Sommer 2019, der Norden ruft, Road Trip im Norden Europas.

Reiseländer: Schweiz, Deutschland, Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Estland, Letland, Litauen, Polen, Deutschland, Schweiz.


Geplante Reise

8-tung dieser Bereich ist Passwortgeschutzt Leute unseres Vertrauens kennen dieses.

Zu unserer Sicherheit unterwegs, bitten wir Dich umsichtig mit dem Passwort zu sein. Danke euch allen da draussen


Reisebeginn, 2. Juni 2019

Motto dieser Reise:

 

“Wenn dich einmal das Reisefieber packt, gibt es kein bekanntes Heilmittel, und ich bin gerne bis zum Ende meines Lebens daran erkrankt.“ – Michael Palin


Reisetagebuch

Norwegen
Norwegen

Wochen 22 und 23 / Reisetage 1 - 8 / 2. - 9.6.2019:

Vor den heiligen Hallen von Ichlaut Allrad in Marktbreit am 3.6.2019
Vor den heiligen Hallen von Ichlaut Allrad in Marktbreit am 3.6.2019

Wochen 22 und 23 / 2. - 9.6.2019: Sonntag 2.6. Reisetag 1: Ein traumhafter Tag in Sachen Wetter um unsere Reise in den Norden anzutreten. Früh hell bedeutet für uns auch früh wach so erledigten wir die letzen Handgriffe bevor wir mit unserem Dino die Strasse unter die Räder nahmen. Unser erstes Etappenziel die kleine Raststätte Eggberg an der Belchenrampe auf der A2 in Richtung Basel. Wir hatten dort einen ersten Termin mit einem Geburtstagskind! Unser Freund Carlo der die Nordreise mit uns antrat hatte am 2.6. Geburtstag, schon Mal ein erster Grund zum feiern! Es fiel uns nicht schwer bei solch einem Kaiserwetter die geplanten 480Km lange Etappe nach Marktbreit (Iglhaut Allrad) unter die Räder zu nehmen. Wir wussten, dass der Sonntag nach dem langen Auffahrtswochenende verkehrsreich sein wird und so sind wir einige Male in kleinen Verkehrsstaus, mit kurzen Verzögerungen geraten. War ja alles kein Problem, wir erreichten Marktbreit, das sonst so beschauliche Örtchen am Main im Ausnahmezustand, eine 200 Jahr Feier mit Marktständen und mittelalterlichen Spielen mit Pferden hatten Markbreit zu einer Festmeile gemacht, genau das richtige um Carlos Geburtstag mit einem feinen Essen zu zelebrieren. Unsere Fahrzeuge stellten wir auf einem Kiesplatz direkt am Main ab. Der Dino, so wie Carlo's La Babouche Kabine sind autark und müssen zum überleben der Batterien keine Steckdose aufsuchen. Nach einen knappen Kilometer zu Fuss standen wir mitten im Herzen von Markbreit, die vielen Festbesucher tummelten sich um die Marktstände und in den eigens eingerichteten Biergärten und Restaurants, es war schön warm, gerade das Richtige um mit Carlo draussen auf dem Schlossplatz ein Geburtstagsessen zu geniessen. Wir haben viel geredet und zu guter letzt haben wir bei den Fahrzeugen in unseren bequemen Campingstühlen ein letztes Bier getrunken. Als wir zu Bett gingen hatten wir noch 26°C. Das Ende eines schönen ersten Reisetages!

 

 

 

Montag 3.6. Reisetag 2: Eine erste sehr ruhige Nacht am Main, früh sind wir aufgestanden zum Einen weil das Wetter einen neuen schönen Tag hervorbrachte zum Anderen, weil wir um 8:00 Uhr einen Termin bei Iglhaut Allrad hatten, eine Bullbar haben wir bestellt und noch die eine oder andere Kleinigkeit, so wie die in Marokko verschobenen Blattfedern mussten gemacht werden. Zudem habe ich mit Uwe Simon, dem zuständigen Mann für den Allradbereich, in den heiligen Hallen von Iglhaut in Marktbreit einige Themen abklären müssen für unsere Reise in den Oman resp. Problemdiesel im Iran! Es scheint sich eine Lösung abzuzeichnen, die möchte ich aber an dieser Stelle nicht ins Spiel bringen! Die Geschäftsleitung von Iglhaut GmbH hat gewünscht, dass der Marketingverantwortliche Christian uns befragt um einen Bericht über unsere Reiseaktivitäten auf der Iglhaut Facebookseite zu publizieren, für solche Geschichten mit im Zusammenhang mit Firmen an die wir glauben und Produkten die uns überzeugen, sind wir immer zu haben. Das alles hatte zur Folge, dass wir einen ganzen Morgen beim Iglhaut verbracht haben.

 

Doch nachdem wir uns zurück auf dem Parkplatz, wo Carlo zwischenzeitlich ein paar Einkäufe gemacht hatte, klemmten wir noch etwas Brot und Käse zwischen die Zähne bevor wir die keinen 100km lange Strecke, mit der neuen Bullbar, nach Bamberg unter die Räder nahmen. In einem ca. 7Km langen Fussmarsch schauten wir uns einmal mehr Bamberg an, tranken vom legendären Rauchbier und verpflegten uns im Biergarten der Schlossbrauerei. Bamberg ein sehr schönes Städtchen mit einer sehr alten Bierkultur, wobei wir sagen müssen um keinen falsche Eindruck zu erwecken, Bier ist nicht das Einzige was Bamberg bieten kann! Wir waren noch am essen als sich die ersten Gewitterwolken entleerten, es tat der Sache, auch wenn der Regenschirm sich den Gästen angepasst hatte „nicht ganz dicht“, keinen Abbruch, denn die Temperaturen kühlten sich nicht sehr stark ab. Trockenen Fusses liefen wir zum Stellplatz zurück und setzen mit einem letzten Bierchen zwischen unseren Fahrzeugen die Krone auf.

 

 

 

Dienstag 4.6. Reisetag 3: Das frühe Tageslicht lädt nicht zum ausschlafen ein, so waren wir nach dem gemütlichen Outdoor-Frühstück bald einmal auf der Strasse, 370Km die gefahrenen Strecke, Ziel in der Nähe von Magdeburg ein Camping am Jerslebersee. Wie wir feststellen mussten ein riesiger Campsite mit mehrheitlich Dauermieter, ein wahrlich schöner Ort. Spaziergang um den Campingplatz und Apéro, bevor wir unsere Outdoor-Küche mit der „Diva“ unser Benzinkocher und den Gasgrill einrichteten und anwarfen um uns ein feines Nachtessen zu kochen. Bis weit nach 22:00 Uhr sassen wir im T-Shirt noch draussen bis uns die Mücken auf den Geist gingen und uns auf den Leib rückten! 

 

 

 

Mittwoch 5.6. Reisetag 4: Bereits um 4:00 Uhr fingen die Vögel mit ihrem Konzert an, unter ihnen auch ein Kuckuck, die den neuen Tag begrüssten, so schön in der Natur draussen zu sein! Nach dem Frühstück an der Sonne machten wir uns auf den Weg nach Lübeck, gestern haben wir gemeinsam und kurzerhand beschlossen das malerische Städtchen anzulaufen 270Km trennten unseren Nachtplatz von Lübeck, bereits Mittags erreichten wir einen sehr zentralen Stellplatz von wo wir locker zu Fuss Lübeck die Marzipan-Metropole erkunden konnten. Auch heute haben wir das Soll in Sachen zu Fuss unterwegs sein geschafft! Wir genossen das Städtchen bei wunderbarem Wetter und Temperaturen über 30°C. Einzig am Abend als wir bei gutbürgerlicher Küche, draussen unter einem Sonnenschirm unser Nachtessen zu uns nahmen kam der vorausgesagte Regen! In einer Regenpause machten wir uns auf den Weg zu unseren Fahrzeugen und wir wurden auf den letzen Metern noch leicht feucht auf den Schultern und in der Hoffnung auf eine Besserung krochen wir, leider viel zu früh, in unsere rollenden Häuschen, welche von der gleissenden Sonne gut aufgewärmt waren!

