Planung: Von normaler Planung sind wir aktuell weit weg, die weltweite Situation ist dermassen aufewühlt, dass wir keine grossen Pläne mit Verschiffung und dergleichen im Köcher haben.
Ausserdem durften wir, trotz und mit Corona, im 2020 so viele schöne Reisetage, genau gesagt waren es 111 Reisetage, "Swiss Solidatrity Slowride" verbringen, dass wir uns immer mehr die Frage stellen: Wollen wir überhaupt noch weite, exotische Destinationen ansteuern, teure, aufwendige Verschiffungen, politisch schwierige-, korrupte-, unsichere Länder bereisen? Uns mit äusserst willkürlichen Machenschaften an Grenzen herumschlagen? Zudem werden wir, wen wunderts, mit jedem Jahr nicht jünger und es gibt "ums Hus um" noch so viel tolles zu erleben!
Zum Begriff: "ums Hus um" zu deutsch ums Haus herum wollen wir dir unsere Begriffssichweise erläutern. "Ums Hus um" heisst für uns alles was sich vom äussersten Süden von Griechenland bis zum Nordkapp befindet, wir haben zudem das Glück, in der schönen Schweiz unsere Homebase zu haben, so ziemlich in der Mitte dieses Gebiets.
Auch wenn wir die letzten 111 Reisetage Coronabedingt mehrheitlich in der Schweiz, und in Lichtenstein, Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien oder Luxemburg unterwegs waren, hoffen wir bald uneingeschränkt grössere Kreise ziehen zu können! Wir haben uns, das gestehen wir sehr gerne ein, so unsäglich in den Norden bzw. Skandinavien verliebt.
"Slowride" ein weiterer Begriff den wir uns immer mehr auf die Fahne schreiben resp. zu Herzen nehmen, denn wir stellten immer wieder fest, dass wir an wunderbaren, malerischen, geschichtsträchtigen Orten einfach vorbeigefahren waren. Manchmal unvermeindlich wenn man von A nach B kommen will. Solche Lücken wollen wir mit "Slowride" vermehrt schliessen, um bewusster auf der Landstrasse nach Reiseperlen Ausschau zu halten. Warum in die Ferne schweifen, wenn das gute liegt so nah?
Gedanken von Nov. 20 bis Feb. 21
Schami & Rita
Motto dieser Reise
Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt,
der andere packt sie an und handelt!
"Dante Alighieri"
Willst Du Wissen wo wir uns zur Zeit befinden?
Klick für unsere exakte Position!
8-tung dieser Bereich ist Passwortgeschutzt Leute unseres Vertrauens kennen dieses.
Zu unserer Sicherheit unterwegs, bitten wir Dich umsichtig mit dem Passwort zu sein. Danke euch allen da
draussen
Reisetag 1 / 24.1.2021: Wir haben Lust auf Winter, auf Sonne, Schnee, Schneeschuhwandern, Campen, ... haben aber den Reiseantritt nach hinten verschoben, Grund die extreme Wetter- resp. Föhnlage. Jedoch heute Sonntag haben wir das grosse Los gezogen, ein Prachtstag, was für ein Start! Wir sind nicht lange gefahren Bern - Freiburg - Bulle - La Lecherette, knappe 90Km Fahrt. In La Lecherette VD auf 1’400 müM. haben wir unser erstes Camp aufgeschlagen. Nach einer kleiner Stärkung schnallten wir die Schneeschuhe an und total Coronagerecht, fast ganz alleine genossen wir die körperliche Betätigung im Winterwunderland. Etwas vom Parkplatz entfernt staunten wir ob der mustergültigen Disziplin beim Anstehen am Skilift. Entgegen der vorwiegend ausländischen negativen Presse wegen den offenen Skigebiete in der Schweiz, wahrscheinlich spricht da der bare Neid! Wie soll man sich mit dieser frischen, kalten Luft anstecken. Als die Temperaturen rapide sanken, der Skilift abstellte, leerte sich der Parkplatz bis auf noch zwei weitere Camper. Wir machten es uns im Dino gemütlich und kochten ein wunderbares Nachtessen!
Reisetag 2 / 25.1.2021: In der Nacht wollten wir eigentlich den Sternenhimmel beobachten, doch nach dem makellosen Sonnenschein am Tag folgte rasch eine prognostizierte Wolkenfront, so durften wir obwohl die Bedingungen in Sachen Lichtverschmutzung optimal gewesen waren, keinen Blick auf den Sternenhimmel erhaschen. Die Nacht war sehr windig, wir wurden durchgeschüttelt, kalt -7°C und es hat die ganze Nacht geschneit. Am Morgen lagen, wo der Schnee nicht verweht wurde ca. 40-50 cm Neuschnee ein wunderbarer Anblick. Nach dem Frühstück fuhren wir im tiefen Schnee zur Strasse und dann runter nach Aigle. Auf der Fahrt bis nach Fiesch wechselten sich Schneefall und Sonnenfenster ab, eine ganz spezielle Stimmung. Auf dem Camping Eggishorn, wir waren bereits im letzten Sommer dort, trafen wir als erstes auf unseren Reisefreund Ruedi Fankhauser, den wir im Sommer auf dem Camping Giessen im Binntal kennen gelernt hatten. Den Abend verbrachten wir im gut geheitzten Dino und so krönten wir den den Tag mit einem feinen Nachtessen!
Reisetag 3 / 26.1.2021: Am Morgen wunderte ich mich warum die Rita in der Nacht nicht ganz so warm hatte, wie in der vorhergehenden Nacht, diese war jedoch um einiges kälter, was war geschehen? Das Geheimnis lüftete sich bald, ich hatte aus unerfindlichen Gründen die Heckklappe offen gelassen, was in der Folge die Kälte unter Rita’s Bettrost leitete, für die nächste Nacht haben wir , resp. ich Verbesserungspotenzial, hmm! Na ja das hinderte uns nicht ein Tagesprogramm auf die Beine zu stellen. Zuerst zu Fuss ins Dorf Fiesch zum Einkaufen, danach beschlossen wir mit der Gondelbahn auf die Fiescheralp um danach mit den Schneeschuhen zur Bettmeralp zu wandern. Die prognostizierte Sonne machte sich ziemlich rar, was aber trotz zeitweiligem dicken Nebel, wir stapften uns von Wegmarkierung zu Wegmarkierung, die mystische Nebelstimmung wurde auch von Sonnenfenster abgelöst. Kurz gesagt es war eine wunderschöne, sehr angesagte Schneeschuh - Wanderung. Der Rückweg führte über die Bettmeralp, mit der Gondelbahn ins Tal und danach mit der Zermatt - Gotthard - Bahn nach Fiesch wo uns noch eine gute halbe Stunde Abendsonne beglückte! Eine warme Dusche und ein tolles Nachtessen machte den Tag einmal mehr unvergesslich.
Reisetag 4 / 27.1.2021: Die Nacht war sehr ruhig, es hatte wieder angefangen zu schneien und die Temperatur am Morgen lag bei -7°C. Die Wetterprognosen könnten schlechter nicht sein, so stellte sich für uns die Frage was nun? Ein Variante wollen wir ins Tessin fahren, wo das Wetter minimal besser prognostiziert wurde, wollen wir 3-4 Tage im Dino aussitzen? Sie melden eine markante Erwärmung, mit viel Regen bis 1’800 M.ü.M. möglich, oder als dritte Option wir legen eine kurze Reisepause ein und fahren nach Hause! Wir entschlossen uns für ein paar Tage @Home. Die Strasse von Fiesch nach Brig war bereits sehr glatt, wir waren froh um unseren permanenten 4x4 Antrieb.
Reise-Pause
vom 28. bis 31.01.2021
Reisetag 5 / 1.2.2021: Heute haben wir die „Ums Hus Um Reise“ wieder aufgenommen. Von Bern haben wir uns ins Bündnerland verschoben, genauer gesagt in die Surselva nach Surcuolm auf einen kleinen, gepflegten, familiären Campingplatz. Wir wurden von Denise und Beat Nay, dem Besitzerehepaar, herzlich empfangen. Es liegt gut 1.5.Meter gesetzter Schnee, eine traumhafte Landschaft. Mit den letzten Sonnenstahlen des Tages kochten wir, nachdem wir uns eingerichtet hatten, draussen unser spätes Mittagessen. Wir waren wegen den Geruchsemmissionen froh, dass wir unser Sauerkraut mit Rippli und Wadtländer Sausisson, nicht drinnen haben kochen müssen. Im späteren Nachmittag setzte weicher Schneefall ein, auch wenn wir uns auf 1’300 m.ü.M. befinden, ist es schon fast Schneeregen. Es ist viel zu warm für die Jahreszeit.
Reisetag 6 / 2.2.2021: In der Nacht hatten wir ganz wenig Schnee, leider ist es viel zu warm. Doch hier im Bündnerland zählen wir zu den Privilegierten, das Wetter ist eine Nummer besser als im Rest der Schweiz wo es im Mittelland, seit Tagen, Bindfäden regnet. Wir haben uns nach dem Frühstück für eine Schneeschuhwanderung entschieden. Wir wanderten von Surcuolm auf dem Winterwanderweg nach Obersaxen-Meierhof es wurden gute 6 Kilometer mit einer sehr steilen Passage auf der Skipiste. Den Heimweg traten wir mit dem Postauto an. Zu Hause stillten wir unseren Hunger, bei schönem Sonnenschein kochten wir wieder draussen!
Reisetag 7 / 3.2.2021: In der Nacht hat es ein paar Tropfen Regen gegeben, wir stecken nach wie vor in einer, für die Jahreszeit, viel zu warmen Phase. Hätte es hier auf 1’300 m.ü.M. vorrangig nicht so viel Schnee gegeben wäre dieser wie im Mittelland dem warmen Wetter zum Opfer gefallen. Wir beschlossen heute über die Winterwanderwege zum Einkaufen zu gehen. Mit Rucksack bewaffnet legten wir von Surcuolm zum Volg nach Affaire und zurück, etwas mehr als sieben Kilometer verschneiten Wanderweg, so war unsere tägliche Ration Bewegung abgedeckt und wir konnten vor dem Dino die Sonnenstrahlen geniessen, ein weiterer toller Tag in den Bergen nahm sein schönes Ende.
Reisetag 8 / 4.2.2021: Heute kurz nach dem wir aufgestanden sind ereilt uns ein weiterer gesundheitlicher Tiefschlag. Die Rita wurde, wie auch schon, von akuten starken Rückenschmerzen eingeholt. Die Schmerzen waren so stark, dass wir unser Treffen mit unserem Freund Giusep in Vrin, einen Steinwurf vom Camping Surcuolm entfernt, kurzfristig absagen mussten. Wir fuhren dann umgehend nach Hause, müssen schauen, dass die Rita wieder auf die Beine kommt, sehr schade, denn das Wetter war zudem an diesem Donnerstag vom Feinsten!
Reise-Pause
vom 05.02. bis 5.3.2021
Die Reisepause war geprägt durch Rita’s Wiedergenesung und durch meinen gebrochenen Handknöchel, gestern erhielt ich soweit guten Bericht, der Bruch ist zusammengewachsen aber die Schmerzen sind immer noch da! Das heisst, dass mich Kay mein Handchirurg einer weiteren Untersuchung unterwarf und eine, das ist meine Interpretation resp. Übersetzung „eine klickende Sehne in einer wahrscheinlich gerissenen Sehnenscheide, ist. Kay empfiehlt mir weitere 3-9 Monate Geduld zu haben, denn er ist der Meinung, dass sich das ohne OP ergeben wird! Die gute Nachricht ist, dass ich nichts kaputt machen kann, und dass mir die Schmerzen meine Grenzen setzen werden. Ich darf nun wieder biken und meine Hand normal gebrauchen und muss keine Schiene mehr tragen! So gesehen good News.
Natürlich haben wir uns in diesem Monat zu Hause sehr viel bewegt und mehrere Wanderungen zwischen 10 und 20 Kilometer gemacht! Zudem haben wir uns mit dem Trauerspiel unseres BAG (Bundesamt für Gesundheit) befasst, wo eine Panne an die andere gereiht wird, Impf- Test- Falschzahlendebakel. Unglaublich was da bei den hochbezahlten Beamten abgeht, in der Privatwirtschaft stünden da nur noch Enthauptete in der Landschaft.
Reisetag 9 / 6.3.2021: So schön, wir sind wieder on the Road, in der Region Bern gab es, wie so oft bei einer Bisenlage, Hochnebel. Wir fuhren in Richtung Berneroberland und hatten noch kein klares Ziel vor Augen. Wir wählten um eine Option Wallis beizubehalten, das Simmental und machten in Zweisimmen einen ersten Halt um uns Kaffee zu kochen, die Kneipen sind ja noch im Lockdown, und wir lauschten den Wetterprognosen im Radio! Im Süden und im Wallis, speziell in den Walliser Südtälern, so wie im Engadin waren die Wetteraussichten für die kommenden Tage die Besten. Rita suchte im Park4Night etwas Geeignetes und so verschlug es uns ins Val d’Hérens auf einen ganzjährig geöffneten Campingplatz in Les Haudères. Das schätzen wir am Campen, einfach dorthin zu steuern wo es uns Lust macht, oft im Takt der Wetterprognosen. So verbrachten wir einen sehr schönen Nachmittag an der Sonne im Windschatten vom Dino bis die Sonne unterging, und es kalt wurde.
Reisetag 10 / 7.3.2021: Ein schöner Sonntag nahm Fahrt auf, unser Entscheid dem guten Wetter zu folgen war goldrichtig. Wir beschlossen nach dem Frühstück mit dem Postauto hinauf nach Arolla La Gouille zu fahren. Dort schnallten wir inmitten anderer Schneeschuhläufer und Tourenskifahrer unsere Schneeschuhe an um den Aufstieg zum Lac Bleu in Angriff zu nehmen. Es war für uns ein Aufstieg den wir sehr ruhig angehen mussten um nicht schon auf halber Strecke mit gebrochenen Flügeln da zu stehen. Stetig setzten wir, den ruppigen steilen, vereisten Weg, einen Schritt nach dem anderen fort bis wir, von einigen jungen Leuten überholt, auch oben beim Lac Bleu ankamen. Der Ausblick und die ganze Situation dort oben auf 2’100 m.ü.M. war jeden Schritt wert. Wir haben zum Wandern, Biken und Schneeschuhwandern eine App entdeckt, „OUTDOORACTIVE“ zum planen, tracken, navigieren teilen oder suchen von Touren. Folge diesem Tourlink zu unserem Tourtracking. Oben verpflegten wir uns, auf einer Bank an der Sonne, aus den Rucksack. Gerne hätten wir oben noch etwas verweilt, aber der eisige aufkommende Wind, bewegte uns den ebenso steilen und eisigen Abstieg in Angriff zu nehmen. Unten in „La Gouille“ warteten wir auf das Postauto nach Arolla auf über 2’000 m, wo wir eine kleine Dorfbesichtigung machten bis das Postauto eine Stunde später den Rückweg nach Sion, bzw. für uns zum Camping Molignon fuhr. Etwas müde, einem heissen Kopf von Wind und Sonne kochten wir uns im Dino ein tolles Nachtessen. An other nice Day in Paradise.
Reisetag 11 / 8.3.2021: Unser heutiger Plan bestand darin im Talboden etwas zu unternehmen. Hier auf 1’400 m.ü.M. hat die Märzsonne schon ganze Arbeit geleistet, so dass der ausgeschilderte Schneeschuh-Trail über weite Strecken nicht mehr als solchen zu bezeichnen war. Also Wanderschuhe anziehen, und Schneeschuhe im Dino lassen! Auf Outdooractive stellten wir ein Wanderung zusammen und wir folgten, nachdem sich die wärmende Sonne ins gefrorenen Tal legte, unserer geplanten Spur in die schöne Natur des Val d’Hérence. Hier das Resultat. Nach der Wanderung setzten wir uns vor dem Dino an die Sonne, unsere Campingstühle mit den Rentierfellen ausgelegt und genossen einen schön gekühlten Rosé! Ach ja fast vergessen, heute ist „Tag der Frau“ da liess ich die Rita alleine in der Küche wirken, da ich vom Rosé leicht angeschlagen war, hmm! Alles halb so schlimm, ich koche auch ausser dem Tag der Frau sehr viel! Es wurde trotz allem ein schöner Abend!
