Entwicklung, Verbreitung, Verhalten des Virus in der Schweiz
Vorwort: In den ersten beiden Lockdown Wochen (Wochen 11und12) haben wir die Idee zu dieser ersten Reise nach der Coronakrise entwickelt! Niemals hätten wir uns die Lage so wie wir sie beim Reisestart vorgefunden haben vorstellen können!
Es war uns von Anfang an bewusst, dass die vom Bundesrat im Notrecht auferlegten einschneidenden Massnahmen und Stillegungen der Schulen und der Wirtschaft, (in den Wochen 11 und 12) tiefe Wunden hinterlassen würden. Das Leben war von einem Tag auf den anderen auf eine nie dagewesene Art und Weise entschleunigt! So entstand spontan die Idee unser Reisegeld nach der Krise in der Schweiz auszugeben.
Wir versetzten uns in die Zeit zurück als die Rita als Hochbauzeichnerin arbeitete, und ich hatte mehr als mein halbes Erwerbsleben als Agent als Selbständigen KMU im Verkaufsaussendienst verbracht. So erkannten wir ganz genau was insbesondere auf selbständige Kleinunternehmer zukommen wird.
Als Rentner in der Schweiz in eine derartige Lebenssituation zu geraten ist ein grosser Luxus, denn ausser dass wir als Ü65 zu einer Risikogruppe gehören, kann uns finanz- und existenziell gar nichts passieren.
Dass aber entgegen unseren ursprünglichen Vorstellungen das Ganze bald vorbei sein wird und die Schweizer strömen dann wieder in Massen zu ihren beliebten ausländischen Urlaubsdestinationen, und im Gegenzug ausländische Touristen insbesondere die asiatischen Massen-Gäste anfänglich ausbleiben werden, deshalb bleiben wir in der Schweiz!
Aber dass die geltenden Reisebeschränkungen so lange bestehen bleiben hatt zur Folge, dass die Schweizer angehalten wurden ihren Urlaub im eigenen Land zu planen und zu verbringen.
Woche 19
Alles andere, und wie es zu dieser Reiseidee kam steht weiter unten!
Motto dieser neuen Reise:
"Dieses Land geht uns etwas an, es steht auf unserer Weltkarte"
Walter Ludin
Was gab den Ausschlag zu dieser Idee. Wir wollen unsere, durch den Coronavirus COVID19, arg gebeutelte Schweizer Wirtschaft mit einem kleinen Beitrag unterstützen, so haben wir beschlossen unseren ersten Slowride nach CORONA patriotisch, solidarisch "rund ums Haus" in der Schweiz zu machen.
Solidarität mit unsrer Heimat: So können wir, unter anderem, unserer stark geschädigten Tourismusindustrie, und Schweizer Wirtschaft solidarisch unter die Arme greifen. Entgegen unserer Reisegepflogenheiten, vermehrt auf Campingplätzen, statt frei zu stehen, oder das eine oder andere Mal mehr im Restaurant zu essen, statt selber zu kochen. Nicht online im Ausland einzukaufen, lokale Geschäfte berücksichtigen. Um so einen kleinen Beirag zur schnelleren Erholung der Schweizer Wirtschaft zu leisten, statt unser Reisegeld ins Ausland zu bringen. Einen solidarischen Beitrag, der nach der Coronakrise vielleicht Schule macht, bedenke auch Kleintiere produzieren Mist! Denn es ist im Gegenzug nicht damit zu rechnen, dass uns die ausländischen Touristen, Gäste die Bude einrennen werden. Die Coronakrise hat gezeigt, dass Patriotismus in schweren Zeiten wieder vermehrt gelebt werden sollte, wir sind stolz auf unsere Schweiz, auf das Krisenmanagement unseres Bundesrates und darauf Eidgenosse zu sein, insbesondere auf dessen Selbstbestimmung, die auf keinen Fall geopfert, aufgegeben werden darf. Wenn man sich die Frage stellt warum es einer grossen Mehrheit der Schweizer Rentner gut geht, kommen wir zum Schluss dass unser, auf drei Säulen, aufgestelltes Sozialsystem gut aufgegleist wurde, und jetzt auf Grund der demographischen Entwicklung einer Revision unterworfen werden sollte.
Thema Soforthilfe von Seiten der Regierung: So sind Milliardenpakete Soforthilfe, bei einer Schweizer Verschuldung von aktuell um die 40% des Brutoinlandproduktes (BIP) leichter abzufedern als bei Verschuldungen von 100 und mehr Prozent wie wir sie unweit unserer Grenzen haben. So gesehen hat doch die selbstbestimmte Schweizerische Direkte Demokratie und Selbstbestimmung gegriffen, meinen wir.
In einer Pressekonferenz der Bundeshauses vom 25.3.2020 wurde einmal mehr bewiesen, dass sich der Bundesrat nicht mit Massnahmenpaketen in Form von spektakulären Worten ("Swiss Understatement" eben) geäussert hat, die in der Wirklichkeit letztendlich ihr Ziel nicht erreichen, oder als Luftblase enden. Stattdessen wurde innerhalb weniger Tage mit der Schweizerischen Nationalbank SNB, den Schweizer Banken und der Eidgenössischen Finanzmaktaufsicht FINMA .... ein gangbares Massnahmenpaket, Regeln, eine unbürokratische Lösung, ein Konzept das Hand und Fuss hat um der Wirtschaft in den verschiedensten Formen effizient unter die Arme zu greifen, aus dem Boden gestampft. Es gilt dabei auch zu sagen, dass derartige Massnahmen ein Land nicht in die schiere Insolvez treiben dürfen. Dies ist nur möglich wenn das Finanzsystem, die Banken, der Staat gut aufgestellt sind. Da denken wir, das dies bei uns der Fall ist.
Gewisse Zweifel am (evt. fehlenden, hmm) Plan des Bundesrates, flammen gegen Ende der vierten Lockdown Woche auf, es werden immer mehr Stimmen laut die warnen, dass der witschaftliche Schaden in kein Missverhältnis zum Pandemieschaden fallen darf! Was falsch, was richtig da streiten sich die Parteien von links/grün nach rechts.
Wir haben in unseren Reise-Tagebücher, nach Reisen im Ausland, immer wieder erwähnt, dass wir kein gestörtes Verhältnis zu unserer Schweiz haben, wir kommen jedes Mal gerne wieder nach Hause, diese Corona Krise bestärkt unsere Haltung noch mehr.
Nun konzentrieren wir uns doch wieder auf's Reisen!
Slowride: Als ob wir es geahnt hätten war der Ausdruck bzw. die Philosophy SLOWRIDE bereits ein tragendes Element der abgebrochenen Frühlingsreise. Ja die Coronakrise trägt nun auch dazu bei, entschleunigt durch's Leben zu gehen. An dieser Stelle wollen wir den Introtext resp. die angedachte Philosophy der abgebrochenen Frühlingsreise untenstehend, blau und kursiv nochmals einbauen:
"Wir haben uns in ruhigen Momenten anlässlich unserer Reisen des öftern gefragt, was haben wir von dieser Welt noch nicht gesehen? Und da mussten wir sagen, ja sehr viel von dieser Erdkugel haben wir nicht gesehen, wir haben auch in Europa, so wie in unserer kleinen Schweiz noch so viele weisse Flecken auf der Landkarte. Macht es Sinn, fragten wir uns, weiss was für exotische-, politisch unstabile-, oder weit entfernte Destinationen anzureisen wenn es vor der Haustüre noch so viel Schönes und Interessantes zu bereisen und zu entdecken gibt?
Das macht in vielerlei Hinsichten Sinn, wie wir zu sagen pflegen sich "rund ums Haus" zu bewegen. Und zwar aus soziologischen- ökologischen- ökonomischen Gründen, oder sich ganz einfach altersgerechter (Slowride), ruhiger zu bewegen. Stillstand kommt für uns immer noch nicht in Frage solange es uns nicht gesundheitlich auferlegt wird!"
Da stehen so viele Wahrheiten drin, die wir mit Corona soeben erlebt haben! Es wurde so oft gesagt Corona wird die Welt verändern, nun wollen wir Mal sehen, wieviel Positives aus dieser bitteren, ja negativen Zeit im unserem neuen Alltag, und im Alltag der Mitmenschen hängen bleiben wird!
Am 16.2.2020 beschlossen wir, künftig anlässlich unserer Reisen eine persönliche Abfallsammel-Aktion zu starten. Unser kleiner täglicher Beitrag zur Säuberung unser schönen Umwelt, Klick Button.
Reisetag 1 / 18.5.2020: Ein Befreiungsschlag, so fühlten wir uns nach neun Wochen Corona Pandemie Lockdown, wieder etwas Normalität! Wir hatten uns im Vorfeld sehr auf diesen Montag gefreut, so fuhren wir um neun Uhr morgens bei Dominique und Housi in Arch vor. Unser angedachtes Tagesziel, ein Steinwurf, den nahegelegenen Jura, genauer gesagt die Freiberge um Saignelegier. Doch eine gewisse Ernüchterung stellte sich bald einmal ein, grundsätzlich gilt im Kanton Jura Wild campen verboten. Unsere Suche nach Stellplätzen, so wie Gespräche mit Bauern oder auf Campingplätzen führten zu nichts. Die einzigen Möglichkeiten blieben uns in Form von Wanderparkplätzen, diese leider immer ziemlich in Strassennähe. Warum die Campingplätze geschlossen bleiben müssen, unverständlich. Die innige Ansprache mit der Bitte, „macht Ferien in der Schweiz“, von Bundesrat Ueli Maurer wird so zur Pharse. Wie auch immer wir arrangierten uns mit der Situation und fanden einem Parkplatz. Auf diesem Kiesplatz spielten wir schon Mal, bei prächtigem Wetter, die ersten Partien Boule. Auch die Feuerschale kam zum tragen, wir grillten unser Abendessen Spearribbs und Würste auf der Holzkohle, Wein, Kohlgemüse und Salat rundeten das Ganze ab!
Reisetag 2 / 19.5.2020: Die ganze Nacht nichts zu hören, ausser so meint die Rita mein Schnarchen! Ok wir hatten am Vorabend zur Feier der Wiederaufnahme unserer Reisetätigkeit etwas tief ins Glas geschaut, hmm. Ein traumhafter Morgen erwachte in den Freibergen und ein Grossteil der Rinder- so wie Pferdeherden hatten sich ganz in der Nähe unseres Camps versammelt, bimmelnd und schnaubend machten sie sich an ihr Frühstück das taunasse, saftige Gras.
Ganz gemütlich nahmen wir unser Frühstück ein und räumten Tisch und Feuerschale weg und nahmen eine weitere Etappe Slowride in Angriff, In Saignelegier kauften wir ein, ganz fremd auf Reisen in der MIGROS einkaufen zu können, dann in ruhiger Pace, mit gebührendem Z’nünihalt, über La Chaux de Fonds, Le Locle zu unserem etwa 50Km entfernten Tagesziel Les Ponts de Martel. Auf dem Gemeinde Camperstellplatz richteten wir uns ein, unsere Plätzchen direkt neben die Boulebahn wo wir stundenlange spielten und lachten, und einfach das schöne Camperleben genossen. Beim gemütlichen Zusammensein beschlossen wir am nächsten Morgen weiter zu ziehen und zwar nach Charmey im Greyerzerland, Greyerzerland warum? Einfach so! Die Distanzen in der Schweiz sind so überschaubar, dass man sich solche sprunghaften Gedanken erlauben kann.
Reisetag 3 / 20.5.2020: Heute ist Rita’s Geburtstag, Happy Birthday Rita, ein traumhafter Frühsommermorgen erwacht, dank einer leichten Bise, über dem Neuenburger Jura, bereits kurz nach sechs Uhr scheint die Sonne in voller Pracht durch den Dino. Wir konnten es ja ruhig angehen lassen unser neues Tagesziel Charmey im Greyerz nur etwa 100Km entfernt konnte zügig geschafft werden. Wir sassen noch beim Kaffee als Dominique und Housi die Rita zu sich riefen, ein längliches Paket zogen sie aus dem Kofferraum von ihrem Friedolin (Camper) und übergaben das Päckli mit einem Happy Birthday der Rita. Freudig zog die Rita ein Mini Trottinette aus seiner Verpackung! Das Teil wurde sofort aufgeklappt und ausprobiert, eine super geniale Idee. Genau das Fortbewegungsmittel für kurze Distanzen, danke euch beiden. Nachdem wir dann etwas später startklar waren, Frischwasser aufgefüllt Chemie Klo geleert, machten wir uns auf den Weg über Neuenburg, Murten, Freiburg, La Roche, rechte Uferseite des Lac de la Gruyere nach Charmey, wo wir bei der Talstation der Gondelbahn unser Camp einrichteten.
Mit einem Apéro stiessen wir auf die Rita an und die Diskussion drehte sich bald einmal um diese Mini Trottinette’s, nun standen wir vor dem Dilemma vier Personen, Dominique und Rita haben je einen dieser Treter und Housi und ich nicht! Wir rätselten nicht lange nahmen Rita’s Panda den wir, da wir ja eigentlich ums Haus rumfahren mitgenommen haben, fuhren nach Bulle und kauften uns zwei unserer Gewichtsklasse angepasste Trotties! Schon die Fahrt aus dem Einkaufszentren wurde zum Gaudi als ich merken musste, dass die Reifen, voll gebremst, dieser Gefährte auf den längsgerillten Rollbahn die zu den Tiefgaragen führte nicht hielten, konnte mich jedoch noch elegant auffangen. Wir stellen uns bereits die Schlagzeilen vor wenn ich dort verunfallt wäre! „Über 70ig -jähriger Grufty verunfallt mir einem Trottinett auf der Rolltreppe“, Mann ist nie zu alt um lustige Ideen zu haben.
Zurück beim Camp wo sich’s die Damen in der Zwischenzeit gemütlich gemacht hatten, führten wir unsere neuen Teile vor bevor wir uns der Grillade zuwandten. Als Krönung nach Rita’s Geburtstagsessen, hatte Dominique eine schöne Geburtstagstorte gemacht, ein gelungener Abschluss eines schönen Reisetages.
Reisetag 4 / 21.5.2020: Heute ist Auffahrt und das Wetter zeigt sich von seiner allerbesten Seite! Nach dem Frühstück setzten wir uns alle in den Panda und fuhren von Charmey auf den Jaunpass wo wir ein schöne Wanderung in malerischer Kulisse mit saftigen Blumenwiesen genossen, es war allerhand los auf dem Pass Motorräder, Mountainbiker, Ausflügler und Wanderer wohin das Auge reichte!
Gute drei Stunden später genossen wir wieder unser Basecamp bei der Talstation der Gondelbahn in Charmey. Dominique bereitete eine Poulet-Tagine vor, der Geruch der beim langsamen garen der Tagine entwich machte uns hungrig und versetzte uns gewissermassen in die Durftwelten des Magreb, ein weiterer gelungener Tag fand sein Ende und wir sanken müder und erfüllt in die Federn.
PS: Dass die Öffnung der Camping- und Stellplätzen einem Bedürfnis entspricht zeigt einzig die Anzahl Camper auf diesem Parkplatz in Charmey, diese Nacht 27 Stk.
Reisetag 5 / 22.5.2020: die Nacht einmal mehr sehr ruhig kein Muks zu hören, das morgendliche Ritual, als erstes den Vortag eintippen, dann Beauty, dann Frühstück! Danach beschlossen wir alle vier mit dem Trottinett nach Charmey zum Einkaufen zu fahren, war das ein Gaudi! Zurück im Camp zuerst den Einkauf verstauen und dann ab nach dem nahegelegenen Broc, auf einen Besuch der Cayller Schokoladenfabrik, es war eine interessante virtuelle Führung, wo in acht Zimmern, die in einem vorgegeben Rhythmus auf und zu gingen, in Corona Zeiten nicht mehr als 5 Personen, wir waren als Kleingruppe zu viert, bekamen wir die Geschichte der Schokolade serviert. Der zweite Teil des Rundgangs gilt der Produktion und dem Kosten der Schokolade, was wir ausgiebig genossen! Im dritten und letzten Teil im Shop deckten wir uns mit einigen Leckerbissen ein, ein rundum gelungener Ausflug.
