Wir werden auch im 2024 unsere "UMS HUS UM" Reise in Etappen gestalten, zwischendurch machen wir einen Abstecher nach Hause! Home Sweet Home!
Zu unserer Ausrüstung gehört neben dem gut ausgerüsteten Bulli "Lundi" unsere zwei FLYER Upstreet E-Bikes.
Stand November 2023 bereisen wir als ersten Schwerpunkt, den Süd/Westen Englands "West Countries", "Cornwall" und Wales! (Cornwall und Wales sind Keltische Nationen! Weiter gehören zu den Keltischen Nationen die Bretagne, Il's of Man, Schottland und Irland.)
Doch es kam ganz anders: Am 19.3. als wir die gebuchte Fähre boarden wollten wurde uns, aufgrund eines abgelaufenen Passes, die Einreise nach England verweigert. Wir dachten zuerst an einen Scherz, denn wir hatten uns nicht um die Gültigkeit unserer Pässe gekümmert, denn wir waren im Glauben innerhalb des Zentraleuropäischen Kontinents gültige Identitätskarten, die wir haben, genügen! Also wieder Mal was dazugelernt. Als der anfängliche Ärger verflogen war, befassten wir uns mit Plan B.
Motto, resp. Weisheit der Reise:
„Aller Anfang jeder Reise, beginnt mit dem Verlassen der eigenen Komfortzone“.
Schami & Rita
Geplant ist, die folgenden Länder zu bereisen!
Reisetag 1 / 15.3.2024: Bereits vor 8:00 Uhr war es soweit, wir verliessen dem Reisemotto entsprechend unsere Komfortzone. Fleissarbeit war angesagt und wir spulten unsere ersten 400 Km unserer Reise ab, das Wetter nicht über alle Zweifel erhaben mochte unseren Reisehunger nicht trüben. Letzte Einkäufe in Pontarlier und dann weiter in Richtung Loire! Um die genaue Route zu erfahren nutzen wir Polarsteps siehe weiter oben! Unser erstes Camp1-UHU24!
Reisetag 2 / 16.3.2024: Ganz ruhig liessen wir es angehen, die morgendlichen Temperaturen liessen uns die Heizung anwerfen.
Danach rollten wir ganz gemütlich unseren normalen Gepflogenheiten auf den Landstrassen zuerst nach Sancerre und danach weitgehend der Loire entlang zum neuen Camp2-UHU24. Das Wetter war weit besser als die Vorhersagen, ladet noch nicht zu Schweissausbrüchen ein, aber zog in die richtige
Richtung.
Reisetag 3 / 17.3.2024: In der Nacht hat es über weite Teile leicht geregnet, eigentlich wollten wir nochmals eine Nacht
anhängen, das Wetter stimmte uns um und wir beschlossen weiter zu fahren. Unser erstes Ziel Domaine National de Chambord ein französisches National Monument von
unsäglicher Grösse und Schönheit. Wir waren bereits einmal hier, deshalb haben wir auf den Schlossbesuch verzichtet. Im Anschluss an einen fussläufigen Besuch ums Schloss mit schönen Fotos
setzten wir unsere Reise, um ein kurzes Stück fort. In Veuzain sur Loire stellten wir den Lundi auf einen Stellplatz, luden, da das Wetter entscheidend besser geworden war, unsere Bikes ab und
machten ein erstes, kurzes Türli 20Km entlang der Loire. Die Temperatur erlaubte uns nach dem Biken gemütlich draussen zu sitzen. Camp3-UHU24
Reisetag 4 / 18.3.2024: Neue Woche neues Abenteuer, in der zweiten Nachthälfte hatten wir Starkregen irgendwie sehr gemütlich wenn man im trockenen und warmen Bett liegt. Mit derartigen Regengüssen wundert es nicht, dass die Loire über die Ufer getreten ist, wir mussten uns diesbezüglich keine Sorgen machen unser Schlafplatz lag ausserhalb der Überschwemmungszone. Die Temperaturen sind nachts nicht all zu tief gefallen, hatten beim Aufstehen bereits 13°C. Nach dem Frühstück waren wir schnell auf Achse. Wir verlassen die Loire in Richtung Norden, auffällig viele Fasane säumten unseren Weg, wir fahren nach Honfleur vis a vis von Le Havre, getrennt durch die Seinemündung. Ein sehr lauschiges Städtchen in das wir uns im letzten Jahr etwas verliebt haben. Wir richteten unser Camp auf dem Stellplatz, fussläufig vom Stadtzentrum, ein. Am Abend war schön und sehr gut essen angesagt in einem der unzähligen kultischen Restaurants des Städtchens. Camp4-UHU24
Reisetag 5 / 19.3.2024: Heute war ein weiterer Fahrtag angesagt von Honfleur nach Cherbourg wo wir am Abend die Fähre nach Poole gebucht haben. Auch heute haben wir es durchgezogen, einzig Landstrassen zu nutzen, haben in den ca. 1000Km Frankreich keinen einzigen Meter Autobahn gefahren. In Cherbourg angekommen parkten wir den Lundi auf dem Parking des Fährenterminals, danach erreichten wir nach einer halben Stunde zu Fuss das alte Zentrum des Städtchens welches sich leider, aufgrund umfangreicher Bauarbeiten, nicht in einladendem Kleid präsentierte. Zurück beim Fährenterminal warteten wir geduldig auf’s Boarding. Waren sehr locker und bewegten uns zur angekündigten Boardingzeit zum Schalter. Die nette Dame wünschte unsere Reisedokumente, wollte nicht unsere Identitätskaren sehen, wollte hingegen unsere Pässe. Etwas überrascht kramten wir unsere Reisepässe hervor! Schauten dann etwas komisch aus der Wäsche als sie uns eröffnete dass Rita’s Pass abgelaufen sei und dass sie so nicht einreisen könne! Wir scherzten und sagten ihr, dass sie wohl einen Witz mache! Dem war nicht so, auch nach einem weiteren Gespräch am Brittany Ferries Schalter mit der verantwortlichen Terminalcenter Leiterin, hiess es, ja wir dürfen sie so nicht einreisen lassen. Ein neuer Pass konnte nicht in nützlicher Frist organisiert werden, so mussten wir uns mit einem Plan B befassen! Wir suchten schon ziemlich spät Abends einen Platz zum übernachten.
Reisetag 6 / 20.3.2024: Den Umständen entsprechend haben wir gut geschlafen, die erste Wut, Enttäuschung
hatte sich gelegt und wir freundeten uns mit der neuen Ausgangslage an! Ostwärts in die Normandie? Oder Westwärts in die Bretagne? Wir entschieden uns für die zweite Variante! Schlugen mit
Abstechern den Weg nach Sain Malo ein. Kurz zuvor bezogen wir an der Küste in Saint-Benois-des-Ondes unser erstes Plan B Lager auf!
Reisetag 7 / 21.3.2024: Die Nacht wurde ziemlich kühl, als wir aus dem warmen Bett krochen und nach
draussen schauten, dicker Nebel, hmm. Der ursprüngliche Plan war, mit dem Bike das 16 Km entfernte Sain Malo zu besuchen. Um 11:00 Uhr hatte sich der Nebel noch nicht verzogen, so dass wir die
Bikes aufluden und mit dem Lundi den Weg nach Saint Malo unter die Räder nahmen. Wir besuchten die befestigte Stadt, war für uns nicht das erste Mal, und zogen später, bei immer noch nebligen
Verhältnissen weiter in Richtung Cap Frehel.
Reisetag 8 / 22.3.2024: Eine Nacht wie sie nicht ruhiger sein könnte, nichts rein gar nichts war zu hören.
Nach dem Frühstück galt unser Interesse einer kurzen Fahrt zum Cap Frehel, ein sehr schönes Naturschutzgebiet mit Leuchtturm und wilder Steinküste und spektakulären Sandstränden. Nach dieser
schönen Wanderung durch schönste Natur fuhren wir der Nordküste entlang weiter in Richtung Brest. Das Wetter schlug um, es setzte heftiger Nieselregen ein, und wir konsultierten unsere Wetter
App’s, nichts Aufbauendes schlug uns entgegen. Was nun? Wollen wir an der Bretonischen Nordküste bleiben, wo sich die Lage die nächsten drei - vier Tage nicht verbessen wird, oder ziehen quer
über die Halbinsel zur Südküste nach Vannes wo das Wetter besser sein wird? Wir entscheiden uns für die Südküste. Ein Stellplatz war schell gefunden, es war umgehend Zeit, bei den letzten
Sonnenstrahlen, unser Nachtessen zu kochen! Die strategische Reiseumplanung hatte sich schon gelohnt!
Reisetag 9 / 23.3.2024: Auch hier in Vennes verbrachten wir eine sehr ruhige Nacht! Nach der Ver- und
Entsorgung des Lundi’s suchten wir zuerst eine Hochdruckwaschanlage auf, um dem Lundi und den Bike’s auf dem Heckträger eine Wellnesbehandlung zu verpassen. Dann bewegten wir uns über Saint
Nazaire nach Noirmoutier en l’Île. Wir bezogen auf dem äussersten Zipfel des Campsits ein erhöhtes Plätzchen, wir entschieden uns jedoch nach kurzer Zeit, denn der Wind vom Atlantik wurde immer
stärker, für einen Umzug an ein windgeschützteres Plätzchen, ein Vernunftsentscheid, denn wir möchten auch diese Nacht in Ruhe schlafen können.
Reisetag 10 / 24.3.2024: In der Tat haben wir sehr gut geschlafen, der Wind war die ganze
Nacht, mal mehr mal weniger aktiv. Beim Aufstehen präsentierte sich bereits etwas Sonne. So beschlossen wir die Bikes zu satteln und wir begaben uns auf ein schönes gemütliches Türli, gekrönt von einem tollen Mittagessen, in Noirmoutier aufzumachen. Wir
hatten das Privileg uns nach dem Bike Ausflug in unseren Campingstühlen die schöne Nachmittagssonne zu geniessen. Und schon wieder ist eine Reisewoche Geschichte.
Reisetag 11 / 25.3.2025: Neue Woche neues Glück, das war bislang die kälteste Nacht dieser
Reise, obwohl wir gut eingemummelt in unserem Bettzeug eigentlich gar nichts davon mitbekamen. Der übers Weekend bereits gut gefüllte Camping Municipal hat sich auf heute drastisch geleert. Wir
liessen das Ganze sehr ruhig angehen und danach machten wir uns nach dem Frühstück und bei milchigem Sonnenschein und ca. 8°C mit unseren E-Bikes auf den Weg. Gut angezogen machte die Tour viel Spass und wir genossen es in vollen
Zügen. Morgen soll das Wetter schlechter werden, so beschlossen wir weiter zu ziehen und luden die Bikes bereit vor dem Nachtessen. Nachtessen übrigens, bereist zum zweiten Mal auf dieser Reise
weisse Spargeln aus Frankreich ein traumhaftes Essen!
Reisetag 12 / 26.3.2024: Die Nacht anfangs windig dann Regen, das konnte uns nicht viel antun. Nach drei
Nächten wurde es Zeit weiter zu ziehen. Wir verliessen nach dem wir unsere Vorräte im Supermarkt wieder auf Vordermann gebracht hatten die Insel Noirmoutier um entlang der Küste etwas südlich zu
fahren. Es war keine lange Strecke und wir hatten auf Grund des garstigen Wetters auch keine grosse Lust Sachen anzusehen. Unser Ziel Sain Vincent sur Jard.
Reisetag 13 / 27.3.2024: Nach einer Nacht wo sich Wind und Regen die Klinke in die Hand
gaben, rätselten wir über unseren Plan B. Wir beschlossen einen Ausflug auf die Insel d’Oléron zu machen, nachdem wir „la Maison de Georges Clemenceau“ (Schriftsteller) besuchten, fuhren wir bis zur äussersten, westlichen Spitze zum Phare de Chassiron. Regen und Sonnenschein wechselten
sich in rascher Folge ab. Zum übernachten reisten wir wieder zurück, immer noch auf der Insel, in die Nähe le Chateau d’ Oléron. So hatten wir den Schlechtwettertag sinnvoll
abgewettert.
Reisetag 14 / 28.3.2024: Es war eine taffe, sehr stürmische und gewitterhafte Nacht. Wir haben auch schon
besser geschlafen. Wir leiden nicht an Übermüdung so steckten wir eine unruhige Nacht gut weg. Heute soll der Sturm weitergehen, wir haben geplant wieder nördlich zu fahren zu der Ile de Re, wo
wir auf besser Wetter hoffen und Ostern verbringen wollen. Ile de Re scheint eine sehr geeignete Radfahrinsel zu sein, wenn das Wetter mitmacht.
Reisetag 15 / 29.3.2024: Die Nacht war im Gegensatz zur letzten sehr ruhig, einige Regengüsse
aber keine Sturmböen mehr. Beim Aufstehen war der Morgen noch sehr trübe und wir liessen es sehr ruhig angehen. Als das Wetter aufklarte schwangen wir uns auf unsere E-Bikes und machten eine
erste Bike-Tour in den östlichen Teil der Ile de Re. In der Tat wir fuhren die 37
Km Strecke fast ausschliesslich auf gesicherten Radwegen, für französische Verhältnisse alles anders als selbstverständlich. Im Camp zurück setzten wir uns noch eine Weile in die Campingstühle
bevor uns der auffrischende Wind wieder in das aktuelle Osterwetter zurückholte. Rita nutze die Zeit um unsere Wäsche wieder auf Vordermann zu bringen, es ist immer ganz praktisch Waschmaschine
und Trockner des Campings nutzen zu können.
Reisetag 16 / 30.3.2023: Heute nutzen wir, das schöne, jedoch recht kühle und windige Wetter,
um uns einmal mehr auf unsere Bike’s zu schwingen wir nannten die Runde „Schlemmer-Tour“. Saint Martin de Re, wo im Gegensatz zu La Courage sur Mer,
wo wir auf dem Camping hausen, ziemlich viel los war, nahezu alle Lokale, Läden und Restaurants und Bar’s, offen. So hatten wir schon fast die Qual der Wahl in welchem Resti wir essen wollten.
Wir hatten einen guten Griff getätigt und liessen uns mit lokalen Spezialitäten, Austern, Fisch .... verwöhnen. Auf den schönen Radwegen der Insel war der Teufel los, die vielen lokalen Fahrrad-
Vermietungen hatten alle Hände voll zu tun.
Reisetag 17. / 31.3.2024: OSTERN: Der Ostermorgen zeigte sich von seiner garstigsten Seite,
Wind, Regen zwang uns im Lundi abzuwettern. Zeit die Webseite auf Vordermann zu bringen. Doch dann klarte der Himmel auf und wir verliessen unser mobiles Office und machten uns mit den Bike’s auf
die Erkundung der westlichen Inselseite. Der Leuchtturm „Phare des Baleines“ am westlichen Ende
der Insel unser Ziel.
Reisetag 18 / 1.4.2023: OSTERMONTAG: Die Nacht war zeitweise unruhig, heftige Windböen holten uns mehrmals aus dem Schlaf. In dieser neuen Woche bewegen wir uns in Richtung Süden. Das Reisewetter dem April sehr gerecht werdend mit Regen, Sonne, Sturmböen .... Um Bordeaux zu vermeiden nahmen wir in Royan die Fähre nach Soulac sur Mer. Wir ziehen den Bordeaux in der Flasche der Stadt vor. Vor dem Boarden der Fähre erwischte uns noch eine ausgewachsene Regen- und Windfront, fühlte sich an wie Weltuntergang. Danach suchten wir uns ein ruhiges Plätzchen zum abwettern und wir wurden in Hourtin fündig und wurden zum Nachtessen mit etwas Sonnenschein belohnt!
Reisetag 19 / 2.4.2023: Die Nacht sehr ruhig, der Morgen vom feinsten, genau so wie wir uns das gewünscht hatten. Sehr entspannt gingen wir den Tag an, setzten dann unsere Reise südwärts fort, unser erstes Ziel Lège-Cap-Ferret was sich aber als nicht wirklich besuchswert erschien so setzen wir ohne Halt die Reise fort zu den Dunes du Pylat wo wir zuletzt vor etwas weniger als 50 Jahren, sprich in jungen Jahren, waren. Die riesige Dune bis 110 m Hoch 500 M breit und ca. 2.7 Km lang hat sich mit Sicherheit verschoben, hat sich aber nicht entscheidend verändert. Im Gegensatz zur Infrastruktur, diese hat sich zu einem attraktiven touristischen Hotspot verändert. Die Temperaturen kletterten auf erfreuliche 19°C einen neuen Reisehöhepunkt. Anschliessend setzten wir unsere Fahrt südwärts fort bis wir auf einem Stellplatz in Parentis en Borne im Departement des Landes fündig wurden.