Reisetag 12 / 9.3.2021: Nach drei Nächten in diesem schönen Val d’Hérence wollten wir wieder weiter, hier auf einer Höhe von 1’400m war es nicht mehr richtig Winter, aber auch noch nicht Frühling! Während der Fahrt ins Rhonetal, wir waren uns noch nicht einig ob wir nach Fiesch, in die Gletscherarena (Hochwinter), oder ins höher gelegene Obergoms fahren, wo noch genügend Schnee lag zum Schneeschuhwandern. Aus den Radiolautsprechern kamen die Wetterprognosen. Ab Donnerstag starken Sturm im Mittelland mit Auswirkungen auf’s Goms mit möglichem Schneefall, im Süden schön und frühlingshaft. Die Rita sagt plötzlich, eigentlich habe ich etwas genug vom Winter und Schnee, darauf sage ich warum fahren wir nicht ins Tessin? Warum nicht? Wir waren uns sofort einig, Nase in Richtung Süden, unser neuer Plan wir fahren nach Oberwald, nehmen den Autozug nach Andermatt und von dort ab durch den Gotthardtunnel ins Tessin! In Gedanken versunken sage ich zur Rita, es ist irgendwie blöd mit den Schneeschuhen im Gepäck in den Tessiner Frühling zu fahren ohne unsere schönen E-Mountainbikes dabei zu haben! Komm lass und nach Bern fahren den Dino auf Sommer umpacken und dann fahren wir am nächsten Tag in der Früh ins Tessin, so entstehen sehr spontane Aktionen, das ist es, was uns an der Reisefreiheit mit dem Dino so begeistert!
Reisetag 13 / 10.3.2021: Der auf Sommer umgestellte Dino, mit den Bikes auf dem Gepäckträger wartete schon auf uns, bereits vor sieben Uhr streckten wir im morgendlichen Berufsverkehr die Nase gegen Süden. Ohne namhafte Verzögerung und bei gutem Wetter standen wir bereits vor zwölf Uhr Mittags in Locarno auf dem bereits gut besuchten Camping Delta. Wir waren bald einmal eingerichtet und die Bikes abgeladen, so dass wir den Nachmittag einfach mal mit nichts tun an der schönen wärmenden Tessiner-Sonne verbrachten. In den späten Nachmittags Sonnenstahlen kochten wir draussen unser Mittag/z’Nacht und liessen einen weiteren schönen Reisetag bei einer schönen Flasche Rotwein ausklingen.
Reisetag 14 / 11.3.2021: Wir beschlossen den heutigen Tag mit einem Ausflug nach Lugano zu krönen, für die Aufenthaltsdauer in einem Tessiner Hotel oder Campingplatz bekommt man pro Person einen Pass, kommt einem GA gleich, für den öffentlichen Verkehr mit Bahnen und Bus. So nahmen wir zuerst den Lokalbus zum Bahnhof von Locarno und fuhren zuerst nach Bellinzona um von dort mit dem Regionalzug nach Lugano zu gelangen. Wir flanierten durch die schöne Altstadt zum See, resp zur Seepromenade. Natürlich vermissten wir die lauschigen Bar’s, Kaffee’s so wie die typischen Tessiner Restaurants und Grotti’s, wo wir uns üblicherweise kulinarische Höhenflüge nicht entgehen lassen, stattdessen nahmen wir eine gefaltetes Stück Pizza mit einem Glas Wein in einem Pappbecher bei einem der wenigen Take Away’s. Ein Corona Trauerspiel für die vielen Gastronomen die um ihr Überleben kämpfen, viele von ihnen werden auch nie wieder aufmachen können. Wir hoffen jeden Tag, dass dieser Albtraum bald ein Ende findet, obschon wir als Rentner auf keinen Fall jammern dürfen, wir dürfen reisen und die Rente ist uns sicher!
Reisetag 15 / 12.3.2021: Das Aufstehen fällt nicht schwer bei dem Wetter, ein neuer toller Tag im Tessin nimmt Fahrt auf. Ganz langsam liessen wir alles angehen, denn die Sonne musste die Luft noch etwas aufwärmen bevor wir auf die erste Erkundungstour in dieser neuen Bikesaison losfuhren. Die Region ist reichlich mit Radwegen ausgestattet, welche ein relativ unbekümmertes, sicheres Vorankommen garantieren. Wir machten eine erste Delta Erkundungstour, der Camping liegt auf der linken Seite des Deltas, so dass wir zuerst der Maggia hoch in Richtung Norden, um danach auf der rechten Uferseite, alles auf Naturwegen in den wilderen Teil des Maggiadeltas kamen. Von dort aus wieder der Maggia hoch um dann links nach Ascona, alles auf dem Radweg, zu gelangen. Ascona ist immer eine Reise wert, doch diesmal im Vergleich zum letzten Sommer, wo trotz Corona die Restaurants und Terrassen offen waren, alles zu, nur einige bieten Take Away an. Wir schnappten uns eine der seltenen freie Parkbänke, holten uns zwei Bier und genossen den Ausblick auf den Lago Maggiore so wie die wärmende, wohltuende Sonne. Wie gerne hätten wir uns hingesetzt und wie im letzten Sommer Mittag gegessen. Alles nichts, ich weiss eigentlich dürfen wir nicht jammern, die Betroffen sind die Gastronomen, welche um ihre Existenz und um die ihrer Angestellten kämpfen. Irgendwann fuhren wir wieder zurück und genossen die Sonne vor unserem Dino. Auf dem Camping sieht es allmählich aus wie im Hochsommer, es ist Freitag und die freien Plätze schwinden wie Schnee an der Sonne.
Reisetag 16 / 13-3-2021: Als wir am Morgen erwachten, stellten wir fest, dass am späten Abend noch mehr Camper angekommen waren, unglaublich dieser Boom, wo führt das noch hin? Die idyllische Ruhe der ersten Tage war vorbei, es macht einen Unterschied ob sich einige Rentner, oder junge Familien mit Kindern auf dem Platz tummeln! Für uns ist es jedoch immer sehr erfrischend in die strahlenden Kinderaugen zu schauen, die draussen herumtollen und -schreien zu schauen. Im späteren Vormittag beschlossen wir mit den Bikes eine Runde zu drehen, wir wollen es langsam angehen lassen, da wir uns wieder in der Angewöhnungsphase befinden, lange im harten Sportsattel zu sitzen sind noch kein Thema. Rein nach Locarno entlang den Radwegen am See in Richtung Tenero und zurück war unsere Route. Viele Leute waren unterwegs, doch alle sehr diszipliniert Coronagerecht mit Abstand unterwegs. Zurück beim Dino liessen wir uns von der warmen Frühlingssonne verwöhnen. Unser Timing an Tagen wo, wenn die Sonne untergeht, die Temperaturen ein draussen sein ungemütlich machen, nehmen wir unser sogenanntes Z’Mittag/Z’Nacht. Spätes Mittagessen, resp. frühes Nachtessen, dadurch können wir draussen an der Sonne kochen und essen und sobald die Sonne weg ist bleibt nur noch der Abwasch und das sich Verziehen in den Dino.
Reisetag 17 / 14.3.2021: In der Nacht hat es unerwartet geregnet, doch am Morgen erwachten wir bei strahlender Sonne und blauem Himmel. Ein böiger starker Wind aus Norden blies, nicht so in den vorangehenden Tagen. Wir entschlossen uns trotzdem einen Ausflug mit dem Bike zu machen, es wurde eine knapp 30 Kilometer lange Fahrt zuerst entlang der Maggia hoch Ascona, Losone um dann entlang der Melezza im Wald auf dem Dammweg bis zum Campingplatz auf dem wir im letzten Sommer einige Tage verbrachten. Zurück über eine Fussgänger- und Velobrücke überquerten wir die Melezza gelangten nach Ponte Brolla wo wir eine Schleife zur Maggia drehten und um nicht auf der schmalen Verbindungstrasse von Ponte Brolla nach Locarno ohne Radweg zu fahren, kehrten wir zu Melezza zurück überquerten diese wieder um dann zurück nach Locarno zu fahren. Auf dem Camping hatte sich die Lage wieder etwas normalisiert es herrschte nicht mehr Hochsaisonstimmung dicht an dicht, viele waren nur übers Wochenende gekommen und fuhren am Sonntag wieder nach Hause.
Reistag 18 / 15.3.2021: Auch heute begrüsste uns am Morgen die Sonne, schön so mitanzusehen wie die Tage wieder entscheidend länger werden. Wir entschieden uns zu einem Ausflug mit Bus, Bahn, Schiff und das nach Gambarogno zum „Parco Eisenhut“ einem schön angelegten botanischen Park. Eine überwältigende Blumenpracht und auch hierzulande seltene Bäume wie der Sequoia eine Gattung der Mammutbäume. Wir trafen auch wieder Christa und Andreas wir hatten die Beiden im letzten Sommer in Silvaplana auf dem Stellplatz kennen gelernt und so haben wir sie in diesem Frühling auch wieder auf dem Camping Delta angetroffen. Mit den beiden nahmen wir den Heimweg zum Camp in Angriff mit dem Bus und dann mit dem kleinen Fährschiffchen von Magadino nach Locarno. Nach einem Take Away Apéro trennten wir uns in Locarno, denn wir wollten noch einkaufen gehen um unseren Dino Kühlschrank wieder auf Vordermann zu bringen. Den Tag krönten wir mit einer schönen Pizza im Camping Restaurant, trotz Lockdown dürfen sie wie auch die Hotels ihre Campinggäste bewirten!
Reisetag 19 / 16.3.2021: Wie könnte es auch anders sein? Ein neuer Prachtsmorgen im Tessin, aus der Alpennordseite kommen nur Meldungen über Kälte, Schnee und Sturm inneralpin sollen bis zu mehr als einem Meter Neuschnee gefallen sein, vielerorts spricht man von Lawinenstufe 4, was ja nicht selten ist zu dieser Jahreszeit. Wir haben nun umgestellt die Schneeschuhe sind weg und die Mountainbikes entstaubt. Ein windiger Tag war prognostiziert und dem war auch so, deshalb liessen wir nichts anbrennen und gingen das Ganze sehr ruhig an. Keine grossen Pläne, etwas chillen und am Nachmittag machten wir einen Spaziergang nach Locarno und daraus wurden doch stattliche 7 km Bewegung. Zurück im Camp war Grillen angesagt.
Reisetag 20 / 17.3.2021: Mendrisio „FoxTown“ unser heutiges Ausflugsziel. Wir gehen ganz gerne shoppen, so haben wir uns einmal mehr mit verschiedenen Dingen die man braucht und manchmal auch nicht unbedingt braucht, in diesen Marken Outlet Shops eingedeckt. Einmal mehr genossen wir, dass die Ticino-Gästekarte als Generalabo für den ÖV gilt.
Reisetag 21 / 18.3.2021: Immer noch schönes Wetter, jedoch kühler als zu Beginn unseres Aufenthalts im Ticino. Bevor wir uns auf’s Bike schwangen, hatten wir einen kurzen Besuch von Roli und Dagmara mit ihrem schönen, schwarzen Bulli wir kennen Roli vom Land Rover Club (LRoS) und vom Caravan Salon in Bern. Die beiden machten sich ans Camp einrichten und wir machten einen Ausflug ins Maggia- und Melezzatal. Vor dem Nachtessen besuchten wir Roli und Dagmara, auf eine nette Plauderrunde.
Reisetag 22 / 19.3.2021: Gemäss Wetterbericht sollte es hier im Südtessin schneien, beim Blick aus dem Fenster deutet allerdings rein gar nichts auf möglichen Schnee, stattdessen blauer Himmel und Sonnenschein. Allerdings war es der kälteste Morgen seit wir hier auf dem Camp sind, der eisige Nordwind war nicht wirklich einladend grosse Pläne zu schmieden, so verging die Zeit mehrheitlich im Dino, Webseite updaten und und und. Wir nahmen die Bikes um in Locarno einzukaufen, und am Nachmittag verfolgten wir die Pressekonferenz des Bundesrates wo einmal mehr kein Wiedereröffnungsenscheid der Corona Massnahmen fiel. Es gibt so viele KMU oder Gastronomen die sich wenigsten eine Öffnung der Aussengastronomie gewünscht hätten, für uns die gerne draussen leben völlig unverständlich.
Reisetag 23 / 20.3.2021: Wir erinnern uns kaum mehr wann wir zuletzt so lange am gleichen Ort geblieben sind, aber auch wenn es nicht mehr ganz so warm ist wie als wir in Locarno ankamen. Unsere Reisefreunde Margrit und Rolf, animiert durch unseren positiven, gemeinsamen Chat, kommen heute an. Rita und ich fuhren im späten Vormittag mit unseren Bikes nach Ascona auf einen Apéro, es war wahrlich nicht warm, der kalte Wind geht durch alles. Zudem bin ich mit meinem noch nicht ausgeheilten rechten Handgelenk immer noch sehr stark beeinträchtigt. Der Kay mein Handchirurg stellte mir einen Zeitraum zwischen 3 - 9 Monaten bis zur Genesung in Aussicht die Zeit soll es richten, wobei er bei schlechtem Genesungsverlauf einen chirurgischen Eingriff als unausweichlich erachtet.
Am Nachmittag, wir waren wieder zurück im Camp fuhren Margrit und Rolf ein, was für ein freudiges Wiedersehen. Mit einem Apéro an der Sonne feierten wir unser Wiedersehen, und mit einem gemeinsamen Nachtessen im Camping Restaurant setzten wir dem offiziellen Frühlingsanfang die Krone auf. Wie jedes Mal hatten wir einander sehr viel zu erzählen.
Reisetag 24 / 21.3.2021: Wow was für ein Tag, mit Margrit und Rolf machten wir eine 20km Biketour ins Melezza Tal, einzig die Temperaturen waren zu bemängeln, dem kalten Wind an exponierten Stellen konnten nur warme Kleidung trotzen. Uns aber outdoor zu bewegen und leben beflügelte uns vier, auch nach dem Biken, zu ausgiebigen Diskussionen über das Reisen, Campen und über Reisemobile. Noch gerade bevor die Sonne hinter den Bergkämmen verschwand sassen wir bei Gratin (aus den OMNIA Campingofen) und Würsten beim gemeinsamen Nachtessen.
Reisetag 25 / 22.3.2021: Mit Margrit und Rolf haben wir eine schöne Biketour gemacht. Ein Rundtour über die Höhen von Arcegno und Gruppaldo. Hier findest Du den Link zur Tour. Nach dem Biken genossen wir die Sonne bei den Fahrzeugen, die Temperaturen wären perfekt gewesen, wenn der Abendwind nicht so stark aufgekommen wäre, es ist halt noch nicht Sommer um die Abende draussen zu verbringen.
Reisetag 26 / 23.3.2021: Nach dem Frühstück setzten wir uns alle vier in den California von Rolf und Margrit und fuhren auf „Colomba-“ und „Panettonekauf“ und zwar zur Panetteria Poncini in Maggia, fahre einfach hin wenn du in der Nähe bist. Anschliessend machten wir uns, vom Parkplatz in Bignasco, auf eine schöne Wanderung im Maggiatal. Hier die Details zur Wanderung! Wir konnten aufgrund eines Felssturz nicht wir geplant nach Broglio und machten uns mangels Alternative auf dem gleichen Weg zurück, statt mit dem Postauto zum Ausgangsort zu fahren. Wir schlossen unsere gemeinsame Reisephase, denn Morgen fahren wir zurück nach Hause, im Camping Restaurant, wo uns die inzwischen lieb gewordene Wirtin eröffnete, dass sie ab Morgen wieder schliessen müssen. Der Bundesrat beschloss in seinem Blindflug, dass die Campinggäste nicht mehr wie Hotelgäste angesehen werden, deshalb ist Schluss mit der Camping-Gastronomie.