Mit einem Rinds Thaicurry rundeten wir im Camp unseren Tag ab!
Reisetag 6 / 23.5.2020: Die Wettervorhersagen für diesen Samstag waren rundum mies, was nicht ausschloss, dass sich der erste Teil des Tages absolut von seiner besten Seite zeigte. Reisetag ist bei uns angesagt, so erledigten wir mit der gebotenen Infrastruktur Möglichkeiten, Entleerung der Clo-Kassette und des Grauwassers so wie Wiederauffüllen des Wassertanks. Bevor wir jedoch die Jaunpassstrasse in Angriff nahmen, setzten wir uns alle vier in den Panda und besuchten in Gruyere die Schaukäserei, ein interessanter Einblick wird Dir hier über die Geschichte und die Produktion des berühmten Fromage de Gruyere AOP vermittelt. Nachdem wir uns auch mit Fondue, Gruyere und verschiedenen Assessoirs eingedeckt hatten fuhren wir die paar Kilometer zurück zum Dino und Fridolin um den kurzen Weg über Jaunpass, Zweisimmen, Saanenmöser, Schönried und Saanen um letztendlich in Rougemont auf dem Vidmanette Skilift Parking, direkt an der Saane, unser Camp aufzuschlagen. Waren gerade rechtzeitig dran die Markise mit Seitenwand von Fridolin aufzustellen bevor der Himmel die Schleusen öffnete. Gewitteriger zum Teil ziemlich starker Regen prasselte auf uns nieder aber das Wetter konnte uns nichts anhaben in unseren mit Schaf- und Rentierfellen ausgelegten Stühlen. Rita machte im Omina-Ofen einen Kartoffelgratin, Housi warf den Grill an und ich war der Discjockey der mit Spotify die Musikwünsche von uns vier in die Warteschleife reihte! Es wurde ein Mix zwischen Rock und Hardrock, Blues und Chanson, Reggae und Soul, Folklore und Pop. Es war, trotz der widrigen äusseren Umständen, ein ausserordentlich gemütlichen Abend bis uns so gegen 21:00 Uhr die kühle feuchte Luft in die Knie zwang und die Musikparty beendete.
Reisetag 7 / 24.5.2020: in der Nacht war ausser das Rauschen der durch die Regenfälle angeschwellten Saane nichts zu hören, mit ca. 5°C war der Morgen kühl aber traumhaft schön, die gestern noch tief ins Tal hängenden Wolken über Rougemont waren über Nacht verschwunden, ein neuer Prachtstag gab sich die Ehre. Wir steuerten als erstes Ziel Gstaad an, parkten etwas ausserhalb und fuhren mit unseren Trotties ins Zentrum, vorbei an den edlen Läden wie Louis Vuitton, Baume & Mercer ....... Und bevor wir uns wieder auf den Weg machten, genossen wir Kaffee und Gipfeli an der Sonne, mit den Trotties wieder zurück zu Fridolin und Dino und ab über den Col du Pillon runter nach Aigle, von hier aus machten wir uns auf die Suche nach einem schönen Lagerplatz, ist irgendwie wunderbar, denn die zu fahrenden Distanzen in der Schweiz sind so kurz, wir fuhren schöne aber überfüllte Plätzchen an, aber auch leere völlig unschöne Baustellenähnliche Plätzchen, auf jeden Fall fuhren wir nach einem grossen Bogen über die Höhen von Villars- und Grillon sur Ollon wieder runter ins Tal, wo wir in Aigle einen wunderbaren Pic Nic Platz auswählten. Wir machten ein Feuer und genossen im Chessi am Dreibein ein ausgezeichnetes Holzfeuer Fondue. Lange sassen wir mit Weinglas in der Hand am Lagerfeuer. Das Leben im und als Camper ist so schön, müde und mit Rauchgeschmack im Haar suchten wir unsere Betten auf.
Reisetag 8 / 25.5.2020: Das kontinuierliche Rauschen des Baches ist wunderbar und lässt einen in einen Tiefschlaf versinken, und schwupp ist es auch schon wieder Morgen! Wir hatten schon am Vorabend beschlossen noch eine Nacht in Aigle anzuhängen.
Unsere erste Tat galt dem Einkauf, unter anderem berücksichtigten wir les Caves d’Henry Badoux um etwas Wein zu bunkern, anschliessend zurück im Camp luden wir die Trotties in den Panda und fuhren nach Montreux. Mit unseren Trotties fuhren wir die ganze Küstenpromenade so wie die Einkaufsstrasse auf und ab mit einem Egli- resp. Loup de Mer-Teller rundeten wir dann den äusserst schönen und gelungenen Ausflug ab. Mitte Nachmittag wieder zurück in unserem schönen Camp machten wir in der Feuerschale ein Feuer an. Im Gegensatz zu gestern waren wir nun ganz alleine auf dieser schönen grünen Pik-Nic Stelle so dass wir wie schon in Rougemont den Platz mit unserem eigenen Wunschkonzert beschallten um dann mit der hinter dem Berg untergehenden Sonne noch etwas auf die Glut zu hauen! Wir hatten in Charmey bei der Dorfmetzg ausserordentlich feine Burger gekauft, und diese mit Salat und rotem 18er Aigle les Murailles genossen.
War das erneut ein toller sehr abwechslungsreicher Tag, mit dem Wetter, diesem Ausflug nach Montreux, sowie einem grandiosen Abschluss im Camp!
Reisetag 9 / 26.5.2020: Es ist aktuell schon fast nicht fassbar, dass wir in der Schweiz einen derartigen Wetterverlauf haben, ein wunderschöner Tag reiht sich an den anderen, einfach traumhaft. Nach zwei Nächten in Aigle war weiterreisen angesagt, doch einen Wermutstropfen haben wir noch, was wir bis dahin nicht angesprochen hatten, Dominique’s Halswirbelsäule bereitet ihr grosse Schmerzen und hindert sie ihre ganze Freude an unserer gemeinsamen Reise zu entfalten.
Trotzdem setzten wir unsere Reise in Richtung Wallis fort, unsere erste Station war die Camperservicestation auf der Raststätte Grand St. Bernhard, ein mässiger Erfolg, denn dort war die Wasserstelle dermassen verdreckt (verschissen) dass wir auf Wasser auffüllen verzichteten. Zum Glück hatten wir auf der Raststätte auch keinen Diesel für Fridolin und Dino getankt was uns noch ein gewisses plus, bei der Suche nach einem Trinkwasserhahn resp. Tankwart, der uns erlaubte auch Frischwasser zu bunkern. Wir wurden bei einer grossen Migrol Tankstelle fündig und wir liessen Diesel und Wasser fliessen!
Wir beschlossen von Martigny den Forclaz Pass nach Trient zu fahren. In Trient beschlossen wir auf einem, einmal mehr im Park4Night gefundenen Platz auf 1240 müM, unser Lager aufzuschlagen. Eine tolle Stelle nahe der Kantonsstrasse, die jedoch wegen den aktuellen Reisebeschänkungen am Zoll Schweiz-Frankreich, von Le Châtelard sehr wenig befahren wird. Eingebettet in einem steil abfallenden Bergtal spielten wir Boule, entfachten Feuer und kochten und assen draussen inmitten der wunderbaren Bergkulisse. Doch hier in der Höhe konnten wir nicht so lange wie am Vorabend verweilen, die Temperatur trieb uns bald einmal von Out- nach Indoor.
Reisetag 10 / 27.5.2020: Ein gefälliges und kühles Erwachen in dieser Bergwelt, nichts war in der Nacht zu hören, so dass der Gesang der vielen Vögel ab Fünf Uhr morgens sehr angenehm auffiel, dann kam auch eine kurze Welle von Grenzgängerverkehr, dann gehörte das Tal wieder uns alleine. Nachdem wir unser Fahrzeuge fahrbereit gemacht hatten fuhren wir zum Einkaufen nach Martigny zurück um dann über verschiedene Abstecher, auf der Suche nach einem neuen Lagerplatz, unter anderm Bains de Saillon, welche natürlich wegen Corona geschlossen sind. Oberhalb Sion wurden wir in der Nähe von Saviése auf einem sonnigen Hochplateau fündig, ein eigentlich geschlossener Camperplatz, Sanitäre Infrastruktur ist abgeschlossen, jedoch nicht abgesperrt, somit befanden sich eine Handvoll Camper auf dem riesigen Platz. Sogar die Polizei machte eine Runde auf dem Platz und winkte freundlich, also kein Problem. Auf unsern Handy’s verfolgten wir die Pressekonferenz des Bundesrates betreffend einem Zurück in die sogenannte neue Normalität, die Botschaft für uns Senioren dürfen sich wieder frei bewegen, was wir ja schon länger praktizieren, und am 6. Juni gehen Campingplätze und Bergbahnen wieder auf, so wie weitere Lockerungen in der Gastronomie und die 5 Personen Regel wird auf 30ig erweitert. Alles Schritte die von der arg gebeutelten Tourismusindustrie sehnlichst erwartet wurden, und uns die Reiserei, hauptsächlich in Sachen Wasser bunkern, erleichtern wird. Nach diesen News verbrachten wir erneut einen tollen Nachmittag und Abend auf unserer wunderschönen Walliser Sonnenterrasse.
Reisetag 11 / 28.5.2020: Um 6:15 Uhr schien die Sonnen durch den Dino, wenn das nicht ein guter Tagesstart ist dann weiss ich nichts mehr! Ganz ruhig liessen wir alles angehen, die Dominique hatte dank ihren Medis eine wieigehend schmerzfreie Nacht, und wir beschlossen nach dem Frühstück einen Ausflug mit dem Panda zu machen, wir fuhren runter nach Sion und suchten den einen oder anderen Weinkeller auf.
Zurück auf unserem sehr schönen Hochplateau konnte ich nach einem kleinen Imbiss niemanden dazu bewegen die Wanderschuhe anzuziehen, so dass ich einfach alleine loszottelte. Ich hatte gelesen, dass sich in der Nähe, seit 1430 die Stone de Saviése Torrent-Neuf, einst das kühnste Bewässerungsprojekt ihrer Art befand. Nach einem Ab- und Aufstieg fand ich schon fast zufällig den Einstieg in dieses kühne Projekt das heute sicher ausgebaut die Kühnheit und das Durchsetzungsvermögen dieser Leute zeigt, die damals diese Bewässerung unter lebensgefährlichen Bedingungen bauten. Jetzt überqueren drei 87 - über 100 Meter lange, schmale Hängebrücken die gefährlichsten Stellen. Es ist ein richtiges Erlebnis, muss man gesehen haben!
Am Abend wurde es erneut schnell kalt und stürmischer Talwind schickte uns beizeiten in die Haya.
Reisetag 12 / 29.5.2020: Die dritte Nacht auf dieser schönen Terrasse hoch über Sion, wir nahmen uns Zeit den Tag anzugehen. Unser Plan erneut die Torrent Neuf Wanderung zu machen, leider mussten Dominique und Housi, da Dominique eine schmerzvolle Nacht hinter sich hatte, auf den Hike verzichten, so dass Rita und ich, nachdem die Sonne nach unserem Gusto den richtigen Stand hatte, alleine losziehen. Wir gehörten zu den Ersten die in die steile Bergflanke wanderten ein neuerlich tolles Erlebnis. Auf dem Rückweg kamen uns dann immer mehr Gleichgesinnte in allen Altersklassen entgegen. Wir wählten für den Rückweg einen anderen Pfad der länger auf der Höhe der Rhonetalflanke verlief um in einem weiten Bogen, an zwei kleinen Seelein vorbei, um dann von der anderen Seite im Camp anzukommen. Zurück im Camp das übliche chillen und plaudern, so wie Rita und Housi’s täglichem Boulespiel wurden absolviert.
Reisetag 13 / 30.5.2020: Ja der Monat Mai ist schon bald Geschichte, wie doch die Zeit läuft. Nach drei Nächten auf dem Hochplateau von Saviése hatte wir das Bedürfnis weiter zu ziehen, was wir nachdem alle üblichen Handhabungen in Sachen füllen und leeren getätigt hatten, bewegten wir uns ca. 35Km weiter nach Ovronnaz auf einen Platz namens Tourbillon auf 1430 müM, seines Zeichens Startplatz für Langlauf- und Schneeschuhtouren im Winter und Wanderrouten im Sommer. Die kurvige Anfahrtsstrasse versaute der Dominique mit ihren Nackenschmerzen die Laune, was sich aber wieder von selber wieder legte, von Stunde zu Stunde bekam auch Domi unseren Platz lieber. Mit der Rita machte ich mich auf eine kleine Wanderung, wir haben uns in der Wahl der Route jedoch etwas vergriffen, „Stotzgrotze“ haben wir die Route genannt, wir bauten uns gegenseitig auf indem wir uns sagten „nach dieser Kurve wird es flach“ doch es stieg ohne Ende an bis wir nach ca. 2Km den Pickel wegwarfen und umkehrten und den Abstieg antraten. „Stotzgroze“ entwickelte sich auch beim Abstieg als Burner für mein lädiertes rechtes Knie, was soll’s, Sport ist und bleibt gesund und wir hatten unsere Bewegung in der wunderschönen Natur.
Das Abendessen nahmen wir bei ganz leichtem Regen unter Fridolins Vordach ein und als es dann kühl wurde verzogen wir uns in unsere rollenden Häuschen zurück.
Reisetag 14 / 31.5.2020:
Woche 23: Reisetage 15 + 16 / 1. - 2.6.2020
Reisetag 15 / 1.6.2020: Meteorologischer Sommeranfang und die aufgehende Sonne gibt dem Tag bereits das Zeug dazu. Die Damen gingen noch etwas einkaufen, wir machten die Fahrzeuge bereit und schon waren wir wieder on the Road, wir hatten einen kleinen Platz mit dem Prädikat umgeben von Natur im Park4Night gefunden. Im Freiburgerland liegend, nur ca. 30 Km entfernt von unserem Camp in Charmey, doch der entpuppte sich als Flop, nicht nachvollziehbar was Leute als schön und naturnah bezeichnen, ja die Bezeichnung Notlösung wäre da wohl passender gewesen. Park4Night ist ein App von User für User. Wir beschlossen nach Niederried zu fahren um unseren letzten Abend vor dem Reiseunterbruch zu zelebrieren. Der Platz mit den Feuerstellen war abgesperrt und wir nutzten den Parkplatz bei der Pumpstation an der Aare in der Natur draussen. Kaum halbwegs eingerichtet erschien Päscu (Azalai) mit seinen beiden Söhnen Juri und ??? mit den Bikes auf der Suche nach einer Grillstelle an der Aare, etwas später stand auch Jrene mit ihrem Bike bei uns zu einer kurzen Plauderrunde.
In der Feuerschale machten wir ein tolles Feuer und grillten am Abend Gemüse und Fleisch. Doch bevor es soweit war kam auch Sigi, der uns bekannte Platzwart auf einen Schwatz und ward seiner Funktion als Platzwart gerecht als er uns darauf hinwies dass der Camping geschlossen sei und wir auf den Parkplätzen eigentlich nicht campen dürften! Wir bekamen das geregelt und hatten einen tollen, vorläufig letzten Abend bevor es in Kürze weiter geht.
