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Chronologie der Schiffsreise des Land Rover's
Reisebericht:
Reisetag 1 und 2 / Samstag, Sonntag 26.-27.12.2015: Am Morgen des Stephanstag sind wir wie üblich um die halb Acht aufgestanden. Wir wussten, das wird wieder Mal einen dieser komischen Tage, denn wir haben alles gepackt und warten einfach ab bis wir unsere Reise um 14:00 Uhr mit Postauto und Bahn nach Zürich Flughafen antreten können. Im Intercity ab Bern gesellten wir uns zu Jürg (unser Tourguide von ATW) und Willi, die beiden hatten uns im sehr gut gefüllten Zug bereits ein Plätzchen reserviert. Beim Check Inn am Flughafen trafen wir uns, mit Ausnahme von Jan der bereits einen Tag früher nach Djibouti geflogen war, auf den Rest der Gruppe. Das sind Thomas und Regula, die Tizy so wie Hans und Lea.
Der Flieger startete pünktlich um die 18:00 Uhr in Richtung Istanbul wo wir ohne langen Aufenthalt den Nachtflug nach Djibouti antraten. Etwas zerknittert, wir brauchen ja nicht zu sagen wie gut wir geschlafen hatten, landeten wir frühmorgens wie geplant um 6:00 Uhr. Feuchtwarme Luft, wir sind im tropischen Gürtel angekommen, empfing uns beim Ausstieg. Die Einreiseformalitäten, für afrikanische Verhältnisse recht zügig. Wir standen vor der ersten Nagelprobe! Ist der Minibus der lokalen Speditionsfirma, welche vor Ort für die Verzollung unserer Fahrzeuge aus den Containern verantwortlich zeichnet da? Mit einem breiten Lächeln stand ein netter Chauffeur da, Nagelprobe bestanden. Fahrt zum Hotel neben der Speditionsfirma, danach bat uns die Sara, die verantwortliche Dame der Speditionsfirma, wir mögen doch nur zu fünft zum abholen der Fahrzeuge kommen, die Zulassungsformalitäten in den Zollfreihafen seien zu aufwendig für alle.
Der grosse Moment kam näher, wir standen neben unseren versiegelten Containern und mussten auf die Zöllner warten. Dann ging alles sehr rasant, die Container einer nach dem anderen geöffnet und wir durften unsere Fahrzeuge aus den Containern fahren, ein echt sehr schöner, emotionaler Moment. Um 10:00 Uhr waren alle Fahrzeuge draussen, die Freude sehr gross. Unsere Freude wurde dann noch etwas getrübt, denn aus dem Container heisst noch nicht aus dem Hafen. Für Jürg, Hans, Willi, Thomas und mir, die Fahrer der Fahrzeuge, begann ein etwas zermürbender Teil des Tages es hiess warten bis alle Papiere den Vorschriften entsprechen. Nebst dem, dass manchmal nur ein Kopierer gefunden werden muss, oder dann auch die fast unendliche Geschichte mit den Chassis-Nummern. Obwohl bei allen Fahrzeugen Chassis-Nummer und CPD (Carnet de Passage en Douanne übereinstimmten hatten sie auf ihren eigenen Dokumenten einzig eine 40%ige Trefferquote, bei drei der fünf Fahrzeuge hatten die vom Zoll die Nummern falsch eingetippt. Kontrolle der Kontrolle und Kopie der Kopie gaben sich die Hand bis wir endlich um 15:30 Uhr den Zollfreihafen verlassen durften. Es stand uns noch der eigentliche Zoll bevor, denn wir waren lediglich aus dem Zollfrei Gebiet raus. Hier ein neuerlicher Rückschlag! Thomas, Willi und ich, mit den Fahrzeugen die von Basel gekommen waren durften passieren, Jürg und Hans mit den Fahrzeugen aus Oman wurden aufgrund eines Deklarationsfehlers des Containers noch zurückbehalten. Freude herrschte als dann Jürg und Hans 17:30 Uhr mit ihren beiden Toyos im Hotel vorfuhren. Später fuhren wir zum Restaurant Saba wo wir uns mit einem wunderbaren Fischessen (Crevetten, Scampis und Krebse als Vorspeise und als Krönung einen schönen Zackenbarsch. Noch bevor es spät wurde sanken wir nach einer fast schlaflosen Nacht im Flieger und nach einem abenteuerreichen Tag im Papierdschungel der afrikanischen Zollformalitäten ins Bett.
Reisetag 3 / Montag 28.12.2015: Wir haben geschlafen wie die Murmeltiere und die fehlende Nacht vom Flieger weggeblasen. Bereit für einen neuen erlebnisreichen Tag. Zuerst stand Tanken, Einkauf und Fahrzeug reisefertig machen auf dem Programm. Um 10:00 Uhr verliessen wir den Hotelparkplatz, eine grosse Menge Leute haben unser Treiben bis zur Wegfahrt mit Argusaugen beobachtet, wir kamen uns, mit so vielen Zuschauer, vor als ob wir eine Etappe der Paris -Dakar in Angriff nehmen würden. Wir waren froh als wir aus Djibouti City raus waren. Wir fuhren vorbei an Unmengen von parkierten Trucks und natürlich auch an sehr armseligen Holz- und Blechhütten wo die, vom Leben wenig verwöhnten wohnen und stellen gemeinsam fest dass wir, die in der Schweiz geboren sind auch wenn es bei uns um Welten kälter ist als hier, auf der Sonnen- und Schoggiseite des Lebens sind. Nach etwa 130 Km fast nur mit schweren Lastwagen befahrenen Asphaltstrasse bogen wir auf eine landschaftlich sehr schöne, abwechslungsreiche Piste (Piste du Lac d'Abbe). 65 Km Piste bis zum Lac d'Abbe sehr staubig und nur kurzen Wellblechabschnitten, sehr gut zu fahren. Was haben wir gesehen? Sehr unterschiedliche Wüstengebiete eine warme Quelle das Gebiet ist geothermisch aktiv einen Vogel Strauss und einige Antilopen, unser Lager bauten wir am Lac d'Abbe auf wo wir etwas geplagt vom starken, sanddurchsetzten Wind, der uns die Petroleumlampe löschte und das Kochen auf der Aussenkochstelle ziemlich erschwerte, die Pasta al Pomodoro hat trotz gelegentlichem Sand zwischen den Zähnen gemundet. Auch wenn wir nichts aussergewöhnliches geleistet haben machte sich bald mal eine gesunde Bettschwere breit. Kurz nachdem wir im Bett waren hat der Wind abgestellt und dann war wieder die absolute Ruhe der Wüste zu geniessen.
Reisetag 4 / Dienstag 29.12.2015: Nach einer Nacht ohne Decke nahm ein wunderbarer Morgen seine Fahrt auf, die Temperaturen beim aufstehen über 20 Grad C und die 10-15 Meter hohen geothermischen Kamine warfen ihre Schatten in den Sand. (Die Kamine entstehen durch geothermischen Dampf der aus der Tiefe der Erde kommt und dies Sand- und Kalktürme aufwirft.)
Wir fuhren dann los zum See wo wir mit einem Führer zu den Flamingos geführt wurden, der Salzgehalt von Lac d'Abbe entspricht dem vom toten Meer und liegt ca. 100m unter Meeresspiegel. Der Führer brachte uns auch noch zu heissen Quellen, so heiss dass sogar PET-Flaschen schmelzen. Die Weiterfahrt über die selbe Piste mit der wir auch in diese skurrile Wüste gefahren waren brachte uns wieder auf den Asphalt wo wir in Richtung Äthiopien, inmitten endlosen Kolonnen von schweren Lastwagen. Viele Paviane in Sippen säumten die Strasse.
Ein paar Kilometer vor der Äthiopischen Grenze haben wir abseits der Strasse ein Plätzchen in einem trockenen Bachbett für die Nacht gefunden. Kurz nach dem Nachtessen unweit vom Camp hörten wir ein Geräusch, im Schein unserer starken Lampen glaubten wir die erste Hyäne mit ihren leuchtenden Augen dieser Reise zu erkennen. Nach einem wunderbaren Tag mit Temperaturen zwischen 30 und 35 Grad, eine sternenklare Nacht wie man sie nur in der Wüste, ohne Lichtverschmutzung, erleben darf. Ein schöner Single Malt krönte den Tag.
Reisetag 5 / Mittwoch 30.12.2015: Die Nacht war mit Ausnahme von gelegentlichem heulen von Schakalen und vom brummen und knattern der schweren Trucks auf der Grenzstrasse zu Äthiopien zu hören. Ein neuerlicher afrikanischer Morgen mit Temperaturen über 20 Grad wachte auf, und wir wollten heute nach Äthiopien. 8:30 Uhr war es soweit wir bewegten uns auf der sehr stark mit Lastwagen befahrenen Grenzstrasse nach Äthiopien über weite Teile waren mehr Löcher als Asphalt zu erkennen.
Zuerst stellten wir uns dem Djibutischen Ausreiseprocedere, zuerst die Pässe und danach CPD (Carnet de Passage en Douane) ging alles recht zügig. Dann fuhren wir ein Stück Niemandsland zum Äthiopischen Zoll. Afrikanisch übliche 4 Std. und Pässe und danach die Fahrzeugpapiere gestempelt nach einer gründlichen Kontrolle der Autos und deren Ladung und Ausrüstung. Dann hatten wir noch ca. 60Km nach Semara, wo wir ausserhalb an einem Stausee "Awim Shar" ein schönes Camp mit Seeblick genossen. Bis spät im T-Shirt draussen gesessen, wir holten das ganze verpasste draussen sitzen von Schottland und Irland jetzt nach.
Reisetag 6 / Donnerstag 31.12.2015 (Silvester): Die Nacht war sehr ruhig, obwohl die Rita etwas anderer Meinung ist, muss wohl an meinen Schnarchattacken liegen. Einmal mehr begrüsst uns ein wunderbarer afrikanischer Morgen, windstill und mit viel Sonne. So macht es Spass den letzten Tag im 2015 anzugehen. Nach dem Frühstück fahren wir nach Semara zurück wir wollen unserem Tour-Guide, für eine 4 tägige Tour, in die Danakil Wüste kennen lernen, uns über den Stand der aktuellen Sicherheits- Politsituation, in der "Danakil Depression", updaten lassen. Wir hatten uns bereits im Vorfeld der Reise mit der Sicherheitslage und mit Reisewarnungen auseinandergesetzt und beschlossen den Entscheid gehen wir oder nicht, vor Ort und kurzfristig zu treffen. Zu sagen ist, dass dieser faszinierende Teil der Reise nur mit Führer und zwei zusätzlichen Begleitfahrzeugen Polizei und oder Armee durchgeführt werden darf.
Nächtlicher Fussmarsch zum Lava See vom Erta Ale Vulkan, Dalol, Surreale farbige Schwefelformationen mit sprudelnden Brunnen, Geysiren und tagsüber extrem hohen Temperaturen sind einige Stichworte. Man sagt, dass die Danakil Wüste zu den heissesten der Welt gehört, und ist an gewissen Orten über 100m unter Meeresspiegel.
Den Abend verbrachten wir gemeinsam bei Wasser Gizzi und Poulet, Gizzi hervorragend, Poulet waren alte Suppenhühner, gab viel zu kauen.
Reisetag 7 / Freitag 1.1.2016: 5:30 Uhr sind wir aufgestanden, wir haben um 7:00 Uhr mit dem Chauffeur des Führers unserer Reise in die Danakil abgemacht. Das Bereisen der Danakil, resp.Vulkan Erda Ali bedarf einer speziellen Bewilligung und eines Reisefürers so wie zwei mit Kalaschnikof bewaffneten Polizisten und Wachleuten auch die Äthiopische Armee spielt vor Ort für die Sicherheit des Tourismus eine Rolle. Es war in der Vergangenheit, das letzte Mal vor sieben Jahren, vorgekommen, dass bewaffnete Rebellen Touristen in der Danakil angegriffen hatten.
Eine lockeren Anfahrt über eine brandneue Teerstrasse brachte uns zu den Salinen von Afdera. Mittagessen war für uns organisiert worden, danach fuhren wir zum Treffpunkt mit Daniel unserem Führer und den Wachleuten. Dann ging es auf die Piste, zuerst Sand, alles sehr staubig. Dann hatte der Toyota von der Reiseagentur eine Panne, das hintere rechte Rad blokierte wir vermuteten etwas mit den Steckachsen. Und da der geplante zweite Toyota noch bevor sie zu uns kamen bereits mit einer Panne ausgestiegen war mussten wir die Führer und Wachtleute in unseren Autos mitnehmen. Wir haben zuerst den Kalaschnikof Polizisten zu uns in die Kabine genommen fuhren zu einem kleinen Dorf um die Bewilligung für den Kraterbesuch zu bekommen. Oh Schreck es musste ein zweiter Wachmann mitgenommen werden und der kam auch noch zu uns ins Azalai so hatten wir den Polizisten und "Crocdile-Ali" so der Name des Wachmannes hinten drin! Beide rochen ziemlich stark, wir drohten während der ganzen Fahrt wegen den Geruchsemmissionen, die letzten 12 Km auch noch in ziemlich anspruchsvollem Lavafels, in ein Dämmerzustand zu fallen. Es war auf jeden Fall schon tiefe Nacht als wir im Basislager ankamen, nach einem einefachen und guten Nachtessen bereiteten wir uns vor die gut dreistündige Wanderung, mit Start um 21:00 Uhr, zum Kratersee in Angriff zu nehmen. Im Schein der Stirnlampen war der Aufstieg, in mehrheitlich Lavagestein, ziemlich anstrengend und nicht ganz einfach. Warum einen nächtlichen Fussmarsch? Tags über sind die Temeperaturen, jetzt in der Winterzeit über 40 und im Sommer über 50 Grad C. In drei stündigen Etappen plus drei Pausen kamen wir um 00:30 Uhr beim Krater an, ein sehr beeidruckendes, heisses Naturspektakel. Ich versuche gar nicht erst die Eindrücke zu beschreiben. Wir schliefen draussen auf dünnen Matten mit einem Schlafsack, alles von der Reiseorganisation organisiert.
Reisetag 8 / Samstag 2.1.2016: Die Nacht war sehr kurz, denn um 5:00 Uhr standen wir wieder am Kraterrand um dieses Spektakel nochmals reinzuziehen. Es war dann 6:00 Uhr als wir den Abstieg, anfänglich noch mit der Stirnlampe, inAngriff nahmen. Unterwegs genossen wir einen verschleierten Sonnenaufgang, denn dünne Wolken verdeckten einen Teil der Sicht.
Unten angekommen wurden wir von Regula, Thomas, Willi und Rita empfangen, sie haben es bevorzugt nach dem gestrigen anstrengenden Tag die Strapazen dieser Wanderung nicht auf sich zu nehmen. Nach dem Frühstück nahmen wir wieder die Lavapiste um auf die Asphaltstrasse zu kommen. Nach der Schlacht mit Lavagestein und danach feinstem Sand erreichten wir die Strasse, einen kurzen Stop bevor wir Nordwärts rollen wollten, es kam anders Willi meldete über Funk er könne sein Auto nicht mehr starten! Die Pisten und die gnadenlose Hitze forderte das erste Opfer in unseren Reihen. Nach verschiedenen gescheiterten Diagnosemassnahmen beschlossen wir das Auto abzuschleppen, zuerst Jürg doch sein Toyo drohte zu übehitzen in den Anstiegen, dann bot sich Thomas an diesen Job mit seinem Hummer H2 der den Mercedes schon fast mit Leichtigkeit ca. 120 Km weiter nach Abala wo von der (ETT Ethio Travel Tour) ein Guesthous organisiert war. Auf Grund dieser Probleme war es erneut Nacht als wir dort ankamen. Dann Massenschlag beziehen, wir bevorzugten unser Fanello Bett im Auto auf der Strasse. Nach der klassischen Ingera mit verschiedensten Saucen ein paar Bierchen begaben wir uns todmüde in die Schlafgemächer unsers Azalai's.