Reisetag 27 / 24.3.2021: Ja heute wieder ein Reisetag, zwischen 8 und 9 Uhr verabschiedeten wir uns von Margrit und Rolf, wir haben ein paar schöne Tage zusammen verbracht und schon neue Reisefolgen angesprochen. Unser Weg führte uns auf der Landstrasse nach San Bernardino durch den Tunnel ins Bündnerland. In aller Ruhe erreichten wir an diesem traumhaften Frühlingstag beidseits der Alpen unseren Nachtplatz auf einem freien Parkplatz am See in Mühlehorn am Walensee, wo wir mit Blick auf den schönen See und auf die noch verschneiten Berggipfel auf der gegenüber liegenden Seite, vor dem Dino die schöne Nachmittagssonne genossen.
Reisetag 28 / 25.3.2021: Trotz der Nähe zu den Bahngeleisen vom Bahnhof Mühlehorn haben wir wunderbar geschlafen, wir denken im Schlaf gestört werden ist weitgehendste Kopfsache! Ein neuerlich sehr schöner Frühlingstag meldet sich an. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Schieren ZH ein neues Projekt steht an! Anschliessend noch die kurze Heimfahrt nach Bern, „Sweet Home“.
Reise-Pause
vom 26.03. bis 11.4.2021
Reisetag 29 / 12.4.2021: Ein guter Groove, nach einer gefühlten Ewigkeit zu Hause wieder auf der Strasse zu sein. Das Wetter eine ziemliche Katastrophe kalt, nass, Schneeregen was uns dazu bewegte nicht wie ursprünglich gedacht in den Jura oder an den Bodensee zu fahren, nein das Wetter ist im Tessin an besten gemeldet also nichts wie hin! Unterwegs machten wir noch einen grösseren Einkauf um unsere Vorräte und Kühlschrank aufzufüllen. Insbesondere schwerere Sachen versuchen wir mit dem Auto zu transportieren, denn vor Ort fahren wir mit unseren Bikes und Rucksack zum Einkaufen. Der Camping Melezza, etwas weg vom Trubel von Ascona und Locarno, wurde unsere Destination!
Reisetag 30 / 13.4.2021: Auch jetzt sind die Nächte im Tessin noch kühl, man schläft um das noch besser! Ganz gemütlich liessen wir den Tag im Dino angehen, draussen herrschte wie vorausgesagt böiger Nordföhn, so beschlossen wir die zwei drei Sachen die wir gestern beim Grosseinkauf vergessen hatten einkaufen zu gehen, und zwar zu Fuss was eine Wanderung von 10Km mit sich zog. Zurück im Camp, die tägliche Sportaktivität erledigt, sassen wir mit Apéro an der Sonne und schauten dem Treiben der neu Ankommenden zu! Ein Wahnsinn als ob Sommerferien wären, der Platz füllte sich bis auf den letzten Platz. Wir haben Grund uns zu fragen, wie wird es in der Hauptsaison aussehen? Der Camper Boom durch Corona aktiviert mit den vielen „NeuCamper“ lässt erahnen, dass die sich durch teilweise regional fehlende, oder überalterte Camping Infrastrukturen ein Chaos abzeichnen wird! Wir sind bis anhin immer auf gut Glück gefahren und haben nie Reservationen getätigt, wird das noch aufgehen?
Reisetag 31 / 14.4.2021: Der Nordföhn hat in der Nacht abgestellt und die Temperatur zeigte sich von der kühlen Seite. Nach dem Frühstück macht die Rita den Vorschlag, nach Lugano zu fahren an die „Leonardo da Vinci Expierience“ eine momentane Ausstellung über das Schaffen von da Vinci, dem genialen Maler, Techniker und Architekten in den Messehallen von Lugano. Unser Kulturausflug nach Lugano beschäftigte uns den ganzen Tag.
Wir bewegten uns mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, hatten es schon beim vorherigen Tessin Aufenthalt, vor Ostern, erwähnt, für die touristische Aufenthaltsdauer bekommt man eine Art Generalabo für alle öffentlichen Verkehrsmittel im Tessin.
Reisetag 32 / 15.4.2021: Es hatte die ganze Nacht durchgeregnet, die umliegenden Berggipfel waren bis auf halber Höhe weiss gezuckert und die Temperaturen waren auch entsprechend. Wir beschlossen am heutigen Tag einfach zu chillen. Im Verlauf des Tages gab es immer mehr Sonne und wir genossen diese in unseren Campingstühlen beim Dino, und feilten in Gedanken an unserem neuen Projekt: Das Projekt heisst „Lundi on Tour“ mehr dazu zu einem späteren Zeitpunkt.
Reisetag 33 / 16.4.2021: Ein neuer Tag, wir beschliessen nach dem Frühstück mit unsern Bikes etwas zu unternehmen, so fuhren wir der Melezza entlang hoch nach Intragna und auf der anderen Seite des wunderschönen Flusses wieder runter, wieder über die Melezza und auf der rechten Uferseite weiter nach Ascona, dort haben wir eine Kleinigkeit eingekauft und sind wieder zurück zum Camp gefahren. Es wurde eine 20Km Schleife mit ganz wenigen Abschnitten auf asphaltierter Strasse. Zurück im Camp war Sonne geniessen und im OMNIA Ofen Brot backen angesagt!
Reisetag 34 / 17.4.2021: Es ist bereits wieder Samstag die Zeit läuft förmlich davon. Wir sind dann nach dem Frühstück mit unseren E-Bikes nach Ascona und Locarno zum Einkaufen gefahren. So kehrten wir mit schwer beladenen Rucksäcken über unser mittlerweile Haus-Bike-Strecke der Maggia und Melezza entlang wieder zum Dino zurück. Das Wetter prächtig und es wir von Tag zu Tag wärmer.
Reisetag 35 / 18.4.2021: EIN DENKWÜRDIGER TAG! Nachdem wir ein schönes 20Km Bike-Türli den Höhen über Ascona, gemacht hatten kamen wir zum Camp zurück und wir liessen uns von der Sonne verwöhnen. Denkwürdig? Ja heute bekommen wir Besuch von Iris und Hansjürg aus Zürich, wir haben die Beiden genau vor einer Woche bei uns in Bern kennengelernt. Die Beiden waren die Ersten die auf unsere Ausschreibung „Zu Verkaufen“ auf unserer Webseite reagiert haben. Wir hatten von der ersten Minute an ein gutes, gegenseitiges aufrichtiges Gefühl zu den Beiden. Sie hatten sich eine Woche Bedenkzeit genommen, und kamen gestern Nachmittag mit ihrem Bulli zu uns, es war als ob alte Freunde zu Besuch kommen, und brachten uns die erfreuliche und gleichermassen beklemmende Nachricht: „WIR KAUFEN EUREN DINO“ und wir feierten bis tief in die Nacht bei Wein und gutem Essen unsere neu gewonnen Freundschaft und den Verkauf unseres geliebten Dino’s.
Natürlich schulden wir Dir noch eine Begründung zum Verkauf unseres geliebten Familienmitgliedes Dino: Wenn alles nach Plan gelaufen wäre befänden wir uns zur Zeit in Mittel- oder Südamerika. Wir wollten so Ende März 20 den Dino nach Halifax Kanada verschiffen, Kanada, Alaska, USA und in südlicher Richtung weiter. Doch Corona hat uns einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht und wir sind in der Zwischenzeit auch nicht jünger geworden und haben gemeinsam unsere Reisezukunft überdacht und kamen zu Schluss, dass wir unsere Reisen „UMS HUS UM“ ums Haus herum machen werden. Bleibt noch die Definition unserer Ums Hus Um Begriff: und das ist vom Nordkapp bis zu den südlichen Griechischen Inseln. In Folge dessen sagten wir uns, dass für diese neuen redimensionierten Reisepläne der Dino als Fernreisefahrzeug völlig overdressed ist. Und so folgten wir Rita’s Redimensionierungsidee einen Bulli zu bestellen und nach unseren Wünschen umbauen zu lassen. Wer uns kennt wieso dass ein normaler Camper also ein „Tupperwaregeschirr“ keine gangbare Alternative gewesen wäre. Das ist schon alles!
Reisetag 36 / 19.4.2021: Der Hansjürg wollte selbstverständlich nun den Dino auch mal fahren und so setzen sich die Damen in den Bulli von Iris und Hansjürg, und Hansjürg und ich fuhren mit dem Dino unser Ziel Spruga im Onsermone Tal, eine gute Strecke um den Dino durch die zum Teil ziemlich engen Stellen bis ganz oben wo die Strasse dann in Spruga endet. Dort trennten wir uns und gingen wieder unsere Wege, Iris und Hansjürg nach Hause und wir beschlossen ins Verzasca Tal zu fahren wo wir Sonogno auf dem Camperstellplatz auf nicht ganz 900 m.ü.M. die Nacht, wo die Temperatur 7 - 8° kühler als in der Magadinoebene war, verbrachten.
Reisetag 37 / 20.4.2021: Nach einer kalten Nacht in den Tessiner Bergen beschlossen wir doch lieber runter an die Wärme zu fahren, nun wollten wir Mal ins Mendrisiotto. Zuerst eine Shopping Tour im Fox Town und danach gingen wir auf den Camping Paradiso in Melano am schönen Lago di Lugano.
Reisetag 38 / 21.4.2021: Der heutige Mittwoch gemäss Wetterprognose kein Burner, deshalb beschlossen wir einmal mehr von unserem Ticino-Ticket zu profitieren. Immer wieder interessant zu erfahren wie gut die Schweiz mit den ÖV zu bereisen ist. Wir setzten uns in Melano ins Postauto dann in den Zug nach Lugano, nachdem wir einmal mehr durch die schöne Stadt geschlendert waren beschlossen wir die etwas olderliche Bahn FLP von Lugano in ca. 15Min nach Ponte Tresa zu nehmen. Eine solide Fahrt auch abwechslungsreiches Gebiet mit schöner Natur, protzigen Villen, Flugplatz Agno, Golfplatz .... Als wir in Ponte Tresa ankamen bewahrheitete sich die Wetterprognose, es regnete und des Weiteren mussten wir feststellen, dass Ponte Tresa ohne eine Gang über die Brücke nach Italien nicht das selbe ist, Corona sei Dank. Der Regen begleitete uns dann auf der Rückfahrt zum Camp am Lago di Lugano im schönen Mendrisiotto.
Reisetag 39. / 22.4.2021: Ja der heutige Tag ist bald einmal im Tagebuch verewigt. Wetter schön, warm den ganzen Tag ohne festes Programm am chillen vor dem Dino, die eine oder andere Partie Boule war das höchste an sportlicher Aktivität, es muss nicht immer Action sein!
Reisetag 40 / 23.4.2021: Genug gechillt am Vortag, heute stand eine ca. 30 kilometrige Biko-Tour auf dem Programm mit Start und Ziel im Camp. Melano, Melide, Vico Morcote, Codate, Grancia, Lugano Paradiso, Melide, Melano. Wobei wir uns in Bissone den Freuden der Tessiner Küche ergaben und bevor wir zurück ins Camp fuhren, wo wir selber hätten kochen müssen, „Brasato di Manzo con Polenta“ mit dem dazu gehörenden Merlot genossen! Ein weiterer toller Tag wurde Geschichte.
Reisetag 42 / 24.4.2021: Am heutigen Tag nutzten wir einmal mehr die ÖV um die Region zu erkunden und es war ordentlich was los entlang der Seepromenaden und Restaurant- und Hotelterassen man spührt richtig, dass sich die Menschen nach Normalität sehnen in diesen verdammten Coronazeiten.
Reisetag 43 / 25.4.2021: Ein Bilderbuch Sonntag es war der unumstritten wärmste Tag seit wir 2021 wieder on the Road sind. Auf dem See viele Boote so auch Wasserskifahrer, Sommerfeeling pur. Da gibt es nicht viel zu erzählen. Es zog mit allen Mitteln die Menschen nach draussen. So verbrachten auch wir den Tag an der Sonne sitzend, chillend, kochend, Boule spielend ....
Woche 17 / Reisetage 44 - 46 / 26 - 28.4.2021
Reisetag 44 / 26.4.2021: „Der Regen kommt, Nigg’s gehen“, so die Kurzfassung. In dieser Woche wird im Tessin viel Regen erwartet, Schweizweit am meisten, wir müssen am Mittwochabend ohnehin, um Termine wahrzunehmen zu Hause sein, also fahren wir einmal mehr dem besseren Wetter entgegen! Der Plan war eigentlich über das Centovalli nach Domodossola und über den Simplon ins Wallis zu fahren! Wir entschlossen uns aufgrund der Wetterlage, die Schweiz war in zweit Wetterhälften geteilt, im Süden Regen im Norden schön, so strichen wir das Wallis aus unserem Plan und ersetzten es mit dem Bodensee, „oh wie tut das Herz weh, wenn ich im Glas den Boden seh“. Eine weise Entscheidung denn hier konnten wir davon ausgehen, dass die verbleibenden zwei Tage bis zu unserer nächsten Reisepause nicht dem schlechten Wetter zum Opfer fallen! Wir landeten in Uttwil, zwischen Arbon und Konstanz, auf einem Camping.
Reisetag 45 / 27.4.2021: Was für ein Morgen, was für eine gute Entscheidung hier an den Bodensee zu kommen. Ein Tag vom feinsten den wir zum Biken nutzten, von Uttwil auf super angelegten Radwegen, da scheinen die hier Radweg - Weltmeister zu sein, nach Romanshorn und zurück mit entsprechender Bierpause. Und ehrlich gesagt auch wenn nicht Wochenende war, waren wir nicht die Einzigen die solche Pläne im Kopf hatten. Alles in allen etwas mehr als 45 Km Strecke mit nur ganz wenig Höhenmeter, bei idealen Bedingungen, was will man mehr?
Reisetag 46 / 28.4.2021: Timing vom Feinsten, nun kippt auch hier am Bodensee das Wetter, also heisst es wieder „Regen kommt Nigg’s gehen“ wir nahmen die 200Km unter die Räder um zu Hause zum Rechten zu schauen und um einige Termine wahrzunehmen! Nach der Reise ist vor der Reise, bis bald.
Reise-Pause
vom 29.04. bis 16.5.2021
Reisetag 47 / 17.5.2021: Wie die letzen Tage in Bern, resp. in der Schweiz, war das Wetter total beschissen und bei diesen kühlen regnerischen Bedingungen setzen wir uns in den Dino und fuhren los. Diesmal waren die Weichen von allem Anfang an richtig gestellt, alles über die Landstrassen ohne nur einen Meter Autobahn rollten wir über Flamat, Fribourg, Marly, Epangy, les Mosses, Aigle, Martigny und durch den Grossen Sankt Bernhard Tunnel, da der Pass nach wie vor Wintersperre hat. Apropos Winter in den Höhen von Les Mosses und weiter beim Tunnel Eingang oberhalb Bourg Saint Pierre hatte es Schnee, beim Grossen Sankt Bernhard an die 10cm Neuschnee. Nach der Mautstelle beim Tunneleingang mussten wir bei zwei uniformierten Herren der Guardia di Finanza anhalten und sie fragten uns nach dem Reiseziel und wollten dann wissen ob wir Negativtests dabei hätten? Wir antworteten nein wir sind geimpft und er wollte die Impfausweise sehen. Ein kurzer Blick auf die beiden Ausweise und schon durften wir weiter fahren. Neue, fremde Realität an die wir uns wahrscheinlich gewöhnen müssen. Wir setzten unsere Reise fort und parkten unseren Dino beim örtlichen Camper-Klub Stellplatz an der Dora Balhea, dem Fluss der durch Ivrea und in den Po fliesst. Ein paar Schritte vom Stellplatz befindet sich eine riesige Kajak Anlage, ausgelegt für internationale Kajak Events. Nachdem die nähere Umgebung erkundet war machten wir uns so gegen 17:00 Uhr auf den Weg ins Zentrum von Ivrea wo wir nach einer Trattoria oder Pizzeria Ausschau hielten wo wir dann später Essen könnten! Wir wurden nicht fündig, alles Take Away, gönnten uns ein Apéro auf der „Piazza Carlo Alberto Ottinetti“ und schlenderten zurück zum Dino wo wir selber kochten, wir wurden nicht enttäuscht das Essen war herausragend! Ja was wir noch sagen wollten, hier in Italien angekommen zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite und in Ivrea hatten war es 23°C jedoch mit sehr starkem Wind, der die Wolken wegblies.