 

 

 

Donnerstag 6.6. Reisetag 5: Ja die Nacht war, trotz der sehr zentralen Lage in Lübeck sehr ruhig. Und wieder verliessen wir noch vor 8:00 Uhr unseren nicht wirklich lauschigen aber strategisch hervorragenden Platz. Entgegen unserer Grobplanung entschieden wir uns nicht die Fähre über Rostock sondern über Puttgarden nach Rodby in Dänemark zu nehmen eine knapp dreiviertelstündige, angenehme Überfahrt, wir nutzten auf der Fähre nochmals die Möglichkeit günstigeres Bier für unseren Skandinavien Aufenthalt zu kaufen, alkoholische Getränke sind ja bekanntlich in den Skandinavischen Ländern wesentlich teurer. Für die ersten paar Kilometer in Dänemark steuerten wir Stubbekobing wo es eine kleine Fährverbindung nach Boga haben sollte! Warum sollte? Die Fähre stand leider mit einem Getriebeschaden ausser Betrieb so mussten wir einen Umweg, Autobahnbrücke nach Faro, Stege um dann zu unserem Ziel dem Mons Klint Camping. Die Fahrt entlang der Ostseeküste mit den grossen landwirtschaftlich genutzten grünen Flächen und den schönen aufgeräumten kleinen Ortschaften ist eine Augenweide. Der Camping ein sehr naturnaher grosser offener Campground der viele Möglichkeiten sich aktiv zu betätigen bietet, wir wählten eine über 7 Kilometer lange Wanderroute zu den unter Naturschutz stehenden Kreidefelsen von Mon. 

 

Nach unserer tollen Wanderung legten wir mit den Kochaktivitäten los Risotto und Grillade war um genau 20 Minuten nach 17:00 Uhr fertig als das Gewitter loslegte! Die Wetterprognosen hatten für 17:00 Uhr Gewitter vorausgesehen! Wir konnten uns gerade rechtzeitig im Dino retten um dann ganz gemütlich beim Essen dem draussen prasselnden Gewitter zusehen! Gutes Timing ist alles.

 

 

 

Freitag 7.6. Reisetag 6: Die Nacht in diesem kleinen Naturparadies war äusserst ruhig, jedoch bereits frühmorgens, wir sprechen da von 3:30 Uhr beginnen die Vögel mit ihren Konzerten. Trotzdem dass das Wetter trüb war und Nieselregen herrschte gaben die Vögel alles zu Besten. Ganz so früh standen wir nicht auf, wir schliefen mit den Gesang der Vögel und mit dem zunehmenden Tageslicht noch etwas weiter. Nun dringen wir immer weiter in den Norden und die Tage werden immer länger wir haben noch kein einziges Mal die Petrollampe rausgenommen. Bis zur Sonnenwende am 21.6. und unserer Bewegung nach Norden werden für uns die Tage immer länger werden.

 

Zu unserer Tagesetappe: Wir sind ca. 120Km weit gefahren, eigentlich etwas weiter als vorgesehen. Auf der Suche nach einem neuen Naturverbundenen Schlafplatz kamen wir Kopenhagen immer näher und landeten in Hundige Strand ca. 18Km vor Kopenhagen. Wir waren bereits 2013 schon ein Mal auf diesem Camping als wir von Island zurück kamen. Ideal gelegen um mit der S-Bahn ins Herz von Kopenhagen zu fahren.

 

 

 

Samstag 8.6. Reisetag 7: Nach einer regnerischen Nacht war es am Morgen kühl und wir liessen die Sache ruhig angehen, wir hatten keinen Grund zu stressen, in Kopenhagen kommt das Leben in der Fußgängerzone erst gegen 10:00 Uhr in die Gänge. Nachdem wir uns für die Kopenhagener Verkehrsbetriebe 3 Tagespässe gekauft hatten, fuhren wir mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof. Dann zu Fuss in die Innenstadt und waren bemüht Carlo die Stadt, die wir beide so lieben, so gut wie möglich zu zeigen. Bei immer besser werdendem Wetter, flanierten wir zusammen durch die Innerstadt vom Bahnhof bis Nyhavn, es war wie immer sehr viel los und man musste sich sogar in den Geschäften, sowie beim Pölserstand oder Biertheke anstehen! Der Tag verging im Flug und wir kehrten gegen Abend mit der Bahn ziemlich müde, nach mehr als 10Km zu Fuss, zurück nach Hundige Strand zu unserem Camp. Die Rita legte sich mit etwas Temperatur sofort ins Bett, eine Erkältung hat sich bei ihr gemeldet. Carlo und ich kochten uns draussen auf dem Benzinkocher (Diva) noch eine feines Gemüsecurry mit Basmati Reis, bevor wir uns dann nach dem Abwasch in unsere Kojen zurückzogen die Abendtemperaturen luden nicht zum lange verweilen ein!

 

 

 

Sonntag 9.6. Reisetag 8: Trotz der Nähe der Hauptstrasse nach Kopenhagen hört man nachts nichts davon! So haben wir uns für unseren zweiten Kopenhagen Tag gut vorbereiten können, die Rita hatte am Morgen keine Temperatur mehr, kämpfte aber mit ihrer frisch erlangten Erkältung. Nach dem Frühstück ging’s zu Fuss zur S-Bahn bei HB Kopenhagen kauften wir uns Tickets für eine Hop-on Hop-off Bus- und Bootstour und schon ging es los. Unser erster Stop “Freetown Christiania” ein etwas umstrittener Stadtteil mit sehr alternativen Wohn- und Lebensformen wo Cannabis einem hohen Stellenwert hat. Die Polizei hatte, nicht zu übersehen an diesem Sonntagmorgen ein Gebiet abgeriegelt und suchte offensichtlich nach illegaler Ware. Christiania hat eine gewisse Ähnlichkeit mit unserer Reitschule in Bern! Nur dass die betroffenen Bewohner, unserer rot/grünen Berner Regierung sei Dank, während der Razzia nicht mit Steinen und Flaschen nach der Polizei werfen und jedesmal mehrere verletzt, sondern sich klein und geduckt in den Ecken herumtreiben. Also kein rechtsfreier Raum wie in Bern wo die Polizisten die Randalierer mit Seidenhandschuhen anfassen müssen um nicht in Grossbuchstaben in der Zeitung zu erscheinen, Berner Politiker nehmt euch ein Beispiel an den Dänischen resp. Kopenhagener Politikern. Nach dieser Erkenntnis stiegen wir wieder in den Bus um kurze Zeit später bei der “Christiansborg” in das flache Kanalboot zu steigern, wo wir durch einen netten mehrsprachigen jungen Mann eine Stunde lang in das Wissenswerte von Kopenhagen geführt wurden. Weiter dann wieder im Bus zur “Little Mermaid” kleine Meerjungfrau, “Langelinie” Anlegestelle der grossen Kreuzfahrtschiffe. Letztendlich brachte uns der Bus wieder in die Nähe des Bahnhofs wo wir nach einem ausgiebigen Apéro zum Nachtessen die altehrwürdige “Axelborg Botega” gingen um dort bei fetziger Jazz Livemusik ein tolles Z’Nacht zu uns nahmen. Ziemlich müde traten wir die Rückreise mit der S-Bahn und den 1,3 Kilometer Fussmarsch zum Camp an.

 

 

 

Woche 24 / Reisetag 9-15 / 10.6. - 16.6.2019

Kleine Meerjungfrau Kopenhagen
Kleine Meerjungfrau Kopenhagen

Woche 24 / Reisetag 9 Montag 10.6.: Pfingstmontag die Nacht ruhig mit etwas Wind. Heute stand um die Mittagszeit ein Einladung bei unseren Dänischen Freunden May und Hans Ole an! Auch wieder mit der S-Bahn und den schriftlichen Instruktionen von May folgend, trafen wir bei den Beiden in ihrer schönen geräumigen Wohnung an und wurden sehr herzlich empfangen, zu unserem Wiedersehen stellte sich die Sonne ein und wir genossen auf dem Balkon ein Apéro der fliessend in das Mittagessen über ging! May weiss dass ich Hering liebe, deshalb gab es diesen in drei auserlesenen Varianten, eine überaus leckere Variante aus Bornholm. Der Lachs die Fishske Frikadellen waren ebenso traumhaft, vielen Dank den Beiden für die liebenswerte Einladung. Satt und glücklich machten wir uns auf den Weg ins Zentrum von Kopenhagen. Auch wenn sich Hans Ole anfangs wehrte, da er seit über elf Jahren nie mehr die Bahn in die Stadt genommen hatte, fuhren wir mit der S-Bahn. Der Grund ist simpel, im Zentrum fand der alljährliche Royal Run statt den Kronprinz Frederik von Dänemark ins Leben gerufen hatte mit ca. 80’000 Teilnehmer, und dadurch waren weite Teile der Innenstadt für den Autoverkehr abgeriegelt. Unser Ziel das Tivoli welches mit 150 Jahren der älteste Vergnügungspark in Europas ist. Wir schlenderten bei angenehmen Temperaturen durch den grossen legendären Park, genossen die Atmosphäre und den Growe dieser zum Teil sehr alten Bahnen und setzten uns auf ein Bierchen in eine der vielen Bars die im ganzen Park regen Andrang finden. Gegen Abend trennten wir uns von unseren Gastgebern und verliessen das Tivoli, draussen auf der Strasse ein nicht endender Strom von Läuferinnen und Läufer, ja die Teilnehmer des Royal Run’s. Wir nahmen die S-Bahn nach Hundige, den Fussmarsch zum Camp und konnten einen weiteren tollen Tag in Kopenhagen abbuchen! Danke May und Hans Ole.

