Bro's Reisetag ab.

 

W38 / Reisetag 81 / Donnerstag 22.9.2016: Am Lagerfeuer gestern Abend bot uns Dani an, wir trauten unseren Ohren nicht, mit dem Doppeldecker zu fliegen! In den kühnsten Träumen hätten wir nicht gedacht das erleben zu dürfen. Der Morgen, total windstill, wie geschaffen für Flüge mit der alten Doppeldecker Dame. Bereits die Vorbereitung und die Bereitstellung des Oldtimers macht viel Freude. Ca. um 9:00 Uhr hatten wir das Flugzeug zur Startbahn geschoben und es ging los. Dani mit einem ersten Probeflug alleine, in der Reihenfolge: Schami, Päscu, Noldi und Priska. Alle durften wir mit Dani für 20-30 Minuten in die Luft abheben, unvergessliche Momente über der Namib Wüste, danke Dani! Auch das Wegräumen des alten Fliegers brauchte seine Zeit und machte Spass.

So gegen 12:30 Uhr waren wir zurück im Camp wo wir bei einem leichten Imbiss die erlebten, tollen Eindrücke verarbeiteten. Die Hitze trieb uns dann zum Pool, wo wir den ganzen Nachmittag im Schatten in den Liegestühlen verbrachten. Die Dany wünschte sich, immer noch angetan vom Risotto vor einer Woche, von uns ein Risotto. Nach Risotto und Filet verbrachten wir alle: Dany, Priska, Noldi, Päscu und ich den letzten gemeinsamen Abend am Lagerfeuer.

 

W38 / Reisetag 82 / Freitag 23.9.2016: Frühstück an der Sonne und danach verabschiedeten wir uns von unseren drei Campkollegen und fuhren mit Ziel Spitzkoppe 435 Km, durch den Namib Naukluft Park, vorbei an Zebras, Impalas, Straussen und Orix. wir fuhren nach Walvis-Bay und Swakopmund. Im Ort einen kurzen Einkauf und dann weiter. Beide hell begeistert von den wechselnden Facetten der Namib Wüste, kamen wir in Spitzkoppe an wo wir, einmal mehr, ein traumhaftes Camp einrichteten. Wir krönten den Abend unter den grossen Felsen mit einem Fondue am offenen Feuer. Es war einfach der Hammer. Das nicht spärliche Holz für das Lagerfeuer liess uns davor, in Begleitung von einem wunderbaren Isla Whiskey, Bowmore, verweilen.

 

W38 / Reisetag 83 / Samstag 24.9.2016: Es war eine warme Nacht und wir waren Beide als bekennende Frühaufsteher früh auf den Beinen wir hatten erneut eine ziemliche Strecke für uns ausgemacht! Von Spitzkoppe über Usakos, wo wir unsere Dieselvorräte auffüllten um dann über die D1935 nach Uis und danach nordwärts bis Nahanjab zum Oppi-Koppi Rest Camp, sehr empfehlenswert, wo Overlander kostenlos Campen können. Die Temperaturen haben die frülingshaften 40° C geknackt. Nach dem Nachtessen gesellten sich unser Holländischen Nachbarn zu uns ans Lagerfeuer, die waren letztendlich an allem Schuld.

 

Etosha National Park (Bro's on Tour)


Wasserloch bedeutet Leben.
Wasserloch bedeutet Leben.

W38-39 / Reisetag 84,85,86,87 / Sonntag-Mittwoch 25.-28.9.2016: Nachdem wir uns vor der Abreise für das Overlander Gallerie ablichten liessen, fuhren wir mit vollen Tanks die 60 Km zum Galton Gate, West Gate, des Etosha NP. Unsere geplante Route durch den Park, die geplanten Übernachtungen Olifantrus Camp, Oukaukuejo Camp, Halali Camp, um dann beim Namutoni Gate den Park wieder zu verlassen. Wir haben uns sehr geladene Tagesprogramme auferlegt, vom Morgen bis gegen 14:00 Uhr Game Drive und dann Abends zwischen 16:00 bis ca. 18:30 Uhr Game Drive. Es hat sich in der Tat gelohnt, fast kein Game Drive Strässchen auszulassen. Fast jedes Wasserloch haben wir besucht, und haben dabei sehr viele Tiere gesehen! So waren auf der Liste 20 Löwen in verschiedenen Gruppen, eine mit einer gerissenen Giraffe. 3 Rhino's, unzählige Elefanten (um die Big Five voll zu machen fehlen Leopard und Wasserbüffel). Hyänen, Schakale, Giraffen, Gnu's, Zebras, Orix, Kuhantilopen, Kudu's, Impalas, Warzenschweine, und und und! Den Montag Abend, nach dem Nachtessen, und dem obligaten Whiskey gingen wir nochmals zum Okuaukuejo Wasserloch. Wir trauten unseren Augen nicht, auf einem Fleck um's Wasserloch drei der Big Five ein Rhino, zwei Löwen und fünf Elefanten, der absolute Burner wir konnten danach getrost ins Bett gehen um dann nachts immer wieder imposantes Löwengebrüll zu hören, Wir fühlten uns Abend für Abend einfach von unseren Eindrücken überwältigt.

 

Der Letzte Tag brachte in allen Hinsichten Leben ins Spiel. Unterwegs viele Elefanten und Giraffen so wie Zebras und und und gesehen. Kurz vor dem Namutoni Gate an einem belebten Wasserloch, leuchteten beim Anfahren Traktionskontrolllampe und ABS auf Wir liessen uns von einem Holländer bis zur 6 Km weiter gelegenen Park Rezeption abschleppen um schon mal aus der Tierbelebten Zone zu kommen, wo Päscu unter dem Auto feststellte, dass es beim linken hinteren Bremsscheibenabdeckblech die Haltelaschen abvibriert hat und das Blech den ABS Sensor ruiniert hat, somit hatten wir die Fehlerquelle eruiert und die ABS Sicherung rausgenommen damit dieser nicht mehr ansprechen kann. Nach dem Gate stachen wir ins wunderbar ausgerüstete Onguma Camp wo ich mit der Rita bereits vor geraumerZeit waren.

 

W39 / Reisetag 88 Donnerstag 29.9.2016: Reisetag 88 ein Tag an dem Fleissarbeit gefragt war. Ziemlich früh machten wir uns auf die von uns selber auferlegte Strecke von 640 Km. Die Distanzen in Namibia, resp. in Afrika sprengen insbesondere uns Schweizer jeden gewohnten Masstab. Die grossen Distanzen und die Tagestemperaturen fordern Mensch und Maschine. Die Etappe führte uns vom Etosha, Namutomi Gate nach Tsumeb und Grootfontein, wo wir unseren ziemlich dezimierten Essens- und Getränkevorrat wieder auffüllten, um dann einen weiteren schnurgeraden, sehr wenig befahrenen, nordöstlich verlaufenden Abschnitt bis Rundu unter die Räder zu nehmen, da war schon wieder tanken angesagt. Um dann in der Nachmittags- und Abendhitze (diese Tage alle über 40° C) unser Tagesziel Ngepi Camp nahe der Grenze zu Botswana am Okavango River zubeziehen. Eine speziell und liebevoll eingerichtetes Camp mit ganz speziellen Openairduschen -Toiletten. Wir stellten unseren Landi direkt mit Blick auf den Fluss auf einen Flecken Gras ab. Obschon die Vorräte aufgefüllt waren, beschlossen wir kurzum in der Lodge zu essen, wo wir uns zum Buffet anmeldeten. Auf der anderen Seite des Flusses beobachteten wir, vor dem Nachtessen, Kudu's, Warzenschweine und Krokodile. Die Nacht wie immer am Okavango begleitet mit lauten Hypo-Grunzen.

 

W39 / Reisetag 89 Freitag 30.9.2016: Heute stand der Caprivi Streifen auf dem Programm. Da wir nicht eine sehr lange Wegstrecke ins Auge gefasst hatten machten wir einen sehr lohnenden Abstecher in den Mahango Game Park, (Buffalo Core Conservancy). Viele Elefanten, Gazellen, Warzenschweinen und Wasserbüffeln, Päscu machte die vier der "Big Five" mit dem Wasserbüffel komplett jetzt fehlt noch der Leopard, den sollten wir auch noch schaffen. Danach fuhren wir vollfurtz in Richtung Kongola in der Mitte des ca. 500 Km langen Caprivi Streifens. Eine neuerlich glückliche Hand hatten wir bei der Auswahl unseres Campsites. Das Camp der "Namushara River Lodge" hat grosszügig ausgelegte Plätze mit grossen Makutti Schattendächern mit Küche und eigenem Toilettenhäuschen. Wir waren sehr froh über das luftige, grosse Makuttidach den an diesem Nachmittag stand die Luft förmlich, wir schwitzten schön beim Gedanken etwas zu machen! So warteten wir am Schatten mit Blick auf das Linyaoli Tal, den Abend ab! Dieser brachte aber nicht wirkliche Abkühlung, also zündeten wir unser Lagerfeuer und kochten ein wunderbares Gemüsetöpfi und Braai, Filet vom feinsten! Den ganzen Abend verbrachten wir ohne uns zu viel zu bewegen in unseren Campingstühlen und versuchten alle Tiergeräusche zuzuordnen was uns aber nicht immer gelang.

 

W39 / Reisetag 90 Samstag 1.10.2016: Die Temperaturen fielen erst so gegen 4:00 Uhr morgens, erst dann war an ein bisschen zudecken zu denken. Haben Beide trotz Wärme sehr gut geschlafen und wir fühlten uns bereit unsere Bro's on Tour Reise fortzufahren, nebenbei ist zu erwähnen, dass wir vom Frühstückstisch aus sechs prächtige Elefanten beobachten durften. Danach fuhren wir im Caprivi Streifen bis nach Katima Mulino, wo wir nach einer kurzen Autowäsche den Grenzübertritt nach Sambia in Angriff nahmen. Namibische Seite alles seidenglatt, auf der Sambischen Seite war es bereits wieder etwas mühsamer. Ich behaupte dass die Grenzübertritte nach Sambia zu den mühsamsten, unorganisiertesten und chaotischsten Afrikas gehören, die fehlende Motivation der Grenzbeamten/innen ist kaum zu übertreffen. So kann von drei Emigration Schalter nur einer belegt sein, die Kolonne wir immer grösser und der Grenzer steht auf, verschwindet nach draussen und kommt nach zwanzig Minuten in gemächlichsten Schritten, einer Coca in der Hand, zurück und stempelt dann in aller Seelenruhe wieder ein paar Pässe die Kolonne wird länger und länger, was ihn nicht aus der Ruhe bringt. Wir haben es trotzdem geschafft und bewegten uns, im Gegensatz zu Namibia wieder auf löcherigen Strassen die Zeitweise mehr Löcher als Asphalt aufweisen. Wir fragten uns auch sofort folgerichtig, wozu die 30 US$ eigentlich sind? Vermutlich verschwindet das Geld in den Taschen korrupter Beamten. 200 Km weiter kauften wir um unser Sambisches Geld los zu werden in Livingstone ein, bevor wir den zweiten, relativ seidenen, Grenzübergang des Tages Sambia-Zimbabwe vornahmen. um dann über die alte Brücke, an den Victoria Falls vorbei, unser Camp in Vic-Fall's Town beziehen. Auch an diesem Tag kletterten die Temperaturen bis 42° C. Bei stehender Luft und Abendtemperaturen von 38° C gönnten wir uns ein feines, von Päscu mitgebrachtes Racelette auf dem Kerzenofen.

 

W39 / Reisetag 91 Sonntag 2.10.2016: Ein feines Müesli stärkte uns zum Frühstück. Danach standen die Victoria Falls in der Agenda. Das muss man gesehen haben wie sich der Sambesi River auf einer grossen Länge in die Schlucht stürzt. Auch wenn ich das Spektakel bereits einen Monat zuvor gesehen hatte, waren wir Beide sehr angetan von diesem Naturwunder. Ein weiter erfolgreicher Meilenstein unserer Bro's on Tour Reise war gegeben. Es gelang uns am Abend einen w

eiteren Meilenstein drauf zu setzten in Form eines Dinner Cruise auf dem Sambesi oberhalb der Victoria Fällen. Sehr viele Hypo's und zwei sechsköpfige Elefantengruppen boten eine Show vom Feinsten. Eine Gruppe mit einem jungen Elefanten am trinken, der kleine umringt von den erwachsenen und die zweite Gruppe stapfte in einerEinerkolonne ins tiefe Wasser wo sie überschwänglich und ausgiebig spielten und schwammen. Ein perfektere Show hatten sie nicht bieten können. Später dann ein sehr gutes dreigängiges Menu mit mehr als genug zu trinken rundeten einen weiteren perfekten Abend ab. Beim Anlegen des Schiffes und bei der Rückfahrt im Reisebus gewitterte es ein wenig, jedoch ohne kaum richtig den Boden zu benetzen.

 

W40 / Reisetag 92 Montag 3.10.2016: An diesem Montag haben wir uns nicht weltbewegendes vorgenommen! Eine kurze Fahrt von Vic Falls nach Kasane mit Grenzübergang Zimbabwe nach Botswana in Kazunguja. Bevor wir zur Grenze kamen die obligate Polizeikontrolle diesmal ohne Beanstandung ich hatte die vordern Leuchtstreifen nachgerüstet. Ein weiteres tierisches Hight Light hatten wir vor der Grenze auch noch, eine riesige Gruppe Elefanten (30-40 Elefanten) mit Jungen links und rechts so wie auf der Strasse.

Der Grenzübergang war schnell abgewickelt und wir setzten ein paar Km weiter in die "Thebe River Safari Lodge". Wir wechselten als erstes einen Reifen, das rechte hintere Rad hat so viele herausgerissene Gummistücke, dass wir dieses zum Reserverad degradierten. Danach bereite Päscu einen wunderbaren Sugo, für Morgen Abend, vor und auch dunkles Brot backen stand auf der Traktandenliste. Am Abend das Brot war fast fertig, Blitze es am Himmel und kurze Zeit danach fiel zum Teil ziemlich heftiger Regen, ein richtiges Gewitter. Einen Moment lang drohte uns das Feuer auszugehen! Wir hatten wunderbare Glut während des Brot backens vorbereitet und diese drohte zu ersäufen. Im rechten Moment hörte der Regen und wir konnten unser Abend Menu, Filet Medaillon und Berner Rösti unter unserem Makutti Dach zelebrieren.

 

W40 / Reisetag 93 Dienstag 4.10.2016: Um acht Uhr fuhren wir los um den beim Sedudu Gate zuerst dem Chobe- und danach Linyanti River Game Drivend zum Ngoma Gate zu kommen. Auf der Fahrt in mehrheitlich tiefem Sand bekamen wir sehr viele Tiere zu sehen, Elefanten, Giraffen, Wasserbüffel, Wasser Böcke, und drei Löwen fehlten auch nicht. Ein traumhafter, erlebnisreicher Game Drive inmitten beeindruckender Natur. Leopard und Wild Dog's bekamen wir leider nicht vor die Linse. Im ??? Camp richteten wir unser Quartier ein. Pasta und Päscu's Sugo zum Z'nacht und als Krönung ein tolles Lagerfeuer schlossen einen weiteren Tag in der Natur ab.

 

W40 / Reisetag 94 Mittwoch 5.10.2016: Bei Zeiten waren wir abfahrtsbereit, wir bewegten uns in Richtung Chobe National Park. Nach kurzer Zeit verliessen wir den Asphalt um uns in ziemlich tiefen Sand zu begeben. Lange harte Kilometer durch knochendürres Gebiet führten uns zum Gcotha Gate, danach weiter durch ebenso trockenen Busch bis nach Savuti. Kurz vor Savuti begannen wir richtig Tiere zu sehen, Wasser bedeutet Leben. Das Savuti Camp gilt als seit Monaten im Voraus als ausgebucht, so machten ich Päscu trotzdem den Vorschlag zu fragen ob wir nicht ein Plätzchen auch ohne Reservierung ergattern können, und siehe da wir wurden von James äusserst zuvorkommend empfangen und er sicherte uns, da wir völlig autonom sind ein provisorisches Plätzchen zu. Er werde jedoch sobald die Gäste von Platz Nr 3 vom Game Drive zurück kommen fragen ob sie gewillt wären den grossen Platz mit uns zu teilen. Als das junge Pärchen aus München zurückkam willigten sie sofort ein Sie sagte es komme ihr sogar entgegen so wären sie nicht ganz alleine wenn die Elefanten durchs Camp ziehen. Zudem kannten sie uns bereits aus dem Etosha NP. Gegen vier Uhr fuhren wir erneut raus, ein sehr erfolgreicher Game Drive mit Hilfe eines australischen Tierfilmers hatten wir nach einer langen Geduldsprobe einen Leopard vor der Linse. Ein prächtiges Weibchen! Und Päscu konnte den fünften und fehlenden Stein zu den Big Five (Elefant, Wasserbüffel, Nashorn, Löwe und Leopard) setzen. Gerade noch zur rechten Zeit beim Anbruch der Dunkelheit kamen wir zurück ins Camp. Nachtessen und Lagerfeuer mit unseren beiden Camp Nachbarn rundete den Abend ab. Etwas Fruchtsaft in Form von Amarulla toppten den Big Five Tag.

 

W40 / Reisetag 95 Donnerstag 6.10.2016: 5 Uhr aufstehen um um 6:00 Uhr bereit zu sein zum morgendlichen Game Drive mit Fahrer und Fahrzeug. Pünktlich fuhren wir, bei kühlen Morgentemperaturen, los. Ein traumhafter Morgen um raus zufahren. Wir haben nicht sehr viele Tiere gesehen aber haben trotzdem ein prächtiges Löwen Pärchen gesehen und auf Film gebannt.

Nach viereinhalb Stunden Game Drive wurden beim unserem Auto abgeladen und konnten, da wir bereits frühmorgens das Fahrzeug fahrfertig gemacht hatten, wir uns unverzüglich auf den Weg zum Mababe Gate machen durch erneut total ausgetrocknetes Gebiet mit lauter von Elefanten zerstörten Bäumen. Unser heutiges Tagesziel Khwai Community Campsite wo wir von ca. 20 Elefanten empfangen wurden. Ein Camp ganz ohne Infrastruktur in Mitten der Natur.

 

W40 / Reisetag 96 Freitag 7.10.2016: Heute nach dem erwachen, bemerkten wir, dass die gelbe Silikon Solarlampe nicht mehr auf dem Tisch stand! Silikon da gibt es nur einen Übeltäter ein Elefant, schon im Aberdere National Park hatten wir einen Elefanten ums Auto der unseren Silikon Aschenbecher gefressen hat. Päscu sagt plötzlich da blinkt etwas im Gras, oh je die Lampe völlig hinüber, verbissen und in seine Einzelteile zerlegt aber sie brannte noch! Die Lehre daraus wenn Elefanten im Camp sind keine Silikonsachen draussen lassen! Dann ging es schon los mit Game Drive Hypo's Elefanten und und, dem Khwai River entlang, war sehr schön. Wir zogen weiter zum Maremi NP wo wir sofort auf Drive gingen, mit viel Erfolg drei der Big Five in der ersten halben Stunde: Leopard, Wasserbüffel und Elefanten! Als es gegen Mittag ging wurden die Temperaturen sehr ansehnlich das Quecksilber kletterte bis auf 46° C, was und dazu bewegte aus dem Park zu fahren und die 80 Km nach Maun unter die Räder zu nehmen. Im Camp suchten wir einen schönen Schattenplatz und kühlten uns im Pool ab bevor wir zur Happy Hour an die Bar gingen und danach liessen wir uns im Restaurant nieder und bestellten nach einem super "Greek Salad" einen tollen Fisch. Ein geladener Tag ging so zu Ende.

 

W40 / Reisetag 97 Samstag 8.10.2016: Im weitesten Sinn ein Ruhetag, Traktanden: Einkaufen in Maun, Auto waschen lassen, Sugo vorkochen, Oliven- und Schwarzbrot backen, Filet parieren und marinieren, Auto aufräumen, im Pool baden und Nachtessen am Lagerfeuer. Und schon war derTag wieder vorbei!

 

W40 / Reisetag 98 Sonntag 9.10.2016: Und es ist bereits wieder Sonntag, heute fuhren wir zum Swamp Camp Okavango Pan Handle (Okavango Pfannenstiel) Wir schafften die 340 Km im nu. Das Camp direkt am Okavango wo Rita und ich bereits vor ca. einem Monat waren. Der Manager sagte uns wir sollen nicht zu nahe ans Wasser, denn es tummle sich im Moment ein riesiges Kroki im Fluss. Damals mit Rita hatten wir die ganze Zeit drei liebenswerte Hunde um uns herum! Nun sind es leider nur noch Zwei einer wurde vom Kroki gefressen R.I.P. Der Abend so schön mit Blick auf den Okavango im Scheine der Feuerhand Sturmlampe und dem Lagerfeuer mit Begleitung einer der Haus-Hündinnen die mittlerweile zwei Junge mitbrachte.

 

 

W41 / Reisetag 99 Montag 10.10.2016: Ein kurzer Reisetag und ein Grenzübertritt von Botswana nach Namibien stand uns bevor. Es lief Alles wie am Schnürchen, Grenzübertritte innerhalb der Südafrikanischen Union sind ziemlich unkompliziert. Unser Ziel die Nunda River Lodge, eine sehr schöne und gut geführte Lodge! In Kentniss der Platzverhältnisse erkundigten wir uns nach dem Riverside Camp Nr. 7, der schönste und schattigste Platz direkt am Okavango River, siehe da er war frei und wir buchten den für zwei Nächte! Dann widmeten wir uns dem überquellenden Wäschesack und der Reparatur des Türriegelbleches und dem Dreibein welches eine Schraube verloren hatte. Die Wäsche war im Handumdrehen trocken und im Kleiderschrank verstaut und wir können in Sachen Garderobe wieder aus dem Vollen schöpfen.