Reisetag 48 / 18.5.2021: Starke Windböen die ganze Nacht, das war das Rezept des schönen Wetters. Ein prächtiger Morgen war erwacht, immer schön von Sonnenstrahlen geweckt zu werden. Nach dem Frühstück nahmen wir die ca. 320 Km lange Strecke von Ivrea über Alessandria in die Nähe von Reggio Emilia auf einen schönen Stellplatz bei einem ehemaligen Bauer, der das Gut zu einem Agritourismo umgebaut hat, mehr dazu später.
Auch keinen Meter Autobahn wie im ersten Reiseabschnitt, fuhren wir entlang nicht endender Reisfelder mit deren komplexen Bewässerungssystemen. Die Reisfelder, im Vercelli „Vercelli la Capital del Riso“ waren in verschiedenen Entwicklungsphasen, einige total unter Wasser andere wiederum stark abgetrocknet mit zarten grünen Stauden in verschiedenen Längen. Wir versuchten bei der Vorbeifahr unst die vielen Tonnen von Reis der hier heranwuchs vorzustellen. Weiter in der Poebene wichen die Reisfelder riesigen Agrarflächen mit Mais, Weizen und Kartoffeln, so wie Grasland. Auf diesen wurde teilweise bereits eine erste Ernte Heu eingefahren. Später folgten Weinanbaugebiete mit jeder Menge an Rebstöcken.
In den Ballungszentren Alessandria, Piacenza und weiter fielen uns unter anderem die riesigen Firmengelände von Anbietern von Traktoren und Erntemaschinen, oder Baumaschinen auf.
Je weiter wir fuhren je dichter wurde die Bewölkung, der stahlbaue Himmel von Ivrea wich und machte den Wolken Platz. Ein Jammern auf sehr hohem Niveau bei Temperaturen bis 27°C. Beim Agritourismo angekommen reservierten wir für zwei Personen einen Tisch zum Nachtessen. Wir hatten uns eingestellt im Garten unter den Sonnenschirmen zu essen und haben uns entsprechend angezogen. Als wir um halb acht eintrudelten staunten wir nicht schlecht, als uns drinnen in einem rustikalen Saal ein Tisch zugewiesen wurde. Die Bewohner der Wohnmobile auf dem Platz wurden wie Gäste in den Zimmern des Agritourimo behandelt. Etwas zu warm angezogen genossen wir ein wunderbares italienisches Nachtessen.
Reisetag 49 / 19.5.2021: In der nacht hatten wir etwas Regen jedoch bereits am frühen Morgen wandte sich das Blatt und die Sonne zeigte sich von seiner schönsten Seite. Wir konnten es ganz ruhig angehen lassen, denn unser Tagesziel Gozzolina, bei Lucia und Beppi Rita’s Verwandte, lag nicht weit. Wir machten zuerst einen Abstecher ins Outlet Village Mantova ein eigens für Outlet Marken Stores aufgebautes kreisförmiges Dörfchen. Wir kaufen sehr gerne dort ein und werden nur in den seltensten Fällen nicht fündig.
Danach setzten wir unsere Fahrt fort und kamen im späteren Nachmittag bei Beppi und Lucia an. Es ging zuerst darum rasch etwas zu organisieren und Rita’s morgigen Geburtstag in einer grösseren Gruppe zu feiern, was in nach wie vor von Corona geprägtes Atmosphäre, mit den vielen Restriktionen, eine kleine Herausforderung ist. Wir wurden fündig „Corte Gaya“ ein Agritourismo wird unser Ort zum feiern sein. Auch ein heftiges Gewitter mit Hagel beschäftigte uns kurz nach unserer Ankunft in Gozzolina, dieses verzog sich dann so wie es gekommen war und machte dann bis zum Sonnenuntergang der Sonne Platz.
Des weiteren genossen wir einen gemütlichen Abend mit Lucia, Beppi, Luca, Anna und den zwei Kids.
Reisetag 50 / 20.5.2021: Rita’s Geburtstag, das Wetter eine Offenbarung, wir haben seit langem mit der Solaranlage auf Dino’s Dach über 1 kWh produziert. Diverse Aktivitäten standen auf der to do Liste. So fuhren wir am Morgen zu unserer Olivenmühle und kauften Olivenöl und gönnten uns zusammen mit Rita’s Cousine Lucia einen ersten Apéro an der Wasserfront in Desenzano am Gardasee, dem folgten diverse Kurzbesuche bei Freunden und nach dem Mittagessen einen Ausflug nach Borghetto Sul Mincio.
Als Krönung des Tages feierten wir im Kreise der Familie im nahe gelegenen Agritourismo Corte Gaya Rita’s Geburtstag und im weitesten Sinn die Wiederelangung gewisser Freiheiten nach den kürzlich, in Italien, gelockerten Corona Massnahmen. So dufte der Anlass nicht in Innenräumen, nur 4 Personen pro Tisch wir waren 13 Personen an vier vierer Tischen eine ziemlich skurrile Situation, was aber der guten Stimmung und der italienischen locker modo di vita keinen Abbruch tat.
Gut genährt, glücklich, durstig waren wir auch nicht geblieben sanken wir kurz nach 22:00 Uhr, zu diesem Zeitpunkt mussten die Lokale ohnehin schliessen, zu Bett. Was für ein schöner Tag, dieser 50. Reisetag.
Reisetag 51 / 21.5.2021: Wetter gute Laune in einen neuen Tag stand nichts im Weg. Nach dem Frühstück beschlossen wir mit der Lucia zum grossen Markt nach Montichiari zu fahren, eine grosser Markt mit viel Ware für Bauern und Produzenten von Agrarprodukten und natürlich Lebensmittel Prodotti Regionali. Nach dem Mittagessen und Siesta stand der obligate Besuch bei Rita’s beiden ältesten, verbliebenen Tanten auf dem Programm. Danach war es auch schon wieder Zeit zurück nach Hause zu fahren, denn ein weiterer gesellschaftlicher Event, am Abend bei Beppi und Lucia, mit Freunden stand an. Wir hatten uns so abgesprochen, dass Rita und ich sautierte Crevetten an einer Knobloch Marinade als Antipasto, die Rosetta hatte ein Kaninchen an einer Olivensauce mitgebracht, Lucia war für die Polenta zuständig und zu guter Letzt gab es noch Strudel und Tiramisu. Das ganze abgerundet von Beppi’s hausgemachtem Rotwein und zu guter letzt Kaffee, Grappa und Vecchia Romagna so richtig wie in Italien, la vita e bella.
Reisetag 52 / 22.5.2021: Es ist Samstag ein weiterer Tag in Gozzolina, am Morgen stand nichts Spezielles in der Agenda und am Nachmittag stand ein Ausflug , mit Lucia und Beppi, in den Parco Giardino Sigurtà einem riesigen, ausgezeichnet unterhaltenen Park resp. einem Botanischen Garten mit uralten Baumbeständen in Valeggio Sul Mincio einem weiteren sehr touristischen Ort in dieser Gegend entlang des Flusses Mincio. Auf dem Rückweg machten wir unter anderem einen Halt bei Sabrina und Alberto, Sabrina die Tochter von Rita’s Cousine Lucia mit ihrem Mann Alberto und Schuppe war es abends um acht Uhr, Zeit sich auf den Heimweg zu machen, ein leichter brodo di manzo rundete die ausgiebige Tour ab, dann buona notte.
Reisetag 53 / 23.5.2021: Giorno della Cresima di Samuele ältester Sohn von Sabrina und Alberto, wegen Corona waren nicht alle in der Kirche zugelassen, so dass wir uns, wohl oder übel, sofort in den Apéro stürzen mussten, das konnte ja nur gut rauskommen. Der Pfingstsonntag, entgegen diverser Wettermodellen, präsentierte sich von seiner allerbesten Seite, Sonnenschein pur den ganzen Tag. Das mögliche Problem war, wenn es geregnet hätte und entsprechend kühl gewesen wäre, hätte das Essen mit insgesamt 19 Personen nicht im Garten der Trattoria la Speranza in Solferino stattfinden können. Essen in Innenräumen nach wie vor wegen Corona untersagt. In kurzen Worten gefasst es war eine tolle, italienisch lautstarke Feier mit gutem Essen und Wein. Als sich dann im späteren Nachmittag die Gesellschaft langsam auflöste fuhren wir zu einem der Teilnehmer, der ein schönes BB betreibt und genossen das tolle Anwesen mit grosser Parkanlage und Pool. Und natürlich wurde wieder aufgetischt und geredet wie in Italien halt. So gegen halb Acht Uhr zogen wir nach Hause und auf dem Heimweg machten wir einen Zwischenhalt bei Freunden von Beppi und Lucia, die wir allerdings auch bereits kannten und lange nicht mehr gesehen hatten. Alle erinnern sich gerne an ein Fondue welches wir vor längerer Zeit mal mitgebracht hatten und im Kreise von Freunden gegessen hatten. Ein Wink mit dem Zaunpfahl, das nächste Mal werden wir wieder Fondue mitbringen und ein Fondue-Fest steigen lassen. Da alle zwischenzeitlich älter geworden sind, wir es ein Mittag- und kein Nachtessen sein.
Reisetag 54 / 24.5.2021: Auch hier in der Gegend des Gardasee’s ist das Wetter nicht mehr das, was es einmal war. Morgens um sechs Uhr setzte der Regen ein. Eigentlich kein Problem, das Fest ist vorüber und wir treten heute die Heimreise an um verschiedene Termine zu Hause wahrzunehmen, unter anderem Service am Dino stehen an! Da wir trotz dem trostlosen Wetter keine Lust auf Pfingststau hatten, etappierten wir die Heimreise, wir bewegten uns einmal mehr ohne einen einzigen Meter Autobahn zu fahren an den oberen Comersee, wir waren schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr dort. Ein Stellplatz in Curcio am See mit Blick nach Domaso wo wir früher oft zum Surfen hinfuhren haben wir ausgesucht. Leider auch hier war das Wetter an Trostlosigkeit nicht zu überbieten, es schüttete einfach vor sich hin!
Reisetag 55 / 25.5.2021: Wow was für eine wunderbare Stimmung hier am Comersee, an den Berghängen einige Nebelschwaden und die Sonne, die sich gestern überhaupt nicht zeigte, auf den zum Teil verschneiten Berggipfeln der umliegenden Bergwelt so schön. Domaso auf der gegenüberliegenden Seeseite in leichtem Dunst, ein Landschaft wie gemalt. Auch heute haben wir die Autobahn gemieden, unsere Heimreise führte vom oberen Comersee der rechten Seite nach runter bis Cordano, danach rüber zum Lago di Lugano, hoch nach Rivera und dann in die Magadinoebene nach Locarno um dann über Ponte Brolla ins Centovalli wieder nach Italien, bis Domodossola (Mittagessen) Simplon Pass runter nach Brig um dann über Goppenstein - Kandersteg (Autozug) nach Bern etwas über 325 Km. Tolles Reisewetter begleitete uns. So nun geht es in eine Pause.
Reise-Pause
vom 26. bis 31.5.2021
Reisetag 56 / 1.6.2021: Meteorologischer Sommeranfang, wahrlich der Wonnemonat Mai war in der Tat kein Burner in Sachen Wetter. Doch heute durften wir unseren 56st. Reisetag des Jahres bei tollen Bedingungen in Angriff nehmen, was stand an? Bis zum 6en Juni sind wir mit guten Freunden, Martina, Inge und Aschi, unsere guten Nachbarn in Bern, im Tessin genauer gesagt in Gordevio im schönen Maggiatal verabredet. Die Tante von Martina besitzt hier ein Rustico und wir liessen uns auf dem Campingplatz von Gordevio nieder. Unser Plan war wieder einmal den Nufenenpass von Ulrichen im Goms nach Airolo durchs schöne Val Bedretto zu cruisen, aber der viele Schneefall im Winter hatte zur Folge, dass der Pass noch mit der Wintersperre belegt ist. So fuhren wir v0n Bern, Kandersteg, (Autoverlad) Goppenstein, Brig, Simplonpass, Gondo, Domodossola, Centovalli, Ponte Brolla, nach Gordevio. Den traumhaften Reisetag krönten wir mit einem sehr gemütlichen Nachmittag und Abend vor dem Dino, bis spät in die Nacht im T-Shirt, die Rita hatte jedoch etwas früher etwas Wärmendes übergezogen.
Reisetag 57 / 2.6.2021: Nachts war es sehr ruhig und zwischen 3 und 4 Uhr morgens setzte für uns völlig unerwartet leichter Regen ein. Der Himmel war als wir aufstanden noch tief verhangen und die Luft sehr feucht so dass wir beschlossen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Locarno zu fahren. Wir hatten dies bereits in unseren vorangehenden Tagebuch erwähnt, dass der Kanton Tessin die sogenannte Ticino Card ausstellt und dies einem Generalabo fürs Tessin gleichkommt, wahrlich eine tolle Aktion. Im Zentrum von Locarno ein völlig anderes Bild als noch vor ein paar Wochen. Die Corona Massnahmen wurden gelockert und die Restaurants mit Auflagen wieder offen, so schön. Von Martina, Inge und Aschi, kaum waren wir zurück im Camp, haben wir Nachricht erhalten sie seien gut im Rustico angekommen, der Apéro sei im Kühlschrank und wir sollen doch um 17:00 Uhr kommen. Im an den Campingplatz stehenden Restaurant Bella Riva hatten wir für fünf Personen um 19:30 Uhr reserviert. So verbrachten wir unseren ersten gemeinsamen Abend mit Apéro und Nachtessen, welches im übrigen wie immer im Bella Riva hervorragend schmeckte.
Reisetag 58 / 3.6.2021: Das Wetter ein Burner nichts zu bemängeln, wir hatten am Vorabend abgemacht, dass die Damen Inge, Martina und Rita ein eigenes Programm im Maggiatal fahren. Aschi und ich haben uns auf eine Bike Tour verabredet. Um 10:00 Uhr starteten wir, mehrheitlich auf Radwegen, die 40Km Strecke mit 450 Höhenmeter war ein wahres Vergnügen. Am späteren Nachmittag trafen wir uns im Rustico im alten Gordevio wo wir ein Apéro zu uns nahmen, und an den kleinen Bildschirmen unserer Handy’s verfolgten wir das Rausfliegen unserer Schweizer Eishockey Mannschaft gegen Deutschland an der WM, schade. Eine wunderbare Portion Spaghetti mit einer feinen von Inge gekochten Bolo Sauce, super gsi, so fand ein weiterer toller Reisetag einen schönen Abschluss.
Reisetag 59 / 4.6.2021: Heute hatten wir zum Frühstück bei Martina im Rustico abgemacht. Wir hätten um neun Uhr als Übersetzer fungieren sollen, da ein SwissCom Mitarbeiter vorbeikam um die Position, resp. die Möglichkeiten der Positionierung einer Glasfaser Steckdose ermitteln wollte. Als wir zwei Minuten vor neun einliefen war der Steckdosenmann bereits fertig und wir konnten uns dem Frühstück widmen. Die Damen fuhren zum Einkaufen nach Cannobio, während Aschi und ich zuerst in Maggia den Einkauf für die abendliche Grillade machten, bevor wir uns einer schönen Bike Tour auf möglichst vielen Radwegen in die Magadinoebene um den See, wo wir in Magadino mit dem Fährboot zurück nach Locarno fuhren. Alles in allem machten wir 50 Km und kamen ziemlich verschwitzt nach Gordevio zurück. Eine wohltuende Dusche bevor Aschi und ich uns an die Vorbereitungen zur abendlichen Grillade machten. Auf der Feuerstelle machten wir zuerst mit Holz ein Feuer um danach mit genügend Holzkohle eine tolle Glut entstehen zu lassen um die beiden Specksteine in einem Gestell auf Bratwärme zu bringen. Es wurde ein voller Erfolg. Die Bruschette als Apéro, so wie die Ratatouillie zum Fleisch waren top und wir freuten uns, dass es uns so gut ging.