Reisetag 16 / 2.6.2020: Genau heute vor einem Jahr starteten wir zu unserer Skandinavienreise mit Carlo. Genauso heute treten wir einen kurzen Reiseunterbruch an, wir halten uns für ein paar Tage zu Hause auf und nutzen die Zeit für Wäsche, Rechnungen bezahlen, Arzttermin wahrnehmen und so!
Reisepause 3. - 8.6.2020:
So schön, wenn man sich rund ums Haus bewegt ist man ja eigentlich immer zu Hause!
Reisetag 17 / 9.6.2020: Eine Woche zu Hause war gerade richtig um Familie und Freunde zu sehen. Die Genesung meiner chirurgischen Eingriffen an Stirn, Wange und Rücken kam gut voran, so dass wir beschlossen wieder auf Tour zu gehen, es heisst ja auch „Dino on Tour“ und nicht „Dino @ Home“. Das Wetter alles andere als ein Burner lud nicht unbedingt zum reisen ein, das Lockdown Frühlingswetter hatte uns sehr verwöhnt. Nachdem wir die neuen Hüllen für unsere Trottinet’s bei unserem Lieblingssattler abgeholt hatten starteten wir auf der Landstrasse durchs „Chabisland“ Toffen, Mühlethurnen, nach Thun um unseren Kühlschrank auf Vordermann zu bringen. Es goss nach wie vor wie aus Kübeln, nachdem wir uns ausgiebig im Panorama-Center umgeschaut und eingekauft hatten. Unser ursprünglicher Plan war in Zweisimmen zu übernachten. Der stete Blick auf die Scheibenwischer vom Dino empfahl uns etwas anderes! Weiter über Schönried, Saanen, Château d’Oex, Col des Mosses, Aigle, Martigny bis wir in Richtung Sion die Sonne sahen, dann sagte die Rita ich weiss wo wir nächtigen, in Saviése. Gesagt getan wir verbrachten entgegen aller Wettervoraussichten den Rest vom Nachmittag an der Sonne, die Temperaturen und der Wind hier auf 1050 müM trieb uns jedoch nicht zu Schweissausbrüchen.
Reisetag 18 / 10.6.2020: In der Nacht ist der Wind in sich zusammengefallen so dass der Regen wieder einsetzten konnte. Am Morgen ganz ein anderes Bild, die Wolken hingen tief, wir sahen vor lauter Nebel die Hand vor dem Gesicht nicht mehr! Im geheizten Dino liessen wir nichts anbrennen, beim Kaffee und Frühstück bestätigen unsere WetterApp’s unseren bereits gestern ins Auge gefassten Plan. Binn im Binntal der Camping Giessen sollte unser Ziel werden. Von allen angepeilten Orten versprach die App das beste Wetter.
Unsere Fahrt führte uns zuerst über Crans Montana, wir blieben in der Höhe, dann runter nach Sierre, Pfinnwald, das Rhonetal hoch ins Oberwallis Visp, Brig, Lax, dann rechts weg Ernen, Binn zum Camping auf 1’460 müM, aus unserer Sicht einen, zusammen mit Niederried, der naturnahen Plätze mit vielen Feuerstellen direkt am Fluss Binna, wo vor ein paar Tagen die Fischerei eröffnet wurde. Auf diesem Stück Paradies richteten wir uns ein. Wir hatten im Gegensatz zum Rest der Fahrt, wo wir stockdicken Nebel in den Höhen von Montana und sonst fast durchgehender, einmal stärkeren einmal schwächeren Regen hatten, schon bald angenehmes Wetter und gegen Abend zeigte sich sogar die Sonne. Am späten Nachmittag kamen wir mit Ruedi ins Gespräch, er wusste aufgrund der gelesenen Tagebücher, auf unserer Webseite, bald mehr über unsere Reisen als wir selber. Ruedi pensioniert, in meinem Alter, ist in seinem Leben beruflich und privat sehr viel in der Welt herumgekommen und geniesst mit seinem T6 sein Rentnerleben in vollen Zügen.
Reisetag 19 / 11.6.2020: Am Morgen sind wir jeweilen sehr froh dass wir heizen können um die Kälte und die Feuchtigkeit der Nacht zu verjagen. Bereits 7:15 Uhr ist die Bäckersfrau auf dem Platz mit frischen Backwaren, das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Danach nahmen wir uns Zeit und bestimmten für uns ein Zeitfenster, eine Rundwanderung von 7 Km und einer Zeit von 3 Stunden. Die Topographie der Wanderung waren 2/3 stetig hinauf, von 1’450 - 1’790 müM, und 1/3 ziemlich steil, abenteuerlich runter. Ein Mittagspause mit Picknick rundete die sportliche Aktivität ab, und das Ganze ohne Regen, erst als wir wieder zurück beim Dino waren gab es immer wieder ein paar Tropfen. Es ist ein wunderbare Bergwelt, die Schweiz ist so schön. Und wenn sich ab Morgen das Wetter nochmals verbessert dann werden wir auch länger wieder draussen sitzen und das Lagerfeuer anfachen!
Reisetag 20 / 12.6.2020: Der frühmorgendliche Gang zum Bäckerwagen ein erster Aufsteller, frischen Zopf und ein schmackhaftes Walliser Roggenbrot mit Nüssen. Unser heutiger Ausflug Binn, hin und zurück 4.6 Km auf einem schön angelegten Höhenweg mit Blick ins Tal der Binna. Binna war natürlich ein Stichwort für den heutigen Tag, denn auf den Abend erwarteten wir unsere Freunde Margrit und Rolf mit ihrem „Mungg“ einem Land Rover TD5 mit Azalaikabine wie wir sie auf unserem Sir Black Jack hatten. Ja das Dazutreffen von Margrit und Rolf hatte zur Folge, deshalb das Stichwort Binna, dass ich im Touristoffice in Binn ein Walliser Fischerpatent für vier Tage löste. Rolf und ich wollen die archaische Ernährerrolle übernehmen und fischen, Petri Heil. Auch den Dorfladen von Binn suchten wir auf um unsere Essensvorräte aufzufüllen, mit den etwas schwereren Rucksäcken traten wir den Weg zurück ins Camp an.
Im weiteren Tagesverlauf konnte, die leider ziemlich spärliche Sonne, uns die Zusatzbatterie nicht ganz füllen, was aber weiter nicht tragisch ist, denn unser Kühlschrank droht trotzdem nicht aus zu gehen wir haben mehr als genug Energie. Wir haben weiter oben von Ruedi dem pensionierten Reisenden aus Niederwangen berichtet und der wiederum hat einen Bruder Ueli, der mit einem IVECO Massiv angereist kam. Ueli ein seit Jahren begeisterter Fliegenfischer der, wenn jetzt nicht diese Corona Geschichte wäre, sich in Schweden dem fischen widmen würde. Ueli und ich kamen ins Gespräch und ich als nach wie vor Fliegenfischer Anfänger erhielt sehr viele wertvolle Tips und Tricks von Ueli der sich in solch schwierig zu befischenden Fliessgewässer wir die Binna auskennt. Es wird eine Art Dipfischen werden, mit Fliegenrute, Schwimmschnur und Goldkopf Nymphen!
Später kamen wie geplant Margrit und Rolf an, das Lagerfeuer brannte schon sie sagten lachend, sie seien ganz einfach der Rauchwolke gefolgt bis sie bei uns waren! Corona Begrüssung jedoch nicht minder herzlich und dann folgten Schlag auf Schlag Apéro, Grillgut vom Feuer, Salat, Rotwein, Whiskey und lange Gespräche, wir hatten uns schon lange nicht mehr gesehen, rundeten den Tag ab.
Reisetag 21. / 13.6.2020: Den Tag ruhig angehen lassen war unser aller Credo. Margrit und Rita haben beschlossen auf eine Wanderung zu gehen, und Rolf und ich schlüpften in die Rollen des Ernährers, die Fischpatente waren gelöst, also ran an die Ruten. Es war für uns beide eine neue Herausforderung in dieser Binna einem viel Wasser führenden, wilden Bergbach zu fischen, und wir wurden an Erfahrung reicher! Ich wage es kaum auszusprechen nachdem wir am Vorabend und nach dem Frühstück breitspurig verkündet hatten, heute Abend wird Fisch grilliert! Beide hatten wir Materialverluste zu verzeichnen abgerissene Nymphen, Bissanzeigen, Löffel, Bienenmaden und Vorfächer, es ist sehr schwer und bedarf bestimmt grosser Erfahrung erfolgreich in solchen Gewässern zu fischen, und im Gegensatz zu unserem Ankunftstag hier in Giessen wo ich Fische in der Binna sichtete, heute keinen gesehen und keinen Biss verspürt. Nichts desto trotz war, für Rolf und mich, es ein toller Tag am Bach mit viel Zeit in sich zu schauen und geduldig Angelzeug reparieren. Rita und Margrit haben in der Zwischenzeit eine ausgiebige, lange Wanderung im Binntal mit Sichtung unter anderem von Murmeltieren. Nach einem auch wettertechnisch schönen Tag entfachten wir das Lagerfeuer erzählten uns gegenseitig die Erlebnisse des Tages und assen Bratwurst und Koteletts, ja der von der Ernährerrolle ging einmal mehr gründlich in die Binsen! Ein toller erfüllter Tag fand bei einem Gläschen Whiskey ein schönes Ende:
Reisetag 22 / 14.6.2020: Ein neuer Tag, neues Glück dachten wir uns als wir beschlossen den wunderschönen Giessen Campingplatz im Binntal zu verlassen um uns ca. 33 Km weiter nach Ulrichen zu bewegen, Rolf wusste, dass im 2 Km entfernt gelegenen Geschinensee ausschliesslich mit Fliegen gefischt werden darf. Alleine das Wort Fliegenfischen hatte eine magische Anziehungskraft auf Rolf und mich. Das in Binn nass eingepackte Tarb (Sonnensegel) war hier in Ulrichen eins zwei wieder aufgestellt, danach sortierten wir unsere Fliegenfischer Ausrüstung, Rita lieh dem Rolf ihr Trottinett, ich nahm meines und dann ging es ab zum See. Margrit und Rita bereiteten sich auf eine Wanderung vor und sie besuchten uns auf dem Wanderweg von Ulrichen nach Münster und zurück zwei Mal am Geschinensee wo wir so konzentriert wie glücklos Nassfliegen, Trockenfliegen, Nymphen und Streamer so geschickt wie wir nur konnten auswarfen und wieder reinholten. Wir hatten die Fische vor Augen und konnten sehen wie sie den Fliegen folgten aber anbeissen wollten sie leider nicht! Wir haben andere am See Fischende angesprochen und konnten zu unserem Trost sagen, es ging allen gleich auch sie zogen nichts raus! Nebenbei erwähnt ist das mindest Fangmass der Forellen im Geschinensee beachtliche 40 cm, nicht ganz ohne!
An einem gewissen Punkt gaben wir auf und fuhren mit den Trottie’s wieder zum Camp und genossen ein schönes Z’vieri Plättli mit Bier und Weisswein. Auch der Kühlschrank gab noch etwas her, so dass der fehlende Fisch wett gemacht werden konnte!
Reisetag 23 / 15.6.2020: Nach dem Frühstück haben wir erneut separate Damen- und Herrenprogramme. Die Ladys widmeten sich dem Comer Höhenweg von Ulrichen nach Oberwald und zurück und Rolf und ich stellten unser Equipment um auf Zapfenfischen mit Wurm und Bienenmaden und setzen uns in den Zug von Ulrichen nach Gluringen um von dort aus zuerst in der regulierten, gestauten Rhone und danach Flussaufwärts zu fischen, Die Verhältnisse zum fischen in der Rhone alles andere als ideal, sehr viel Wasser (Schmelzwasser). Zu Fuss von Stelle zu Stelle arbeiteten wir uns langsam in Richtung Reckingen. Unterwegs trafen wir sehr viele Biker und Wanderer aber keine Fischer, was etwas mit den aktuell schwierigen Voraussetzungen zu tun hat. Doch plötzlich, ich sagte noch zu Rolf ich versuche es mal hinter diesen grossen Stein und siehe da beim zweiten Auswurf eine Regenbogenforelle 25 cm gerate 1 cm über dem Mindestfangmass. Endlich mal einen Fang nach drei Tagen fischen war ein gutes Gefühl, leider blieb Rolf dieser Erfolg vergönnt, schade! Danach fischten wir immer wieder bis wir dann beim Bahnhof Reckingen wieder in den Zug nach Ulrichen stiegen, wo Rita und Margrit nach ihrer über 4 stündigen Höhenwanderung wieder im Camp angekommen waren. Wir tauschten unsere Tageserlebisse aus tranken ein Bier und gönnten uns eine Dusche. Der hier übliche kalte und starke Abendwind verscheuchte uns in unserere Schneckenhäuschen, wir konnten nicht einmal die frische Forelle, die ich in einem Weisswein- und Schalottensud als kleine zu teilende Vorspeise gemacht hatte, gemeinsam draussen essen, ein Gaumenschmaus! Zu kalt und windig!
Reisetag 24 / 16.6.2020: Der Morgen unseres vierten und vorläufig letzten gemeinsamen Fischtages präsentierte sich von der besten Seite. Unser Plan auf der Grimsel am Totensee fischen zu gehen, obere Rhone so wie alle Nebenflüsse haben am Dienstag und Freitag jeweils einen Schontag, also ab auf die Grimsel. Wir hatten erneut nicht wirkliches Fangglück, abgefressen Würmer, oder Bienenmaden oder Fische die sich selbst vom Hacken, ohne Widerhaken, lösen konnten. So schlossen wir unsere vier Tage fischen mit „einer“ Regenbogenforelle, aber es war trotz allem eine schöne, ausgeglichene Zeit in der Natur am Bach, Fluss und See.
Mit eine gemeinsamen späten Mittagessen schlossen Margrit, Rolf, Rita und ich vier tolle kurzweilige Tage ab und fuhren nach Hause, um einen Parkdienst vorzunehmen damit alles für den nächsten Start am 18.6.2020 gerüstet ist.
Pausentag: 17.6.2020
Reisetag 25 / 18.6.2020: Heute Donnerstag vereinbarten wir mit Dominique und Housi um 12:00 Uhr in Arch zu fahren, in Richtung Deutschland. Über den Jura zuerst ins Elsass um dann nördlich von Basel über den Rhein nach Deutschland zu gelangen. Eine Fahrt die sehr viele Facetten zeigte und von eitel Sonnenschein bis Unwetterartigen Gewittern alles enthielt. Nachdem wir unterwegs noch ein Ersatzteil für unser ChemClo in einem Campershop gekauft hatten liefen wir Breisach am Rhein an wo wir uns auf einen ruhigen Stellplatz begaben, um danach zu Fuss ins schöne Städtchen zu schlendern zum Apéro und Nachtessen. Der für uns, nach den Abenden im Wallis auf über 1000 müM, laue Abend lud ein um neben den Fahrzeugen zu verweilen und zu plaudern.
Reisetag 26 / 19.6.2020: Der erste Teil der kurzen Fahrt bestand darin zu der Firma RSM zu gehen, wo Housi um 10:00 Uhr einen Termin vereinbart hat um seine beiden bestellten faltbaren E-Bikes abzuholen. Housi hatte uns hellhörig gemacht und wir gingen auf Probefahrt, eine echte kleine Bombe die Bikes. Hätten sie an Stelle unserer Riese und Müller Faltbikes gepasst, hätten wir welche gekauft. Ging nicht, so haben wir Geld gespart. Danach fuhren wir weiter nach Dörrenbach zuerst quer durch eine Ecke von Frankreich, bis wir auf einem schönen Stellplatz auf deutscher Seite unser Lager aufschlugen.