Reisetag 20 / 3.4.2023: Nacht sehr ruhig, schön so in der Vorsaison kann man sich die ruhigen Plätzchen aussuchen. Waren bald einmal auf der Strasse und wie bereits in der Nacht hatten wir leichten Regen. Das Wetter wurde von Stunde zu Stunde besser und wir bezogen nachdem wir unsere Vorräte wieder aufgefüllt hatten auf dem Camping Minucipal de Vieux Boceau einen schönen Spot. Vor in etwa 60 Jahren waren mein Bruder und ich mit unseren Eltern hier am Campen, und etwa 45 Jahre zuvor hatten Rita und ich hier Ferien verbracht. Es hat sich sehr vieles verändert aber die Schönheit des Departement „des Landes“, ihrer Küsten und Dünen ist unverändert geblieben. Gut eingerichtet durften wir vor dem Lundi an der Sonne die Wärme geniessen! Zum ersten Mal haben wir kurze Hosen und T-Shirt’s angezogen, wir suchten sogar bereits den Halbschatten, denn die Intensität der Sonne war für uns noch sehr ungewohnt. Also Jammern auf hohem Niveau.
Reisetag 21 / 4.4.2023: Nach dem Frühstück stellten wir eine Bike Tour zusammen siehe Bike Tour Vieux Boucau. Wir erfreuten uns idealer Fahrradbedingungen auf mehrheitlich gesicherten Radwegen was die Ausfahrt sehr entspannt geschehen liess. Wir krönten die Ausfahrt mit einem feinen Essen im Herzen von Vieux Boucau. Den späten Nachmittag und Abend verbrachten wir in unseren Stühlen chillend vor dem Lundi.
Reisetag 22 / 5.4.2023: Die Nacht war in meteorologischer Hinsicht sehr speziell, wie aus dem Nichts hatten wir plötzlich um 3:00 Morgens 20°C und als wir aufstanden 18°C, in den vorangehenden Nächten hatten wir am Morgen jeweils zwischen 10 und 12°C. So konnten konnten wir uns auf einen weiteren sehr angenehmen Bike Tag freuen. Capbreton wurde unser Ziel. Es wurden nicht ganz 50 Km hin und her. Hier den Link zur Tour: Austern Tour nach Capbreton. Die Region hat sehr viel in Infrastruktur investiert um das Biken angenehm und sicher zu gestalten, von 46 Km Strecke waren knapp 42 Km auf Radwegen. Unter anderm hatten wir einmal mehr ein gutes Händchen in der Wahl des Restaurants. Meeresfrüchte vom Feinsten!
Reisetag 23 / 6.4.2023: Samstag Markt in Vieux Boucau, so waren wir in Sachen Bike-Kilometer weniger aktiv, entspannt schlenderten wir durch den Markt, ok der Markt war nicht unbedingt ein Burner, aber dennoch sehr belebt. Wir haben das Gefühl dass die Märkte von Jahr zu Jahr mehr Ramsch feilhalten. Den späten Nachmittag verbrachten wir im Camp wo wir gegen Abend den Lundi packten und für den nächsten Morgen fahrbereit machten.
Reisetag 24 / 7.4.2023: Wir verliessen den Camping Municipal von Vieux Boucau, es war keine grosse Wegstrecke bis nach Biarritz wo wir fussläufig eine Stadtrunde drehten, und haben auch eine Kleinigkeit gegessen. Ein toller Sonntag ist es geworden!
Reisetag 25 / 8.4.2023: Neue Woche neues Land, wir reisten heute in Spanien ein, noch etwas traumatisiert lol von der gescheiterten England Einreiseverweigerung! Wir haben kaum bemerkt dass wir die Grenze passiert haben. Die Temperaturen wurden immer wärmer und erreichten die 27°C, wie toll ist das denn? Unser Tagesziel einen Campingplatz auf den hohen Felsen von Zarautz mit schönem Blick auf den Atlantik. Entgegen unserer Erwartungen wurde es im Westen immer dunkler, wir schwangen und auf die Bike’s und fuhren ins Städtchen welches sich noch ziemlich tief im Winterschlaf befindet. Nahmen, nach einem Apéro, vor dem Regen den Heimweg unter die Räder nach den ganzen flachen Strecken in Frankreich kam uns die hügelige Landschaft etwas spanisch vor! Kaum beim Lundi, Bike abgestellt, machte der Himmel die Schleusen auf, und es wurde merklich kühler.
Reisetag 26 / 9.4.2024: Unsere erste Nacht in Spanien auf der turbulenten Seite Sturm und viel Regen, haben jedoch den Umständen entsprechend gut geschlafen, seit langem wieder eine kalte Nacht, waren froh am Morgen etwas temperieren zu können. Nach der Ver- und Entsorgung vom Lundi fuhren wir zuerst der Küste nach um dann das Debatal hinauf zu fahren, wie fast immer auf kleineren Strässschen unser Ziel das Rioja Gebiet. Die Temperaturen standen nicht zum Besten und Wind und Regen lud mehr zum Weiterfahren als zum Verweilen ein. Ein Stellplatz in Arnedillo wurde unser Platz für die Nacht. Zum Nachtessen belohnten wir uns mit einem wunderbaren Spargelessen, mit Filet Medaillon.
Reisetag 27 / 10.4.2024: Morgens zogen wir weiter und fanden, das war ein ziemlich gelungener Wurf, im Rioja Oriental ein Weingut in Castejón „Marquez de Montecierzo“, wo wir uns mit einem wunderbaren Tropfen eindeckten. Zudem durften wir uns an den 42 Störchen die auf den Dächern des Weinguts angesiedelt sind erfreuen. Weiter steuerten wir Andorra an und wir parkten im Zentrum von Andorra la Vella auf dem Camperstellplatz, von wo wir eine kleine Shoppingtour, im Zollfreiparadies, in den Gassen der Stadt machten.
Reisetag 28 / 11.4.2024: Die Nacht war trotzdem wir im Herzen von Andorra waren relativ ruhig. Über die Berge auf kleinen Strässschen lernten wir das Skigebiet La Molina, Talstation auf 1’800 müM kennen, jetzt total verlassen, lud uns zur Mittagspause ein. Dann zogen wir weiter auf einen sehr schönen Campingplatz in Sant Pere Pescador.
Reisetag 29 / 12.4.2024: Von Sant Pere Pescador machten wir einen Ausflug mit unseren Bike’s, entlang der Bucht von Roses.
Reisetag 30 / 13.4.2024: Heute verliessen wir Spanien in Richtung Le Cap d’Agde, wo wir uns mit meinem Patenkind Joel der mit seiner Familie, Tamara, und den Kindern Kim und Lars in den Ferien sind, trafen. Wir wurden zu einem wunderbaren gemeinsamen Nachtessen und schönen Abend eingeladen.
Reisetag 31 / 14.4.2024: Wir verabredeten uns zu einer fussläufigen Tour in die hintersten Ecken von Le Cap d’Agde. Wir waren bereits am Morgen in der Fischabteilung und haben Fisch, Muscheln und Krustentiere eingekauft, um eine ausgezeichnete Paella zu machen, auch die Kinder Lars und Kim assen mit Begeisterung mit. Herrlich die Beiden wie sie Meeresfrüchte lieben.
Reisetag 32 / 15.4.2024: Für den heutigen Montag beschlossen wir getrennte Programme zu fahren, wir machten eine Shopping und Apero-Tour durch Agde und Le Cap d’Agde.
Reisetag 33 / 16.4.2024: Bereits um 10:00 Uhr machten wir ab um beim: Le Belvédère de la Criée du Grau d'Agde Eine Auktionskooperation für die Vermarktung und Verkauf von frischem Fischfang. Wir buchten die Vor- so wie die Nachmittags- Tour. Am Vormittag erhielten wir Informationen über die verschiedenen professionellen Fischfangmethoden, Nachmittags konnten wir die Entladung und Vermarktung des Fischfangs sehen und dazugehörige Informationen erhalten.
Reisetag 34 / 17.4.2024: Auch heute erwartet uns ein kalter, windiger Tag. Wir lassen alles ziemlich ruhig angehen, nach einem kurzen Einkaufstürli zurück im Camp, gingen wir mit den Boule Kugeln ans Werk und spielten auf dem Campingeigenen Petanque-Platz ein paar Partien Boule. Später am Nachmittag fuhren wir zu Joel und Tamara und wir besuchten mit den Kid’s den Luna-Park bevor wir zu Fuss in den Hafen von Cap d’Agde gingen zum Nachtessen.
Reisetag 34 / 18.4.2024: Leider hat der Wind wieder einen Zacken zugelegt. Joel und ich fuhren zum Einkaufen für heute Abend, ein schönes Fischessen soll es werden. Danach machten Rita und ich eine Radtour nach Marseillan-Plage, der Wind war stellenweise sehr stark und warf uns fast vom Bike.
Reisetag 35 / 19.4.2024: Unser letzter Tag in Le Cap d’Agde brach an und wir hatten am Nachmittag einen Termin in der VW Garage in Beziers, denn unser Lundi schrie seit geraumer Zeit nach einem dynamischen Ölwechsel. Hatten vorgängig mehrmals in VW Nutzfahrzeug Werkstätten angehalten und erfolglos nachgefragt, ob auf die Schnelle ein Öl- und Ölfilterwechsel möglich sei und wir wurden reihenweise mit negativen Antworten eingedeckt. VW Beziers konnten wir ca. 14 Tage im Voraus buchen, denn ein lückenloser Wartungsverlauf ist zwecks Aufrechterhaltung der Garantie erforderlich. Danach richteten wir uns nochmals für die letzte Nacht im Camping de la Mer ein bevor wir mit den Bikes in den Hafen von le Cap d’Agde fuhren um mit Joel, Tamara und den Kid’s Kim und Lars zum gemeinsamen Abschluss-Nachtessen im edlen und für Meeresfrüchte bekannte Restaurant les Halles zu geniessen. Es war für alle ein voller Erfolg.
Reisetag 36 / 20.4.2024: Wir hatten bereits vorrangig beschlossen eine Nacht im schönen Saintes Marie de la Mer zu verbringen. Einmal mehr stand uns eine kurze sehr windige, aber mit wunderschönem Wetter bestücken Fahrt bevor. Wir haben uns möglichst optimal zum Wind auf dem stadtnahen Camperstellplatz der Stadt eingerichtet, zogen schon bald danach los auf die windigen Flaniermeilen der Stadt. Am Abend die Qual der Wahl, mit Beihilfe vom Tripadviser fanden wir das für uns perfekte Lokal um ein gemütliches Nachtessen einzufahren.
Reisetag 37 / 21.4.2024: Die Nacht war weit weniger windig als wir zuerst dachten, die Windböen waren teils sehr heftig aber weit weniger häufig als prognostiziert. Alles in allem hatten wir schon viel ruhigere Nächte. Die morgendlichen Temperaturen waren im einstelligen Bereich. Nach dem Frühstück verliessen wir das Mittelmeer in nord/östicher Richtung mit dem ursprünglichen Ziel Beauvoir en Royan hoch über dem Isére-Tal, aber wir kippten den Plan aufgrund der Wettervorhersage. Was wollen wir in den Regen fahren wenn sich unterwegs in Sisteron das Wetter, zwar etwas kühl aber sonst perfekt mit stahlblauem Himmel präsentierte. Wir stellten auf einem der Stellplätze auf und begaben uns, umgehend zu Fuss ins Städtchen und auf den Berg zur „La Citadelle“ ein historischen Monument Frankreichs. Eine schöne Wanderung mit atemberaubender Aussicht in diesen geschichtsträchtigen alten Gebäuden. Nachtessen kochten wir seid langen wieder Mal selber, war sehr gemütlich!
Reisetag 38 / 22.4.2024: Die Nacht war klar, am Morgen war die Temperatur im niedrigen einstelligen Bereich und im Norden waren die grossen Wolkenpakete bereits zu sehen. Mit dem Tagesziel Annecy nahmen wir die Weiterreise in Angriff, auf kleineren Pässe mit höchstens 1’000 müM waren die Temperaturen unter 0°C. Je näher wir Annecy kamen schwand bei uns der Wille, bei schlechtem Wetter eine weitere Nacht zu verbringen! Entgegen unseren Gepflogenheiten setzten wir den Blinker und fuhren auf die Autobahn, brachen die Reise ab und fuhren nach Hause.
So kamen wir gute 4’800 Km reicher an Reiseerfahrungen @Home an. Hier nachmals den Link auf unsere vergangene Reise UmsHusUm 2024 Part 1 Obwohl am 19. März unsere Reise wegen eines abgelaufenen Reisepasses die Einreise nach England verweigert wurde. Dann kam Plan B, ja auch Plan B wurde zu einem Erfolg, mit unter anderem das Highlight eine Woche mit Tamara, Joel und den Kid’s Kim und Lars in Cap d’Agde.
Wie immer ist nach der Reise ist vor der Reise, jedoch steht eine stattliche To Doo Liste mit sozialen, technischen, administrativen und gesundheitlichen Punkten bevor.
😉 Reisepause 😉
Wir werden auch im 2024 unsere "UMS HUS UM" Reise in Etappen gestalten, zwischendurch machen
wir einen Abstecher nach Hause! Home Sweet Home!
Zu unserer Ausrüstung gehört neben dem gut ausgerüsteten Bulli "Lundi" unsere zwei FLYER Upstreet E-Bikes.
Stand Dezember 2023 bereisen wir als zweiten Schwerpunkt, der UmsHusUm 2024 Reise, Skandinavien.
Die Nordischen Länder sind uns enorm an Herz gewachsen, einen ersten Schwerpunkt setzen wir im Süden von Finnland ......
Finnland mit einer aktuellen Einwohnerzahl von etwa 5,5 Millionen bietet Finnland nicht nur
atemberaubende Landschaften, sondern auch eine einzigartige Lebensqualität.
"Die Finnen gelten als eines der glücklichsten Völker der Welt, und das hat sicherlich mit ihrem besonderen Lebensstil zu tun. Die finnische Kultur schätzt die Natur, Ruhe und Gemeinschaft. Die reine Luft, die malerischen Seen und ausgedehnten Wälder schaffen eine Umgebung, die dazu einlädt, die einfachen Freuden des Lebens zu geniessen.
Ein weiterer Grund für das Glücksempfinden der Finnen ist ihre entspannte Einstellung zum Leben. Finnland legt grossen Wert auf soziale Gerechtigkeit, Bildung und Gleichberechtigung, was zu einer ausgeglichenen Gesellschaft beiträgt.
Die finnische Saunakultur ist ein weiteres bemerkenswertes Merkmal. Mit mehr Saunen als Autos im Land, ist die Sauna nicht nur ein Ort zum Entspannen, sondern auch ein sozialer Treffpunkt. Hier teilen die Finnen Geschichten, lachen und stärken ihre sozialen Bindungen.
Tauchen Sie ein in die finnische Lebensweise und entdeckst Du, warum dieses nordische Land eine Quelle der Freude und Inspiration für seine Einwohner ist. Finland, das Land der tausend Seen, erwartet Dich mit offenen Armen!"
Geplant ist, die folgenden Länder zu bereisen!
Reisetag 39 / 15.6.2024: Gut vorbereitet und erfreut wieder auf Achse zu gehen waren wir bereits sehr früh morgens auf den Beinen. Alles war eingerichtet und verladen so dass wir bereits vor 7:00 Uhr die Leinen lösten um einen für unsere Begriffe langen Fahrtag auf der Autobahn zu verbringen. Fleissarbeit war gefragt, so dass wir einige Stunden und ca. 500 Km weiter den Stellplatz von Alsfeld Deutschland erreichten. Der Stellplatz war äusserst gut belegt, wir fanden aber trotzdem ein Plätzchen um unseren LUNDI für die Nacht abzustellen. Die Reiseroutine war schnell wieder zurück und nach kurzer Zeit waren wir bereits zu Fuss unterwegs ins malerische Städtchen mit über 400 Fachwerkhäusern. Wir genossen uns bewegen zu können und vor allem das sehr schöne Städtchen. Nachdem wir in Alsfeld ein gut bürgerliches Nachessen eingenommen hatten, wehrten wir uns nicht mehr lange und schliefen bald ein.
Reisetag 40 / 16.6.2024: Früh zu Bett gehen bedeutet auch früh wieder auf den Beinen sein! Heute stand die zweite Hälfte der Strecke von Alsfeld nach Lübeck auf der Agenda. Anfänglich fast ohne Verkehr kamen wir sehr gut voran. Mit fortschreitender Zeit erhöhte sich auch das Verkehrsaufkommen und wir mussten den einen und anderen überschaubaren Stau überstehen. Alles Jammern auf sehr hohen Niveau, denn schliesslich erreichten wir Lübeck. Wir lieben Lübeck und verpassen nie die Gelegenheit wenn wir in der Nähe sind, dem Städtchen die Ehre zu erweisen. Wir richteten uns für die Nacht auf dem Stellplatz des Hafens ein und freuten uns nach dem langen sitzen im Bulli, zu Fuss in die Stadt zu schlendern. Eine erste neuerliche Erkundungstour und danach ging es wieder ins Städtchen wo wir, wie immer wenn wir in der Hansestadt Lübeck sind im Restaurant Schiffergesellschaft einen Tisch zum Nachtessen reserviert hatten um uns kulinarisch verwöhnen zu lassen. Weit über 10’000 Schritte später legten wir uns im Hochdach des Lundi’s hin und sanken sofort in tiefen Schlaf.