Den Nachmittag verbrachten wir am und im Pool, um danach bei der Bar die guten Internetverhältnisse nutzend, die Webseite zu aktualisieren und den Newsletter Nr. 6 herauszulassen. Das Nachtessen bereiteten wir auf dem Feuer vor, und assen bei sehr warmen Aussentemperaturen nach neuerlichem legendären Sonnenuntergang mit Blick auf den Okavango River, wo zwischendurch Hypo Grunzen durchdrang. Bevor wir zu Bett gingen hüpften wir nochmals in den Pool, was uns trotz ziemlicher Wärme im Auto sehr gut schlafen liess.

 

W41 / Reisetag 100 Dienstag 11.10.2016: Der 100ste Reisetag war erneut sehr heiss und wir schlichen uns von Schattenplatz zu Schattenplatz und genossen immer wieder die Abkühlung im Pool. Die Temperaturen um die 40° C liessen die Phantasien etwas zu unternehmen wie Schnee an der Sonne schmelzen! Der Abend gestaltete sich erneut mit Braai und Lagerfeuer, so wie mit Nachtbad bevor wir in die Koje schlichen. Ein gelungener 100ster Reisetag.

 

W41 / Reisetag 101 Mittwoch 12.10.2016: Wir verliessen bei kühleren Morgentemperaturen unser wunderschönes Camp in westlicher Richtung nach Rundu und Grootfontein, wo wir noch etwas einkauften um dann zum Tigerquelle Farm Camp weiter zu fahren. Geführt von einem seit 20 Jahren hier ansässigen Deutschen Gemüsefarmer der auch dieses kleine und sehr nette Camp führt. Gerade rechtzeitig zum Anfeuern kam der Boss selber und brachte mit dem Auto das Feuerholz. Er brachte aber auch Nero einen prächtigen Ritch Back Rüden und gab ihm den Befehl Camping! Er werde die ganze Nacht bei uns als Wachhund bleiben bestätigte er uns und genau so war es der Hund wich nicht vom Camp und bekam von uns sein Nachtessen in Form von einem Resten Pasta und einen Eimer mit Wasser. So gegen 23:00 Uhr verzogen wir uns und wurden so gegen 1:00 Uhr von starken Sturmböen und Regentropfen aus dem Schlaf gerissen, wir mussten da der Regen horizontal an unser oberes Mückennetz prallte blitzartig die Schoten dicht machen, und der Hund verzog sich unter das Auto. Es war nur ein kurzer aber heftiger Spuk dann wurde es sofort feuchtwarm.

 

W41 / Reisetag 102 Donnerstag 13.10.2016: Erst gegen Morgen wurden die Temperaturen angenehm kühler. Der Hund "Nero" flippte fast aus als wir aufstanden, danach bekam er von Päscu Ankeschnitte mit Konfitüre. Vor dem Weg fahren kauften wir in der Farm etwas Fleisch, Früchte und Gemüse, bezahlten weniger als nichts für die Übernachtung nahmen weitere 450 Km in Angriff bis nach Okahandja zum King's Highway Rest Camp. Ein kleines sauber gehaltenes Camp mit einem kleinen Pool den wir mehrmals, bis weit in die Nacht beanspruchten, es war die bisher wärmste Nacht die Luft stand förmlich! Der Nachteil dieses Camps ist die Nähe zur ziemlich befahrenen Strasse! Nebst der stehenden Luft kam noch der Lärm der vorbeifahrenden Lastwagen, die kein Nachtverbot kennen.

 

W41 / Reisetag 103 Freitag 14.10.2016: Bereits beim Frühstück kamen wir ins Schwitzen, dann begaben wir uns auf den letzten kurzen gemeinsamen Streckenabschnitt nach Windhuk wo wir, vor einem Monat, den schönsten Platz des Urban Campsites Windhuk reserviert hatten. Ein obligater Einkauf bei Bushwackers (eine grosser Camping und Outdoor Geschäft), unsere Campingstühle mussten wir erneuern, denn diese sind für Ferieneinsätze und nicht für den Dauereinsatz gebaut. Dann zum Camp aufstellen und Pool geniessen. Den Abend verbrachten wir kochend und essend am Lagerfeuer.

 

W41 / Reisetag 104 Samstag 15.10.2016: Die Nacht war angenehm kühl und bescherte uns einen guten tiefen Schlaf. Bottle Store und Superspar waren angesagt, um unsere zwischenzeitlich bös dezimierten Lagerbestände an Fressalien und Getränken auf Vordermann zu bringen. Nachmittag am Pool und im Internet, um dann am Abend einmal mehr ein Gemüse- Reistöpfi mit Eland Fleisch auf dem offenen Feuer zu schmoren.

 

W41 / Reisetag 105 Sonntag 16.10.2016: Es was eine erstaunlich kühle Nacht am Morgen hatten wir 16° C, Temperaturen welche wir seit längerer Zeit nicht mehr hatten. Die ganze Nacht unter der Bettdecke gabs schon lange nicht mehr. Es war Päscu's letzter ganzer Tag in Namibia, da liessen wir nichts anbrennen. Pool und Wärme geniessen und am Abend haben wir uns, wie könnte es auch anders sein, am Lagerfeuer ein Abschluss Bush Fondue gemacht.

 

 

W42 / Reisetag 106 Montag 17.10.2016: Päscu's Abflugtag Tasche packen und Airport Shuttle bestellen und plaudernd die Abfahrtszeit (12:00 Uhr) abwarten.

Es war ein sehr interessanter, intensiver, naturverbundener, und kurzweiliger Monat! 5'200 Km gefahren und an ca. 26 Lagerfeuer gesessen, die "Big Five" (Elefant, Wasserbüffel, Nashorn, Löwe und Leopard) gesehen, so wie die ganzen anderen Tiere welche die Afrikanische Wildnis zu bieten hat. War Toll Päscu mit Dir!

 

Ich möchte es auch nicht unterlassen, mich beim Reiseleiter für den tollen Monat in Afrika zu bedanken, es war ein anspruchsvolles, intensives, interessantes Programm. Es hat mir sehr viel gebracht und ich werde noch lange Zeit die Erinnerungen verarbeiten müssen. Danke Schami und ich wünsche dir und Rita viele weitere Höhenflüge, auf dem Schwarzen Kontinent. Häbet immer Sorg

Päscu

 

 

Ende Bro's on Tour.

W42 / Reisetag 107-129 Dienstag 18.10.2016 - Montag 31.10 2016: Alleine zu sein ist für mich eine neue Erfahrung! Ich habe mir viele notwenige Unterhaltsarbeiten an unserem Reisemobil vorgenommen und natürlich auch Schritt bei Schritt realisiert. Gründliche Innenreinigung der Kabine, denn diese hatten wir beim intensiven Bro's on Tour Programm etwas vernachlässigt! Zum Anderen wollte ich die vielen Aussenfächer (Aussenstaufach, Tablarfach, Elektrofach, Gasfach, WC-Kassettenfach) gründlich entstauben und auswaschen. Es ist unglaublich wie viel Staub und Dreck sich in diesen 30'000 Afrikakilometer ansammeln kann. Der Staub dringt gnadenlos durch alle Ritzen!

So gestaltete sich mein Tagesablauf auf dem Urban Camp, Frühstücken, danach bis 11 - 12:00 Uhr am Auto arbeiten oder Wäsche waschen usw. Es ist interessant, die Camp Overlander, Langzeitreisende Nachbarn: Belgier, Deutsche luden mich zu Frühstück, Lagerfeuer, Bier ein, da sie wussten dass ich alleine zurückgeblieben bin. Im Gegenzug kamen sie auch zu mir ans Lagerfeuer weil ich eine der schönsten Feuerstelle des Camps habe. Donnerstagabend war ich auswärts essen beim Italiener Restaurant Sardenia, denn ich hatte die letzten drei Abende immer wieder portionsweise die Resten aus der letzten Bro's on Tour Kocherei gewärmt war sehr gut der Gemüse-Reis-Elandfilet-Eintopf, jedoch nach dem vierten Abend hatte ich davon die Nase gestrichen voll.

Freitag: ich habe einen Teil Wäsche zum waschen gebracht und auch selber einen Kübel voll Wäsche gewaschen. Bereis am Morgen vereinbarte ich mit Walter und Marion (Langzeitreisende mit einem MAN Truck aus Deutschland), dass ich am Abend eine Kappe voll Bluechees Risotto machen werde und sie brachten ihren Braii. Kurz vor Mittag meldete sich Tim, er schmeisse mit seinen Namibischen Freunden eine kleine Braii Party und ich sei herzlich eingeladen. So geschah es auch, dass wir den ganzen Nachmittag unter der Sonnenplane, bei Tim und Eva (sie haben bereits zwei Abende zuvor bei mir am Lagerfeuer gesessen), gegessen und getrunken haben. Es wurde immer später und meine Lust zu kochen schwand nach und nach, doch ich riss mich so gegen 17:00 Uhr los, um ein paar Schritte weiter die Vorbereitungen für den Risottoabend zu treffen. Die Risottotafel wurde durch Alex (einem weiteren Deutschen mit einem MAN Truck) erweitert, der an diesem Abend ebenfalls alleine war. Es wurde eine netter Abend am Lagerfeuer.

Samstag: am Tag zuvor hatte ich zwei junge Berner, in der Längasse wohnhafte, Langzeitreisende kennengelernt und wir beschlossen am Abend eine Spaghettata steigen zu lassen, die Beiden Ursi und Heiko steuerten einen bereits vorgekochten Mexican Style Sugo bei den ich dann erweiterte, denn zwischenzeitig hatte ich Tim und Eva gebeten sich doch am Abend zu uns zu setzen für die Spagettata. Sie nahmen die Einladung umgehend an. Trotzdem dass sehr viel läuft mit sehr netten, gleichgesinnten Leuten fehlt mir die Rita zunehmend ich freue mich riesig auf Ihre Rückkehr. Es wurde ein toller, unvergesslicher Abend mit Freunden alle habe die Spagetti genossen und wir unterhielten uns bis mitten in die Nacht am Lagerfeuer.

Montag und Dienstag standen im Zeichen des Land Rover Unterhalts! Ein Service stand nach weiteren 5000 Km an so wie die Montage der neuen Bremsabdeckungsblechen, die alten haben sich auf den Rüttelpisten verabschiedet die Befestigungslaschen alle abvibriert. Des weiteren mussten wir noch den Kühler ersetzen, der hatte auch durch die Vibrationen einen Haarriss bekommen und verlor ganz leicht Kühlerwasser. Autos die in solch harten Bedingungen ihren Dinst leisten können nicht oft und gut genug gewartet werden. Am Abend sassen, mein Nachbar Tim und ich bis zum geht nicht mehr am Lagerfeuer und erzälten uns die wildesten Geschichten.

Mittwoch nahmen mich Tim und Eva mit zu zwei für mich neue Shopping Malls. Die Beiden mussten ihre Esswaren wieder auffüllen, denn am Sonntag fuhren sie mit Gästen auf Safari. "TIVA Travels" heisst ihr kleines Safriunternehmen das sie sich hier in Namibia aufbauen. Ein sehr nettes junges Pärchen aus Belgien. Der Nachmittag war sehr heiss und so gegen 17:00 Uhr gab es eine leichte Abkühlung in Form eines kleinen Gewitters. Biltong und Müesli war mein Nachtessen, danach habe ich bis gegen 22:00 Uhr am Lagerfeuer gelesen, tut so gut wieder mal alleine etwas tun zu können.

Donnerstag: ich war bereit um 8:00 Uhr bei einer grossen Reifenwerkstatt, seit geraumer Zeit musste ich alle paar Tage meinen hinteren linken Reifen aufblasen. Das Problem war rasch gefunden, es war ein ca. 3 cm Nagel der in der Lauffläche steckte. Der Reifen wurde repariert und ich konnte wieder los.

Mit Eva und Tim fuhren wir anschliessen zum einkaufen, wir hatten verabredet, dass wir am Abend einen Risotto und Braai machen. Es wurde ein traumhafter Ananas/ Papaya Risotto dazu Poulet/Curry- Beef/Cilly Spessli, Beeffilet. Als Vorspeise gab es Soushi und Knoblauchbrot. So endete ein weiterer super Afrikaabend am Lagerfeuer.

Freitag: bereits am Morgen hatte ich alle Hände voll zu tun, die Spuren der nächtlichen Party zu beseitigen, wir hatten zu viel Fleisch und Risotto und ich brachte das den jungen Schwarzen, die jeweils in einer kleinen Küche ihr Mittagessen zubereiten, sie hatten viel Freude, wurde für sie ein Festessen. Danach war etwas Wäsche waschen und Kabine im Schuss halten angesagt. Auch wenn ich noch nie alleine so lange an einem Ort geblieben war, gestalten sich die heissen Tage in Namibia durchaus nicht langweilig, einen "smal talk" mit Nachbarn, einen erfrischenden Gang zum Pool und viel lesen so wie die Kocherei und Abende lang am Lagerfeuer füllen meine, auf Rita wartende Tage aus.

Samstag: Am Nachmittag hatte ich einen Termin bei den Beiden LRoS (land Rovers of Switzerland) Members Alfred und Monika Schleicher, die Beiden bescherten mir einen sehr herzlichen Empfang, wir erzählten uns voneinander viel! Es bewahrheitet sich wieder einmal, dass Leute die seit eh und jeh den Reisevirus in sich haben, einander sehr ähnlich sind und sich auf Anhieb gut verstehen. Und es finden sich immer wieder gemeinsame Punkte resp. gemeinsam bekannte Personen. So zeigte mir Alfred seine vielen Schlidkröten, die er in artgerechten Gehegen hinter dem Haus aufzieht, darunter natürlich auch vom Aussterben bedrohte Arten, es war für mich ein faszinierendes Erlebnis. Alfred hat ein Buch geschrieben "Reptilien Namibias" ein einzigartiges Buch mit sehr verständlichen Erkärungen über die vielfältige Reptilienwelt Namibias. Ich kaufte umgehend Alfred's Buch. Weiter im Gespräch kamen wir zu der Erkanntnis dass ein guter Freund von Alfred (Prof. Dr. David G. Senn) auch ein Bekannter von mir ist. Vor ca. 45 Jahren als ich in Porto Azzuro, Insel Elba, bei der Eurosub Tauchschule als Tauchlehrer arbeitete, kam alle Jahre wieder David Senn mit seinen Studenten/innen zu uns! Wir waren für die Sicherheit der Studenten zuständig, wenn sie sich im Eifer ihrer wissenschaflichen Recherchen vergassen. Wir verbrachten auch unvergessliche Abende mit David und seinen Studis am Strand beim Sadinen braten am Lagerfeuer. David Senn verbringt sehr viel Zeit in Namibia in einem Haus in der Nähe von Alfred und Monika und wir vereinbarten im Februar ein gemeinsames Treffen in Windhoek zu organisieren. Rita und ich haben seit der Elbazeit den David nicht mehr gesehen.

Alfred und Monika haben aber noch eine weitere Leidenschaft, Land Rover in Unterständen haben sie, wenn ich richtig gezählt habe, acht oder neun Land Rover stehen. Serie I, Serie II, V8, kuze und lange Radstände ein Land Rover Paradies, alle in ausgezeichnetem Zustand, eine Augenweide. Am Abend brachte mich Monika nach einem sehr speziellen gemeinsamen Nachmittag zum Urban Camp zurück.

Sonntag: Der Sonntagmorgen begann mit einem emotionalen Moment, Tim und Eva (TIVA TRAVELS) hatten Gäste für eine Privatsafari und verliessen das Camp. Wir hatten uns als Campnachbarn sehr lieb gewonnen und viel zusammen diskutiert, gegessen, getrunken und am Lagerfeuer gesessen. Ein goldiges junges Pärchen, denen ich viel Erfolg mit ihrem jungen Safariunternehmen wünsche, sie machen es, in diesem stark umworbenen Geschäft, gut haben Erfolg verdient. Wenn jemand eine spezielle, individuelle Safari machen möchte ist mit den Beiden in besten Händen.

Am Abend hatte ich keine Lust zu kochen so beschloss ich irgendwo auswärts zu gehen, unterwegs traf ich Uwe und Angelika und ich schloss mich ihnen an, denn sie wollten zum nahegelgenen Portugiesischen Restaurant. Uwe und Angelika hatten wir zwischenzeilich ein paar mal getroffen unterwegs, sie sind ganz speziell mit einem roten 29jährigen 2CV unterwegs, ein sehr kultiges Teil, sind nicht zu übersehen.

Montag: Nach der Hausarbeit ging ich zwecks Abklärung der 90ig Tage Regelung auf die Südafrikanische Botschaft. Was mir dort wiederfuhr ist der Gipfen der Aroganz.

 

Die dicke, fette Gans eröffnete mir mit einer solch abweisenden Tonfall, ich würde keine 90ig Tage bekommen!

Ich: Und warum?

Sie: Weil ich nicht aus meinem Heimatland einreise!

Ich: Ich sein Langzeitreisender, Pensioniert, kein Asylsuchender und war noch nie in Südafrika.

Sie: Das interssiere sie nicht, ich solle das bei der Einreise nach Südafrika mit dem Zöllner klären!

Ich: Es wird doch sicher eine Möglichkeit geben einen längeren Aufenthalt zu beantragen?

Sie: Ich sei nicht berechtigt dazu!

Ich: Und warum?

Sie: Weil das so ist!

 

Und sie drückte fester ihren fetten A... in den Sessel und ich zog von dannen. Die einzig nützliche Information die bekommen konnte war, dass die 90ig Tage Regelung sich auf das Kalenderjahr und nicht ein Jahr ab Einreisedatum bezieht. Das nenne ich eine zuvorkommende konsularische Betreuung.

 

 

Rita zurück in Namibia

W44 / Reisetag 130 Dienstag 1.11.2016: Ein Freudentag, denn Rita landete pünktlich um 16:25 Uhr beim internationalen Flughafen von Windhoek. Die Freude war gross als wir uns nach sechs Wochen wieder in die Arme schliessen konnten. Das Stammteam ist wieder zusammen! Rita wünschte nicht auswärts sonder im Camp zu essen, so kochte ich für uns ein schönes Willkommensmenue: Tomaten- Avocado- und Fetasalat; Pasta an einer roten Pestosauce und am offenen Feuer Orixfilet Braai. Wir hatten uns sehr viel zu erzählen und verbrachten einen wunderschönen Abend am Lagerfeuer.

 

W44 / Reisetag 131 Mittwoch 2.11.2016: Rita musste wieder zurückfinden und aklimatisieren, es ist aktuell aussergewöhnlich heiss in Windhoek die Tages- bis 38° C Nachttemperaturen nicht unter 24° C, eine Umstellung wenn man aus der Schweiz anreist. Wir durchkämmten unsere Vorräte und erstellten eine grosse Einkaufsliste um dann wieder assortiert draussen im Busch leben zu können. Ich hatte Zeit einige andere Einkaufsgeschäfte ausfindig zu machen und so verbrachten wir einkaufend mehr oder weniger den ganzen Tag in Windhoek, zudem besuchten wir wie vereinbart Alfred und Monika, Monika wollte unbedingt Rita kennenlernen und unseren Landi sehen. So statteten wir den Beiden einen Besuch ab.

Ich habe inzwischen ein schönes Programm für unseren weiteren, gemeinsamen Reiseverlauf zusammengestellt. 

 

W44 / Reisetag 132 Donnerstag 3.11.2016: Lockeren Tag eingebaut, Reiseplanung für die kommen Tage besprochen und unseren vorläufig letzten Tag in Windhoek genossen.

 

W44 / Reisetag 133 Freitag 4.11.2016: Nach fast drei Wochen am gleichen Ort gab es das Eine und Andere wegzupacken, sind früh aufgestanden und um 8:30 Uhr waren wir abfahrtsbereit. In Richtung Norden unser Ziel Waterburg Ressort, eine sehr schöne grüne Gegend Namibias mit einem Tafelberg ähnlichen Hochplateau, wir konnten jedoch unsere geplante Wanderung nicht in Angriff nehmen, denn wir wurden von einem heftigen, mit Blitzschlag versehenem Gewitter überrascht und mussten uns in der Kabine verkriechen. Sogar die Paviane, Warzenschweine, Erdhörnchen und Perlhühner, welche sich auf dem Campground tummelten suchten irgendwo Unterschlupf. Nach dem Gewitter senkte sich die Temperatur auf ca. 27° C und wir wurden umringt von einer Gruppe von acht Warzenschweinen, die sich im frischen grünen Gras gütlich taten, bis einige Meter sehr friedlich an uns ran kamen.

 

W44 / Reisetag 134 Samstag 5.11.2016: Nachts hatten wir den Einen oder Anderen, in Namibia sehr ersehnten Regenguss. Es war wieder einmal eine kühle Nacht wir schliefen seit längerem wieder bis über beide Ohren zugedeckt. Unsere Utensilien waren schnell gepackt und wir konnten weiterziehen. Unser Fernziel Etosha NP Namutoni Gate! Zuerst machten wir einen Abstecher zur "Otjiwarongo Cheetah Conservation Found Aera" (einen Weg 40 Km Piste in Richtung Westen)! Sie halten dort in einer unterstützenswerten grossen Anlage 39 Geparde, die meisten als Waisen aufgegriffen und aufgepäppelt. Sie sind darauf bedacht möglichst viele Cheetash's wieder auszuwildern, was nicht immer möglich ist! Wenn Gepard Waisen unter sechs Monaten aufgefunden werden, haben sie die Kunst des Jagens von ihrer Mutter nicht lernen können und würden sich in freier Wildbahn nicht mehr zurechtfinden, würden bei den Menschen in den Farmen nach Futter betteln, und dies kommt bei den Farmern nicht gut an, viele werden leider geschossen. Bedenklich wenn man weiss dass seit Beginn des 20sten Jahrhundert die Weltweite Gepardenpopulation um 85% zurückging! Mehr hier: "Cheetah Conservation Found (CCF) in Namibia"

Dann rollten wir die 40 Km Piste zurück zur Hauptstrasse in Richtung Norden wo wir, zum Teil mit Regen, im Camp der Khorab Logde in Otavi einen Nightstop einlegten. Schön unter einem heimeligen Makuttidach haben wir unsere "Diva" (unser Benzinkocher) eingerichtet so wie Bank und Tisch eingenommen, da kündete sich von Nord/Westen ein Gewitter mit sehr dunklen Regenwolken an! Wir hatten kaum mit kochen angefangen bliesen die Windböen den heftigen Regen quer unter dem Makuttidach durch. Heftige Blitzeinschläge in nächster Umgebung rundeten das Ganze ab. Fazit der Übung: die Luft kühlte sich sehr angenehm ab und ich zog mich vor dem Essen im Azalai wieder trocken an. In solchen Momenten wissen wir den Komfort unserer Kabine wieder voll zu schätzen. Wir wehrten uns nicht lange und verkrochen uns bald einmal in unser bequemes Bett.