Reisetag 27 / 20.6.2020: Weiter gehts, das Wetter etwas wechselhaft aber warm wollten wir ins Dreiländereck Frankreich, Deutschland, Luxemburg nach Metz an der Mosel fahren und wollten ein Campingplatz den wir unabhängig voneinander schon Mal besucht hatten. Dominique fand jedoch während der Fahrt heraus, dass dieser Camping in Metz Frankreich wegen Corona noch nicht offen ist, so schmiedeten wir einen Plan B. Dieser führte und nach Remich Luxemburg wo wir jedoch einen Camping auf der anderen Seite der Brücke in Deutschland aufsuchten. Mit den Trottinetts fuhren wir auf einen gemütlichen Apéro nach Luxemburg. Den lauen Abend verbrachten wir trotz gelegentlichen Regentropfen und Regenbogen draussen unter Housi’s Vordach vor unseren Fahrzeugen.
Reisetag 28 / 21.6.2020: Morgens ein leichter Nebel im Flusslauf, die Sonne sorgte jedoch schnell für Abhilfe, nach etwas hin und her nahmen wir die Trottinetts und machten einen schönen Kehr über die Brücke nach Luxemburg 2-3- Km entlang der Mosel bis zu einer Schleuse und zurück. Das schöne Wetter hatte viele Leute auf die Strassen gelockt und es herrschte rege Betriebsamkeit. Wir suchten uns ein Plätzchen in einem der vielen Restaurants mit Aussenplätzen von Remich und erfreuten uns, alle die Köpfe in den Speisekarten, ob der Auswahl dieser Gaststätte. Nach einem Abstecher für eine Siesta in unseren Fahrzeugen nahmen wir erneut die Trotti’s um unsere Gelüste nach Glace zu stillen. Übrigens heute vor einem Jahr waren wir zur Sonnenwende in Bergen und hatten danach während eineinhalb Monaten in Skandinavien keinen Regen mehr, wow was für einen Skandinavischen Sommer!
Reisetag 29 / 22.6.2020: Nachdem wir nach dem Frühstück die Wasserreserven des Dino’s aufgefüllt hatten fuhren wir los. Ein paar Kilometer auf der Luxemburgischen Seite der linken Seite der Mosel, (Die Mosel 544 km lang 290 m3/s mit Quelle in den Vogesen, mündet im Deutschen Eck in Koblenz in den Rhein) etwas später waren wir zurück in Deutschland und fanden, bei strahlendem Wetter, nach etwas über 60 Km, immer noch auf der linken Seite dieses schönen Flusses, unser Camp auf einem riesigen Stellplatz in Klüsserath.
Reisetag 30 / 23.6.2020: Ein Sommertag wie aus dem Bilderbuch, da gibt es nicht viel zu erzählen an der Mosel Chillen, Grillen und geniessen.
Reisetag 31 / 24.6.2020: Auch heute nicht viel zu berichten, Wir bewegten uns etwas über 100 Km entlang der schönen Mosel, im ganzen Tal ging’s an Hunderttausenden von Rebstöcken vorbei, durch gut unterhaltene, malerische Orte. Einmal links und einmal rechts von der Mosel blickten wir auf die professionelle Frachtschifffahrt auf einige wenige Ausflugsboote. Die Ausflugsschifffahrt ist nach Corona noch nicht so richtig in die Gänge gekommen. Unser Tagesziel war rein zufällig ausgewählt Pommern, auf einem Campingplatz liessen wir uns nieder!
Reisetag 32 / 25.6.2020: Der Tag an dem in der Schweiz die „SwissCovid“ App lanciert wird. Heute ist Ausflugstag, als erstes statteten wir unserm Dörfchen Pommern einen Besuch ab, wie ich vermutet hatte wurde es nicht zu einem Burner, wir beschlossen die Bahn von Pommern nach Cochem zu nehmen, da der Fahrplan in den Nebenzeiten im Stundentakt war beschloss ich als einziger , obwohl Rita meinte ich sei nicht ganz dicht, nachmals schnell zum Camping zu gehen um das Trottinett zu holen. Gesagt getan es blieb genügend Zeit bis der Zug kam. Eine kurze Fahrt über drei Stationen brachte uns in der leeren Bahn zum Bahnhof Cochem. Sehr touristisch und gut erhalten das alte Städtchen an der Mosel, die Maskenpflicht in den Läden bewirkt, dass einem die Lust am betreten der Läden etwas vergeht, wie auch immer wir setzen uns in eine von Reben bedeckte Terrasse in ein Restaurant und genossen die Gastfreundschaft und das gut bürgerliche Essen. Am späteren Nachmittag setzen wir uns wieder in den Zug und fuhren ins verschlafene Pommern zurück.
Reisetag 33 / 26.6.2020: Den Tag an dem wir die Mosel wieder verliessen, mit Wehmut blickten wir auf die wunderbaren Tage entlang der ruhigen Mosel zurück, doch es war Zeit uns wieder etwas südwärts zu bewegen. Wir hatten auch keine Lust im Freitagsverkehr auf den Landstrassen herum zu dümpeln, sondern wir wollten die etwas mehr als 400 Km Strecke bis nach Basel halbieren und so nutzten wir die Autobahn und waren bereits kurz nach Mittag beim Bassin des Mouettes, Lauterbourg, Frankreich, wo wir unsere Zelte aufschlugen. Die abendlichen Stunden, gerade zum Zeitpunkt als unser Nachtessen bereit war, einige kräftige Windböen und ein Gewitter. Mit der drückenden, stickigen Luft am Nachmittag war dieses Gewitter eine schon fast logische Folgerung.
Reisetag 34 / 27.6.2020: Unser Ziel in nördlicher Richtung war ursprünglich Rhiquewhir, das schöne alte Städtchen im Elsass. Wir wählten eine Route, die einen weiten Bogen um Strassbourg beschrieb um dann so um die Mittagszeit in Rhiquewhir zu sein. Steuerten einen direkt am Stadtrand befindlichen Standplatz an, lasen die Standbedingungen und fanden heraus, dass das Übernachen 30€ und mit etwas Tagesgebühren uns die Übung über 40€ kosten würde, wohlverstanden ohne jegliche Infrastruktur, also beschlossen wir zum etwas weiter gelegenen Campingplatz zu fahren. Als wir dort ankamen fanden wir einen weiteren Camper auf dem Vorplatz vor, wir schauten uns die um und fanden heraus, dass die Rezeption erst um 15:00 Uhr wieder öffnet! Wir hätten demnach fast drei Stunden warten sollen um einzuchecken. Das muss man sich als Unternehmen in Nachcoronazeiten leisten können. Alle drei fuhren wir weiter und Housi und Dominique kannten einen Platz in Kaysersberg, auch ein schönes, malerisches Städtchen, und dieser man bemerke mit Infrastruktur, und da es bei der Benutzung der Toiletten Einschränkungen gab, bis auf weiteres kostenlos. Mit zwei Mal etwas essen und einigen Einkäufen haben wir doch etwas Geld in Kaysersberg liegen lassen.
Reisetag 35 / 28.6.2020: Vom Elsass nach Hause die Devise nach der Einreise in die Schweiz beendeten wir den zweiten Teil unserer gemeinsamen Reise und trennten uns von den Beiden. Housi und Dominique fuhren nach Arch und wir nach Bern! Eine schöne gemeinsame Schleife in Deutschland, Luxemburg und Frankreich war Geschichte.
Pausentag in Bern 29.6.2020:
Reisetag 36 / 30.6.2020: Nachdem die Wäsche gewaschen, die um den Garten wuchernden Reben geschnitten, unsere sozialen Kontakte in Bern getätigt und gepflegt hatten, rief die Lust weiter zu fahren! Unser heutiges Tagesziel ein Camping in Sarnen wo wir uns mit unserem Neffen Joel, der mit seiner jungen Familie Tamara mit den beiden Kids Lars und Kim auf ihrer Camper Experimentierreise waren. Ganz andere Vorzeichen mit Kindern, Lars dreijährig und Kim fünf Monate jung, zum Campen, aber das geht gemäss Aussagen der Beiden stolzen Eltern sehr gut. Wir verbrachten ein schönen, sehr sonnigen Tag am Pool und im Camp mit ihnen. Die Krönung war eine gemeinsame Grillade bei angenehmen abendlichen Temperaturen. Wir fühlten uns sehr angetan, viel Zeit mit den Kindern verbringen zu dürfen. Velo- und Trottinett fahren, baden und spielen im Pool ohne Ende mit Lars , Kim den kleinen Wonneproppen in den Armen zu halten, Highligths eines wunderschönen Sommertages.
Reisetag 37 / 1.7.2020: Wir frühstückten noch zusammen und dann trennten sich unsere Wege, Tamara und Joel mit Kid’s beendeten ihre Camperferien und fuhren nach Hause, Rita und ich machten einen kleinen Hüpfer nach Luzern um wieder einmal die Stadt zu besuchen. Wir liessen uns im Lido nieder von wo wir zu Fuss die gut sechs Kilometer hin und zurück zurücklegten. Das warme drückende Wetter schrie förmlich nach Gewittern und so kam es dann auch in der Nacht mit sehr starkem Regengüssen.
Reisetag 38 / 2.7.2020: Heute wird ein Museumstag, der Besuch des Verkehrshauses steht auf unserem Programm. So kam es, dass wir uns an den Schätzen und deren Techniken, insbesondere alter Zeiten Reisezeiten schwelgten. Ein wahrlich interessantes Stück Reisegeschichte in Sachen Bahnen, Bergbahnen, Seilbahnen, Trams mit Pferde- Dampf- und Elektroantrieb, Schiffe, Flugzeuge, Weltraumfahrt und Transportwesen. Ein wahrlich interessanter, ausgefüllter Tag. Später am Nachmittag wurde Luzern seinem Namen „Nachthafen“ der Schweiz gerecht, gewitterige Starkregengüsse bis weit in die Nacht. Überflutete Strassen und Verkehrsprobleme waren die Folgen.
Reisetag 39 / 3.7.2020: Es war wieder Mal einer dieser Tage, nachdem wir ziemlich erschrocken die Überschwemmungsbilder, die in unmittelbarer Nähe beim Verkehrshaus geknipst wurden, denn wir hatten vom Ausmass den Folgen des Unwetters wo wir waren wenig mitbekommen. Wie auch immer machten wir uns startklar und folgen ein Stück weit dem Vierwaldstättersee um dann nördlicher zum Zugersee zu kommen von wo wir uns unserem ursprünglichen Ziel den Lauerzersee annäherten. Eine sehr schöne Gegend, wir wollten mit unseren Falträdern eine Fahrt rund um den See machen. Es kam ganz anders, wir hatten null Bock bei dieser verhangenen Witterung dort zu bleiben und wir taten was wir in solchen Situationen immer tun, wir schmiedeten eine Plan B. Wir wollten Sonne. Erstes Zwischenziel Andermatt je höher wir kamen je tiefer hing der Nebel! Also sagten wir uns das Bündnerland soll es richten, also ab über den Oberalppass. Der Nebel lichtete sich und es wurde recht freundlich aber alles bei kühlen Temperaturen. So bogen wir in Disentis rechts ab über Lukmanierpass ins Tessin wo wir uns an der Melezza in der Nähe von Losone niederliessen. Über 30° C und am Abend etwas gewitterig einfach toll!
Reisetag 40 / 4.7.2020: Ein neuer sommerlicher Tag mit über 30° C war vorausgesagt, also ideal um mit unseren Riese & Müller Faltbikes einen Ausflug nach Ascona zu machen. In Ascona war fast alles wie wir es in Erinnerung hatten, ausser dass Corona, welches das Tessin besonders gebeutelt hatte, sehr streng auf die Einhaltung der Regeln achtet und das ist auch gut so. Wir selber sind darauf bedacht möglichst nichts in Räumen, sondern draussen zu unternehmen. Dies fällt einem bei diesem Wetter auch nicht schwer. Die Restaurants und Strassencafés mit ihren Vorplätzen und Terrassen waren gut gefüllt was ihnen nach dem langen Lockdown auch zu gönnen ist. An einem gewissen Punkt machten wir noch einige kleine Einkäufe und machten uns auf den Heimweg über Losone zurück zum Dino, was eine Strecke von ca. 16 Km ergab. Kaum beim Camp angekommen hörten wir einen Pffffff und das Hinterrad meines Bikes war platt, shit.... aber ich war froh dass mich diese Panne nicht unterwegs ereilte, wäre zu Fuss an der Sonne nicht angenehm gewesen. Das hinderte und jedoch nicht einen schönen Restnachmittag, und feines abendliches Kochen zu zelebrieren.
Reisetag 41 / 5.7.2020: In der Nacht blieben die Temperaturen auf sommerlichem Niveau, Mit offenen Dachluken und Seitenfenstern schläft sich wunderbar. Nach dem Aufstehen widmete ich mich der Reparatur des platten Reifens an meinem Falltvelo. Doch schon beim Augenschein der defekten Stelle im Schlauch wusste ich es wird schwer sein, das Loch befand sich an einer Stelle nahe der Konstruktionsnaht des Schlauches und es kam so wie es kommen musste der Flick wollte nicht halten, so dass ich die beiden Bikes einpackte und die Trottinetts auspackte. Der neue Plan mit dem Trotti zur Postauto Haltestelle vor dem Camping. Es kam anders, wir hatten keine Lust auf das Poschi zu warten und setzten uns tretend in Gang und zwar bis nach Ascona. Schlendern, flanieren, Apéro und ein wunderbares Mittagessen am See pure Lebensfreude. Und weil es so schön war, fuhren wir mit den Trottinetts auch wieder nach Hause und absolvierten so ca. 15 Km mit dem Trotti! Oh bald hätte ich es vergessen, als wir müde und verschwitzt von unserem Trotti Ausflug zurückkamen, stellte ein Pärchen etwas jünger als wir, ihr Camp auf, ein recht grosses Zelt und verschiedenste, noch original verpackte Kochmöbel und Geschirrschrank Windelnständer so wie Sonnenschirm alles zum zusammenstellen, war das ein Gaudi, mit der Anleitung in der Hand wurde zusammengebaut und wieder auseinander gezogen, nichts schien auf Anhieb zu passen. Als Krönung wurde ein Partyzelt aufgestellt und dieses so schlecht gestellt und statisch falsch verankert dass ich zu der Rita sagte wenn der Wind kommt müssen sie wenigstens das Partyzelt nicht mehr in seinen Schachten verpacken da reicht der Gang zum Müllcontainer. Unter dem Partyzelt wurde eine Party-Bankgarnitur für 6 Personen aufgestellt, ausreichend Platz für zwei Personen.
Reisetag 42 / 6.7.2020: Da das Bike nicht im fahrtüchtigen Zustand war, so kamen erneut die Trotties zum Einsatz, doch diesmal kombinierten wir den Treter mit dem öffentlichen Verkehr. Locarno war das Ziel. War in allen Hinsichten ein voller Erfolg, wir verbrachten einen tollen Tag in Locarno und Minusio. Gegen Abend es war bereits nach 20:00 Uhr kam starker Talwind auf, Nordföhn, und da traf ein, was ich am Vortag für das Partyzelt prophezeit hatte, es wurde angehoben und zusammengefaltet. Die Stangen verbogen und brachen. So kommt es wenn zwei linke Hände, fehlende Erfahrung und erhöhtes Windaufkommen aufeinander treffen. Für die Beiden fand die Romantik unter dem weissen Baldachin ein jähes Ende.
Reisetag 43 / 7.7.2020: Es wurde wieder Zeit unserer eigentlichen Reisephilosophe gerecht zu werden, wir sind Reisende und nicht Stehende, vier Nächte am gleichen Ort ist genug, so dass wir nachdem wir unseren Dino wieder reisefit gemacht hatten, fuhren wir zuerst nach Locarno zum Auffüllen der Vorräte, dann ins Maggiatal. Hinauf bis nach Cevio wo der Fluss Rovana in die Maggia mündet, von dort links hoch bis zu dieser Alpenperle namens Bosco Gurin wo wir auf dem Parkplatz der Sesselbahn an der Rovana unseren Dino parkten. Wir machten einen Spaziergang in und um das malerische Bosco Gurin. Später aktivierten wir noch die Feuerschale und grillten Gemüse und Fleisch, was für ein schöner Tag ging so zu Ende.