Reisetag 41 / 17.6.2024: Neue Woche neue Abenteuer heute mussten wir uns nicht auf der Autobahn abmühen und hatten Zeit uns sportlich zu betätigen, als erstes machten wir zu Fuss eine Umrundung von Lübeck. Immer wieder schön und so waren wir 5.5.Km später wieder beim Lundi. Noch einmal bewegten wir uns in die Stadt um den obligatorischen Lübecker Marzipan von Nidecker einzukaufen. Gegen ca. 14:00 Uhr beschlossen wir Lübeck zu verlassen um ins 18 Km entfernte Travemünde zu fahren. Wir wussten es wird ein langer Tag werden und liessen es uns nicht nehmen den Hafen und den Strand von Travemünde abzuschreiten bevor wir so um die sieben Uhr Abends den Wartebereich der Finnsline Fähre Travemünde - Helsinki aufsuchten. Es ist immer eine etwas zermürbende Warterei bis man boarden kann. Endlich war es etwas vor 23:00 Uhr, die Fähre wurde beladen. Über steile Rampen erreichten wir im Deck 7 der Fähre den Platz wo wir den Lundi abstellen durften. Wir nahmen unsere gepackten Taschen und wurden direkt ins Deck 11 zur Bar beordert, da die Kabinen auf Deck 9 noch nicht gereinigt waren. Wir nutzen die Gelegenheit um ein erstes finisches Karhu Bier zu nehmen. Bald wurde ausgerufen dass die Kabinen auf Deck 9 bezugsbereit seinen und wir waren über 20’000 Schritte reicher froh, endlich unter die Dusche und in die Koje zu schlüpfen.
Reisetag 42 / 18.6.2024: Am frühen Morgen war ich erstaunt, dass das Schiff sich nicht bewegte, schaute raus und bemerkte, dass wir standen! Ich zog mich an und ging auf Deck 12 um festzustellen dass wir im Hafen von Travemünde standen. Nach mehreren mutmasslichen Warum-Varianten konnten wir in Erfahrung bringen, dass wegen eines Streiks des Hafenpersonals die Fähre nicht fertig beladen werden konnte und deshalb die Abfahrt verschoben wurde. Um 9:00 war es endlich soweit die Finnlady konnte den Hafen von Travemünde fertig beladen verlassen. Sieben Stunden verspätet stach die Finnlady in See. Wie es so ist auf derartigen Fahrten, streckt sich der Tag in die Länge. Die einzigen Beschäftigungen bestehen darin auf dem Schiff rumzuschlendern, schlafen, essen, Zollfrei einkaufen, entspannen..... Das Wetter war wunderschön, so dass man bei kaum Wind die Sonne auf dem Achterdeck geniessen konnte.
Reisetag 43 / 19.6.2024: Zweite Nacht auf der Fähre, so was von ausgeschlafen standen wir auf, der Blick auf die Ostsee war etwas getrübt durch Dunst. Wie bereits der vorhergehende Tag war die Ostsee, in der Nacht topfeben, nicht ein Ansatz einer Welle war zu spüren. Nach einer ausgiebigen Dusche stand unser letztes ebenso ausgiebiges Frühstück an Board der Finnlady an. Aus den 7 Stunden Verspätung, konnte das Schiff durch seine schnellere Fahrt 4 Stunden aufholen so dass wir statt um 10:00 um 13:00 Uhr angekommen sind. Das von der Fähre fahren war nicht ganz so rasant wie wir es uns erhofften, und doch kam der erlösende Touch down, wir hatten finnischen Boden unter den Rädern, verliessen umgehend das Hafengelände und steuerten direkt den Stadt Campingplatz Rastila an, der um die Stadt und Umgebung von Helsinki sowohl mit ÖV so wie mit dem Bike zu erkunden, ideal liegt. Etwas urban, wir werden noch genug Natur abbekommen! Ausser uns einleben, drei Saunagänge haben wir heute nichts mehr unternommen! Im Gespräch mit den Finnen lernte ich wie man dem Aufguss sagt nämlich „löyly“ was Dampf heisst.
Reisetag 44 / 20.6.2024: Wir liessen es sehr ruhig angehen, machten in der Folge unsere E-Bike’s bereit um Helsinki zu erkunden. Es wurde eine 38 Km Tour, total locker, mehrheitlich auf Radwegen. Wir besuchten zu Fuss einen Teil der Einkaufmeile und fuhren danach zur Felsenkirche, eine in den Granitfelsen gebaute sehr eigenwillige Kirche, auch die alte Markthalle haben wir angefahren, eine alte klassische Markthalle im 1888 erbaut. Natürlich tummelten wir uns auch im Hafen mit den alten Seglern aus Holz rum.
Reisetag 45 / 21.6.2024: Wurde ein sehr ereignisreicher Tag, wir lösten in der HLS App ÖV Tageskarten und machten uns um10:00 Uhr auf, um mit der U-Bahn ins Zentrum von Helsinki zu fahren. Als erstes machten wir dann einen Abstecher zum Dom von Helsinki der leider, wegen Renovierungsarbeiten, über weite Teile in weisser Folie eingewickelt ist. Wir setzten zu Fuss weiter zum Hafen und besuchten den Markt, zumindest den Teil, den wir am Vortag nicht angeschaut haben. Anschliessend beschlossen wir mit der Fähre Suomenlinna Sveaborg zu besuchen, es ist die alte Festungsinsel von Helsinki. Auf der Insel ergab sich eine 3.5.Km lange, interessante Befestigungsrunde, man nennt es auch das Gibraltar des Nordens. Als ob das alles noch nicht genug gewesen wäre besuchten wir auf der Insel Seuraaarii die Midsommer Bonfires, Die Sonnenwende oder der Midsommer ein wichtiges Fest hier im Norden! Wir hatten uns jedoch an dem Tag wohl etwas zu viel vorgenommen, so dass wir die Festivitäten etwas vorzeitig verliessen um einen langen Weg mit den ÖV zurück zum Camp unter die Räder zu nehmen. Um schlussendlich 22’000 Schritte älter todmüde ins Bett zu sinken.
Reisetag 46 / 22.6.2024: Anfänglich noch etwas unschlüssig ob wir noch einen Tag in Helsinki anhängen sollen, entschieden wir uns für die Weiterreise. Zuerst besuchten wir den alten Bischofssitz in Porvoo die zweitälteste Stadt Finnlands mit ihren alten Häusern. Anschliessend hatten wir eine total entspannte Querung in den Westen nach Turku wo wir dem Dom einen Besuch abstatteten. Um dann auf einem zufällig angelaufenen Club Camping unser Lager aufschlugen. Ich denke wir waren die einzigen nicht Einheimischen und wir genossen einen schönen, windstillen Abend bei 21° C draussen vor dem Lundi. Selbstverständlich fehlten drei Saunagänge mit lauter Finnen nicht.
Reisetag 47 / 23.6.2024: Wir liessen den Sonntag total ruhig angehen. Ausgiebig Frühstücken um dann einen Ausflug mit dem Bike durch die wunderbaren Wälder Finnlands. Das Ziel der Hafen Pargas ein 30 Km Türli so richtig entspannend. Nach der Rückkehr standen Chillen, Abendessen und wie könnte es auch anders sein drei schöne Saunagänge mit den Finnischen Saunafreunden.
Reisetag 48 / 24.6.2024: Einmal mehr ein Erwachen bei traumhaften Wetterbedingungen. Währenddem die Schweiz von heftigen Unwettern heimgesucht wird, und traurige Nachrichten aus dem Mesocco mit Toten und zerstörter Infrastruktur ...... Nachdem wir unsere Ver- und Entsorgung am Bulli vorgenommen hatten machten wir uns auf den Weg nach Rauma wo wir auf dem Camping unser Lager aufstellten, eine kurze Radtour brachte uns in die Altstadt von Rauma mit seinen alten Holzhäusern. Den späten Nachmittag und Abend verbrachten wir mit Nachtessen und Sauna mit Bad im verhältnismässig warmen Meeresarm der kaum salzig ist wegen dem Zufluss von Süsswasser.
Reisetag 49 / 25.6.2024: Wieder super Wetter, an der Sonne frühstücken und dann Fahrt nach Pori einer Industrie- und Hafenstadt mit schönen Steinbauten. Die Weiterfahrt nach Tampere durch unendliche Birken- und Tannenwälder vorbei an Seen ein Traum. In Tampere besuchten wir einzig den Dom, die Stadt für unsere Vorstellung etwas zu gross zum verweilen. So legten wir noch eine weitere Strecke nach Nyyssänniemi zu einem kleinen Camping wo wir eine Nacht blieben dazu!
Reisetag 50 / 26.6.2024: In sechs Monaten ist bereits der zweite Weihnachtstag, das macht einen nicht jünger, die Zeit verrinnt so schnell. Na ja auf jeden Fall genossen wir eine ausgiebige Dusche und ein Frühstück bis wir uns auf die Socken machten. Nach Ent- und Versorgung rollten wir weiter, bis wir die „Petäjävesi old Church“ eine sehr schöne alte Holzkirche und zu Recht UNESCO Weltkulturerbe antrafen. Anschliessend fuhren wir mit verschiedenen Abstechern weiter bis zu unserem heutigen Tagesziel Hännillänsalml Camping, vielleicht etwas nahe an der Hauptstrasse aber ansonsten traumhaft gelegen mit einer super, im Preis von 21€ die Nacht inbegriffenen, Saunaanlage mit Steg in den See, ein Traum.
Reisetag 51 / 27.6.2024: Wir dürfen es fast nicht aussprechen, wieder erwacht ein traumhafter Tag in Finnland. Wir verlassen den sehr netten Campingplatz um ein Stück weiter nordwärts zu kommen. Unterwegs auf fast Menschenleeren Strassen erreichen wir, entlang finnischer Wälder, Seen und Flüssen unser neues Ziel die Insel Manomansalo wo wir zwei Tage bleiben.
Reisetag 52 / 28.6.2024: Die vergangene Nacht war wieder knapp an der Schwelle zu einer Tropennacht 20°C+. Ein erneut strahlender Tag brach an, was uns zu folgenden Aktivitäten animierte. Zuerst machten wir eine ca. 20 Km Einkaufstour mit dem Bike und auf dem Rückweg besuchten wir eine Freiluft Waldkirche (eine sehr spezielle Einrichtung), wieder im Camp rafften wir uns auf zu einer schönen knapp 10 Km Wanderung mit einem Picknick Stop bei einem sehr lauschigen Grillplatz, dichter Nadel- und Laubwald fast immer entlang des Seeufers, ganz toll. Um 23:45 krönte ein schöner Sonnenuntergang den ereignisreichen Tag.
Reisetag 53 / 29.6.2024: Diese Nacht haben wir die Grenze der Tropischen Nacht geknackt 20° C+ und das unweit des Polarkreises, das haben wir so noch nicht gehabt. Nach allen erledigten Aufgaben wie Frühstück, Verladen, so wie Ver- und Entsorgung rollten wir weiter und wurden, wie in der Wettervorhersage angemeldet von Gewittern und starken Regengüssen begrüsst, so änderten wir kurzerhand unseren Plan und steuerten statt einem Plätzchen im Wald an einem Fluss die Küste an! Wir landeten auf einem gut ausgerüsteten Platz, und wir nutzten die Gunst der Stunde um die ganze Wäsche wieder auf Vordermann zu bringen. Und natürlich fehlte die Sauna nicht, fein säuberlich getrennt eineinhalb Stunden Weiblein und danach eineinhalb Stunden Männlein! Das war die erste Holz geheizte Sauna von dieser Reise, Holzfeuerung ist einfach der Hammer. Wir geniessen das lebendige, recht laute Ambiente der Finnischen Saunen, ein Ort der Begegnung und der Diskussionen mit wildfremden Leuten, keine Totengräber Stimmung wie mehrheitlich in den Saunen in der Schweiz.
Reisetag 54 / 30.6.2024: Und wieder ist es Sonntag, die Nacht war wesentlich kühler als die letzte, was uns zum Ausschlafen einlud. Nach dem Frühstück schwangen wir uns auf die Bikes und besuchten Vanya Raahe (altes Raahe) mit seinen alten Holzhäusern, man konnte nicht sagen dass viel los war im Städtchen, wirkte mehr wie ausgestorben und überschaubar. Danach steuerten wir wieder unser Camp an um zu essen und im Anschluss wieder die Holzofensauna zu besuchen.
Reisetag 55 / 1.7.2024: Der Juni ist Geschichte, für uns hier in Finnland mit traumhaftem Wetter im Gegensatz zu den misslichen Witterungsverhältnissen in Mitteleuropa mit vielen grossen Unwettern mit hohem Schadenpotenzial. Nachdem wir die Ver- und Entsorgung hinter uns gebracht hatten, wurde es eine sehr kurze Etappe ca. 70 Km nach Oulu wo wir auf einem Parkplatz in Fussdistanz zum Stadtzentrum von Oulu parkten und besuchten anschliessend die Altstadt mit Markthalle, Fußgängerzone, Dom ..... Oulu ist die fünftgrösste Stadt und zugleich die nördlichste von Finland. 11’000 Schritte reicher kamen wir zurück zum Lundi wo wir unser Nachtessen zubereiteten.
Reisetag 56 / 2.7.2024: Der kostenlose Standplatz war mit 16 Fahrzeugen ziemlich voll. Wir waren die ersten die den sehr ruhigen Platz in Richtung Norden verliessen. Unser erstes eher zufälliges Ziel war der Kierikki Stone Age Center Museum und Ausgrabungsstädte aus der Steinzeit, Steinzeitdorf, Trapperpfad ziemlich touristisch und interessant aufgebaut. Nach dieser Besichtigung, wo wir etwas verregnet wurden, rollten wir völlig entspannt auf den sehr verkehrsarmen Strassen und Pisten weiter gen Norden um an einem sehr schönen See auf dem Ranuanjärven Leirintäaue Camping, nahe der Stadt Ranua, unser Lager für die Nacht aufzuschlagen. Mit einer fabelhaften Grillade krönten wir einen weiteren tollen Tag im Norden.
Reisetag 57 / 3.7.2024: In der Nacht, kaum hörbarer Nieselregen und durch die Wolkendecke blieben die Temperaturen im angenehmen Bereich, nach ausgiebiger Dusche und Frühstück fuhren wir los. Da wir mit unserem Boardkompressor von der Luftfederung den gewünschten Druck nicht ins rechte Hinterrad brachten steuerten wir die nächstgelegene Tankstelle an um den Reifen aufzublasen. Doch auf der kurzen Reise nach Rovaniemi meldete sich der Luftverlust hinten rechts wieder, was für uns hiess, dass wir schnellstmöglich eine Reifenwerkstatt ansteuern sollten. Vor Ort wurden wir sofort mit viel Wohlwollen empfangen und unser Problem wurde in kurzer Zeit fachmännisch repariert. Es war ein Loch welches voraussichtlich von einem spitzen Stein verursacht wurde. Danach bekamen wir den wertvollen Tipp wo wir mit einem Hochdruckreiniger unserem Lundi eine dringend notwendige Wellnesskur verpassen konnten, solche Anlagen sind in dieser Region echt eine Seltenheit, kaum verständlich bei den häufigen nicht asphaltierten Pisten. In neuem Glanz konnten wir unser Vorhaben fortsetzen. Unser Ziel das Arktikum von Rovaniemi, Museum und Ausstellung, siehe Link. Im Anschluss steuerten wir etwas ausserhalb Rovaniemi den Stellplatz von Santa Claus Village an. Hier ist das ganze Jahr Weihnachten, wir waren schon ein paar Mal da und es ist immer wieder schön, obwohl es sehr touristisch ist. In der Ruhe unserer kleinen rollenden Hütte namens Lundi genossen wir ein feines Nachtessen. 20:00 Uhr und noch 19.5° C wärmer als zur Zeit bei uns zu Hause, Bern liegt 2’431 Km Luftlinie entfernt.
Reisetag 58 / 4.7.2024: Die Nacht am Polarkreis blieb hell, viele sagen bei Helligkeit können sie nicht schlafen, wir sagen schlafen im Norden ist wie saunieren, alles Kopfsache. Nach dem Frühstück machten wir eine kleine Wanderung zu einer Rentierfarm, das wurde aber zum Flop, denn die Rentiere sind nur im Winter hier in der Nähe das Santa Claus Village, etwas Bewegung war trotzdem gut. Danach fuhren wir zum Einkaufen und im Anschluss zu einem ca. 40 Km entfernten Campsite wo wir das milde Wetter und die Sonne und natürlich auch die Sauna genossen. Die Sauna inmitten der Finnen war ein Highlight, sie schaffen es aus jedem Saunabesuch ein kleines Fest, einen sehr gesprächigen sozialen Event zu machen, und die Krönung eines jeden Saunaganges ist das Bad im See, der gestern schon fast keine wirkliche Abkühlung war mit 21°C.