Reisetag 9 / Sonntag 3.1.2016: Die Nacht war schwülwarm und am Morgen einige Regentropfen, wir haben sehr gut geschlafen. Aus den Regentropfen wurde ein ausgewachsener Regenguss und die Betreiber des Guesthouse hatten alle Hände voll zu tun jeden verfügbaren Behälter mit Regenwasser zu füllen, als Dusch- und Spülwasser für den Klo. Etwas später kam der Lastwagen um Willi's Mercedes G abzuholen um diesen zur Reparatur nach Mekele zu bringen. Mit vier Fahrzeugen ging es dann weiter auf Asphaltsrassen in Richtung Norden mit dem Regen wurde es immer schlimmer wir durchfuhren einzelne ergiebige Regengüsse, diese verursachten ein paar recht grosse Felsstürtze. Bis zum Abend waren wir in Hamadela beim grossen Salzsee, wo jahrein jahraus Salz in grössen Mengen abgebaut wird und danach auf Esel- und Kamelrücken vom See nach Hamadela vonwo es dann weiter auf Lastwagen befördert wird. Wir fuhren dann gemeinsam zum See um den Sonnenuntergang zu sehen und kreuzten aberhunderte von schwer beladenen Kamelen (bis zu 200Kg pro Kamel) dann, zurück im Camp Nachtessen und danach ein letztes kaltes Bier in gemütlicher Runde. Wir gingen früh zu Bett denn am Morgen hiess es bereits um 5:00 Uhr aufstehen. (Es ist hier zu erwähnen, dass alle Bewegungen der Arbeiter und Touristen in diesem Teil der Wüsten mit bewaffneten Soldaten stattfindet wir wollten etwas ausserhalb der Touristencamps übernachten dies wurde uns von der Armee nicht bewilligt.)
Reisetag 10 / Montag 4.12.2016: Die Nacht war warm und ruhig, gefühlsmässig kaum eingeschlafen war wieder Morgen, nachdem ich meine Aufgabe, das Team um 5:00 Uhr zu wecken, wargenommen hatte, trafen wir unsere Vorbereitungen für einen weiteren unvergesslichen Tag in der Danakil Wüste.
Wir fuhren in den aufgehenden Tag, raus über Sandpiste, dem aufgeschütteten Damm und danach durch ganz bewusst und vorsichtig durch Salzwasser und über eine riesige Fläche dieser enormen Salzwüste die immer wieder durchnässte Passagen aufwies, die uns zwecks Schonung unserer Autos zum langsamen fahren zwang bis Dalol einem wahnsinnigen, irealalen Ort mit sprudelnden heissen Quellen, und sogenannten Salzpilzen so wie zu den gelb, rot bis grün farbigen Sufatgebilden welche dort aus dem Boden gedrückt werden. Es fehlten einzig die Dinosurier um das Jurassic Parc Feeling zu vervollständigen. Das ganze riesige Gebiet und diese aufgebrochenen Salzfächen die zweitweise wie eine riesige Schwarzäldertorte oder dann auch wieder die Musterung der Giraffen aufweist, in Kombination mit der dort herrschenden Hitze ist der Innbegriff der Lebensfeindlichkeit. Dem allen zu trotz fuhren wir wieder zurück zu den Leuten, die in dieser Salzwüste um ihren Lebensunterhalt kämpfen. Diejenigen die in den Salzminen, mit primitivstem Werkzeug die Salzplatten in ca. 5x25x40 hacken. Diese Platten werden dann bei den verschidenen in Gruppen wartenden Kamelen und Eseln aufgeschichtet bevor die Tiere, Kamele mit bis zu 200 und Esel mit bis zu 80 Kg Salzplatten beladen werden. Einzelne Karavanen bringen das Salz zum 14 Km gelegenen Hamadela wo es auf Lastwagen verladen wird und andern stehen 2 bis 5 tägige Märsche in verschidene Orte in Äthiopien bevor. Dann verabschiedeten wir uns von dieser faszinierenden und trotzdem lebensfeindlichen Danakil Wüste in Richtung Mekele. Unterwegs immer wieder kleine und grössere Kamel und Eselkaravanen.
Dort angekommen verabschideten wir uns von Daniel unserem Führer und seinem Team. Um dann zurück in der Zivilisation Auto- und Körperpflege zu machen. (Wir haben uns, nicht zuletzt aufgrund des grossen Aufgebotes an Soldaten, Polizei und Sicherheitsleuten in der Danakil Wüste sicher gefühlt und möchten dieses unvergessliche Erlebnis auf keinen Fall mehr missen)
Reisetag 11 / Dienstag 5.1.2016: Den Dienstag erklärten wir zu einem Ruhetag. Das sind Tage an denen nicht weitergefahren wird und alle anstehenden Pendenzen wie Autopflege, einkaufen neuer Vorräte, Webseite aktualisieren usw. auf dem Programm standen. Rita und ich für unseren Teil hatten fogendes vor: Zuerst, da wir bereits am Vorabend die Autowäsche haben vornehmen lassen um die Salzkrusten der Danakil Wüste zu entfernen, die ersten 1'700 Km mit dem neuen Motor sind gemacht und wie es sich bei einem Motor in der Einfahrphase gehört, neues Öl und neuen Ölfilter eingesetzt. Nicht nur die Auto- sondern auch die Pflege am Mensch war für uns Thema: Die Rita, so wie weitere Leute im Team, litt bereits seit einigen Tagen unter Magen- und Darmproblemen und nun kamen noch wellenartiges Fieber dazu, was von unseren Medizinern im Team als wahrscheinliche Folge einer Magen- und Darminfektion dieagnostiziert wurde. Um aber ganz auf Nummer sicher zu gehen entschieden wir uns einen Malariatest machen zu lassen. Dieser bestätigte die Diagnose unserer Ärzte, Salmonellen sind die Ursache Rita's Magen- Darmproblemen und mit deren Behandlung mit Antibiotika hatten wir bereits begonnen. Malaria Test Negativ, super so. Ansonsten hatten wir alle einen mehr oder weniger geruhsamen Tag um unsere Eindrücke der Danakil Wüste zu verarbeiten.
Reisetag 12 / Mittwoch 6.1.2016: Heute setzen wir nun ohne fremde Führer mit Jürg unserem Teamleiter die Reise fort. Wir verlassen Mekele unseren Startort auf 2100 m/üM, der sich nachts eher von der kühlen Seite gezeigt hat.
Wir bewegen uns zuerst auf der Asphaltstrasse südwärts nach Korem, um dann im rechten Winkel nach Westen auf die Piste, die uns in einem weiten Bogen nach Lalibela bringen wird. Willi ist mit seinem reparierten Mercedes wieder in der Kolonne. Die ganze Strecke ist kaum befahren und bringt uns mehrmals über Pässe wie "Amba Alagi" 3075 m/üM als höchsten und mit weiteren knapp anderen 3000er Grenze. Überall auf der Strecke leben Leute, Bauern mit ihren Herden von grosshornigen Rindern, Schafen und Geissen. Die
ganzen Hänge und Hochebenen sind parzelliert und terassiert und muten wie Tee- oder Reisplantagen an. Sind aber vorwiegend mit Grünfutter für die Tiere angelegt. Im übrigen heute nicht übersehbar, ist der Heilige Abend der Orthodoxen Weihnachten, die Leute strömen in Massen schön gekleidet, in die Dörfer, auf die Dorfplätze. Immer wieder sind mit blign bling geschmückte künstliche Weihnachtsbäume zu sehen.
Lalibela ist nicht unser heutiges Tagesziel, sondern wir suchten uns nach zwei Nächten im Hotel ein schönes Plätzchen im Einklang mit der Natur um ein Camp für die Nacht zu errichten. Wir verliessen die Hauptpiste bei einem Abzweiger und wurden sofort fündig, eine kleines Plätzchen wo wir unsere fünf Fahrzeuge in ebenem Gelände für die Nacht parkten. Es vergingen nur wenige Minuten und wir waren von Kindern umringt wie fast überall in Äthiopien, sie waren alles sehr nett und schauten uns beim einrichten des Camps lange zu. Als wir mit dem Nachtessen begannen, es gab Fondue eine nicht ganz typisch Äthiopische Spezialität verzog sich die ganze Kinderschar, denn es wurde dunkel. Ein netter Abend im Scheine der Feuerhand Sturmlampe krönte einen weiteren wunderbaren Tag.
Reisetag 13 / Donnerstag 7.1.2016: Die Nacht war extrem ruhig ausser ganz in der Ferne vereinzeltes Bellen von Hunden sonst absolute Ruhe. Eine für die Höhe von über 2'300 m sehr warme Nacht. Um 8:30 Uhr setzen wir uns in Bewegung die Piste führte uns über 4 Pässe, alle im Bereich von 2'800 m. Entlang der Strecke immer viele Leute, sobald man anhält kommem die Kinder von überall her. Eine faszinierende Bergwelt mit einigen 4'000er säumt unseren Weg. In "Bilibala" besuchten wir eine der vielen Felsenkirchen, die "Yemrehanna Kristus" ein sehr spezielles Erlebnis.
Danach haben wir ein Plätzchen für die Nacht gefunden und liessen uns bei einem Bier in der Abendsonne gut gehen, umringt von über 30ig Kindern die unserem Treiben mit Interessen folgten. Aussagen aus den Reiseführern stimmen, wo gesagt wird, dass man in Äthiopien kaum eine Stelle findet, ohne dass Leute aus dem Nichts auftauchen. Wir konnten die Kinder zum Singen animieren, und erfreuten uns ob der mit Klatschen begleiteten gesanglichen Äthiopischen Lebensfreude dieser Kinder. Am Abend waren wohl alle ziemlich morsch, so dass bereits kurz nach dem Nachtessen um 20:00 Uhr im Camp Ruhe herrschte.
Reisetag 14 / Freitag 8.12.2016: Bei Dämmerung, um für den Tag gerüstet zu sein, haben wir eine warme Azalai-Dusche genossen. Live dabei beim Anbruch eines weiteren wunderbaren Tags kann am Morgen fast nicht getoppt werden. Nach dem Frühstück gings zu den Felsenkirchen von Lalibela. Die Piste wurde unlängst von Unwettern stark ramponiert und wieder repariert. Je näher wir zu Lalibela kamen je mehr Leute (Pilgerer) kamen uns entgegen, es sollen 300'000 Personen über die Orthodoxe Weihnachten in Lalibela aufgehalten haben. Angekommen im Ort queschten wir uns mit unseren Fahrzeugen durch die Menschenmassen bis zu einem Hotel wo wir, wie im Reiseführer beschrieben, Campen konnten. Nach dem Mittagessen zogen wir in Richtung der Felskirchen los. Beim Ticket Shop entschied ich mich als einzigen gegen den Besuch der Kirchen. Ich war nicht bereit 50$ (1050 Birr) nachdem im Reiseführer vor 2 Jahren von 300 Birr die Rede war, diesen Wucher zu unterstützen. Alle kamen beeindruckt von den Felskirchen zurück.
Nach dem Essen setzten wir uns noch in den Garten, wo sich die Äthiopischen Musiker zu uns setzten und eine Stunde lang ihre Volksweisen zum besten gaben, ein weiterer toller Abend ging zu Ende.
Reisetag 15 / Samstag 9.1.2016: Den Vormittag verbrachten wir in Lalibela. Wir tätigten noch einige kleine Einkäufe und gingen im aussergewöhnlichen Restaurant "Ben Abeba" auf dem Hügel "Chul Amba" essen. Eine Schottin die dem Schottischen Wetter entfliehen wollte realisierte sich zusammen mit einem Äthiopischen Geschäftspartner einen Traum in luftiger Höhe. Eine sehr gewagte Architektur mit freistehenden Terassen mit Pilzförmigen Plattformen auf über 2'500 müM.
Dann begaben wir uns wieder auf die Piste die uns zur ca. 40 Km entfernten Asphaltstrasse, die uns dann am Sonntag zum Lake Tana führte. Noch bevor wir den Asphalt erreichten bezogen wir auf einer Alp auf 2'700 müM unser 14tes Camp dieser Reise. Eine traumhafte Kulisse und einen ebenso sensationellen Sonnenuntergang begleitete uns beim Nachtessen. Natürlich fehlten die Hirten und ein riesige Kinderschar auch hier nicht. Heute auf den letzten Metern vor dem Camp haben wir uns ärgern müssen, denn unter zwei Mal wurden wir von Kindern mit Steinen beworfen, das war uns bis zum heutigen Tag, wenn auch in den Reiseführern erwähnt noch nicht wiederfahren. Die abendlichen Temperaturen auf 2'800 müM laden, sobald die Sonne weg ist, nicht zum draussen verweilen ein so zogen wir uns in unser Häuschen auf Räder zurück um den Reisebericht zu schreiben und um zu lesen.
Doch kurz darauf wurden wir gerufen, die anderen von der Gruppe hatten ein Feuer gemacht und uns eingeladen uns zu ihnen zu setzen!
Wir sassen ums Feuer zusammen mit drei Afrikaner, die kräftig grossen Holzträmmel aufs Feuer legten. Es war ziemlich laut, die Afrikaner kommunizierten schreiend mit ihren Kollegen auf der anderen Talseite. Unser Gefühl für ein gemütliches Lagerfeuer sieht etwas anders aus. Es kamen immer mehr Afrikaner dazu und es kam plötzlich Stress auf, denn mit dem Holz schien etwas nicht mehr zu stimmen, letztendlich war auch der Sippenchef da und zog einige der Holzträmmel aus dem Feuer und sie sagten etwas von Polizei! Die Stimmung war etwas angespannt und wir schienen zu verstehen, dass wir dem Sippenchef das Holz gestohlen haben sollen. Zu guter Letzt kam ein Junge der etwas englisch sprach und wir brachten Licht in die Situation. Wir hatten dem Sippenchef Bauholz, einen Eukalyptusstamm der an der Strasse lag, entwendet. Eine alles in allem drei stündige Verhandlungsrunde mit feilschen um den Preis und um den Erhalt der Freundschaft endete mit gemeinsamen Händeschütteln nachdem wir die Schadensumme von 1'000 auf 500 Birr (ca. 20,- CHF) heruntergehandelt und bezahlt hatten.