 

W44 / Reisetag 135 Sonntag 6.11.2016: In der Nacht hatte es nochmals kräftig geschüttet, jedoch Morgens war der Spuk vorbei und wir räumten zügig unser Camp und fuhren dann zuerst nach Tsumeb, wo sich der Sonntag ausgeprägt in Form von sehr wenigen Leuten unterwegs zeigte. Ein kurzer Einkauf und dann wieder raus aus der Stadt um die letzten ca. 120 Km bis zum Etosha NP Namutoni Gate in Angriff zu nehmen. Unser Tagesziel, der sehr gut eingerichtete Campsite der Onguma Lodge direkt beim Namutoni Gate. Hier bleiben wir zwei Nächte bevor wir den Etosha von West nach Ost, vom Namutoni- zum Galton Gate in drei Tagen Game Drive queren. Den Nachmittag verbrachten wir bei ziemlicher Hitze im Schatten des Camphäuschens. Unser Gemüsetöpfi machten wir, nach Sonnenuntergang, wie gewohnt auf dem Feuer, assen im Schein unserer schönen Feurhand Sturmlampe und genossen den lauen Afrikanischen Abend bis zum Einsetzen des Gewitters draussen. Lange Zeit beobachteten wir einen jungen Geko der im Schein unserer Lampe durch das Licht angezogene Insekten, sprich für ihn leichte Beute verzehrte. Als dann der Regen unser Campfeuer löschte, verzogen wir uns ins Bett.

 

Alter im Schlamm gebadeter Elefanten Bulle im Etosha NP
Alter im Schlamm gebadeter Elefanten Bulle im Etosha NP

W45 / Reisetag 136 Montag 7.11.2016: Es hat mehr oder weniger die ganze Nacht geregnet und wir freuten uns für Namibia, die Bevölkerung, die Wildtiere, die Natur über den so lange ersehnten Regen. Wir fühlten uns des Nachts im Bett wie im Sommer 2015 in Schottland und Irland! Nur dass uns hier der warme Regen Spass machte, und im Norden wo wir in zwei Monaten die Campingstühle vier mal auspackten, auf den Keks ging.

Es regnete den ganzen Vormittag immer wieder, aber draussen sitzen im T-Shrirt und kurzer Hose ist gewährleistet. Seit vier Monaten habe ich nun keine langen Hosen mehr angezogen! Ist doch nicht schlecht?

 

W45 / Reisetag 137 Dienstag 8.11.2016: Unser erstes Tagesziel um 10:00 Uhr beim Namutoni Gate zu stehen um den 24 Stunden Rhythmus der Tages Parkeintritte einhalten zu können. Die nächsten drei Tage wollen wir im wunderschönen Etosha National Park verbringen. Gemächlichen Tempo's Max 60 Std/h sind im Park erlaubt erkundeten wir die gut markierten Game Drive Strässchen von Wasserloch zu Wasserloch die da heissen "klein Namutomi" "Twee Plams" "Aroe" resp. Strässchen die "Dik Dik Drive" "Rhino Drive" oder "Eland Drive" usw. Eine sehr schöne Runde um die "Fisher's Pan" (Fischer Pfanne) einem schön gelegenen Trockensee, wir haben grosse Giraffenpopulationen gesehen so wie stattliche Elefantenherden die sich in den vom gestrigen Regen entstandenen Wasserpfützen sulten. Die meisten Elefanten die wir gesehen haben waren über und über mit Schlamm bedeckt. Man sah den Tieren förmlich an, dass sie den Regen und die daraus resultierenden Wasserpfützen, nach so langer Trockenzeit, förmlich in sich rein zogen. Auch grosse Zebra- Impala- und anderen Antilopenherden sind wir in den sieben Stunden unterwegs, 180 Kilometer gefahrenen Game Drive, so wie sehr abwechslungsreiche Umgebungen, begegnet. Den ersten Abend verbrachten wir im "Halali" Camp. Die Temperaturen kletterten bis am Abend auf 38° C mit einer höher als üblichen Luftfeuchtigkeit aufgrund der vergangenen Regenfälle.

 

W45 / Reisetag 138 Mittwoch 9.11.2016: Ein zweiter Game Drive Tag im Etosha führte uns, dank der guten Etosha Parkkarte, zielsicher von Wasserloch zu Wasserloch. Beim "Realfontain" sahen wir drei junge, noch mit spärlicher Mähne bestückte Löwenmännchen, die immer wieder in drei Wasserröhren, die unter der Piste durchführten, den Schatten suchten. Diese Wasserröhren ganz in der Nähe des gut frequentierten Wasserloch's machte die Löwen für ihre mögliche Beute fast unsichtbar. "Chantsaub" ein Wasserloch weiter kam ein wunderschönes weisses Nashorn zur Tränke und sulte sich anschliessend im frischen Schlamm. Ein paar Minuten weiter machte ein völlig verschlammter grosser Elefantenbulle drei der Big Five innert einer halben Stunde komplett. Trotz der sehr hohen Temperaturen bis 42°C haben wir auf unserem 204 Km langen Game Drive sehr viele Tiere gesehen.All die Tage zuvor versuchten wir immer wieder telefonisch einen Campsite in "Okaukuejo" zu reservieren ohne Erfolg, für Tage ausgebucht, so dass wir beschlossen beim Anderson Gate den Park zu verlassen um im Ethosha Safari Camp zu nächtigen. Ein wahrlich sehr guter Entscheid wir stellten unser Auto in den Schatten von einem Opanibaum, auf grünem Rasen ab. Die Hitze war gnadenlos, doch nach und nach zogen sich immer mehr Wolken zusammen und es wurde immer dunkler. Eine Schwarz/Violette Wand liess nicht an einen trockenen Abend denken und bald mischten Blitze und Donner mit und der Himmel öffnete die Schleusen. Einmal mehr genossen wir, wenn wir so um uns die Schutzsuchenden Zeltler beobachteten, den unsäglichen Komfort unserer Azalai Kabine. Wir hatten vorgesorgt, alles blieb trocken. So gegen 19:30 Uhr liess der Regen nach wir konnten draussen kochen. Während dem Nachtessen hatten wir Besuch von Zebra's die sich im frischen Gras des Campingplatzes gütlich taten. Der Regen kühlte die Luft von 39 auf angenehme 25°C ab was uns eine angenehme Nacht bescherte.

 

W45 / Reisetag 139 Donnerstag 10.11.2016: Es hat die ganze Nacht immer wieder geregnet, die Natur und die Wildtiere wissen das besonders zu schätzen. Beim aus dem Auto steigen hatten wir keine 10 Meter von uns entfernt zwei Giraffen die in den belaubten Bäumen ihr Frühstück zu sich nahmen. Bereits um 7:00 Uhr führen wir wieder zum Anderson Gate um unseren Game Drive fortzusetzen. Kleine Strässchen in Richtung "Oaukukejo" "Wolfsness" und "Okondeka" am Rand der Etosha Pfanne. In Okondeke wo Päscu und ich Löwen und viele weitere Tiere gesehen hatten war fast nichts los. Weiter genossen wir ganz alleine unterwegs die abwechslungsreiche Umgebung mit wechselnder Vegetation bis "Adamax" wo wir keine 2 Meter von der Piste zwei prächtige, fotogene Löwenweibchen trafen. Danach war das "Grünewald" Wasserloch ein weiteres High Light mit sehr vielen Giraffen, Zebra's, Springböcken, Schwarzgesicht Impala's usw. heute fehlten einzig Elefant, Nashorn und Leopard. Unser Tagesziel "Olifantrus Camping" auch dieser seit Tagen ausgebucht, wir fanden Platz bei den schattigen Pic Nic Plätzchen. Bereits bei unserer Ankunft trafen wir ganz unerwartet Tim und Eva (Tiva Travel's" meine Nachbarn in Windhoek) mit ihren privaten Safari Gästen. Am Abend, wir haben schon bald Routine damit, entlud sich ein starkes Gewitter über dem "Olifantrus Camp", welches erneut die Temperaturen in einen angenehmen Bereich absenkte.

 

W45 / Reisetag 140 Freitag 11.11.2016: Unser letzter halber Tag im Etosha NP. Unser Plan wurde durch eine schlechte Nachricht auf dem GPS Tracker überschattet, übermittelt von unserer lieben Nachbarin Martina: Das Altersheim hat versucht Rita zu erreichen, da sich ihre Mutter nicht wohl fühle. Statt unsere geplanten Wasserlöcher abzuklappern bewegten wir uns so schnell wie möglich in Richtung Galton Gate wo wir GSM Netz hatten um sich der Sache annehmen zu können. Es ist solchen Reisen nicht immer ganz einfach ausserhalb, des bei uns zu Hause omnipräsenten Telefonnetzes, Kommunikationen aufzubauen. Rita hat in Erfahrung gebracht, dass die Mutter ins Spital gebracht wurde um sie wieder fit für's Altersheim zu pflegen. Es ist für Rita äusserst schwer und auch sehr verständlich, 7'442 Km Luftlinie von zu Hause zu entscheiden; was tun: abwarten, nach Hause fliegen Fragen über Fragen. Wir blieben nun mal vorläufig in erreichbarem GSM Gebiet und fuhren nicht wie geplant in die Wüste zu den Wüstenelefanten und Wüstenlöwen. "Oppi Koppi" in Kamanjab ist diesbezüglich ein guter Platz um mal abzuwarten was weiter geschieht. Bereits am Abend sprach Rita mit ihrer Mutter, sie sprach am Telefon bereits wieder sehr zuversichtlich, der Arzt meine sie können bereits in 1-2 Tagen zurück ins Altersheim. Uns fiel ein grosser Stein vom Herzen nun warteten wir mal die nächsten paar Tage ab um zu sehen wie es weitergeht bevor wir wieder in den Bush fuhren.

Am Abend liessen wir uns von der Oppi Koppi Küche kulinarisch verwöhnen, bevor wir zum Camp zurückkehrten um das Lagerfeuer anzufachen. Es wurde ein für uns unerwartet, erstaunlich angenehm kühler Abend.

 

W45 / Reisetag 141 Samstag 12.11.2016: Die nächtlichen Temperaturen bescherten uns eine bis über beide Ohren zugedeckte Nacht. Wir schliefen bis nach 7:00 Uhr aus, dann schien uns die bereits warme afrikanische Sonne ins Gesicht. Einen weiter wolkenloser Tag mit hohen Tagestemperaturen stand uns bevor. Vor der grossen Mittagshitze machten wir einen Einkaufsbummel ins Dorf zum einzigen kleinen Supermarkt von Kamanjab. Mit ausgiebiger Siesta und einer schönen Abkühlung im Pool war der Nachmittag um. Rita sprach erneut mit ihrer Mutter die noch im Spital weilte, jedoch bereits wieder den grossen Drang nach dem Altersheim kundtat, was als ein positives Zeichen bezüglich ihrer fortgeschrittenen Genesung zu werten war. Zum Z'Nacht machten wir uns schöne italienische Pasta, "De Checco" muss es schon sein, mit einem würzigen Game Sugo und grünem Salat, rundeten den Tag ab. Den Abend verbrachten wir mit unseren deutschen Nachbarn bei uns am Lagerfeuer mit Wein, Bier und Lagerfeuerlatein.

 

W45 / Reisetag 142 Sonntag 13.11.2016: Einige Zeilen zum reisen, resp zur Vorbereitung auf eine Pensionierung: Viele mögen sich fragen was die Motivation von Langzeitreisenden sein mag? Es ist nicht einfach zu erklären und ist des öfteren zweiseitig. Jeder weiss was er zu Hause verlässt, viele Gewohnheiten, Familie, Nachbarn, Freunde, gewohnte Umgebung, soziale Geborgenheit und und! Das alles verlässt man temporär, indem man in völlig andere Kontinente, Länder, Kulturen, Tierreiche oder Klimazonen eintaucht! Das Abenteuer, die tollen positiven Begegnungen mit Menschen insbesondere der Austausch mit gleichgesinnten Reisenden so wie die wilden Tieren oder die unendlichen Weiten lassen uns die omnipräsente bedrückende Enge, die Hektik, die selbstauferlegte Zeitnot, die teilweise kleinkarierte Denkweise vom Mitmenschen in unseren heimischen Breitengraden vergessen. Du bemerkst, dass Du plötzlich ganz anders tickst! Eine Aussage die das untermauern kann ist: "Die Schweizer haben die Uhr und die Afrikaner die Zeit".

Ohne Zweifel könnten wir uns zu Hause zurücklehnen unsere soziale Sicherheit auskosten, dazu werden wir aber hoffentlich, nach unseren Reisen, noch lange genug Zeit dazu haben. Es muss auch gesagt werden dass es nicht immer nur Zucker lecken ist zum Beispiel: Routen zu planen, Grenzübergänge, unwegsame Passagen, Pannensituationen, kulturelle Hürden, oder Verpflichtungen verschiedenster Art zu Hause ruhig zu meistern. Das alles wird aber durch die Fülle an Eindrücken und Gefühlen die man auf derartigen Reisen in sich reinzieht dermassen faszinierend und ausfüllend, dass man mit keinem Foto, oder mit keinem, noch so ausgefeilten Satz die erlebten Momente und Situationen wiedergeben kann. Wir sind des Weitern davon überzeugt, dass uns diese Art zu reisen geistig und körperlich auf Trab hält!

Wir werden viel angesprochen: "ihr habt's gut" natürlich haben wir es gut: Dass wir in Schweiz auf die Welt gekommen sind, dass wir ein Leben lang gearbeitet haben und daher eine gute Soziale Absicherung haben. Aber die Entscheidung etwas daraus zu machen, was für viele etwas ausserhalb der gängigen Normen sein mag, müssen alle für sich selber treffen! Dies soll aber nicht erst am ersten Tag des Rentnerlebens geschehen, Was mach ich nun mit der neuen, finanziell abgesicherten Freizeit? Das muss von langer Hand vorbereitet sein um am Tag X abdrücken zu können, sofern man das will! Ein wichtiger Faktor ist auch der Partner, resp. die Partnerin, die gewillt sind so etwas mitzumachen! Wir haben das Glück nach 42 Jahren Ehe immer noch auf engsten Raum in unserem kleinen Häuschen auf Rädern auszukommen, auch wenn wir nicht immer gleicher Meinung sind.

Wir ermutigen euch alle dazu befasst euch zeitig mit der früher oder später kommenden Pensionierung! Es müssen nicht Langzeitreisen sein! Schaut einfach zu, dass wenn für euch der Tag gekommen ist, dass man am Morgen nicht mehr zur Arbeit darf oder muss, ein sinnvoller Ersatz in Form von einem Hobby, einem Engagement für eine tolle Sache oder Reisen vorhanden ist. Lasst euch nicht knechten durch vermeintliche soziale Verpflichtungen, nehmt euer Leben selbst in die Hand. Denn wer ein Leben lang gearbeitet hat, hat es verdient und das Recht nicht von seinem Umfeld herumkommandiert zu werden, sondern selbst zu bestimmen wann sie was tun oder nicht tun wollen.

 

 

Wir in der Oppi Koppi Ahnengalerie, vom Chef persönlich präsentiert.
Wir in der Oppi Koppi Ahnengalerie, vom Chef persönlich präsentiert.

Woche 46 Reisetag 143 / Montag 14.11.2016: Zeitig verliessen wir Oppi Koppi in Richtung Outjo. Wir hatten am Vortag die Besitzerin des "Bushfeld Park Rest Camp's, Outje" kennengelernt und haben beschlossen nach dem Einkaufen eine Nacht im diesem Camp zu verbringen. Eine sehr nette grüne Oase am Fuss eines Hügelzuges. Die Dik Dik grasen ums Camp und am Abend wenn man Glück hat, schwingen sich Bushbabys durch die Bäume. Feuerstelle so wie angenehme Sitzbänke auf jeden Stellplatz fehlen nicht.

 

Woche 46 Reisetag 144 / Dienstag 15.11.2016: Immer morgens kommt die Packroutine zum Tragen 1,2,3 und wir sind reisefertig! Unser Tagesziel die ca. 320 Km entfernte Palmwag Lodge, die letzten 120 Km auf guter Piste, Luft auf ca. 2 Bar abgelassen, damit einem die Plomben nicht aus den Zähnen fliegen bei den zeitweiligen Wellblechpassagen. Danach auf's Gas treten und mit einer Geschwindigkeit um 80-90 Std/km das Wellblech überfliegen. Auf Wellblech wechselt man von Overlader zum Überflieger und schon bald erreichten wir die Palmwag Lode und richteten uns auf unserem Camp gemütlich ein. Schon bald bekamen wir die ersten Namibischen Wüstenelefanten zu Gesicht eine 10er Gruppe mit einem ganz kleinen ungefähr zwei Monate alten Elefäntchen die sich im praktisch ausgetrockneten Flusslauf aufwärts bewegten. Nach dem Nachtessen, wir waren gerade am Abwasch, machten uns unsere Nachbarn aufmerksam, dass ein grosser Elefantenbulle unmittelbar hinter uns am Laub von den Bäumen fressen war. Der Elefant der sich im Umgang mit Campinggästen auskennt, kam bis ca. 3 Meter an unser Fahrzeug und zum Lagerfeuer um das Laub vom Busch neben der Feuerstelle zu fressen. Ein tolles Erlebnis so nahe an diesen sanften Kolossen zu sein. Der Elefantenbulle blieb, während wir uns mit einem Pärchen Deutschen an unserem Lagerfeuer unterhielten und bis wir ins Bett gingen, immer fressend unweit des Camp's, irgendwo konnten wir ihn immer hören, resp. sehen. Man muss wissen, dass so ein Tier täglich ca. 300 Kg Futter und zwischen 200 und 250 Liter Wasser zu sich nehmen muss. Ganz schön viel Arbeit, deshalb sind sie unaufhörlich am fressen.

 

Woche 46 Reisetag 145 / Mittwoch 16.11.2016: Wecker klingelte um 5:30 Uhr wir wollen auf eine Rhino Safari! Pünktlich fuhren wir mit einem weiteren Schweizer Pärchen, einem Fahrer und einem Guide los. Die Morgenluft noch kühl, das wird sich auch bald ändern, begaben wir uns auf kleinen steinigen Pisten ins Rhino Gebiet. Wir hatten Glück eine dreiköpfige Spitzmaulnashorn Gruppe mit einem ca. 2-jährigen Jungen zu treffen. Zu Fuss und gegen den Wind näherten wir uns dem drei um ein paar Bilder zu schiessen. Ein sehr schönes Erlebnis in dieser sehr unrealistischen und lebensfeindlichen Wüstengegend um Palmwag.

Am Nachmittag wieder im Camp, suchten wir den Schatten und den Pool auf, um der gnadenlosen Hitze zu entfliehen. Der Abend gestaltete sich schon fast langweilig, Timbo der Hauselefantenbulle zeigte sich leider nicht!

 

Woche 46 Reisetag 146 / Donnerstag 17.11.2016: Nach angenehm kühler Nacht setzten wir unsere Reise durch das Damaraland in südlicher Richtung fort. 190 Km Pisten von guter Gravelroad über felsige- wie auch tiefsandige Teilstücke die nur mir 4x4 Fahrzeugen befahren werden dürfen, vorbei an wechselnder, traumhafter Wüstenlandschaft. Namibia hat so vielfältige Gebiete zu bieten. Unser Tagesziel das "White Lady Camp" am Brandberg, mit dem Königstein 2'574 müM dem höchsten Berg Namibiens, entlang des Ugab River.

Rita bekam auch gute Nachrichten, ihre Mutter konnte das Spital wieder verlassen und freut sich wieder in gewohnter Umgebung des Altersheims zu sein.

Am Abend warteten wir vergeblich auf die Desert Elefanten! Entlang des Ugab River gibt es laut Angaben der Lodge Leitung ca. 70 dieser vom Aussterben bedrohten Wüsten Elefanten. Nichts desto trotz genossen wir bei lauer afrikanischer Nacht unser Game-Filet mit feinen Bratkartoffeln.

 

Woche 46 Reisetag 147 / Freitag 18.11.2016 Die Nacht angenehm kühl brachte nichts weltbewegendes hervor, einzig Giraffenspuren führen an unserem Auto vorbei die wir beide natürlich verschlafen haben. So gegen 8:00Uhr starteten wir unseren Landi und fuhren entlang der "Nature Brandberg Reserve", danach durch eine kleine abgeschiedene kleine Piste durch traumhaftes, abwechslungsreiches Wüstengebiet in die "Gobobosebberge" meistens dem völlig ausgetrockneten Flusslauf des "Messum River" entlang bis zum Atlantik in Mile108. Wir waren knapp 4 Stunden auf zum Teil sehr unwegsamem Terrain und sind über die 120 Kilometer Strecke lange Strecke keinem Menschen begegnet, das Motto der Weg ist das Ziel. Diese Strecke zum Dorab National Park an der Skeleton Küste, gehört zu den faszinierendsten Teilstücken, die wir bis dahin in Afrika gefahren sind.

An der Küste angekommen eine total andere Welt die Temperaturen fielen von 38°C innerhalb weniger Kilometer auf 20°C und weniger! Ein leichter Nebel lag in der Luft als wir unser erstes Küstenziel anfuhren, die "Seal Colony" bei "Cape Cross". Das muss man gesehen und gerochen haben! Von einem Steg aus, der entlang der Küste aufgebaut wurde, kann man abertausende Seehunde sehen! Es ist sehr laut und stinkt fürchterlich und ist wirklich ein Schauspiel der ganz besonderen Art.