Reisetag 59 / 5.7.2024: Der Freitag wurde zu einem etwas speziellen Tag. Ich wurde etwas überrascht von der fehlenden LPG-Gas Verfügbarkeit in Finnland und Schweden, wenn in Norwegen gefühlt an jeder Hausecke LPG-Gas angeboten wird, ist das Gut in den Nachbarländern eher eine Seltenheit.So entschlossen wir uns einen Abstecher nach Pitea ein gutes Stück südlich am schwedischen Bottmischen Meerbusen um an der nächstgelegenen LPG Tankstelle unser Gas zum Kochen aufzufüllen. Gesagt, getan rollten wir total entspannt die ca. 300 Km runter um dann, nachdem unsere Kochgasreserven wieder aufgefüllt waren, gleich wieder ein Stück nördlich zu fahren zu einem Übernachtungsplatz. In Rörbäck wurden wir fündig und wir bauten in einem kleinen Stück Paradies abgeschieden an einem Fiordähnlichen Meerarm unser Lager auf. Wir entfachten ein kleines Lagerfeuer und grillten uns Apérowürstchen, und genossen die Ruhe und die Natur.
Reisetag 60 / 6.7.2024: Es war erneut fast die ganze Nacht sonnig, jedoch noch ohne Mitternachtssonne, wie es so ist in diesen geographischen Breitengraden. Bald werden wir jedoch keine Sonnen Unter- oder Aufgänge haben. Wie auch immer, mit etwas Wehmut verliessen wir unser kleines Stück Paradies, hatten im Windschatten der Halbinsel eine traumhafte, extrem ruhige Nacht verbracht. Unser Tagesziel war die Norrsken Lodge vom Schweizer Max Henseler geführt. Weil hier fast immer Schweizer halt machen hofften wir auf ein gemeinsames Fussballfest, Schweiz : England im Viertelfinal der Europameisterschaft. Es kam wie erhofft wir waren ein Grüppchen von sieben Schweizern und im Verlauf der ersten Halbzeit gesellten sich ein Pärchen Engländer dazu, es war eine gute und sehr Patriotische Gemeinsamkeit zu spüren. Ein toller Abend, das Stück Fussballgeschichte konnte die Schweizer Nati leider nicht schreiben, vor 43 Jahren gewann die Schweiz letztmals gegen England, und es durfte auch diesmal nicht sein. Aber man darf ohne Übertreibung sagen, dass unsere Nationalmannschaft erhobenen Hauptes nach Hause reisen darf! Mit etwas Öl am Hut, nach einigen interessanten Diskussionen sanken wir bei Sonnenschein ins Bett.
Reisetag 61 / 7.7.2024: Und es ist bereits wieder Sonntag das Wetter hat sich, wie wir bereits den Wetterprognosen entnehmen konnten geändert, eine Regenfront suchte uns heim. So liessen wir es richtig tagen und drehten uns einmal mehr im Bett. Wir beschlossen nach dem Frühstück trotzdem etwas Sportliches zu unternehmen. Es gibt ja bekanntlich kein schlechtes Wetter nur schlechte Ausrüstung, an der Ausrüstung fehlt es uns wahrlich nicht und so machten wir eine 10 Km Wanderung zur finnischen Seite des Flusses Torne Älf und wieder zurück, danach war einmal mehr eine Sauna fällig in der Turmsauna der Norrsken Lodge. Das Nachtessen genossen wir, wie immer wenn wir da sind, im Lodge eigenen Restaurant.
Reisetag 62 / 8.7.2024: Wir nahmen uns Zeit unser Camp abzubrechen, Ver- und Entsorgung des Lundi’s vorzunehmen und dann verabschiedeten wir uns von Max. Und fuhren zu unserem ersten Ziel, zu einem dem Polarkreis Monument nahe Övertorneå, zuerst machten wir einen Halt an der Stelle wo Päscu (mein Bruder) und ich, am 10.11.2022, bei -30°C die Nacht verbrachten. Nach eine paar Bildern und small talk mit Reisenden nahmen wir die Strecke nach Jokkmokk in Angriff. Unterwegs haben wir sehr viele Rentiere gesehen. Bei knapp 20°C kamen wir im Arctic Camp Jokkmokk an. Wir suchten uns ein sonniges, lauschiges Plätzchen am See aus, wo wir die Absicht haben zwei Nächte zu bleiben.
Reisetag 63 / 9.7.2024: Was für ein Erwachen, windstill und strahlender Sonnenschein und das nördlich vom Polarkreis, wenn das nur so weiter geht. Wir haben, seit wir in Skandinavien sind, einen besonders guten Lauf in Sachen Wetter, wahrlich eine Sommerdestination. Nach dem Frühstück setzten wir uns auf die Bikes und besuchten das interessante Samimuseum von Jokkmokk. Während unserem Museumsbesuch gab es einen kurzen Regenschauer, danach fuhren wir bei Sonnenschein wieder weiter ins Städtchen. Jokkmokk ist sehr überschaubar und recht touristisch. Später nahmen wir die kurze Rückfahrt unter die Räder und genossen vor dem Lundi das traumhafte Wetter. Nach dem Nachtessen, drei Gänge Sauna und schon wieder geht ein schöner Tag in Norden vorüber!
Reisetag 64 / 10.7.2024: Na ja die Sonne geht nun nicht mehr merklich unter, beim ins Bett gehen steht die Sonne auf der einen und beim aufwachen auf der anderen Seite vom Lundi. Wir schlafen auch wenn es nicht dunkel wird wie die Murmeltiere, schlafen bei aussergewöhnlichen Bedingungen ist, so denken wir, Kopfsache. Nachdem wir unsere letzten Sachen und die Bike’s verladen hatten, zogen wir los. Zuerst stand einkaufen und tanken auf der Traktandenliste, wir haben uns angewöhnt, insbesondere wenn wir keinen festen Reiseplan haben, genügend Proviant und Diesel dabei zu haben. Das Tankstellennetz ist hier im Norden nicht mehr so dicht wie weiter unten im Land. Wir machten unseren weiteren Step im Muttos Nationalpark wo wir eine schöne, kleine Wanderung 3 Km zu einem Wasserfall und zum See unter die Füsse nahmen. Was für eine Freude bei Traumwetter im T-Shirt. Darauf suchten wir bereits unser neues Nachtlager, wir fuhren zu einem einsamen Plätzchen am See (Park4Night Platz) der uns aber nicht von den Socken warf alles ziemlich schmutzig und extrem windig, so dass wir weiter nach Gällivare fuhren, und bezogen unser Camp auf einem Parking am See. Wir genossen den Abend am See, denn morgen soll es gemäss Wetterbericht regnen.
Reisetag 65 / 11.7.2024: Die Wettervorhersage stimmte auf zwei Stunden genau, der Regen kam später aber er kam. Und so wie er gekommen ist, blieb er den ganzen Tag. Unser heutiges Ziel Kiruna die nördlichste grössere Stadt von Schweden. Kiruna ist beherrscht von der Fa. LKAB Kiruna: „mining and critical minerals for the future“, diese ist omnipräsent und besitzt auch Europas grösstes Vorkommen an seltener Erde. Wir hatten geplant eine geführte Minentour zu buchen, doch oh Schreck diese sind aktuell auf vier Tage hinaus ausgebucht, hätten wir nicht gedacht! Nicht willens vier Tage in Kiruna zu verbringen, verzichteten wir auf diese Tour. Wir besuchten stattdessen Das Eishotel Kiruna auch im Sommer ein beeindruckendes Erlebnis. Danach besuchten wir das Haus des geistigen Vaters von Kiruna des Industriellen Hjalmar Lundbohm, ansonsten befindet sich die Stadt in völligem Umbruch, weite Teile der alten Stadt werden sehr aufwendig umgesiedelt, weil offenbar durch die Minentätigkeiten Einsturzgefahr droht. Wir fühlten uns jedoch in diesem Gewusel an Baustellen nicht wohl und verliessen die Stadt wider in Richtung Natur! Unser Camp bauten wir in Karesuvanto auf einem kleinen Camping an der Schwedisch/Finnischen Grenze auf. Wir sind uns zwischenzeitlich Mücken gewöhnt aber das hier schlug dem Fass den Boden raus, alles schwarz von Mücken, kaum wurde die Tür kurz geöffnet waren wieder 20 Stk. drin. Ein Plage diese Mücken.
Reisetag 66 / 12.7.2024: Am Morgen war es mit den Mücken nicht viel besser und wir kämpften während der Ver- und Entsorgung vom Lundi mit Moskitonetz auf dem Kopf gegen die Plagegeister. Wir querten zuerst die Grenze nach Finnland und fuhren süd/ostwärts. Wir erkannten unterwegs die angeschriebe SWISS Konditorei und erinnerten uns im 2019 schon einmal dort gewesen zu sein. In Muonio stoppten wir beim kleinen Café und genehmigten uns eine warme Schokolade und Gipfel, eine halbe Bündner Nusstorte nahmen wir auch mit und nach einem kurzen Gespräch mit den Auswanderern setzen wir die Reise fort. Fuhren bis Levi und gingen auf den 530 MüM hohen Berg wo Weltcup Slalomwettbewerbe stattfinden, das nächste Mal am 16.11.2024. Nach der Tour auf den Berg bei leichtem Nieselregen entschieden wir uns zu bleiben und wir fuhren zu einem grossen Ressort der zur Hauptsache auf den Wintertourismus ausgerichtet ist und bauten unser Lager auf. Wir sassen den Nieselregen aus, denn auf den späteren Nachmittag waren Aufhellungen gemeldet. So kam es auch, dass wir auf ein Besichtigungs- und Shoppingtürchen gingen. Im Anschluss kochten wir unser Nachtessen und wie es in Finnland so ist, war Sauna angesagt.
Reisetag 67 / 13.7.2024: In der Nacht gab es noch einen starken Regenguss und am Morgen strahlte, wie prognostiziert die Sonne. Wir starteten, da gestern diese ausgebucht war, eine Waschmaschine, so nutzten wir die Gelegenheit unsere Wäsche wieder auf Vordermann zu bringen. Danach besuchten wir den Zielbereich des Weltcup Slaloms von Levi. Die nächste Austragung findet am 16.11.2024 statt. Auch im Sommer eine sehr aktive Angelegenheit mit riesigem Seilpark, Montainbiking und Kidsbike Trail. Der weitere Reiseverlauf führte uns weiter in Richtung Norden. Wir sind nun 2’670 Km Luftlinie von zu Hause entfernt. Wir waren aufgrund der späteren Abfahrt in Levi etwas spät dran, und zudem fehlte uns etwas die Lust am Wandern im Lemmenjocki Nationalpark, hmm. Ursprünglich war übernachten in Imari angedacht, aber schlechte Rezessionen in den Camping-Apps bewegten uns einen wilden Übernachtungsplatz zu suchen. Wir wurden an einem sehr idyllischen, Mückenfreien Ort mit Wald und See fündig und genossen bei warmen 20°C die Sonne und unser kleines Lagerfeuer, schätzten auch dass wir wieder draussen unser Nachtessen einnahmen, was uns in den letzten Tagen wegen Regen und oder Mückeninvasion verwehrt war.
Reisetag 68 / 14.7.2024: Wir wiederholen uns sehr gerne, erneut ein wunderbarer Tag, nach angenehm kühler Nacht wärmte die Sonne, die eigentlich kaum unterging, sehr schnell. Wir verzichteten auf die kurze Fahrt nach Ivalo, denn Ivalo ist zur Hauptsache eine Winterort mit sehr vielen Winteraktivitäten aber im Sommer etwas verschlafen, so wurde uns gesagt. Stattdessen besuchten wir in Inari das Sami Museum, eine interessantes Museum mit Innen- und Aussenbereich. Es bietet einen beeindruckenden Einblick in die Samikultur und in das Leben der Sami. Die sehr guten Wetterprognosen bewegten uns den ursprünglichen Reiseplan zu erweitern in Richtung Nordosten zur östlichsten Stadt Norwegens Vardø an der Barentsee. Mit der Vision die Mitternachtssonne über der Barnentsee zu erleben. Doch wir teilten die Strecke und machten auf einem Campingplatz in Tana bru Norwegen mit einer sehr eleganten Brücke über den Fluss Tana. Schön duschen ist angesagt, bevor wir uns wieder auf wilde Plätze begeben.
Reisetag 69 / 15.7.2024: Neue Woche neues Abenteuer, Mit Frischwasser versorgt machten wir uns auf den Weg in Richtung Vardø. Auf vereinsamten Strassen rollten wir gemächlich voran, Hochnebel, ein hartnäckiger Hochnebel begleitete unsere Reise. In Vardø angekommen besuchten wir als erstes das Hexenmahnmal, vom Schweizer Architekten Peter Zumthor entworfen.
Zitat aus Wikipedia: Das Hexenmahnmal in Vardø, der östlichsten Kommune Norwegens, ist ein im Jahre 2011 nach Plänen des Schweizer Architekten Peter Zumthor errichtetes und aus zwei Gebäuden bestehendes Mahnmal mit einer Installation der Künstlerin Louise Bourgeois im Fylke Finnmark in Norwegen. Es erinnert an die Hexenverfolgungen und -verbrennungen im 17. Jahrhundert in Nordnorwegen.
Danach schauten wir uns Vardø an, der Hafen, etwas StreetArt, Möven die ganze Gebäude in Beschlag genommen haben.
Vardø, Aus dem Englischen übersetzt-Vardø, Várggát oder Vuorea ist eine Stadt und das Verwaltungszentrum der Kommune Vardø im Kreis Finnmark, Norwegen. Die Stadt liegt auf der Insel Vardøya in der Barentssee, direkt vor der Küste der großen Halbinsel Varanger
Vieles liegt hier im Argen und wir denken, dass sie mit Abwanderung zu kämpfen haben. Zum Uebernachten fuhren wir weiter nach Hamnigberg, wo wir uns auf einem schönen Spot eingerichtet haben, und wenn der Himmel aufreissen sollte, auf Mitternachtssonne über der Barentsee hoffen.
Reisetag 70 / 16.7.2024: Es wurde nichts mit der Mitternachtssonne, denn nachdem es zwischen 18:00 und 21:00 Uhr aufgerissen hat, kam wie aus dem Nichts Nebel auf! Wir konnten getrost ins Bett gehen ohne Mitternachtssonnenstress lol. Am Morgen war der Spuk vorbei ein wunderbarer Tag brach an und wir besuchten das verlassene Fischerdorf Hamningberg welches im 1956 aufgegeben wurde. Jetzt sind einzig ein paar schöne Sommerresidenzen zu bewundern. Wir verliessen dann „End of Europe“, unterwegs sahen wir wieder viele Rentiere eines war am schwimmen und ein kleines Rudel befand sich auf einem Schneefeld, sehr interessant. Weiter der Route folgend besuchten wir „Domen“ ein kleiner Berg mit einem Denkmal am Ort wo sich der Sage nach die Hexen (siehe Hexenmahnmal von gestern) mit dem Teufel getroffen haben. Unserer Route in Richtung Nordkapp folgend, fanden wir einen traumhaften Spot in Lebesby mit traumhafter Aussicht auf die Barentsee. Wir sind noch nicht sicher ob es mit der ungetrübten Mitternachtssonne klappen wird, es sieht wieder etwas nach Dunst aus, abwarten hmm.
Reisetag 71 / 17.7.2024: Da mir vor Mitternacht die Augen bereits zufielen habe ich den Wecker gestellt. Es hat sich gelohnt, denn auch wenn etwas Dunst, Nebel das Spektakel etwas trübte, hatten wir eine wunderbare Aussicht auf die Mitternachtssonne. Immer wieder schön anzusehen. Nach ein paar Bildern hauten wir uns wieder ins Bett, und am Morgen, ich hatte bereits in der Nacht, die taghell ist, das Seitenfenster vom Hubdach zugemacht weil es feucht wurde. Das erwies sich als guten Schachzug, denn am Morgen als wir aufstanden herrschte dichter Nebel, so schnell kann das hier im hohen Norden gehen. Es gab keinen Grund länger an unserem tollen Spot zu verweilen, die Aussicht war gleich null. Wir fuhren dann ohne grosse Stops einzubauen unablässig in einem weiten Bogen um den Fjord dem Nordkapp entgegen. Ursprünglich wollten wir ganz zum Nordkapp fahren aber die vorausgesagten Wetteraussichten bewegten uns zu der Entscheidung damit noch einen Tag zu warten, denn Morgen soll es schönes Wetter geben. Der Nordkapp Camping, den wir bereits im 2019 besucht haben, wurde unser Lager für die Nacht.
Reisetag 72 / 18.7.2024: Nach Studium der Wetter App beschlossen wir zuerst das Fischerdorf Kamøywaer zu besuchen, ein kleines verschlafenes Dorf mit einem unglaublichen Fischreichtung vor seinem Hafen. Die Witterungsbedingungen liessen uns die Fahrt zu Nordkapp etwas verzögern, oben war Nebel angesagt. Und in der Tat auch zu einem verzögerten Zeitpunkt trafen wir oben im Nordkapp angekommen Nebel vor. Der Nebel wurde von einem Wind aus Nord/Östlicher Richtung über den Parkplatz gefegt, und 12°C, nicht Wetter zum draussen verweilen. Ganz gemütlich an der Wärme sassen wir gelassen und liessen die Dinge auf uns zukommen. Unsere Geduld wurde belohnt, gegen Abend lichteten sich die Nebelschwaden und wir konnten uns bereits recht früh auf eine prächtige Mitternachtssonne freuen. So kam es auch, begleitet von Menschenmassen wie bei uns in Bern am Zybelemärit, genossen wir das immer wieder ausserordentlich schöne Mitternachtssonne Spektakel. Der Rest der Nacht war, das waren wir uns nicht mehr so gewohnt, ziemlich laut und hektisch. Wir haben auch schon viel besser geschlafen aber das gehört beim Nordkapp dazu.