 

Reisetag 10 Dienstag 11.6: Die Zeit läuft wir schreiben bereits den zehnten Reisetag und dieser wurde zugleich unser Ausreisetag in Dänemark und Einreisetag in Schweden. Da wir ja selten nach einem fixen Plan reisen beschlossen wir eine Schleife in den Süden Schwedens zu fahren. Unser Weg von Hundige Strand unterhalb Kopenhagen durch, am Flughafen vorbei über die schöne und schnelle Öresundbrücke, die Kopenhagen und Malmö verbindet. Danach alles der Küste entlang an sehr schönen, traumhaft direkt am Strand gelegenen Häusern, einige mit grossen angegliederten Pferdekoppeln. Also durchaus nicht die Bleiben von armen Leuten. Am fast südlichsten Punkt Schwedens in Kåseberga besuchten wir die Grabstätte on Ales Stenar einem Wikinger Fürsten dem zu seinen Ehren, mit 59 tonnenschweren Steinen (0,5 bis 1,8 Tonnen) die Rumpffläche seines Schiffes in genauer Ausrichtung zur Sonne auf der 37 Meter hohen Düne aufgebaut wurde. Anschließend fuhren wir weiter der beschaulichen Küste entlang, und eine Zeit lang musste die Sonne stockdichtem Nebel weichen, 240Km bis nach Āhus. Da genossen wir unser auf der “Diva“ Outdoor Benzinkocher gekochtes Nachtessen und plauderten noch lange draussen bis uns die Feuchtigkeit der Nacht durchdrang und wir uns zurückzogen.

 

 

 

Reisetag 11 Mittwoch 12.6: Genau wie es die Wettervorhersage angekündigt hatte setzte morgens um vier Uhr ein Gewitter ein, welches dann um sechs Uhr seinen Höhepunkt erreichte, und es wurde Stockfinster und es goss wie aus Kübeln. Wohlweislich hatten wir am Vorabend vorgesorgt und alles weggeräumt so dass wir am Morgen ohne nasses Zeugs zu verstauen, losfahren konnten. Carlo hatte sich mit dem Reiseführer auseinander gesetzt und eine Route auf die Insel Ōland zusammengestellt mit einigen Abstechern zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten! Die Fahrt dort hin führte durch riesige Waldgebiete, den Warnschildern mit dem Elch drauf entnehmen wir, dass auch hier in Südschweden Elche gibt. Wir kamen sehr gut voran und die 190Km Strecke von Åhus nach Kalkar. Dann befuhren wir die imposante, mit 6070 Meter Länge eine der längsten Õlandbrücke in Europa, die das Schwedische Festland mit der gurkenförmigen Insel Õland verbindet. Als erste Station der über 1000 Jahre alten “Karlevistenen” mit einem Ruhmgedicht auf einen gefallenen Wikinger. Der nächste Punkt war das Grabfeld von Gettlinge und einer alten Windmühle, Windmühlen soll es auf Õland noch ca. 400 von früher über 1500 geben, dann hielten wir bei einer völlig überdimensionierte 1650 Meter langen Bruchsteinmauer die “Karl der X” aufschichten liess damit er seine Hirsche bequemer jagen konnte. Der südlichste Punkt der Insel ist die Vogelwarte und der 42 Meter grosse Leuchtturm, den die Schweden liebevoll den “Lãngen Jan” nennen, sind froh das gesehen zu haben. Zuletzt besuchten wir “Fornborg von Eketorp” eine wieder aufgebaute Fluchtburg aus dem 3. Jh (Eisenzeit) wo sich die Bewohner vor den brutalen Angriffen von Piraten schützten. Unser Nachtlager schlugen wir an der Ostsee in Blãsinge Hamn auf.

 

 

 

Reisetag 12 Donnerstag 13.6: Um vier und um sechs Uhr erneut heftige Gewitter mit Hagel und Sturmböen, was ja durchaus seinen Charme hat wenn man, im Fahrzeug am trockenen sitzt. Ja heute verlassen wir die Insel Ōland wieder, nicht weil es uns hier nicht gefällt sondern weil unser Reiseschwerpunk Norwegen ist und wir uns am 22.6. mit der Luzia im Bergen verabredet haben. Es galt heute ein paar schöne Kilometer Bergen näher zu kommen. Dies ist uns mit einer Fahrt durch landschaftlich sehr schönes Gebiet mit traumhaften Mischwäldern vorbei an Birken, Tannen, Eichen, mit Moos bewachsenen Steinen und unzähligen Seen durchaus gut gelungen! Zahlen die erklären warum es auf Schwedens Strassen so ruhig zu und her geht, sind die Einwohner pro Quadratkilometer in der Schweiz 205 in Schweden gerade Mal 22. Das Wetter wurde immer besser und wir hatten unsere 310Km bis zu unserem Tagesziel Motala am Vätternsee bereits um 14:00 Uhr erreicht. Ein Stellplatz bei einer fünf treppigen Schleuse wurde unser Nachtplatz. Da wir viel Zeit hatten machten wir uns auf die Socken dem Kanal entlang bis Motala um Brot und Mückenspray zu kaufen. Als wir wieder bei den Autos waren, standen über 10Km Fussmarsch in etwa zweieinhalb Stunden auf Carlos Schrittzähler, nicht schlecht oder? Den Abend rundeten wIr mit einer Pasta mit St-Agure Sauce und frisch geraffelten Rüeblisalat ab. Nach neun Uhr, noch taghell aber sehr feucht, die Mücken immer aufsässiger, zogen wir uns als der Gute Nacht Whiskey fertig war, zurück.

 

 

 

Reisetag 13 Freitag 14,6: Ausser dem Rauschen der Schleuse war nachts nichts zu hören, um vier Uhr ist es bereits Taghell. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit zog dann ein leichter, dezenter Nebel auf, der uns noch eine Weile auf der Fahrt begleitete, bis die Sonne genügend Kraft hatte um den Nebel aufzulösen. Wir hatten heute erneut 320Km auf den Bildschirmen unserer Navigationsgeräte die allermeisten ohne Verkehr an Seen und schmucken Häusern und Farmen vorbei, über Ackersund, Laxe, Uddevalla nach Kungshamn am Skagerrak. Da suchten wir einen der zahlreichen Campingplätze auf, denn es stand unter anderem Wäsche waschen, trotz Frauenstreik in der Schweiz, auf Ritas Agenda. Das Camp befindet sich Luftlinie 90Km südlich von der Grenze zu Norwegen. Im grünen Gras umgeben von grossen Felsen und Klippen sassen wir nach dem Nachtessen bis nach 22:00 Uhr geschützt von der Feuchtigkeit des Abends und dem Sonnensegel des Dinos.

 

 

 

Reisetag 14 Samstag 15.6: Der Samstag ist bald einmal erzählt, die Temperaturen fielen knapp unter die Grenze einer Tropennacht auf 18,5 Grad und die Sonne schien nur ganz kurz, dunkel gewordenen Himmel, wir haben gemeinsam beschlossen noch einen Tag auf dem Camp zu verweilen und wir traten zu Fuss eine ausgiebige Schleife von über acht Kilometer an, um den Hafen von Kungshamn zu besuchen. Wieder zurück im Camp erledigten wir, mit sehr aktiver Hilfe von Carlo, ein paar pendente Unterhaltsarbeiten am Dino. So zB. richten des Türschlosses der Kabinentür, und zogen mit dem Drehmomentschlüssel, wie von IGLHAUT empfohlen, die zwei Mal 4 Schrauben der hinteren Blattfedern mit 180 Kg nach. Den sehr schönen sonnigen Tag, der im übrigen der Solaranlage 990Wh also haarscharf am Kw Energie lieferte, rundeten wir mit einem feinen Raclette ab, und wieder blieben wir bis 22:00 Uhr draussen und genossen den Abend bis und die Mücken auf den Geist gingen und wir zu Bett gingen.

 

 

 

Reisetag 15 Sonntag 16.6: Es sind nun bereits zwei Wochen vergangen seit wir in der Schweiz gestartet sind, das macht uns nicht jünger! Heute fuhren wir zuerst nordwärts von Kungshamn der Küste entlang hoch. Es nieselte über weite Strecken und wir erreichten nach einer Fahrt in schöner Gegend die Norwegische Grenze. Schon vorher hatten wir beschlossen Oslo nicht zu besuchen, so fuhren wir in einem grossen Bogen nördlich fahrend, östlich an Oslo vorbei bis nach Jevnacker. Wollten bei diesen Seen ein wildes Plätzchen suchen was nicht gelang entweder die Stellen waren mit „No Camping“ angeschrieben oder sie gefielen uns nicht, so landeten wir auf einem kleinen Campground schön am Tyrifjorden See. Wir konnten draussen essen und der Himmel klarte auf und als es dann noch windstill wurde fehlten auch die Mücken nicht!