Reisetag 44 / 8.7.2020: Die Nacht in Bosco Gurin war kühl und äusserst ruhig, die frühen Sonnenstrahlen in diesen in ost-westlicher Richtung verlaufenden wärmten sehr schnell. Wir beschlossen weiter zu ziehen und fuhren zurück ins Maggiatal wo wir uns in Gordevio niederliessen.
Reisetag 45 / 9.7.2020: Wir hatten uns entschieden eine weitere Nacht in Gordevio zu verbringen und wir unternahmen einen Ausflug mit den ÖV nach Locarno, mit dem Funiculare Madonna del Sasso, dann mit Cardada Seil- und Sesselbahn auf Cimetta, siehe Cardada! Es war ein wunderbarer Tag einzig die Fernsicht liess etwas zu wünschen übrig. Unten in Locarno drückend heiss oben angenehme Temperaturen, die 1300 Meter Höhendifferenz sind frappant, man sagt in der Regel pro 100 Meter 1°C.
Reisetag 46 / 10.7.2020: Wir haben uns tags zuvor entschieden, einen wegen Corona seit langem verschobenen Besuch von Rita’s Verwandtschaft am Gardasee zu machen. Gesagt getan wir meldeten uns bei Lucia und Beppi an und fuhren los entlang dem Lago Maggiore Ascona, Brissago, Verbagnia, Stresa .... Und danach dem Fluss Ticino bis er in den Po mündet. Die Temperaturen waren sehr hoch bis 37°C auf der ziemlich genauen Temperaturanzeige vom Dino. Piazza communale in Monticelli d’Ongina, unser einsames Lager für die Nacht.
Reisetag 47 / 11.7.2020: Wir befanden uns nicht mehr weit von Gozzolina, so dass wir es ganz ruhig angehen liessen. Die vergangene Nacht war die wärmste von dieser Reise, zum einschlafen 36°C innen wie draussen und das ist wie beim Saunen nur Kopfsache. Ohne Decke die ganze Nacht schliefen wir beide wunderbar und wachten total ausgeruht auf, in diesem verschlafenen Dörfchen Monticelli war in der Tat die ganze Nacht nichts zu hören! Nun unser erster Ziel war das Outlet Village in Mantova, einen Besuch dieser eigens für Markenläden eingerichteten Einkaufsdorf lassen wir uns nur selten entgehen. Als zweites Highlight bauten wir ein Mittagessen in Valeggio sul Mincio ein. Ein malerischer, geschichtsträchtiger, touristischer Ort den man nicht verpassen soll wenn man in dieser Region unterwegs ist. Danach fuhren wir nach Gozzolina zu Lucia und Beppi und verbrachten einen schönen gemeinsamen Abend.
Reisetag 48 / 12.7.2020: Es wurde zu einem klassischen italienischen Sonntag in Italien wo sich la Familia zum Essen und Plaudern trifft. Die Kinder von Lucia und Beppi, Sabrina und Alberto so wie Luca und Anna mit je zwei Jungs gaben dem Sonntag so richtig Farbe. Im kühlen Partykeller wurde gegessen, draussen im Pool vergnügten sich die Kid’s.
Und am Abend fuhren wir mit Beppi und Lucia aus, um in der Gegend ausgiebig Apéro zu geniessen um zu guter letzt in einem angesagten, uns bereits bekannten Restaurant „La Mansarde“ eine ausgezeichnete „Grilliata“, gemischte Fischplatte einzufahren um den mehr als gelungenen Tag abzurunden. Es ist jedes Mal sehr schön, da wir uns mit den Beiden sehr gut verstehen und keine Gelegenheit auslassen angeregte Diskussionen zu führen.
Reisetag 49 / 13.7.2020: Für uns war es wieder an der Zeit weiter zu reisen, den Gardasee hoch über Garda, Malcesine nach Torbole weiter über Arco, Trento bis zum Kalterersee wo wir uns niederliessen. Am Gardasee viel weniger Menschen als üblich zudem fehlte an diesem Tag auch die Ora, der sonst tägliche thermische Wind der tausende Surfer und andere Segelsportler aufs Tapet rief.
Reisetag 50 / 14.7.2020: In der Nacht hatte es etwas geregnet, die Temperaturen zum schlafen waren ideal. Wir entschieden uns in einem Bogen über die SS42 den Passo della Mandola zu fahren, leider war die Strecke über weite Teile verhangen, so dass uns die tolle Aussicht verwehrt blieb. Unser Ziel war ein Stellplatz im Dorf Tirol oberhalb Meran. Mit dem Pass vom Kurverein kann die ÖV Infrastruktur zum Teil gratis oder zu vergünstigten Preisen genutzt werden. Wir machten am Nachmittag eine erste Erkundungstour in Meran und fuhren mit der putzigen Einersesselbahn runter nach Meran und dann wieder zurück.
Reisetag 51 / 15.7.2020: Es war an der Zeit wieder zu Fuss etwas zu unternehmen, so nahmen wir den steilen Fussweg in den Rebbergen von Meran. In Meran selber gab es viel zu sehen, alte Kurstätten, die Wandelhalle so wie grossen altehrwürdigen Hotels, leider nicht alle in allerbestem Glanz. Die unsichere Wetterlage hatte viele in die Stadt statt in die Berge gelockt, so dass die Fussgängerzonen und Plätze von Meran sehr gut besucht waren. Einmal mehr hatten wir eine glückliche Hand in der Auswahl unseres Restaurants, wo wir bei einer guten Flasche hiesigen Weines unser spätes Mittagessen genossen. Dann, der Wein hat seines dazugetan nahmen wir die Sesselbahn zurück zum Camp.
Reisetag 52 / 16.7.2020: Wir wussten anfänglich nicht ob wir nochmals im Südtirol oder bereits in die Schweiz einreisen wollen? So entschieden wir uns unterwegs für Santa Maria im Val Mustair CH. Ein schön angelegter Camping oberhalb des Dorfes, Terrassenförmig angelegter Platz mit eigener Feuerstelle. Der Platz war, mit ganz wenigen Ausnahmen, mit Schweizern belegt, im Gegensatz zum Stellplatz in Merano der fest in Deutscher Hand war. Am Nachmittag machten wir einen Einkaufsspaziergang in Santa Maria und da durfte die Bündner Nusstorte nicht fehlen.
Reisetag 53 / 17.7.2020: Ein wettermässig durchwachsener Tag erwachte, zudem fühlte sich die Rita nicht in Form, Kopfschmerzen plagten sie, so dass wir einen ruhigen Tag und zu Fuss nur zum Einkauf in Santa Maria waren. Sonne und kurze Regengüsse wechselten sich mehr oder weniger den ganten Tag ab.
Reisetag 54 / 18.7.2020: Wie vorausgesagt nahm ein prächtiger Tag seinen Anfang. Schon bald einmal schnürten wir die Wanderschuhe füllten den Rucksack und nahmen die Wanderstöcke zur Hand, ein schöner Höhenweg entlang der steilen Bergflanken führte uns vorbei an wunderbarer Natur und Wasserfall. Noch ein steiler Abstieg und wir waren in Mustair, wo wir mit dem Postauto zurück nach Santa Maria fuhren. Den Abend krönten wir mit einer Grillade am offenen Feuer. Auch lernten wir Joel kennen, der uns fragte, da der Camping ausgebucht war, ob er sein kleines Zelt auf unserem Claim aufstellen dürfe, ein junger Biker, der sich eine Auszeit genommen hat um mit seinem Rad ein halbes Jahr ohne fixen Plan zu touren.
Reisetag 55 / 19.7.2020: Wandern steht heute auch wieder auf dem Programm, wir nahmen in Santa Maria Platz im Postauto und fuhren ein paar Stationen nach Fuldera, von wo wir uns auf die linke Bergflanke begaben um dann auf einem sehr schön angelegten und unterhaltenen Wanderweg in Richtung Müstair wanderten. Bei Kaiserwetter und über 12 Kilometer weiter erreichten wir Müstair, von wo wir wieder ins Postauto nach Santa Maria stiegen. Mit einem Grillfeuer beendeten wir einen erneut sehr gelungenen Reisetag.
Reisetag 56 / 20.7.2020: Ein neuer Reisetag stand auf dem Programm, unser Plan uns von Santa Maria nach Zernez im Engadin zu bewegen. Unser super Spot Nr. 18 erwies sich als sehr begehrt, da wunderschön gelegen und noch bis zum 24.7. nicht mit einer Reservation belegt. Die jungen von nebenan mit ihrem VW Bus, hätten abreisen müssen wenn sie nicht unser Plätzchen hätten einnehmen können. Die Fahrt über den Ofenpass und durch den Nationalpark führte uns zum Camping in Zernez, ein Plätzchen ohne Strom hatten wir bald mal gefunden. Tarb aufstellen, Bikes auspacken dann wollten wir ins Dorf fahren, ich als Erster bekam einen Wutanfall, als der frisch reparierte Hinterreifen meines Velöli’s wieder platt ging, ich konnte das Problem nicht finden. Wir hatten gegen Abend schon gegessen als uns eine Nachricht von meinem Bruder Päscu erreicht, wisst ihr dass Christine und Kurt die Schwiegereltern von Joel, so wie Andrea und Pädu in Zernez sind? Sofort haben wir angerufen und prompt standen sie mit ihrem Camper ca. 150 Meter weit von uns entfernt, spontan haben wir ein gemütliches Beisammensein organisiert. Schön wie der Zufall so mitspielt.
Reisetag 57 / 21.7.2020: Am Vorabend haben wir einen Plan geschmiedet und der sah vor, dass Pädu und Andrea, die Beiden haben eine Wohnung in Zernez gemietet, uns um 5:00 Uhr Morgens bei der Eingangsbarriere des Camping abholen und uns nach S-chanf genauer gesagt nach Prasüras (1’690 müM) zum Parkplatz des Nationalparks zu bringen um anschliessend in einer weiteren Fahrt Christine und Kurt abzuholen. Um 6:00 Uhr starteten wir unsere Wanderung ins Val Trupchun mit dem Ziel Alp Trupchun. Wir waren früh dran und somit gehörten wir zu den ersten Besuchern des Nationalparks an diesem frischen Morgen. Eine tolle Wanderung führte uns in schönster Landschaft zu den Stellen wo wir Herden von Hirschkühen, sicher 30-40 an der Zahl, mit ihren Jungen, so wie auf der anderen Seite des Tales die Hirsche, eine neunköpfige Truppe mit riesigen Geweihen sahen. Ein tolles Spektakel, dazwischen und unterwegs Gemsen und jede Menge Murmeltiere mit ihren Jungen. Auf dem Rückweg ziemlich Gegenverkehr, der Grossteil der Wanderer war nicht so früh aufgestanden. Wir beendeten diese gegen 13:00 Uhr in Prasüns, ziemlich müde mit 17 Km Wanderung in den Beinen. Christine, Andrea, Kurt und Pädu fuhren mit den Auto zurück, Rita und ich nahmen Postauto und Zug zurück nach Zernez. Am Abend waren wir zur Krönung eines sehr aktiven Tages bei Christine und Kurt zum Nachtessen eingeladen wo Pädu, als gelernter Koch und Andrea ein feines z’Nacht kochten. Ein kurzes Gewitter zwang uns zu ein paar kleinen Umstellungen, das tat aber der guten Stimmung keinen Abbruch.
Reisetag 58 / 22.7.2020: Ein Tag zum chillen, wir haben eines der seltenen Male viel weniger gemacht als wir uns vorgenommen hatten. Aus dem Gang zum Bahnhof um mit den ÖV nach Poschiavo zu fahren, wurde ein lockerer Bummel in Zernez, plötzlich verspürten wir keine Lust mehr zwei Stunden, ein Weg mit Schutzmasken, in Bahn und Bus zu verbringen. So machten wir einen ganz ruhigen Tag und gingen dann am Abend mit den vier Flückiges in Zernez zum z’Nacht, wo wir unsere schönen gemeinsamen Tage feierten, war schön mit euch
Reisetag 59 / 23.7.2020: Ein kurzer Streckenteil von 36 Km führte uns von Zernez nach Silvaplana. Wir fuhren zum Camping der entgegen unserer früheren Erfahrungen bis auf den letzten Platz ausgebucht war. Sie boten uns ein Alternative an, den grossen Winterparking der Corvatsch-Bahnen. Nicht wirklich lauschig aber sehr funktionell und extrem ruhig. Alle die auf diesem Parking stehen, bekommen für die Dauer das Aufenthalts pro Person einen Tagespass für verschiedene Luftseilbahnen Corvatsch, Diavolezza oder Furtschellas. Kaum waren wir eingerichtet holten wir uns die Tagespässe und nutzten den prächtigen Tag um von Surlej - Murmel - Murmel - Corvatsch zu fahren. Ein atemberaubendes Panorama und ein fantastisches Zitronen Risotto im Bergrestaurant setzte einem weiteren Tag ein Krone auf! Am Abend bei warmem Sonnenschein kamen wir mit unseren Campernachbarn ins Gespräch, Andreas und Christa aus dem Raum Bern, ein sehr sympathisches Pärchen luden uns zu einem selber gemachten Dessert ein und wir plauderten über Reisen und Fahrzeuge bis uns das Gewitter in die Camper schickte!
Reisetag 60 / 24.7.2020: In der Nacht hat es immer wieder geregnet und wir liessen es am Morgen sehr ruhig angehen. Trotz immer wieder kleinen Regengüssen machten wir uns auf den Weg nach St. Moritz um dann weiter auf der Weltkulturerbe Bahnstrecke der RHB (Rhätische Bahnen) bis nach Bernina-Diavolezza um mit der Seilbahn auf die 2’978 müM gelegene Bergstation der Diavolezza zu kommen. Wir hatten insofern Glück ein kleines besseres Wetterfenster zu haben um ein paar Bilder zu machen, bevor der Nebelvorhang wieder zu ging und wir uns im Restaurant einer feinen Portion Pizzoccheri widmeten. Auf dem Rückweg hat es fast ununterbrochen leicht geregnet, unser Spaziergang in St. Moritz fand auch mehrheitlich unter Regen statt bevor wir mit dem Bus zu unserem Camp in Surlej fuhren.
Reisetag 61 / 25.7.2020: Heute ist Roy’s Geburtstag und wir hatten vor einer guten Woche Roy versprochen am heutigen Tag in der Nähe von Sils Maria zu sein, Roy und Alexandra hatten im Hotel Waldhaus gebucht, um gemeinsam etwas zu unternehmen. Gesagt getan wir planten eine Wanderung und fuhren zuerst mit der Frutschellas Seilbahn auf den Berg von wo wir eine fast drei stündige Rundwanderung machten um dann im Bergrestaurant etwas zu essen, bevor wir mit der Bahn wieder nach Sils ins Tal fuhren, Alex und Roy luden uns dann noch auf einen Apéro ins Waldhaus Sils ein, ein altehrwürdiges Hotel in fünfter Generation geführt mit einer 111 jährigen Geschichte. Danach zogen wir mit den ÖV wieder ab zu unserem Dino um zu duschen und um uns bereit zu machen um mit den Beiden in St Moritz essen zu gehen um Roy’s Geburtstag zu feiern. Ein toller Tag ging zu Ende danke Roy und Alex!