Reisetag 73 / 19.7.2024: Das Nordkapp kommt im Sommer bei schönem Wetter einfach nicht zur Ruhe. Nicht ganz ausgeschlafen standen wir auf und machten uns bereit das Kapp zu verlassen, einen Abstecher machten wir im Fischerdorf Gjesvær, auch eines der nördlichsten Fischerdörfer von Norwegen. Natürlich machten wir auch noch einen Abstechen nach Honningsvag, den Hafen den wir bereits zwei Mal mit Hurtigruten angelaufen haben an, immer wieder schön heute stand die NordgNordg im Hafen. Zu guter Letzt um einen grossen Kontrast zum Nordkap zu machen suchten wir uns ein wildes Plätzchen, ab von den grossen Touristenströmen und landeten in Måsøy. Wo wir bei traumhaften 22°C draussen unser Nachtessen genossen und den herrlichen Blick auf den Fjoird genossen.
Reisetag 74 / 20.7.2024: Wir konnten den Nachholbedarf an Schlaf wahrlich nachholen. Haben die ausgesprochen ruhige Nacht am Fjord sehr genossen, ja so sehr dass wir, erst am Morgen bemerkten, dass sich Nebel eingeschlichen hatte. Alles kein Problem, liessen uns viel Zeit um unser schönes Plätzchen zu verlassen. Als erstes fuhren wir noch tiefer in die Fjiordlandschaft. Dann steuerten wir Havøysund an, ein Ort wo die berufliche und die sportliche Fischerei das Thema ist. Dort haben wir unter anderem auch noch etwas eingekauft und etwas rumgeschaut, bevor wir unsere Reise in Richtung Hammerfest fortsetzten. Auf dem Stellplatz wo wir bei unserem letzten Hammerfest Besuch gecampt haben war kein Platz mehr, so entschieden wir uns für den Camping etwas oberhalb der Stadt. Von wo wir uns zu Fuss auf den Weg in die Stadt machten und daraus wurde eine über 8 Km langer Fussmarsch. Hammerfest eine Stadt, welche im Moment stark umgebaut wird, insbesondere der Hafen, wir konnten den alten Hurtigruten Terminal gar nicht mehr finden.
Reisetag 75 / 21.7.2024: Ein Monat ist seit dem Midsommer bereits vergangen, die Nacht im Camping von Hammerfest war sehr ruhig, wir genossen bevor wir unsere Reise fortsetzten eine ausgiebige Dusche, danach sämtliche Wassertanks auffüllen und weiter. Als erstes besuchten wir etwas ausserhalb Hammerfest das Fischerdörfchen Forsøl, nichts Spezielles hmm. Der Sonntagmorgen zeigte sich auf der Strasse sehr ruhig, gefühlt waren einzig die Rentiere unterwegs. Auf der Strasse in Richtung Alta bogen wir rechts in Richtung Nyvoll am Ende eines Fjords auf der Suche nach einem idealem Platz zum fischen. Wir wurden nicht fündig, denn die Stellen von wo aus man vom Ufer aus fischen kann waren entweder fast überhängend oder sonstwie nicht zugänglich, ein Boot wäre da das Richtige gewesen. Wir hatten trotzdem ein grosses Highlight eine Elchkuh sprang vor uns über die Strasse, alles ging so schnell dass wir leider kein Bild machen konnten. Nichts desto trotz den ersten Elch von dieser Reise konnten wir abhacken. Als Übernachtungsplatz wählten wir eine wunderschöne Stelle auf einer Anhöhe über dem Skillefjord, ein Traumpaltz der uns bereits beim Reinfahren ins Auge gestochen war. Teilweise Schatten suchend verbrachten wir den verbleibenden Nachmittag und Abend in kurzer Hose und T-Shirt vor dem Bulli. Ein feines Nachtessen rundete einen erneut traumhaften Tag in Norwegen ab. Wir hatten hier so weit im Norden noch nie so lange und so warmes Wetter, sind sehr dankbar dass wir das erleben dürfen.
Reisetag 76 / 22.7.2024: einmalmehr eine neue Woche, hier im Norden haben wir immer noch sommerliches Wetter. Die Nacht war allerdings ziemlich unruhig, wir hatten keinen Mitternachtssonne Stress dafür kam um Mitternacht ziemlich starker Wind auf, der uns über eine gewisse Zeit viel Schlaf raubte, die Windböen rüttelten immer wieder am Zeltdach des Lundi. Na ja es wurde trotz allem Morgen, auch wenn wir auch schon geruhsamer geschlafen hatten, richteten wir uns zur Weiterfahrt ein. Unsere erste Station Alta wo wir unsere Vorräte wieder auf Vordermann brachten, es gibt unserer Ansicht nach in Alta im Sommer nicht sehr viel zu sehen, im Museum mit den Felszeichnungen waren wir schon, das drängte sich kein zweites Mal auf. Stattdessen steuern wir einen Spot im Langefjiord an, wo ich geplant hatte den Fisch für unser Nachtessen zu fangen. Ein Fischer hat immer Ausreden bereit, diesmal waren es die äusseren Umstände des Fjords welche dem fangen von Fisch im Weg standen, hmm. Kurzerhand stellten wir unser Grillprogramm um und grillierten aus den Kühlschrank was auf dem kleinen Holzfeuer vor dem Lundi auch ein voller Erfolg wurde. Der Langefjoir ist so gelegen dass kein Mitternachtssonne Stress aufkommt, und wenn der Wind uns hier in Ruhe lässt verbringen wir ein sehr ruhige Nacht.
Reisetag 77 / 23.7.2024: Es war eine sehr ruhige Nacht, und genau so ruhig liessen wir es angehen. Dass es nunmehr seit Wochen nicht mehr dunkel wird, nehmen wir gar nicht mehr war. Dunkel zum schlafen ist, so denken wir Kopfsache. Eigentlich wollten wir auf einer der vielen Inseln beim Ort Skjerøy unser Lager aufschlagen aber dort haben wir nichts für uns Passendes vorgefunden, so dass wir unsere Reise einfach fortsetzten. Es kam uns, obwohl uns Temperaturen von über 25°C begleiteten, die Idee dass wir wieder einmal einen Campingplatz ansteuern könnten um eine Waschmaschine voll zu waschen. So hielten wir Ausschau nach etwas geeignetem. Steuerten am Ende eines Fjordes im Ort Biravarre einen Zeltplatz an der uns, wegen des bevorstehenden morgigen Regentages, zu stark in den Bergen eingekesselt vorkam. Wir stellten uns etwas anderes vor uns wurden gut 30 Km weiter am Ende des nächsten Fjord’s in Skibotn im Olderelv Camping fündig. Ein ausgesprochen gut gepflegter Platz mit sehr vielen Annehmlichkeiten und einer Sauna. Wir erledigten sofort nach Ankunft unsere Wäsche, mit super Waschmaschine und Trockner. Da keine Feuerstellen auf dem Platz sind, aktivierten wir unsere faltbare Feuerschale um zu grillen, gut war’s.
Reisetag 78 / 24.7.2024: Der prognostizierte Regen verzögerte sich, aber wenn auch später er kam. Wir hüten uns irgend etwas in Richtung jammern auszusprechen! Wir hatten seit wir in Helsinki am 19.6. angekommen sind ausserordentliches Wetterglück, nun zu guter letzt im Hohen Norden eine Mitternachtssonne nach der anderen, und grossenteils Temperaturen zwischen 20° und 27°C, das erachten wir nicht als selbstverständlich und sind dankbar, dass wir derart viel Glück hatten. Es tut auch gut einen Tag einschalten zu können wo nichts namhaftes passiert, einfach den Regen aussitzen. Da wir den Luxus von Wasser auf dem Standplatz haben nutze ich die Möglichkeit unsere Bike’s mit Wasser und Schwamm zu waschen und es ist tatsächlich wieder etwas Farbe unter dem Dreck zum Vorschein gekommen. Der Tag ging erstaunlich schnell vorüber. Statt wie vorgesehen den Grill nochmals anzuwerfen, kochten wir unser feines Nachtessen im Bulli. Nach dem Abwasch gönnte ich mir noch drei heisse Saunagänge.
Reisetag 79 / 25.7.2024: Der Regen hat in der Nacht aufgehört, so dass wir nach dem Frühstück bei trockener Witterung unsere sieben Sachen packen konnten. Dann starteten wir in Richtung Tromsø. Ursprünglich wollten wir auf einem Camperstellplatz in Tromsø nächtigen, doch wir begnügten uns, da wir schon mehrmals hier waren, mit einem 4,5 Km Bummel und einem späten Mittag- resp. frühen Nachtessen und reisten danach, bei sonnigem Wetter weiter, bis nach Heia auf einen freien Stellplatz bei einem riesigen Sami Shop, wo ein Bikertreff stattfand, um die Nacht hier zu verbringen.
Reisetag 80 / 26.7.2024: Wie vorausgesagt hatten wir in den frühen Morgenstunden ein Gewitter, das fühlte sich im Bett äusserst gemütlich an und wir drehten uns noch einmal um. Nach dem Frühstück reisten wir weiter in Richtung der Insel Senia eine wunderbar wilde Schönheit. Fuhren etwas auf der Insel rum und bezogen dann Quartier im Skaland Camping, dieser war sehr gut besucht mit sehr vielen Radfahrern mit Zelt.
Reisetag 81 / 27.7.2024: Wir schoben die Dusche auf die frühen Morgenstunden, denn wir hatten am Vorabend gar keine Lust anzustehen um zu duschen. Bereits um 8:30 waren wir auf Achse und steuerten nach einem kurzen Abstecher auf einer Aussichtsplattform den kleinen Fährhafen von Gryllefjord an! Wir staunten nicht schlecht als wir bereits mitten im Dorf in die Reihe derjenigen die auf die Fähre wollten anstehen mussten. Nach einem kurzen Gang zur Fährenbrücke wurde uns klar, das wird etwas dauern, und so kam es. Die drei täglichen Abfahrten sind um, 11:00 / 15:00 / 19:00 Uhr. Trotz unserer Ankunft um 9.30 Uhr machten wir uns keine Hoffnung auf die 11:00 Uhr Fähre. Rentner haben Zeit und so richteten wir uns auf einen ruhigen Tag in Gryllefjord ein. Doch nach etwas rumlaufen, etwas essen und mit anderen Wartenden plaudern, wurde es erstaunlich schnell 15:00 Uhr und uns stand eine 11/2 stündige Fahrt nach Andernes auf der Insel Andøya an. Obwohl wir das Gefühl hatten nichts gemacht zu haben, fühlten wir uns müde und wir steuerten den erstbesten Stellplatz an und richteten uns für eine Nacht ein. Empfangen wurden wir in Andernes von einem kräftigen Regenguss, Wind und kühlere Temperaturen.
Reisetag 82 / 28.7.2024: Es hat mehr oder weniger die ganze Nacht durchgeregnet. Wahrscheinlich deswegen haben wir ausserordentlich gut geschlafen, das Prasseln des Regens auf das Dach des Lundi’s hat magisch beruhigende Wirkung. Wir liessen uns viel Zeit um aus dem warmen Bett zu kommen, im Wissen dass wir heute Morgen bei dem Regenwetter gar nichts verpassen. Nachdem wir dem Bulli frisches Wasser in den Tank gefüllt hatten bewegten wir uns zurück nach Andernes, um Ausschau nach einem geeinten Parkplatz für die Zeit der Walsafari vom Mittwoch zu halten, zudem besuchten wir bereits das neu gestaltete Walmuseum der Safari Gesellschaft. Im Gespräch mit den Verantwortlichen erfuhren wir warum die Safari erst am Mittwoch mit Sicherheit stattfinden kann. Das Schiff wird nach einer Havarie repariert. Sollte die Reparatur, davon gehen sie aus, vorher beendet sein, rufen sie uns an, dass wir diese bereits Dienstag zu den Walen fahren können. Bei Regenwetter machten wir uns auf eine Erkundungstour auf der Insel, und hatten das Glück zwei Elche auf einer Wiese zu sehen und diesmal konnten wir sie auf auf Bild festhalten. Unser Quartier schlugen wir in der Nähe von Risøyhamn auf, in einem kleinen schmucken Camping wo wir bei immer besser werdendem Wetter grillten und den Abend an der Sonne verbrachten.
Reisetag 83 / 29.7.2024: Neue Woche neue Erlebnisse, nach einer recht kühlen und feuchten Nacht begrüsste uns ein neuerlich wunderschöner Morgen. Hatten keine Eile, nutzen die Gelegenheit einer schönen warmen Dusche bevor wir frühstückten und unseren Bulli auf die Weiterreise vorbereiteten. Unsere Vorräte waren schon wieder ziemlich dezimiert, so dass sich ein Einkauf aufdrängte, dafür steuerten wir das Städtchen Sortland, an eines der vielen Hurtigruten und Havilar Häfen an. Nachdem wir alles was auf der Einkaufsliste stand abgestrichen hatten, schlenderten wir noch etwas im Städtchen rum bevor wir wieder raus, in nördlicher Richtung, in die Natur fuhren. Ein kleiner wilder Platz den wir uns mit drei weiteren norwegischen Campern teilten, wurde unser Lager für die Nacht. Im kleinen See startete ich einen Versuch in Sachen fischen, auch diesmal leider erfolglos. Die äusseren Umstände haben, einmal mehr nicht dafür gesprochen! Zum Nachtessen waren wir glücklicherweise nicht auf meinen Fischfang angewiesen.
Reisetag 84 / 30.7.2024: Wir haben einmal mehr extrem gut geschlafen, hatten es nicht eilig aus den Federn zu kommen, denn wir konnten erst um 9:00 Uhr anrufen um den neusten Stand in Sachen Walsafari in Erfahrung zu bringen. Unser Termin auf den grossen Schiff war unverändert auf Mittwoch 9:00 Uhr terminiert, das Schiff wurde nach seiner Havarie nicht früher wieder einsatzfähig. Wir hatten aber eine Alternative in der Hinterhand, wir machten in der Nähe eine Wanderung zur Bergstation des Space Centers Andøy, eine ziemlich steile Angelegenheit. Zurück beim Lundi, den wir auf dem Wanderparkplatz abgestellt hatten fuhren wir los nach Bleik und anschliessend nach Andernes, bevor wir zum schönen Plätzchen von gestern Nacht zurückfuhren um eine weitere Nacht da zu verbringen. Ich versuchte es einmal mehr mit fischen, diesmal mit der Fliege, Fliegenfischen ist sehr sportlich und auch sehr schwierig. Es war eine netter Zeitvertreib, thats it, hmm.
Reisetag 85 / 31.7.2024: wir hatten schon seit Ewigkeiten keinen Wecker mehr gestellt! Doch heute Morgen mussten wir um 6:45 Uhr aufstehen um ohne Stress um 8:15 Uhr bei der Whale Safari Gesellschaft zu sein, um für die 9:00 Uhr Safari einzuchecken. Nach einer kurzen Einführung über Wale und Delfine, sowie einem Sicherheitscheck waren wir bereit um auf der MS Reine auf Walsafari zu fahren. So fuhren wir aus dem Hafen in die offene Norwegische See. Voller Zuversicht wurden wir auf das was kommen kann eingeschworen. Der Seegang war aus unserer Sicht für Nordmeerverhältnisse normal, was aber für viele der Teilnehmer bereits zu viel war, viele von diesen maritimen Randfiguren, resp. Beckenrandschwimmern wurden grün im Gesicht und die Kotztüten wurden im grossen Stil verteilt und benutzt. Wir konnten uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorstellen, dass diese Umstände für unsere Safari die Wende bedeutete, ich sagte zur Rita noch was machen die wenn es wirklich Seegang gibt, als die schmerzliche Durchsage kam, dass die Tour leider aufgrund der Umstände und prognostiziertem höheren Wellengang abgesagt werden muss und der Hafen angesteuert werden muss. Ein Jammer, denn der Kapitän und das Schiff waren noch Welten von ihren Grenzen resp. Sicherheitsstandards entfernt. Wir hatten das letzte Mal hier in Andernes mehrere Pottwale und verschiedene Delphine gesehen. Es ist halt kein Zoo und auch der Kurverein kann die grossen Meeressäuger nicht herbeizaubern. Mit einer leichten Enttäuschung gingen wir von Board und verliessen Andernes in Richtung Süden. Steuerten dann den Andøy Friluftcenter Camping, den wir bereits am letzten Sonntag besucht haben an. Wenn wir schon keine Wale gesehen haben, so liessen wir uns im dazugehörenden Restaurant kulinarisch verwöhnen.