Mit der Nase voll von von diesem Seehund Gestank setzten wir unsere Reise fort nach "Hentiesbaai zum Buck's Camp, welches von uns den Award hässlichstes Camp seit wir in Afrika sind bekommen hat. Wie in Spanien nur mit etwas grosszügigerem Platzangebot, Parzelle an Parzelle lieblos aneinander gereiht. Zudem kommt die ungewohnte Temperatur von unter 20° genauer gesagt 16°C abends um 19:00 Uhr. Wir verbrachten den Abend gemütlich in unserer angenehmen Kabine.

 

Woche 46 Reisetag 148 / Samstag 19.11.2016: Die Nacht war sehr ruhig und wir bewegten uns in Richtung Swakopmund, alles war Nebel behangen wir haben uns so an das schöne Afrika-Wetter gewöhnt, dass wir hiermit etwas Mühe bekunden, auf dem Plan stand der Mile 4 Camping von Swakopmund nur einige wenige Kilometer entfernt, doch oh jeh wir sind nicht mal auf's Gelände gefahren, noch die schlimmere Katastrophe als Hentiesbaai, hätten nochmals einen Award noch hässlicher Camping in Afrika ausgeben müssen! Wir schauten uns dann Swakopmund etwas an, machten einige Einkäufe und bewegten uns dem Atlantikstrand nach nach Walvis-Bay, wo wir im "Lagoon Chalet Campsite" einquartierten. Am frühen Abend ging es zu Fuss etwas über drei Kilometer zum Hafen, wo wir uns zuerst in einem kleinen, auf's Meer hinausgebauten Sunset Bar den Apéro zu uns nahmen bevor wir uns, der Empfehlung der Rezeptionistin des Camp's folgend, ins alte ehrwürdige "Anchor Restaurant" zum Fisch essen setzten. Gutbürgerliche Art zu kochen! Kein Feinschmecker Tempel, jedoch ein sehr gemütliches Ambiente.

 

Woche 46 Reisetag 149 / Sonntag 20.11.2016: Und schon wieder ist es Sonntagmorgen, diesmal ein jedoch spezieller! Es nieselte ziemlich stark aus dem Nebel und wir beschlossen das Frühstück unterwegs an der Sonne zu nehmen und begnügten uns vorerst mit einem schönen Espresso aus der Macchinetta. Unser heutiger Plan soll uns nach "Sossusvlei" bringen. Wir mussten doch eine Dreiviertelstunde fahren bis wir an die Sonne kamen um zu Frühstücken. Die Temperaturunterschiede sind doch ziemlich krass 15°C bei der Abfahrt in Walvis-Bay um 7:30 Uhr, durch den Naukluft Park in die Namib Wüste, und am Mittag in "Solitaire" über 40°C. Nach dem obligaten Solitaire Kaffee und Kuchen setzten wir unsere Fahrt nach Sossusvlei fort! Der Campground war ziemlich ausgebucht und wir bekamen einen der sogenannten "Overflow" Plätze, die sich einzig von den normalen Plätzen unterscheiden in dem sie keinen Stromanschluss haben und für uns ist Strom sowieso in den allermeisten Fällen kein Thema.

 

Ein Sandsturm zog bei unserer Ankunft an, was uns aber nicht davon abhielt die 65 Kilometer Strecke, wunderschönen Sanddünen folgend zum Sossusvlei zu fahren. Die letzten 5 Kilometer 4x4 Piste sind tiefsandig und die nicht so geübten 4x4 Fahrer graben sich zur Freude der örtlichen Ranger ein! Die Ranger helfen den Eingegrabenen, für einen entsprechenden Obolus, das Auto wieder aus dem Sand zu fahren. Diese Freude haben wir natürlich den Rangern nicht gemacht. Ein schönes Fleckchen Erde diese Dünen von Sossusvlei. Zurück im Camp hofften wir auf ein Nachlassen des Sandsturms, was leider nicht geschah, so dass wir kurzfristig statt Braai etwas auf dem Herd kochten und in der Kabine essen mussten.

 

 

 

Woche 47 Reisetag 150 / Montag 21.11.2016: Der Weg ist das Ziel hiess es schon zeitig und dieser führte uns erneut durch ein traumhaftes Stück Namibwüste entlang der Tsarisberge, über den Tsarisberg-Pass weiter nach Maltahöhe und Mariental wo wir im Handab-Dam Recreation Ressort zwei Tage verbringen wollten. So schön wie das Hotel und die Bungalows dort sind, so lieblos ist der Campsite! Das wollten wir uns nicht antun und beschlossen kurzerhand 120 Km weiter nach Rehoboth zum "Lake Onaob Ressort", wo wir ein wunderbares Plätzchen mit Seeblick einer Braai Stelle unter grosszügiger Makutti Überdachung für zwei Nächte unser eigen nennen durften. Die im späteren Nachmittag aufziehenden Wolken liessen auf, für Namibia, langersehnten Regen hoffen und so hat es bereits am Abend und fast die ganze Nacht hindurch geregnet. Und wir erwähnen das nochmals! Im Gegensatz zur Schottland/Irland Reise freuen wir uns zusammen mit Namibia und der Namibischen Natur- und Tierwelt auf das dringend notwendige Nass vom Himmel.

 

Woche 47 Reisetag 151 / Dienstag 22.11.2016: Wir blieben bis 8:00 Uhr liegen, es regnete zwischendurch immer wieder so, dass wir uns nicht veranlasst fühlten früh aufzustehen. Danach verbrachten wir einen sehr lockeren Tag in unserer kleinen Makuttibedachten Terrasse, mit Seeblick.

 

Woche 47 Reisetag 152 / Mittwoch 23.11.2016: Die ca. 100Km nach Windhoek waren schnell geschafft, nach dem Einkauf des Nötigsten begaben wir uns zum Urban Camp auf unseren liebgewonnen Platz Nr. 10. Am Abend kochten wir wieder mal einen Kartoffelgratin in unserem Omnia Camping-Ofen, war traumhaft. Den restlichen Abend genossen wir an unserer Feuerstelle.

 

Woche 47 Reisetag 153 / Donnerstag 24.11.2016: Einen Monat vor Heilig Abend, so ca. 4:00 Uhr Morgens Tumult auf dem Platz, wir hörten kurz ein Alarmanlage und jemanden rufen, dann war es ruhig. Kurze Zeit darauf wurde bei unserm Landi die Seitenscheibe auf Fahrerseite eingeschlagen bis wir aufgestanden waren und reagieren konnten waren die Aggressoren auch schon wieder weg. Als ich rausging sah ich zu den deutschen Nachbarn auf dem Nebenplatz und sie sagten uns sie seinen mit Waffen bedroht und beraubt worden. Wir sind Opfer eines bewaffneten Überfalls geworden! Im Schein meiner starken Lampe bemerkten wir ein fast Türgrosses, herausgeschnittenes Loch im Sicherheitszaun. Renzo unser Schweizer Nachbar eilte, geweckt durch Lärm, auch herbei. Mit den beiden Deutschen machten wir uns auf die Suche nach dem Wachmann wir konnten ihn auf dem ganzen Platz nicht finden! Rita und ich fanden eine Erklärung zum metallischen Klicken, welches wir gehört hatten und mich dazu bewegte draussen nachzusehen was los war konnte jedoch nichts ausmachen; es waren die Aggressoren die den Sicherheitszaum durchschnitten. Der Wächter kam ca. 10-15 Minuten später an und wir baten ihn die Polizei zu alarmieren! Trotz des Lochs im Zaun und den eingeschlagenen Scheiben fragte er uns wozu die Polizei? Ich nahm das selber an die Hand und sprach mit der Stadtpolizei, diese kamen jedoch, und trotz zwischenzeitlichen Anrufen der Campingplatzleitung, erst zweieinhalb Stunden später an, sie hätten eine Autopanne gehabt war die Ausrede. Den Nachbarn wurden 3 Rucksäcke und eine Fotokamera entwendet und wir dachten zuerst bei uns hätten sie nichts erbeuten können, doch weit gefehlt mein in der Kabine liegendes Dokumententäschen war weg. Ich hatte den Tragriemen der Tasche etwas über der Fahrersitzlehne hängen und das konnte er greifen und damit fliehen. Pass, ID-Karte, Kreditkarten, Bankkärtchen, iPhone, Sonnenbrille und vieles mehr war uns geraubt worden. Zum Glück hatten wir beide nicht die Papiere und Karten zusammen, sondern jeder für sich in einer Tasche.

Der Tag hätte nicht schlechter beginnen können! Die Geschäftsleitung des Urban Camps hat sich gegenüber uns Geschädigten super verhalten, sie organisierten uns umgehend nach Öffnungszeit der Büros Transporte zur Touristenpolizei, zwecks Rapport, so wie für die Beschaffung meiner neuen Reisedokumente das Schweizer Konsulat, wo mein provisorischer Pass umgehend in Cape Town bestellt wurde.

Den Nachmittag verbrachten wir mit der Suche nach einer Werkstatt die uns in nützlicher Zeit die Seitenscheibe ersetzt. Otto von Landy Tech hatte ein offenes Ohr, und vor allem die erfoderliche Scheibe am Lager und wir bekamen für den nächsten Tag um 8:00 Uhr einen Termin! Danke Otto!

 

Woche 47 Reisetag 154 / Freitag 25.11.2016: Um 8:00 Uhr standen wir bei Otto (Landy Tech), einem sehr liebenswürdigen Menschen der überaus konsterniert auf den Hergang des Überfalls reagiert hat, mit der Aussage noch vor ein paar Jahren war Windhoek eine sehr sichere Stadt und dies sei allmählich in kurzer Zeit anders geworden. Wir sind der Meinung, dass so was überall passieren kann. Nach eineinhalb Stunden konnten wir das Gelände mit neuer Seitenscheibe und frisch abgeschmiertem Auto verlassen. Schmieren und den Safaricheck sei von ihm offeriert, wir hätten ja schliesslich schon genug Ärger gehabt. Solche nette Kleinigkeiten lassen einen wieder an das Gute im Mensch glauben! Derartige Geschehnisse ermahnen einem, trotz dem noch mehr Vorsicht walten zu lassen und schärft unseren Sinn für aktive Sicherheit. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Angst ist in derartigen Situationen ein schlechter Berater, aber bewegt einen zu grösserer Wachsamkeit. Nicht die wilden Tiere die Nachts ums Auto schleichen sind gefährlich sondern einmal mehr sind es die Menschen, Menschen mit ausserordentlich schlechten Perspektiven, Menschen die nichts zu verlieren haben, können ein Problem darstellen. Wir sitzen nun aufgrund der erzwungenen Wartezeit wegen der Wiederbeschaffung von Pass und Kreditkarten in Windhoek fest!

 

Woche 47 Reisetag 155 / Samstag 26.11.2016: Die Zwangspause nutzen wir in Form von Stadtausflügen und dergleichen. Zudem fand an dem Samstag das alljährliche "Kleine November Fest" des Urban Camp's statt wo wir auch eingeladen wurden. Ein netter Anlass mit ca. 200 Gästen, Musik und viel Trink- und Essbarem. Wir machen das Beste aus der Situation.

 

Woche 47 Reisetag 156 / Sonntag 27.11.2016: Lockeren Tag reingezogen, gibt nichts spezielles zu berichten.

 

 

Big Hole, Kimberey riesige stillgelegte Diamantmine
Big Hole, Kimberey riesige stillgelegte Diamantmine

Woche 48 Reisetag 157 / Montag 28.11.2016: In Bern war Zybelemärit, wir verbrachten einige Zeit online und freuten uns über die vielen Zybelemärit Beiträge auf Face Book das liess uns, bei jedoch viel angenehmeren Temperaturen zwischen 30-34° C, an diesem traditionellen Berner Event teilnehmen. Unerwartet bekamen wir eine Nachricht von Rony Steimle, wir waren Anfang September zusammen in Namibia unterwegs, er komme für ein paar Tage nach Windhoek um an seine MAN Truck und an seiner KTM zu arbeiten. Rony hatte über unsere Website erfahren, dass wir wegen des Überfalls, resp. wegen der fehlenden Papiere und Kreditkarten, eine Zwangspause in Windhoek einlegen mussten. Rony war am späteren Nachmittag vor Ort und wir verabredeten uns auf Dienstag im Urban Camp. Zum Nachtessen hatten wir im Restaurant Gathemann, ein alteingesessener, traditioneller Gourmet-Tempel, reserviert, das sollte man sich in Windhoek nicht entgehen lassen. Da steht der Schweizer Konsul Urs Gamma selber in der Küche.

 

Woche 48 Reisetag 158 / Dienstag 29.11.2016: Gegen Mittag gab es mit Rony ein freudiges Wiedersehen und am Nachmittag begleitete ich Rony zu Kay, der eine Werkstatt für schwere Fahrzeuge betreibt! Auch die KTM brachten wir in die Industrie Süd zu einer offiziellen KTM Vertretung.

Am Abend besuchten wir Joe's Beerhouse ein sehr kultiges Lokal mit grosser Menükarte! Wir nahmen alle wie immer Gerichte aus der Wildküche. Einen sehr netten, mit angeregten Diskussionen bestückter Abend, durften wir gemeinsam abbuchen!

 

Woche 48 Reisetag 159 / Mittwoch 30.11.2016: Das Warten auf unsere Reisedokumente hält am! Wir warten sehnlichst auf den erlösenden Anruf, "der Pass, die Kreditkarten sind da"! So könnten wir die Zwangspause mit unserer planmässigen Weiterreise beenden. So leben wir in den Tag mit dem Motto "Die Schweizer haben die Uhr, die Afrikaner die Zeit"! Wir ticken bereits ziemlich afrikanisch! Bei der Nachfrage bei der Kreditkartenfirma schon Mal ein erster Frust! Die Karten seien wieder in der Schweiz, sie seien, so DHL, hier refusiert worden! Da wir ja nicht unsere Jugend in Windhoek verbringen wollen bat ich die Lady die Karten zurückzubehalten bis wir wieder längere Zeit an einem Ort sind!

Das Gespräch mit Urs Gamma dem Schweizer Konsul machte weit mehr Freude, der Pass sei in Windhoek, aber noch nicht bei ihm, wir sollen doch Morgen um 11:00 Uhr vorbeikommen. Die gute Nachricht feierten wir mit Rony einer feinen Pasta und einer guten Flasche Wein, Lagerfeuer und Whiskey, bei uns auf dem Camp.

 

Woche 48 Reisetag 160 / Donnerstag 01.12.2016: Bereits zeitig machten wir uns an die Arbeit, das Camp räumen, Vorräte einkaufen und Pass abholen stand auf der Traktandenliste! Rony seinerseits hatte bereits um 7:00 Uhr einen Werkstattermin für den Kupplungszylinder seines Truck's.

Punkt 11:00 Uhr fuhren wir beim Konsulat an der Independance Avenue los in Richtung Internationalem Flughafen. Ein Abschiedsbesuch bei Vincent und Ellen, doch leider waren Beide nicht im Geschäft! Dann fast Mutterseelenalleine über 400 Km bis zum Kalahari Farmhouse in Stampriet. Ein schönes Camp unter riesigen Palmen durften wir diese Nacht verbringen.

 

Woche 48 Reisetag 161 / Freitag 02.12.2016: Die Nacht total alleine auf dem Campground fantastisch und ruhig. Bereits um 6:00 Uhr weckte uns die Sonne, kurz frühstücken und ab auf weitere 250 Km super unterhaltener Namibischer Piste.

Unser Dank geht an alle die mit den schweren Pistengreddler tagtäglich den Unterhalt der Staubpisten gewährleisten. Wir sind nach wie vor soweit, dass wir erneut den Award für die schlechtesten Strassen und Pisten an Tanzania verleihen. Die meisten Asphaltstrassen in Tanzania sind löchriger als die Pisten in Namibia, die miserablen Pisten der Serengeti schlagen in Sachen Wellblech und teuren Parkgebühren alles was wir in Afrika erlebt haben!

Unser Tagesziel "Kalahari Game Lodge" ca. 18 Km vor dem Mata Mata Gate und Grenzübergang nach Südafrika. Ein paar Tage zuvor hatte ich auf der Face Book Seite der Lodge gesehen, dass sie ihre Campsites neu gestaltet haben und in der Tat ein Stück Paradies am Rand der "Auob Rivers" einem Trockenfluss der zum "Kgalagadi Transfrontier National Park" vorgefunden, der Park ist Länderübergreifend Namibia-Botswana-Südafrika. Weit voneinander angelegte schattige Plätze mit entsprechenden Schattenhäuschen mit Dusche und Toilette, so wie Küche und Feuerstelle. Abends patrouillierten Springböcke und Orix im Riverbed vor unseren Augen. Tagsüber und bis weit in die Nacht, eine Bullenhitze wir hatten keine Lust uns gross zu bewegen. Braai am Lagerfeuer mit speziellem schwarzem Camargue Wildreis und Salat krönten den Abend.

 

Woche 48 Reisetag 162 / Samstag 03.12.2016: Erst in den frühen Morgenstunden mussten wir uns zudecken! Das Wüstenklima ist tagsüber heiss mit heissen Winden über 40° C und nachts Abkühlung bis auf 19° C. Nach dem Frühstück fuhren wir kurz zum Kgalagadi National Park Gate um die Camp Reservationen zu tätigen. Da wir im Besitz der "Wild Card" für die Südafrikanischen NP sind müssen wir einzig die Übernachtungen im Park berappen. So werden wir Morgen in der Früh unsere Grenzformalitäten (Ausreise Namibia) machen und im Park zum Game Drive ansetzen können. Bevor wir wieder zum Camp fuhren machten wir einen Abstecher in die private Game Reserve der Kalahari Game Lodge ein landschaftliches Erlebnis in der welligen Landschaft der Kalahari, viel Luft ablassen ist hier erforderlich um nicht im tiefen roten Kalahari Sand stecken zu bleiben! Wir haben Springbock-, Orix- und blaue Gnouherden, Zebras so wie Strausse gesehen. Danach fuhren wir wieder zum Camp wo wir uns im Auto eine Stunde Siesta gönnten. Nach einer Stunde fand unsere Siesta ein jähes Ende. Bereits zum zweiten Mal, das erste Mal im Olifantrus Camp im Etosha NP, eine kräftige Windhose über unser Camp hinwegfegte! Draussen flogen Stühle und Schuhe durch die Luft und durch die Moskitonetze drang viel aufgewirbelter Staub in die Kabine. Ich sammelte draussen unser verstreutes Hab und Gut ein und Rita entstaubte einmal mehr unser Wohnhäuschen auf Räder. Diese Windhosen entstehen bei diesen gnadenlosen heissen Temperaturen über 40°C immer wieder, doch meistens ziehen die an einem vorbei!

Der Abend blieb sehr heiss und ich konnte fast nicht genug Wasser trinken um das rausgeschwizte zu ersetzen und das Abendessen am offenen Feuer im Pfadikessel zuzubereiten, war eine Herausforderung. Die grandiose Aussicht auf den trockenen Fluss mit Buschböcken Gnou's und Orix liess uns die stehende, glühende Hitze mit den heissen Windstössen fast vergessen. Wahrlich so stelle ich mir das Paradies vor.

 

 

Woche 48 Reisetag 163 / Sonntag 04.12.2016: So gegen 4:00 Uhr Morgens wurden die Temperaturen wieder kühler, so dass wir und bereits wieder zudecken mussten. Viertel vor sechs standen wir dann auf, denn wir wollen um 8:00 Uhr beim Gate sein. Die Namibischen Ausreiseformalitäten gingen auch mit meinem Stempellosen neuen provisorischen Pass zügig von Stapel und wir nahmen unsere ersten Kilometer auf Südafrikanischen Boden im Kgalagadi NP unter die Räder. Wir haben jede Menge Strausse, Buschböcke, Orix, Giraffen, Sekretärvögel und eine gut zehnköpfige Löwenfamilie gesehen. Ein ganz schöner Einstieg in unserem ersten Südafrikanischen National Park. Mitte Nachmittag, nachdem wir unsere Einreiseformalitäten gemacht hatten, bezogen wir in "Twee Rivieren" unser erstes Camp in ZA.

 

 

Südafrika StepMap Südafrika

Löwe im Kalaghadi Transfronier National Park
Löwe im Kalaghadi Transfronier National Park

Woche 49 Reisetag 164 / Montag 05.12.2016: Die Nacht war bis ca. 3:00 Uhr ziemlich stürmisch. Was uns jedoch nicht um den Schlaf brachte. Game Drive im Kgalagadi NP stand auf unserer to do Liste. Zuerst mal etwas Tracker Statistik: 8 Std 14 Min unterwegs, 6 Std 32 Min gefahren, gefahrene Distanz 283,56 Km, Geschwindigkeitsdurchschnitt 43.4 km/h, Maximale Geschwindigkeit 82,6 km/h. Zuerst alles der Südafrikanisch/Botswanischen Grenze nach, süd/westwärts in Richtung Namibia um dann in einer grossen Acht wieder zum Camp zu gelangen. Das Ganze kannst Du auf der interaktiven Karte des Trackers des heutigen Tages verfolgen. Was haben wir gesehen, jede Menge Sträusse, Springböcke, Gnou's, Giraffen, Kuhantilopen, Eulen, eine Art Auerhahn (White-Quillted Korhaan), Greifvögel (Souteren Pale Chanting Goshawk), getüpfelte Hyänen und sehr viele Schakale. Des weiteren wurden wir Zeugen eines Dramas zwischen einer gelben Cape Cobra und einem Erdhörnchen. Das Erdhörnchen versuchte vergebens den Eingang seines Erdbaus zu verteidigen, die Cobra verschwand im Bau und hat unseren Augen verborgen vermutlich den ganzen Erdhörnchen Nachwuchs gefressen. Des Weitern eine einsame Löwin, einen "Cape Fox" (Kap Fuchs), haben zum ersten Mal einen gesehen. Dann eine undurchsichtige Szene an einem der vielen Wasserlöcher, eine im Wasser liegende, tote, und eine im Sterben liegende Kuhantilope, von allfälligen Raubkatzen keine Spur! Wurden die Tiere angegriffen, verletzt? Waren sie krank? Etwas weiter lagen Resten eines Risses und ein Schakal tat sich daran gütlich.