Reisetag 16 / Sonntag 10.1.2016: Nachdem wir den Hummer von Regula und Thomas, der aus unerfindlichem Grund eine entladene Batterie hatte, überbrückt hatten gelangten wir nach 3Km auf die Asphaltstrasse, Luftdruck erhöhen unter grosser Beteiligung der Äthiopischen Kinder und Jugendlichen war angesagt. (Für alle die sich Fragen warum Luftdruck erhöhen? Wir fahren auf Pisten mit niedrigerem Reifendruck um die Erschütterungen besser abzufangen und auf Sand mit sehr wenig aufgeblasenen Reifen um die Auflagefläche zu erhöhen.) Die Strasse westwärts nach Gondar wird von vielen Lastwagen und Bussen befahren und natürlich dürfen auf diesem Strassenbild beladene Esel und Herden Rinder, Schafen und Geissen nicht fehlen. Entlang der ganzen Strasse kaum ein Kilometer ohne dass Leute wohnen, risiege Hochplateau auf weit über 2000müM unterbrochen von Pässen die die 3'000er Marke streifen. Der Baustil hier oben ist sehr stabil und zweistöckig viele der Behausungen erinnern an kleine Chalet wie bei uns mit kleinen Lauben. In "Debra Tabor" war wieder Mal Tanken angesagt um wieder 500 - 700 Km Autonomie zu haben. Kurz vor Gondar bogen wir links auf eine sehr staubige Piste ab, Luft ablassen um den Fahrkomfort zu erhöhen und dann weiter durch einige kleine Dörfer, wo Kinder sich quer der Strasse aufstellten um uns anzuhalten. Alle wollen Geld, das ganze geht einem allmählich auf den Geist, denn wenn man vorbeifährt, wurden wir wieder mit Steinen beworfen und das nervt. Nach gut 40 Km Piste erreichten wir unser Ziel das Camp von Tim and Kim ein Stück Paradies am Lake Tana mit liebevoll errichteten Bungalows, sehr zuvorkommendem Personal, kühlen Getränken und guter Küche. Da wir unerwartet ankamen konnten wir mangels Esswaren nicht im Restaurant essen, so dass wir unsere eigenen Reserven berücksichtigten und alle für sich ein Nachtessen im bereits finsteren Camp kochten. Bei uns gab es feine Spagetti mit einer rassigen Thonsauce. Vor dem Kochen strichen wir noch Mückenmittel ein, denn das Gebiet vom Lake Tana beherbergt viele Mücken und gilt als Malariagebiet.
Reisetag 17 / Montag 11.1.2016: Nach einer angenehm kühlen Nacht war unsere erste Aktion meinem Bruder Päscu, der sich bereits jetzt auf den Herbst in Namibia freut, zu seinem 60sten Geburtstag zu gratulieren! Nach dem Frühstück an der Sonne gingen Jan, Tizi und ich zum fischen an den See. Mit Brot haben wir eine ca. 20cm lange Barbe gefangen und daraus dann Köderstücke gemacht um dann leider erfolglos bis gegen Mittag weiter zu fischen. Wir beschlossen aufzuhören um dann am Abend neues Petri Heil herauszufodern. Und das hat sich gelohnt, den Jan hat einen schönen ca 60cm langen Wels gefangen, gratuliere Jan. Den ausgenommenen Fisch haben wir für Morgen Mittag im Kühlschrank gelagert. Müde vom Fischen an der Sonne liessen wir und mit einem feinen Nachtessen ich der Lodge verwöhnen. Bevor wir zu Bett sanken beschlossen Jan und ich am nächsten Morgen speziell auf Wels zu fischen um nach Möglichkeit die ganze Gruppe am Mittag damit zu versorgen. Die Nacht war einen Moment unruhig der Wächter ging mit der Lampe auf und ab und Jan hat vom Zelt aus eine Raubkatze, die er nicht zuordnen konnte, gesehen.
Reisetag 18 / Dienstag 12.1.2016: Nach dem Frühstück rückten Jan und ich mit unseren Angelruten aus, Ziel Wels für alle zu fischen! Die Strategie mit je zwei Angeln und Setzblei an jeder Rute, eine Angel mit Fisch eine Angel mit Fleisch zu bestücken. Nach zweieinhalb Stunden kehrten wir leider ohne Wels zurück. Wir mussten die Gruppe enttäuschen, heute leider keinen Fisch, der Fang vom Vortag reichte nur für vier Personen so dass Jan und Jürg so wie Rita und ich den feinen Wels an Zwiebel, Knoblauch, Peperoncino, Weisswein und Rahmsauce serviert mit Basmati Reis genossen.
Den Nachmittag verbrachten wir mit Siesta und etwas Pflege der Fahrzeuge um dann am Abend zum Apero in das Camp Restaurant zu gehen wo wir erneut Fisch mit verschiedensten Beilagen serviert bekamen. So ein Reiseunterbruch ist fantastisch um sich zu entspannen und um das Erlebte zu verarbeiten. Morgen fahren wir weiter ans Südende des Lake Tana.
Reisetag 19 / Mittwoch 13.1.2016: Wir verabschiedeten uns von Jan der noch einen Tag länger hier bleibt um dann am 15.1. den Rückflug in die Schweiz anzutreten. Heute verabschiedeten wir uns auch von Lea die heute ebenfalls zurück in die Schweiz fliegen muss. Die beiden müssen, da die Arbeit ruft, wieder zurück.
Ja weit sind wir nicht gekommen, denn der Hummer von Regula und Thomas machte schlapp war wie bereits vor drei Tagen nicht mehr zu starten, nach langem versuchen, überbrücken und sprayen liessen wir einen Mechaniker aus Gondar einfahren, dieser bestätigte unsere Diagnose der Magnetschalter vom Anlasser war gebrochen, die beiden Afrikanischen Machaniker bauten den Anlasser aus und fuhren damit zurück nach Gondar 40Km schlechte Piste, um entweder Ersatzteile zu suchen oder im anderen Fall das defekte Teil zu reparieren.
In der Zwischenzeit führte Hans und Tizi die Lea zum Flughafen von Gondar.
Es gibt ja mit Sicherheit unangenehmere Orte um eine Panne auszustehen! So machten wir einfach das Beste aus der Situation und verlängerten unseren Aufenthalt im Camp von Tim and Kim um eine Nacht.
Reisetag 20 / Donnerstag 14.1.2015: Heute haben wir etwas zum Feiern Tizi hat Geburtstag "Happy Birthday Tizi". Nach dem Frühstück trennten wir uns schweren Herzens von Thomas und Regula, die beiden mussten den Mechaniker aus Gondar mit dem reparierten Magnetschalter abwarten. So beschlossen wir schon mal vorzufahren um uns am selben Abend oder aber am nächsten Morgen im Hotel Tana in "Bahir Dar" zu treffen. Unterwegs treffen wir den Mechaniker, der auf dem Weg zu Regula und Thomas war, ein Weg, 2 Stunden Piste, mit einer aus der Sicht eines Toyotafahrers (Jürg) einer guten und einer schlechten Nachricht! Die gute zuerst, das Teil ist repariert! Nun die schlechte: immer aus der Sicht eines Toyofahrers, es ist ein Land Rover Magnetschalter eingebaut worden! Die Sicht vom Land Rover Fahrer aus gesehen ist natürlich ganz anders: Auch ein Hummer H2 kann mit Land Rover Teilen verbessert werden!
Später am Nachmittag trafen wir in "Bahir Dar" ein wo wir mangels Zimmer, denn eigentlich wollten wir warm duschen. Auf dem Hauseigenen Campground schlugen wir unser Lager auf. Nach dem Geburtstagsapero bei untergehender Sonne auf der Hotelterasse genossen wir zusammen mit Tizi ein feines Äthiopisches Nachessen. Regula und Thomas meldeten sich und teilten mit, dass sie in Gondar nächtigen werden um Morgen wieder zu uns zu stossen. Nach Gin Tonic als krönenden Abschluss von Tizi's Geburi an der Hotelbar zogen wir uns in unsere rollenden Schlafgemächer zurück.
Reisetag 21 / Freitag 15.1.2016: Nach einem kurzen Einkaufsbummel in "Bahir Dar" konnten wir um 11:00 Uhr wieder mit 5 Fahrzeugen die Fahrt im Richtung "Addis Abeba" antreten. Der Hummer läuft wieder prächtig mit diesen Land Rover Ersatzteil. Es war eine kurze Fahrt in Richtung Kessa zum heiligen Kratersee "Zengena Lake" wo wir ein traumhaftes Camp einrichteten. Die Ankunft am Nachmittag erlaubte uns am Landi, nach 8000 Km mit dem neuen Reifensatz, das neue Reserverad ins Spiel zu bringen, um dann erst nach getaner Arbeit das wohlverdiente Bier zu genehmigen.
Die Nachttemperaturen auf 2'524müM überzeugten uns, dass wir wieder mal ein gemeinsames Fondue zum z'Nacht kochten, es war ein sehr gelungenges Fondue mit viel zusätzlichem Knoblauch, Zwiebeln und grünen Pfefferschoten. Danach setzten wir uns ans Lagerfeuer um uns Räubergeschichten und politischen Diskussionen hinzugeben.
Reisetag 22 / Samstag 16.1.2016: Die Nacht war ruhig mit Ausnahme der Nachtwächter, die ab Morgens um 4:00 Uhr unser Feuer wieder anfachten und inmitten unserer Fahrzeuge lausstark sich unterhielten. Die Bitte unererseits die Nachtruhe zu respektieren brachte nur kurzfristig etwas, dann kamen sie mit ihren Geschwätz wieder ins alte Fahrwasser.
9:00 Uhr Abfahrt in Richtung "Addis Abeba". 340 Km stehen heute an mit dem Höhepunkt Schlucht des Blauen Nil's eine beeindruckende Kulisse 1'400 Höhenmeter von ca. 2'400müM um dann auf der anderen Seite wieder bis auf 3'000müM zu gelangen. Die zeilweilen steile Strasse ist mit tiefen Fahrrinen versehen, welche von den Berg- und Talwärts fahrenden Lastwagen zusammengestossen werden. Die Fahrt brachte uns durch die verschiedensten Städtchen und Dörfen die den "Timkat" Taufe Jesu feierten, die sogenannten Abschlussfeierlichkeiten der Orthodoxen Weihnachten. Bei der Ethi. German Lodge, welche ihre Blühtezeit auch bereits hinter sich hat, schlugen wir unser Camp auf. Das Restaurant bietet einen bezaubernden Blick in die "Wenchit Shet" Schlucht. Bei unserer Ankunft hatten wir eine grosse Gruppe Paviane unmittelbar bei der Lodge, sie seinen ziemlich Menschenscheu hat man uns gesagt und gehen Nachts zum Schlafen ins bewaldete Tal.
Reisetag 23 / Sonntag 17.1.2016: Die Nacht auf der kühlen Seite auf 2'500müM und bis um 3:00 Uhr sehr ruhig, dann ging die Post ab: unaufhörliche sich überschlagende und kreuzende Gesänge von den Lautspechern der umliegenden Kirchen und Moscheen bis Morgens um 8:00 Uhr, sehr gewöhnungsbedürftig.
Um 8:30 Uhr fuhren wir in den Sonntagmorgen wir kamen leider nur bis in die Vororte von Addis Abeba und dann hatte der erst vor zwei Tagen reparierte Hummer von Regula und Thomas erneut Anlasserprobleme. So ein Pech für Regula die sich wegen uns ein unbegründetes Gewissen machen. Wir verbrachten den Tag mit Essen und Trinken im nahegelegenen Hotel wo wir auf dem Parkplatz auch gleich unser Nachtquartier einrichteten. Um 17:00 Uhr hatten die Mechaniker den Hummer wieder fit gemacht. Auf dass wir an nächsten Morgen erneut in Richtung Kenia aufbrechen konnten.
Doch zuerst hatten wir einen sehr gemütlichen Abend mit "Tej" zu Apero, zum z'Nacht und als Ausklang. "Tej", ist ein sehr gutes Äthiopisches, alkoholisches Getränk auf Honigbasis. Und plötzlich im Klang traditioneller Äthiopischer Musik kamen die Girl's des Barpersonals in Fahrt und tantzten, zuerst verhalten und dann immer ausgelassener. Ein feuchtfröhlicher Abend endete in einem tiefen gesunden Schlaf.
Reisetag 24 / Montag 18.1.2016: Nach kurzer Wegstrecke erreichten wir die Hauptstadt Äthiopiens, Addis Abeba eine riesige, sehr belebte typisch Afrikanische Stadt. Da wir sofort die Ringstrasse gefunden hatten, wurde uns ein mühsames durchqueren der verkehrsreichen Stadt erspart, hätte uns glatt 1-2 Stunden gekostet. Ausgangs Stadt fanden wir sogar eine sechsspurige Maut Autobahn die uns den Lake Lagana mit jeder Radumdrehung näher brachte. Wie aus dem Nichts bogen wir links von der Asphaltstrasse ab in eine sehr staubige und zum Teil sehr enge Piste zu einem traumhaften Campground direkt am Lagana See. Wir durften unsere Fahrzeuge inmitten eines Vogelparadies mit farbigen Staren und Webervögel im Schatten spendenden Akazien abstellen.
Kurz darauf waren wir alle im Wasser, der See ist aufgrund seines hohen Sodagehalts zum baden, ohne Bilharziosegefahr, einladend.
Wir hatten uns zum Nachtessen im Lodge Restaurant angemeldet, es gab Fisch und Gemüsereis. Es war ein sehr milder Abend und fast keine Mücken hier am Lagana See. Bevor wir zu Bett gingen genehmigten wir uns noch einen schönen Single Malt (OBAN) am Seeufer neben unseren Fahrzeugen.
Reisetag 25 / Dienstag19.1.2016: Ein Bad im Lagana See haben wir uns vor dem Frühstück gegönnt. Die Webervögel, Stare und unzählige andere farbige Vögel kamen bis auf den Frühstückstisch ein richtiges Vogelparadies, dann verliessen wir dieses wunderschöne Fleckchen Erde in Richtung Moyale (Kenia) unser eigentliches Tagesziel "Yabelo Wildlife Sanctuary". Wir kamen jedoch nur bis "Agere Maryam" denn die Strasse, besser gesagt Piste war mehrheitlich so schlecht und wir konnten dadurch die fehlenden guet 100Km bis Yabelo nicht bei Tag schaffen.
In einem für Äthiopische Verhältniss rechten Hotel im Dorf Agere Maryam liessen wir uns für die Nach nieder. Nach dem gemeinsamen Nachtessen war nach etwas Schnupf und einem letzten Bier vom Fass bald einmal Ruhe!
Reisetag 26 / Mittwoch 20.1.2016: Einmal mehr eine wie im Christlichen Mittelalter anmutende Nacht. Ab 2:00 Uhr wurde die Nacht mit Kirchengesäusel geschwängert. Da erscheint einem Freitag in Jeddah (Saudi Arabien) wie ein Kindergeburtstag.
Um 8:00 Uhr setzten wir unsere Fahrt nach Moyale fort, denn vom Vortag wussten wir dass es schwierige, resp. langsam zu fahrende Abschnitte geben könnte, doch oh Wunder eine brandneue Asphaltstrasse begleitete uns mit nur ganz wenigen Umleitungsabschnitten bis Moyale. zwei abschliessende Weihnachtsfeierlichkeiten zwangen uns zu einem kleinen Umweg und zu einer Zwangpause dann ging es zum Zoll. Ausreise aus Äthiopien für Personen, kein Problem war schnell erledigt. Doch der Warenzoll sei wegen dem Feiertag zu!!!! Doch in Afrika ist zu nicht immer ganz zu, der Jürg konnte mit etwas reden und mit einem kleinen Geldschein die geschlosseen Schalter für uns öffnen. Ist halt eben Afrika.