Reisetag 86 / 1.8.2024: Der Schweizer Nationalfeiertag, Happy Birthday Switzerland. Die Nacht war einmal mehr sehr ruhig und wir nahmen uns viel Zeit am Morgen um zu duschen und frühstücken bevor wir unseren Trip weiterverfolgten. In Sortland kauften wir wieder ein bevor wir in westlicher Richtung More resp. Oksnes ansteuerten. Wir beschlossen, wenn wir in einem Campground gute Bedingungen antreffen um unsere Wäsche wieder auf Vordermann zu bringen, dann stimmt es für uns. Wir wurden fündig im Oppmyre Camping, einem kleinen sauberen, von Schweizern geführten Campingplatz. Entgegen den Prognosen hatte das Wetter etwas Mühe in die Gänge zu kommen so dass wir ausser der Wäsche, einem feinen Nachtessen in Form einer herausragenden mit vielen verschiedenen Gemüsen bestückten Suppe, nicht viel mehr unternahmen.
Reisetag 87 / 2.8.2024: Das Wetter auch heute wieder ein Thema, Hochnebel, Nieselregen beherrschten die Szene, wir beschlossen noch einen Tag im Oppmyre Camping zu verbringen. Das Nieseln hielt uns nicht ab trotzdem ein Bike-Türli zu unternehmen. So wurde es zum Nyksund Türli einem knapp 35 Km Türchen zu einem abgelegenen Fischerhafen, der zweifelsfrei schon bessere Zeiten hatte. Nichts desto trotz war es eine gute sportliche Betätigung in schöner Fjiordumgebung und mehrheitlich Gravelstrasse. Nach unserer Rückkehr im Camp liessen wir es ruhig angehen und genossen ein feines Nachtessen und wir lagen bereits früh im Bett.
Reisetag 88 / 3.8.2024: Der frühe Bettgang hatte zur folge dass wir bereits vor sieben Uhr beide zum duschen gingen um danach zu frühstücken bevor wir die Ver- und Entsorgung des Lundi’s angingen, und unser erstes Tagesziel, bei strahlendem Wetter, Stø besuchten. Ein Fischerhafen wo auch Wal- und Puffinsafaris angeboten werden. Danach stand, bevor Morgen Sonntag alles zu ist, Einkaufen und Vinmonopolet (Laden mit alkoholischen Getränken) auf der to doo Liste. Alle Vorräte wieder aufgefüllt bewegten wir uns in Richtung Bø auf der Insel lassen sich leider keine adäquate wilde Camp’s finden, denn dies war der Plan, aber um jeden Pries an der Strasse eine Parkbucht ist nicht wirklich unser Ding. In Bø gab es einen Camperstellplatz doch Seite an Seite, mit einem Meter abstand, mit den grossen Wohnmobilen ist auch nicht unser Ding, so zogen wir weiter und wurden etwas im Innern der Insel in Straume fündig. Wir richteten uns ein und am Abend warfen wir den Grill an und genossen einen schönen sommerlichen 24°C warmen Nachmittag und Abend.
Reisetag 89 / 4.8.2024: Bereits gestern haben wir beschlossen eine weiter Nacht auf diesem Spot zu verbringen, und statt dass wir mit dem Lundi nach Hovden fuhren machten wir eine tolle Biketour daraus. Hovden Bike Tour war eine ausserordentlich schöne Erfahrung, die Salzlift in der Nase auf der zum Teil holperigen Strasse ein traumhaftes Erlebnis in dieser Fjordwelt von Norwegen. Habe viele Bilder geschossen, aber diese vermögen die Eindrücke optischer, geschmacklicher und emotionaler Natur nicht wiederzugeben. Da gibt es nichts, muss man erlebt haben. Gute 50 Km später waren wir wieder beim Lundi wo wir uns den restlichen Nachmittag und Abend reinzogen. Das tolle Ende eines sehr schönen Tages im Norden wurde Geschichte.
Reisetag 90 / 5.8.2024: Es ist bereits wieder Montag, die Zeit verrinnt, hmm. Schon zum Aufstehen war es schön warm, knapp 20°C, der Norwegische Sommer zeigt sich von seiner allerbesten Seite. Konnten bevor wir den Bulli auf die Weiterreise versorgten, noch einmal schön duschen. Danach rollten wir von Straume in einem Bogen der Insel Langøya entgegen und statt geradeaus nach Portland zu fahren wählten wir die kleinere Strasse auf der Nord/Westlichen Seite von Langøya, alles den wunderschönen Fjoird entlang und umrundeten die Insel um die Brücke nach Stockmarknes zu nehmen wo wir zuerst unsere Einkäufe machten und danach wieder Mal, das nun fertiggestellte neue Hurtigruten Museum zu besuchen. Anschliessend machten wir auch wieder die Umrundung über Röirvik, wir fanden nichts Passendes zum nächtigen und so nahmen wir mir der Fähre von Melbru nach Fiskebøl auf die Lofoten Inseln. In Hanøy richteten wir uns im kleinen abgelegenen Hafen für die Nacht ein. Wir warfen den Holzkohlengrill an um ein feines Stück eigelegten Elch zu grillen. Auch wenn wir das nicht kannten, und zuvor noch nie gemacht haben, wurde daraus ein Erfolg. So endete einmal mehr ein unglaublich schöner und warmer Sommertag in Norwegen.
Reisetag 91 / 6.8.2024: Erneut ein wunderbarer Sommermorgen, wir waren bald einmal bereit um unsere Reise fortzusetzen und steuerten erneut Fiskebøl, resp. die nord/westliche Küste der Lofoten an, vorbei an traumhafter Fjordkulisse. Auf der engen Strasse immer Ausschau auf ein tolles Plätzchen haltend, alles sehr schwierig und wenn was war immer ganz nahe der Strasse, nicht unbedingt ein Burner. Auf Park4Night fanden wir ein 4x4 Plätzchen welches nicht nur in der App sondern auch in Natur genau das darstellte was wir eigentlich immer suchen. Die Zufahrt eng, mit tiefen Fahrspuren, etwas Schlamm und vielen Löchern, genau das richtige für den Lundi, schon beim Rausfahren wussten wir dass hier hinten keine grossen weissen Kisten sein werden, so war es, wir fanden zwei weitere Bulli’s vor. Ein wahrlich traumhafter Ort mit Blick gegen Norden. Bei Flut versuchte ich es erfolglos mit fischen, einen Vorteil hatte diese Fischerei ich habe mein ganzes Angelzeug auf Vordermann bringen können. Nach dem Nachtessen sassen wir noch lange in der Abendsonne bis zum Sonnenuntergang um 22:40 Uhr. Was für ein Tag an einem schon fast magischen Ort im Naturreservat von Laukvik.
Reisetag 92 / 7.8.2024: wir waren am Morgen die Ersten die sich regten, die anderen drei Pärchen um Jahre jünger als wir lagen noch im Koma. Was für eine ruhige Nacht. Wir waren die ersten die den Rückweg über die Rumpel- und Schlammpiste antraten und schon bald waren wir, etwas schmutzig, auf der Strasse. Als erstes querten wir die Insel um in Svolwær unsere Essens- und Alkvorräte auf Vordermann zu bringen. Dann zurück zur Westküste wo wir in Rystad im Lofoten Camping einquartierten um alles zu etablieren, zu duschen usw. Der Tag einmal mehr vom allerfeinsten, und wir erhofften uns aufgrund der geographischen Ausrichtung auf einen traumhaften Sonnenuntergang, Mitternachtssonne gibt es hier keine mehr, die Tage sind bereits zu kurz, aber daraus wurde nichts denn um 22:35 Uhr war aus unserem Blickwinkel die Sonne noch hinter den Berg hmm, schade.
Reisetag 93 / 8.8.2024: Der Tag fing wie vorausgesagt wenig strahlend an, soll kein Jammern sein, wir fuhren los, und besuchten als Estes das Wikinger Museum mit dem beeindruckenden Langhaus, zudem fand der erste Tag des Wikingerfestival’s statt, wo sich wie bei uns an den Mittelalterfesten ein ganz lustiges Wölkchen tummelt. Anschliessend fuhren bis in den südlichsten Teil der Lofoten nach Reine und Å mit ihren malerischen Dorfbildern, welche kurz gesagt die Lofoten verkörpernd. In einem gewissen Sinn waren wir etwas enttäuscht denn seit unserem letzten Besuch 2019 hat sich vieles in Richtung Massentourismus verändert. So hatten wir keine Lust uns dort in die grossen weissen Kisten zu quetschen und überliessen das Feld den Tupperwarefahrzeugen. Für unsere Vorstellung wurden wir etwas mehr im Norden in Napp fündig, wo wir im freien Hafengelände den Anker warfen und uns für die Nacht einrichteten.
Reisetag 94 / 9.8.2024: In der Nacht hat es, wie vorausgesagt, wie aus Kübeln gegossen, dies bescherte uns einen wunderbaren Schlaf. Wir sind ja nicht Fan vom Regen aber im Lundi mit dem prasseln der Tropfen auf dem Dach ist es ein sehr effizientes Schlafmittel. Nachdem in den frühen Morgenstunden etwas Wind aufkam, bescherte uns das zum Aufstehen warmen Sonnenschein, als ob nichts geschehen wäre, hmm. Nach dem Frühstück fuhren wir los und steuerten unser erstes Tagesziel Stamsund an. Stamsund ein weiterer Hurtigruten Hafen und mit sehr grosser Fischindustrie. Weiter führte uns die Route nach Henningsvær mit seinem auf vielen Bildern festgehaltenen Fussballplatz auf den Klippen umgeben von Fischtrocknung’s Gestellen. Auch Henningsvær ist sehr Massentourismus geprägt, uns war es recht nach einer gewissen Zeit den Ort wieder zu verlassen und steuerten in Richtung Svalvær, da wir kein Bedürfnis hatten einzukaufen liessen wir die Stadt aussen vor und cruisten auf der E10 weiter und wurden in Sildpollneset fündig, ein toller Spot am Fjord, wo wir uns einrichteten und sofort in der Feuerschale ein Birkenholzfeuer entfachten um dann später auf der spärlichen Glut, die Brennwerte von Birke sind bescheiden, unser Nachtessen zubereiteten. Ein Mal mehr durften wir ob der atemberaubenden Schönheit der Norwegischen Fjorde freuen, zudem präsentierte sich der Tag, nach der durchregneten Nacht von seiner allerbesten Seite, wir sind, sagen es gerne einmal mehr, sehr dankbar dass wir bisher auf unserer aktuellen Reise so traumhafte Wetterverhältnisse erleben durften.
Reisetag 95 / 10.8.2024: Stormy Night, wir hatten eine gute Nase als wir am Abend alles bereits weggeräumten, denn es wurde eine böige und stürmische Nacht, der Wind der teils heftig am Lundi rüttelte, raubte uns schon etwas Schlaf. Zudem sagte ich zu der Rita, es hatte bereits am Vorabend angefangen, dass mit meinem Rücken im Lendenbereich etwas nicht stimmte. Diese Feststellung schaukelte sich im Verlaufe des Tages hoch. Die Fahrt führte einmal mehr an herrlichen Fjordlandschaften vorbei auf wenig befahrener Strasse, obwohl die E10 eine der Hauptachsen im Norden von Norwegen ist. Die Reise, mit Ausnahme meiner Rückenschmerzen, verlief sehr locker, so dass wir auf die Idee kamen einen Abstecher nach Schweden zu machen. Den Abisko NP hatten wir bei nordwärts fahren von Kiruna aus, wegen nicht optimaler Witterung ausgelassen und wir wollten das nun nachholen. Die Schmerzen wurden immer heftiger und die Rita übernahm das fahren. Unterwegs sprachen wir davon eventuell eines dieser Cabin’s zu mieten, um meiner zunehmenden Unbeweglichkeit wegen der Rückenschmerzen entgegen zu wirken. Doch das Biörklifiden Abisko NP entsprach nicht unserer Vorstellung! Im Winter muss das hier traumhaft sein im Sommer jedoch, wie viele dieser Stationen, völlig charmelos. Trotz meiner zunehmenden Schmerzen drehten wir die Nase wieder in Richtung Norwegen und steuerten den Øse Camping an und mieteten eine dieser Cabins, was sich als herausragende Idee erwies, denn zwischenzeitlich konnte ich mich fast nicht mehr bewegen, und wenn ja unter sehr starken Schmerzen. Rita kochte, da das Resti geschlossen war, etwas zum Nachtessen. Die lange Fahrt, die kurze vordere Nacht und meine Schmerzen führten dazu, dass bald einmal Ruhe war bei uns!
Reisetag 96 / 11.8.2024: Ich konnte mich ohne Rita’s Hilfe nicht ins Bett legen und nachdem ich im Bett keinen Schlaf fand weckte ich die Rita um mir aus dem Bett zu helfen, so verbrachte ich die Nacht sitzend auf einem Stuhl. Morgens um vier bemerkte ich, mitunter dank der Hilfe von Schmerz- und Entzündungsmedi’s, dass sich mein Bandscheibenvorfall entspannte und ich konnte bereits wieder ohne Fremdhilfe ins Bett zurückkehren. Wir schliefen dann bis um acht Uhr. Der Tages Ablauf stand ganz im Zeichen meiner Genesung und so standen keine wilden Sachen auf der To Do Liste ausser ausgiebig saunen und Nachtessen im Resti des Campingplatzes.
Reisetag 97 / 12.8.2024: Neue Woche neue veränderte Voraussetzungen meine Rückenschmerzen zwingen uns zu bedächtiger Reisetätigkeit mit mehr Stops und viel Laufen zwischendurch, die Erfahrung vom Samstag, obwohl ich bereits eine Bandscheiben OP hinter mir habe, haben mich ordentlich durchgeschüttelt, die Schmerzen waren sehr heftig so dass ich zwei Mal fast in die Schnitz gefallen bin, wünsche ich niemandem. Der heutige Tag verlief entsprechend ruhig. Als erstes machten wir einen Abstecher zur Talstation der Narvik Fjellet. Die Talstation befindet sich auf 200 müM und oben kann auf dem Gletscher im Sommer Ski gefahren werden. Ein weiterer Schritt brachte uns nach Innhavet wo ein schöner Stellplatz am Fjord eingerichtet wurde, die relativ kurze Strecke war genau richtig. Waren schnell eingerichtet und machten eine Runde und schwupp waren wir knapp 8’000 Schritte reicher.
Reisetag 98 / 13.8.2024: Erneut habe ich die halbe Nacht im sitzen verbracht, nicht wirklich die erholsamste Art die Nacht zu verbringen! Angesichts dessen beschlossen wir auf ziemlich direkten Weg nach Bodø zu fahren um dort die Notaufnahme zu besuchen. Im Spital verwies man uns an eine für solche Fälle adäquatere Adresse, die wir umgehend aufsuchten. Nach ganz kurzer Wartezeit wurde ich einer sehr kompetenten Ärztin zugewiesen, die mir diesen selbstdiagnostizierten Bandscheibenvorfall zweifelsfrei bestätigte. Ich bekam stärkere Medikamente und die Ärztin ermutigte mich mit ihrer Aussage, dass ich mit diesen Medi’s und viel Bewegung einen vorzeitigen Abbruch unserer Reise nicht zwingend sei. Nach dieser Nachricht verzogen wir uns aus Bodø und fanden einen naturnahen Stellplatz am Fjord.
Reisetag 99 / 14.8.2024: In dieser Nacht habe ich keine Minute im sitzen schlafen müssen, verglichen mit den letzten paar Nächten sehr viel und gut geschlafen, bereits einen grossen Schritt in die richtige Richtung. Die neuen Medikamente haben ihre Wirkung entfaltet. Denn es ist wie verhext, ich bewege mich den ganzen Tag fast wie vorher, nahezu schmerzfrei und ohne Medis, sobald ich mich hinlege kommt der Hammermann. Beim auf dem Rücken liegen verspüre ich einen Druckpunkt im Lendenbereich, dann ein Beginn elektrisierender Schmerzen in der linken Hüfte, so wie im Oberschenkel, unter Schmerzen suche ich eine Position seitlich links oder rechts und kann dann schlafen. Mit der Abnahme der Medikamentenwirkung gegen Morgen werden die Schmerzen immer mehr. Wie auch immer ich muss lernen mit dem umzugehen. Bald einmal fuhren wir bei schönem aber ziemlich windigem Wetter los, steuerten die grossen Einkaufszentren von Bodø an um unsere Vorräte aufzufüllen. Als wir alles erledigt hatten steuerten wir den Saltstraumen an, eine Enge Stelle zwischen zwei Fjorden, dem stärkstem Gezeitenstrom der Welt, wo 400 Millionen Kubikmeter Wasser hin und her fliessen zwischen Saltfjord am Meer und dem Skjerstadfjord im Inland. Ein spektakulärer Spot und unter Fischern sehr bekannt. Natürlich ging auch ich fischen aber ausser einem untermassigen Fisch war gar nichts los, befand mich aber in guter Gesellschaft denn die anderen Fischer in meiner Nähe haben auch nichts gefangen nicht einmal einen Untermassigen.