Unsere Tages Game Tour umfasst nur einen geringen Teil des National Parks, unglaublich wie gross diese den Wildtieren zugesprochenen Flächen riesig sind und wir hoffen, dass diese Freiräume den Artbestand und Fortbestand dieser wunderbaren Afrikanischen Fauna und Wildtieren erhalten wird.

Am Abend war es total windstill, im Gegensatz zum vorhergehenden Abend, die Tage folgen sich aber gleichen sich nicht. Bereits um 21:00 Uhr gekocht von der Hitze des Tages, bis 45° C, verliessen wir das Lagerfeuer in Richtung Bett.

 

Woche 49 Reisetag 165 / Dienstag 06.12.2016: Traumhaft geschlafen, total windstille Nacht, wir verlassen am Klaustag, den Kgalagadi NP in Richtung Upington "Northern Cape"! Die Wüstenlandschaft der Kalahari nehmen wir mit, ab Upington wird es dem Orange River nach grün, freuen uns nach langer Zeit fast ausschliesslich in Wüstenlandschaft auf grünes Land, und die ersten grossen Südafrikanischen Weingüter säumen den Fluss! Unterwegs Temperaturen bis 43° C mit genügend Wasser, kein Wunder werden die SA Weine so kräftig. Unser Camp "Khei's Riverside Lodge" suchten wir uns in einem Knie des Oranje River's in der Nähe Groblershoop. Ein ganz einfacher Platz direkt am Wasser, natürlich mit Feuerstelle suchten wir uns aus. Ein Lüftchen vom Fluss her gestaltete den späten Nachmittag trotz hohen Temperaturen sehr angenehm. Ich habe nun bereits seit 5 Monaten keine lange Hose mehr getragen und das will ich bis im März so durchziehen.

 

Woche 49 Reisetag 166 / Mittwoch 07.12.2016: Einzig das Rauschen des Flusses war nachts zu hören, und bereits kurz nach 5:30 Uhr drang roter Schimmer, das erste Sonnenlicht, in unser Häuschen.

 

7.12.2016 unser 42ster Hocheistag

 

Wir wollen zum 265 Km entfernten Kimberley. Ein zum Teil weiteres düsteres Kapitel der Ausblutung- und der Kolonialisierung Afrikas. Zitat aus dem Reiseführer: "An einem Märzsonntag 1867 sah Schalk van Niekerk Kinder auf der Kalk Farm mit einem grossen glänzenden Stein spielen. Er schaute ihn näher an und bat die Frau Jacobs, die Mutter, um Erlaubnis ihn kaufen zu dürfen. "Sie machen wohl Spass" antwortete sie ihm, "ich werde doch wohl nicht Ihr hart verdientes Geld annehmen für einen wertlosen Kiesel. Nehmen Sie ihn. Ich bin sicher, die Kinder werden noch andere finden". Der Kiesel entpuppte sich als Diamant mit 21,25 Karat und wurde Eureka getauft und ist im Minenmuseum von Kimberley ausgestellt. Kimberley war die erste Stadt in Afrika mit elektrischer Strassenbeleuchtung und einer Strassenbahn, das Tram verkehrt wenn es nicht wie jetzt in Revision ist vom City Hall zum Minen Museum. Wir haben eine interessante Führung durch das Minenmuseum mit dem "Big Hole" gemacht. Das Schürfwunder "Big Hole" ist etwa 800 m tief, 1'500 m im Durchmesser und hat einen Umfang von 4'570 Meter. Das Minenmuseum bietet eindrücklich Einblick in die gegensätzlichen Lebensweisen der Schürfer und der Minenbesitzer am besten liest Du über diese verschiedenen Schürfwellen im Internet! Aus dem Big Hole wurden, ein in zweistelliger Millionen Karat Dimension, Diamanten geschürft! Sollte man wenn man in der Gegend ist nicht verpassen. Der Caravan Park liegt 300 m zu Fuss vom Big Hole entfernt und bietet die Möglichkeit, in der im Reiseführer als ziemlich kriminell eingestufter Stadt Kimberley, mehr oder weniger sicher zu parken und zu übernachten.

 

Woche 49 Reisetag 167 / Donnerstag 08.12.2016: Das in der Nacht erwartete Gewitter entlud sich erst am Morgen, ziemlich kräftig, als wir bereits vor 6:00 Uhr unsere sieben Sachen packten! In weiser Voraussicht hatten wir das Meiste am Vorabend bereits verstaut. Es reichte trotzdem völlig durchnässt zu werden! Ich hatte ja Zeit in den kommenden 485 Km Wegstrecke wieder trocken zu werden. Unterwegs fragten wir uns an wie vielen Diamanten wir wohl schon vorbeigefahren sind? Die Strecke ist voll von Bodenschätzen: In "Christiana" fand man 1872 Diamanten, die Spuren der Abbauminen sind noch heute sichtbar. "Bloemhof" gegründet 1864, beherbergt den Bloemhof Staudamm am Zusammenfluss des Vet- und Vaal River's und der Bloehofm Nature Reserve mit Zebras, Kuhantilopen, Weisschwanzgnous und Sträussen. "Wolmaransstad" im 1891 als Poststation gegründet, da wird heute noch auf die alte, mühselige Weise nach Diamanten geschürft. "Kirksdrop" Gegründet 1837, 50 Km von Potchefstroom liegt das sehr hässliche Kirksdrop! Im Grossraum, mehrheitlich in Blechhütten, leben 350'000 Einwohner. Im 1885 wurde Gold gefunden. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Minen modernisiert und bis heute wird dort Gold, Platin und Uran abgebaut.

Allmählich näherten wir uns Johannesburg (Guateng) wo wir zum ersten Mal unser Camp "Country Park" bezogen, wo wir Weihnachten und Neujahr verbringen wollen, denn wenn die Campingverrückten Südafrikaner Ferien haben wollen wir uns nicht auch noch in die Menge mischen! Wir nutzen die Zeit vor und nach den Feiertagen, wenn die Parks und Sehenswürdigkeiten wieder normal zugänglich werden.

Angekommen auf dem Camp trafen wir auf Edy und Brigitte unsere Reisebekannten, die wir in Windhoek getroffen haben und uns den Tipp gaben die Festtage im Country Park zu verbringen! Sie haben sich bereits dort eingefunden und bleiben mal bis zum neuen Jahr hier stehen. Wir hingegen wollen bevor der Weihnachtsreisestress losgeht noch rauf zum Krüger NP.

Wir verbrachten bereits einen ersten gemeinsamen Abend am Lagerfeuer und hatten uns gegenseitig sehr viel zu erzählen.

 

Woche 49 Reisetag 168 / Freitag 09.12.2016: Heute ist Ruhetag angesagt! Wir nutzen die Zeit um diverse Kleinigkeiten zu erledigen und um unseren Krüger NP Besuch vorzubereiten.

 

Woche 49 Reisetag 169 / Samstag 10.12.2016: Bereits vor 8:00 Uhr verabschiedeten wir uns vorübergehend von Brigitte und Edy. Ein taffer Fahrtag stand uns bevor, 475 Km bis zum "Berg en Dal" Camp im Krüger National Park. Unterwegs nichts aufregendes, ausser ein Riesenstau, verursacht durch eine gross angelegte Polizeikontrolle. Die für uns tiefen Temperaturen so um die 25-28°C sind für uns, die aus dem Glutofen der Kalahari mit bis zu 45°C kommen, eine sehr willkommene Abwechslung. Vielerorts ist es grün wie bei uns in der Schweiz. Die genaue Route kannst Du wie immer auf dem GPS Tracker unter Tag 169 nachvollziehen. Im Krüger NP beim Malelane Gate ging aufgrund unserer "Wild Card" und unseren sauberen Buchungen alles sehr zügig über die Bühne und wir konnten die letzten 14 Km zum Camp zurücklegen!

 

Woche 49 Reisetag 170 / Sonntag 11.12.2016: Unsere erste Nacht im Krüger war etwas regnerisch und angenehm kühl, bereits um 5:30 Uhr Kaffee und Müesli und ab auf Game Drive! 168 km sind wir gefahren. Die Ausbeute war grandios! Kaum vom Camp weg, eine Tüpfel Hyäne die einen gestohlenen Riss wegschleppte! Es war der Riss von einem Leoparden der sich auf die Suche nach seinem Riss machte. Ein paar Meter vor uns querte er die Piste in Richtung Hyäne. Der Leopard eine so schöne und stolze Katze. Das war der erste der "Big Five"! Nr 2 und 3 der BF folgen in Form von Elefanten und Wasserbüffel. Die Nr 4 der BF liess etwas länger auf sich warten! Doch kurz vor 10:00Uhr war es soweit eine prächtige Nashorn Familie, 3 an der Zahl, das eine ein ca. 2 jähriges Kalb. Nun waren wir auf den Geschmack gekommen und wollten die Big Five an einem Vormittag realisieren! Der Löwe fehlte noch, das blieb uns aber vergönnt. Löwen haben wir in der letzten Zeit praktisch auf jedem Game Drive gesehen und heute hatten wir das Glück nicht! Wir hatten dafür noch mehr Rhino Glück, denn in der Folge sahen wir eine zweier Gruppe und danach zwei Mal je ein einzelnes Rhino. Ein Drive mit sieben Nashörner ist doch sehr schön, oder etwa nicht? Es wäre jedoch nicht richtig einzig die Big Five zu erwähnen, wir haben jede Menge Giraffen, Kudu's, Springböcke, Wasserböcke, Warzenschweine, Hypos einige Zebras und 4 schöne Leoparden-Schildkröten, so wie eine traumhafte Landschaft genossen. Die Tiere waren mehr oder weniger den ganzen Tag unterwegs, die Bewölkung und der gelegentliche Nieselregen hielt die Temperaturen unter 30°C. Vielerorts im sehr bergigen Gelände des südlichen Krüger NP ist es schwierig, sogar grosse Tiere in der üppigen Vegetation ausfindig zu machen. Ein super Tag im Schoss von Mutter Natur wird für immer in unserem Gedächtnis eingeprägt sein.

 

 

Kruger National Park


Leopard im Krüger National Park
Leopard im Krüger National Park

Woche 50 Reisetag 171 / Montag 12.12.2016: Für mich ein denkwürdiger Tag, genau vor 4 Jahren am 12.12.12 / 12:12 habe ich meinen Dienst im BernAqua als St.V. Leiter Bad quittiert! Seither haben wir viele Reisen unternommen! Wie schnell die Zeit vergeht! Unser zweiter Tag im Krüger NP. Bereits zeitig verliessen wir das Berg en Dal Camp Game Drive und bewegten uns zum Camp "Skukuza", das grösste im Krüger. Auf 120 Km Game Drive durften wir unsere Nashorn-Sammlung auf 13 erhöhen. Elefanten und Wasserbüffel im Big Five Programm, jedoch Löwen und Leopard blieben uns heute verborgen! Der Krüger National Park kann ganz einfach mit normalen PW befahren werden, denn viele Strassen sind asphaltiert und die Pisten in sehr gutem Zustand. Im Gegensatz zu Botswana mit Chobe-River, Chobe NP oder Moremi mit tiefsandigen Pisten, die ausschliesslich mit 4x4 Fahrzeugen zu befahren sind.

 

Woche 50 Reisetag 172 / Dienstag 13.12.2016: Unser Tag 3 im Krüger, Tagesziel "Balule Camp" aus unserer Sicht das bisher schönste, da es klein und übersichtlich ist. Es gibt hier im Krüger keine sogenannten Special Camps ohne Infrastruktur und Zaun, wie wir sie andernorts genossen haben. Hier gibt es nur eingezäunte Camps. Auch heute keine Löwen und Leoparden doch die Zahl der gesichteten Nashörner mit plus 3, auf total 16 an der Zahl. Ein Tier das wir bisher noch nie gesehen hatten, kommt dazu: ein "Honey Badger" (Honig Dachs). Sehr wechselnde Landschaften von grün zu trocken, flach zu bergig, üppig zu karg säumten unsere 180 Km bis zu unserem neuerlichen Nachtlager, Balule Camp. Bereits haben wir zum zweiten aufeinander folgenden Abend Franzosen getroffen, Freunde von Bernard Giraud dem Azalai Erfinder, natürlich mit ihrer Azalai Kabine, offenbar eine der ersten die produziert wurden.

 

Woche 50 Reisetag 173 / Mittwoch 14.12.2016: Als wir erwachten, hatten sich dicke Gewitterwolken zusammengebraut! Wir fackelten nicht lange, packten unsere Sachen zusammen und fuhren mit den ersten Tropfen vom Platz. Mehr oder weniger auf dem ganzen Weg hat es geregnet, das heisst die Tiere mussten sich um ihren Durst zu löschen nicht zum River resp. zu den Wasserlöchern ziehen. Je nördlicher wir kamen, je nässer wurde das Ganze! Der Krüger Park, der mehrheitlich mit normalen PW's zu fahren ist wurde zunehmend matschig. In "Shingwedzi" nach 195 Km morastigen Pisten erreichten wir unser Tagesziel, hier muss es so richtig geregnet haben, denn riesige Wasserlachen waren überall anzutreffen. Wasserbüffel, und Elefant die beiden einzigen der Big Five die wir heute vor die Linsen bekamen. An einer Stelle entdeckten wir zwischen Piste und River einen Riss, der jedoch bereits von Hyänen und Geier besucht wurde. Den frischen Spuren im nassen Boden konnten wir entnehmen, dass es sich um einen Löwenriss handelte! Die zahlreiche, den vielen grossen und kleineren Spuren zu entnehmen, Löwen Sippe hatten vollgefressen den Ort des Geschehens verlassen und waren nirgends mehr auszumachen. Am Abend machte der Himmel erneut die Schleusen auf, wir stellten unser Stühle zum ersten Mal seit wir in Afrika sind nicht auf, wir richteten uns gemütlich für einen regnerischen Abend in unserer Kabine ein.

 

Woche 50 Reisetag 174 / Donnerstag 15.12.2016: In der Nacht stetes Regnen die Luft wurde sehr feucht. Wie wir wegfuhren tröpfelte es erneut. Unser Tagesziel "Punda Maria Camp". Die Tageskilometer 163, denn wir fuhren nicht direkt zum Lager sondern erkundeten Game Drivend zuerst den zweiten Teil des Mphongolo Loops, der erste Teil war wegen den starken Regenfällen geschlossen worden. Auch heute wieder sehr wenig Tiere aber umso schönere Landschaften! Die Wegstrecken alle sehr grün, so dass sich die Tiere nach Belieben darin verstecken können. Die sonst so gesuchten Wasserlöcher waren für die Tiere kein eigentliches Thema, denn der Regen hatte überall Wasserpfützen gebildet, so dass sich das Wild nicht mühsam auf Wassersuche begeben musste. Wir machten einen Abstecher bis ganz in den Norden vom Park ins Pafuri Gebiet, im Norden zur Zimbabwe und im Osten zur Mozambique Grenze. Zur Big Five Geschichte: heute einzig Wasserbüffel, es ist uns glaube noch nie passiert, dass wir bei einem Parkbesuch keinen Elefanten gesehen haben. Wir machten uns auf die Suche nach frischen Spuren und wurden auch fündig: Nashorn-, Leopard-, Löwenspuren jedoch ohne am Ende die dazugehörenden Wildtiere zu finden. Solche Parkbesuche sind halt nicht wie Zoobesuche, einmal ist viel los, das andere Mal sieht man sehr wenig. Aber wer die Natur liebt erfreut sich an der atemberaubenden Schönheit der Natur. Uns werden die sechs Tage und Nächte im Krüger in sehr guter Erinnerung bleiben.

 

Woche 50 Reisetag 175 / Freitag 16.12.2016: Heute verabschieden wir uns vom Krüger mit einem ca. 30 Km Loop es nieselte leicht und unsere Erwartungen auf viele Tiere waren nicht sehr hoch! Um die sonst so begehrten Wasserlöcher gar nichts, nicht mal frische Spuren. Dafür haben wir auf der nassen Piste ganz frische Löwenspuren, riesige Abdrücke vom Männchen, muss ein kapitaler Kerl sein, bis hin zu immer kleineren Abdrücken. Nach unserer Einstufung muss es sich um eine Familie mit ca. sechs Tieren gehandelt haben. Lange Zeit folgen wir auf der Piste den Spuren bis sie sich links von der Piste verloren! Schade von den Löwen haben wir nicht gesehen noch gehört. Am mit grossen Bäumen gesäumten Flusslauf entdeckten wir eine einzelne Spur, von seiner Grösse her ein Leopard, aber auch diese verloren sich im Dickicht. Nasse Verhältnisse lassen einen sehr gut Spurenkunde betreiben. Löwentatzen sind bis 12cm und mehrheitlich von mehreren Tieren, und Leopardentatzen bis 9cm, meistens Einzelgänger.

Dann begaben wir uns in Richtung Punda Maria Gate und verliessen mit einem guten Gefühl den Krüger National Park mit Ziel Lyndenburg. Unsere Streckenführung wählte Rita durch den "Riyde River Canyon". Ein wunderbar grüner Streifen Erde, und wir hätten noch viel mehr davon sehen können, wenn sich nicht ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt ein riesiges Gewitter über die Region ergossen hätte. Die Fahrt war trotzdem sehr schön und wir quartierten uns im Stadtcamping von Lyndenburg ein. Eine etwas in die Jahre gekommene, schön gelegene Anlage. Aus dem geplanten Braai wurde nichts, denn wie könnte es auch anders sein, erneut ein kräftiges Gewitter, welches uns zu Menüumstellung und drinnen sitzen zwang.

 

Woche 50 Reisetag 176 / Samstag 17.12.2016: Einen Tag früher als geplant fuhren wir 473 Km zum "Country Park Johannesburg" zu unseren Freunden Edy und Brigitte, wo wir nun mit den Beiden Weihnachten und Neujahr verbringen wollen. Johannesburg ist jetzt wie leergefegt, alle Südafrikaner sind in den Sommerferien an der Küste und in den Parks und da brauchen wir nicht auch noch mitzumischen. Werden unsere Reise nach den Ferien der SA fortsetzen wenn nicht mehr alles überfüllt sein wird.

 

Woche 50 Reisetag 177 / Sonntag 18.12.2016: Wir haben unser Camp gemütlich eingerichtet und Edy und ich haben bereits am Morgen an allen Registern gezogen um die Weihnachtsdekoration, Weihnachtskugeln und Lichtschlange, fachgerecht aufzuhängen. Wir waren sehr stolz über unsere gelungene Dekoration. Hier ist die Webseite von Edy und Brigitte.

 

 

Unser Camp in Johannesburg über Weihnachten Neujahr 2016/17
Unser Camp in Johannesburg über Weihnachten Neujahr 2016/17

 

Woche 51+52 Reisetage 183-191 Samstag 24.12.2016 - Sonntag 1.1.2017: Den Heilig Abend verbrachten wir bei sehr angenehmen Wetter in unserem gemütlichen Pavillon. Gemeinsam mit Brigitte und Edy hatten wir einen netten Weihnachts-Braai. Der Weihnachtstag war vom Wetter her eine ziemliche Katastrophe fast den ganzen Tag Regen und die Tagestemperaturen gingen nicht über 16°C, sehr ungewohnt für uns! Am zweiten Weihnachtstag folgten wir einer lieben Einladung von Thomas und Jessica, Thomas ein seit Jahren in Südafrika lebender gelernter Koch der in verschiedenen guten Häusern als Chefkoch arbeitete und eine Food verarbeitende Firma hatte, sie luden uns zu einem Braai bei ihnen zu Hause ein, es wurde ein sehr netter Nachmittag, danke Jessica und Thomas so wie ihren beiden Kindern Malaika und Jordan. In den folgenden Tagen haben es die Wettergötter nicht wirklich gut gemeint mit uns, Regen und Nieselregen und kühle Witterung machten uns zu Murmeltieren, die sich mehrheitlich in ihrem Bau in der Zurückgezogenheit lebten und Bücher verschlangen. Die gebotene Infrastruktur des Campingplatzes sorgte dafür, dass wir immer ein trockenes Plätzchen für den Verzehr unserer Malzeiten und um unsere sieben Sachen draussen stehen zu lassen. Silvester feierten wir mit einem feinen von Edy auf dem offenen Feuer gekochten Fondue, es war ein schöner warmer Sommerabend. Am Neujahrstag waren Rita und ich nochmals bei Thomas und Jessica zu einem, bei prächtigem Wetter im Garten abgehaltenen Neujahrsbrunch eingeladen, danke Thomas und Jessica für den gelungenen Event. Zurück im Camp erwartete uns bereits unser vorläufig letzter gemeinsamer Abend mit Brigitte und Edy. Mit einer grossen Kappe Spaghetti zelebrierten wir diesen ersten Abend im neuen Jahr, schön war's.

 

 

Unser Camp in Scottsburgh South Africa, am Indischen Ozean.
Unser Camp in Scottsburgh South Africa, am Indischen Ozean.

Woche 1 Reisetag 192 / Montag 2.1.2017: Punkt 8:00 Uhr verabschiedeten wir uns von unseren lieb gewonnenen Freunden Brigitte und Edy. Wie geplant bewegten wir uns wieder in den Busch, unser Tagesziel den Marakele National Park. Raus aus der Provinz Guateng ins Limpopo, in nordwestlicher Richtung von Pretoria, der Hauptstadt Südafrikas. Wir haben die 250 Km lange Fahrt sehr genossen. Wir sind wieder on the Road. Das Bontle Camp im National Park wird für die nächsten drei Nächte unser Zuause sein. Das Bontle Camp ist seit langem wieder einmal ein Camp ohne Zaun, das bedeutet dass die Tiere auch im Camp anzutreffen sind. Wir bevorzugen diese Art Camp's statt der eingezäunten Variante, so fühlen wir uns der Wildnis näher. Strausse wandern durch Camp, Zebras und Gnus grasen im und ums Camp.