 

 

 

Woche 25 / Reisetag 16 - 22 / 17.6 - 23.6.2019:

"Walgkirke" die grösste Holzkirche in Norwegen.
"Walgkirke" die grösste Holzkirche in Norwegen.

Woche 25 / Reisetag 16 Montag 17.6: Bereits kurz nach drei Uhr morgens liess sich die Schönheit des Tages erkennen. Wir nähern uns der Sonnenwende am nächsten Freitag und zudem fahren wir immer nördlicher beides zusammen hat zur Folge, dass es bald nicht mehr Nacht wird. Bei strahlendem Sonnenschein machten wir uns auf den Weg, unser erstes Etappenziel die „Walgkirke“ die grösste Holzkirche von Norwegen ein beeindruckendes Bauwerk erbaut im 1814, also über 100 jährig. Weiter führte unser Weg an unzähligen Seen und Wäldern vorbei bis zu den Skigebieten im Telemark. Nach ca. 290Km Fahrt fanden wir einen sagenhaften wilden Platz direkt am Fluss, wo wir unser Nachtlager aufschlugen auf 770 m ü.M. liess die Temperatur zu wünschen übrig und kaum sassen wir am Bier setzte auch Nieselregen ein, es kam uns vor wie in Norwegen! Zum zweiten Mal konnten wir wetterbedingt nicht draussen essen wir haben es uns zu dritt im Dino gemütlich gemacht, Ritas wunderbaren Kartoffelgratin, Spiegeleier und Rotwein machten das nicht draussen sitzen wett!

 

 

 

Reisetag 17 Dienstag 18.6: Die Nacht so etwas von ruhig nicht einmal Tiergeräusche konnten wir ausmachen. Auch nächtlicher Besuch von einem Elch blieb leider aus. Ab vier Uhr ganz leichter Wind und feinen Sprühregen und der Himmel war mit einem weiss/grauen Deckel versehen. Wir waren bald einmal auf der Strasse, wo es dann kurzum einen Moment so richtig schüttete, wir liefen also nicht die Gefahr, dass die Fahrt staubig werden könnte! Am Weg schauten wir uns die sehr alten Holzhäuser von Silberminen an, der Regen hatte aufgehört und die Sonne übernahm das Zepter und so blieb es bis wir unser Lager, auf dem grossen Parkplatz im Fischerhafen von Holmafjellet bezogen. Mit Blick auf die mächtigen Norwegischen Fischerboote, imT-Shirt an der Sonne Nachtessen und den Tag gemeinsam revuepassieren, setzte einem weiteren interessanten, jedoch mit 340Km langen Tag, das Pünktchen aufs I.

 

 

 

Reisetag 18 Mittwoch 19.6: Der 18te Reisetag war von der zu fahrenden Strecke sehr kurz mit knapp 90Km, eine Minietappe. Unser Ziel Preikestolen, resp. Preiskestolen-Camping. Kurz nach Bezug unseres lauschigen Campings machte sich Carlo auf den Weg, Fünf Kilometer mit dem Auto zum Parkplatz des Ausgangspunkt zum Auf- und Abstieg zur spektakulären 700 Meter hohen Felsplattform „Preiskestolen“, Rita und ich hatten den Reiseführer studiert und beschlossen mit unseren immer noch Problemfüssen, die nicht immer ganz einfache Route auszulassen. Carlo kam nach ca. vier Stunden begeistert zurück und bestätigte uns, dass der Reiseführer mit dem Beschrieb richtig gelegen hat. Wir nutzten die Zeit im Camp für Wäsche waschen, Duschen und Paella vorbereiten. Im späteren Nachmittag hatte leichter Regen eingesetzt so dass wir am Abend die Paella unter unserem Regendächli vom Dino Eingang brodelten. Leider konnten wir das Nachtessen nicht draussen auf unserm lauschigen Plätzchen einnehmen, die Angelegenheit wäre etwas zu feucht geworden. Grosse Luftfeuchtigkeit, fehlender Wind bewirken das wir beim Abwaschen und aufräumen draussen von den kleinen Mücken gefressen wurden! Ein weiterer gelungener Tag ging zu Ende.

 

 

 

Reisetag 19 Donnerstag 20.6. Auf dem Camping bereits früh reger Betrieb viele wollten abreisen und wir als Frühaufsteher waren bei den Ersten mit dabei. Das Wetter norwegischer Nieselregen und etwas Frühnebel aber ok wir kommen sehr gut damit zurecht. Knapp 200Km die geplante heutige Fahrt mit Ziel Nähe Haugesund an der Nordsee. Fähren, Tunnels und Brücken säumen unseren Weg. Es ist nicht zu übersehen, dass Norwegen ein wohlhabendes Land ist sonst wären solch gute und moderne Kunstbauten nicht möglich! Norwegen, Schweiz beide nicht in der EU, Frage an unsere Euroturbos zu Hause, zufällig? Lassen wir das. Wir wurden einmal mehr mit Park4Night fündig, ein kleiner Kiesplatz direkt am Wasser wurde unser Camp. Direkt vor uns standen vier Skulpturen im Wasser, vier Pferde mit Reiter drauf und die Pferdeköpfe waren diese Hammerartige Gegengewichte wie man sie von Ölbohrpumpen kennt. Wir haben herausgefunden, dass die Skulpturen von einem Künstler namens „ Jason Declaires Taylor“ stammen, der sehr viele Unterwasserskulpturen schuf! Es galt, resp. gilt als eine Art Protest oder Mahnmal gegen Ausbeutung und Industrialisierung. Zudem machten wir einige Schritte in der näheren Umgebung. Gegen Abend kamen dann auch noch ein paar Fahrzeuge dazu die hier die Nacht verbringen wollten.

 

 

 

Reisetag 20 Freitag 21.6: Heute, vielerorts ein gefeierter Tag, die Sonnenwende. Wir legten bereits vor 8:00 Uhr ab, es wurde einmal mehr ein der Weg ist das Ziel Tag mit Highlights wie, schöne Fährüberfahrten unzähliger Tunnels wovon einer sehr spektakulär war mit 8 Km und 260 Meter unter Meeresspiegel unter einem Fjord durch. Auch wunderschöne Spannbrücken in schwindelerregenden Höhena, gaben der atemberaubenden Umgebung die Würze. Wir hatten uns entschieden in Bergen einen Camperstellplatz aufzusuchen, vor Ort traf uns fast der Schlag, der Platz zum bersten voll, keine Chance bei der Eishalle von Bergen zu parken. Wir erhielten von einem Herrn den Tipp dass keine 300 Meter weiter oben ein zweiter Stellplatz sei, jedoch erwähnte er mit ernster Miene ohne Strom! Wir sind auch bei regnerischem Wetter autark und kommen ohne Steckdose aus. Schöner Nebeneffekt der Platz liegt noch näher an der Tramstation, die uns sowohl ins Stadtzentrum, sowie zum Flughafen von Bergen führt. Um in Bergen mobil zu bleiben kauften wir uns Senioren Tageskarten. Am Nachmittag besuchten wir die schöne Hafenstadt Bergen mit ihrem Charme und zahlreichen Facetten. Am Abend gingen wir, wie bereits vor einem Jahr mit unserer Reisefreundin, aus einer Reise in Djibouti und Äthiopien, Lea essen. Lea, Schweizerin ist bereits seit Jahren in einem Spital in Bergen Ärztin. Es war ein sehr gemütlicher Abend mit kulinarischem Höhenflug aus der Norwegischen Fischküche! Lea, an dieser Stelle nochmals vielen Dank für den tollen Abend. Das Wetter war im Gegensatz zu unserem ersten Bergen Besuch ganz anders. Bergen mit ihrem Ruf nässeste Stadt Europas zu sein, zeigte sich natürlich nicht ganz ohne Regen aber gut ausgerüstet kamen wir gut durch die häufigen kurzen Regenschauer. Eine andere Welt gegenüber unserer ersten Bergen Erfahrung, die uns zum Abbruch der ersten Norwegenreise bewegte.

 

 

 

Reisetag 21 Samstag 22.6: Haute steht die Ankunft von Luzia auf der Traktandenliste, doch bevor sie am Abend aus Zürich kommend zu uns stösst, haben wir uns noch einmal die Stadt angesehen. Wir wanderten um die Halbinsel welche Bergen’s beide grossen Hafenbecken trennt. Schlenderten danach in einigen Geschäften rum, um uns dann auf eine Siesta auf den Stellplatz zurückzuziehen, zuerst suchten wir noch ein nettes Restaurant auf um unseren gröbsten Hunger zu stillen. Die Haltestelle vom Tram liegt so gut, dass wir sowohl in die Stadt so wie zum Flughafen fahren konnten. Es war dadurch ein Leichtes mit der Strassenbahn zum Flughafen zu fahren um Luzia, ihre Landung um 18:50 Uhr, abzuholen. Carlo konnte seine Luzia in die Arme schliessen und wir hiessen sie mit einem kleinen Plüschelch mit norwegischer Flagge willkommen! Das Tram führte uns direkt in den Hafen wo wir in unserem schon fast Stammlokal aus dem Fischreichtum Norwegens aus dem Vollen schöpften, bevor wir uns, einmal mehr müde um 23:00 Uhr in die Federn gingen. Tagsüber mussten wir uns ein paar mal vor kurzen Regenschauern schützen, jedoch seit Luzia angekommen war gab es keinen Tropfen mehr.