Reisetag 100 / 15.8.2024: Heute zelebrieren wir den 100sten Tag unserer Ums Hus Um 2024 Reise. Beide haben wir gut geschlafen ich stand wegen meinem Rücken etwas früher auf als die Rita. In der Nacht hat es wie prognostiziert angefangen zu regnen, der Morgen präsentierte sich ziemlich trüb und kühl. Bereits nach kurzer Zeit klarte das Wetter auf und ich ging nach dem Frühstück zum Fischen an den Saltstraumen, die Rita hat mich begleitet um bei Bedarf mitzuhelfen die Fische heimzutragen. Das war jedoch nicht nötig, denn ich hatte einzig einen kleinen Kabeljau den ich wieder dem Meer übergab. Am Nachmittag juckte es mich erneut und ich ging zum zweiten Mal zum Saltstraumen diesmal bereits nach kurzer Zeit halbwegs erfolgreich ich fing einen 36cm kleinen Dorsch (Kabeljau) der uns zwei kleine, feine Filets zum Nachtessen bescherte.
Reisetag 101 / 16.8.2024: In der Nacht hat es ziemlich geschüttet, und der Regen blieb uns erhalten beim Weg- und Weiterfahren. Wir bewegten uns auf der E17 die schöne Küstenstrasse mit sehr vielen Fähren, das Vorankommen ist aufgrund der Wartezeiten an den Fähren auf der gemächlichen Seite und füllte den ganzen Tag aus. Bis wir bereits etwas müde unser eigenwilliges Lager bei der majestätischen Helgeland Brue auf einem Damm ansteuerten, hatten die Schnauze voll vom fahren! Unsere Strecke führte an schönen Fjorden und Wasserfällen vorbei auch der eine oder andere Gletscher war in der Ferne zu sehen.
Reisetag 102 / 17.8.2024: Die Nacht auf dem Damm, war trotz der Nähe zur Strasse sehr entspannend, touch Wood, meine Rückenschmerzen werden immer weniger. Etwas Regen begleitete uns während der Nacht, doch am Morgen war alles wieder trocken und wir zogen nach gemütlichem Frühstück weiter von Fähre zu Fähre. Es ist sehr entspannt so zu reisen in Vennesund auf einem kleinen wilden Plätzchen was die Rita ausfindig machte, einen Stopp für die Nacht. Ein feines Nachtessen setzte unserem Tag in den Fjorden von Norwegen die Krone auf!
Reisetag 103 / 18.8.2024: Ausser etwas Wind war nachts gar nichts zu hören, folglich haben wir geschlafen wie Steine. Mit aufstehen und Frühstück richteten wir uns nach dem Fährenfahrplan der Sonntags dünner bestückt ist als wochentags. Hatten einen Plan, den auf der Insel Leka einen Camping für zwei drei Tage aufzusuchen. Reisefreunde von uns hatten uns einen Tipp gegeben. Hier hätten wir mit einem Boot mit Echolot zum fischen auf den Fjord fahren wollen! Unsere eigenen Befürchtung wurde vom Besitzer des Platzes und der Boote bekräftigt, dass aufgrund der Meteo in den nächsten Tagen Bootfishing keinen Spass machen wird. Deshalb zogen wir wieder ab, und fuhren nach Rorvik, denn wir wollten am Montagmorgen LPG-Gas tanken. So übernachteten wir in der Marina und es pisste den ganzen Abend.
Reisetag 104 / 19.8.2024: Wie der Abend so die Nacht, mehrheitlich strömender Regen, der Himmel hatte alle Schleusen geöffnet. Wir sind relativ früh aufgestanden und machten uns bald einmal auf den Weg zum Einkaufen und danach steuerten wir die LPG-Gastankstelle an. Und um neun Uhr verliessen wir Rorvik. Mit der Fahrt in Richtung Osten erhofften wir dem Regen zu entkommen und je näher wir der schwedischen Grenze kamen je besser wurde das Wetter. Wir verliessen die Fjorde und fuhren ins Bergland, nach all der Zeit an der Küste eine Offenbarung, wir genossen die grossen Bäume so wie Lachsflüsse die unseren Weg säumten. Wir kamen in Schweden an und das Wetter entsprach nun wieder unseren Wünschen. Nun bewegten wir uns im Bereich von 500müM plus und die Temperaturen kletterten kaum über 12°C. Im Park4Night fand die Rita einen kleinen Campingplatz auf 485müM hatten Lust auf duschen und chillen und wurden sehr angenehm überrascht. Auf dem Camping sind keine zehn Personen und wir stellten den Lundi einen Steinwurf von der See-Sauna (Bastu) ab und wir wurden gebeten, wenn wir saunieren wollten die Holzofensauna selber anzuheizen, das Holz sei vorhanden. Wir liessen uns nicht zwei Mal bitten. Die Sauna und der See um sich abzukühlen waren kaum zu übertreffen. Habe noch lange dagesessen um allfällige Nordlichter zu sichten, bin nach zwei Stunden beim sitzen eingeschlafen, wurde nichts mit den Polarlichtern!
Reisetag 105 / 20.8.2024: Abgesehen von den fehlenden Nordlichtern war die Nacht schon fast beängstigt ruhig, da draussen weit ab von allem ist es fabelhaft. Auch wenn mir etwa zwei Stunden Schlaf fehlten fühlte ich mich ausgeruht und wir fuhren unsere Morgenroutine in aller Ruhe durch. Danach setzten wir uns in Bewegung und steuerten als erstes Åre an, Åre kennt man vom Skizirkus, da finden alljährlich Weltcup Slalom’s und Riesenslalom’s statt. Anschliessend fuhren wir nach Östersund zum Einkaufen, Östersund ist eine ziemlich belebte Stadt, trotzdem verliessen wir das Geschehen und steuerten einen als sehr gut beschriebenen Stellplatz in Bräcke 260müM an. Ja es zieht gegen Ende August und da hält der Herbst schon etwas Einzug.
Reisetag 106 / 21.8.2024: Die Nacht in Bracke verlief wie im Koma, nach einer schönen Dusche und einem Frühstück setzten wir uns wieder in Bewegung, gemächlich auf fast leeren Strassen starten wir Stade an, wo Freunde von uns den Tipp gaben bei Monika und Mathias vorbeizuschauen. Ein Schweizer Pärchen welches sich ein kleines Stück Paradies gekauft haben und ein Guesthouse eingerichtet haben. Wir wussten nicht dass sie neben dem Guesthouse Lilla-Viken auch drei Stellplätze haben, sonst hätten wir uns entsprechend eingerichtet und mindestens ein Nacht bei ihnen verbracht. Nach einem netten Gespräch und einem Kaffee verabschiedeten wir uns wieder und steuerten Stocka an. Stocka Guesthamn ein ydillisches Plätzchen, das wir bereits mehrmals angesteuert haben und ins Herz geschlossen haben an. Doch oh Schreck lass nach, der Platz war so etwas von überfüllt mit diesen weissen Kisten. Aufgrund dessen ergriffen wir die umgehend die Flucht und wurden an einem fast so schönen Platz ca. 45Km weiter. Die Temperaturen luden zum draussen sitzen und Grillen ein und so verbrachten wir einen weiteren tollen Tag in der schwedischen Natur mit Abschluss am Bottnischen Meerbusen.
Reisetag 107 / 22 8.2024: Die Nacht war so etwas von Stille erfüllt, der Wind hatte sich komplett gelegt und die Morgenstunden waren neblig, eine schon fast mystische Stimmung, welche von der Sonne in Kürze aufgelöst wurde. Wir waren einmal mehr ziemlich schnell fertig mit unserer Morgenroutine und verliessen das echt tolle Plätzchen. Unsere Route führte mehr zufällig an der „Trönö Gamla Kirka“ einer alten Kirche erbaut im 1747 also genau 202 Jahre älter als ich, hmm. Ein beeindruckendes Bauwerk aus Holz. Danach rollten wir weiter mit der Idee im Kopf, nach Möglichkeit einen Sack voll Wäsche zu waschen, und steuerten Våmåbadets Camping an, ich von meiner Seite hatte die die Idee etwas im Süsswasser zu fischen, der starke Wind vereitelte dies jedoch gründlich. So machten wir nachdem die Wäsche gewaschen und getrocknet war, eine ca. 7Km Wanderung in der Umgebung.
Reisetag 108 / 23.8.2024: Am Abend beim Zähne putzen bemerkten wir, dass mit der Wasserpumpe etwas nicht stimmte, überhaupt keinen Druck mehr und kaum mehr hörbar, hmm. In den Nacht malte ich mir das Eine oder Andere Szenarium aus, denn was die Frischwasserpumpe von sich gab verhiess nichts Gutes! Ich stand schon früh auf und wir waren relativ früh bereits wieder on the Road. Unsere erste Station VW Nutzfahrzeuge Nora. Und da haben wir bei den Serviceberatern wirklich die Arschkarte gezogen, wie sich später herausstellte. Er schickte uns, da er angeblich keine Pumpe bestellen könne, zu einem Caravan Händler ca. 30 Km weiter nach Rättvik, wir warteten vor dem Tor bis sie um 10:00 Uhr aufsperrten um zu erfahren, dass er leider keinen Mechaniker hat der die Pumpe auswechseln könnte. Stattdessen schickt e er uns ca. 40Km weiter nach Orsa zu einem Caravan-Service Geschäft. Dieser erklärte sich sofort bereit uns aus der Patsche zu helfen und die Pumpe wurde mit einer von mir Mitgebrachten ersetzt. Es schien alles zu funktionieren bis auf das, dass die VW Elektronik eine höhere Spannung feststellte und sofort Fehlermeldungen ausspuckte, so fuhren wir wieder zu VW Sora und bekamen den Chef an die Strippe und er traute seinen Ohren nicht, dass uns einer seiner Mitarbeiter gesagt hat er könne die Pumpe nicht bestellen und uns zum Caravan-Händlern verwies. Der langen Rede kurzer Sinn der Chef bestellte eine VW Wasserpumpe und setzte uns einen Termin für Montagmorgen 7:00 Uhr. Bedankend verabschiedeten wir uns und suchten im Mira das First Camp auf um uns dort für drei Nächte einzuquartieren. Wir gingen dann entspannt auswärts essen und das war ein voller Erfolg!
Reisetag 109 / 24.8.2024: Der Regen der Nacht hatte sich am Morgen verzogen, trotzdem blieben wir noch liegen, bevor wir uns zum Aufstehen durchrangen. Hatten zum frühstücken keine Eile. Dann widmete ich mich der Bikewäsche, diese hatten bei den zum Teil widrigen Witterung sehr viel Dreck angesetzt, eine Wäsche konnte wirklich nicht schaden. Danach kletterten die Temperaturen in einen angenehmeren Bereich, so dass wir uns auf die Bike’s schwangen um einmal mehr Nora zu erkunden und um einzukaufen. Gewisse Baustellen welche wir bereits im letzten Jahr hatten waren nicht wirklich viel weiter, gut Ding will Weile haben. Nachdem wir unsere Einkäufe zum Camp gebracht hatten fuhren wir noch einmal los zum Anders Zorn Museum, Anders Leonard Zorn wohl der berühmteste Kunstmaler Schwedens.
Reisetag 110 / 25.8.2024: Nach ausgiebigem Schlaf beschlossen wir nach dem Frühstück auf der Vasaloppet Strecke zu wandern. Wir bewegten uns immer im Bereich zwischen 5-6 Km vor dem Zieleinlauf in Mora. So versuchten wir uns in die Situation der Langläufer, welche an diesem Streckenabschnitt 85 km noch ca. 5 Km haben bis zum Zieleinlauf nach 90 Km, eine unglaubliche Leistung auf dieser doch sehr langen Strecke. Unsere Wanderung beinhaltete gute 10 Km und das war für uns auch ganz OK so. Zurück im Camp bereiten wir den Bulli auf die morgige Reparatur vor, den gesamten Kleiderkasten ausräumen und das Wasser im Tank leeren, so dass sie am Montagmorgen bei VW Mora loslegen können. Wir haben seit Freitag ausser der Frischwasserpumpe noch eine andere Baustelle am Lundi, die Scheibenwischer sind auf halben Weg blockiert und wir hoffen, dass wir am Morgen keinen Regen haben sonst wird die Strecke zur VW Werkstatt ungemütlich.
Reisetag 111 / 26.8.2024: Das Wetter meinte es gut mit uns, wir konnten ohne Regen, sprich mit ausgefallenem Scheibenwischer zur Werkstatt fahren. Entgegen unserer Gepflogenheiten musste wir jedoch sehr früh aus den Federn, bereits 5:45 Uhr sind wir aufgestanden um unseren Termin um 7:00 Uhr in der VW Werkstatt Mora wahrzunehmen. Wurden sehr freundlich empfangen und sie machten sich sofort an die Arbeit, wie in Aussicht gestellt war unser Lundi um 9:00 Uhr wieder topfit und wir durften unsere Reise fortsetzen. Wir entschieden uns eine etwas kürzere Fahrstrecke nach Norwegen zu fahren, denn wir hatten einen längeren Aufenthalt in Mora als geplant war. So fuhren wir auch die ausserordentliche Bergwelt von Idre, Schweden, leider lud das Bergwetter (man beachte wir sprechen von 750 müM) nicht zum verweilen ein, sonst hätten wir noch einen Stop zum fischen eingebaut. Wir haben unterwegs seit langem wieder Rentiere gesehen. Auch mussten wir unterwegs unser Vorräte wieder auf Vordermann bringen, danach bereits ziemlich müde vom Fahren steuerten wir einen wilden Schlafpaltz in Tolga direkt oberhalb der Tolga gammle Bru (alte Brücke von Tolga) wo wir uns für die Nacht einrichteten uns ein feines Thai Gericht kochten.
Reisetag 112 / 27.8.2024: Die Nacht war sehr ruhig und auch ziemlich kalt, auf der Höhe von 553 müM erlebten wir die erste Frostnacht unserer jetzigen Reise. Die Nach Sternenklar und der Morgen so was von traumhaft, trotzdem warteten wir mit aus den Federn kriechen bis die Sonne da war. Ein gemütliches Frühstück bei laufender Heizung liessen wir uns nicht entgehen. Unseren ersten Stop machten wir bereits 3 Km weiter und wir besuchten die Skisprungstation von Tolga, eine überschaubare Anlage mit 4 unterschiedlichen Schanzen. Danach bewegten wir uns immer weiter nord/westlich bis zu den Fjorden wo wir eher zufällig auf einem kleinen Stellplatz unser Camp aufschlugen. Eine ziemlich wilde Geschichte folgte wegen einem verbitterten Erdenbürger von unserem grossen Nachbarkanton, der unsere Feuerstelle auf keine Weise goutierte, siehe Geschichte auf Polarsteps.
Reisetag 113 / 28.8.2024: Nachts war es ruhig und wir liessen es ganz gemächlich angehen, bevor wir uns in Bewegung setzten. Unser erstes Ziel war ein kurzer Abstecher nach Kristiansund. Im Anschluss bewegten wir uns zur Atlantik Road, heute bei regnerischem Wetter und leider nicht so schön wie wir diese schon erlebt hatten. Doch die Zeit verging und wir steuerten Alesund, auf der Fährenstrecke, an. Die zwei Fähren resp. Die Wartezeiten an den Fähren machten unseren Reisetag ausserordentlich lang, denn wir erreichten erst gegen 18:00 Uhr den neuen Camper Stellplatz von Alesund. Nieselregen liess unsere Idee, nach dem Nachtessen, noch einen Walk ins Städtchen zu machen platzen. Holen wir Morgen bei besser Wetter nach.
Reisetag 114 / 29.8 2024: Wie geplant holten wir den Walk in Alesund nach. Wir kamen noch kurz bevor sich die Massen von zwei Kreuzfahrtschiffen durch das Städtchen wälzten. Sind froh hatten wir Alesund bereist zwei oder drei Mal bereist, so dass wir uns von der Kreuzfahrer-Invasion retteten und zurück zum Bulli gingen und die Weiterreise antraten. Unterwegs hatten wir mehrheitlich Regen. Dann ist uns navigationsmässig etwas Seltsames widerfahren das anvisierte Kvitfjel entpuppte sich als eine Fehlkoordinate und wir landeten am Ende einer schmalen Strasse im Nichts. Gerne hätten wir uns ein Bild vom Skiweltcuport gemacht. Jedoch das Wetter wurde immer miserabler und wir quälten uns über weite Strecken durch weltuntergangsmässige Regengüsse und hatten keinen Gedanken mehr an Kvitfiel. Stattdessen steuerten wir durch den Weltuntergang und fanden im Hafen von Førde einen Platz für die Nacht.
Reisetag 115 / 30.8.2024: Es hat die ganze Nacht mehr oder weniger intensiv durchgeregnet, so dass wir uns die Frage stellten wo kommt das ganze Wasser her? Wir beschlossen früher als geplant Bergen anzufahren. Und wir nahmen mit unserer Reisefreundin Lea, die mit ihren Mann Øystein und Son Luc seit Jahren in Bergen lebt, auf. So haben wir erfahren, dass Lea kurz vor der Geburt ihren Tochter stand! Natürlich wollten wir in dieser Situation nicht stören und verzichteten auf einen Besuch. Stattdessen gingen wir vom Stellplatz bei den Sporthallen mit dem Tram, natürlich bei Regen, shoppen. Doch der Walk durch das beschauliche Bergen entpuppte sich als eine Katastrophe, drei Kreuzfahrtschiffe hatten im Hafen von Bergen angelegt und es war vorbei mit der Beschaulichkeit von Bergen. Wir traten den Heimweg an und chillten im Lundi bis es Zeit war erneut mit dem Tram in den Hafen zu fahren um in den Fisch Mathallen essen zu gehen. Wir schöpften aus dem vollen und vergnügten uns mit Muscheln, Hummer, Langustines, und King Crab.