 

Woche 1 Reisetag 193 / Dienstag 3.1.2017: Um 6:00 Uhr fuhren wir bereits zu unserem ersten Game Drive im 2017. Insgesamt ca. 70 Km fuhren wir im Marakele National Park, (der Marakele NP ist ein kleiner aber feiner Park) Tiere haben wir nicht berauschend viele gesehen aber die gebotene Landschaft ist eine Augenweide. Zebras, Gnus, Springböcke, Kudus, so wie einige Elefanten beim Tlopi Dam durften wir reinziehen. Darüber hinaus fuhren wir hoch hinaus, nämlich zum Lenong Viuw Point auf über 2'000 m üM. Dabei ist zu erwähnen, dass sich das Camp auf 1'028 m üM befindet. Zurück im Camp beobachteten wir ein Pärchen "Monteirtoko" die unmittelbar bei unserem Auto ein Nest mit Nachwuchs haben welcher von Morgens früh bis Abends spät gefüttert sein will. Die Vögel habe jede Scheu vor Menschen verloren und lassen sich bei ihrer anstrengenden Fütterung der Jungvögel nicht stören. Auch sehr interessant sind die Dung rollenden schwarzen Käfer die teils drei Mal so grosse Dungkugeln, wie sie selbst, rückwärts vor sich hinrollen.

 

Woche 1 Reisetag 194 / Mittwoch 4.1.2017: Heute liessen wir es ruhiger angehen, doch das erste Hight Light hatte ich bereits auf dem Gang zur Toilette. Drei Meter von mir entfernt durfte ich einem Schauspiel beiwohnen. Wenn der "Strauss die Straussin strausst" ein kurzes tiefes Balzgurren des Männchens ein kurzes absitzen mit Flügel und Hals hin und her schwingend dann stand das Männchen wieder auf. Ein paar Meter weiter vorne setzt sich das Weibchen hin und er setzt sich obendrauf und wedelt mit den schwarzen Flügel und mit dem Hals und kurz danach alles bereits Geschichte. Natürlich hatte ich auf dem Gang zum WC keinen Fotoapparat dabei. Kurze Zeit später, wir sassen am Frühstück läuft ein prächtiges Nashorn 20 Meter vor uns in Richtung Wasserstelle. Später fuhren wir los um den fehlenden Teil des Parks, weitere 31 Km, zu erkunden.

Auch heute erfreuten wir uns an der wunderbaren, abwechslungsreichen Natur. Tiere haben wir aufgrund der üppig, dichten, grünen Natur nicht übermässig viel gesehen, aber schön und beruhigend war es alleweil. Sich an den kleinen Dingen der Natur zu freuen, es müssen nicht immer nur die "Big Five" sein.

 

Woche 1 Reisetag 195 / Donnerstag 5.1.2017: Fortsetzung der Strauss Story: Heute so gegen 6:30 Uhr stehe ich neben dem Auto und verräume etwas im Aussenfach, drei Meter neben mir saust die Sträussin in vollem Zahn neben mir vorbei, fünf Meter dahinter der Strauss! Heute hatte die Straussendame offenbar keine Lust gestrausst zu werden!

Etwas später fuhren wir los, wir haben die Zeit im Marakele National Park sehr genossen, kleine Pisten führten uns entlang dem National Park nach Alma, Modimolle und Marble Hall nach Middleburg wo wir einen idyllischen Platz am Middleburg Dam bezogen haben. Unterwegs ging es von wildem Buschland in intensiv landwirtschaftlich genutztes Land über, viel Mais und Sonnenblumen so wie riesige Rinderherden säumten die Strasse. Auch irgendwie bedrohlich wirkend ging die Fahrt an zwei grossen AKW vorbei mit dampfenden Kühltürmen. Das eine AKW acht das andere sechs riesige Kühltürme.

 

Woche 1 Reisetag 196 / Freitag 6.1.2017: Vor der Abfahrt bemerkte ich, dass ich vorne rechts viel Luft verloren hatte, warf dem Kompressor an um den Reifen wieder aufzublasen. Bei der gestrigen Durchfahrt von Middleburg hatte ich gesehen, dass es viele Autovertretungen gab, und wo solche sind, sind auch Reifenwerkstätten zu finden, gesagt getan fuhren wir eine dieser Werkstätten an. Sehr zuvorkommend wurde wir sofort bedient, die Suche nach einem Leck war jedoch erfolglos, NICHTS ZU FINDEN! Ich vermute, dass beim gestrigen wiederherstellen des Asphaltdrucks ein Sandkorn in die Dichtfläche des "Tyre Moni" (Drucküberprüfer) gekommen war und über Nacht die Luft raus ging. Wie auch immer ohne grossen Zeitverlust ging es in südlicher Richtung weiter. "Bethal", "Vrede", "Warden" waren Städtchen die wir durchfuhren. Um dann noch über eine schöne Piste und anschliessendem Asphaltstück unser Tagesziel den "Golden Gate National Park". Eine atemberaubende Landschaft, die jedoch bedrohlich mit dunklen Wolken verhangen war. Hier haben wir das Camp für zwei Nächte reserviert. Um auf Nummer sicher zu gehen stellten wir, was wir sonst selten müssen das Tarb (Sonnen und Regensegel) auf. Die Feuerstelle wurde eingeheizt, Braai war angesagt, so haben wir erneut ein tolles Beeffilet auf die Glut gelegt. Der aufkommende Wind und die immer tiefer hängenden Wolken liessen für uns nichts Erbauendes hoffen! Es dauerte nicht lange und es fing an zu schütten und so blieb es die ganze Nacht.

 

Woche 1 Reisetag 197 / Samstag 7.1.2017: Als wir erwachten und einen ersten Blick nach draussen wagten, wussten wir, denn wir hatten im Internet die Wetterprognosen durchforscht, Game Drive oder Wandern im dickem Nebel und Regen auf über 2'000 m üM ist nicht unser Ding. Auch wenn wir bereits die nächste Nacht gebucht hatten, war Bleiben kein Thema. Machmal kommt es anders als man denkt!

Unser Plan war einen Tag im Golden Gate NP zu verbringen und danach stand die Erkundung der Drakensberge mit dem 3'482 m üM höchsten Punkt Südafrikas mit einem Grenzübertritt um Lesotho ein paar Tage zu bereisen. Jedoch machte es keinen Spass durch nebelverhangene Bergwelt zu fahren ohne dessen Schönheit sehen zu können, also trafen wir eine Entscheidung! Lesotho muss warten wir bewegten uns in Richtung Indischen Ozean um etwas südlich von Durban in Scottburgh, direkt am Strand unser Camp aufzuschlagen. Es hat die ganzen über 300 Km, 2'000 - 0 m üM, bis zum Tagesziel nur einmal geregnet. Am Abend ging der Regen in ein Nieseln über, wir fühlten uns, abgesehen von den angenehmen Temperaturen wie in Schottland. Trotz des Niesels kochten und verbrachten wir den Abend unter unserem Tarb im T-Shirt.

 

Woche 1 Reisetag 198 / Sonntag 8.1.2017: Den Wetterprognosen entsprechend ist das Wetter auf dem Weg zur Besserung und wir geniessen die frische, warme Luft, welche uns vom Indischen Ozean entgegen bläst in vollen Zügen. Nach Mombasa, Kenia; zwei Mal Pepponi Beach, Tanzania; und nun Scottburgh sind wir auf unserer Afrikareise das vierte Mal am Indian Ocean. Dieser Sonntag gilt als einer der grossen Rückreisetage aus den Südafrikanischen Sommerferien, alle rund um uns packen ihre mannigfachen Sachen zusammen, es ist unglaublich was diese Südafrikaner alles mitschleppen! Von der Satellitenschüssel über Fernseher, doppelte aneinander gebaute Wohnwagenvorzelte mit zusätzlichem Sonnenvordach was die mobilen Wohneinheiten machmal zu Mehrzweckhallen macht. Da sind wir mit unserer praktischen, kleinen aber alles beinhaltenden Reiseinfrastruktur so viel flexibler!

So verbrachten wir einen ruhigen Tag am Strand des Indischen Ozeans und sahen, dass das Wetter immer besser wurde, dh. sich wieder auf zu dieser Jahreszeit normalen Zustand begibt.

 

Immer wieder kommen uns unbekannte Südafrikaner und fragen ob sie unseren Truck fotografieren dürfen, der sei so speziell, oder sie kommen vorbei und sagen uns wir haben euch dort und dort in dem National Park bereits gesehen, offenbar fallen wir mit unserem speziellen Fahrzeug auf, was uns immer wieder freut!

 

 

Diese 10 Schrauben lagen im Boden des Differentialgehäuses.
Diese 10 Schrauben lagen im Boden des Differentialgehäuses.

Woche 2 Reisetag 199 / Montag 9.1.2017: Wie von uns geplant verliessen wir unseren schönen Spot mit prächtiger Aussicht auf den Indischen Ozean, derWeg ist das Ziel! Die Reise führte uns zuerst entlang der Küste bis Port Eduard. Dann kam eine riesige 200 Km lange Schleife durch ganz speziell besiedeltes Gebiet über die Höhen nach Flaggstaff und wieder südwärts nach Port St. Johns. Landschaftlich ziemlich kahl aber überall mit kleinen Hütten und Häuschen besiedelt. Das ganze Gebiet wir nur von Schwarzen bewohnt! Es gehört nicht wirklich zu den angesagtesten Regionen für Weisse. In Port St. Johns fanden wir einen traumhaften Strand vor, jedoch der Campingplatz, war uns zu afrikanisiert! Unter afrikanisiert verstehen wir, Strukturen die Ihre Blütezeit hinter sich haben nachdem diese von Schwarzen übernommen wurden. Wir beschlossen nicht da zu bleiben! So führte uns die Strasse in Richtung Mathata! Doch wie es der Zufall so will, hatten wir ca. 30 Km vor Mathata keine Traktion mehr. Uns war sofort klar, nachdem wir erkannten, dass die Kardanwelle keine Kraft mehr auf die Hinterachse brachte, musste was mit dem hinteren Differenzial sein. Mitten auf der Strasse, ohne dass man sicher ausweichen konnte standen wir da! Rita hat dann selbstlos und schwitzend den Landi hundert Meter zu einer Ausweichstelle gestossen. Danke Rita.

Dies wurde und das war unser Glück, von Andre (Major General der ZA Police im Ruhestand) und seiner Partnerin beobachtet und schon standen die Beiden voller Tatendrang bei uns! Ihre Aussage, ihr steht da nicht in der sichersten Gegend und so organisierten sie Abschleppdienst, Guesthaus und mobilisierten seine Bekannten in Mathata um uns den bestmöglichen Support in der Stadt zu garantieren. Ich hatte mich vom ersten Ärger erholt und schaltete die Zentraldiffernzialsperre ein und das Auto hatte wieder, wohl nur auf den vordern Rädern, Traktion. In dem Moment rief der Abschleppdienst an und wir verblieben mit dem Chef so, dass wir aus eigener Kraft nach Mtahata fahren und sollte dies nicht gelingen würden wir anrufen und unsere neue Position durchgeben. Gesagt getan wir landeten bei der Abschleppfirma wo uns der Chef, selber Land Rover Fahrer (Land Rover Defender 110 Td4 2.4) empfing und uns sofort zu Dani seines Zeichen Landi Mechaniker der Region, keine 100 Meter weiter, verwies. Kaum dort angekommen stand auch schon der Ehemann von Coyla (Coyla Guesthouse) da, um uns in Empfang zu nehmen. Wir verblieben mit Dani, dem Mech, dass wir am nächsten Tag um 8:00 Uhr vor Ort sein werden. Folgten anschliessend dem Roller von Coyla's Ehemann zum Guestheouse, wo wir herzlich erwartet wurden. Das nennt man einen sehr glücklichen Zufall, Danke Andre für die super Organisation.

 

Woche 2 Reisetag 200 / Dienstag 10.1.2017: Um 8:00 Uhr stand ich bei Dani auf der Matte, die Rita blieb im Guesthouse. eine diskret eingerichtete Werkstatt, der einzige Lift ist kaputt und mit einem Auto auf und einem Auto unter dem Lift. Das heisst für die Mechaniker nach alter Väter Sitte aufbocken und darunter liegen. Dani setzte nicht den schnellsten aber seinen besten Mechaniker an um unserem Landi auf den Zahn zu fühlen. Zuerst wurden die Steckachsen ausgebaut, alles iO, dann folgte das Diff. Das Fazit der ganzen Geschichte war, dass die zehn Schrauben, die den Mitnehmerkörper und das Kronenzahnrad verbinden, alle abgeschert waren. Es bot sich kein schönes Bild, alle zehn Schraubenköpfe lagen in der Wanne des Diffs. Zahnradseitig war jedoch keine Schädigung auszumachen. Eine Stelle auf der inneren Seite des Getriebes hatte einen Schlag abbekommen als sich ein Schraubenkopf verkeilte sonst schien alles in Ordnung. Dani wusste, dass er ein defektes Differenzial eines Discovery 2 hatte und bat seinen Mechaniker die Schrauben aus diesem auszubauen. Da die Schrauben etwas länger waren, wurden sie kurzerhand etwas konisch abgeschmirgelt und schon passten sie. Wir nutzten die Gelegenheit den in Kürze fälligen Service, Wechsel aller Öle, beide Diffs, Motorenöl, Zwischengetriebe, Getriebe, so wie Oel- und Diesel- und Luftfilter und auch die fälligen vorderen Bremsklötze. Wir wurden bis zum Abend nicht ganz fertig mit dem Programm, wie gesagt der Mechaniker ist der Beste aber nicht der Schnellste, so dass wir uns für den nächsten Morgen wieder verabredeten.

 

Woche 2 Reisetag 201 / Mittwoch 11.1.2017: Das Ganze dauerte dann doch etwas länger als vorgesehen, denn der Schlag auf der Innenseite des Diffs hatte einen kleinen Riss ins Gehäuse gemacht, wo ganz leicht Öel rauslief. Also beschloss Dani einen Versuch mit Schweissen vorzunehmen es war nicht einfach aber er brachte es hin! Ich wage zu behaupten, dass die zehn Schrauben von Werk auf nie angezogen waren, sonst hätten sich diese nicht gelöst!

Um 13:30 Uhr durften wir die Garage verlassen und fuhren nach Morgans Bay wo wir auf einem netten, gut eingerichteten Camp ein Couscous Töpfi auf dem Feuer machten.

 

Woche 2 Reisetag 202 / Donnerstag 12.1.2017: Am Morgen kroch ich als erstes unter das Auto! Mit viel Freude stellte ich fest, dass das Diff trocken geblieben ist, d.h., dass die Schweisserei ein voller Erfolg war. Danach bewegten wir uns der Küste nach über East London und Port Alfred nach Kenton on Sea wo wir ausserhalb in einem Ressort den Abend bei Braai und die Nacht verbrachten.

 

Woche 2 Reisetag 203 / Freitag 13.1.2017: Heute wollen wir wieder in einen National Park! Über Grahamtown, Bedford, Cradock steuerten wir den kleinen Mountain Zebra National Park an. Wir haben zwei Nächte eingeplant in dieser malerischen Gegend. Haben soeben nachgeschaut wir sind hier Luftlinie 9'029,58 Km von zu Hause entfernt, und es ist Sommer! Den Abend krönten wir mit einem Raclette am Lagerfeuer.

 

Woche 2 Reisetag 204 / Samstag 14.1.2017: Die Nacht auf 1'200 m üM war kühl, Morgens 14°C. Als wir um 7:00 Uhr auf Game Drive fuhren lag ein gespenstischer Nebel über dem Tal, eine ganz spezielle Stimmung. In den Nebellücken liessen sich stahlblaue Fetzen Himmel ausmachen. Die Fahrt gut 90 Km lang mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 Km/Std verlief in einer ausgesprochen malerischen Umgebung. Details kannst Du der Interaktiven GPS Karte unter dem 14.1. einsehen. Nebst der traumhaften Landschaft haben wir viele Tiere gesehen und als Krönung am höchsten Punkt unseres Game Drives, sich auf der Strasse sonnend auf 1'600 m üM, zwei prächtige Löwenmännchen mit vollen Bäuchen. Der Mountain Zebra National Park ist eine Reise wert.

 

Woche 2 Reisetag 205 / Sonntag 15.1.2017: Am Morgen haben wir noch einen weiteren Game Drive auf den an den Vortagen wegen den Regenfällen geschlossenen 4x4 Strecken gemacht, war toll! Danach zogen wir weiter zum nächsten National Park, "Addo Elefant". Noch auf der Zufahrtsstrecke ausserhalb vom Park haben wir bereits ca. 70 Elefanten gesehen. An der Parkeinfahrt bereits ziemlich Betrieb, der Park ist unweit von Port Elisabeth und lockt insbesondere am Sonntag, sehr viele Tagesgäste an. Ohne zu reservieren bekamen wir einen schönen Platz auf dem Campsite. Dem Motto treu bleibend, fast keinen Abend ohne Campfire, sassen wir gemütlich rum und genossen das bunte Treiben um uns herum. Der Park wird von vielen Gruppen besucht, was abends, jedoch ohne dass es stört, den Lärmpegel etwas ansteigen lasst.

 

Die Elefanten im Addo NP sind sehr zutraulich.
Die Elefanten im Addo NP sind sehr zutraulich.

Woche 3 Reisetag 206 / Montag 16.1.2017: In der Nacht etwas Regen, nach einer Tasse Kaffee ging's auf Game Drive. Die Elefanten machen dem "Addo Elepant NP" alle Ehre, deren haben wir viele gesehen, des weitern haben wir, leider nur aus grosser Distanz zwei prächtige Leoparden gesehen. Der Park ist sehr gross und unser Game Drive war am heutigen Tag 112 Km lang. Weiter war von Pillendreher Käfer über Schildkröte, Warzenschwein, Kudu, Eland und und alles auf dem Programm.

 

Woche 3 Reisetag 207 / Dienstag 17.1.2017: Wenn ich mir nicht die Kanne brühenden Kaffee über den Arm geschüttet hätte, wären wir um 5:30 Uhr auf Game Drive gefahren, so wurde es eine Viertelstunde später. Während unseren 112 Km durch dem Addo Elefant NP haben wir heute sehr viele Elefanten, in verschieden grossen Gruppen mit vielen Jungen, es müssen an die Hundert gewesen sein, und ausnehmend grosse Herden Wasserbüffel, eine Tüpfelhyäne und vieles mehr gesehen! Alles in allem ein ganz tolles Erlebnis. Die Elefanten hier im Addo sind sehr friedfertig und haben viel kleinere Stosszähne als ihre Kollegen weiter im Norden, die Elefantenkühe haben keine Stosszähne und die Jungen sind sehr putzig.

Im späten Nachmittag hörten wir vom Wasserloch des Camps fast panische Laute von Elefanten! Wir gingen hin und eine Herde aufgeregter Elefanten formierte sich um einen Schlammteich. Wahrscheinlich wurde ein kleiner Elefant im Getümmel verletzt und die Erwachsenen kümmerten sich darum. Später als ein Grossteil der Herde weggezogen war bemühte sich die Mutter einen sehr kleinen Elefanten zum mitkommen zu motivieren. Der kleine stand auf den Beinen, doch er machte einen ramponierten Eindruck. Schliesslich bewegten sich Mutter und Baby langsam weiter. Wir hegten die schlimmsten Befürchtungen für den Kleinen.

 

Es ist an der Zeit ein Kompliment an die SANPARK Organisation auszusprechen, die Pisten sind alle in sehr gutem Zustand, die Campsites und dessen Sanitäre Anlagen sind sauber und in gutem Zustand und alles zu sehr vernünftigen Preisen. Wir erwähnen es nochmals, die National Parkleitungen, insbesondere in Tanzania, könnten sich da ein Scheibe abschneiden. Es reicht nicht, nur bekannte, wunderschöne Parks wie Serengeti und Ngorongoro Krater zu haben und zu glauben, dass nur die Preise massiv erhöht werden können. Und derweil mit Camps mit miserablen in desolatem Zustand befindliche sanitären Anlagen aufzufahren. Ganz abgesehen vom Zustand der Pisten, welche sehr viel Schaden an den Fahrzeugen verursachen. Tanzania ist auf dem Weg den Tourismus, so wie in Kenia, vielleicht ausgenommen Massai Mara, auf einen Nullpunkt zu fahren.

 

Woche 3 Reisetag 208 / Mittwoch 18.1.2017: Heute erneut früh auf Game Drive, es ist einfach toll in der Morgenfrische auf Pirschfahrt zu gehen. Haben erneut viele interessante Begegnungen mit Wildtieren gehabt. Auf dem Heimweg zum Lager bei einem Wasserloch, welches sich unweit vom Camp Wasserloch befindet, machten wir eine freudige Entdeckung! Der kleine angeschlagene Elefant von gestern Nachmittag war wieder sichtlich besser auf den Beinen und wir wünschen ihm dass seine Genesung weiter in dem Tempo vorangeht, bevor die Elefantenkuh mit Baby plötzlich vor einem Löwen steht. Die heutigen Temperaturen knackten die 40°C Marke und die Luft stand förmlich. Hier fühlen sich die 40° anders an als in der Kalahari wo die Luft sehr trocken ist.

Lagerfeuer rundete unseren sehr schönen Aufenthalt im Addo Elefant National Park ab.

 

Woche 3 Reisetag 209 / Donnerstag 19.1.2017: Seit langen wieder einmal ein heisse Nacht, als wir zu Bett gingen immer noch 37°C, dies kühlte sich bis Morgens um 5:00 Uhr so ab, dass wir bereits wieder ein Decke überziehen mussten. Um 7:00 Uhr verliessen wir unser Camp im Addo Elefant nach 4 Nächten! Zuerst fuhren wir noch einen letzten Game Drive durch den Park und freuten uns erneut über die schönen Begegnungen mit Elefant und Co. Unsere heutige Tagesetappe 272 Km, also nicht die Welt, mit Ziel "Willowmore" Ausgangspunkt für die morgige Etappe durch "Baviaanskloof".