Die Einreise nach Kenia ging glatt, auf dieser Seite der Grenze ist nicht Feiertag, auf der Keniaseite von Moyale gibt es eine Campground wo wir unser Nachlager einrichteten. T-Shirt Temeperaturen die ganze Nacht. Wir haben in der Nacht Besuch von Hyänen gehabt deren heulen aus der Ferne und rascheln um die Fahrzeuge war gut hörbar. Uns haben sie bei einem Stuhl den Schaumstoffgriff angefressen. "We just survived Hyenas attack". lol!
Reistag 27 / Donnerstag 21.1.2016: Die letzten 300 - 400Km in Äthiopien, so wie die selbe Strecke in Kenia gelten als vom EDA mit einer Reisewarnung behaftete Strecke deshalb haben wir uns in diesen beiden Streckenabschnitten etwas gesputet um nicht unnötig Zeit in diesen Streifen zu verbringen. Unser heutiges Ziel Henry's Camp in Marsabit. Unterwegs haben wir sehr viele Kamele so wie einzelne kleine Herden von Antilopen, Orix, Vogel Strauss und andere kleinere Tiere. Henry ein seit Jahren ausgewanderter Schweizer, hat eine Afrikanische Frau und sieben Kinder. Henry hat sich bestens integriert in Afrika. Bei Henry haben wir uns für die Nacht eingerichtet, Wäsche waschen und verschiedenes Matrial retablieren stehen auf dem Programm.
Zum Nachtessen haben sich Jürg und ich besonders ins Zeug gelegt. Ein Riesenportion Rindfleisch, von Henry organisiert, excellent mariniert und auf Holzkohle gegrillt und dazu einen Pfadikessel mit verschiedenem Gemüse ebenfalls auf dem Feuer gegart. Genügend kaltes Bier und Wein rundeten den schönen afrikanischen Abend ab.
Reisetag 28 / Freitag 22.1.2016: Das Hightlight des Vormittags war der Dschungel vom Marsabit Nationalpark ein sehr dicht bewachsener Dschungel mit drei Kraterseen wo wir einzelne Wasserbüffel und eine vielzahl von verschiedenen Wasservögel und Schmetterlingen beobachten durften. Die Elefanten, die es im Park gibt haben wir nicht zu Gesicht bekommen.
Danach nahmen wir die 200Km lange Strecke in südlicher Richtung zum Samburu Nationalpark unter die Räder. Im Kalama Campsite haben wir unser Quartier für die 27ste afrikanische Nacht aufgeschlagen. Kalama Wildlife Reserve ist seit längerem trocken und liegt an einer Wildtier Migrationsstrecke zwischen Samburu- und Marsabit Nationalpark. In unserem kleinen Camp am trockenen Fluss haben wir gegessen und danach am in der Mitte des trockenen Flusses angefachten Feuers den traumhaften Abend ausklingen lassen. Tiere haben wir leider keine zu Gesicht bekommen.
Reisetag 29 / Samstag 23.1.2016: Die Nacht war ganz ruhig einzig einige Vogellaute und kurzem Lowengebrüll aus weiter Ferne war nicht viel zu hören. Nach einem Einkaufsstopp bewegten wir uns zum Gate der Samburu Wildlife Reserve, wo wir zwei Tage darin verbringen werden. Nach kurzer Fahrt hatten wir bereits wieder Orix Gazellen Dictics, Zebras und Elefanten, Krokodile photografieren können. Ein wunderbarer Park. Mittagessen haben wir gemeinsam in der Samburu Lodge eingenommen und fuhren anschliessend zum angrenzenden Campground ein traumhafter Platz dierekt am Fluss Evaso. Bevor wir unser Camp einrichteten gingen wir auf eine Pirschfahrt, leider haben wir keine Löwen oder Leoparde gesehen. Die ganze Savannne ist im Moment trotz herschender Trockenzeit zu grün, El Ninio sei dank, so dass man 5m an einer Löwenfamilie vorbeifahren kann ohne sie zu sehen im Gras.
Im Camp angekommen waren wir schnell eingerichtet, das Nachtessen fiel aufgrund des späten Mittagessen fast gänzlich aus. Mit dem Sonnenuntergang ging auch gleich der Mond auf, Morgen ist Vollmond, die grosse weisse Kugel wirft sein Licht über die Savanne und spiegelt sich im Fluss, ein Anblick der kaum zu toppen ist.
Reisetag 30 / Sonntag 24.1.2016: Den heutigen Sonntag haben wir im Samburu NP verbracht. Nach einem erfrischenden Morgenbad im Pool der Samburu Lodge fuhren wir auf eine ausgedehnte Pirschfahrt. Unser Ziel nach wie vor Löwen und Leopards zu sehen, doch wir waren sowohl auf der morgentlichen- wie auf der abendlichen Pirschfahrt nicht fündig geworden. Jene Gazellen, Antilopen, Warzenschweine, so wie viele Elefanten und wunderschöne Netzgiraffen an verschiedensten Orten, die grossen Raubkatzen blieben uns obwohl man sie förmlich roch, verborgen.
So ein Game-Drive macht hungrig, Jürg kochte uns auf dem Feuer in seinem Gusstöpfi einen wunderbaren Fleisch- und Gemüseeintopf den wir an einem gemeinsamen grossen Tisch genossen. Danach war wieder Lagerfeuer bei idealsten Temperaturen angesagt.
Reisetag 31 / Montag 25.1.2016: Im Gegensatz zu gestern Morgen an der gleichen Stelle, waren die Affen und Paviane sehr aktiv blitzschnell stahlen sie die Esswaren auf den Tischen und im Auto, Hans und Tizi wurde ein ganzer Sack voll Biscuits geklaut innerhalb weniger Sekunden aus einer Kiste im Auto.
Unser Ziel heute Grossraum Nyeri westlich des Mount Kenya. Es ist eine kurze Fahrstrecke, so dass wir noch einen Game Drive in der zum Samburu NR angrenzenden "Buffalo Springs National Reserve" machten. Das Hightlight waren zwei grosse Elefantenherden, die wir während sie den Ewaso River überquerten beobachten konnten. Immer sehr imposant die Herden wo die jungen Elefanten wohlbehütet aufwachsen können. Ein wichtige Devise, versuch Dich mit deinem Auto nicht in die Quere der Rüsseltiere zu setzen.
Auf dem Asphalt angekommen war in Isiolo nach kurzer Fahrt Reifen auf Asphaltdruck zu bringen angesagt. Wieder unterwegs machten wir in einem Farmrestaurant mit Shop bei einheimischer Kost Bohnen und Spinat- und Linseneintopf so wie Frits unsere Mittagspause, gut und sehr günstig wars. Dann fuhren wir nach "Nanyuki" zu einem Nakumatt Supermarkt um wieder so richtig den Vorrat aufzufüllen. Als wir uns danach in Richtung unseres Nachtquartiers "Nanu Moru River Lodge" (Ein Ausgangspunkt für viele Trecker und Alpinisten) bewegten. Doch zuerst überquerten wir fast ohne es zu bemerken klammheimlich den Äquator. Auf dem mit Blick auf den Mount Kenya gelegenen Campground richteten wir uns ein, und gingen dann nach dem Nachtessen im Camp auf einen Drink an die Lodge-Bar. Dort haben wir in Erfahrung gebracht, dass lediglich 3 Lodge Gäste und wir 8 Camper in der grossen Anlage einquartiert sind. Der Kenianische Tourismus gibt ein sehr trauriges Bild ab, und man fragt sich wie lange sich diese Tourismusstrukturen noch so halten können. Zu erwähen ist, dass von 11 Touristen in der Lodge 10 davon Schweizer sind, wir haben mit den beiden Schweizerinnen an der Bar gesprochen, sie waren erstaunt und erfreut in der Schweiz immatrikulierte Fahrzeuge zu sehen als wir ankamen.
Reisetag 32 / Dienstag 26.1.2016: Auf knapp 2'000 müM war die Nacht ziemlich kalt die Morgentemperaturen 10° C, wir sind seit genau einem Monat gemeinsam unterwegs. Ruhig gingen wir den Tag an, am Pool der Nanu Moru River Lodge genossen wir weite Teile des Tages mit Webseite aktualisieren, baden, essen trinken und sonnen. Den Abend verbrachten wir bei unseren Fahrzeugen und danach am Lagerfeuer, ein Feuer dass wir aufgrund des durchnässten Holzes nur mit Mühe und Not zu brennen gebracht haben. Die Mühe mit dem Feuer hat sich gelohnt, denn der Abend auf knapp 2'000m war kühl.
Reisetag 33 / Mittwoch 27.1.2016: Die Nacht war ziemlich feucht, alles was draussen geblieben war wurde ziemlich nass. Doch die Feuchtigkeit wurde, sobald die Sonne hinter dem Mount Kenya aufging, von der Sonne schnell aufgetrocknet.
Um 9:00 Uhr setzte sich die Karawane zum letzten Mal in voller Besetzung in Gang, unser Ziel "Jungle Junction Nairobi". Bis auf eine kleine Teilstrecke im Herzen von Nairobi wo scheinbar dauerhafter Verkehrskollaps herrscht, ging die Fahr glatt von Stapel. Wir richteten uns dann beim Chris, ein Deutscher der seit Jahren hier lebt und diese Anlaufstelle für Packpacker und Overlander betreibt, ein. Wir meldeten uns zum Nachtessen an, eine hervorragende Küche stillte unseren Hunger.
Reisetag 34 / Donnerstag 28.1.2016: In der Nacht hatten wir ein wenig Regen, aber am Morgen war alles wieder vorbei, die Temperaturen hier in Nairobi auf 1'850müM sehr angenehm. Wir verbrachten den Tag mit Wagen- + Wäschewaschen so wie die Ausführung von kleineren Reparaturen, schmieren und Luftfilterreinigung. Wir mussten unsere in dem Geäst abgerissene Funkantenne ersetzen usw. den Nachmittag verbrachten wir unter anderem mit plaudern und lesen. Am Abend gönnten wir uns beim Chris ein üppiges Wienerschnitzel.
Reisetag 35 / Freitag 29.1.2016: Den Freitag haben wir in Nairobi verbracht. Zuerst waren wir auf der Elefantenaufzuchtstation des Nairobi Nationalpark's eine riesige grüne Oase 8Km von Stadtzentrum entfernt. Heben der Fütterung der kleinen Elefantenwaisen, mit grossen Trinkflaschen beigewohnt. Die Elefanten haben alle Namen und jeder hat seine eigene Geschichte! Die meisten Waisen sind Opfer von Wilderer geworden als ihre Mütter getötet wurden. Die Schicksale dieser Elefanten Baby's gehen unter die Haut. Im Alter von zwei- bis drei Jahren werden die Tiere in aufwendigen Auswilderungsprozessen wieder kontrolliert der Natur übergeben.
Im Anschluss fuhren wir zu Eisenbahnmuseum im Herzen Nairobi's, meist schlecht restaurierte Relikte aus der Blütezeit der Ostafrikanischen Eisenbahn. Ziemlich müde, nachdem sich unser Büsschen durch die Rishour von Nairobi gekämpft hatte, kehrten wir zum Camp zurück wo eine Viertelstunde vor uns Edith und Röbi aus Mombasa kommen ihr Camp eingerichtet. Mit Röbi und Edith werden wir in den nächsten paar Wochen den weiteren Verlauf unserer Reise gestalten.
Alle zusammen verbrachten wir den letzten gemeinsamen Abend bim Chris Handschuh (Jungle Junction) beim Barbeque und gemischten Salaten.
Transafrika das Team:
Hatten anfänglich erwähnt, dass wir im Laufe der Reise das Team etwas näher bekannt machen werden:
Jürg von ATW unser Teamleiter, in den ersten drei Wochen begleitet von Jan seinem Sohn, beide unterwegs mit einem Toyota Double Cap Picup mit Dachzelt.
Hans (Rentner), bereits auf der von uns verpassten Oman Tour dabei, begleitet von seiner Tochter Lea, beide Mediziner. Zum Team genannt "Hans und die Lady's" gehört noch Tizi die uns auf der gesamten Reise begleiten wird, Lea wird uns bereits nach 3 Wochen , so wie Jan, verlassen müssen. Das Team auch mit Toyota mit Hubdach unterwegs.
Thomas und Regula (Rentner) beide ebenfalls Mediziner sind mit dem Hummer H2 mit Dachzelt unterwegs.
Willi (Rentner) im früheren Arbeitsleben in der EDV tätig fährt einen Mercedes G ebenfalls mit Dachzelt.
Zu guter letzt Rita und ich (Rentner) mit dem Land Rover Defender mit Azalai Kabine off und on Road.
Lea, Tizi, Jan so wie der Jürg, alle im Arbeitsprozess, helfen den Altersdurchschnitt anzuheben. Die Harmonie und der Geist im Team ist gut und von allseitiger grosser Lebens- und Reiseerfahung geprägt.
Reisetag 36 / Samstag 30.1.2016: Der frühe Morgen war etwas traurig, das Team trennte sich nach fünf intensiven Wochen, da liegt immer etwas Wehmut in der Luft. Doch wie es im Leben so spielt: Nach der Reise ist vor der Reise wir begannen ein neues Abenteuer, wie geplant mit Edith und Röbi, beide seit Jahren immer wieder in Afrika unterwegs. Mit den Beiden wollen wir nun, zumindest einen Teil davon, Kenya, Uganda, Ruanda und Tanzania bereisen.
Der erste gemeinsame Reisetag brachte uns zu einem Stückchen Paradies unweit von Nyeri; die "Sandai Farm" betrieben von Petra eine Deutsche die jetzt Kenianische Bürgerin ist und seit 28 Jahren in Kenya lebt. Die riesige Ranch mit seinen vielen Nebenbauten inmitten der wunderbaren Naturum den Mount Kenya. Die Sandai Farm ist Ausgangspunkt für Ausfrlüge zum Mount Kenia, zur "Solio Game Ranch" oder "Aberdare National Park". Ein exzellentes Nachtessen bei Petra krönte unseren ersten gemeinsamen Reisetag im kleinen Team.
Reisetag 37 / Sonntag 31.1.2016: Die Nacht kühl und feucht auf 1'880müM, bei solcher Witterung schläft man wunderbar.
Im Anschluss an das Frühstück in der wärmenden Afrikanischen Sonne, legten wir los "Solio Ranch Game Drive" unser Ziel! Dort verbrachten wir den ganzen Tag inmitten Springböcken, Wasserbüffel, Giraffen, Kronenkranichen und Nashörnern, von den letzteren bekamen wir etwa 40 Stück zu Gesicht, ein traumhafter Tag an dem wir uns auf dem Game Drive nicht nur auf die Tiere sondern auch auf die Piste konzentrieren mussten um nicht aus Unachtsamkeit in Schlammlöchern zu versinken resp. sich einzugraben. Unterwegs nur wunderbare Natur und viele Tiere, darunter leider einmal mehr keine Löwen, die können sich zu gut im hohen Gras verstecken. Die Nashörner werden streng bewacht und vor Wilderern geschützt, im Gespräche mit den schwarzen Ranger verkündeten sie uns stolz, dass im vergangenen Jahr kein Nashorn gewildert wurde! Diese Kolosse aus nächster Distanz zu beobachten ist fantastisch.
Zum Apéro mit einer schönen Flasche Sauvignon Blanc fuhren wir zum Aberdare Country Club, kein Mensch am Golf spielen, stattdessen Warzenschweine, Zebras und Springböcke auf den Greens, eine sehr schöne im alten englischen Stil gebaute Anlage leidet ebenfalls unter dem fehlenden Tourismus in Kenya.