 

 

 

Reisetag 22 Sonntag 23.6: Bereits schreiben wir den letzten Tag der zweiten Reisewoche, mit der Luzia wollen wie einen letzten Tag in Bergen verbringen. Doch zuerst hatten wir einen leichten Move von 20Km mit den Fahrzeugen vor uns und zwar vom Camperstellplatz der nicht längere Standzeiten als 48 Std vorschreibt, es halten sich jedoch leider sehr viele nicht an diese Regeln, zum Bergen Camping im Norden der Stadt. Der Umzug war schnell vollzogen und wir verliessen nach kurzer Platz Beziehung zu Fuss das Camp zur Bushaltestelle die uns erneut ins Zentrum von Bergen brachte. Als erste Aktion wollten wir auf den Floyen dem Hausberg von Bergen, wir begruben jedoch diesen Plan kurzum als wir die Menschenmassen sahen, die an dem Kassenhäuschen dicht an dicht warteten. Stattdessen schlenderten wir in der Stadt und im Hafen rum und genossen das angenehme Wetter, seit Luzia angekommen war hat es keinen Tropfen mehr geregnet, danke Luzia. Bevor wir den Heimweg antraten gönnten wir uns noch einen kulinarischen Höhenflug in Form einer grossen Seafood Platte, mmh war das lecker! Nach der Busfahrt im Camp angekommen gönnten wir uns alle eine wohlverdiente Dusche, stellten danach Tisch und Stühle auf und sassen noch bis um 22:00 Uhr draussen an der Sonne, der Himmel wurde stahlblau, was für ein Tag.

 

 

 

Woche 26 / Reisetag 23 - 29 /  24.6 - 30.6.2019:

Norheimsund, Norwegen
Norheimsund, Norwegen

Woche 26 / Reisetag 23 Montag 24.6: Die Nacht war sehr klar es wurde kaum dunkel und dadurch gingen die Temperaturen in den Keller, wir sprechen da von nicht weniger als 8 Grad C. Zeitig brachen wir auf, drei Nächte in Bergen waren genug. Es wurde, mit Zielort Dogndal ca. 200Km im Landesinneren am Sognefjord, eine sehr malerische Fahrt mit atemberaubender Aussicht und sehr vielen Tunnels zwei davon sehr lang einer 11,4 Km und der andere, der scheinbar längste Autotunnel der Welt, der Lærdalstunnel mit 24,5 Km. Ebenfalls in Europa, in der Schweiz die Nr 3 der Welt, ist jedoch ein Bahntunnel  mit 57,104 Km der Gotthard-Basistunnel. Noch länger ist nur noch der Tunnel die U-Bahn-Linie 3 in Guangzhou China, mit 60,4 Km. Noch bevor wir diese imposanten Tunnelbauwerke befuhren machten wir eine Wanderung in der Nähe von Voss zur Bordalsgjelet Schlucht. Den ganzen Tag waren wir trocken unterwegs jedoch am Abend mussten wir das Tarb spannen um uns vor dem Nieselregen zu schützen. Ritas Kartoffelgratin und die Sparreribs an einer sehr feinen süsslichen Marinade waren der Hammer.

 

 

 

Reisetag 24 Dienstag 25.6: Leider ging der Nieselregen um drei Uhr nachts in einen Landregen über, Norwegen halt! Deswegen liessen wir uns nicht umhauen und wir fuhren los, alles in Nordöstlicher Richtung bis nach Lom. Die Strasse führte zuerst dem tief ins Landesinnere ragenden Fjord nach und führte uns von Meereshöhe bis auf 1400m ü.M. in die Gletscher und Sommerskigebiete von Norwegen, auf den teilweise ruppigen Anstiegen der Strasse waren unzählige Langläufer, den Begleitfahrzeugen entnahmen wir dass es sich um die Langlaufelite Norwegens handeln musste, junge Frauen und Männer, die bei widerlichen Wetterbedingungen, kalt und Regen, knallhart trainierten. Da sieht es auf 1500m ü.M. aus wie bei uns auf 3000m ü.M. baumlose raue Bergwelt. In Lom bogen wir von der 55er in die 15er ab die uns wieder in die Fjorde in der Nähe der Küste brachte. Auf der Halbinsel Nordfjordeid fanden wir ein einsames ruhiges Plätzchen wo wir in der freien Natur im Wald mit Blick durch die Bäume den Fjord genossen. Das Wetter hatte sich soweit beruhigt, so dass wir das Nachtessen draussen genossen. Auf vielseitigen Wunsch der Damen zogen wir uns in den geheizten Dino zu Kaffee, Guezli und Whiskey zurück ein neuerlicher toller Tag verging und wir schliefen in der Stille des Norwegischen Waldes ein.

 

 

 

Reisetag 25 Mittwoch 26.6: Sagenhafte Ruhe bis zum Aufstehen, unglaublich wie entspannend die Natur ist! Auch heute drehen die Räder weiter, wir verliessen unser Naturcamp mit Ziel Vestkapp und Bird Cliff die Vogelinsel Runde. Zuerst fuhren wir zum Turm mit Kuppel an einem der rausten Kapps Norwegens, steifer Wind blies uns ins Gesicht, wir waren sehr früh dran so dass das Café noch gar nicht offen war. Ein beeindruckender Blick auf die Norwegische See und in die Fjorde, dann einen Abstecher zum weissen Sandstrand von Ervika. Dann zogen wir weiter über Selje, mit Kaffeehalt durch atemberaubend schöne Fjordlandschaft über Brücken, Dämme, Tunnels und Fähre bis zur Insel Runde. Wild campen ist auf der Insel verboten, so dass wir uns auf dem einzigen Camping der Insel einrichteten. Runde ist Südnorwegens grösstes Vogelparadies, mit mehr als 50‘000 Brutpaaren in den Klippen und auf der Insel. Während Luzia und Carlo schon mal eine erste Erkundungstour machten, trafen wir Vorbereitungen für unser Outdoor-Fondue. Die Holzkohle, die wir auf dem Dach des Dinos transportierten war etwas nass geworden und hatte etwas Mühe anzukommen, am Schluss kam doch alles gut und wir genossen mit Blick auf die Norwegische See unser Fondue. Nach dem Essen machten wir uns zu Fuss auf den steilen Weg hinauf und über die Insel zu den Vogelfelsen. Um 20:00 Uhr sagte man uns, seien die Aktivitäten der Papageientaucher am grössten. Beeindruckend diese Klippen und wir waren nicht die einzigen dort oben, eine richtige Völkerwanderung, viele dieser Ornithologen mit Kanonen von Objektiven an ihren Kameras. Wir geben es zu, wir sind sehr Fotofaul geworden und haben unsere Digitalkameras gar nicht erst ins Auto gepackt und fotografieren mit dem Handy. Das hat natürlich zur Folge, dass wir unsere Lieblinge die Papageientaucher nicht gescheit vor die Linse bekamen, macht nichts die besten Bilder sind die, die man im Kopf hat! Als wir im Camp zurück waren wussten wir, dass wir etwas gemacht hatten!

 

 

 

Reisetag 26 Donnerstag 27.6: Wir hatten uns Vortags entschieden noch einen Tag auf der Insel Runde zu bleiben. Das Tagesziel die dreistündige Wanderung zu den verschiedenen Klippen wo die Mehrheit der Vögel ihre Brutplätze haben. Für diejenigen unter euch die ornithologisch gewandter sich als wir einige Namen: Basstölpel, Eissturmvögel, Skua, Kormorane, Dreizehenmöwen, Papageientaucher ... Auch heute hatten wir Wetterglück, die Temperaturen keineswegs berauschend aber zum Wandern ideal. Auf den Gipfeln und Kreten wehte eine steife Brise. Nach gut drei Stunden, Luzia und Carlo nach vier Stunden, sie hatten noch die Leuchtturm-Runde angehängt, kehrten wir zu den Fahrzeugen zurück. Eine ausgiebige Siesta rundete die Wanderung ab. Wäre schade gewesen wenn wir dieses Vogelparadies nicht eingebaut hätten! 