 

Woche 3 Reisetag 210 / Freitag 20.1.2017: Wir haben wie geplant unsere Strecke durch Baviaanskloof von West nach Ost gefahren, Baviaanskloof mit Recht Weltkulturerbe, eine sehr variierte Strecke zuerst durch fruchtbares Weide-und Ackerland bis zum Eingang des Parks! Ab hier mit Recht als 4x4 Strecke bezeichnet ging es mehrmals durch den Fluss "Baviaans" durch enge, tunnelartig bewachsene Pisten bis hin zu steinigen Passpisten wo das kreuzen mit einem anderen Fahrzeug manchmal zu einer Knacknuss wurde. Einmal mehr haben wir uns mit unserem Landi in artgerechtem aber nicht extremen Gelände bewegt wo sich die Spitzengeschwindigkeit im Bereich von 10 - 15 KmH bewegte. Ein tolles Erlebnis durften wir einmal mehr in traumhafter Kulisse für uns in Anspruch nehmen. Statt wie anfänglich vorgesehen beim Ausgang des Baviaanskloof zu übernachten zogen wir es vor, erneut einen SANPARK Platz, SANPARK ist um es nochmals ausgesprochen zu haben die Organisation aller offiziellen Südafrikanischen National Parks, und zwar zum "Stroms River Mouth Rest Camp", Tsitsikamma Section Garden Route National Park wo wir unser Lager aufbauten.

 

Woche 3 Reisetag 211 / Samstag 21.1.2017: Angesichts dieser sensationellen Kulisse, beschlossen wir zwei Nächte zu bleiben um wieder einmal alles auf Vordermann zu bringen, Wäsche waschen usw.

In einem früheren Reisebericht aus Griechenland im 2013 hatte ich einen "Saviem TP3" von einem Pärchen Langzeitreisender erwähnt und dabei, bezogen auf die Bereifung des Fahrzeuges Zitat: "Das Profil ist nur noch zu erahnen". Soweit sind wir mit unserm Landi auch schon bald! Die ruppigen und steinigen Auf- und Abfahrten im steilen Gelände von Baviaanskloof, haben den bereits schwer ramponierten Reifen noch so eine Art Gnadenstoss gegeben. So beschloss ich, den hinteren linken Reifen, derjenige der am schlechtesten dasteht mit dem etwas besseren Reserverad auszuwechseln. An einer Stelle am ausgewechselten Reifen kam bei einem abgerissenen Stollen bereits die Stahlkarkasse zum Vorschein, also war der Wechsel kein Luxus.

Am Nachmittag beschlossen wir eine etwa 1 Stunde zu Fuss entfernte Schlucht zu besuchen mit 2 Hängebrücken über den Stroms River, eine etwas Längere über die Schlucht und eine etwas kleinere bei einem Nebenarm der Schlucht. Im übrigen genossen wir hier vor dieser starken Kulisse bei super Wetter einen ausgesprochen tollen Tag, der wie könnte es in Südafrika auch anders sein mit einem abendlichen Braai gekrönt wurde.

 

Woche 3 Reisetag 212 / Sonntag 22.1.2017: Und es ist bereits wieder Sonntag, die Zeit läuft! Die heutige Etappe mit Tagesziel Wilderness Section Garden Route National Park mit einem schönen Camp am Touws River. Ein idyllisches Plätzchen um zwei Tage zu verweilen. Morgen steht wandern auf dem Programm.

 

Woche 4 Reisetag 213 / Montag 23.1.2017: Der Regen scheint uns zu verfolgen! Afrika braucht Regen, viel Regen! Leider waren die Witterungsverhältnisse so, dass wir auf die Wanderung in die Höhen der Wilderness Section des Garden Route NP buchstäblich ins Wasser fiel. Das Wetter hinderte uns nicht trotzdem ein Bad im Touws River zu nehmen, das Wasser und die Aussentemperaturen sind angenehm. Die Reaktionen auf den Post mit baden in River auf Facebook waren lustig und gingen von "viel Spass" über "und die Krokodile?" oder "die wahre Gefahr sind "die Bull Sharks, die von Ozean her in die Flüsse kommen" also alle sehr besorgt darauf dass uns möglichst wenig passiert, danke FB Freunde.

 

Woche 4 Reisetag 214 / Dienstag 24.1.2017: Früh waren wir abfahrtsbereit. Wir verabschiedeten uns von unseren Südafrikanischen Camp Freunden aus Cape Town die uns interessante Routen-Tipps mit auf den Weg gaben. Wir sollen von George nicht der Küste nach, sondern in Richtung Oudtshoorn in die "Swartberg Mountains" über den "Swartberg Pass" und allenfalls nach "the Hell" runter fahren. Ein wahrhaftig heisser Tipp, war eine fantastische Route über einen Gravel Pass in einer sehr malerischen Landschaft. Ein super Tipp danke! Die darauf folgende Ebene war extrem windig und wir wurden zeitweise fast von der Strasse geblasen. Nach drei Anläufen habe wir einen Campground nördlich vom "Rooihoogte Pass" gefunden, der um uns vom Wind schützen zu können einen Shelter mit grossen Cheminée hatte, wo wir unser Nachtessen am offenen Feuer machen konnten.

 

Woche 4 Reisetag 215 / Mittwoch 25.1.2017: Wir hatten Wind und Regen die ganze Nacht und die Temperaturen fielen, wir befanden uns ja auch auf über 1'000 m üM., bis auf 13°C am Morgen! So zögerten wir auch nicht mehr lange und setzten uns in Bewegung über Rooihoogte- und Burgers Pass nach Montagu, Swellendam und Bredasdrop zum Cape Agulhas ", Africa's Southernmost Point" dem südlichsten Punkt Afrika's, resp. unserer Reise. Von diesem südlichsten Punkt auf dem 20sten Breitengrad waren wir genau 9'202 Km in Süd / Nord Richtung von unserem zu Hause entfernt. An dieser Stelle kommen auch Indischer Ozean im Osten und Atlantik im Westen zusammen. Der Plan war hier ganz in der Nähe, noch am Indischen Ozean, zu übernachten aber sei es in L'Agulhas oder Struibaai waren, für Südafrikanische Verhältnisse, die Campsite's eine Katastrophe, lieblos aneinander gereihte Parzellen, ohne Braaistellen, zwischen Häuserblocks eingepfercht wie man die üblicherweise aus Spanien kennt. So suchten wir weiter und wurden in "Die Dam" ein Kap weiter in westlicher Richtung jedoch am Atlantik fündig. Ein Platz direkt am Strand bot uns Lager für die Nacht. Unter sehr windigen Verhältnissen kochten wir im Windschatten des Auto auf unserem Benzinkocher unser Abendessen, an Lagerfeuer war bei dem Wind nicht zu denken.

 

Woche 4 Reisetag 216 / Donnerstag 26.1.2017: Wir befinden uns nun bereits ganz in der Nähe von Cape Town, wo wir am nächsten Sonntag unsere Schweizer Golfklub Freunde Anita und Urs, die bereits vor einigen Jahren nach Kapstadt ausgewandert sind, besuchen werden. Doch nochmals zu unserer aktuellen Reiseroute, der "Whale Coast Route", leider ist zur Zeil nicht Wal-Zeit, die Wale sind von Juni bis Dezember von der Küste oder von Whalewatching Booten aus zu beobachten. Pearly Bech, Gansbaai, Stanford, Hermanus, Kleinmond, Betty's Bay, Pringle Bay oder Gordon's Bay die Ortschaften an der Atlantik-Küste vorbeikamen. Dann war es nicht mehr weit nach Stellenbosh wo wir uns, bevor wir Anita und Urs besuchten, der Weinkultur widmen wollten. Im Mountain Breeze Campsite, ein Steinwurf von Stellenbosh entfernt, fanden wir einen schönen Platz im Halbschatten ganz toll für uns alleine. Nachdem wir unser Braai am Holzfeuer gegessen hatten sassen wir noch bis ziemlich spät in die Nacht am wärmenden Lagerfeuer und genossen das Knistern des Feuers und die Ruhe der Nacht.

 

Woche 4 Reisetag 217 / Freitag 27.1.2017: Wir kommen uns allmählich vor wie die Regenmacher Afrika's denn in der Nacht hatte es ausgiebig geschüttet. Das konnte unserem Plan nichts anhaben! Wir fuhren mit der Wine Route Karte in der Hand mal raus um uns ein Bild zu schaffen. Bald bemerkt man, dass diese Südafrika Wein Region Stellenbosh mit hunderten von Weingütern um die Stadt Stellenbosh gruppiert sind. Es wird einem auch sofort klar, dass wenn man alle diese Weingüter besuchen möchte zwei Monate nicht reichen würden. So gingen wir schon fast auf's Geratewohl in die Heidelberg Region wo uns als Erstes der Name Ernie Els (Südafrikanischer Golfpro) auffiel. Ernie besitzt dort "Ernie Els Wines" ein Weingut das seinen Namen trägt. Das kleine Büchlein zur Weinrouten Karte enthält auch einige Geheimtips für Wine and Dine. einer guten Beschreibung folgend steuerten wir das "Guardian Peak" Weingut, unweit von Ernie Els an. Wir wurden nicht enttäuscht das Essen, der Wein, die Bedienung und das Ambiente entsprachen den Beschreibungen. Schon leicht angesäuselt und satt steuerten wir das Weingut von Ernie an. Gepflegtes Ambiente und eine tolle Terrasse mit Blick auf Weinberge laden zu einem Wine tasting ein. Gesagt getan, von hübschen Damen, mit viel Kompetenz, und blumigen Ausdrücken wurden uns die verschiedenen Weine zum Kosten serviert. Als Golfspieler gehört es sich bei Ernie auch etwas Wein einzukaufen. Eigentlich wollten wir noch weitere Weingüter besuchen, doch das hätte im Fiasko geendet, das Mittagessen und die ausgiebige Weindegustation hatte uns die Flügel leicht angeknackst und wir fuhren zurück zu unserem nahegelegenen Camp. Hier hatte sich in der Zwischenzeit viel getan! Freitagabend, die Südafrikaner fahren ins Wochenende, rund um unser lauschiges Plätzchen Wohnwagen, Zeltanhänger, Zelte, Feuer, Rauch, Kindergeschrei und Saufgelage wir waren mitten drin. Amüsierten uns an unserer Feuerstelle sitzend über die verschiedenen gekonnten und weniger gekonnten resp. geübten Aufstellmethoden -probleme unserer neuen Nachbarn. Unglaublich was die für ein Wochenende alles mitschleifen. Unser Camp strukturiert und aufgeräumt, nebenan Chaos pur. Bis spät in die Nacht wurden die Becher gehoben und die angeregten Gespräche auf Afrikaans gingen je länger der Abend dauerte in ein Lallen über. Abends um 11:00 Uhr standen noch Braai und Potije auf dem Feuer.

 

Woche 4 Reisetag 218 / Samstag 28.1.2017: Ein sehr schöner Tag zeichnet sich ab. Wir lassen das Ganze sehr ruhig angehen und geniessen einfach unser Lager unter den grossen Pinien! Stellenbosh zeigt sich von seiner schönsten Seite.

 

Woche 4 Reisetag 219 / Sonntag 29.1.2017: Wir haben uns für heute bei unsren Golffreunden vom, GCIU (Golf Club Interlaken Unterseen), die vor acht Jahren nach Südafrika ausgewandert sind angemeldet. Wir haben die Beiden sehr lange nicht mehr gesehen und wir wurden so etwas von herzlich empfangen. Die Fahrt war nicht sehr lange von Stellenbosh nach Cape Town Constanzia, einer schönen Villengegend etwas südlich von Cape Town. Viel hatten wir einander zu erzählen, nachdem wir uns über acht Jahre nicht mehr gesehen hatten. Wunderbar essend, trinkend und plaudernd wurde es an dem Abend ziemlich spät.

 

 

Woche 5 Reisetag 220 - 227 Montag - Sonntag 30.1. - 5.2.2017: Anita und Urs haben sich sehr ins Zeug gelegt um uns ihre neue Wahlheimat Cape Town näher zu bringen und um uns zu verwöhnen und zu bewirten. Wir wohnten im Cottage neben ihren Wohnhaus und genossen den zauberhaften Garten, die Ruhe und den grossen Pool. Die Beiden organisierten und führten jede Menge super Ausflüge, Strandwanderungen und Weindegustationen mit uns durch. Cape Town, Table Mountain, Muizenberg, Hout Bay, Franchhoek, Chapman's Peak Drive usw. Wir haben die Zeit in Cape Town auch genutzt um unserem Landi neue Schuhe zu verpassen, 5 neue Reifen werden unserer Weiterreise ein gutes Gefühl und Sicherheit geben, in Sachen Reifen wieder auf neuem Stand zu sein. Der Ausflug zum "Cape of the Good Hope" und "Cape Point" waren auch der Hammer. Kap der guten Hoffnung war zugleich der Südwestlichste Punkt unserer Reise und Afrika's. Wir haben dank unseren Freunden Anita und Urs in Cape Town, Constanzia eine zauberhafte, äusserst interessante und liebevolle Woche, mit komfortabler Unterbringung in ihren liebevoll eingerichteten Cotage, verbringen dürfen. Wir möchten es nicht unterlassen, Peter und Christine, weitere zwei GCIU-Golffreunde, die ebenfalls vor Jahren nach Südafrika ausgewandert sind, für die nette Einladung zu einer ausgezeichneter Paella in ihrem schönen Zuhause mit viel Umschwung zu bedanken. Danke Anita und Urs für die schöne Zeit die wir gemeinsam verbracht haben. Den letzten gemeinsamen Abend mit Anita und Urs verbrachten wir gemütlich zu Hause und wir hatten uns immer noch sehr viel zu erzählen.

 

 

Woche 6 Reisetag 228 / Montag 6.2.2017: Kurz vor 8:00 Uhr waren wir abfahrtsbereit ein neuerlicher emotioneller Moment, der Abschied fiel uns allen sichtlich schwer, was wiederum für die schöne gemeinsame Zeit in Cape Town sprach. Wir fuhren bei super Wetter los, zuerst mussten wir unsere Vorräte wieder auf Vordermann bringen, um danach die kurze Strecke, rund 60 Km, nach Paarl auf den "Berg River Ressort" Campsite, wo wir uns mit Brigitte und Edy verabredet hatten, unter die Räder zu nehmen. Wir fanden einen idyllischen Platz für unser Camp, direkt am Berg River, wo wir von Brigitte und Edy herzlich empfangen wurden. Wie über Weihnachten verbrachten wir einen schönen ruhigen gemeinsamen Abend zusammen.

 

Woche 6 Reisetag 229 / Dienstag 7.2.2017: Wir entschieden und noch eine Nacht anzuhängen. Gesagt getan machten wir uns dann gemeinsam auf den Weg und besuchten fünf Weingüter. "Fairview" Wein und Geisskäse, "Simonsig Wines", "Muratie Wine Farm" eine der ältesten Wein Farmen Südafrikas, "Delheim Wines" und zuletzt "Glen Carlou" vormals in Schweizer Hand mit einer angegliederten Kunstgalerie. Eine ganz schöne Auswahl an Weingütern für einen Tag. Hätten wir ein grösseres Auto gehabt wäre unser Weinkeller noch mehr angewachsen. Um diesen tollen Tag, mit diesen schön angelegten Gütern die Krone aufzusetzen kochten wir, für uns vier, am Abend eine wunderbare Paella. Es war ein angenehmer Abend bei milden Temperaturen und lieben Freunden.

 

Woche 6 Reisetag 230 / Mittwoch 8.2.2017: Es ist nun wieder an der Zeit etwas nordwärts zu fahren und wir beschlossen nach "Paternoster" zu fahren. Paternoster ein malerisches Dörfchen am Atlantik, leider haben wir den Campsite am "Cape Colubine" etwas afrikanisiert vorgefunden und wir beschlossen die eigentlicht zwei geplanten Übernachtungen nicht anzutreten und fuhren weiter und wurden dann im dritten Anlauf in "Saldanha" das Holliday Camp an der Atlantikküste fündig. Auch das nicht wirklich eine Offenbarung aber für eine Nacht ganz OK. Leider müssen wir immer wieder feststellen, dass den allermeisten Community- oder Gemeinde Campsites in schwarzer Hand das kleine Etwas fehlt um dem Camp einen Charakter zu verleihen, das Liebevolle geht abhanden. Wir verspürten zum Nachtessen Lust auf ein Töpfi (Gemüseeintopf am offenen Feuer) begleitet von Braai Chicken Legs. Leider zwang uns der starke, kühle Wind vom Atlantik bald zum Rückzug in unser Häuschen.

 

Woche 6 Reisetag 231 / Donnerstag 9.2.2017: Am Morgen 15°C und kaum aufgestanden frischte der Wind wieder auf. Nichts wie weg, unser Tagesziel "The Bath", wo geothermisch warmes Wasser aus dem Boden kommt, in der Nähe von "Citrusdal", doch wir machten zuerst eine Schleife über "Langebaan" und zum "West Coast National Park" wo jedes Jahr im August und September riesige, farbenfrohe Blumenfelder Unmengen von Leuten angezogen werden um das Spektakel anzusehen. Wohlbemerkt jetzt ist Februar und daher konnten wir uns nicht über das Blumenmeer, jedoch über die traumhafte Landschaft des Parks an der Atlantikküste freuen. Anschliessend machten wir uns auf den Weg in Richtung Citrusdal. Vorbei an, der Namen verrät das bereist, Zitronen-, Limetten- und Orangenplantagen. Angekommen in the Bath einem uralten Kurbadeort in den Bergen, richteten wir unser Camp, an einem idyllischen Plätzchen an einem kleinen Bach ein und folgten dem Ruf der warmen Quellen. Auch wenn wir am Morgen bei 15°C weggefahren waren zeigte hier im Landesinneren das Thermometer 43°C an, also ganze, man beachte, 18° wärmer. So zog es uns, beim "Rock Pool" ein natürliches Pool System in die Felsen gehauen Becken, logischerweise mehr zu den kalt/warmen Becken als zu den 35°C warmen Felswannen. Den sehr warmen Abend verbrachten mit etwas mehr Abstand als üblich beim Lagerfeuer auf unserem einsamen Plätzchen.

 

Woche 6 Reisetag 232 / Freitag 10.2.2017: Es war schon eine ganze Weile her, dass wir ohne Decke geschlafen haben. So unterschiedlich kann hier in Afrika das Klima innerhalb nur weniger Kilometer wechseln. Nach dem Frühstück beschlossen wir uns für die Weiterfahrt, wir hatten uns die Option einer weiteren Nacht in the Bath offen gelassen! In einem weiten Bogen auf Gravel-Pisten über "Op-de-Berg" in die "Cederberg Natural Reserve" nach "Clanwillam". Eine sehr schroff felsige Gegend, dem Namen nach erhofften wir uns viel mehr Zedern zu sehen, jedoch nur vereinzelte Zederngruppen säumten unseren Weg, ohne dass man von einem Zedern-Wald sprechen konnte. Der Campground in Clanwilliam haute uns nicht von den Socken so dass wir den Beschluss fassten nach "Lamberts Bay" zu fahren. Lamberts Bay entgegen dem was der wohlklingende Ortsnamen verspricht ist eher ein bisschen triste und der riesige Campsite am Atlantik war nur sehr spärlich besucht, was bestimmt auf die immer wieder anzutreffende Afrikanisierung zurückführt! Überall wo die Anlagen nicht richtig im Schuss gehalten werden kommen nur ganz wenige weisse Südafrikaner her. Der Abend am Lagerfeuer in Laberts Bay war viel wärmer als zwei Nächte zuvor in Salthana obschon nur wenige Kilometer entfernt.

 

Woche 6 Reisetag 233 / Samstag 11.2.2017: Das Wetter am Atlantik ist ziemlich rauh, beim Aufstehen hing der Nebel ziemlich tief und alles war sehr feucht. Also hiess es für uns nichts wie los nach Springbok. Teils wählten wir Streckenabschnitte über gut unterhaltene Pisten und aber auch auf der N7 führte uns der Weg, ca. 350Km, in Richtung Namibien, durch etwas eintönige Wüstenlandschaften bis zum Camp im Springbock. Die Temperaturen hier im Landesinneren bei böigem Wind über 32°C. Wir waren nun keine 100 Km von der namibischen Grenze entfernt.

 

Woche 6 Reisetag 234 / Sonntag 12.1.2017: Um es vorweg zu nehmen das war ein taffer Tag. Die ersten ca. 70Km auf der N7, sprich Asphalt und dann ging es so richtig los! Unser Tagesziel der "Richterveld National Park". Bereits die Anfahrt von Viooldrif in Richtung Nord/West hatte sich gewaschen. So richtig artgerechte Haltung des Landi's, die meisten Abschnitte ausschliesslich für 4x4 Fahrzeuge ausgelegt, die Piste führte über lange Strecken durch die trockenen Flussläufe in unschlagbar malerischer Natur. "Sendelingdrif" das offizielle Gate zum NP ist zugleich auch Grenzposten für einen Übertritt nach Namibia. Da wir im Park übernachteten stand der Grenzübertritt für uns noch nicht bevor. Jedoch die Fahrt ca. 65KM über die 4x4 Penkop- und Akedispass standen noch bevor wir uns im "De Hoop" Camp am "Oranie River" niederlassen konnten. Nach 270 Km teils ruppigen 4x4 Kilometer waren wir bei der relativ späten Ankunft im Lager ziemlich geschafft. Dort angekommen erschwerte uns der starke, ruppige Wind das Leben und wir wurden bis wir zu Bett gingen ziemlich stark eingesandet! Sand überall, in den Haaren, in den Ohren, in der Nase, im Essen, im Auto und und.