Den erlebnisreichen Tag krönten wir mit einen gemeinsamen, aus der Schweiz mitgebrachten Moité-Moité Fondue am Lagerfeuer unseres Camp's bei der Sandai Farm, eine Oase inmitten traumhafter Natur mit Blick auf den Mount Kenya. Waren alle vom Tag so müde, dass wir das Lagerfeuer nicht bis zu Ende geniessen konnten und bald einmal ins Bett fielen.
Reisetag 38 / Montag 1.2.2016: Ein neuer wunderbarer Morgen erwachte, mit der Glut des Feuers liess sich das Feuer wieder entzünden. Frühstück an der Sonne und danach die Fahrzeuge fahrbereit machen bevor wir uns von Petra Heimisberg verabschiedeten um, nach dem nötigsten Einkauf, in den "Aberdare Nationalpark" zu fahren.
Beim Park Headquarter lösten und bezahlten wir unsere Parkeintritte und die Übernachtung im Rebock Campground. Der Aberdare Nationalpark im Kenyanischen Hochland gehört zu den meist bewaldeten Park's Kenya's. Beim Game Drive genossen wir die stetig wechselnde Kulisse des Urwaldes, einfach unbeschreiblich. Unterwegs konnten wir Unmengen von Wasserbüffel fotographieren, mehrheitlich waren die anderen Tiere sehr scheu, denn sie haben die Möglichkeit sich im Wald zu verstecken. Wir bauten einige kleinere Pisten in unseren Game Drive ein, der uns durch Waldgassen tief in die Täler zum Fluss brachte um danach wieder steil bergauf wo wir immer wieder mit unseren Fahrzeugen Wasserbüffel von der Piste scheuten die sich dort zum Sonnenbaden hingelegt hatten.
Nach langer sehr interessanter Fahrt, bevor wir zum Camp fuhren, machten wir einen kleinen Fussmarsch zu den Karura Wasserfällen. Während wir uns auf dem Camp einrichteten suchten wir abwechslungsweise mit dem Feldstecher die Gegend ab und als wir aus der gegenüberliegenden Talseite alle einen Waldelefanten mehrere Wasserböcke und Buschböcke beobachteten, stand ein Buschbock Weibchen 3 Meter neben unserem Auto und graste, etwas gespannt und aufmerksam, aber trotzdem mit wenig Scheu. Wir beschlossen gemeinsam zu essen und machten aus unserem marktfrischen Gemüse eine wunderbare, lange gekochte Gemüsesuppe. Noch während des Essens beobachteten wir weiter den Elefanten und das mittlerweile als Pärchen kommende Buschböcke um uns herum, die werden die ganze Nacht das Gras der Campingwiese abfressen.
Reisetag 39 / Dienstag 2.2.2016: Die Nacht brachte noch anderen Besuch, wir hatten einen Elefanten um uns rum der unsere Autos und Gegenstände rundum genaustens inspizierte. Wir hatten vom Ganzen nichts bemerkt und ich erwachte aus einem Traum! Ich hatte von Benzin geträumt und hatte den Benzinduft in der Nase. Ich stand auf und wollte nachschauen ob nicht Benzin, aus dem draussen stehenden Kocher, ausgelaufen war! Draussen stehend zünde ich mit meiner Lampe rum, da ruft mir Röbi zu: "lösch die Lampe der Elefant ist gleich hinter unserem Auto", 5 Meter von mir entfernt! Edith und Röbi waren ob meiner Antwort sehr erstaunt sagten sie mir am Morgen! Meine Antwort in aller Ruhe: "Dann gehe ich wieder rein" und legte mich aufs Ohr und schlief sofort wieder ein. So hatten wir während dem Frühstück einiges zu berichten.
Ein morgendlicher Game-Drive führte uns durch Urwald und Hochebenen auf 3'000müM, schönste Landschaft und wenig Tiere bekamen wir vor die Linsen. Dann verliessen wir den Nationalpark in Richtung Nakuru. Unterwegs genossen wir die Aussicht und einen kleinen Lunch in der Sunbird Lodge. Unser Nachtlager schlugen wir auf dem Campingplatz in Nakuru auf! Zu gegebener Stunde fachte Röbi ein Feuer an mit dem Ziel genügend Glut hinzukriegen um unser in Nairobi gekauftes Filet zu grillen. Die Edith machte einen wunderbaren Tomaten und Gurkensalat und wir lieferten Dreibein und Grillrost! Im Schein unserer Feuerhand Sturmlampe genossen wir zartes und ausgezeichnet gewürztes Filet und Salat. Das schöne Feuer und die sehr angenehmen Abendtemperaturen liessen uns ca. 2'000 Meter tiefer als eine Nacht zuvor, lange am Lagerfeuer sitzen.
Reisetag 40 / Mittwoch 3.2.2016: Früh legten wir los um aus Nakuru raus zu kommen mit Ziel "Lake Bogoria"! Ein Game Drive durch eine schöne abwechslungsreiche Landschaft, auf sehr staubiger Piste mit sehr wenig Tieren, ein paar Flamingos. Lake Bogorio, schön es gesehen zu haben, mit seinen kleinen Geysiren, aber ist zu teuer, können dieses Naturreservat nur mässig empfehlen.
Nach dem Park steuerten wir das "Bogoria Hotel, Camping and SPA" an. Auch hier wieder kein Tourist anzutreffen, die ganze riesige Anlage beherbergt neben uns vier auf dem Camping noch zwei weitere Gäste und von der tierischen Seite sind eine Straussenfamilie, grosse Marabu's und Affen die sich sobald wir uns zum Pool begaben, das Dachzelt von Edith und Röbi heimsuchten. Da wir keine Lust hatten selber zu kochen, beschlossen wir im Hotel-Restaurant zu speisen, das Essen war sehr gut jedoch der Service hatte und gab sich Mühe, wir amüsierten uns jedoch köstlich und wir vier versuchten uns vorzustellen, wie das wohl gehen würde wenn die Anlage wie vorgesehen voll wäre.
Reisetag 41 / Donnerstag 4.2.2016: Die ganze Nacht schliefen vier Sträusse in einer Distanz von 10 Meter neben unseren Autos und gegen Morgen mussten wir feststellen, dass die Affen, die über uns im Baum schliefen allmählich ihren morgentlichen Bedürfnissen nachgingen und wir wurden nach Noten bepisst und bekackt, Halleluja!
Wir liessen uns deswegen die Laune nicht verderben und setzten unsere Reise fort mit der ursprünglichen Idee zum Lake Kamnarok zu fahren, die absolut miserable Piste hätte uns 4-5 Stunden gekostet und die Gluthitze von über 40° C hätte uns noch den Rest gegeben! So fuhren wir auf der Talkante und dann weiter auf einen Campingplatz in Kitale wo wir gemeinsam unser Nachtessen brutzelten bei traumhaften Abendtemperaturen.
Reisetag 42 / Freitag 5.2.2016: Die Nacht mild und ruhig, vorerst unsere letzte Nacht in Kenya, denn Uganda steht heute auf dem Programm. Auf dem Asphalt ging es bis Endebess und danach auf sehr staubiger Piste zum Kenya-Uganda Zoll in Suam. Wir hatten das Gefühl, dass die Grenzpolizei und der Zoll auf beiden Seiten der Grenze richtig froh waren etwas machen zu dürfen! Ausreise aus Kenya und Einreise nach Uganda gingen sehr glatt, in einer 3/4 Stunde war alles erledigt.
Weiter ging es auf sehr staubiger und über Abschnitte schlechter Piste 90 Km bis zu den Sipi Falls. Ein windiger Empfang bot der Campsite, waren rasch eingerichtet und genossen einen milden Abend mit einem gemeinsamen Nachtessen, so ging ein weiteren toller Reisetag zu Ende.
Reisetag 43 / Samstag 6.2.2016: Heute war Kampala auf dem Programm durchgehend bessere und schlechtere Asphaltstrasse, je näher Kampala kam, je dichter wurde der Verkehr. Haben wieder mal eine Overdosis Stadt abbekommen und freuten uns auf die nächsten Tage in der Natur draussen.
Reisetag 44 / Sonntag 7.2.2016: Heute wollten wir zum Murchinson Falls Nationalpark! Es kam jedoch alles anders, beim Kichunbayobo Gate wollten wir 2 Tage verbringen à je 40$= 160$ das ist ja noch in Ordnung aber dann wollten sie noch für das Auto (mit Ausländischer Nummer) 150$ = 300$, dann war bei uns der Zapfen ab! Dann wären noch Campgebühren dazu gekommen. Bei derartiger Abzocke, bei den Gorilla's das selbe Bild 600$ pro Person = 1'200$, machen wir nicht mit und verzichten auf das bisschen Wasserfall, Gorilla's und ein paar andere Tiere. Daher unsere Empfehlung: Uganda Wildlife kann unter diesen Umständen ruhig ausgelassen werden, verschaukeln kann sich jeder selber, das Geld lieber in den Parks von Kenya und Tanzania ausgeben.
Edith und Röbi mit dem Kenianischen Nummernschild hätten normale Eintrittspreise bezahlt und wir haben den Beiden den Vorschlag gemacht uns in ein paar Tagen irgendwo wieder zu treffen, denn wir wollten ihnen wegen unserem prinzipiellen Entscheid die Murchinson Fall's nicht vermiesen!
Die Beiden respektierten unsere Entscheidung und entschieden sich mit uns zurückzufahren. Unser neues Ziel war Hoima wo wir uns im Hotel "Glory Summit" einquartierten. Apéro und anschliessendes Nachtessen im Garten schlossen einen weiteren Afrikanischen Abend ab.
Reisetag 45 / Montag 8.2.2016: Mit Endziel Markus und Margrit, (ein Österreichisches Ehepaar) die in Uganda an einem Kratersee ihren Afrikanischen Traum erfüllt haben in Form eines Hauses in völliger Abgeschiedenheit mit traumhafter Aussicht auf den Kratersee. Die Fahrt war mehrheitlich auf sehr staubiger Piste! Mit der Zeit kommt der Staub überall rein! Wir genossen mit vom Röbi gegrilltem Filet und feinem Salat, auf der grossen Terrasse mit Sonnenuntergang den lauen Abend.
Reisetag 46 / Dienstag 9.2.2016: Früh setzten wir uns wieder in Bewegung mit Ziel Queen Elizabeth National Park! Etwas mürrisch drückten wir den Ausländer Auto Strafzoll von 150$ ab! Natürlich kamen die anderen Zugangszahlungen dazu, was uns nochmals dazu bewegt zu sagen geht nicht nach Uganda zu gehen ihr werdet vom Ugandischen Wildlife abgezockt! Gebt das Geld lieber in Kenia resp. Tanzania in den Parks aus, dort gibt's für weniger Geld mehr Wildtiere zu sehen.
Auf dem Weg zur Mweya Loge haben wir einige grosse Elefantenfamilien mit vielen Jungen getroffen. Ein gutes Mittagessen auf der Lodgeterrasse mit Blick auf den Kazingu Channel, zwischen Lake Eduard und Lake George, mit vielen Büffel und Elefanten im Blickfeld. Danach fuhren wir ein paar hundert Meter weiter zum Campsite wo wir bis um 16:00 Uhr eine Siesta einlegten, bevor wir auf die gut zwei stündige Bootsfahrt gingen. Die abendliche Pirschfahrt war sehr interessant, jede Menge Wasservögel, Büffel, Elefanten, Warzenschweine, Hypos und Krokodile bekamen wir vor unsere Fotolinsen.
Nach der Bootsfahrt, kaum im Camp angekommen und eingerichtet, durchquerten mit ein paar Meter Abstand, eine grosse Familie Elefanten, wir konnten diese schon lange vorher hören, zwischen den Fahrzeugen den Campingplatz. Dann kamen die Insekten, die verkürzten das draussen Sitzen drastisch! So gegen drei Uhr morgens hörte ich ein Schnauben und Grasen unmittelbar neben dem Fahrzeug. Ein grosses Hypo graste unmittelbar neben unserem Landi, ein weiteres entdeckte ich im Schein der Lampe auf der anderen Seite des Weges. Auch die Hyänen machten die Runde, doch wir haben seit Moyale, wo uns eine Hyäne den Moosgummi vom Campingstuhl angefressen hatte etwas gelernt, die Stühle werden nachts immer im der Beifahrerkabine gelagert.
Reisetag 47 / Mittwoch 10.2.2016: Bwindi Nationalpark steht auf dem Programm! Die Pirschfahrt aus dem Queen Elizabeth war ziemlich bescheiden, Ausnahme: zwei Gruppen Elefanten mit vielen Jungen und Halbwüchsigen, die sich ziemlich aufspielten. Dann überfuhren wir den Kazingu Channel um nach einigen hundert Meter Asphalt wieder auf eine Piste abzubiegen. Wir fuhren dann durch die Kigezi Wildlife Reserve, wo Baumlöwen vorkommen, wir haben jedoch keine zu Gesicht bekommen. Weiter ging's auf extrem staubiger Piste, entlang der Kongolesischen Grenze, bis nach Buhoma Bwindi National Park, Heimat von 21 Familien Gorilla's. Wir haben ein Urwaldtrecking gebucht und waren drei Stunden mit einem Guide und mit zwei bewaffneten Wachmänner in wunderbarer Umgebung unterwegs. Gingen hoch zu drei Wasserfällen und danach wieder zurück. Etwas müde kamen wir ins Camp zurück und kochten uns ein feines Nachtessen.
Reisetag 48 / Donnerstag 11.2.2016: Kurz vor der Wegfahrt haben wir noch aus der Ferne Gorilla's gesichtet dann befuhren wir eine bergige und kurvige Piste, zwischen Kayonza und Ikumba, die uns duch Teeplantagen und Nationalpark bis auf 2'500müM durch prächtigsten Urwald (Gorilla Gegend) führte. Unser Camp schlugen wir in Lake Bunyony Overland Campsite auf. Ein traumhaftes Fleckchen Erde direkt am Wasser.
Reisetag 49 / Freitag 12.2.2016: Wir betreten heute wieder Neuland! Unsere Weiterfahrt bringt uns von Uganda nach Rwanda! Eine sehr staubige Piste bringt uns nach Kabale, danach Asphalt bis zur Grenze in Catuna. Die Grenzformalitäten auf beiden Seiten waren sehr speditiv. Nach der Grenze wieder umstellen auf Rechtsverkehr und ab nach Kigali, Hauptstadt von Rwanda. Da Einkauf um die Kühlschränke und Vorräte aufzufüllen. Glücklich das Gewimmel der Stadt zu verlassen, zogen wir westwärts zum Akagera National Park. Ein Park mit vernünftigen Eintrittspreisen, mit einem traumhaften Camping am Lac Thema mit einer grossen Feuerstelle und einem runden Schelter mit Tisch wo wir kochten und assen. Die Zufahrt ein Game-Drive mit nicht berauschend vielen Tieren, bevor wir uns neben den Hypo's im See einrichteten. Die verschiedenen Laute der Hypo's begleiteten uns beim Nachtessen, am Ausklang am Lagerfeuer und danach die ganze Nacht. Die nachtaktiven Hypo's kommen nachts aus dem Wasser um zu grasen! Wir hörten sie leider nur, ohne sie zu sehen aufgrund der mondlosen Nacht. Kurz gesagt ein traumhafter Platz in der Wildnis.