Reisetag 62 / 26.7.2020: Bevor wir heute das Engadin in Richtung Arosa verlassen, haben wir mit Alex und Roy vereinbart nochmals gemeinsam auf der Waldterasse des Hotels Waldhaus Mittag zu essen. Nach dem Essen verabschiedeten wir uns und fuhren bei prächtigem Wetter los, zuerst dem bunten Treiben der Kitesurfer auf dem Silvaplanersee entlang und danach den Julierpass hoch nach Tiefencastel, Chur um dann den Anstieg nach Arosa unter die Räder zu nehmen.
Reisetag 63 / 27.7.2020: Im kleinen und engen Camping von Arosa haben wir eine ruhige Nacht verbracht um dann bereits um 8:00 Uhr beim Tourismusbüro unsere Gästekarten abzuholen. Die verhältnismässig hohen Übernachtungsraten im Camping beinhalten mit der Gästekarte kostenlose Nutzung der Seilbahnen um zur Mittelstation der Weissfluhbahn zum Bärenland zu kommen. Das Bärenland sehr schön gemacht, etwas Disney Bärenland jedoch. Die drei Bären wurden von der Vierpfoten Organisation in Bulgarien und Albanien aus Käfighaltung befreit und sie können nun einen schönen Lebensabend in einem naturnahen Gehege verbringen, die drei Bären könnten in der Wildnis nicht mehr überleben, da sie viel zu Menschennah geworden sind und den Weg in die Dörfer statt in die Wildnis der Berge suchen würden. Es lohnt sich dieses Bärenland zu besuchen wenn man in der Nähe von Arosa ist. Nach dem Besuch dort oben fuhren wir wieder runter und dann mit dem Dino wieder zurück nach Hause auf eine weitere Reisepause in Bern!
Reisepause vom 28.7. - 2.8.2020
Reisetag 64 / 3.8.2020: Nach ein paar Tagen zu Hause waren wir wieder bereit, auch wenn das Wetter keine Offenbarung darstellte, wieder loszufahren um auf Dominique und Housi in Triesen, Lichtenstein zu treffen. Wir haben vereinbart einen weiteren Reiseabschnitt gemeinsam zu machen. Wir hatten genügend Zeit um ins Ländle zu gelangen, so cruisten wir über das Emmental, Entlebuch über Luzern, Sattel, Schindelegi, zum Zürichsee, Lindtebene, hoch auf den Kerenserberg, Wahlenstadt, Sargans um dann nach etwas über fünf Stunden Fahrzeit in Triesen auf die Beiden zu stossen. Es wurde ein schönes Wiedersehen und endete in einem gemeinsamen Grillabend. Auf der Fahrt am Nachmittag immer wieder Regen und ab dem späteren Nachmittag setzte der Dauerregen ein und die Kaltfront, die ihren Namen sehr gut trug, schickte uns nach den Hitzetagen der letzten Tage noch 13°-14° C, es war das höchste der Gefühle.
Reisetag 65 / 4.7.2020: Es hat die ganze Nacht durchgepisst, alles grau in grau und völlig windstill, das gehört dazu und hat im warmen Camper einen romantischen Anstrich. Dominique die im Ländle gelebt hat, will uns Lichtenstein etwas näher bringen deshalb bewegten wir uns knappe sieben Kilometer auf den grossen Parkplatz von Vaduz beim Rheinpark Stadion (FC Vaduz). Der Regen liess allmählich nach und wir schlenderten auch das mit Banken durchsetzte Städtchen, verabredeten uns zum Essen mit Geraume, dem einen Sohn von Domi, mit seiner Familie. Danach stand die Wanderung zum Schloss der Fürstenfamilie an. Der Tagesverlauf brachte immer besseres Wetter, die Kaltfront zog nach Osten ab und am Abend hatten wir bei den Fahrzeugen noch etwas Sonne. Doch die Temperaturen konnten nicht im Ansatz und in keiner Weise an die Hitzewelle der vergangenen Tage anknüpfen da braucht es noch etwas Zeit, so verlegten wir schon bald einmal die Aktivitäten von Out- nach Indoor.
Reisetag 66 / 5.8.2020: Was für ein Erwachen, die Wetterfrösche hatten recht, ein Prachtstag nahm seinen Anfang. Wir hatten bereits am Vortag beschlossen nach Malbun zu fahren. Eine sehr schön ausgebaute Bergstrasse, ein noch besser ausgebauter Tunneldurchstich und schon waren wir in Malbun. Dort angekommen fuhren wir mit dem Vierersessellift von Malbun auf Sareis auf 2000 müM von dort wanderten wir zurück zu Auto. Schön wars. Am späten Nachmittag zogen wir um, unser Ziel das angesagte Restaurant Masescha wo wir, nach dem Essen, auch auf dem Parkplatz übernachten durften. Ein weiterer toller Tag liess uns auf 1200 müM bei absoluter Ruhe die Nacht verbringen!
Reisetag 67 / 6.8.2020: Das Wetter zum aufstehen kaiserlich, gelassen liessen wir die Sache ruhig angehen unser Plan nach dem Einkaufen, Werdenberg Stadt mit dem Schloss besuchen, ein wunderbarer alter Ort mit uralten noch bewohnten Häusern, also kein Ballenberg 2 und oben über dem Städtchen und dem See thront das Schloss Werdenberg. Im Anschluss fuhren wir nach einer Mittagspause im Schatten, zu Ramona und Geraume wo wir zum Geburtstagsfest von Oriane, der Tochter von Dominique eingeladen waren, wir stellten unsere Camper auf dem Vorplatz des schön gebauten Haus der Beiden ab und genossen die Dusche, den ausgedehnten Apéro so wie das ausgezeichnete mexikanische Essen, welches zur Hauptsachen von Geraume zubereitet wurde, bis spät in die Nacht!
Reisetag 68 / 7.8.2020: Dieser Tag ist schnell erzählt, schönes Wetter, nach Österreich gefahren zu einem schön angelegten Campingplatz in Nenzing, Vorarlberg. Wir fanden einen grossen Platz wo wir beide Fahrzeuge abstellen konnten, jedoch nur für eine Nacht, der Camping ist sehr stark belegt! Wir genossen einen schönen Nachmittag und kochten wieder einmal selber und blieben bei sehr angenehmen Temperaturen lange vor den Fahrzeugen sitzen!
Reisetag 69 / 8.8.2020: Wir versuchten noch einen Platz für eine weitere Nacht zu ergattern, aber keine Chance alles völlig ausgebucht! Wir packten unser sieben Sachen und zogen los. In Richtung Arlberg und wurden dann in Wald am Arlberg fündig. Sobald wir eingerichtet waren, beschlossen Rita und ich, Housi und Dominique blieben im Camp zurück, mit der nahe gelegenen Sonnenkopf-Seilbahn auf den Berg zu fahren, wo wir eine Wanderung in Silbertal und zurück zur Seilbahn machten. In traumhafter Bergwelt genossen wir in der Alpsennerei einen Drink, kauften Frischkäse. Oriane brachte im späteren Nachmittag ihren Sohn Lean damit er ein paar Tage mit Oma und Opa verbringen kann. Am Abend starteten wir die Feuerschale und grillten unsere Sparreribs, und plauderten bis spät in die Nacht.
Reisetag 70 / 9.8.2020: Die Rita hatte die Idee, um der überbuchten Situation auszuweichen, in der Schweiz hatte in weiten Teilen die Schule wieder begonnen, ins Appenzellerland zu fahren. Über Bludenz, Feldkirch, Schaanwald, Wildhaus, Schwägalp nach Bächli wo wir sofort einen Platz für beide Fahrzeuge fanden um die letzten zwei Nächte bevor wir am Dienstag, nach Hause fahren. Der Nachmittag war brütend heiss so dass wir, ausser am Schatten zu sitzen, einfach gar nichts unternahmen! Rita und ich beschlossen am nächsten Tag früh zum Wandern aufzubrechen.
Reisetag 71 / 10.8.2020: Neue Woche altes Wetter ein weiterer wunderbarer Tag. Wie beschlossen brachen wir um acht Uhr auf unsere geplante Wanderung. Auf dem gut ausgeschilderten Wanderweg gingen wir an schönen Bauernhöfen vorbei hoch, auf den 1’210 Meter hohen Hochhamm. Atemberaubende Aussicht auf dieser mehrheitlich auf dem Grat verlaufenden Wanderung. Jede Minute schien es wärmer zu werden und angekommen im Bergrestaurant waren wir bereits klitschnass in unserm Schweiss. Der Abstieg verlief teils auch in kühleren Waldabschnitten und wir erreichten nach etwas 4 Stunden Schönengrund. Unser Plan Postauto nach St-Peterzell, St-Peterzell - Bächli zu unserm Camping. Wir kamen nach St-Peterzell aber dort, oh jeh, das Anschlusspostauto erst eineinhalb Stunden später, hmm! Wir beschlossen, zu Fuss zu unserm Camp zu wandern. Das gab uns aber bei der herrschenden Hitze noch fast den Bogen, wir waren froh im Camp anzukommen. Den letzten Nachmittag und Abend genossen wir mit einem feinen Essen mit Dominique und Housi auf dem schönen Bächli Camping!
Reisetag 72 / 11.8.2020: Aus terminlichen Gründen stand für uns die Rückreise nach Bern an!
Reisepause vom 12. - 19.8.2020:
Reisetag 73 / 20.8.2020: Wir waren bereits früh auf den Beinen, senile Bettflucht sei Dank. Viel zu packen gab es nicht mehr, so dass wir bereits vor 8:00 Uhr on the Road waren. Wir beschlossen die Kurzvariante Bern Kandersteg, Autoverlad nach Goppenstein und hoch nach Fiesch zu fahren. Die Aletsch-Arena unser Ziel für die nächsten paar Tage, so richteten wir uns ein, um einige Tage den Dino stehen zu lassen. Die Bergbahnen und natürlich unsere neu erworbenen E-Montain Bikes, so wie die Wanderschuhe werden die Fortbewegungsmittel für die kommenden Tage sein. Wir machten uns bei der Tourismus Information schlau betreffend schlauen Angeboten um unsere Wander- und Bikelust kombiniert, kontrolliert und koordiniert mit den Bahnen zu stillen. So ging ein weiterer Swiss Solitarity Slowride-Tag bei prächtigem Wetter zu Ende!
Reisetag 74 / 21.8.2020: Nachts ist es auf gut 1’000 müM angenehm kühl! Der Tag kündigte sich als wie geschaffen an, für eine Bike-Tour oben in der Aletscharena zu unternehmen. Fahrt zur neuen 10er Gondelbahn, Bike und Mensch verladen und von Fiesch ab auf die Fiescheralp Kühboden auf 2’212 M. Danach mit dem Bike zum Märjelensee auf 2’300 M, wobei man, verbunden mit einem langen Tunnel, unter dem Tälligrat zum See kommt, ein interessanter Tunnel! Von dort muss man auf dem selben Weg zurück zur Fiescheralp, von wo wir ohne Bikes mit der Gondelbahn zur Aussichtsplattform auf den Grossen Aletschgletscher, beim Eggishorn fuhren. Ein atemberaubender Ausblick auf den Gletscher, den wir vom letzten Mal noch viel dicker in Erinnerung hatten. Gipfelwein und wieder runter zu Fiescheralp. Bike anwerfen um zum Mittagessen auf der „Bättmer Hita“ zu fahren. Anschliessend runter zu der Bergstation Bettmeralp um dann den langen Trottinetweg runter bis kurz vor Egga und links ab der Bergflanke nach nach Lax und anschliessend zurück zum Camp in Fiesch. Trotz E-Bike ein tapfer Tag mit gut 40Km.
Reisetag 75 / 22.8.2020: Der Himmel etwas bedeckt die Wetterprognosen melden möglichen Regen! Wir lassen es ganz ruhig angehen. Wir beschliessen mit der Bahn von Fiesch nach Fürgangen und danach mit der kleinen Seilbahn hinauf nach Bellwald auf 1580 müM zu fahren. Wir mussten zuerst schauen wie es mit der Rita und ihrem Rücken geht, denn kurz nachdem sie aufgestanden war schoss es ihr dermassen in den Rücken, dass sie sich anfänglich kaum mehr bewegen konnte. Es wurde allmählich besser und wir beschlossen unsere vorgesehene Wanderung von Blatten nach Egge und dann nach Fieschertal anzugehen, denn von unterwegs gibt es dann kein zurück mehr, wenn die Schmerzen stärker werden. Es ging soweit gut und wir wurden, zum Glück nicht mehr im steilen rutschigen Gelände von einer sich entladenden Gewitterwolke mit sehr viel Regen eingedeckt. Trotz guter Ausrüstung kamen wir nach ca. 11Km im Camp an! Das Wetter erholte sich und es kam starker stürmischer Wind auf, der die Wolken wegblies.
Reisetag 76 / 23.8.2020: Schon beim Aufstehen war zu erkennen, dass die Berggipfel noch etwas verhangen waren, was unserem Plan nicht wirklich entgegen kam. Die Idee war, da Rita’s Rückenschmerzen noch nicht so weit abgeklungen waren dass sie auf’s Bike hätte steigen können, heute den UNESCO-Höhenweg auf dem Grat vom Eggishorn zum Bettmerhorn zu wandern. Bereits auf der Fahrt mit der Seilbahn erkannten wir, dass es heute schwierig sein könnte den Grat bei guten Sichtverhältnissen zu wandern. So beschlossen wir bei der Mittelstation Fischeralp den Plan abzuändern und die Bergflanke über Schönbiel rüber zur Bettmeralp unter die Füsse zu nehmen. Der anfänglich leichte Nebel lichtete sich und machte der wärmenden Sonne Platz. Von der Bettmeralp fuhren wir, um doch einen Blick auf den grossen Aletschgletscher zu haben und um ein Aperoplättli zu nehmen mit der Seilbahn auf’s Bettmerhorn hoch und zurück. Schön wars bei sehr angenehmen Wanderbedingungen. Um den Rückweg anzutreten fuhren wir mit der Bettmeralpbahn ins Tal und mit den MGB (Matterhorn Gotthard Bahn) zurück nach Fiesch.
Reisetag 77 / 24.8.2020: Unser vorläufig letzter Tag in der Aletscharena, Rita’s Rücken leider immer noch nicht so, dass wir biken ins Auge fassen können. Also ab in die MGB nach Mörel und mit der Gondelbahn zur Riederalp wir querten die Riederalp bis zur Talstation der Moosfluh Gondelbahn, rauf auf die Moosfluh zum dritten View Point auf das UNESCO Weltkulturerbe, grosser Aletschgletscher. Nach einer Weile mit den Gondeln runter zur Mittelstation und wandernd zum Bettmersee und auf die Bettmeralp. Um die Arena-Tour abzurunden und um den letzen Tag noch so richtig zu feiern, Luftseilbahn runter nach Betten, MGB (Matterhorn Gotthard Bahn) zurück nach Fiesch und wieder mit den 10er Gondeln zur Fischeralp und danach mit der Luftseilbahn hoch zur Bergstation Eggishorn wo wir auf 2’870 müM noch einen feierlichen Apéro reinzogen, bevor wir mit den beiden Bahnen wieder runter nach Fiesch zu unserm Camp fuhren. Was für ein letzter Tag hier im Oberwallis!
Reisetag 78 / 25.8.2020: An diesem Dienstag hatten wir, mit Martina unserer lieben Nachbarin in Bern abgemacht, dass wir uns für ein paar Tage in Gordevio im Tessin treffen. Martinas Tante hat hier ein schönes Rustico im alten Gordevio. Unsere Fahrt ging über das Obergoms zum Nufenenpass und danach das ganze Tessin runter auf der Kantonsstrasse bis Bellinzona um dann rechts weg nach Locarno und ins Maggiatal nach Gordevio. Wir richteten uns auf den Camping von Gordevio ein und am Abend waren wir im Rustico bei Martina eingeladen zum grillen, ein schöner lauer Abend nahm seinen Lauf bis wir uns bei stockfinsterer Nacht verabschiedeten und mit unseren Bikes zurück ins Camp fuhren!