 

 

 

Reisetag 27 Freitag 28.6: In der Nacht hatte sich die Wetterlage verändert es kam zunehmend Wind auf. Gut hatten wir schon am Vortag die Holz- und Holzkohlensäcke auf dem Dach verzurrt. Nach Aufführung des Frischwassertanks konnten wir fahren! Die Fahrstrecke, gut 200 Km mit Fähren, Tunnels und kunstvolle Brücken. Den spektakulärsten der Tunnel dieser Strecke der Fjordtunnel „Krifast“ 5086 Meter lang und bis 130 Meter unter Meeresspiegel und ersetzt seit 1992 die Fähre nach Kristiansund. Die Reise ist das Ziel durch so schöne malerische Fjordlandschaft. Wir parkten die Fahrzeuge um uns dann zu Fuss auf Erkundungstour zu machen durch den alten Hafen mit zum Museum erhaltenen Werft, die unzähligen schönen Segelschiffe, ein Schiff die MS Nordkapp der Hurtigruten, legte ganz kurz in Kristiansund an. Die Heringsfischerei ist hier ganz gross und um in Kristiansund gewesen zu sein muss man Klippfisch essen, und damit krönten wir unseren Tag im gemäss TripAdvisor besten Restaurant der Stadt. Bei Nieselregen traten wir den Heimweg an um uns dort sofort in den warmen rollenden Häuschen zu verkriechen.

 

 

 

Reisetag 28 Samstag 29.6: Die ganze Nacht rauen, ruppigen, böigen Wind und Regen. An solchen Tagen muss man sich schon einen Ruck geben um aus dem warmen Häuschen zu kriechen wir zogen los alles in Nordöstlicher Richtung durch Wälder und über Pässchen mit Fähren, Tunnels und kunstvollen Brücken war an diesem Samstag mit Temperaturen um die 10 Grad fast durchgehend unser Begleiter. Wir schauten uns mit einem kleinen Walk die Stadt Trondheim an. Trondheim eine grössere Hafenstadt am grossen Trondheimfjord eine moderne Stadt. Wir blieben nicht allzu lange dort und wir setzten unsere Regenfahrt fort bis auf die Höhe von Levanger, wo die Rita im Park4night ein abgelegenes Plätzchen in der Nähe einer Klosterruine und eines kleinen Flusses fand. Der Regen hörte allmählich auf aber zum draussen essen war es viel zu feucht und kalt. Wir genossen Apéro und z‘Nacht im wohlig geheizten Dino. Die Luzia ist nun bereits eine Woche mit von der Partie und hat sich gut eingelebt.

 

 

 

Reisetag 29 Sonntag 30.6: In der Nacht hat es kaum noch geregnet und der Wind hat aufgehört, eine total entspannte Nacht! Die anschliessende Fahrt wurde durch traumhafte Wälder- und Seenlandschaft geprägt. Am Vormittag sahen wir die ersten Norwegischen Elche, und danach passierten wir das Tor zu Nordnorwegen. Bald darauf an einem malerischen See, Park4night sei dank, ein Plätzchen mitten in der Natur direkt am See! Als der Wind nachliess, gingen Carlo und ich fischen und prompt zogen ich eine schöne Seeforelle raus, Carlo hatte da etwas weniger Fischerglück. Vor dem fischen haben wir für das Lagerfeuer Holz gesammelt, doch aus dem Lagerfeuer wurde nichts weil uns, einmal mehr der Regen einem Strich durch die Rechnung machte. Spaghetti Bolo haben wir im der Lababouche Kabine von Luzia und Carlo gegessen, fein gsi!

 

 

 

Woche 27 Reisetag 30 - 36 / 1.7 - 7.7.2019:

Typische Fischerhäuser, Lofoten, Norwegen.
Typische Fischerhäuser, Lofoten, Norwegen.

Woche 27 Reisetag 30 Montag 1.7: Der Beginn unserer fünften Reisewoche, von zu Hause hören wir über die Medien: Bullenhitze, kaum auszuhalten, suchen Abkühlung, 36 Grad usw. bei uns, nun ganz in der Nähe des Polarkreises ganz anders! Temperaturen um die 13 Grad waren das höchste der Gefühle und wenn noch Wind dazu kommt fühlt sich das kalt an. Die zurückgelegte Distanz gute 220 Km mit vielen grossen Baustellen. Die E6 wird grosszügig ausgebaut um dem ständig wachsenden Verkehr zu genügen. Da wir Morgen die Lofoten ansteuren, stand waschen auf dem Programm! Nun aber alles der Reihe nach. Bevor wir überhaupt fuhren, gingen Carlo und ich nochmals fischen. Obwohl wir uns als die Ernährer sehen war nichts, ab 5:30 Uhr haben wir zwei Stunden erfolglos gefischt, dann Frühstück und ab auf die Strasse. Die glitschige, felsige An- und Wegfahrt zum See für unsere Fahrzeuge geradezu geschaffen gab uns die Sicherheit, dass die Tupperware Wagen, so nennen wir die Wohnmobile, nicht bis zum See kamen. Und so war es auch, diese Fahrzeuge suchten sich oben an dem Strässchen ihre Übernachtungsplätze. Gegen Mittag hatten wir unser Etappenziel erreicht. Die Ladys widmeten sich erfolgreich der Wäsche und die Ernährer gingen weniger erfolgreich fischen. Eine ca. 15 cm kurze Forelle, die wir auch sofort wieder zurück ins Wasser liessen. Auch Norwegen kennt Mindestfangmasse! Zum gemeinsamen Nachtessen gab es Tortellini an einer Pestosauce statt Fisch, hmm!

 

 

 

Reisetag 31 Dienstag 2.7: Hier beim Polarkreis wird es zu dieser Jahreszeit nicht einmal im Ansatz dunkel, wenn man abends so rumsitzt muss man sich einen Ruck geben um ins Bett zu gehen. Morgentemperaturen von 6 Grad, geben der Investition in eine Heizung viel Sinn. The Show must go on, wir begaben uns wieder auf die Baustellenreiche E6 und waren schon nach kurzer Zeit beim Arctic Circle 66 Grad 33 Min., also beim Polarkreis. Die Sonne begrüsste uns jedoch auf einer Höhe von 670m ü.M. auf Augenhöhe mit den letzten Schneefeldern mit knapp 5 Grad auf der kühlen Seite. Nach einem Besuch im Souvenirshop und einem Kaffee mit Apfelkuchen fuhren wir weiter in Richtung Bodø. Sonne, Nieselregen und Wind wechselten sich ab. In Bodø angekommen hatten wir ca. zwei Stunden Wartezeit bis zu Abfahrt der Fähre nach Moskenes, Lofoten. Das Hurtigruten Schiff Nordkapp, das wir bereits in Kristiansund gesehen hatten, legte für zwei Stunden in Bodø an. Das Prinzip der Buchungen für die Fähre läuft so: 40% kann online gebucht werden 60% sind die die sich nach einer genauen Vorgabe in den Reihen 1 bis .... anstehen. Chaos wie auf griechischen oder marokkanischen Fähren kann gar nicht entstehen. Wir gehörten zu den letzten Fahrzeugen die auf der Fähre Platz fanden. Die ca. 90 Km lange Überfahrt auf die Lofoten dauerte knapp vier Stunden, dort angekommen dauerte es nicht lange und Luzia und Carlo hatten einen Übernachtungsplatz gefunden. Apéro draussen im Stehen lag drin, aber das Nachtessen nahmen wir an der Wärme ein.

 

 

 

Reisetag 32 Mittwoch 3.7: so wie es „kein Bier auf Hawai“ gibt, gibt es „keine Nacht im Norden“ morgens um vier schien bereits die Sonne aufs Bett. Und das mit der Sonne blieb uns in prächtiger Form bis zur Mitternachtssonne erhalten. Die heutige Tagesetappe gut 30 Km in die Gegend von Fredvang, wo wir es uns auf einem wunderbar gelegenen Campingplatz gut gehen liessen. Weisser Strand wie in der Karibik, strahlender Sonnenschein, Temperaturen na ja! Doch bevor wir morgens die Motoren starteten schauten wir uns im Dorf „A“ so heisst das Fischerdorf nämlich, um. Zu Fuss zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf die fischreiche See und dann zurück ins Dorf. Das Dorf, so wie die meisten anderen Ortschaften auf den Lofoten sind ganz auf den Kabeljau, dessen Fangen und Trocken eingerichtet. Die Fische werden mit Schnüren am Kopf an grossen Holzgerüsten zum trocknen aufgehängt. Wir besuchten das Fischermuseum von A, bestehend aus einem alten Shop, einer Poststelle, einem Fischerwohnhaus, grossem Bootshaus, Fischtran Kocherei, einer Schmiede und einer Bäckerei. Heute lebt das Dorf auch stark vom Angelsport Boots- und Häuschen Vermietung fleurieren.