Reisetag 60 / 5.6.2021: Ein neuer Tag nahm seinen Lauf, wir liessen es jedoch sehr ruhig angehen, denn wir hatten erst am Abend mit unseren Freunden zum Essen abgemacht. Ausser, dass wir da wir Morgen fahren, im Verlaufe des Tages alles sukzessive verpackten so dass wir am nächsten Tag einfach fahren konnten. Wir hatten Zeit vielen Nachbarn beim Packen zuzusehen, dabei hatten wir ein besonderes Auge auf Bulli’s, resp. Auf deren Packer. Und wir haben uns geschworen dass wir in unserem Bulli nie und nimmer so ein Puff haben werden wie vielen, denen wir beim Packen zuschauten. Wir denken bei uns ist es die Packroutine kombiniert mit unseren Vorstellungen vom richtigen verstauen unserer Ware, damit sie auch wieder gefunden wird, die unser Packen zu einer wortlosen, effizienten Angelegenheit macht. Kurz bevor wir uns auf den Weg nach Ronco machten, entdeckten wir auf der Strasse eine Mutter mit zwei kleinen Kindern, die mit Strassenkreide Kunstwerke auf das Camping Strässchen malten. Die Kinder wollten von Ihrer Mamma dass sie unseren Dino auf die Strasse malt, was ihr auch sehr gut gelungen war.
Fürs Abendessen hatten wir im Restaurant Pinocchio in Ronco s/ Ascona abgemacht. Da wir durch die Ankunft von Fränzi nicht mehr fünf sondern sechs Personen waren, hätten wir mit zwei Autos fahren müssen, so entschieden Rita und ich die ÖV zu nutzen. Das oben erwähnte Lokal ein Burner wir haben wirklich sehr gut gegessen, die Chefin Sandra so wie die ganze Crew sind der Hammer, sehr zu empfehlen!
Reisetag 61 / 6.6.2021: Heute geht es kurz zurück nach Bern. Unser Plan, den Nufenenpass zu fahren um nach Ulrichen im Wallis zu gelangen scheiterte am Schnee. Wir hatten gehofft dass die Wintersperre am 5. oder 6. wie geplant aufgehoben wird, sie haben es nun auf den 18.6. verschoben. Um doch etwas neues in der Route zu verpacken fuhren wir nicht das Centovalli sonder dem Lago Maggiore entlang nach Verbania, Domodossola, Simplon, Brig, Goppenstein, Kandersteg, Bern. Das Wetter war sehr schön, ein toller Rückreisetag mit dem Dino.
Reise-Pause
vom 7. und 8.6.2021
Reisetag 62 / 9.6.2021: Pünktlich mit dem angekündigten Sommerhoch, der Öffnung Frankreichs für touristische Reisen, erwachten wir beide sehr früh, was zur Folge hatte, dass wir um 7:00 Uhr bereits unterwegs waren. Rita meinte wenn das so weitergeht fahren wir morgens um drei! Mit dem Ziel am ersten Tag einen rechten Schritt ins französische Landesinnere zu tätigen. Die Fahrt auf den Landstrassen über Val de Travers, Le Locle, Pontarlier, Lons le Sonnier, Autun, Château-Chinon, Nevers um dann in einem kleinen Dorf namens Marzy auf einem kleinen Stellplatz der Gemeinde unser Nachtlager zu beziehen. Die Fahrt hatte optisch und wettermässig viel zu bieten. Im Jura die wunderschönen Wälder eingehüllt in Nebelschwaden, zwischendurch sintflutartige Regengüsse bis wir schliesslich an der Loire mit angehend 30°C im Sommer ankamen. 430km Nationalstrassen hatten uns müde gemacht so dass wir im Schatten des Dino’s den späten Nachmittag und Abend genossen.
Reisetag 63 / 10.6.2021: Was für ein Tag nicht der Ansatz einer Wolke war zu sehen, und das beim aufstehen, nach einer schon fast gespenstig anmutenden Nacht so ruhig ist es sonst nur Im Busch (unterbrochen von Tierlauten) oder in den Bergen aber nicht in urbaner Umgebung. Alles nahmen wir genüsslich und gemütlich in Angriff, das Frühstück den morgendlichen Schwatz mit einem Dorfbewohner und die Weiterfahrt. Heute wollten wir nicht weit kommen sondern dem Motto Slow Ride vieles auf der Strecke mitnehmen. Als erstes besuchten wir Sancerre, ein Weindorf im Zentum von Frankreich, 150m erhöht gegenüber der Umgebung im Arrondissement Bouges im Tal der Loire, ein Dorf mit weniger als 1’500 Einwohner bekannt durch seine ausgezeichneten Weine und seinen Käse „ Crottin de Chavignol“. Der Dorfkern sehr überschaubar und zur Zeit nicht übermässig ausgebucht, viele Geschäfte, wegen Corona oder nicht?, geschlossen. Für Apéro und Mittagessen fanden wir jedoch die entsprechenden geöffneten Gaststätten. Diese Gebiet der Loire hat sehr viele Schlösser zu bieten, Les Château de la Loire, so wollten wir als erstes Château Saint Brisson sur Loire besuchen. Daraus wurde nichts, wenn geöffnet über die Wochenenden oder in der Ferienzeit. Das Schloss ist dermassen gut im Park versteckt dass wir nicht einmal Fotos machen konnten. Als nächstes stand Château de Sully nur Loire den ehemaligen Wohnsitz vom Staatsmann Maximilien de Béthune, Herzog de Sully. Auch hier zur Zeit leider keine Führungen möglich. So landeten wir auf dem ebenfalls nicht überbelegten Camping von Sully. Unter anderem durften wir uns hier über unser mobiles Homeoffice die Covid - Zertifikate runterladen, danke dem Kanton Bern, der ganze Arbeit geleistet hat. Am 8.6. die App geladen und am 10.6. das Zertifikat erhalten, Hut ab!
Reisetag 64 / 11.6.2021: Alles locker angehen die Devise, Frühstück Wasser auffüllen, Kassette leeren .... Die Packroutinen gehen uns so einfach und wortlos von der Hand. Wir starteten in einen neuen sommerlichen, wolkenlosen Reisetag, in Richtung Orleans. Kurzer Einkaufs- und Tankstop, wir sind diejenige die grössere Städte nach Möglichkeit meiden, so dass wir nicht nach Orleans hinein fuhren, stattdessen steuerten wir das Château de Meung sur Loire an. Leider kein Erfolg das ganze Schloss eingerüstet, Revisionen müssen auch sein. So ging es dann weiter zum riesigen Schloss Chambord ein riesiger Park mit Hirschen ein Moloch von einem Schloss mit riesigen Gartenanlagen wo man sich verlieren kann. Ein Bauwerk aus der Renaissance im 17. Jahrhundert fertig gebaut, erhebt sich in der Landschaft, klick den Link wenn du mehr erfahren willst. Da eine amerikanische FilmCrew am drehen war durften wir uns ums Schloss rum nicht ganz frei bewegen, schade. Weiter fuhren wir nach Chaumont nur Loire wo wir uns auf den Camping Municipal einrichteten. Auch Chaumont hat übrigens ein schönes Schloss, man kann und will nicht immer alles besuchen, so liessen wir es bleiben. Am Abend starteten an verschiedenen Orten Heissluftballone ein schönes Spektakel. Wir schauten uns draussen sitzend das EURO Eröffnungsspiel Italien : Türkei 3:0 auf den Ipad an.
Reisetag 65 / 12.6.2021: Morgens um 6:00 hörten wir bereits wieder das fauchen der Gasbrenner der Heissluftballone, die wieder in die Lüfte erhoben, scheint eine gute Gegend zu sein zum Ballon fahren! Also wir erhoben uns nicht in die Lüfte sondern blieben ganz einfach auf der Strasse, unser erster Schlossbesuch galt den Königlichen Schloss Château d’ Amboise wo sich das Dorf, wunderbar um das Schloss an der Loire liegend, an das Schloss schmiegt. Wir haben einen ca. 2 stündigen Rundgang im Innern und in den Türmen und Gärten dieses imposanten Bauwerks gemacht. Weiter ging es zum Chateau de Langeais, ein Schloss mitten im Dorf da haben wir uns nicht für einen Besuch im Inneren entschieden, denn zu einen waren zwei von drei Sektoren des Schlosses wegen Bau- und Restaurierungsarbeiten geschlossen und zum anderen, es ist zumindest bei uns so, möchten wir nicht in ein Schloss-Flash laufen. Geschichte, Kultur, alte Steine, Untertanen, Schlossgärten usw. können wir, das war schon immer so, nicht beliebig reinziehen. Um den Tag abzurunden liessen wir uns in Chouze sur Loire auf dem Camping Municipal nieder.
Reisetag 66 / 13.6.2031: Wir sind aufgestanden, das zeichnete sich schon gestern ab, und beschlossen, „wir wollen Meer und keine Schlösser meer“ so zogen wir in aller Ruhe soweit es ging der Loire entlang in Richtung Westen. Sehr schön die schmalen Sträusschen der Loire entlang, durch diese an die Loire gereihten Häuser. Aus der Ferne bewunderten wir die mehr und weniger imposanten Schlösser die links und rechts an uns vorbeiziehen. Die Temperaturen waren im Bereich 30°C+ und wenig Wind, wir stellten auf einem kleinen Campingplatz, direkt am Atlantik, wir stellten umgehend auch das Tarb (Sonnensegel) um darunter angenehmen Schatten zu finden. Was für ein Tag, die Frau vom Camping jammerte , sie verschmachte, es sei zu warm. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit es allen recht zu machen. Uns auf jeden Fall passen diese hohen Temperaturen. Schon die letzten fünf Abende wunderten wir uns über kleine schwarze Insekten, Käfer die an einem kleben und überall in grossen Mengen sind, in den Haaren auf der Haut, fallen in die Trinkgläser .... Sie stechen nicht, sind einfach da.
Reisetag 67 / 14.6.2021: Der Beginn einer neuen Woche und was für einer, das Wetter vom Feinsten. Nach dem Frühstück fuhren wir mit den Bikes zum Einkaufen, danach machten wir eine schöne Bike-Runde der Küste entlang. Es wurde der bislang wärmste Tag unserer aktuellen Reise mit wunderbaren Temperaturen über 30°C
Reisetag 68 / 15.6.2021: Wir beschlossen etwas weiter zu ziehen! Wir durchfuhren grosse Salinen-Landschaften mit kleinen, natürlichen mit Salzwasser flutbaren und abgetrennten Becken. Wo Menschen mit grossen Schabern Salz auf Haufen zogen. Wir fuhren auf einen Camping südlich von Vannes auf einem kleinen Meeresarm in Kervert. Das Wetter hat nach wie vor einen sensationellen Lauf, wir hoffen dass es noch lange so bleibt. Die Bretagne kann auch anders! Wir waren auf jeden Fall nachdem wir das Tarb, in der Mittagshitze um uns etwas Schatten zu verschaffen aufstellten, beide bachnass. Am Abend schauten wir uns noch die Partie Frankreich : Deutschland 1:0 auf den Ipad an. Wir waren erstaunt dass nichts los war in Sachen Jubel obwohl Frankreich spielte. Das liegt wahrscheinlich an den Campinggästen, alle in unserem Alter und plus! Hmm!
Reisetag 69 / 16.6.2021: Hatten wir doch gestern das Wetter in hohen Tönen gelobt, müssen wir heute etwas zurückbuchstabieren. Nach dem Frühstück schwangen wir uns auf die Bikes um die Umgebung zu erkunden, es wurde eine etwas kürzere Tour als ursprünglich geplant, da die Wolken immer dichter und dunkler wurden, Rita hatte eine gute Nase als sie vorschlug umzudrehen, denn so kamen wir trocken zurück zum Camp bevor der Himmel die Schleusen öffnete. Trotz allen wurde die Tour 20 Km lang, mehrheitlich über Radwege, oder wenig befahrenen Strässchen. Wir verbrachten den Nachmittag und Abend unter Dino’s Sonnen- resp. Regensegel. Wir schauten uns natürlich die EM Partie Schweiz : Italien an! Eine riesige Enttäuschung, die Spieler die im Vorfeld der EM und der Partie gegen Italien in die Schlagzeilen geraten waren, wegen den dicken Karren die anlässlich des Trainingslagers beim Mannschafts-Hotel vorfuhren, oder dass in Rom ein Frisör ins Hotel kommen musste um einigen Spielern die Haare blond zu färben, passte absolut ins Bild welche die Schweizer Spieler abgaben, alles bornierte, viel zu hoch bezahlte Akteure die das Verhältnis zur Realität verloren haben. Es war ein Trauerspiel zu sehen, dass sich keiner aber wirklich keiner zuständig fühlte nach zu hacken, vorwärts zu machen, es war kein Wille etwas zu tun, auszumachen! Die kompakte Italienische Squadra Azzura führte die Schweiz mit 3:0 vor. In solchen Momenten pflegen wir zu sagen, dass nur hungrige Löwen zur Jagd motiviert werden können, unseren hochbezahlten Fussball-Millionären geht es viel zu gut. Sie haben so gespielt als ob sie sich auf die Ferien nach dem letzen Spiel gegen die Türkei vorbereiten würden.
Reisetag 70 / 17.6.2021: Die ganze Nacht keinen Tropfen Regen, waren kaum aufgestanden, ich setzte mich zum morgendlichen Tagebuch schreiben hin, ging es los mit grossen Tropfen, binnen ein paar Minuten war alles klitschnass. Unser Plan war heute etwas weiter zu ziehen, doch wir hatten keine Lust das Regensegel nass einzupacken, da wir nichts mehr als Zeit haben hängten wir ganz einfach noch einen Tag hier im Camping du Kerver an. Bis zu Mittag hatten wir klassisches Bretagne-Wetter und am Nachmittag nach ausgiebiger Siesta machten wir einen kleinen Spaziergang bevor wir bis auf Tisch und Stühle unsere indessen trockenen Sachen abbrachen und einpackten. Der Tag war nicht überschäumend von Aktivitäten, aber das muss ja auch nicht immer sein! Zudem lag der Ärger über unsere Schweizer Fussball-Statisten immer noch in der Luft, die Schweizer Medien sparten auch nicht an zynischen Bemerkungen über die verfehlten Prioritäten Kampfgeist oder Haare schön!
Reisetag 71 / 18.6.2021: Wir hatten vor dem Wegfahren nicht viel zu tun, hatten gestern alles feinsäuerlich und vor allen trocken verpackt. Weitgehend der Küste nach fuhren wir gegen Westen und bald einmal durchfuhren wir Sainte-Anne-d’Auray den grössten Wallfahrtsort in der Bretagne. Ein geschichtenträchtiger Ort in der südlichen Bretagne mit seiner Basilika. Am Ende des Tages steuerten wir einmal mehr einen kleinen Camping an der südwestlich Spitze der Bretagne an.
Zeit mal die Sprachen in der Bretagne anzusprechen: Bretonisch wird in der Bretagne von den britophonen Bretonen gesprochen und ist damit die einzige moderne keltische Sprache, die auf dem europäischen Festland beheimatet ist.
Die Bedeutung „Bretagne“: Die Bretagne ist die grösste Halbinsel Frankreichs und der westlichste Ausläufer des europäischen Festlands nördlich der Iberischen Halbinsel. Die Gallier nannten dieses Land Aremorica (bret. Arvorig), was so viel bedeutet wie „Land am Meer“. Die Einwohner der Bretagne heissen Bretonen.