 

Woche 7 Reisetag 235 / Montag 13.2.2017: In der Nacht liess der Wind nach und wir verbrachten ganz alleine auf diesem Do Hope Camp eine ruhige Nacht. Zeitig zogen wir mit der Idee beim Gate die vormals einzig für Minenarbeiter vorbehaltenen Fähre nach Namibia zu nehmen. Doch daraus wurde vorerst mal nichts, denn in Marienthal (Namibia) hatte es offenbar stark geregnet und der "Fish River" brachte jede Menge braunes Wasser in den Oranje River und liess diesen dermassen anschwellen, dass die Fähre den Betrieb einstellen musste. Für uns bedeutete dies einen ca 200Km Umweg in Richtung Westen zum Atlantik genauer gesagt nach "Oranjemund" wo eine Brücke den Grenzübergang sicherstellt. Es war erneut Fleissarbeit angesagt und wurde wieder zu einem taffen Fahrtag. Zuerst mit Bewilligung durch das Diamanten-Sperrgebiet um dann nach diesen zusätzlichen fast 200Km wieder am ursprünglichen Ausgangsort zu stehen. (siehe Tracker Aufzeichnung 13.2.17) Traumhafte Wüstenlandschaft säumte die ganze Zeit unsern Weg. Bis wir endlich in "Ai-Ais Hot Srings Resort" unser Tagesziel erreichten. Selber kochen heute Fehlanzeige wir liessen uns im Ressorteigenen Restaurant verwöhnen.

 

Woche 7 Reisetag 236 / Dienstag 14.2.2017: Es macht ja nichts wenn zwischendurch nur kurze Wegstrecken liegen! Unser heutiges Tagesziel der "Fish River Canyon" liegt knappe 90Km entfernt, sind wir heute gefahren und wir haben uns von den verschiedenen Viuwpoints der atemberaubenden Aussicht auf den wilden Fish River Canyion gestellt. Ein Anblick der nur schwer in Bildern oder in Worten zu fassen ist. Gerne hätten wir uns auf den Fish River Canyon Hiking Trail begeben, doch dieser ist zu dieser Jahreszeit geschlossen! Temperaturen bis zu 60°C verunmöglichen Ausflüge in den Canyon. Stattdessen bezogen wir im zu dieser Jahreszeit fast ausgestorbenen "Hobas Campsite Quartier. Umgeben von Wüste, einigen schattenspendenden Bäumen, Pavianen und vielen Vögeln genossen wir, dem Wüstenwind lauschend, unsere Bleibe. Die herrschende Hitze lud zum baden im Pool, sowie zum geniessen eines schönen Südafrikanischen Weissweins im Schatten der Bäume ein. Der abendliche Braai (Scampi's) krönte einen weiteren wunderschönen Erlebnistag in Namibia ab.

 

Woche 7 Reisetag 237 / Mittwoch 15.2.2017: Der Fish River Canyon endete für uns heute und wir beschlossen unterwegs "Lüderitz" zu besuchen. Eine von den Deutschen erbaute Stadt, der als Kriegshafen der Deutschen am Atlantik diente. Vieles im Ort wirkt sehr deutsch. Lüderitz wird heute überwiegend von Schwarzen bewohnt und ist offenbar bekannt für sein raues, stürmisches Klima. Wir bezogen einen Platz auf einer felsigen Halbinsel die vom Hafen aus seinen Finger in den Atlantik streckt. Die 404Km lange Strecke teilte sich auf in 100 Km schneller Piste und 300 Km neue Asphaltstrasse durch optisch häufig wechselnde Wüste, mehrheitlich entlang des nördlichen Ende des Diamanten-Sperrgebiets, welches wir noch vor Tagen am südlichen Ende befahren hatten. Es ist immer wieder erstaunlich wie schnell man in Namibia vorwärts kommt! Dadurch dass es nur spärlichen Verkehr hat kommt man ohne den Tempomat ausschalten zu müssen schnell vorwärts. Wir durften unterwegs auch feststellen, dass es in vielen Teilen Namibiens seit langem wieder geregnet hatte und dadurch die Wüste zu neuem Leben erweckte, Blumen und Grün mischten sich in die sonst karge Landschaft.

Unterwegs hatten wir Zeit den Weiterverlauf unserer Reise bis zu unserem Abflug am 3.3. zu analisieren und wir kamen, da uns die tierreichen Parks langsam fehlten nochmals in den Kgalagadi NP zu fahren. Vom Atlantik sind es gute 600 Km bis zur Südafrikanischen Grenze wo der Kgalagadi NP anfängt.

 

Woche 7 Reisetag 238 / Donnerstag 16.2.2017: Ein taffer Tag, 606 Km auf fast menschenleeren Strassen. Den ersten Teil auf neuer Asphaltstrasse von Lüderitz nach Keetmansoop, wo wir uns noch mit dem Nötigen für ein paar Tage eingedeckt haben. Auf dem zweiten Teil rund 250 Km, trafen wir super unterhaltene Gravel Pisten wie es sie fast nur in Namibia gibt. Zwanzig Minuten bevor die Grenze um 16:30 Uhr geschlossen wird, trafen wir in Mata Mata ein um dann nach kurzer Grenzformalität (Namibia Ausreise nach Südafrika jedoch ohne eigentliche offizielle Einreise) den SANPARK Campsite Mata Mata zu beziehen. Die Temperaturen hier im Landesinneren im Bereich von 40°C ein ziemlicher Kulturschock verglichen mit Lüderitz. Das Lagerfeuer diente auf jeden Fall nicht um sich warm zu halten, vielmehr war kochen und Braai am offenen Feuer angesagt. Ganz speziell möchten wir den Anblick der Kalahari Wüste erwähnen! Die Kalahari die nun die letzten drei Jahre enorm unter dem Regenmangel gelitten hatte präsentierte sich in sattem Grün.

 

Woche 7 Reisetag 239 / Freitag 17.2.2017: Die Nachtemperaturen blieben so, dass wir uns die ganze Nacht nicht zudecken mussten! Wir hatten bald zusammengeräumt und fuhren auf Game Drive, ein Game Drive, der uns 165 Km weiter zu unserem neuen Camp nach "Nossob" brachte. Unterwegs durften wir neben Gnou's, Buschböcke, Srausse mit vielen Jungen, Sekretary Bird, Giraffen, Orix, auch 7 Kalahari-Löwen und einen Cheetah (Geparden) mit einem Buschbock Riss beobachten. Ein erfolgreicher Game Drive. Der Regen hatte im Park deutliche Spuren hinterlassen und war, für uns nachdem wir im November/Dezember zuletzt da waren, aufgrund seiner üppigen grünen Vegetation kaum mehr zu erkennen. Die Natur, sprich Wüste war explodiert. In Nossab konnten wir eines der letzten Schattenplätzchen ergattern und verbrachten, um der gleissenden Sonne zu entfliehen, einen schönen Nachmittag im Schatten der grossen Bäume. Braai und Rösti krönten gegen Abend diesen weiteren wundervollen Tag in Afrika.

 

Woche 7 Reisetag 240 / Samstag 18.2.2017: Bereits um 6:00 Uhr begaben wir uns auf die Pirsch! Der Game Drive führte uns nordwärts den Grenzfluss Nossab (Grenze zwischen Südafrika und Botswana) Die Regenfälle bewirkten auch hier im Norden, dass die Wüste völlig explodierte und das Gras ist in die Höhe geschossen ist, so dass die Tierbeobachtung um ein mehrfaches erschwert wird! Und trotzdem durften wir uns über unsere Beobachtungen freuen. Speziell möchten wir hervorheben: Junge halbwüchsige Schakale die unbeirrt und sorglos miteinander spielten und einander hinterher jagten. Wir hatten auch das Glück, dass drei prächtige Kalahari-Löwendamen uns entlang der Piste entgegen kamen um einen halben Meter vom Auto entfernt an uns vorbei zu schlendern. Insgesamt fast 100 Km Game Drive erweiterten unser unvergessliches Sammelsurium mit Wildtier Begegnungen.

Im Camp wieder angelangt, verbrachten wir einen weitern geruhsamen Nachmittag und Abend bei Lagerfeuer und milden Temperaturen, denn es war ein eher bewölkter Tag. Der Beschluss ins Bett zu gehen wurde uns durch ein paar kräftige Regentropfen erleichtert.

 

Woche 7 Reisetag 241 / Sonntag 19.2.2017: Bereits wieder Sonntag! Unsere letzte Nacht im Nossab Camp, Kgalagadi Transfrontier National Park endete Morgens um 5:30 Uhr mit einem wunderbaren Wake Up Call! Einer der 450 im Park befindlichen Löwenmännchen liess sein Gebrüll durch die Morgendämmerung hallen. Gibt es etwas Schöneres als mit Löwengebrüll zu erwachen? Ganz kurz nach Gate Öffnung 6:00 Uhr waren wir bereits auf der Piste in den frühmorgendlichen Kgalagadi NP. Auch heute standen 3 Löwen auf dem Programm so wie eine ganze Anzahl der in diesen Parks üblichen Wildtieren. Gegen Mittag erreichten wir die Grenze in Mata Mata. Wir mussten uns dann den in die Fänge der unfreundlichen, arroganten, total unmotivierten Grenzbeamtinnen begeben. Ich bekunde länger wie mehr Mühe mit diesen Grenz-Tussis, die ihren fetten Arsch in ihre Sessel drücken und die Touristen wie Dreck behandeln. Namibia wäre so schön ohne diese Grenz-Drachen.

 

Der Äerger war schnell verflogen, denn wir beschlossen das Camp welches wir bereits am 2. und 3.12.16 genossen haben, nochmals für eine Nacht heimzusuchen. Wir können es nicht genug erwähnen, die Kalahari Wüste ist nicht wieder zu erkennen, unser Camp in der Kalahari Game Lodge am "Anob River" mit Blick auf Strausse, Gnous- und Springbockherden, die im grünen Trockenflusslauf grasen. Das erste Mal, im Dezember, staubtrocken bei 45°C heute alles im satten Grün bei 30°C. Wasser bedeutet Leben und das kann man hier in dermassen krassen Umfang 1:1 erleben.

 

Woche 8 Reisetag 242 / Montag 20.2.2017: Die Nacht war, deshalb steht die Kalahari in sattem Grün, regnerisch! Für uns unerwartet, denn der Abend deutete nicht auf erneuten Regen. Wir liessen es ruhig angehen und räumten gemütlich unser Camp und fuhren los. Der 242. Reisetag wurde zu unserer letzten grösseren Wegstrecke in diesem 2. Trans Afrika Teilstück. Unser Ziel Rehoboth, resp. Lake Oanob, wo wir einen unserer Lieblingsplätze aufsuchen wollten. Doch es kam alles anders als man denkt! Unterwegs waren die Pisten völlig erweicht und viele grössere Wasserlachen übersäten den Weg. Das Auto wurde in der Schlammschlacht rundum mit einer dicken Schicht Lehm zugedeckt. Wir kamen trotzdem schnell vorwärts und der Regen war unser Begleiter. Die Kalahari lechzt nach wie vor nach Wasser und verschluckte, wir hatten zumindest das Gefühl, das kostbare Nass mit Hochgenuss. Je näher wir uns Rehoboth näherten desto schwarzer die Wolken und stärker der Regen. Letztendlich kurz vor dem Abbieger nach Lake Oanob, Weltuntergang Stimmung! Es schüttete dermassen, dass trotz der in der zweiten Stufe laufenden Scheibenwischer die Strasse nur noch zu erahnen war. Der Himmel war so schwarz, dass ein rasches Aufhören der Regengüsse in weiter Ferne lag. Wir beschlossen auf den Abstecher zum Lake zu verzichten um stattdessen weiter nach Windhoek zu fahren. Ein kurzer Anruf im Urban Camp um unser Camp zu reservieren, sicherte uns den gewünschten Standplatz um unsere geplante grosse Reinigungs- und Instandstellungsaktion durchzuziehen. Bevor wir jedoch das Camp anfuhren, machten wir einen Abstecher zu East End Land Rover, zu Frau Klein und Gunter um gewisse Reparaturen einzuleiten. Wir hatten undichte Stellen am Flansch des vorderen Kugelgelenks so wie zwei weitere undichte Stellen an Getriebe und Zwischengetriebe festgestellt. Die immer wiederkehrenden Reparaturen gehen uns Beiden allmählich auf den Keks und rütteln an unserer Liebe und Glauben zu Land Rover. Mit Gunter wurden wir einig, dass er, da er zur Zeit keine freien Werkstatttermine hat, das Auto bevor wir wieder nach Afrika fliegen, abholt um die anstehenden Reparaturen durchzuführen.

 

Woche 8 Reisetag 243 / Dienstag 21.2.2017: Ein regnerischer kühler Tag erwachte und wir nutzen die Zeit um einige Besorgungen zu tätigen.

 

Woche 8 Reisetag 244 / Mittwoch 22.2.2017: Wir begannen jeden Winkel, jedes Fach ausgiebig einer Reinigung zu unterziehen. Am letzten Montag hatte sich zudem unser Kompressor verabschiedet, ein Kurzschluss! Einmal mehr nahm ich diesen aus seiner Halterung im Reserveradkasten, und unterzog ihn einer notwendigen Revision. Alle beweglichen Teile wurden geschmiert, alles fein säuberlich gereinigt und ich fand auch eine Scheuerstelle, die meiner Ansicht nach die Ursache des Kurzschlusses sein musste! Ich isolierte die Scheuerstellen und baute das Ganze wieder ein, doch der Kurzschluss erwies sich als nicht behoben! Wir werden dies vor unserer nächsten Reise beim Autoelektriker beheben lassen, zumindest ist nun alles blitzsauber. Elektrische Probleme beheben gehört nicht zu meinen Stärken! Rita war das mit dem reinigen und aussortieren der Innenfächer weitaus erfolgreicher und effizienter als ich!

 

Woche 8 Reisetag 245 / Donnerstag 23.2.2017: Auch dieser Tag war mit einer vollen Ladung Reinigungs- und Aufräumarbeit bepackt! Es ist unglaublich wie der Staub gnadenlos in jede Ecke des Fahrzeuges geblasen wird. Das Ende dieses zweiten Trans Afrika Reiseabschnittes kommt in riesigen Schritten näher und wir freuen uns auf unseren Break in der Schweiz. So zu sagen Ferien in der Schweiz! Etwas was wir bislang etwas verdrängt, resp. nicht erwähnt haben sind meine erneut aufkommenden Wirbelsäulen- oder Hüftprobleme die mir sehr schmerzhaften Ausstrahlungen in die Beine bescheren, auch meine Neuropathie meldet sich wieder mit Brennattacken am linken Oberschenkel. Alles deutet darauf hin, dass sich mein Bandscheibenvorfall verlagert hat auf die oberen oder unteren Bandscheiben. Die Aussicht auf gute diesbezügliche medizinische Versorgung zu Hause erhöht die Vorfreude auf einen Aufenthalt zu Hause. Natürlich freuen wir uns sehr auf die Familie und auf unsere Freunde in der Heimat.

 

Woche 8 Reisetag 246 / Freitag 24.2.2017: Heute vor drei Monaten wurden wir hier auf demselben Campsite "Urban Camp" Windhoek Opfer des bewaffneten Üeberfalls, der uns, ohne dass wir uns verängstigt fühlen, im Hinterkopf sitzt. Derartige Ereignisse machen einen bewusst vorsichtiger. Zu unserem Missfallen haben wir erfahren, dass seither wieder mindestens ein Überfall in diesem Camp und weitere Überfälle in der näheren Umgebung auf Guesthäuser und Hotels stattgefunden haben, was dem Ruf des Standort "Klein Windhoek" nicht positiv beeinflusst.

 

Woche 8+9 Reisetag 247-252 / Samstag 25.2. - Freitag 3.3.2017: Es wurden noch ein paar lange Tage, wir wollten den Landi mit seinem leckenden Getriebe und Zwischengetriebe nicht mehr gross bewegen, so blieben wir bis zum 1.3. mehrheitlich dort. Irgendwann hat man das Fahrzeug auf Vordermann, die Vorräte aufgebraucht, so dass wir uns in dem umliegenden Restaurant verpflegten. Ein Termin auf den wir uns sehr gefreut haben musste platzen, da der zu überraschende Professor Dr. David Senn, eingeladen bei Alfred und Monika LRoS Ausland - Member, an einer Magen Darm Erkrankung litt. Den David Senn, wir haben es zu einem anderen Zeitpunkt im Reisebericht erwähnt, kennen wir aus der Zeit als Tauchlehrer auf der Insel Elba. Wir Tauchlehrer waren für die Tauchsicherheit von David's Biologiestudenten verantwortlich. Den David haben wir Beide seit ca. 46 Jahren nie mehr gesehen, wäre eine tolle Überraschung gewesen, sehr schade!

Am 1.3. zogen wir zum Trans Kalahari Inn wo unser Auto eingestellt wird. Auf dem Hinweg besuchten wir unsere Namibischen Freunde Ellen und Vincent, wir waren ziemlich mitgenommen, als sie uns erzählten, dass sie in ihrem Zuhause in Windhoek überfallen wurden und eineinhalb Stunden in der Gewalt der bewaffneten Gangster um ihr Leben bangen mussten. Es ist sehr bedenklich was wir in der letzten Zeit in dieser Richtung alles erfahren mussten. Eine ungute Entwicklung ist hier in Angleichung an Südafrikanische Verhältnisse im Gang.

Eine sehr erfreuliche Begegnung durften wir jedoch am 1.3. Abends erleben. Unsere belgischen Freunde Tim und Eva die sich Tiva Travels, ein kleines exklusives Safari Unternehmen aufbauen, wir hatten schon darüber berichtet. Die Beiden waren bei uns im Trans Kalahari Inn zu Gast. Es war ein sehr netter Abend. Leider haben die Beiden auch eine Namibische Knacknuss vor sich. Das kleine Unternehmen das nun so langsam in die Gänge kommt ist aufgrund der möglichen Verweigerung von Tim's Guide Lizenz gefährdet. Tim durchlief im Gegensatz zu vielen Schwarzen in diesem Metier eine Südafrikanische Wild live Guide Ausbildung. Eine neuerliche mögliche Afrikanisierung! Leider geht hier, mit der neuen Gesetzgebung, allmählich alles langsam den Bach runter. Viele Weisse geben auf, oder fürchten um ihre gut geführten Geschäfte. Wir alle wissen was geschieht wenn sich die Schwarzen Farmen und Firmen annehmen, resp. nehmen! Nach einem halben Jahr läuft dort gar nichts mehr. Wir möchten hier richtig verstanden werden, Apartheid ist auch in unseren Augen ein sehr unrühmliches Kapitel in Südafrika! Es ist aber in dieser Gangart nur eine Frage der Zeit und die vormals aufblühende Wirtschaft (Südafrika) und der nach wie vor boomende Tourismus (Namibia) liegen am Boden. Zudem kommt in Afrika ein neuer Kolonialismus auf, die Chinesen! Die noch weil sie dort Strassen bauen, mit mehrheitlich offenen Armen empfangen werden sich aber im Gegenzug langjährige Anbau- und Ausbeutungsrechte sichern. Afrika wird nach wie vor ausgeblutet. Es ist dann eine weitere Frage der Zeit, wenn eine weisse schützende Hand fehlt, Nashorn und Elfenbein in noch grösserem Stil als jetzt, in den unersättlichen asiatischen Markt fliessen! Beispiel: Im Kruger Nationalpark wurden im Jahr 2013 300 Nashörner gewildert. Die Wilderei fände ein einfaches Ende, wenn es keinen Markt mehr für Elfenbein und Nashorn gäbe. Ein weiteres trauriges Kapitel im Afrikanischen Wildbestand ist die Tatsache, dass es immer noch, für vermögende Leute, die Möglichkeiten gibt, gegen Entrichtung von beispielsweise 15'000€ einen kapitalen Löwen zu schiessen! Solche Machenschaften treiben uns zur Weissglut.

Wir wollen aber unser Statement mit positiven Worten beenden! Wir haben erneut während unseren acht Monaten des zweiten Reiseabschnittes in Afrika so viele sehr nette Einheimische und Reisende kennen gelernt, Bekanntschaften die wir auf keinen Fall missen möchten. Eine weitere Tatsache die uns wieder nach Afrika bringen wird ist: Traumhafte Natur, fast unrealistische Sonnen Auf- und Untergänge, äusserst angenehmes Klima, und vor allem die unvergesslichen Begegnungen mit kleinen und riesigen Wildtieren. Wir schätzen uns überglücklich dass wir diese ganzen afrikanischen Naturschätze erleben durften!

In diesem Reiseabschnitt hatten wir das folgende Reise-Motto: „Halte dich von negativen Menschen fern, sie haben ein Problem für jede Lösung“ von Albert Einstein, und dies führte dazu, dass wir trotz ein paar wenigen Widerlichkeiten ein massiv überwiegend positives Fazit, aus 252 Reisetagen und 32'530 Reisekilometer, ziehen können.

 

Heimreise: Nachdem wir am Freitag unser Auto im Trans Kalahari Inn eingestellt hatten, machten wir uns auf den Weg zum internationalen Flughafen von Windhoek, wo wir über Johannesburg nach Zürich flogen!

 

Ausblick zum nächsten Reiseabschnitt, nach der Reise ist vor der Reise, schau nach: Trans Afrika Teil 3 mit neuem Reise Motto!

 

 

Die Reiseabschnitte in Zahlen:

 

  • 1er Reiseabschnitt, 26. Dezember 2015 - 13. März 2016
  • Reisetage Abschnitt Djibouti – Nairobi: 89 Tage
  • Reisekilometer Abschnitt Djibouti – Nairobi: 10'525 Km

 

  • 2er Reiseabschnitt 5. Juli 2016 - 4 März 2017
  • Reisetage Abschnitt Nairobi – Windhoek: 252 Tage
  • Reisekilometer Abschnitt Bro's on Tour: (4'595 Km in Abschnitt eingerechnet)
  • Reisekilometer Abschnitt Nairobi – Windhoek: 32'530 Km

 

  • Afrikareise beide Abschnitte
  • Reisetage in Afrika Abschnitte 1 und 2: 341 Tage
  • Reisekilometer in Afrika Abschnitte 1 und 2: 43'530 Km

 

  • Bereiste Afrikanische Länder: 11 Länder: (Djibouti, Äthiopien, Kenia, Uganda, Ruanda, Tanzania, Sambia, Simbabwe, Botswana, Südafrika.)

 

 

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Der Reisebericht im PDF Format
Trans Afrika Reiseabschnitt 2
Reisebericht Trans Afrika Teil 2 2015-17
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