 

Vom Camping aus machten Luzia und Carlo eine Wanderung, Rita und ich fuhren zu fischen an eine enge  Stelle des Fjords. Der grosse Fang blieb leider aus aber unsere erste Lachsforelle durften wir heimbringen. Zurück im Camp setzen wir uns, nachdem wir die Forelle gewaschen und vakumiert hatten, an die Sonne. Luzia und Carlo kamen auch zurück. Wie wir so dasassen kommt ein junger Mann auf uns zu, es war die vierköpfige Familie aus Feldkirch Österreich, die wir im März auf dem Camping les Palmier in Zagora, Marokko als Nachbarn hatten. Und wir haben hier, während sie auf einer Wanderung waren, direkt neben ihnen parkiert! Einmal mehr zeigt sich, dass die Welt der Reisenden sich immer wieder findet. Ein weiteres Highlight im wahrsten Sinne des Wortes war die Mitternachtssonne. Der steife Wind und trotz schönstem Wetter Temperaturen um die 7 Grad veranlassten uns das Spektakel vom Auto und im Pyjama anzusehen.

 

 

 

Reisetag 33 Donnerstag 4.7: Leider war beim Aufstehen das prächtige Wetter vom Vortag wieder Geschichte, dichter Nebel hing über den spitzen Bergen der Lofoten. Kalt, feucht und regnerisch präsentiert sich der neue Reisetag, eine warme Dusche weckte unsere Lebensgeister und hob die Laune auf Sonnenschein Niveau. Zuerst besuchten wir eine Glashütte in Vikten, nachdem wir dem Glasbläser beim fertigen einer schönen Schale zugeschaut, die Ausstellung besucht hatten, war für uns vier Kaffee und Kuchen genau das Richtige. Weiter ging’s bei Nieselregen zum Einkaufen in einem der grossen Einkaufszentern von Leknes, und weiter zu wunderbaren weissen Sandstränden wie In der Karibik, jedoch weit weniger bevölkert auf Grund des kühlen Wetters. Für die Nacht, was heisst den schon Nacht, es bleibt ja hell, haben wir uns auf einem Küstenabschnitt bei Eggum eingerichtet. Carlo und ich, während Luzia und Rita eine Wanderung machten, versuchten es erfolglos mit fischen. Die topographische Situation sprach gegen unser Vorhaben vom Land aus zu fischen, ich denke von einem Boot aus wären wir weit erfolgreicher gewesen. Es tut gut Material und Umstände, und nicht das eigene Unvermögen anzuzweifeln. Petri Heil.

 

 

 

Reisetag 34 Freitag 5.7: Um fünf Uhr brachen Luzia und Carlo zu einer Küstenwanderung auf und während Rita noch am Kissen horchten aktualisierte ich das Tagebuch. Heute stand als Erstes das Wikingermuseum in Borg auf der Traktandenliste, ein imposantes, einer grösseres in Skandinavien gefundenes Langhaus eines Wikingerfürsten. Ein toller Einblick in die damalige Lebensweise der Wikinger. Um die Schiffe zu sehen macht man eine ca. drei Kilometer lange Schleife zum Fjord. Die Schiffe und die Bogenschiess- und Beilwurfanlage konnten uns nicht wirklich überzeugen, ein Hauch von Mikey Maus wehte uns entgegen, anschliessend fuhren wir zu einer Geissenfarm Aalans Gard, wo uns die sympathische Chefin des Hauses die Käse- und Kräuterproduktion zeigte. Wir denken dass dort niemand wegfährt ohne etwas zu kaufen und wir machten da keine Ausnahme. Über Svolvær nach Fiskebøl wo wir die Lofoten in Richtung Melbu verliessen. Im Yachthafen von Melbu fuhren wir auf den Stellplatz mit Blick auf den Hafen und Carlo und ich gingen fischen! Ausser das Carlo auf den glatten Felsen ausrutschte, ohne sich ernsthaft zu verletzen, und ich nach einem Hänger meine stärkste Rute brach war nichts los!

 

 

 

Reisetag 35 Samstag 6.7: Ein regnerischer Tag kündigte sich an, es sollte bereits seit ein paar Tagen ein Wetterbesserung eintreten, doch diese lässt auf sich warten. Nichts desto Trotz fuhren wir nach einer wohltuenden Dusche los, zuerst Einkaufen danach umrundeten wir die kleine Insel Hadseloya um danach im grössten Ort der Insel Stokmarknes ein neue Angelrute zu kaufen, diesmal ein etwas stärkeres Teil, gebaut für Norwegische Verhältnisse. In Stokmarknes besuchten wir, das schlechte Wetter schrie völlig danach, das Hurtigruten Museum eine willkommene Wissenserweiternung über die hundertjährige Geschichte dieser ursprünglichen Postschiffe die anfänglich, auf Grund der schwierigen Navigationsverhältnissen im Winter ihren Betrieb nicht aufrecht erhalten konnten. Wir fuhren anschliessend eine Schleife über die Insel Langøya um dann auf dessen nördlichsten Punkt in Stø unser Camp aufzuschlagen, das Ganze natürlich immer noch bei Regen! Ein Runde fischen war angesagt bei zusätzlich zum Regen, stark aufgewühlter See. Ausser das Carlo und ich beschäftigt waren, keine Fische, hmm. Wir haben vor ein paar Tagen erwähnt dass man ruhig das Material und die Verhältnisse anzweifeln darf aber nun geben wir zu, dass auch der Mensch hinter der Rute angezweifelt werden darf!.

 

 

 

Reisetag 36 Sonntag 7.7: Sonntag, der Tag macht seinem Namen bereits um zwei Uhr morgens grosse Ehre, prächtiger Sonnenschein. Ich konnte nicht mehr schlafen so entschied ich mich fischen zu gehen! Zweieinhalb Stunden bis um viertel vor sechs, unermüdlich Löffel ausgeworfen, reingezogen bis mir, trotz der herrlichen Sonne die Finger abfroren, neun Grad war um diese frühmorgendliche Zeit das höchste der Gefühle, um mich aufzuwärmen schloff ich nochmals ins Bett. Nach dem Frühstück lagen nur ca. 130 Km vor uns, unser angestrebtes Ziel die Westküste der Insel Andøa, wir hatten uns bei dem schönen Wetter ein abgelegenes Plätzchen gewünscht und haben es auch gefunden. Etwas von der Strasse ab wo die Wohnmobile aufgrund der weichen, torfartigen Zufahrt nicht zufahren können. Nachmittags ein kleiner Spaziergang und am Abend auf der Glut der Feuerschale ein Outdoor Fondue, toll wars!

 

 

 

Woche 28 Reisetage 37 - 43 / 8. - 14.7. 2019:

Andenes, Norwegen ein Pottwal taucht ab!
Andenes, Norwegen ein Pottwal taucht ab!

Woche 28 / 8. - 14.7. 2019: Reisetag 37 Montag 8.7: „Am Morge, wenn de d'Näbel wiche“ war das Motto, es war bereits zu erkennen, dass sich ein super Tag anmeldete. Doch zuerst musste der stockdicke Nebel, der sich Morgens um vier Uhr gebildet hatte von der Sonne aufgelöst werden. Die Sonne machte ihren Job sehr gut und wir frühstückten draussen, Luzia hatte für alle eine feine Eierspeise zubereitet, danke Luzia. Der Plan, nach Andenes zu fahren und die Fähre nach der Insel Senja nehmen! Zum Glück haben wir die erste Fähre, es fahren drei im Tag, verpasst so musste ein neuer Plan her. Wahlsafari hiess er. Die Nachfrage nach diesen Waltouren ist sehr gross, so dass wir frühstens die 17:00 Uhr Tour  buchen konnten. Den Tag verbrachten wir mit Besichtigung des Städtchens, Essen gehen und Sonne geniessen. Der Tag verging schnell das Wetter wurde immer wärmer und wir starteten zu dieser Walsafari, die gefahrene Strecke ist auf Der Trackerkarte genau zu sehen. Eine Tour zu diesem Bleikcanyion. Eine über 1000 Meter tiefer Unterwassercanyon geformt durch die Verschiebung der Tektonischen Platten. Dadurch wird sehr viel Nahrung Plankton usw. an die Oberfläche gespült und zieht eine ganze Reihe von Nutzniessern auf den Plan unter anderem viele Wale! Am Vortag hatten sie Killerwal und Pottwal gesichtet. Wir haben auf unserer Safari das Glück vier imposante Pottwale zu beobachten. Im Vergleich mit den Orcas oder den Bartwalen: Mink- Buckel- Blau- oder Schweinswal jagen die Pottwale auf Tiefen bis 3000 Meter mit Vorliebe Riesenkalmare. Zwischen den bis mehr als stündigen tiefen Tauchgängen erholen sie sich, ein- und ausatmend an der Oberfläche, bevor sie wieder abtauchen und auf Jagd gehen. Die grossen Flunkern ihrer Schwanzflosse ragen dann weit aus dem Wasser, ein tolles Spektakel. Die Wetterbedingungen für dieses Vorhaben mehr als optimal, Sonne pur und warm, haben ziemlich lange auf dieses Wetter warten müssen! Kulinarisch krönten wir unsere Walsafari mit einem Fischessen in einem lauschigen kleinen Restaurant. Vor dem Auto noch eine feine Dominikanische Zigarre und dann ab ins Bett. Um Mitternacht ein weiterer Höhepunkt, die Mitternachtssonne, was für ein Anblick! Ich verstehe nun warum sich Leute in den Norden verlieben. Solche Tage sind einfach unvergesslich. 