Reisetag 72 / 19.6.2021: Eine schöne Fahrt so weit wie möglich der Küste nach zuerst nach Brest, wo wir im Port du Château Muscheln gegessen haben. Unterschiedlichste Regenintensitäten begleiteten uns auf der Fahrt, die in Landéda auf dem sehr schönen Camping des Abers endete. Auch hier begleitete uns mal mehr mal weniger Niesel- bis Starkregen zum Aufstellen des nun definitiv von Sonnen- auf Regensegels umgetauften Wetterschutzes um auch vor dem Dino ein trockenes Plätzchen zu haben. Wir gedenken hier ein paar Tage zu bleiben um abzuwettern und um das Gebiet etwas zu erkunden, so wie den wunderschönen Blick auf den Atlantik, resp. Anfang des Ärmelkanals zu geniessen.
Reisetag 73 / 20.6.2021: Ja am Morgen kaum war die Rita aufgestanden ereilte sie ein altes Phänomen, sie bückte sich und schlagartig muss sich in Ihrem Rücken etwas einklemmen, ich vermute einen Bandscheibenvorfall, das letzte Mal als sie ihre gnadenlosen Rückenschmerzen bekam war 4. Februaur in Surcoulm in Bündnerland, da hatten wir unsere Reise kurzerhand abgebrochen und sind heimgefahren. Nun sind wir 912 Km Luftlinie von zu Hause entfernt, schauen Mal wie sich das Ganze entwickelt! In den Regenpausen machten wir kleine Spaziergänge, diese scheinen Rita’s steten Rückenschmerzen entgegen zu wirken. Am Abend schauten wir uns die dritte Partie unserer Nationalmannschaft gegen die Türkei, welche mit einem 3:1 Sieg für die Schweiz endete, an. Es war ein Ruck durch die Mannschaft gegangen, doch dieser vermochte weder mich restlos zu überzeugen, noch stand die Quali zum Weiterkommen fest. Die Spiele von 21.6. müssen abgewartet werden um zu wissen wer weiter kommt.
Reisetag 74 / 21.6.2021: Die Zeit läuft und schon wieder ist Sonnenwende der längste Tag des Jahres ist schon wieder aktuell! Die Schweizer Nationalmannschaft ist dank mathematischer Mithilfe mit den Dänen und Österreichern, einer schwierigen Rechnung, im Achtelfinal.
Rita’s Wirbelsäulen Schmerzen sind minimal besser geworden, was bedeutet, dass wir heute nochmals kleine Brötchen gebacken haben. Ich war mir dem Bike in Landéda und Lannilis einkaufen, wo eine Fahrstrecke von ca. 18 Km zusammenkam. Mit der Rita machten wir ein sehr kleinen Spaziergang in den schönen Pfaden der zum Camping angrenzenden Dünen „Dunes de Sainte-Marguerite“. Etwas Bewegung mit viel Augenmass ist momentan die Devise mit Rita’s Bandscheiben Problem. Im späteren Nachmittag frischte der Wind aus nordöstlicher Richtung auf zu einem ruppigen jedoch nicht sehr wärmenden Luftaustausch. Vielleicht bringt dieser Wind eine Veränderung in die flache Niederdrucklage die uns immer wieder Regen beschert.
Reisetag 75 / 22.6.2021: In der Nacht wurden wir immer wieder etwas durchgeschüttelt der böige Wind blieb bis in die frühen Morgenstunden. Unser sauber abgespanntes Regensegel machte bei den Böen eine ausgezeichnete Falle. Rita’s Bandscheibenvorfall scheint diesmal viel hartnäckiger zu sein als vorangehende Male, deshalb beschlossen wir die Nase in Richtung Bern zu halten. Wie schon die vorangehenden Tage waren wir auf der Suche nach einer Werkstatt wo wir die Reifen kreuzweise von hinten links auf vorne rechts und umgekehrt wechseln lassen konnten und wir wurden fündig in einer Werkstatt wo normalerweise Traktoren und und Autos repariert werden, ein richtige Landgarage. Diese stellten jedoch auch fest, dass vorne links die Kugelgelenke des Lenkgelenkes hinüber war und ca. 5-6-mm Spiel aufwies! Hmm, Irgendwie komisch, denn der Dino kam vor einigen Kilometern aus dem Service bei der MERBAG Nutzfahrzeuge Bern! Hatten die etwas übersehen? Eine MB Nutzfahrzeug Werkstatt musste her und wir wurden 20 Km weiter in fündig. Diese hatten jedoch das Teil, jedoch keine freie Kapazität in der Werkstatt und keine Geometriemessanlage. Wir suchten weiter und wurden bei MB Nutzfahrzeuge Saint Malo erneut fündig, doch es war bereits früher Abend so dass wir in Ploubalay auf einem schönen und sehr ruhigen ehemaligen Campingplatz der nun zum Stellplatz umgebaut wurde einen Platz für die Nacht fanden. Das Wetter nach wie vor Bretagne mässig, Wind und Regen begleiteten uns die ganze Zeit.
Reisetag 76 / 23.6.2021: Aufstehen, Frühstücken und dann die ca. 15 Km entfernte Mercedes Saint Malo aufsuchen. Nach anfänglichen Verwerfen der Hände und nachdem ich ihnen gesagt hatte dass dies eine sehr schnelle Reparatur darstellt, wenn nur das Teil am Lager sei! Sie nahmen sich danach sehr professionell der Angelegenheit an schauten nach, das Teil war am Lager, ein grosser Mechaniker nahm sich dem Dino an und eine halbe Stunde später fuhren wir zur Firma EUROMASTER zur Geometrie! Noch vor Mittag waren wir zu Fuss im alten Saint Malo wo wir uns etwas umsahen und wunderbar zu Mittag gegessen haben. Ein Pech kommt selten alleine, ein Schnupfen ereilte mich mit nicht enden wollenden Niessanfällen, laufender Nase und tränenden Augen. Ich hatte mich am Vortag offenbar bei dem feuchten, kalten Bretagne Wetter erkältet. In Romagne auf einem kleinen Gemeinde Stellplatz verbrachten wir die Nacht, um sicher zu gehen machte ich einen Covid Schnelltest, der wie erwartet negativ ausfiel, danach bekämpfte ich mit einer ordentlichen Portion Whiskey meine Erkältung.
Reisetag 77 / 24.6.2021: Der Whiskey hat seine Wirkung nicht verfehlt ich habe die ganze Nacht super geschlafen und stand am Morgen wie verwandelt auf, keine Spur mehr von einer Erkältung. So stand einer Weiterreise nichts mehr im Weg! Ausser dass der Bandscheibenvorfall von Rita unverändert blieb, waren die technischen Probleme vom Dino repariert und meine Erkältung wie weggeblasen. Dann rollten wir über 400 Km, alles auf der Landstrasse bis nach Nevers an der Loire wo wir im kleinen Hafen auf einem Stellplatz Quartier bezogen, mangels passendem Restaurant in der Nähe standen wir in die Küche und brutzelten uns wunderbare Self Made Burger, und höhlten eine gute Flasche Wein.
Reisetag 78 / 25.6.2021: Der Heimreisetag, mit gut 400 km, wurde für die Rita, wie bereits am Vortag zu einer ziemlichen Qual, diesmal wollten die Schmerzen einfach nicht nachlassen. Aus dieser Sicht ist der Reiseabbruch mit Sicherheit die vernünftigste Entscheidung die wir in dieser Situation treffen konnten.
Reise-Pause
vom 26.6. und 25.7.2021
Pausen Buch: Glücklicherweise konnte sich die Rita schnell in ärztliche Behandlung begeben, Medi’s und Physio sollen es nun richten, so bis in ca. 4 Wochen sollte Rita wieder auf dem Damm sein, und wir dann wieder auf Achse.
28.6.2021 ein geschichtsträchtiger Tag! Nachdem wir uns im Anschluss an das Fussballspiel Schweiz - Italien ausgiebig über die miserable Leistung der Schweizer Nati ausgelassen haben (Reisetag 69 / 16.6.2021), kippt die Schweizer Nati Frankreich, den amtierenden Weltmeister, „les Bleus“ aus dem Turnier! Beherzt und konsequent aggressiv kämpfend von der ersten bis zur letzten Minute. Yann Sommer der Mann des Matches mit seinem rausgeboxten Penalty, Hut ab, Danke.
Montag 5.7.2021 eine neuerliche Glanzleistung der Nati, ein ehrenvolles Ausscheiden, der Nati sei ein Dank ausgesprochen. Mann der Stunde erneut Yann Sommer der einmal mehr 100%ige Torchancen zu Nichte machte!
Sonntag der zweite Ums Hus Um Newsletter ging raus, erneut viele schöne Reaktionen.
In der Folge die Halbfinalspiele bei denen die Mannschaft der Herzen die Dänen nach einem Penalty, Schiedsrichter Fehlentscheid ausscheiden, das erfreuliche Resultat im Final die Azzuri werden nach Penaltyschiessen gegen die Engländer Europameister.
Erfreuliches ist auch in Sachen Rita’s Therapie zu vermelden, es geht langsam aber stetig besser!
Die Woche 28 ist von Dauerregen, Hochwasser so wie Zerstörung geprägt, den Westen von Deutschland und Wallonien in Belgien mit hunderten von Toten und vielen weiteren Vermissten, ganze Orte wurden weggeschwemmt, eine Katastrophe. Die Schweiz mit Hochwasser im Vierwaldstätter- Thuner- und Bielersee, auch die Aare in Bern vermeldet Höchststände, sind aber verglichen mit unseren Nachbarn, relativ glimpflich davon gekommen.
Mit Besorgnis beobachten wir die Geschehnisse in Südafrika, Johannesburg KwaZulu-Natal und Durban, wo im Anschluss an die Inhaftierung des Südafrikanischen Ex Präsidenten den Zulu Jacob Zuma, Unruhen, Plünderungen und Krawalle ausgebrochen sind, es war aus unserer Sicht immer eine Frage der Zeit wann diese Pulverfässer zur Explosion kommen. Alles das sind Gebiete die wir bereist haben und uns nachhaltig geprägt haben. Wir nahmen dann auch umgehend Kontakt mit unseren Freunden, Anita und Urs, in SA auf. Sie leben in Western Cape und dort ist die Lage zur Zeit zum Glück ruhig. Ein weiteres trauriges afrikanisches Kapitel.
Wir verfolgten mit grossem Interesse in den Wochen 26 -28 die „Tour de France“ ein wahrlich toller knallharter Radsport-Klassiker, den wir so intensiv schon lange nicht mehr verfolgt haben. Natürlich war nicht nur Fernsehsport sondern auch eigene sportliche Aktivitäten hauptsächlich mit dem Bike, so machten unser Nachbar Aschi und ich ein Paar Biketouren. Auch mit der Rita haben wir, nach ihrer Therapie, wieder begonnen leichte Türchen mit dem Bike zu machen. Wir haben beschlossen nachdem wir fast allen gesellschaftlichen Aktivitäten nachgekommen waren, wieder auf Tour zu gehen! Good old Germany wir kommen.
Reisetag 79 / 26.7.2021: Nach einen Monat zu Hause wieder auf Tour zu gehen war ein gutes Gefühl, Rita nach ihrer Therapie hoffentlich wieder gut aufgestellt um sich wieder mit Freude und schmerzfrei unserer Reisetätigkeit zu erfreuen. „Good Old Germany“ unser Ziel. Unser erstes Tagesziel die Donauquelle bei Furtwangen im Schwarzwald. „Übrigens! Darf man überhaupt noch Schwarzwald sagen? Nachdem der Begriff Schwarzfahren ins Visier rassistischer Ausdrücke aufgenommen wurde!“ Wie auch immer die Donauquelle eine sehr beschauliche Stelle, wenn man bedenkt, dass die Donau der zweitgrösste Fluss in Europa ist und durch 4 Hauptstädte, Wien, Bratislava, Budapest und Belgrad fliesst und von diesem Punkt 2850 Km lang, eine Höhendifferenz von 1078 Meter aufweist, an der Quelle 50cm und im Delta bis 600 m breit ist. Durchfliesst 10 Länder, soviel wie kein anderer Fluss auf dieser Erde. Alles sehr beeindruckende Zahlen. Wir waren bereits ein Mal am Delta und nun auch bei der Quelle fehlt nur noch der Teil dazwischen, hmm! Der erste Reisetag nach unserer Zwangspause wurde vom Wetter her mit allem bestückt, von Nebel wie im Herbst, über Gewitter und Sturmböen, bis eitel Sonnenschein stand alles auf dem Programm. Unser Camp richteten wir im beschaulichen Ort Königsfeld im Schwarzwald auf einem WoMo Stellplatz ein.
Reisetag 80 / 27.7.2021: Schöner Sonnenschein machte das Aufstehen zu einer gefreuten Aktion. Wir nahmen uns Zeit zum Frühstücken denn die Routinen vor der Weiterfahrt sind uns nicht abhanden gekommen, eine wortlose Geschichte beide kennen ihre Aufgaben und zack sind wir bereit zum Fahren. Bemüht möglichst der Donau nach zu fahren fuhren wir ostwärts. Ein Dreiländereck, zufällig davor angehalten, Hohenzollern-Würtemberg-Baden haben wir kurz zur Kenntnis genommen und fotografiert dann kamen wir an einen besonders schönen Teil der Donau im Landkreis Sigmaringen, Neuron, Neodingen wo wir bei Landy Point einer Werkstatt resp. Museum die sich den Land Rover verschrieben haben angehalten. Dort wollten wir die „Mathilda“, den Land Rover von Christopher Many dem Reisenden, Autor des Buches „Acht Jahre mit dem Land Rover um die Welt „Hinter dem Horizont Links“ den wir mit seiner Lebenspartnerin Laura im 2013 in Kroatien kennen gelernt haben, ansehen und fotografieren. Leider war die Mathilda Coronabedingt völlig zugeparkt und nicht einsehbar, schade. Weiter ging’s in dem sehr schönen Bereich der Donau entlang. Wir hatten kein Endziel für den Tag definiert und steuerten einen Standplatz am Stadtrand von Ingolstadt an, alles überfüllt und nicht lauschig also setzten wir unsere Suche fort. Einen weiteren Platz fanden wir im Park4Night in der Nähe von Mansching, da war alles so vermüllt dass wir das Weite suchten. Fündig wurden wir in Bad Gögging auf dem sauberen Stellplatz der Limes Therme.
Reisetag 81 / 28.7.2021: Alles mucksmäuschen still die ganze Nacht, ausgeschlafen fuhren wir nach dem Frühstück los mit dem ersten Ziel Die Walhalla in der Nähe von Donaustauf bei Regensburg ist eine Ruhmeshalle für bedeutende Personen "Teutscher Zunge“. Ein imposanter Bau mit Blick auf die Donau in der Region Bayrischer Wald. Gedenkstädte gebaut vom Bayrischen Königs Ludwig I. Nicht verpassen wenn du in der Nähe bist. Danach nur noch ein kleines Stück der Donau entlang bis wir in Richtung Norden abbogen um durch wunderschön bewaldete Gebiete der Tschechischen Grenze entlang zu einem einmal mehr zufällig ausgewählten Übernachtungsplatz in Pleystein, Bayern. Dort wurden wir mit heftigen Regengüssen empfangen die mit Schönwetterstörungen unterbrochen, bis in die Nacht dauerten. Etwas zum Platz den die Gemeinde Pleystein, liebevoll hergerichtet, sehr saubere Toilettenanlage, Ver- und Entsorgung von Wasser, so wie ChemClo, Steckdosen für E-Bikes und das alles kostenlos, da könnte sich manch eine Gemeinde eine Scheibe davon abschneiden, wir haben natürlich die Spendenkasse berücksichtigt, weil eine gute Dienstleistung muss nicht kostenlos sein, Hut ab Gemeinde Pleystein.