Reisetag 50 / 13.2.2016: Nach dem Frühstück an diesem traumhaften Fleckchen Erde, machten wir einen kurzen Game-Drive, Paviane, Warzenschweine, Impala's, so wie verschiedene Vögel.
Dann die sensationelle Piste zurück auf die Asphaltstrasse. An dieser Stelle möchten wir die Sauberkeit, die guten Strassen so wie die Disziplin der Autofahrer in Rwanda lobend erwähnen. Kaum nachvollziehbar wie ein Land im Vergleich mit seinen Nachbarn so positiv herausstechen kann.
Dann war es aber wieder soweit; Grenzübertritt Rwanda und Tanzania. Emmigration so wie Carnet-Formalitäten beim Austritt ging flott. Bei der Einreise nach Tanzania haben wir jedoch sowohl bei der Visaformalität, so wie beim Zoll für's Carnet, Trostpreise von Beamten. Einer wusste nicht wie und der vom Carnet war so langsam, dass er jede Beamtenmikado Competition gewonnen hätte.
Als es soweit war begaben wir uns auf die katastrophalen Strassen Tanzanias, wo es Streckenweise mehr Löcher als Asphalt hat. In Biharramullo mangels brauchbarem Camping, hielten wir in einem Hotel für die Nacht an!
Reisetag 51 / 14.2.2016: Der heutige Tag stand im Zeichen des Weiterkommens in Richtung Serengeti. Aus der Provinz Kagera kommend durchfuhren wir zuerst Geita, dann nach Mwanza, zuerst über weite Strecken eine zum Teil sehr schlechte Piste und danach neuere Asphaltstrasse und vor den letzten 30 Km eine alte Fähre über den Mwanza Gulf. Unser Ziel war der Campsite vom Mwanza Yacht Club. Wir richteten uns für eine weitere schöne Nacht direkt am See ein! Auswärts essen war angesagt im Hotel gleich neben dem Camp.
Reisetag 52 / Montag 15.2.2016: Der Tag brachte uns ein weiteres Highlight, unser Ziel Serengeti National Park, einer der weltweit meist bevölkerten Wildlife Park's. Vom Mwanza aus fuhren wir zum Ndabaka Gate! Nach dem Eintrittsprozere fuhren wir durch die Savanne der riesigen Serengeti, vorbei an Gnu's, Zebra's, Straussen, Impala's, Warzenschweinen, Wasserböcken, Pavianen usw. auf dem abendlichen Game - Drive kamen Elefanten und Giraffen dazu. Die Nacht verbrachten wir in einem kleinen gut besuchten Campsite Namen's Pimbi.
Reisetag 53 / Dienstag 16.2.2016: In der Nacht haben die Hyänen unseren Abfallsack, den wir draussen angehängt und vergessen hatten, aufgerissen, alles lag am Morgen am Boden. Elefanten haben uns im Camp des Nacht's ebenfalls besucht, wir haben jedoch davon nicht's mitbekommen. Als ich nach meinem GPS-Tracker schaute, stelle ich fest, dass er sich in der Nacht selber abgestellt hatte und war nicht mehr zu starten. Das ist bezüglich unsern Folower im Internet und für unsere Sicherheit unterwegs in GSM-freien Gebiet doch etwas ungeschickt.
Nach dem Frühstück fuhren wir auf Pirschfahrt! Wir hatten heute, im Vergleich zu gestern, nicht viel zu sehen bekommen. Ein paar Hypo's, ein Kroko und einige Gazellen! Wir beschlossen unsere Reise in Richtung Naabi Hill Gate fortzusetzen und wurden 6 Km vor dem Gate mit drei Löwen, faul an der Sonne, direkt neben der Strasse liegend, belohnt. Beim Gate suchten wir nach Aldo, dem Verantwortlichen Serengeti Chef-Ranger, der uns ein neues Special-Camp zuwies und unseren Wunsch, am nächsten Tag um die 300$ pro ausländisches Auto zu umgehen, einen Guide mit Safarifahrzeug um den Ngorongoro Krater zu besichtigen, zu buchen. Das von Aldo zugewiesene Camp, ein Stück Natur hinter dem Naabi Hill, wo wir ganz alleine, mit Spezialbewilligung für eine Campfire bekamen. Holz lag genug rum und die einzigen Nachbarn die Tiere der riesigen Serengetiebene, die vor uns lag. Wir sollen nicht erschrecken wenn Nachts Löwen oder Hyänen, Elefanten um die Autos streifen.
Doch zuerst fuhren wir einen Game-Drive nordöstlich des Naabi Hill Gates und die Ausbeute war fantastisch, drei dreiköpfige Löwengruppen die eine mit einem kapitalen Männchen es war traumhaft diese Löwen aus der Nähe auf Bilder zu bannen.
Reisetag 54 / Mittwoch17.2.2016: UM 5:30 Uhr war aufstehen angesagt, denn wir mussten um 7:00 Uhr beim Gate sein um die Eintritte in den Ngorogoro Krater zu lösen. Die ganze Nacht haben wir Löwen und Hyänen gehört sie waren nicht weit aber doch nie ganz bei unseren Fahrzeugen, unser Camp-Fire hat die ganze Nacht gebrannt, das hat die Tiere mit Sicherheit abgehalten.
Beim Gate angekommen, 5 Meter neben dem Parkplatz eine tote Hyäne und 3 Löwen die ihre geschlagene Beute bewachten! Wir waren also kaum aufgestanden schon wieder die ersten Löwen. In zügiger Fahrweise steuerten wir auf der ca. 70 Km schlechten Wellblechpiste auf dem Campsite Simba A zu, wo wir vom Fahrer mit Safarifahrzeug abgeholt wurden. Wir fuhren wie vereinbart in den Krater, von oben hat man das Gefühl auf diesem riesigen Kraterboden sei nichts los, doch je tiefer wir kamen, je mehr Tiere waren zu erkennen. Es war ein verrückter Tag im Ngorongoro Krater, Elefanten, Gnu's, Zebra's, Warzenschweine, schwarze Nashörner, Schakale, unzählige verschiedene Vögel, Hypo's und an die 20 Löwen in drei Gruppen. Wir konnten einem leider gescheiterten Angriff dreier Löwinnen auf ein Warzenschwein beiwohnen, so wie prächtige, mit dunkler Mähne bestückten Löwenmännchen fotografieren. Die beiden Tage in der Serengeti und im Ngorogaoro Krater waren unvergessliche Tage in einer der einzigartigsten Tierwelt der Welt.
Kurz vor Einbruch der Nacht kochten wir, wieder oben am Kraterrand im Campside angekommen, unser wohlverdientes Nachtessen.
Reisetag 55 / Donnerstag 18.2.2016: Heute steht eine kurze Überführungsetappe nach Arusha auf dem Programm. Auf dem Campground angekommen erledigten wir wieder einmal gewisse Unterhalts- und Reparatur-Arbeiten, unterwegs bei teilweise sehr schlechten Strassen und Pisten gibt es am Fahrzeug immer etwas zu tun. Zum Nachtessen legte sich Röbi am Grill einmal mehr mächtig ins Zeug, Filet von Grill am offenen Feuer.
Reisetag 56 / Freitag 19.2.2016: Ein neuerlicher Grenzübergang Tanzania - Kenya in Taveta stand uns heute bevor. Die Grenzformalitäten liefen zügig ab. Dann hiess es wieder einmal Luft ablassen, denn eine ziemlich schlechte Piste begrüsste uns in Kenya. Wohlverstanden Hauptverbindung Arusha - Mombasa, auf tanzanischer Seite Teer und schöne Strasse, Kenya viel schlechte Piste unterbrochen von neuer Teerstrasse durch den Tsavo West NP. Unser Tagesziel Taita Hills Wildlive Sanctuary genau gesagt die Salt Lick Game Lodge. Wir bezogen Zimmer und fuhren dann auf Pirsch-Fahrt. Leider war gar nichts los, die Ranger hatten uns ja bereits angekündigt, dass die Tiere weiter gezogen sind. Wir genossen die schöne Umgebung trotzdem in vollen Zügen und fuhren zur der auf einem Hügel liegende exlusiven Lyon Bluff Loge zum Apèro bevor wir unseren Game Drive fortsetzen und uns schliesslich nach einem erfüllten Tag am Buffet der Lodge gütlich taten.
Reisetag 66 / Samstag 20.2.2016: Bereits am frühen Morgen ein Erfolgserlebnis! Ich erhielt die Tastenkombination um unseren GPS Tracker zu neuem Leben zu erwecken. Wir starteten um 8:00 Uhr zu unserer letzten gemeinsamen Fahrt, die uns nach Mombasa zum Haus von Röbi und Edith führte. Wir wurden von den Beiden eingeladen ein paar Tage auszuspannen, bevor wir alleine weiter ziehen.
Reisetag 67-69 / Sonntag-Dienstag 21.-23.2.2016: Einen total entspannten Sonntag verbrachten wir! Stundenlang um uns abzukühlen im Pool, Webseite aktualisieren und Newsletter raushauen um dann im späteren Nachmittag bei Schweizer Freunden von Edith am Matwapa Creck einen Besuch abzustatten, Apéro beim Yul's (angesagte Strandbar) um dann Nachtessen und den weiteren Abend bei einem weiteren Schweizer, Reto Casanova, mit seiner Kartbahn und Restaurant, wo wir Hanspeter und Susanne, langjährige Overlander und Faceboock Freunde von uns trafen, die Beiden sind mit ihrem Land Rover mit Wohnkabine unterwegs. Es ist erwähnenswert, dass wir beim Reto ein Käsefondue aus ausschliesslich kenianischem Käse bei über 30° C genossen haben. Ein weiterer toller Abend mit vielen Gleichgesinnten ging zu Ende.
Montag: Einen lockeren Tag mit viel Pool und einem Gang zum nahegelegenen Nakumatt (Einkaufscenter) um das Neuste zu erfahren und um ein paar frische Sachen einzukaufen. Dienstag: Ein ziemlich gleich verlaufender Tag der durch den Geburtstag von Housi mit einem feinen Nachtessen am Pool gekrönt wurde. Zwei Worte zu den Bewohnern, resp. Besitzer der schönen Liegenschaft. Fritz und Gitti die Besitzer, leben im Tessin, des im arabischen Stil gebauten grösseren Hauses mit Innenhof. Housi und Hedi stolze und überzeugte Land Rover Besitzer (Ein in die Jahre gekommener, aber ausgezeichnet unterhaltener 110er mit Benzinmotor). Beide fahren seit Jahren mit Gästen auf Safari, und wohnen in Aspi im Seeland. Housi und Hedi schauen zu der Liegenschaft. Und noch Röbi und Edith die die zweite Hälfte der Liegenschaft besitzen und mit uns vorgängig drei Wochen unterwegs waren.
Reisetag 70 / Mittwoch 24.2.2016: An diesem 70sten Reisetag setzten wir unsere Reise alleine fort.
Nach dem Frühstück, wie immer in solchen Momenten etwas Wehmut, wir verabschiedeten uns von Edith und Röbi, mit den Beiden haben wir gute drei intensive Wochen verbracht, so wie von Fritz und Gitti, Housi und Hedi, die uns in ihrer Mitte herzlich aufgenommen hatten.
Wir freuten uns auf die Fortsetzung der Reise, denn vier Tage Pool und nothing to doo war für uns genug. Wir hatten gute 200Km, zum Coolacanth Marine Park an der Küste von Tanga (Tanzania). Bessere und schlechtere Asphaltstrasse begleitete uns bis Tanga. Der Grenzübertritt von Kenia nach Tanzania gestaltete sich mit einer Ausnahme sehr professionell, einzig der Zöllner (Trostpreis-Zöllner) bekundete Mühe mit dem korrekten Ausfüllen der Carnet, auch das brachten wir auf die Reihe. Für die letzten 30Km hiess es wieder Luft ablassen, Pistendruck herstellen damit uns die Plomben nicht aus den Zähnen fallen bis zu einem wunderbaren Stück Paradies im tropischen Gürtel Tanzanias. Ein paar Meter vom Indischen Ozean entfernt auf flachem Sandplatz unter grossen Bäumen stellten wir unseren Landi. Jeder Platz verfügt über eine offene, mit Makuttidach bestückte kleine Schattenhütte. Die afrikanische Sonne brennt hier gnadenlos, die Temperatur bei unserer Ankunft trotz leichtem Wind 40° Grad plus und im Indischen Ozean mussten wir uns annetzen weil er so warm war. Nach Sonnenuntergang begannen wir zu kochen und genossen den Abend seit langem wieder Mal in Zweisamkeit im Scheine unserer Petroleumlampe. Solche Momente sind einfach unbezahlbar und in keinem 5Sterne Hotel dieser Welt erhältlich.
Reisetag 71 / Donnerstag 25.2.2016: Die Nacht im Azalai war sehr heiss! Im wahrsten Sinne erst so gegen 3:00 Uhr Morgens sanken die Temperaturen unter 30°. Wie sagen wir immer in der Sauna: der Umgang mit hohen Temperaturen ist Kopfsache. Wir schliefen dank unserer guten Einstellung im Kopf beide ausgezeichnet und beschlossen am Morgen im Bett liegend noch eine Nacht länger zu bleiben.
Es war wie ein Tag im Paradies, Sonne pur und der Indische Ozean über 30°, der Wind vom Ozean her war stärker als gestern, so dass sich die Temperatur unter 35° einpendelte. Einfach so wie wir es lieben. Der Abend wurde erneut ziemlich drückend, sobald die Ebbe einsetzt stellt auch der Wind ab und die Luft steht dann, ist jedoch an der Küste ziemlich Moskitofrei.
Reisetag 72 / Freitag 26.2.2016: Haben gut geschlafen trotz des fehlenden Windes! Wie letzte Nacht kühlte sich die Luft erst gegen 3:00 Uhr etwas ab.
Nach einem Bad im Indischen Ozean mit anschliessendem Frühstück zog es uns weiter. Unser Tagesziel die Usambara Mountains ein ausserordentliches Spektakel, die Piste schlängelt sich auf der roten Sand-Piste den Berg hoch und runter vorbei an viel bewirtschaftetem Land mit Ananas und vielen anderen Früchten und Gemüse. Riesige Eukalyptusbäume säumen über weite Strecken den Weg. Wir fuhren bis zum Mambo Cliff View Point, dort haben wir einzig etwas getrunken, denn der angebotene Campground ist keine Offenbarung, ein kleiner Platz ohne jegliche Aussicht hinter der Lodge. Wir wurden einige hundert Meter unterhalb beim Mambo Cliff Inn fündig, ein super Plätzchen mit traumhafter Sicht auf die Cliffs und ins Tal. Wir kochten uns ein feines Nachtessen und als wir nach dem Nachtessen Pullover anziehen mussten, legten uns früh ins Bett, bereits ungewohnt für uns über 20° Unterschied zur vorhergehenden Nacht.