Reisetag 79 / 26.8.2020: Heute steht ein Ausflug ins Maggiatal auf der Agenda, Martina holte uns im Camp ab und wir besuchten zuerst Mugno zu der Chiesa San Giovanni Battista welche vom Architekten Botta gebaut wurde, eigenwilliger Bau in Mitten vier gut erhaltener Rustici. Wir fuhren weiter zum Lago di Sambuco einem Stausee. Unser nächstes Ziel beim Runterfahren Val Bavona, traumhafte Natur wo wir in Foroglio in einem kleinen Restaurant Polenta vom Holzfeuer genossen! Auf dem Heimweg schauten wir uns in Cevio di Casa die Landvogtei an. Nachdem wir uns dann im Camp etwas ausgeruht hatten, nahmen wir unsere Bikes und fuhren hoch ins Dorf von Gordevio zu der Martina, Luzia und Rolf die Nachbarn von Martina hatten uns zum Nachtessen eingeladen. In ihren sehr schön ausgebauten Rustico verbrachten wir einen tollen Abend bei lauen Temperaturen. Kurz vor Mitternacht radelten wir wieder zurück zum Camping..
Reisetag 80 / 27.8.2020: Aus dem morgendlichen Bikeausflug wurde nichts, da insbesondere ich mit Rolf im Rustico ziemlich abgestürzt waren! Jedoch wie abgemacht holte uns später die Martina ab und wir fuhren ins schöne Canobbio um ein Stück Italianita zu geniessen. ein schöner alter Ortskern mit einer Seepromenade, ein Ort zum verweilen und flanieren, was wir auch ausgiebig taten. Für den Heimweg wählten wir die Bergsträsschen nach Malesco und dann ins Centovalli bis wieder ins Maggiatal. Für unser letztes gemeinsames Nachtessen im Tessin liessen wir uns im Restaurant beim Campingeingang kulinarisch verwöhnen, ein wirklich würdiger Abschluss von ein paar schönen Tagen mit Martina im Tessin!
Reisetag 81 / 28.8.2020: Am Tag als der Regen kam! Wir hatten uns bereits am Vortag eingerichtet und alles was wir nicht mehr unmittelbar brauchten sauber weggeräumt. Für das Tessin und für das Bündnerland wurden sehr starke und anhaltende Regenfälle vorausgesagt, was sich wenn auch mit etwas Verspätung auf die Prognosen bewahrheitete. Doch als der grobe Regen einsetzte waren wir bereits in Italien, wir querten durch das Centovalli nach Domodossola und dann Simplonpass, Brig, Sion, Martigny, Lausanne nach Pontarlier in Frankreich. Und auch wenn wir aus dem Süden geflüchtet waren, bekamen wir nördlich der Alpen unsere Ration Wind und Regen ab. Der Stellplatz vom Camping Municipal Le Larmont wurde unser Lager für die Nacht!
Reisetag 82 / 29.8.2020: Die Wetteraussichten auch weit vom Tessin und Graubünden, alles andere als eine Offenbarung, also beschlossen wir statt am 1.9. bereits heute den Heimweg anzutreten. Keine 100 Kilometer trennten uns von zu Hause so dass wir bei strömendem Regen über den Jura in Richtung Bern tuckerten! War einmal mehr ein toller Reiseabschnitt mit vielen spontanen Entscheidungen.
Reisepause vom 30.8. - 10.9.2020
Reisetage 83+84 / 10.+11.9.2020: Diese beiden Tage standen im Zeichen einer Hochzeit, wir wurden von Housi’s Tochter Anja zu ihrer kombinierten Hochzeit und Geburtstagsfest eingeladen! Am Donnerstag, dem Anreisetag nach Höfen im Berner Oberland. Bei der Raststätte Münsingen trafen wir uns mit Dominique und Housi und fuhren dann zum Bauernhof von der Familie Zehnder in Höfen. Wir durften uns nun für zwei Tage auf einer grünen, frisch gemähten Wiese einrichten. Wir genossen einen wunderbaren Nachmittag in der Natur mit Blick auf die Stockhornkette. Ein feines Nachtessen vom Grill rundete den Tag ab! 11.9. der Tag der Hochzeit, das Wetter eine Pracht und wir zelebrierten eine wunderbare Zeit bis es etwas weiter im Schloss Spiez, wir wurden dort hingefahren, mit der Hochzeit los ging. Housi der stolze Vater übergab vor Ort hoch offiziell dem Dänu dem Auserwählten von Anja, seine Tochter. Das Ding nahm seinen Lauf und nach dem offiziellen Teil wurden wir zurück auf den Hof gebracht wo die Feierlichkeiten im schön hergerichteten Vorplatz und in der Scheune seinen Lauf nahmen. Das Brautpaar wurde in einem schönen Holzhäuschen auf einem Anhänger gezogen, von einem Jahrgang 1952 Traktor einem BULLDOG, zu Hof gebracht. Wir feierten bis tief in die Nacht!
Reisetag 85 / 12.9.2020: Als Beschluss der Hochzeitsfeierlichkeiten stand ein Bauernbrunch auf dem Programm. Nachdem wir uns noch einmal wunderbar verköstigt hatten, es war bereits Mittag, räumten wir das Camp, trennten uns von Dominique und Housi und fuhren in den Jura, genauer gesagt nach Saignelégier wo wir uns wider einrichteten.
Reisetag 86 / 13.9.2020: Wow was für ein Sonntagmorgen, die Nacht hier auf 1000 müM war ziemlich kalt und sehr feucht. Doch es entwickelte sich ein Herbsttag wie aus dem Bilderbuch. Draussen an der Sonne frühstücken, Bikes abladen und los ging es auf eine schöne Schleife in den Jurassier Freibergen, ein so tolles Erlebnis. Als wir am Nachmittag ins Camp zurückkamen staunten wir nicht schlecht, der ziemlich volle Platz war bis auf einen Land Rover Defender mit Hubdach leergefegt. Unsere Campnachbarn waren übers Wochenende gekommen und mussten am Montagmorgen wieder ihrem anderen Hobby nachgehen, es lebe das Rentnerleben. Mit einem feinen Nachtessen und einem Lagerfeuer beendeten wir einen erneuten traumhaften Herbst-Reisetag.
Reisetag 87 / 14.9.2020: Neue Woche neu Pläne, selbiges wunderbares Herbstwetter. Heute verliessen wir die Freiberge, über den Chasseral nach Neuenburg nach Avenches wo wir uns gegen Abend mit Gubsi’s getroffen haben. Denise und Jörg, wir haben mit den Beiden bereits einige Reiseabschnitte, sowohl in Afrika wie in Europa gemeinsam gemeistert, haben Ferien. Sie sind mit Ihrem wunderschönen roten Land Rover TD5 Defender und einem „8-tung hebet d’Hüet“ SEALANDER unterwegs! Und wir dürfen dabei sein wenn der schwimmende Wohnwagen Morgen gewassert wird und wir zu viert eine Bootsfahrt auf dem See unternehmen. Doch alles der Reihe nach, wir genossen einen tollen gemeinsamen Abend, bis weit in die Nacht im T-Shirt unter dem Tarb vom Dino. Wir hatten einander wie immer sehr viel Neues zu erzählen.
Reisetag 88 / 15.9.2020: Unglaublich was das Wetter für einen Lauf hinlegt, ein Tag schöner als der andere. Ideale Voraussetzungen um den SEALANDER ins Wasser zu bringen. Nach dem Frühstück wurde der Sealander mit allem Notwendigen um einen Tag auf dem Wasser zu verbringen beladen und dann später mit Gubsi’s Land Rover zur Wasserrampe gefahren und schwupp wurde aus dem Wohnwagen ein Boot. Wir verbrachten badend, chillend und kochend einen wunderbaren entschleunigten Tag auf dem Wasser und hatten gemeinsam einen Riesenspass. Den Abend verbrachten wir erneut bis spät in die Nacht unter dem Tarb vom Dino.
Reisetag 89 / 16.9.2020: Auch heute haben wir den Sealander ins Wasser geschoben und eine tolle Ausfahrt gemacht. Immer wieder sehr interessant die Reaktionen der Bootsfahrer wenn sie an uns vorbeifuhren. Der obere Teil der Räder steht über der Wasserlinie und man erkennt auch sofort den Wohnwagen. Es ist auch nicht klar auszumachen, ist es mehr ein Wohnwagen oder ein Boot. Nachdem wir den Sealander wieder am Land hatten, genossen wir ein Boulespiel und danach dem Kochen. Ein gemeinsames Nachtessen krönte unser vorerst letzten gemeinsamen Reisetag.
Reisetag 90 / 17.9.2020: Bereits der neunzigste Reisetag nach Corona Lockdown und mit Corona Regeln. Die Welt ist eine andere und diese blöden Massnahmen sind immer noch fremd und störend, na ja was soll’s. Heute trennt wir uns, nach einer kurzen aber sehr schönen gemeinsamen Zeit, von Denise und Jörg. Nun ziehen wir wieder unsere eigenen Kreise und beschlossen in Bad Ragaz Halt zu machen. Ein schöne Fahrt bei super Wetter brachte uns mehrheitlich auf Landstrassen nach Bad Ragaz auf den kleinen alten Giessenpark Camping der jedoch ausgebucht ist uns wir fanden vorerst Platz für einen Nacht!
Reisetag 91 / 18.9.2020: Wir waren schon ins Prättigau abgebogen als der Anruf vom Giessenpark Camping kam, sie hätten eine Absage erhalten und wir können verlängern! Zu spät wir hatten den Plan mit den Bikes nach Pfäfers, unseren Heimatort, zu fahren bereits geändert und fuhren mit dem Dino in Richtung Davos. Es ging einmal mehr dem Wochenende entgegen und, auch wenn die Schulferien vorüber waren fanden wir auf dem Stellplatz, in Davos Platz bester Lage, beim Sunstar Hotel keinen Platz. Auf dem zweiten Camping Riner Lodge beim Rinerhorn, es war 11:15 Uhr, bei der Rezeption stand ab 15:00 Uhr wieder geöffnet, sie hätten gleich anschreiben können wegen Reichtum geschlossen. So fuhren wir nach einem Anruf auf die Campingplatz Nummer, wo ein Band lediglich auf die Öffnungszeiten hinwies, weiter bis nach Filisur wo wir auf einem kleinen Camping unterkamen. Bei prächtigem Wetter genossen wir die umliegende Bergwelt.
Reisetag 92 / 19.9.2020: Ein erneut schöner, aber zuerst kühler Morgen hier auf 1000 müM in Filisur. Wir fuhren nach dem Frühstück mit den Bikes zum RHB Bahnhof, und liessen und mit samt den Bikes durch die malerische Landschaft des Landwassertals nach Davos chauffieren. In Davos Platz besuchten wir eine lange nicht mehr gesehene Freundin die Esch (Esther) Heldstab in ihren Swiss Fantasy Laden, was für eine überraschtes, freudiges Wiedersehen. Wir hätten einander so viel zu erzählen gehabt aber wir wollten die Esch nicht aufhalten, es kamen immer wieder Kunden rein. Meine plötzlich aufgetretenen Rückenschmerzen führten dazu, dass wir uns beim Davosersee aufhielten und nicht wie vorgesehen zum Jakobshorn oder mit der Parsennbahn auf den Berg fuhren, um dort oben zu biken um danach zum Tal zu fahren. Davos eine Stadt in den Bergen, so gesehen nicht wirklich sehenswert. Die RHB führte uns mit den Bikes zurück zum beschaulichen naturverbundenen Filisur wo wir das Camp fahrbereit machten, Tarb trocken abbauen, Bikes aufladen ..., denn Morgen wollen wir weiter. Zudem beschlossen wir die Thai-Kücke des Camping-Restaurants, da wir keine Lust zum selber kochen hatten, zu probieren es war ein voller Erfolg wir haben tolle Thai Gerichte gegessen.
Reisetag 93 / 20.9.2020: Das Wetter zeigte sich, entgegen der Voraussagen, von der besten Seite, so beschlossen wir einen Ausflug ins Engadin zu machen, statt auf kürzerem Weg ins Lichtenstein zu gehen, wo wir uns am Montagmorgen mit Dominique und Housi treffen. Also nahmen wir die Strasse über den Albulapass nach La Punt, danach in Richtung Samedan, St Moritz, zum Silvaplanersee wo wir den Surfern zuschauten um anschliessend entlang dem Silsersee nach Maloya zu kommen. Die wunderschöne kurvenreiche Passtrasse führte uns nach Chiavenna (Italien), wo wir erneut rechts in die Berge abbogen, dem Splügenpass. Auch hier wieder Unmengen von zum Teil engen Haarnadelkurven, der Dino mit seinen permanenten Allrad und dadurch eingeschränkten Wendekreis meisterte die Aufgaben mit Bravour! Viamala, Chur bis Vaduz bildeten den Abschluss der etwas mehr als 200 kilometrigen Fahrt.
Reisetag 94 / 21.9.2020: Auf dem Parkplatz des Rheinpark Stadions der Heimstätte des aufgestiegenen FC Vaduz trafen wir uns mit Dominique und Housi, um unseren Plan durch zu ziehen. Allgäu hatten wir uns vorgenommen, so setzten wir unser Fahrzeuge von Vaduz in Richtung Österreich, Deutschland Bayern Allgäu in Bewegung. Ein schöne Fahrt durch eine malerische Region wurde. In Oberstdorf stellten wir unser Camper auf einen Stellplatz mitten in der kleinen Stadt auf, ein Moloch von einem Camperstellplatz mit 200 Plätzen nicht lauschig aber zweckmässig. Nach einem ersten Erkundungsbummel im Ortskern kehrten wir zum Camp zurück, Dominique hat eine Tagine vorbereitet und als das Ganze am kochen war, ergoss sich ein starkes Gewitter über Oberstdorf. Wir konnten aber trotzdem unter Housi’s Vordach die feine Tagine essen.
Reisetag 95 / 22.9.2020: In der Nacht hatte es weiter gewittert und am Morgen war die Luftfeuchtigkeit zum greifen, zaghaft zeigten sich kleine blaue Flecken am Himmel. Wir beschlossen zur Schanzenanlage, der AUDI-ARENA bekannt als einen der Standorte der Vierschanzentournee. Wir haben schon einige dieser Anlagen gesehen aber es ist immer wieder beeindruckend, zumal auch an diesem Tag auf den beiden grossen Schanzen Sommertrainings stattfanden. Unter anderem sprangen Sprenzel, alle Skispringer sind so bringe Burschen, aus den DSV Kader A und B. Wir besuchten die gesamte Anlage inklusive Absprungtischen und Aussichtsterassen bei den Absprungpunkten. Anschliessend schlenderten wir wieder ins Städtchen wo wir auf der Terrasse eines urchigen Lokals etwas zu essen bestellten.