Reisetag 82 / 29.7.2021: Am Morgen blauer Himmel ein neuer schöner Reisetag nimmt seinen Lauf. Wir fassten den Entschluss heute ein ziemliches Stück zu fahren! Es ging mehrheitlich durch wunderschöne Waldlandschaften der Tschechisch-Deutschen Grenze entlang alles auf Bundesstrassen und kleiner. Es macht so viel Sinn, wenn man Zeit hat, die Autobahnen zu meiden, so wird der Weg zum Ziel und so erreichten wir nach über 300Km unser Telespiel Dresden, das Bedürfnis wieder mal so richtig schön zu duschen, führte uns zum Stadt-Camping Mockritz. Einmal mehr sahen wir, dass eine nicht all zu späte Ankunft vor Ort besser ist, wir konnten noch einen schönen Platz finden, wo Spätankommer kurften mussten um noch ein Plätzchen zu ergattern. Nach der sehr schönen Überlandfahrt brauchten wir keine Action mehr und liessen es uns vor dem Dino bis zum Einnachten gut gehen. Hier zur Einsicht unserer Ums Hus Um Reise den Link auf die Karte, und einmal mehr sind wir uns bewusst wie gross Deutschland ist, noch nicht an der Ostsee und bereits 648Km Luftlinie von zu Hause.
Reisetag 83 / 30.7.2021: Ein Tag wie im Bilderbuch, während wir von zu Hause immer wieder vom Unwetterpotential der drohenden Gewitter zu hören bekamen. Durch diese Omegalage verschob sich der Jetstream nach Norden und beschert in Mitteleuropa eine sehr feuchte Südwest Strömung mit Regen im Gepäck, welche im Norden für schönes Wetter sorgt. Ja was solls, wir hier in Dresden freuten uns über das ausgezeichnete Wetter. Für 10€ zwei Senioren-ÖV-Tageskarten, da kann man nichts sagen und damit bewegten wir uns mit dem Bus in das Stadtzentrum wo wir dann zu Fuss auf unsere Erkundungstour gingen. Kreuzkirche, Frauenkirche, Zwinger ...... Für das leibliche Wohl begaben wir uns in ein geschichtsträchtiges Haus CoselPalais Grand Café und Restaurant im Barock Stil mit seinen erlesenen Patisserie im barocken Flair. Sehr touristisch ausgeweitet findet man neben der gigantischen Kuchentheke einen Souvenirshop mit viel Schnigg Schnagg, auch eine Original Meissen Porzellan Medaille mit „Gräfin Cosel“ und „August der Starke“, für uns nicht wirklich ein Thema, haben zu Hause genug Sachen die immer wieder abgestaubt werden müssen. Zurück zur Stadt, in Dresden wie andernorts, wurde im Krieg viel zerstört und musste wieder aufgebaut werden. Ein schöne Erfahrung reicher fuhren wir zurück ins Camp und ruhten uns aus.
Reisetag 84 / 31.7.2021: Der Tag ist bald einmal aufgezählt, den zweiten Tag infolge fuhren wir mit einer Seniorenkarte der ÖV ins Stadtzentrum von Dresden und erkundeten, nun etwas zielsicherer den Ortskern, unterstützt von schön warmem Sommerwetter. Müde kehrten wir am Abend nach Hause, zu Mittag hatten wir in Dresden gegessen, im Augustiner Bräu bei der Frauenkirche, war ausgezeichnet!
Reisetag 85 / 1.8.2021: Unser Nationalfeiertag, was liegt näher als in die Sächsische Schweiz zu fahren, leider bot nach zauberhaften Tagen, das Wetter keine Hand. Es pisste den ganzen Tag so dass die Sächsische Schweiz zu einem Flop wurde und wir entschieden stattdessen den Regentag zum vorankommen zu nutzen. So landeten wir in Müncheberg in Brandenburg. Den Nachrichten entnahmen wir, dass Deutschland in Sachen Einreisenden oder Reiserückkehrer per 1.8. einen Gang höher geschaltet hat. Alle ausser Genesene, oder Geimpfte müssen mit Androhung einer empfindlichen Busse einen Negativtest haben wenn sie nicht in Quarantäne geschickt werden wollen. Der Druck auf Ungeimpfte wächst stetig.
Reisetag 86 / 2.8.2021: Wieder Montag, bereits wieder ein Woche unterwegs, die Zeit läuft so schnell davon. Entgegen der Wetterprognose, hat es in der Nacht ein paar Mal geregnet, ansonsten war rein gar nichts zu hören gewesen. Ausgeschlafen konnten wir unsere Reise fortsetzen, weiter der Deutsch - Polnischen Grenze in Richtung Norden. Über weite Teile fuhren wir über die Europäische Route der Backsteingotik bis zum Fangturm in Greifswald. Im Hafen von Greifswald parkten wir auf dem super gelegenen Stellplatz und besuchten das beschauliche schöne Städtchen. Hier an der Ostsee scheint allerhand was los zu sein.
Reisetag 87 / 3.8.2021: Unser heutiges Ziel die Insel Rügen, erstaunt ob dem sehr regen Verkehr, der auf und von der Insel ausging. Wir wie immer ohne Reservierung unterwegs, schlugen ganz im Norden der Insel zuerst drei Mal den Kopf an, alles restlos ausgebucht, die Antworten an den jeweiligen Camping Rezeptionen. Rita hatte so ein Vorahnung ich war wie immer guter Dinge, das kann nicht so schlimm sein mit dem Andrang, Beim 4ten Camping, Camping Regenbogen, wurden wir fündig und wir konnten ein Plätzchen ergattern. Es ist ein Riese von einem Camping schön im Wald angelegt, man hat nicht das Gefühl in einer Meute hier zu sein, denn es verteilt sich alles auf diesem riesigen Gelände.
Reisetag 88 / 4.8.2021: Nach längerer Zeit wieder mal biken, nach dem Frühstück stiegen wir in die Bikemontour und fuhren los. Auf ausgeschilderten Radwegen nahmen wir Fahrt Richtung Osten nach Putgarten einem malerischen, sehr schön, so wie touristisch aufgemachten Ort mit viel Scharme auf. Von dort ein Stück weiter zum Kap Arkona mit dem Leuchtturm und einem alten Kommandobunker. Alles ziemlich überfüllt so dass wir uns entschieden nicht im Kap sondern in Putgarten einzukehren. Wir wurden fündig bei einer Fischräucherei wo wir Bier und Fischbrötchen bestellten. Für den Rückweg entschieden wir uns den Strandweg zu fahren. Ein wunderschön angelegter Wander- und Bikeweg der vom Kap aus in Richtung Westen immer weniger begangen resp. befahren war. Bis zuletzt waren wir fast alleine im Wald unterwegs. Ein wahrlich toller Tag auf dem Bike mehrheitlich in der Natur draussen. Bei klaren Sichtverhältnissen hätte man an der schwedischen Küste Trelleborg, oder die dänische Insel Bornholm sehen können. Dem Strand lang ruhen sich oft Robben aus aber wir haben keine gesehen, es waren sehr viele Menschen am Baden, Sonnenbaden und Picknicken an der Beach, was die Präsenz von Robben nicht erhöht. Zurück im Camp, 30 Bikekilometer reicher, Bikes laden und dem ganz normalen Wahnsinn beiwohnen, wir amüsieren uns vor allem ob den Kid’s die auf dem Gelände ihre Runden drehen oder besser gesagt durchdrehen, sehr erfrischend. Später warfen wir noch den Grill an.
Reisetag 89 / 5.8.2021: Weil es gestern so schön war setzten wir uns heute erneut auf’s Bike. Wir durchfuhren zuerst das „Naturschutzgebiet Nordwestufer „Wittow Kreptitzerheide“, ein bezauberndes, vielfältiges Heideland, einfach ein Naturspektakel. Weiter ging’s nach Dranske und dann zu Schreibers Fisch wo wir unser obligates Fischbrötchen mit Bier zu uns nahmen um anschliessend in einer Schleife zurück nach Nonnewitz und zum Regenbogen Camping. Und das alles einmal mehr bei sensationellem Wetter, um so mehr wenn man weiss, dass sich zu Hause der August wie schon der Juli von seiner ganz schlechten Seite zeigt. Nun noch kurz zum Camping Regenbogen eine unvorstellbar grosse Campinganlage, mehrheitlich im Wald der Küste nach angelegt. Wir waren noch nie auf einem solchen Moloch von einem Campingplatz, denn üblicherweise bevorzugen wir nach wie vor die Abgeschiedenheit kleiner Plätzchen, aber so ist es ok um einige Tage auf Rügen zu verweilen.
Reisetag 90 / 6.8.2021: Bike Tag drei auf Rügen, das Wetter macht mit und wir stellen uns den windigen Bedingungen und starten unsere Tour über Altenkirchen nach Breie, auf die andere Seite nach Wiek, wo wir unser schon fast zur Tradition gewordenes Bier und Fischbrötchen einfräsen, erneut ein Erfolg, dann wieder zurück zum Camp, knappe 30 Km. Mit duschen und chillen krönen wir einen weiteren schönen Tag auf der Insel Rügen.
Reisetag 91 / 7.8.2021: Heute liessen wir die Bikes ruhen, stattdessen kamen die Wanderschuhe und Stöcke zum Einsatz. Eine sehr schöne Wanderung zu den Klippen und Kreptizer Heide einem schönen Naturschutzgebiet. Zudem fanden wir einen kleinen, feinen, einfachen Campingplatz namens Ostseewind. Im kleinen Bistro des Campings, wie konnte es auch anders sein, gab’s Bier und Fischbrötchen und da konnten wir natürlich nicht widerstehen, noch sind uns keine Kiemen gewachsen! Diesen schmucken Campingplatz schreiben wir uns hinter die Ohren wenn wir, und das haben wir fest vor, für unseren nächsten Aufenthalt auf Rügen zurückkehren. Am Abend, wir konnten noch rechtzeitig draussen vor dem Dino essen bevor sich ein Gewitter über uns ergoss!
Reisetag 92 / 8.8.2021: Auch in der Nacht hat es gewittert, bis zum Morgen hatte sich die Lage beruhigt. Vom Tag gibt es nicht viel zu erzählen, denn die Aktivitäten hielten sich in engen Grenzen. Dadurch dass das Wetter ganz unberechenbar war wussten wir nicht was wir unternehmen sollen, so zum Beispiel der Gang zum Strand startete mit Sonnenschein und endete klitschnass unter strömendem Regen, wir sprechen da von einer knappen halben Stunde. So begnügten wir uns mit chillen und mit Campingstühlen hinaus und wieder hineinzustellen im Rhythmus der Sonnen- und Regenphasen.
Reisetag 93 / 9.8.2021: Neue Woche neue Pläne, wir verliessen Rügen in Richtung Stralsund und Barth westwärts zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Die Orte Prerow, Weck, Born oder Wustrow alles Ostsee Badeorte, teils noch mit den alten Kurhäusern für die Elite aus der DDR Zeit. Alles war so was von überfüllt, dass wir uns damit begnügt gaben, im Schritttempo, es ging ja auch nicht anders, durch die vollbesetzten Orte zu fahren um dann die Flucht zu ergreifen und hoch in Süd/Oestlicher Richtung zur Mecklenburgischen Seenplatte nach Neukalen in die Mecklenburgische Schweiz. Von Schweiz nicht nicht viel zu erkennen, alles Topfeben hier, wenn meine Instrumente nicht ausgefallen sind befinden wir uns auf -20m unter Meeresspiegel. Wir quartierten uns auf dem Stellplatz des Hafens Neukalen an der Tetower Peene, Wasserstrasse zum grossen Kummerower See ein. Ein Spaziergang in den Ortskern von Neukalen machte uns klar, dass Corona und fehlender Tourismus tiefe Spuren hinterlassen haben, eine Gaststädte hatte Montag Ruhetag der Döner bei der Kirche war offen, die anderen Gaststätten drei an der Zahl scheinen nicht mehr auferstehen zu können, das gibt leider ein trauriges Bild ab.
Reisetag 94 / 10.8.2021: Die Nacht in Neukalen war wie der Ort verschlafen, total ruhig, wir beschlossen die Mecklenburgische Seenplatte abzufahren um allenfalls wo es uns gefällt eine weitere Nacht anzuhängen. Doch das Wetter spielte nicht mit immer wieder Regengüsse machten die schöne Landschaft mit den vielen Seen nicht zum Ort wo man verweilen möchte, so fanden wir uns am Schluss in Wismar auf dem Wohnmobilstellplatz am Westhafen von wo man ideal zu Fuss die schöne, aufgeräumte, und belebte Stadtmitte erkunden kann. Wir nutzten die Gelegenheit uns wieder einmal kulinarisch verwöhnen zu lassen, im Stadtkern gibt es dafür sehr viele Möglichkeiten. Mit dem Wetter hatten wir in Wismar ziemlich Glück, denn wir hatten beim Apéro auf dem Marktplatz eine kleine Dusche die uns unter dem Sonnenschirm zusammenrücken liess um halbwegs trocken zu bleiben.
Reisetag 95 / 11.8.2021: Es war nur ein kurzer Hupf von Wismar nach Lübeck. Beide sind wir verliebt in die Hansestadt Lübeck, es ist unsere Herzensstadt in Deutschland geworden, wir waren bereits fünf oder sechs Mal hier und freuen uns immer wieder über ein Art „Coming Home“. Lübeck ist im Bundesland Schleswig Holstein und zählt ca. 215’000 Einwohner Da wir geplant haben fünf Nächte in Lübeck zu bleiben nahmen wir es an diesem Anreiset sehr ruhig und richteten uns in aller Seelenruhe ein. Nun ein paar Recherchen zur Hansestadt Lübeck mit ein paar Zitaten aus Google resp Wikipedia: „Lübeck lag als einzige westdeutsche Großstadt direkt an der Grenze zur DDR. Der Grenzübergang Selmsdorf war für den Verkehr - vor allem für LKW - nach Skandinavien über Rostock und Rügen, der nördlichste Grenzübergang zur DDR“. Etwas zum ehemaligen Grenzverlauf: „Schlutup war Deutschlands nördlichster Grenzübergang und der einzige auf dem Gebiet einer Großstadt. Die Grenze erstreckte sich von der Ostsee bis zum Ratzeburger See und verlief über weite Strecken entlang der beiden Flüsse Trave und Wakenitz. Lübeck war zudem die Wiege des Bundesgrenzschutzes.“
Noch etwas zum Begriff Hanse Zitat aus Wikipedia: „Hanse (auch Deutsche Hanse oder Düdesche Hanse, lateinisch Hansa Teutonica) ist die Bezeichnung für die zwischen Mitte des 12. Jahrhunderts und Mitte des 17. Jahrhunderts bestehenden Vereinigungen hauptsächlich norddeutscher Kaufleute, deren Ziel die Sicherheit der Überfahrt und die Vertretung gemeinsamer wirtschaftlicher Interessen besonders im Ausland war. Die Hanse war nicht nur auf wirtschaftlichem, sondern auch auf politischem und kulturellem Gebiet ein wichtiger Faktor.“
Reisetag 96 / 12.8.2021: Der Sommer ist zurück, ein super Tag lacht uns entgegen. Dadurch, dass wir schon mehrmals in Lübeck waren liessen wir alles sehr ruhig angehen. Nach dem Frühstück wollte die Rita noch ein paar Sachen auswaschen und aufhängen, das bisschen Wäsche hatte dann den ganzen Tag Zeit im Schatten vom Sonnensegel zu trocknen. Wir beschlossen kurz vor Mittag mit dem Bus, der vor dem Campingeingang fährt, in die Altstadt von Lübeck zu fahren. Zu Fuss versuchten wir bewusst Teile der Stadt abzulaufen wo wir noch nie waren um für uns Neues zu entdecken, so zum Beispiel die Lübecker Gänge und Höfe Quelle Wikipedia: „Die Gänge und Höfe in Lübeck (besonders dicht erhalten im Norden an den Straßen Engelswisch, Engelsgrube und Glockengießerstraße sowie im Süden rund um den Lübecker Dom, aber auch sonst im Gebiet der Innenstadt, mit Ausnahme der kriegszerstörten Bereiche) sind ein Überrest aus dem mittelalterlichen Städtebau. Die Höfe beruhen häufig auf Stiftungen wohlhabender Lübecker Bürger. Hinter den giebelseitigen Straßenhäusern wurden damals die so genannten „Buden“ errichtet, meist zweistöckige Gebäude mit einem Grundriss mit wenig mehr als einem Zimmer. Die Buden in den Gängen waren oft Wohnräume der Beschäftigten des Gewerbes, das im Straßenhaus ausgeübt wurde.“ Für mehr Infos folge dem Link: Lübecker Gänge und Höfe. Wir suchten unter anderem auch nach dem Hotelschiff in dem wir im Winter 2019 übernachtet hatten die „MS Marylou“ im Klighafen Lübeck, haben sie, so wie im letzten Sommer, aber nicht gefunden. Einmal mehr weiss Google alles die „MS Marilou“ (Folge dem Link) ist momentan in Berlin und bietet Events in und um Berlin an.