Reisetag 73 / Samstag 27.2.2016: Früh zu Bett gehen bedeutet meisten auch früh aufstehen. Nach Mombasa und Tanga entlang der Küste war die Nacht in den Usambara Bergen dementsprechend kühl. Um 7:30 Uhr fuhren wir bereits los. Eine kleine abkürzende Piste haben wir uns am Vorabend ausgesucht, um unsere Reise fortzusetzen. Die gewählte Piste hatte einige kniffelige Passagen und wurde dem Begriff artgerechte Haltung von Land Rover gerecht. Doch oh jeh, auf halber Strecke mussten wir kapitulieren, Regenfälle hatten die Piste an einer Stelle dermassen weggespült, dass wir umkehren mussten. Alles andere wäre, alleine unterwegs, unvernünftig oder mit sehr viel Arbeit verbunden gewesen. Der Ausflug siehe GPS Tracker hat uns gute zwei Stunden gekostet.
So frequentierten wir, als wir wieder aus dem Schlamassel waren, gängige Pisten und Asphaltstrassen um nach Arusha zu kommen. Samstag sehr viel Verkehr ab Moshi und viele Polizeikontrollen mussten 30'000 Schilling Busse bezahlen wegen 68 im 50er.
Der Blick auf den Kilimanjaro blieb uns vergönnt, er war wie meistens mit dichten Wolken verhüllt. Letztendlich kamen wir ziemlich ausgelaugt in Arusha an wo wir als ersters die Tochter von Bernhard und Christa im Restaurant Blue Heron aufsuchten, um einen Tisch für den Sonntagabend zu reservieren, änderten jedoch unseren Plan auf Samstag, da Sonntag das Restaurant geschlossen ist. Wir fuhren zuerst zu unserm Camp dem Masai Camping Arusha, 1,5 Km vom Restaurant entfernt.
Mit dem Taxi fuhren wir später zum Blue Heron, wo wir wirklich sehr gut gegessen haben, jedoch von der lauen fehlenden Gastfreundschaft etwas enttäuscht, ich denke wenn ich Wirt wäre und wenn Schweizer zu Schweizer speziell auf Empfehlung kommen, hätte ich mich mal kurz zu ihnen gesetzt und einige Worte geplaudert. So wie wenn sich Overlander beim Reto in Mombasa treffen. So gesehen hätten wir nicht unbedingt zum Blue Heron fahren müssen, wir hätten im Camp selber kochend, auch sehr gut gegessen.
Reisetag 74 / Sonntag 28.2.2016: Den Sonntag liessen wir sehr ruhig angehen, fuhren so gegen 10:00 Uhr zum Nakumatt (Einkaufscenter) und danach besuchten wir den naheliegenden Markt der Schwarzen. Ein ganz besonderes Erlebnis, wir haben keine anderen Musungus (Weisse) angetroffen! Farblich, geschmacklich und phonetisch einfach, unbeschreiblich so viele Käufer und Verkäufer auf so engem Raum, manchmal fast beklemmend aber auf keinen Fall fühlten wir uns gefährdet, wie so oft in Reisebeschreibungen geschildert.
Noch etwas zum Thema Tanzanische Polizei: In den letzten zwei Tagen wurden wir drei Mal angehalten. Zwei Mal mussten wir als Musungu (Weisse) 30'000 Tanz.Schilling (6.60 CHF) zahlen einmal wegen überfahren einer Geschwindigkeitsübertretung 68 statt 50 Kmh, das zweite Mal, in Arusha, wegen nicht tragen der Sicherheitsgurte. Alles sehr willkürlich wir kommen mit bestens ausgerüsteten und gewarteten Fahrzeugen und daneben gibt es die Gehirnamputierten Overlandbusfahrer (wie Dar Express und wie sie alle heissen), die mit vollbesetzten Bussen fahren wie die Räuber, Innerorts und bei doppelter Sicherheitslinie auf Biegen und Brechen überholen, oder andere, die bis zu 5 Personen ohne Helm, oder mit breitseitig bis zu 2 Meter pro Seite beladenen Kleinmotorräder unterwegs sind, denen passiert nichts. Weisse nehmt euch in Acht, Tanzanische Polizisten sind immer und überall anzutreffen. Am Abend nachdem wir den Nachmittag im Halbschatten genossen hatten, war an der genau gleichen Stelle wo wir mit Röbi und Edith ein Lagerfeuer angefacht hatten, feuer und grillen angesagt.
Reisetag 75 / Montag 29.2.2016: Am Schalttag beschlossen wir von Arusha aus zum Lake Manjara Nationalpark zu fahren. Die Durchfahrt der Masai Steppe bei guten Lichtverhältnissen bereits eine Augenweide. Um 11:00 Uhr kamen wir beim Main Gate des Nationalparks an und lösten 2 24 Std Eintritte und ein Übernachten in einem Spezialcampsite, sie wollten uns zuerst auf den Public Campsite verweisen, bei den Spezalcamsites sei keine Infrastruktur! Genau das wollten wir nicht, unser Ziel ein Camp mitten in der Wildnis der Lake Majnara NP. Um 11:30 Uhr nachdem wir uns durchsetzen konnten, erhielten wir die Eintrittspapiere. Wir begannen sogleich mit dem Game Drive durch den Dschungelartigen Bewuchs der Nordseite des Parks. Riesige BaoBabs und Schirmakazien säumten die Piste. Wahrlich ein traumhaftes Stück Afrika. Auf dem Drive begegneten wir um nicht alles zu erwähnen Gnus, Zebras, Wasserbüffel, Warzenschweine, Elefantenfamilien, Giraffen, dann gibt es Stellenweise viele von diesen lästigen TseTse Fliegen, und und und. Die fünfstündige Pirschfahrt endete für uns auf einer Lichtung des Balanite Special Camp. Wo wir uns in Mitten der Wildnis wie in einem Stück Paradies, so wir wir uns das gewünscht haben, für die letzte Nacht im Februar eigerichtet haben.
Reisetag 76 / Dienstag 1.3.2016: Die Nacht war extrem ruhig und da gibt es zwei Erklärungen entweder es haben uns, wie man es an solchen Orten in der Wildnis erwarten kann, keine Tiere besucht oder wir haben dermassen tief geschlafen, dass wir davon nichts mitbekommen haben. Bei Tagesanbruch sind wir aufgestanden und haben unsere sieben Sachen nach einem kurzen Frühstück gepackt und sofort auf den Game Drive gegangen. Giraffen, Elefanten, Flusspferde, Warzenschweine, Zebras und Gnus war die Ausbeute. Die berühmten Baumlöwen des Lake Manyara blieben unseren Augen verborgen. Wir erfreuten uns erneut an der wunderbaren Natur mit vielen Bäumen, der Stolz des Lake Manyara NP. Vor Ablauf unserer 24 Std Genehmigung verliessen wir den Park. Zuerst erneut durch das riesige Gebiet der Masai Richtung Arusha, um kurz vorher links in Richtung Nairobi abzubiegen, erneut durch Migrationsgebiet der Wildtiere und Weideland der Masai zur Grenze in Namanga und dann ein kurzes Stück weiter zu einem kleinen Campground.
Reisetag 77 / Mittwoch 2.3.2016: Über Nacht nichts spektakuläres standen 6:30 Uhr bei Tagesanbruch auf und zogen nach Nairobi los. Es war eine kurze 150Km Strecke und wir quartierten uns beim Chris Jungle Junction ein um einen Zwischenstop zum Wäsche waschen und Webseite nachzuführen.
Reisetag 78 / Donnerstag 3.3.2016: Wir haben heute unseren ganzen Bürokram, E-Rechnungen, E-Mails beantwortet und Erledigungen im Zusammenhang mit unserem Heimflug am 13.3. gemacht.
Es blieb danach noch genügend Zeit um in Ruhe zu lesen und um einfach das milde Klima von Nairobi zu geniessen.
Reisetag 79 / Freitag 4.3.2016: Der Stein musste wieder ins rollen kommen, unser heutiges Ziel: die Masai Mara. Die ersten Teilstücke auf für Afrikanische Verhältnisse guter Asphaltstrasse, zuerst Nord/Westwärts Richtung Nakuru um dann in Marethia Westwärts nach Narok und Sekemani durch Loita Plains, (unweit von Narok fängt die zum Teil sehr schlechte Piste an und diese blieb uns bis zum Abend erhalten). In Sekemani haben wir einen von Chris empfohlenen Campground "Mara Explorers Camp" besucht. Wären eigentlich gerne dort geblieben, sie bieten jedoch nur Safaris in den Süden der Mara an. Wir hatten von verschiedenen Seiten gehört, dass das Gras in der südlichen Mara sehr hoch ist und dadurch die Tiere nur schwer auszumachen sind. Also war unser neues Ziel Talek, besser gesagt das zweite von Chris empfohlene Camp "Aruba Mara Camp". Die Strecke ausserhalb des Parks, um keine hohen Parkgebühren zu bezahlen, zwischen Sekemani und Talek war sehr speziell und für unser Fahrzeug artgerecht. Laufliniennavigation war angesagt da Regengüsse und teilweise auch Menschenhand die Pisten an völlig anderen Orten führten als auf unseren digitalen Karten. So durchquerten wir auch den Talek River und der Landi meisterte ein paar weitere knifflige Passagen.
Die Ankunft im unverständlich leeren Camp begeisterte uns. Ein naturbelassener Campground mit kleinen Lichtungen im Busch und Feuerstellen, genau unser Ding. Als erstes führte uns der Masai zum menschenleeren Restaurant mit Bar, wo wir auf der schönen Terrasse ein kaltes Bier genossen. Dann wurde es aber, da wir auf den schlechten Pisten sehr viel Zeit verbraten hatten, Zeit unser Camp einzurichten und um das Nachtessen zu kochen. Wir hatten kaum angefangen zu essen wurden wir von einem angestellten Masai gerufen wir sollen kommen, auf der anderen Seite des Talek River's seien Löwen am Wildschwein jagen. Rasch das Essen im Auto verstauen, da es auf dem Tisch den Affen zum Opfer gefallen wäre, rüber zur Terrasse und wir konnten leider nur einige Schatten vom Wildschwein erkennen dann war es wieder ruhig. Es wurde immer dunkler und wir mussten mangels Sicht unsere Beobachtungen abbrechen und wärmten unser Nachtessen auf und fachten dann unser kleines Lagerfeuer an und genossen den lauen Mara Abend. Etwas später setzten sich zwei "Askari" (Wächter) zu uns ans Feuer und wir plauderten mit den Beiden eine Weile.
Als Krönung eine schöne warme Dusche in den wirklich sauberen Sanitären Anlagen des Camp's. "Lala Salama" etwas später und wir versanken im Reich der Träume.
Reisetag 80 / Samstag 5.3.2016: Während der Nacht wehte ein zum Teil kräftiger Wind über die Mara und wir mussten uns, da im Azalai alle Löcher offen waren, zudecken was uns wunderbar angenehme Nachttemperaturen bescherte. Die wenigen wachen Momente erlaubten uns durch die Moskitonetze Blicke in den sternenklaren Himmel zu werfen, Sterne die wie Diamanten funkelten und zusammen mit einer kleinen Mondsichel fahles Licht in die Mara warf.
Der für den Camping verantwortliche Masai kam nach dem Frühstück mit seiner Frau und seiner Mutter mit den üblichen Masai Accessoires, sie stellten neben uns einen kleinen persönlichen Giftshop auf, hatten ohnehin vor uns hier in der Mara mit Masai Tüchern und Schmuck zu versorgen, so deckten wir uns damit ein.
Später kam Tom unser Masai Guide, zwecks Besprechung für den morgigen Game Drive in der Mara mit Start um 6:30 Uhr.
Den restlichen Vor- und den ganzen Nachmittag verbrachten wir mit Lesen, Mani- und Pedicure unter dem Sonnensegel Schutz von der gnadenlos gleissenden Afrikanischen Sonne suchend.
Nach dem Nachtessen gingen wir noch kurz zur Bar zu Gin Tonic und Bier und lernten die deutsche Besitzerin, Gerdi Simon die vor 16 Jahren im 2000 das Aruba Mara Camp & Safaris mitten im Masai Gebiet knapp ausserhalb des Masai Mara National Parks aus dem Boden stampfte. Gerdi, eine bodenständige Deutsche die sich hier ein kleines Paradies aufbaute.
Wahrlich, Overlander, verpasst es nicht beim Besuch der Mara ein paar Nächte bei Gerdi zu verbringen. Aruba Safaris
Reisetag 81 / Sonntag 6.3.2016: Die Nacht war etwas kürzer als sonst, denn wir standen um 5:30 Uhr auf um mit Tom und einem weiteren Masai auf Pirsch zu fahren. Die hohen Preise für ausländisch immatrikulierte Fahrzeuge sind in der Mara sehr hoch, so dass wir uns chauffieren liessen. Die beiden Masai haben uns bereits am frühen Morgen eine riesige Freude bereitet, denn sie haben für uns den Land Rover 130 TDi bereitgestellt um uns nicht in einem Toyota Land Cruiser einen ganzen Morgen leiden zu lassen.
Tom der von Aruba Mara Camp & Safaris angestellte Masai Guide mit seinem Massai Kollegen mit den scheinbar guten Augen für Wildtiere wusste, dass wir in erster Linie Katzen sehen wollten und gestalteten den Game Drive entsprechend. Wir pirschten zuerst auf den Leopard in einem begrenzten waldigen Flussgebiet ansässig, dort kamen immer mehr Game Drive Fahrzeuge zusammen, die Fahrer unterhielten sich und sprachen sich untereinander ab. Ein paar wenige bekamen den Leopard zu sehen, die meisten jedoch, und wir gehörten dazu, bekamen leider keinen vor die Linse, die Leos sind sehr scheu und können sich im ihrem Gebiet sehr gut verstecken.
Schliesslich beschlossen wir weiter zu ziehen in das Gebiet der Geparden. Geparde sind tagaktive Tiere die nachts schlafen. Wir wurden reichlich belohnt und bekamen in verschiedenen Gruppen insgesamt 12 Leoparden zu sehen. Mütter mit den Jungen, Leoparde beim fressen eines Impala. Der Leopard verliess kurz die Beute und die wartenden Geier waren schon da, mussten aber das Feld nochmals räumen, da der Gepard wieder zurückkam um sich noch mal einen Bissen zu holen bevor er endgültig davon zog. Die Geier waren auch sofort wieder zur Stelle. Ein Schakal versuchte sein Glück auch und sprang mitten in die Geier. Diese machten aber mit dem einzelnen Schakal kurzen Prozess und jagten ihn davon. Er zog enttäuscht von dannen. Das Erlebnis Leopard war ein voller Erfolg. Dann war es bereits Zeit den Heimweg anzutreten. Wir versuchten es nochmals im Leoparden Revier, auch diesmal leider ohne nur einen Schatten davon zu erhaschen. Zwei prächtige kapitale Löwenmännchen setzten, neben jeder Menge Zebras, Gnus, Giraffen, Warzenschweinen, zig Gazellen, Elefanten, Wasserbüffel, die Krone auf.
Zurück im Camp hatte uns die Gerdi Bayrischen Schweinebraten mit Kraut und Kartoffeln mit Gemüse gekocht, was wir mit genügend Bier genüsslich verzehrten, Danke Gerdi, wir schätzen Deine Gastfreundschaft sehr.
Zum Leidwesen von Gerdi's Küche hatten wir den Kühlschrank viel zu voll, denn wir wussten ja nicht, dass uns in der Mara ein vorzügliches Restaurant erwartete, so brachten wir vor der Reise in die Mara leider unsere Vorräte auf Vordermann.
Den Abend verbrachten wir mit unseren Tschechischen Overland Nachbarn am Lagerfeuer. Einer der Masai-Askari erwies sich als ein lustiger Tierlautimitator und wir haben gemeinsam viel gelacht.