Reisetag 116 / 31.8.2024: Der letzte Tag im August, die Wettervorhersagen waren sehr gut, so dass wir beschlossen Stavanger anzufahren. Auf der E39 hatten wir erneut zwei hochmoderne und effiziente Fähren. In Stavanger angekommen, besuchten wir das Monument der drei Schwester im Berg. Dann war der Plan auf dem Stellplatz im Hafen zu übernachten um die Altstadt von Stavanger zu besuchen! Das ging aber buchstäblich in die Hose, denn es fand ein drei tägiges Stadtfest statt und der Stellplatz wurde gesperrt und mit den Lastwagen der Bühnen und und Schausteller belegt. Altstadt von Stavanger muss weiter auf unseren Besuch warten. Wir fuhren dann einfach weiter zum eigentlichen Ziel von Morgen dem Preikestolen Camping. Auf der kurzen letzten Strecke durchfuhren wir den Ryfast Tunnel dem längsten Unterwasser Straßentunnel mit 14,3 Km Länge und 290 Meter unter dem Meeresspiegel. Ein beeindruckendes Bauwerk.
Reisetag 117 / 1.9.2024: Der Morgen war wieder mal kalt 5-6°C und feucht, aber die Sonne meldete sich sehr schnell und die Temperaturen wurden sehr angenehm, wir konnten unsere Wanderung auf den Preikestolen unternehmen. Es wurde eine sehr beeindruckende und taffe Wanderung auf nicht immer leichtem Gelände mit etwas über acht Kilometer nicht sehr lang, 520 Höhenmeter, ein Mal hoch und ein Mal runter, doch ziemlich anspruchsvoll. Sind froh haben wir die Wanderung unternommen, es war ein tolles Erlebnis. Ziemlich kaputt aber zufrieden kehrten wir zurück ins Camp, sind nicht mehr zwanzig und da zählt plötzlich jedes Jahr. Wir hoffen dass uns die Gesundheit noch lange erhalten bleibt und uns erlaubt solche Sachen zu machen.
Reisetag 118 / 2.9.2024: Die Wanderung hat Spuren hinterlassen, wir haben geschlafen wie Steine, und am Morgen nahmen wir es sehr ruhig und gelassen. Heute bewegten wir uns nach Frühstück, Ver- und Entsorgung in Richtung Osten, so allmählich machen wir uns Gedanken Norwegen zu verlassen. Sobald wir uns von den Fjorden entfernten begannen die Norwegischen Berge, vorbei an verschiedenen kleinen Skigebieten auf einem Hochplateau ostwärts. Der höchste Pass lag auf 1’061 müM. Sehr viele Schafe säumten die Strecke so wie auch auf der Strasse waren sie anzutreffen. Eine Fähre und teils enge Strassen (Single Trails) verlangen unsere Aufmerksamkeit, so dass wir uns in Dalen, an der Marina unser Lager aufbauten.
Reisetag 119 / 3.9.2024: In der Nacht war es extrem ruhig aber auch ziemlich feucht, aber bei Regentropfen auf dem Dach schläft man besonders gut. Wir verweilten im Bett so lange es uns behagte. Als erstes Tagesziel hatten wir die Stabskirche Eidsborg auf dem Programm, eine Strassensperrung bescherte uns einen Umweg von ca. 45Km statt dem direkten Weg von 4Km hmm, was soll’s. Wir haben Zeit und das Wetter lud ohnehin zu längeren Fahrten ein. Der Umweg brachte uns wieder fast zu unserm Ausgangspunkt. Die Stabkirche Eidsborg ist ein altes Juvel. Hier einen Ausschnitt aus Wikipedia: „Die Stabkirche Eidsborg gilt als eine der besterhaltenen Stabkirchen Norwegens. Mit 82 Sitzplätzen ist sie eine kleine Gemeindekirche der Propstei Vest-Telemark.[1] Es wird vermutet, dass sie auf einer früheren Kirche aufgebaut wurde. Sie ist erstmals 1354 schriftlich erwähnt, wird jedoch anhand ihrer stilistischen Merkmale auf die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts datiert. Die Kirche umgibt einen Friedhof, der sowohl neue als auch Gräber aus dem Mittelalter beherbergt.“ Diese Holzkirchen sind Juwele vergangener Zeiten. Ohne gross irgendwo anzuhalten fuhren wir weiter dem helleren Horizont entgegen. Bis wir zu einer weiteren Stabkirche die von Heddal, diese viel touristischer gelegen. Wir hatten bereits im 2019 die Stabkirche besucht so wurde es nur ein kurzer Fotostopp. In der Folge suchte die Rita einen Spot für die Nacht, es wird vorläufig unsere letzte Nacht in Norwegen. In der Marina von Horten wurde sie fündig und wir machten uns nach einem kurzen Walk im Städtchen ans kochen. Traumhaft zartes Rindfleisch und eine grosse Portion Eierschwämme zusammen mit Weissweinsauce und Basmatireis krönten unseren Reisetag.
Reisetag 120 / 4.9.2024: In der Nacht prasselte erneut viel Regen auf uns nieder, keine Lust länger im Bett zu bleiben machten wir uns nach dem Frühstück reisefertig. Die erste Kurzetappe zur Fähre nach Moss war in Sichtweite zu unserem Schlafplatz. Diese Fähren, ich glaube drei an der Zahl, sind eine vielbefahrene Strecke und die Wartezeiten waren sehr kurz. Danach setzten wir unsere Reise fort und waren schon bald einmal an der Norwegisch/Schwedischen Grenze. Tschüss Norwegen, bis bald wieder und weiter ging es. In Schweden pflegen wir vor der Heimreise in den Grossen Sportshoppen unsere Garderobe an Sportbekleidung aufzufrischen, was wir auch so machten. Mit jeden Kilometer in südlicher Richtung wurde das Wetter besser und wärmer. Danach suchten wir einen Campingplatz auf um die Nacht zu verbringen und um wieder so richtig zu duschen.
Reisetag 121 / 5.9.2024: Die Sonne weckte uns und ein stahlblauer Tage begrüsste uns, noch zogen wir keine kurze Hosen an, was wir aber im Nachhinein sehr gut hätten machen können, denn die Temperaturen kletterten bis auf 29°C, Temperaturen die wir eine ganze Weile nicht mehr genossen hatten. Anfänglich waren wir unschlüssig ob wir bereits heute nach Kopenhagen fahren sollen oder ob wir noch einen Nacht in Malmø verbringen. Wir entschieden uns für’s Erstere, so steuerten wir nicht mehr Malmø sondern Helsingborg, um dort die Fähre nach Helsingör Dänemark zu nehmen. Kopenhagen darf bei unseren Reisen in den Norden nie fehlen und so wussten wir ganz genau dass wir uns ein paar Tage auf dem Absalon Camping einquartieren werden. Dort angekommen montierten wir umgehend kurze Hosen um den verbleibenden Nachmittag und Abend beim Lundi zu verbringen. Rita nutzt die Zeit um eine Waschmaschine voll Wäsche zu waschen, damit wir Morgen ohne jede Belastung Kopenhagen geniessen können. Noch bei Sonnenuntergang stand das Thermometer bei über 20°C.
Reisetag 122 / 6.9.2024: Nahezu windstille Nacht, ein Bilderbuchmorgen begrüsste uns. So waren wir bald einmal bereit um mit der S-Bahn ins Herz von unserem Kopenhagen zu fahren, mittlerweile ist uns die Stadt sehr geläufig und wir kennen bereits sehr viele Winkel der Stadt wir schlenderten und shoppten uns durch die belebten Strassen der Dänischen Hauptstadt um dann natürlich auch Nyhavn einen Besuch abzustatten. Eine sommerlich Fahrt auf dem Wassertram durfte nicht fehlen. Am Abend waren wir ziemlich müde und über 15’000 Schritte reicher im Absalon Camping angekommen.
Reisetag 123 / 7.9.2024: Frühstück an der Sonne und dann ab zum zweiten Tag Kopenhagen. Als erstes besuchten wir das Schloss Amalienborg die Kopenhagen Residenz des Dänischen Königshauses. Dann durfte ein Walk zur kleinen Meerjungfrau nicht fehlen, wow war da der Teufel los, denn etwas weiter hinten im Hafen lag ein Kreuzfahrtriese und es waren Menschenmassen unterwegs ich sage es nochmals diese Menschenmassen sind aufdringlicher als die Mücken im Norden bei feuchten Wetter. Zurück zum Nyhavn fuhren wir mit dem Wassertram, und schlenderten dann wieder hoch in Richtung Bahnhof, resp. ins Tivoli dem ältesten Vergnügungs- und Themenpark Europas. Das Tivoli wurde 1843 erbaut und immer wieder umgebaut und hat an Attraktivität nichts eingebüsst. Wir versuchen das Tivoli bei jeder Reise nach Kopenhagen einzubauen auch diesmal wieder um essen zu gehen und im Park rum zu schlendern. Gegen Abend nahmen wir wieder die S-Bahn nach Bronsyøster und zu unserem Camp. Knapp 20’000 Schritte reicher und etwas müde genossen wir den vorläufig letzten Besuch in Kopenhagen, wir kommen wieder.
Reisetag 124 / 8.9.2024: Sonntagmorgen beim Aufstehen 19°C fast eine Tropennacht, wir waren bald einmal auf Achse. Am Sonntag ist es ideal um aus Kopenhagen raus zu fahren. Auf fast Verkehrsfreien Strassen fuhren in Richtung Roskilde. Unser Ziel Aarhus vor Augen steuerten wir zur Fähre von Orden nach Aarhus. Offenbar waren wir etwas blauäugig, den vor Ort angekommen wollte ich ein Ticket lösen, was mir aber nicht gelang. Ich hatte auf dem Bildschirm nicht mitbekommen dass die Fähre ausgebucht war! Keine Lust auf die Folgefähre zu warten beschlossen wir den Umweg, ca. 200Km, über die Storebæltsbroen zu nehmen. So verschlug es uns an einen sehr netten Hafen mit Stellplatz in Kerteminde, wo wir uns für eine Nacht einrichteten.
Reisetag 125 / 9.9.2024: Wie angedroht setzte in der Nacht etwas Regen ein, was uns aber nicht hinderte ziemlich bei Zeiten Kerteminde in nördlicher Richtung zu verlassen unser Estes Ziel Den Game By in Aarhus Den Game By heisst die Alte Stadt und es wurde mit Häusern aus ganz Dänemark, die ab- und vor Ort wieder aufgebaut wurden. Eine interessante Zeitreise durch Dänemark und durch verschiedene Epochen. Die Nacht verbrachten wir in einer total ruhigen Marina in Kongsdal.
Reisetag 126 / 10.9.2024: Zeitig setzten wir unsere Reise fort, Aalborg fuhren wir durch, Parkmöglichkeiten und Fotomotive berauschten uns nicht. So fuhren wir zur äussersten Nord/östlichen Spitze von Dänemark nach Grenen wo wir fussläufig knapp 4 Km hin und her zur Spitze gingen wo der Skagerrak und der Kattegat aufeinander treffen, eine spektakuläre und windige Spitze von Dänemark. Dann statten wir dem Hafen von Skagen einen Besuch ab und schon bald, auf dem Weg nach Hirtshals begann es zu regnen, teils Sintflutartig so beschlossen wir die regnerisch Zeit lieber mit fahren statt mit rumhängen zu bezwingen und fuhren weiter als ursprünglich vorgesehen bis zu der Marina von Løgstør wo wir abwetterten. Kochten ein feines Essen und tranken eine schöne Flasche Rotwein bevor wir uns in die Heya begaben.
Reisetag 127 / 11.9.2024: Es war eine ziemlich stürmische Nacht, auch die Temperaturen fielen in den einstelligen Bereich, der Herbst hat Einzug gehalten! Es war interessant in der Nacht zu verfolgen, wie auch leichte Änderungen der Windrichtung in den Takelagen der vor uns liegenden Segelschiffen reagierte, mal war es eine Art Pfeifton wenn der Wind durch die Staken pfiff, mal waren es auch klopfende Geräusche von den Wantenbeschlägen. Weiter wurde das Ganze durch starke Regengüsse, welche auf unser Dach und an die Zeltwand prasselten unterbrochen. Trotzdem hatten wir nicht schlecht geschlafen so dass wir nach dem Frühstück und Ver- und Entsorgung des Lundis wieder weiter rollten. Von Prachtswetter bis Starkregen hatten wir wirklich alles, so dass wir beschlossen zuerst einen Campingplatz aufzusuchen um wieder schön zu duschen, um dann Morgen die Heimreise etwas vorzuziehen. Der Sommer bröckelt, unsere Reisemotivation ist auch am bröckeln, so fassten wir die Heimreise ins Auge!
Reisetag 128 / 12.9.2024: Die letzte Nacht in Skandinavien war in etwa wie die Vorhergehenden, nämlich mit böigem Wind und Regenschauern, sonst war es auf dem Platz sehr ruhig. Am Morgen machten wir nicht lange rum, Ver- und Entsorgung und schon waren wir auf der Strasse. Bei abwechselnd Sonnenschein und Regen verliessen wir unser geliebtes Dänemark in Flensburg nach Schleswig Holstein und weiter an Hamburg vorbei, natürlich mit den gewohntes Stau’s. Nachdem steuerten wir Lüneburg an wo wir schon bald auf dem Stellplatz eingerichtet waren. Zu Fuss besuchten wir das beschauliche Städtchen, vom rumschlendern hungrig geworden gönnten wir uns ein spätes Mittag- resp. frühes Nachtessen. Wir hatten noch den Jocker eines Bairischen Bierfestes, welches keine geruhsame Nacht in Aussicht stellte. Na ja Schlafmangel haben wir sicher keinen!
Reisetag 129 / 13.9.2024: Ja die Nacht war in der Tat sehr speziell, die Truppe auf der Bühne gab mächtig Gas und das bis 23:00 Uhr, anfänglich vertrieben wir uns die Zeit mit lesen und dann zogen wir die Decke über den Kopf uns und schliefen, wobei zu sagen ist, die Veranstaltung war ausverkauft also daran teilhaben keine Option. Trotz alldem kamen wir zu unseren Schlaf, waren am Morgen nicht müde! Dann nahmen wir unsere wahrscheinlich längste Etappe dieser Reise unter die Räder. Es wurden über 620 Km mit erstaunlich wenig Stau für deutsche Autobahnverhältnisse. Unser Ziel, willkürlich ausgesucht, Zweibrücken im Saarland, ein überschaubarer Or,t den man nicht unbedingt gesehen haben muss! Nichts desto trotz haben wir im Restaurant #1 des Städtchens hervorragend gegessen. Zurück im Camp trauten wir unseren Ohren nicht, die Privatgesellschaft im angrenzenden Resti. hatte Livemusik im Garten, und wir wieder mittendrin!
Reisetag 130 / 14.9.2024: Morgens waren wir bald weg, und unser Weg führte über Frankreich und dann wieder nach Deutschland. Unser heutiges Ziel Titisee im Hochschwarzwald. Die Fahrt führte durch sehr schönes Gebiet zum Camping Benkenhof, den wir bereits mehrmals berücksichtigt haben. Das Wetter war den ganzen Tag soso lala aber für den Sonntag wurde gutes Wetter gemeldet. Wie immer wenn wir hier sind assen wir im Campingrestaurant, welches mit einer kleinen aber feinen Speisekarte mit regionaler Küche aufwartet.
Reisetag 131 / 15.9.2024: Der Morgen präsentierte sich wie angedroht von der besten Seite. Das schöne Wetter verhinderte nicht, dass die Temperaturen auf der kühlen Seite waren, wir befinden uns immerhin auf 850müM. Wir schickten uns an zu Fuss dem See entlang nach Titisee zu wandern um verschiedene Sachen einzukaufen. Wir nahmen uns Zei,t assen zu Mittag und kehrten dann auf der anderen Seeuferseite zurück zum Camp.
Reisetag 132 / 16.9.2024: Der letzte Morgen unserer Reise UmsHusUm 2024 / Part 2 brach an und wir hatten es nicht mehr weit nach Hause, doch zuerst nahmen wir eine Einladung zum Mittagessen bei guten Reisefreunden in Gelterkinden an. Wir verbrachten ein paar tolle Stunden mit ihnen und tauschten uns über unsere Reiseerlebnisse aus! Danach war es nur noch ein Katzensprung nach Hause. Home Sweet Home. Es ist immer schön wegzufahren aber ebenso schön wieder zurück zu kehren.
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Nach 94 Tagen auf Reisen und 14‘960 gefahrenen Kilometer, sind wir ein schönes unfallfreies Skandinavien Erlebnis reicher 👍💯 Schön war‘s 😉🤔Home Sweet Home🇨🇭 Link zur Polarstep-Reise