Natürlich darf nach einem Tag in Lübeck das kulinarische nicht zu kurz kommen, so kam es wie es kommen musste, wir fanden uns im Garten des geschichtsmächtigen Hanseatischen Restaurant der Schiffergesellschaft wieder, wir haben ausgezeichnet gegessen und das Lokal wie auch der Garten, für uns zum ersten Mal, sind einen Abstecher wert. Kurz vor dem Eindunkeln waren wir zurück im Camp.
Reisetag 97 / 13.8.2021: An dieser Stelle noch etwas zum Camping Schönböcken Lübeck, beim einchecken am 11.8. fanden wir die bisher strengsten und gewissenhaftesten Corona-Formalitäten seit wir unterwegs sind, sie waren in der Lage Covid Zertifikate einzulesen so auch unsere Schweizer Covid Zertifikate, es geht doch! Nachdem wir gestern sehr aktiv waren beschlossen wir heute mehrheitlich zu chillen, fuhren mit den Bikes zum einkaufen und zurück. Am späteren Nachmittag warfen wir, nach langem wieder mal, mit Holzkohle die Feuerschale an. Nachtessen vom Grill gab dem Tag den letzten Schliff. Ah ja war Freitag den 13. haben gar nichts davon bemerkt!
Reisetag 98 / 14.8.2021: Das Wetter beim Aufstehen kein ausgesprochener Burner, wir frühstücken unter dem Tarb vor dem Dino. Wir besprechen uns über unsere Tagesaktivität und kommen zum Schluss, dass wir nach Travemünde fahren. An dieser Stelle ist es einmal mehr ein Thema über ein gesundheitliches Problem zu sprechen, diesmal bin ich an der Reihe, seit geraumer Zeit habe ich immer intensiver werdende Schmerzen in den beiden Schultergelenken. Da pflegen wir zu sagen „äuter wärde fägt“ übersetzt: älter werden macht Spass. Da das Biken mit der Abstützung des Oberkörpers auf den Lenker für meine Gelenkschmerzen nicht sehr förderlich ist, beschliessen wir dem öffentlichen Verkehr den Vorrang zu geben. Gesagt getan setzten wir uns in Richtung Bushaltestelle vor dem Camp in Bewegung. Im Bus lösten wir Tageskaten und ab ging es nach Travemünde. Was wir nicht wussten, dass Travemünde ein Stadtteil, an der Mündung der Trave, von Lübeck ist, wir zitieren hier Wikipedia: „Travemünde (niederdeutsch Travemünn) ist ein Stadtteil der Hansestadt Lübeck in Schleswig-Holstein, der direkt an der Mündung der Trave in die Lübecker Bucht als Teil der Ostsee liegt. Zum Stadtteil im politischen Sinn gehören neben dem Stadtbezirk Alt-Travemünde, der im Sprachgebrauch häufig mit Travemünde gleichgesetzt wird, auch die Stadtbezirke Priwall, Brodten, Teutendorf und Ivendorf. Bei den drei letzteren handelt es sich um kleine Dörfer, die 1935 eingemeindet wurden.“ Wow war das was los, die Strassen waren voller Touristen die Verkaufsläden und Restaurants entlang der Hafenquai’s sehr gut besucht. Ein ständiges Ein- und Ausfahren von Segel-und Motorbooten so wie das laute Hupen der ein- und ausfahrenden grossen Skandinavien Fähren rundeten das ganze Bild ab, Fischbrötchenstände und Strandkörbe überall. War das ein toller Ausflug.
Reisetag 99 / 15.8.2021: Nach einem aktiven, folgt wieder ein ruhiger Tag so nutzen wir den Tag um ganz gemütlich unsere morgige Abreise vorzubereiten wir wollten vor allem nichts nass einpacken, insbesondere das Sonnensegel nicht. Wir schauten zu wie sich der Platz fast leerte und dann nach und nach neue Nachbarn einliefen. Das Wetter war viel schöner als die Vorhersage so dass wir den Nachmittag an der Sonne verbringen konnten.
Reisetag 100 / 16.8.2021: Neue Woche neuer Tag, 100er Reisetag dieser Reise. Zum Jubiläum beschlossen wir, da sich über Dänemark ein grosses Tiefdruckgebiet gebildet hatte, die Nase in südliche Richtung halten. Timmersdorfer Strand, Eckeförde so wie Husum und St. Peter-Ording sparen wir uns für eine nächsten Reise. Wir rechneten damit, dass das schlechte Wetter wenn wir uns gegen die Mitte von Deutschland ausrichten schneller überstanden ist. Unser Ziel wurde die Hansestadt Lüneburg ein schönes altes Städtchen, Bundesland Niedersachsen. Gut gerüstet mit Regenzeug nachten wir einen Stadtbummel mit einem kulinarischen Abschluss Mälzer Brau- Tafelhaus, mit eigenen Bierspezialitäten.
Reisetag 101 / 17.8.2021: Das Wetter wahrlich kein Burner, Herbst im Sommer, in den Morgennachrichten erfahren wir dass am Montagabend unweit von uns in Grossheide Ostfriesland ein Tornado mit Windgeschwindigkeiten zwischen 180 und 250 Km/h das halbes Dorf verwüstet hat. So wurde unsere Fahrt durch die Lüneburgerheide auch nicht zum Event welches uns eingeladen hätte zu verweilen, Bikes abzuladen um durch die schönen Wälder und durch die Heide zu cruisen. Das Heidekraut, ein paar kleine Felder haben wir gesichtet, soll jetzt in der Blütezeit am schönsten sein. Stattdessen beschlossen wir nach Wilhelmshaven zu fahren wo wir auf den Deich mit Blick auf die Nordsee einen Stellplatz bezogen. Unweit war das Deutsche Marinemuseum und das Aquarium Wilhelmshaven, beide mit riesigen Warteschlangen vor den Ticketschaltern. Das schlechte Wetter trieb die Massen in die Museen, das machen wir nicht mit, Watt Informationszentrum ist wegen Umbau geschlossen, macht Sinn in der Hochsaison, so dass wir uns auf einer Hotelterrasse einen zu uns nahmen. Vor uns an diesem Südstrand von Wilhelmshaven Strandkörbe ohne Ende, heute alle leer.
Reisetag 102 / 18.8.2021: Die Wetterlage hat unglaubliche Mühe sich zum Besseren zu wenden, der Herbst im Sommer nach wie vor ein Thema. Wir sind bekanntlich diejenigen die aufgrund der Wetterlage unseren Plan geographisch relativ zügig anpassen wenn es die Situation zulässt. Wir bewegten uns bei Wind und Nieselregen nach Harlesil, und dort erlebten wir unseren ersten Schock. Auch wenn wir bisher glaubten, dass die Ostsee zu dieser Jahreszeit völlig überfüllt ist, wurden wir hier an der Nordseeküste vor den vorgelagerten Friesischen Inseln eines Besseren belehrt. Eine geführte Wattwanderung wollten wir machen. Da es uns in dieser Menschenmasse nicht wohl ist, beschlossen wir die Nordsee zu verlassen und fuhren bis runter nach Emden, überall das gleiche Bild hoffnungslos überfüllte Stell- und Campingplatze, da wirkten die Bilder von der Ostsee im Vergleich wie Kindergeburtstage. Sich in solchen Mengen zu bewegen ist absolut nicht unsere Welt, schon beim ersten Besuch beim Watt Informationscenter in Harlesil war uns klar, hier bleiben wir nicht! Friesland wir kommen wieder aber ausserhalb der Saison. Unser Vorhaben eine Wattwanderung zu machen fiel für uns den Folgen der Menschenmassen der Nordseeküste zum Opfer, das hätten wir uns so nicht vorstellen können. Wir liessen Weiterrollen und parkten auf ein Stellplatz in Lingen bei der Badeanlage Wasserwelten. Das Ganze erinnerte uns an den Schock im 2019, den wir nach drei wunderbaren Monaten in Skandinavien hatten, Litauen, die Kurische Nehrung, wie aus dem nichts war alles völlig überfüllt und überlaufen, ein totaler Ablöscher.
Reisetag 103 / 19.8.2021: Es hatte des Nachts genieselt alles lag in eintönigem Grau. Wir folgten dem Tipp vom Platzwart, der uns empfahl nach Rees zu fahren, dort sei ein schöner Stellplatz nahe dem Rhein wo man mit dem Bike schöne Ausflüge machen kann, zu Fuss ins Städtchen zum Einkaufen. Nach 135 Km hatten wir das Ziel erreicht, aber das Wetter nach wie vor nass und kalt. Wir beschlossen das anhaltend schlechte Wetter zu nutzen um vorwärts zu kommen und landeten in einem kleinen Nest namens Unkel unterhalb Bonn in Rheinnähe. Im letzten Streckenabschnitt Köln und Bonn haben wir seil langem wieder so etwas wie Hügel gesehen, das war ab Rügen nicht mehr der Fall. Auf dem grossen Gemeindeparkplatz standen schon sechs Camper und wir richteten uns für die Nacht ein. Wir sind seit wir weggefahren sind, in Deutschland noch keinen Meter Autobahn gefahren, alles nur auf Bundesstrassen ein gut ausgebautes Strassennetz praktisch ohne namhafte Staus, jedoch mit vielen baubedingten Umleitungen.
Reisetag 104 / 20.8.2021: Auch diese Nacht in dem verschlafenen Unkel war sehr ruhig und frei von Regen. Schon zeitig waren wir weg, dem Rhein nach in Richtung Koblenz um dann weiter der Mosel folgend nach Cochem. Wir haben beiden das brennende Bedürfnis einer langen Dusche, so dass wir den Campingplatz von Cochem ansteuerten, und wir wurden trotz sehr guter Platzbelegung, einmal mehr unserer Philosophie folgend nicht zu reservieren, fündig. Das Wetter wie vorausgesagt recht ansehnlich und viel wärmer, das nehmen wir sehr gerne hin nach diesem Herbstintermezzo. Kurz darauf war das Camp eingerichtet, wir hergerichtet und bereit mit dem Bikes nach Cochem zu fahren, wo wir uns ein Mal mehr, mitten in der Touristen Schar, im schönen Städtchen umsahen. Viel los aber trotzdem überschaubarer als an der Nordsee. Zu meinen Schulterschmerzen ist zu sagen, dass es keinen Deut besser wird, ganz im Gegenteil. Das wird eine neue Baustelle werden, wenn wir zu Hause sind.
Reisetag 105 / 21.8.2021: Etwas Bitteres hatte der erste Blick aus dem Fenster schon, an den Hängen und im Moseltal lag Nebel. Eine sehr herbstliche Begrüssung und so gar nicht gemäss Wettervorhersage, diese sagte nämlich einen Sommertag voraus. Die Sonne leistete aber in der Folge ganze Arbeit und frass in Kürze den Nebel weg, so stand einer Bike Tour nichts mehr im Weg. Schulterschmerzen hin oder her wir starteten, es ging der Mosel hoch und auf der anderen Seite wieder runter. Für Radfahrer wurde hier im Moseltal, so wie vieler Orts in Deutschland für die Zweiräder sehr viel gemacht. Die Radwege sind schön angelegt und werden rege benutzt. Wir kamen zwei Apéro’s und 42 Km später wieder im Camp an. Da der Streckenverlauf sehr flach war und ich nicht am Lenker reissen musste hielten sich die Schulterschmerzen in Grenzen. Am Abend konnten wir, nach langem ohne kalt zu bekommen, nach dem Nachtessen lange draussen sitzen bleiben. Auch auf der Mosel war wieder allerhand los so fuhr die „MS Wappen von Cochem“ wie schon am Vorabend, hell erleuchtet mit lauter Life Schlagermusik beschallt, als Abendfahrt mit Tanz runter und rauf. Und wie vorangekündigt setzte gegen 23 Uhr der Regen ein und zwang uns in die Federn.
Reisetag 106 / 22.8.2021: Da heute immer wieder Schauer angesagt wurde, entschlossen wir uns mit der Bahn nach Koblenz zu fahren. Vom Bahnhof erreichten wir am Schloss vorbei, die Mündung der Mosel in den Rhein, zum Deutsche Eck. Zitat aus Wikipedia: „Das Deutsche Eck ist eine künstlich aufgeschüttete Landzunge in Koblenz an der Mündung der Mosel in den Rhein. Ursprünglich nach einer nahegelegenen Niederlassung des Deutschen Ordens so bezeichnet, ist es heute vor allem für das 1897 dort errichtete monumentale Reiterstandbild des ersten Deutschen Kaisers, Wilhelms I., bekannt.“ Dann durfte eine Fahrt mit der Seilbahn nicht fehlen, hoch zur Festung Ehrenbreitstein und zu den Aussichtsterassen auf den Rhein. Auf dem Rückweg schlenderten wir durch die Altstadt von Koblenz zurück zum Bahnhof, wir hatten Wetterglück uns streiften nur zwei kurze Regenschauer. Zurück in Cochem war Apéro und Nachtessen angesagt bevor wir den 1/2 stündigen Fussmarsch zum Dino in Angriff nahmen. Müde und zufrieden sanken wir ins Bett.
Reisetag 107 / 23.8.2021: Ein neuer Tag, aber es muss nicht immer was los sein, so setzten wir auf die Option Chillen und einfach mal die Seele baumeln lassen und nicht viel tun, das benötigen wir von Zeit zu Zeit und so liessen wir es sehr ruhig angehen und den Tag mit lesen und plaudern an uns vorbeiziehen!
Reisetag 108 / 24.8.2021: Es wurde Zeit etwas weiter zu ziehen. Es wurde eine wunderschöne Fahrt der Mosel entlang, Mal auf der einen, Mal auf der anderen Seite des Flusses durch malerische Dörfchen, hunderttausende von Rebstöcken, Mal in sehr steilem, Mal im flacheren Gelände. Auch jede Menge Schleusen ermöglichen und regulieren die Fracht- und Personenschifffahrt der Mosel. Zu guter Letzt beendeten wir unsere Fahrt in Remich, Luxemburg auf einem gut gelegenen Stellplatz von wo wir zu Fuss ins Städtchen gelangten, uns dort umsahen Apéro genossen und unseren Tag mit einem Nachtessen krönten.
Reisetag 109 / 25.8.2021: Wir liessen Luxemburg, natürlich nicht ohne zu Tanken, bei Schengen hinter uns und fuhren in Richtung Metz weiter, immer noch soweit möglich alles der Mosel nach. Danach rollten wir süd/östlich in Richtung Rhein nach Strasbourg. Dort wollten wir ursprünglich auf dem Stadtcamping einziehen, aber dieser war ausgebucht und die für uns umständliche Nähe zum Stadtkern bewog uns noch ein Stück weiter zu fahren und wir landeten im malerischen Ribeauville an der schönen Elsässer Weinstrasse. Die Gemeinde hat in fussläufiger Distanz einen schönen Stellplatz eingerichtet und wir finden solche Bemühungen Camper ins Städtchen zu bringen unterstützenswert.
Reisetag 110 / 26.8.2021: Einmal mehr nach einer sehr ruhigen Nacht im Elsass beschlossen wir unseren 110ten „Ums Hus Um“ Reisetag als den letzen der Reise, so wie den letzen mit unserem Dino zu machen. Wir fuhren von Ribeauville über Colmar, Belfort, Montbéliard, Besançon und Pontarlier, wo wir noch einen grösseren Einkauf an hierzulande günstigeren Lebensmittel tätigten, bevor wir dann über Neuchâtel nach Hause fuhren.
Das Ende einer Ära unser Dino
wird in neue gute Hände kommen.