Reisetag 82 / Montag 7.3.2016: Mit etwas Wehmut verliessen wir die Masai Mara über die westlich verlaufende Piste nach Narok, wobei wir feststellen, dass in den Lolita Plains mehr Wildtiere unseren Weg zäumten als in manch einem National Park. Die Masai Mara, die Serengeti so wie der Ngorongoro Krater sind dermassen tierreiche Gebiete, dass wir diese als die Tierreichsten der Welt bezeichnen!
Tanken, Benzin für den Kocher und Kerosen für die Lampe, beides war uns ausgegangen, füllten wir in Narok auf und bewegten uns nordwärts in Richtung Nakuru wo wir Nähe Njoro in einem Farm Camp "Kembu Campsite" unser Lager aufschlugen. Das Wetter deutet nun allmählich auf die Regensaison hin, wir hatten etwas Regen, was die roten Lehmhaltigen Pisten in Kürze zu tollen Rutschbahnen verwandeln kann.
Bei angenehmen Temperaturen genossen wir nach unserer Ankunft die Trockenheit unserer Schottland- und Irlanderprobten Azalai-Kabine. Nachtessen kochten wir uns aus den verbleibenden Vorräten, denn der Zeitpunkt unseres Heimfluges rückt in grossen Schritten näher und wir möchten keine Esswaren verschwenden, es soll alles schön aufgehen.
Reisetag 83 / Dienstag 8.3.2016: Ungewohnt ruhig empfanden wir die Nacht zurück in der Zivilisation. Keine Hyänen, Hypo, Löwen oder Elefanten zu hören, einfach Stille pur die Temperaturen ebenfalls im kühleren Bereich wir sind doch nun schon eine ganze Weile bei heissen Temperaturen unterwegs und empfinden 18° - 20° bereits als kühl.
Jürg (ATW) der offenbar von zu Hause unseren Track verfolgte übermittelte uns eine Empfehlung am Lake Naivacha "Carnelly's Camp" am Rand des Hell's Gate National Park. Eine gute Wahl, inmitten gewaltiger gelben Schirmakazien am Seeufer, um bevor wir in die Abreise- und Autoabstellarbeiten stürzen noch etwas auszuspannen.
Die Regenzeit macht sich bereits bemerkbar am Nachmittag ergoss sich ein Gewitter über uns nieder, jammern auf hohen Niveau, die Gewitter übersteht man hier ohne T-Shirt, resp. ohne Kühle zu empfinden.
Im Dorf haben wir etwas Holz für unser Campfire eingekauft, dieses haben wir um es vom Regen zu schützen unter eine Plane gelegt damit am Abend das Lagerfeuer ohne zu viel Rauch die richtige Camp-Stimmung verbreiten kann.
Am späten Nachmittag, wie kann es anders sein, wieder trocknenden Sonnenschein.
Am Abend wollten wir unser Lagerfeuer anzünden, doch das Holz, welches wir gekauft hatten, war nur äusserlich trocken so dass ich ausser Rauch nicht viel zustande brachte, versuchen es Morgen wieder.
Ein tolles Nachtessen im Schein unserer Petroleumlampe setzte dem friedlichen und ruhigen Tag eine Krone auf.
Wir waren kaum eingeschlafen, begann die Hypo - Aktion wir wussten dass die nachtaktiven Hypos Nachts aus dem See steigen um zu grasen. Wir hatten schon bevor wir einschliefen beschlossen, dass wir diese Grasfresser fotografieren wollten. Das erwies sich schwieriger als wir dachten! Denn der bereitgestellte Fotoapparat konnte im Automodus nicht scharf stellen und löste dadurch nicht aus. Wenn wir jedoch mit der Lampe die Tiere anleuchteten zottelten sie davon auch wieder nichts, ausser eine Aufnahme wo der Umriss eines Hypos zu erkennen ist! Einen Preis für dieses Foto ist jedoch nicht zu gewinnen, wir versuchen es nächste Nacht nochmals im manuellen Modus, was sicher nicht einfach wird wenn man fast nichts sieht. So hörten wir die ganze Nacht immer wieder das grunzen, furzen und Gras abreissen der putzigen Kolosse.
Reisetag 84 / Mittwoch 9.3.2016: Am Morgen beim aufstehen, bewölkt und windstill und ziemlich feucht. Wir waren froh als so gegen 10:00 Uhr eine Wind aufkam und die Wolkendecke aufriss, so dass wir unsere letzten Tage Afrika, bevor wir für gut drei Monate nach Hause fliegen, noch etwas Sonne tanken konnten.
Die Sonne blieb uns aber nicht mehr lange erhalten! Lange hofften wir, dass das Gewitter uns verschonen würde, es kam jedoch anders, schnell das liebevoll präparierte Feuerholz decken, Stühle rein und schnell in die trockene Kabine. Es dauerte zum Glück nicht lange und wir konnten wieder draussen Platz nehmen. Wir hatten vor, unser Nachtessen am offenen Feuer zu kochen, doch zuerst musste ein Feuer brennen, den Frust mit dem nassen Holz vom Vortag lehrte mich am Morgen bereits gutes Anfeuerholz vorzubereiten. Diesmal klappte das Anfeuern auf Anhieb genügend Hitze am Anfang und dann klappt es auch mit nicht ganz trockenem Holz, die Wetterkarten standen plötzlich wieder schlecht für unser Nachtessen, das Gewitter hat es sich nochmals überlegt und kehrte zurück, wir kochten unser Gemüse und grillten unser Fleisch auf dem Dreibein bei strömendem Regen unter dem Regenschirm. Auch die Speckrösti auf dem Benzinkocher liessen wir uns vom Regen nicht verwässern. Waren aber froh drinnen im trockenen Azalai, nachdem wir trockene Kleider anzogen, zu essen.
Reisetag 85 / Donnerstag 10.3.2016: In der Nacht hat es ziemlich geregnet und die Hypos waren auch wieder da, die neue Fotostrategie hat auch nicht durchschlagenden Erfolg gebracht! Auch mit manueller Einstellung habe ich keine nächtlichen Hypo Bilder schiessen können, es muss ja nicht immer alles funktionieren!
Alles war nass als wir am Morgen unsere sieben Sachen einräumten um unsere letzte Fahrt von diesem Reiseabschnitt unter die Räder zu nehmen. Vom Lake Naivacha nach Nairobi 110 Km, das hatten wir schnell auf der Reihe.
Reisetag 86 / Freitag 11.3.2016: Der Reisetag wurde zum Putztag wir haben beide alles gegeben um das Auto für die gut dreimonatige Reisepause vorzubereiten. Alles musste gründlich gereinigt werden und die Wäsche gewaschen und das Lotteriespiel was nehmen wir nach Hause was lassen wir da, damit wir im Juli mit einem möglichst klaren Bild unseres Reisemobiliars erneut starten können.
Das Auto steht unter einem Dach zum Schutz von Sonne und Regen.
Reisetag 87-89 / Samstag+Sonntag+Montag 12. - 14.3.2016: Samstag verbrachten wir mit shoppen, lesen, mit gleichgesinnten Overlandern diskutieren und natürlich mit essen. Am Sonntag ging es darum nochmals alles zu checken was bleibt im Fahrzeug, was nehmen wir mit nach Hause.
Am frühen Montagmorgen 14.3.2016 sind wir glücklich und etwas müde, von der im Flugzeug verbrachten Nacht, in Zürich-Flughafen gelandet, Happy Landing. So geht ein weiterer unvergesslicher Teil unserer etappierten Transafrika Reise zu Ende! Noch bevor wir uns wieder im Leben B eingelebt haben freuen wir uns bereits wieder auf die neuerliche Abreise am 5 Juli 2016 für den zweiten Teil unserer Transafrikareise.
Daten und Fakten so wie eine kleine Rekapitulation der abenteuerlichen, interessanten, und kontrastreichen Reise.
Km Stand beim Start in Djibouti 88'845 Km (Der Austauschmotor hatte, nach dem Motorschaden in Griechenland und dem Austausch dessen, in der Schweiz bei Overland Technics, beim Start in Djibouti 300 Km)
Der Motor musste in den ersten 2'000 Km noch eingefahren werden, was sich bei den Pisten die wir befuhren, nicht immer als einfach erwies. (In Mekele Äthiopien, knapp 2'000 Km gefahren, haben wir den ersten und wichtigen Öl- und Filterwechsel vollzogen)
Nairobi am Ende der Gruppenreise am 29.1.2016 stand der Kilometerzähler auf 93'380 Km
Wir haben, rechne nach, in der Gruppe 4'535 gemeinsame Kilometer gefahren.
Am 30.1.2016 starteten wir erneut, anfänglich mit Edith und Röbi und danach alleine, beim Kilometerstand 93'380 Km.
Am 13.3.2016 als wir unseren Landi, Sir Black Jack, beim Chris Jungle Junction Nairobi, eingestellt haben stand der Zähler auf 99'370 Km
Wir rechnen wieder! 5990 Km rollten wir zwischen dem 30.1. und 13.3.2016 auf Pisten und Strassen Ostafrikas ab.
Gesamte Reise vom 26.12.2015 bis 13.3.2016 haben wir 10'525 sehr interessante, intensive, manchmal auch für uns beschwerliche, und für den Landi harte und staubige, schlammige, steinige Kilometer zurückgelegt. Unglaublich was so ein Fahrzeug alles aushalten muss.
Die Eindrücke der Reise zusammenzufassen und in einer Kurzfassung zu Papier zu bringen ist nicht ganz einfach. Trotzdem versuchen wir die einzelnen Reiseabschnitte zu Papier zu bringen.
Flug und auslösen der Autos in Djibouti verlief reibungslos, sind immer noch angetan vom zeitlichen Rekord am Warenzoll vom Containerhafen in Djibouti in ca. 4 Stunden hatten wir unsere Autos aus dem Hafen. In der Zwischenzeit haben wir von anderen Overländern Auto Auslösegeschichten aus anderen Häfen gehört, da waren 14 Tage warten und Schmiergeld zahlen angesagt.
Danach am 28.1. ging es richtig los „Lac d'Abbe“ mit den skurrilen, mit Schwefeldampf aufgeblasenen Sandsäulen, wo wir unser erstes wildes Camp errichteten, bereits ein erstes Highlight.
Es ging Schlag auf Schlag, Danakill (Depression) Wüste mit Erta Ale und seinem Kratersee, die Salzwüste, den manuellen Salzabbau, die riesigen Kamel und Esel Karavanen, die das Salz wegbringen oder die schon fast irrealen Sulfat- und Kalkformationen in der bis 110 Meter unter Meeresspiegel liegenden Wüste. Eine der heissesten der Welt.
Lalibella mit den Felskirchen und die vielen Kinder, überall wo wir anhielten. Wir waren schon soweit, dass wir sagten es gibt keine Stelle in Äthiopien wo keine Menschen sind. Wenn Du anhälst und die Räder des Autos still stehen, sind wo Du vorher niemanden gesehen hast Leute, zur Hauptsache Kinder, die auf Dich zukommen.
Die bergige, wunderschöne Landschaft Äthiopiens machte, dass wir über Tage zwischen 2000 und 3000 müM verbrachten, sehr eindrucksvoll.
Lake Tana auch das ein besonderes Erlebnis. Wir bauten am See eine Reisepause ein und Jan und ich gingen fischen.
Die Armut der Äthiopier, ein Volk von Fussgängern, die meisten haben weder Esel, Velo noch Ochsen um Waren zu transportieren. Wenn wir schon von Transport sprechen gilt in Afrika insbesondere in Äthiopien, „ Gott erhalte meine Gesundheit und die Arbeitskraft meiner Frau/en. Unglaublich was die Frauen mit diesen riesigen Ladungen am Rücken oder auf dem Kopf alles leisten.
Die bettelnden und Steine werfenden Äthiopischen Kinder sind eher als eine Plage zu bezeichnen, und gehen mit der Zeit auf den Keks.
In Äthiopien haben wir vier mal Orthodoxe Weihnachten gefeiert, immer wieder hiess es unterwegs, das sind die letzten Festivitäten des orthodoxen Weihnachtsfestes, und das wiederholte sich dann täglich. Wir sagten bereits: Äthiopien feiert das ganze Jahr Weihnachten.
Äthiopien kann zurecht als das andere Afrika bezeichnet werden.
Dann in Kenia, da sind die Grenzgebiete zu Somalien so wie zu Äthiopien mit Reisewarnungen versehen. Wir versuchten uns so kurz wie möglich in diesen Grenzgebieten aufzuhalten.
Wir besuchten in der Gruppe in Kenia Nationalparks wie Samburu NP, Marsabit NM oder Kalama Wildlife Reserve. Waren in verschiedenen Logen wie zum Beispiel „Naru Moru River Lodge“ ein ganz wichtiger Startpunkt zum Mount Kenia, Loge die über 200 – 300 Betten verfügt, war mit drei Logde Gästen bestückt. Das selbe Bild in allen nördlichen Parks. Die Reisewarnungen halten die Reisebüros ab, Gäste in diese Regionen zu buchen. Das kann nicht mehr lange aufgehen.
Die kenianische Regierung ist offenbar unfähig, resp. nicht gewillt sich mit diesen politischen Problemen, welche sich oft als Stammes Fehden erweisen, zu lösen. Korruption und „Söihafeli – Söitecheli“ Politik sind hier ganz gross, ein jeder macht oben drin die hohle Hand.
Das Reisen in der Gruppe war sehr angenehm, die Gruppe war sehr gut aufeinander abgestimmt.
Die fünf Wochen in der Gruppe mit fünf Fahrzeugen verging im Nu. Kaum hatten wir uns so richtig aneinander gewöhnt waren wir bereits in Nairobi, wo für die meisten die Reise bereits endete. Hans, Tizi, Regula und Thomas flogen nach Hause. Jürg ging mit seiner Frau Doris, die nachreiste, auf den Mount Kenia und dann noch etwas weiter in verschiedene Nationalparks. Und wir setzten mit Röbi und Edith die Reise fort mit den Zielen Uganda, Ruanda Tanzania und zurück nach Kenia, besser gesagt nach Mombasa, wo wir noch ein paar Tage bei den Beiden zu Gast waren in ihrem schönen Haus. Danach zogen Rita und ich alleine weiter, der Küste nach zu den schönen Sandstränden von Tanga bevor wir die Usambara Berge bereisten. Weiter ging es nach Arusha und dann zum Lake Mayara Nationalpark, weitere unvergessliche Erlebnisse gaben einander die Hand so fuhren wir wieder nordwärts nach Nairobi und danach in die Masai Mara, wo wir in der Nordmara mit zwei Masai einen unvergesslichen Game-Drive mit vielen Geparden erleben durften. Der Aufenthalt in der „Aruba Mara Camp & Safaris“ bei Gerdi rundete den nahenden Abschluss unseres ersten Teils der Transafrika ab. Den eigentlichen Abschluss unserer Reise machten wir am Lake Nayvacha, bevor wir dann in Nairobi beim Chris in der Jungle Junction unseren Landi bis zum 5. Juli 2016 sicher und unter Dach parkierten.
Eine tolle erlebnisreiche Reise ging zu Ende mit so vielen unvergesslichen Eindrücken und wie heisst es so schön? „Nach der Reise ist vor der Reise“
Schami & Rita, Bern, 20.3.2016 seit dem 13.3. zurück @Home