Reisetag 96 / 23.9.2020: In der Nacht hatte es einmal mehr wie aus Kübeln gegossen und in den frühen Morgenstunden, wir hatten nicht mehr viel zum wegräumen, das selbe Bild, die ergiebigen Regengüsse waren in einen leichten Landregen übergegangen. Wir beschlossen, entgegen unserer ersten Idee ins Südtirol zu fahren, die Nase aufgrund der besseren Wetteraussichten nordwärts zu halten in Richtung Stuttgart. Unterwegs liess der Regen allmählich nach, nahmen wir mir meinem Bruder Päscu, der mit seiner Frau Charlotte bei Deutschen Freunden weilten, Bärbel und Mani, die wir übrigens auch kennen, Kontakt auf um ihnen mitzuteilen, dass wir gegen Abend in der weiteren Umgebung von Stuttgart sein werden. Die Idee nahm blitzartig seinen Lauf wir erhielten eine Adresse in Remseck am Neckar bei Bärbel und Mani und wir stellen unsere Häuschen auf Räder nach dem dritten Anlauf, da eine Nachbarin Ärger gemacht hat weil wir ihrer Ansicht nach nicht da stehen sollten, auf einem kleinen Stück Land auf, dessen Besitzer Bärbel als Tochter des 23 Jahre langen Exbürgermeisters kannte. So konnte die gerufenen Polizistin auf den Fahrrad wieder beruhigt abziehen ohne dass die gefrustete Nachbarin Recht bekam. Ausgiebige Apéro’s mit fliessendem Übergang ins Nachtessen beim angesagten Italiener beim Sportplatz von Remseck. Den Überraschungsbesuch schlossen wir mit einem Absacker auf der gedeckten Terrasse bei Mani und Bärbel, war das eine gelungener, spontan und zufällig gestalteter Tag mit vielen spontanen Beteiligten.
Reisetag 97 / 24.9.2020: Wir wurden von Bärbel und Mani zum Frühstück eingeladen und nochmals entwickelte sich eine tolle gemeinsame Stimmung am Frühstückstisch. Unter dem Motto man muss aufhören wenn es am schönsten ist, verabschiedeten wir uns von Mani, Bärbel, Charlotte und Päscu und nahmen erneut Kurs nordwärts um dann keine 100 Km weiter am Neckar in Keckarzimmern uns auf einem kleinen Camping einzurichten. Das Wetter noch schön und angenehm veranlasste uns die Bikes Ab- bzw. Auszuladen und wir machten eine gut 20 Km lange Schleife auf den schönen Radwegen des Neckars, bevor wir im Camp gemeinsames Nachtessen kochten. Dann setzte der prognostizierte Regen ein und es wurde schnell kühler. Wir hatten uns kaum in unsere Fahrzeuge zurückgezogen mussten wir wieder raus, denn eine unerwartete Windböe mit starken Regen, brachte etwas Chaos in unsere Camping Idylle. Mit der Heizung trockneten wir unser e nassen Kleider wieder und legten uns dann ins Bett.
Reisetag 98 / 25.9.2020: Wir mussten in der Nacht nicht mehr aufstehen es blieb ziemlich ruhig und es regnete immer wieder, jedoch sehr moderat! Die Temperaturen machten einen Quantensprung von 10°C nach unten, was zu erwarten war, denn es kann ja nicht ewig Sommer bleiben. Etwas wärmer als am Vortag angezogen machten wir uns mit den Bikes erneut auf den Weg, wir fuhren zu den Schleusen und wieder nach Hause, später dann zum örtlichen Schloss „Burg Homberg“ und eine Schleife auf dem ans Schloss angrenzenden Hochplateau, wieder zu den Schleusen wo wir erneut dem Treiben zuschauten und um nochmals die Beine in Bewegung zu bringen, hängten wir einige Kilometer dem Neckar runter und wieder hoch an! Der Tag blieb soweit trocken und wir konnten draussen unter der Markise vom Fridolin bis der Regen uns am Abend in unsere warmen Gemächer schubste.
Reisetag 99 / 26.9.2020: Wind und Schwachregen die ganze Nacht über, am Morgen, nachdem wir die Fahrzeuge bereit gestellt hatten, fuhren wir auf der rechten Neckarseite in Richtung Heidelberg. Der Regen war ein ständiger Begleiter, schade denn das Neckartal wäre bei schönem Wetter noch viel eindrücklicher gewesen. Wir beschlossen uns auf dem Camper Standplatz in der Nähe des historischen Zentrums von Heidelberg, einzurichten. Danach begaben wir uns zur Bushaltestelle und lösten ÖV Tageskarten und machten einen ersten Bummel durch die schöne jedoch verregnete Altstadt. Zurück im Camp gab es ausser sich im geheizten Fahrzeug zu verkriechen nicht viele Alternativen.
Reisetag 100 / 27.9.2020: Tag der Abstimmung in der Schweiz, wir sind brieflich unserer Bürgerpflicht nachgekommen. Wir werden uns hier nicht über Politik auslassen haben aber diesbezüglich unsere gefestigte Meinung! Wir kauften uns wieder Tageskaten für die ÖV und wieder fuhren wir zum HB Bahnhof von Heidelberg und dann in die Altstadt, es war im Gegensatz zu gestern trocken, zuerst dem Neckar entlang wo die Schifffahrt stattfindet. Wir hatten fast Gefühl, dass Corona auch hier zu Lande die Personenschifffahrt immer noch arg beutelt. Nach der Besichtigung der Alten Brücke beschlossen wir das Schloss Heidelberg zu besichtigen. Auch bei der Standseilbahn nur schwach gefüllte Wagen, Coronamassnahme, einen wunderbareren Ausblick bot sich über die Stadt bis weit in die Ebene. Ein feines Essen bei einem angesagten Italiener rundete unsere Besichtigung der schönen Stadt Heidelberg am Neckar ab!
Reisetag 101 / 28.9.2020: Unser Ziel für übermorgen die Hansestadt Lübeck, Rita und ich lieben Lübeck, Dominique und Housi waren noch nie dort, also nichts wie hin! Wir wollen aber die über 600Km von Heidelberg nach Lübeck nicht in einem Tag durchraffeln, so dass wir uns vorgenommen haben, wenn wir keine Lust mehr haben weiter zu fahren eine Pause einzulegen, die war bei etwas über 400Km etwas Süd/Östlich von Hannover bei einem kleinen See, wo wir unser Lager aufbauten. Über weite Abschnitte unserer Reise war die Sonne unser Begleiter so auch hier am Birkensee wo wir draussen das Apéro nahmen, kochten und assen. Bis wir dann ca. Um 20:00 Uhr den Innenbereich der Fahrzeuge aufsuchten.
Reisetag 102 / 29.9.2020: Am Morgen war alles, obwohl es keinen Tropfen geregnet hat, extrem feucht hier am Birkensee, der Herbst ist definitiv da, ansonsten war das Wetter so wie wir es uns wünschen, Sonne und wolkenlos. Wir hatten das Feld bald einmal geräumt und zogen nordwärts in Richtung Hamburg, resp. Lübeck. Über weite Teile entlang langer Baustellen auf der Autobahn wo, mit riesigen modernsten Baumaschinen, dringend notwendige Belagserneuerungen vorgenommen wurden. Wir waren kurz nach Mittag bei unserem Ziel Lübeck Camping angekommen, wo wir uns für einige Tage einrichteten. Housi und ich machten mit den Bikes eine erste Erkundungstour in die Stadt, welche wir alle gemeinsam Morgen besichtigen wollen.
Reisetag 103 / 30.9.2020: Wir liessen uns Zeit und warteten bis sich die Temperatur angenehm anfühlte bevor wir mit unseren Bikes in die Altstadt von Lübeck fuhren. Wir erkundeten insbesondere die Fussgängerzone. Rita und ich sind bereits zum fünften Mal in Lübeck und wir lieben die kleine malerische Hanse Stadt. Sie versprüht so viel Charme und verbirgt so viele, alte architektonische Schätze. Auch die kulinarischen Seiten der Stadt lieben wir, insbesondere die über 800 Jahre alte Marzipan-Kultur der Stadt. Den schönen späten Herbstnachmittag liessen wir im Camp, bei einer schönen Partie Boule ausklingen.
Reisetag 104 / 1.10.2020: Heute schreiben wir den 1. Oktober und wir stellten fest, dass die Umstände von Tag zu Tag sehr variabel sind. Wir sprechen da den Taupunkt an: Vorgestern praktisch alles trocken als wir aufgestanden sind, nun 24Std. später alles klitschnass, alles eine Frage des Taupunktes und ich habe im Netz nach einer einfachen Erklärung des Taupunktes umgesehen, Zitat: „Der Taupunkt bezeichnet die Temperatur eines feuchten Gasgemisches in einem Gleichgewichtszustand, bei dem sich Kondensieren und Verdunsten des feuchten Bestandteils genau die Waage halten. Das Gas ist mit dem Dampf dann gerade gesättigt.“ So braucht es wenig um die beiden vermeintlich gleichen Umstände aus den Gleichgewicht zu bringen. Das Ganze hinderte uns doch nicht unsere Bikes zu satteln um in die Altstadt zu kommen. Wir kauften uns Ticket für eine stündige Hafen- und Stadtrundfahrt mit einem dieser flachen Boote, die unter den zum Teil sehr niedrigen Brücken durchkommen. Rita und ich hatten so eine Rundfahrt bereits einmal gemacht und so freuten wir uns diese schöne Bootsfahrt zu wiederholen. Danach fuhren wir, mit den Bikes, zum Einkaufen und kochten uns im Camp eine feine Paella.
Reisetag 105 / 2.10.2020: Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Bus in die Altstadt um zu Fuss das Ganze zu erkunden, wir trödelten in der Stadt rum von schöner Terrasse zu schöner Terrasse bis wir dann am Abend in der Schiffergesellschaft Lübeck, ein angesagtes Restaurant mit 500 jähriger Geschichte, zum Nachtessen gingen. Drei Mal Daumen hoch, und mit der Busfahrt zum Camp beendeten wir einen weiteren schönen Tag in Lübeck, das wir sehr ins Herz geschlossen haben.
Reisetag 106 / 3.10.2020: Deutscher Feiertag, es ist der 30ste Tag der Wiedervereinigung. Happy Birthday Germany. Der Tag blieb mehrheitlich grau und windig. Die Damen wollten aussetzen aber Housi und ich begaben uns auf unsere Lübeck Tour mit unseren Bikes. Was wir vor zwei Tagen mit dem Schiff, wollen wir in entgegengesetzter Richtung mit den Bikes machen, eine tolle Sichtweise und ganz anders als vom Schiff aus gesehen. Das stellte den Abschluss einer weiteren Reise zu Lübeck, den 5 Tagen eine Krone auf. Abendessen gab es im Camp, fein war’s!
Reisetag 107 / 4.10.2020: Wir hatten bereits am Vorabend das Meiste an Ausrüstung verstaut und konnten demzufolge, nach kurzer notwendiger Entsorgung und Befüllung der Fahrzeugtanks, bald einmal losziehen. Ca 170Km auf mehrheitlich sonntäglich ruhigen Landstrassen verliessen wir die Ost- und fuhren nach Husum an die Nordsee. Der Sommer ist vorbei aber bei Tageshöchsttemperaturen um die 16°C und Sonnenschein, lässt sich sehr gut vorankommen. In Husum auf dem Stadt Stellplatz angekommen waren wir schnell bereit um ins schöne Hafenstädtchen Husum zu gehen, die obligaten Matjes- und Krabbenbrötchen haben auch diesmal auf uns gewartet. Rita und ich versuchen wann immer es unsere Reiseroute erlaubt Husum einzubauen, es ist beschaulich und gemütlich, das fanden Dominique und Housi auch.
Reisetag 108 / 5.10.2020: Wenn alles, was von Corona vermiest worden wurde nicht stattgefunden hätte, wäre die MS Polarlys der Hurtigruten Flotte heute, nicht ohne uns, am frühen Nachmittag, des 5.10.2020, nordwärts aus dem Hafen von Bergen nach Kirkenes ausgelaufen. Wir hatten aber gar keinen Bock auf Quarantäne bei der Einreise in Norwegen, ein komisches Gefühl eine Reise so für sich selber nicht stattfinden lassen zu können! Der neue Tag präsentierte sich kühl aber von seiner schönsten Seite mit blauem Himmel.
Eine Wende nahm die Reise als sich die Situation 3:1 für ein am nächsten Sonntag zu Hause sein präsentierte, und Ziele wie Lüneburg plötzlich keinen Sinn mehr machten. Nach Lüneburg um einen Nacht auf dem Stellplatz zu verbringen ist sinnlos. Wir fuhren nach Münster in NRW auf einen schönen Campingplatz.
Reisetag 109 / 6.10.2020: An diesem Morgen trennten sich unsere Wege, wir beschlossen unabhängig voneinander die Heimreise anzutreten. Housi und Dominique waren noch am hantieren als wir uns verabschieden und vom Platz fuhren. In Richtung Süden zur Mosel unser angestrebtes Ziel. Wir steuerten Cochem an und wie schon im Juni, herrschte der reine Tourismus-Wahnsinn keine Stell- und Parkplätze in Aussicht wir gurkten erfolglos auf und runter, keine Chance, auf den Campingplatz wollten wir nicht, so dass wir weiter fuhren. Unglaublich zu dieser Jahreszeit, als gäbe es kein Corona. Letztendlich genossen wir die Strecke der Mosel nach und bauten bei regnerischem Wetter unser Camp in Zell an der Mosel auf. Hätten gerne die Bikes runtergenommen aber das Wetter machte nicht mit.
Reisetag 110 / 7.10.2020: In der Nacht erneut viel Regen, wir beschlossen zuerst entlang der schönen Mosel bis nach Schweich zu fahren um erst danach unser eigentliches Ziel in Angriff zu nehmen. Die Hoffnung stirbt zuletzt, so erhofften wir uns ein Wunder, dass wir noch einen schönen Tag resp. eine Nacht an der Mosel machen könnten! Die Fahrt an der Mosel wie jedes Mal sehr schön aber leider übers Ganze mit mehr oder weniger Regen versehen! Wir beschliessen spontan an den Titisee zu fahren, vielleicht bekommt der Schwarzwald etwas von der prognostizierten Wetterbesserung in der Schweiz etwas ab. In der Tat wir kommen mit etwas mehr als 500Km auf dem Tacho, die vielen Schleifen der Mosel haben sich auf den Tachostand ausgewirkt, und die Sonne scheint, wir werden von den Camp Nachbarn gefragt ob wir das Wetter mitgebracht haben, was wir bejahten, und sagten das machen wir immer so! Aber die Freude war von kurzer Dauer und die Schleusen öffneten sich wieder. Nachtessen im Restaurant krönten den kilometerreichen Fahrtag ab!
Reisetag 111 / 8.10.2020: Ok das Wetter nicht über alle Zweifel erhaben, Rita nach wie vor von Rückenschmerzen geplagt, was tun? Was soll’s wir fahren nach Hause, 111 Reisetage mit eingebauten Reisepausen haben trotz allem aus dem Corona-Sommer eine interessante Reisesaison gemacht. Welcome @home.
Reisedaten, Reiseimpressionen und Zahlen:
Die Kantone sind die Gliedstaaten der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Die Schweiz hat 26 Kantone; 20 „Vollkantone“ und 6 „Halbkantone“:
Die „Vollkantone“ sind Aargau (AG), Bern (BE), Fribourg / Freiburg (FR), Genève / Genf (GE), Glarus (GL), Graubünden (GR), Jura (JU), Luzern (LU), Neuchâtel / Neuenburg (NE), St.Gallen (SG), Schaffhausen (SH), Schwyz (SZ), Solothurn (SO), Thurgau (TG), Ticino / Tessin (TI), Uri (UR), Valais / Wallis (VS), Vaud / Waadt (VD), Zug (ZG) und Zürich (ZH).
„Halbkantone“ ist heute nicht mehr die offizielle, jedoch weiterhin übliche Bezeichnung für die geteilten Kantone, welche im Ständerat mit nur einem Sitz vertreten sind, während die „Vollkantone“ in der sogenannt kleinen Kammer im Parlament zwei Sitze innehaben. Bei der Berechnung des Ständemehrs haben die Halbkantone dementsprechend nur eine halbe Stadesstimme.
Die Halbkantone sind Appenzell Ausserrhoden (AR) – Appenzell Innerrhoden (AI), Basel-Stadt (BS) – Basel-Landschaft (BL), und Obwalden (OW) – Nidwalden (NW) (gemeinsame Bezeichnung: Unterwalden)