 

 

 

Reisetag 38 Dienstag 9.7: Wir hatten keine 500 Meter von der Fährgenanlegestelle genächtigt, daher mussten wir dafür keine Zeit einrechnen, Auslaufen der ersten Fähre um 8:45 Uhr. Diese Strecke wird fast ausschliesslich von Touristen benutzt und führte uns auf die Insel Senja. Die Insel, etwas weniger besiedelt und wilder, so legten wir ca. 230 Km zurück bis wir unseren geeigneten Übernachtungsplatz gefunden hatten. Ein Camping am Ende eines Fjords wurde unser neues Camp. Im Windschatten des Dinos stellten wir Tisch und Stühle auf, Carlo und ich gingen dann nach dem Ankunftsbierchen sofort zum fischen, beim ersten Auswurf ein kleiner Fisch der aber zum Glück selber von der Angel fiel, dann beim fünften oder sechsten Auswurf ein ziemlicher Brocken, Carlo schickte sich bereits an, ihn mit dem Fäumer zu nehmen, als ich ihn ans Ufer gezogen hatte, doch auch diesmal blieb unser Angelglück aus, er konnte sich von dem Löffel lösen, schade. Aber die Motivation war da und wir dachten heute wird unser Tag aber es blieb dann bei weiteren ca. zwei Stunden fischen bei diesen zwei Bissen. Ein weiterer Tag ohne Fisch, wir nahmen dann mit Speck umwickelte Pølser (Würste) zu Luzias Rösti.

 

 

 

Reisetag 39 Mittwoch 10.7: Ruhiges Erwachen, Tagebuch schreiben, etwas erfolglos fischen, ersehnte Dusche nehmen, frühstücken und dann ab auf die Fähre auf die nächste Insel die uns Tromsø näher brachte. Der Schnee auf dem umliegenden Bergen immer näher und mehr! In den Vororten von Tromsø unser erstes Rentier, es trottete gemächlich auf der Strasse, vor einer kleinen Autokolonne, vor sich her! Für uns ein aussergewöhnlicher Anblick hier scheint es einfach zum Strassenbild zu gehören. Nach tanken und einkaufen suchten wir den Parkplatz der Fjellheisen Seilbahn auf. Carlo und Luzia fanden einen Parkplatz auf dem äusserst gut besuchten Parkplatz, wir sahen, um für den Dino einen Platz zu finden schwarz und kommunizieren, wahrscheinlich etwas zu unklar, dass sie auf den Berg fahren sollen und wir bei der Eismeerkathedrale auf sie warten würden! Wir waren kaum bei dieser modernen Kirche angekommen standen zu unserem Erstaunen die Beiden neben uns. Sie wollten uns nicht zumuten solange auf sie warten zu müssen, das war nicht in unserem Sinne und wäre auch kein Problem gewesen dort wartend etwas Zeit zu verbringen. Fazit dieser Erfahrung eine etwas bessere Kommunikation hätte Klarheit geschaffen. Wir schauten uns die Kathedrale an und beschlossen nicht weiter die auf einer Insel liegende Stadt Tromsø anzusehen. Vielleicht tun wir der kleinen Stadt unrecht aber auch der Reiseführer gab da nicht sehr viel her und der Stadtcamping überfüllt und alles andere als lauschig. Wir zogen ab und Luzia und Carlo fanden, im Park4night, direkt am Fjord neben der Mündung eines kleinen Flüsschens einen traumhaften Platz für die 39ste Nacht. Wir waren noch nicht eingerichtet fuhr bereits ein Einheimischer vor und packte seine Fischausrüstung aus. Er verriet uns, da wegen der Frischwasserzufuhr des kleinen Flüsschens, der Spot gut sei um Lachse und Lachsforellen zu fischen. Bei niedrigem Wasser, Ebbe fische er mit der Fliege. Fliegenfischen eine nicht ganz einfache Technik. Er sagte uns, dass er bei mehr Wind oder höherem Wasserstand auch mit dem Löffel fische. Heute war er jedoch glücklos unterwegs und hörte auf zu fischen und fuhr weg. Carlo und ich witterten unsere Chancen und stellten die Ausrüstung zusammen. Eine nicht ganz einfache Stelle mit vielen Möglichkeiten hängen zu bleiben. Es dauerte nicht sehr lange und bei mir zappelte eine schöne Lachsforellen am Hacken. Luzia und Rita hatten bereits Gnocchi und Feta-Bolognese disponiert so dass der Fisch uns das Gefrierfach kam. Während dem Essen kam ein top ausgerüsteter Fliegenfischer und holte vor unseren Augen eine gut 50cm lange Lachsforelle raus, dies rief Carlo und mich wieder auf den Plan, doch die Situation hatte sich zum Löffelfischen verschlechtert und wir hatten ausser unzähligen Hängern und einem Rutenbruch nichts, schade!

 

 

 

Reisetag 40 Donnerstag 11.7: Die schönen Tage setzen sich fort, es hat nun seit langem nicht mehr geregnet, nicht dass wir es vermissen würden, wir geniessen einfach diesen arktischen Sommer. Am Morgen hatte ich keine Lust fischen zu gehen, also liess ich es bleiben. Unser erstes Ziel ein Wandergebiet mit einer Schlucht, ach diese Namen! Carlo und Luzia entschieden sich für eine etwas längere Wanderung als wir. Eindreiviertel Stunden in steilem Gelände, wir haben uns in der Routenwahl vertan, war für uns genug und warteten dann auf die Beiden. Danach setzten wir unsere Fahrt fort. Entlang der Route schauten wir uns ein paar Plätzchen aus dem Park4night an ohne dass uns eines angesprochen hat, wir fanden unser Nachlager im gut besuchten Fosselv Camping am Staumfjord. Vor dem Nachtessen gingen Carlo und ich noch etwas fischen, Einheimische sagten und, dass letzte Woche Leute an selbiger Stelle Lachse gefangen hatten. Dieses Fischerglück blieb uns verwehrt. Dank der Sonne und in Dinos Windschatten konnten wir draussen essen. Schliesslich zwang uns der arktische Wind nach drinnen zu gehen.

 

 

 

Reisetag 41 Freitag 12.7.: Auch hier wieder Mitternachtssonne, wir haben nun seit über einem Monat keine Dämmerung mehr erlebt die Stab- Stirn- und nostalgische Petrollampe nicht einmal benutzt. Was unsere Reisedauer angeht verbleibt noch ein Monat, so haben wir unsere Reise geplant. Doch nun wieder in die Gegenwart Alta und Umgebung unser Tagesziel. Wir drängen nun immer ins Reich der Rentierte, die doppelten Strassenschilder mit Elch und Rentier werden immer mehr. Wir geniessen die Fahrt entlang den schön besonnten Fjords und Schneebergen und Gletscher. Die so 1000 bis 1300 Meter hohen Berge sehen hier so aus wie bei uns die 4000ender. Nach Alta werden wir von der Präsenz eines Rentiers überrascht, es stand kurz vor einem Tunneleingang rechts am Strassenrand zwischen Fahrbahn und Felsen! Die Tiere sind nicht panisch wie beispielsweise ein Reh bei uns in derartigen Situationen. Die Tunneleingänge sind hier mit Wildschutzgitter bestückt damit die Tiere nicht rein können. Nach kurzem Einkauf in Alta suchten und fanden wir ein sehr schönes Plätzchen um den Nachmittag, Abend und Nacht zu verbringen. Zum fischen eignete sich die Stelle gar nicht aber wir fachten ein Lagerfeuer an und und kochten im Topf am Dreibein.

 

 

 

Reisetag 42 Samstag 13.7: Samstag der 13te ein neuerlicher prächtiger Arktissommertag steht vor uns mit Ziel Hammerfest. Unterwegs wunderschöne Lachsflüsse an interessanten Stellen stehen Fliegenfischer. Weiter treffen wir am Strassenrand resp. auf der Strasse jede Menge Rentiere an, sie zeigen keine Spur von Furcht gegenüber Autos. Bald hatten wir Hammerfest erreicht und besuchten, da Carlo Vermesser war die Meridiansäule (Weltkulturerbe) zur Erinnerung an die erste genaue Vermessung des Erdballs durch den Astronomen W. Struve vom schwarzen Meer bis Hammerfest. Danach besuchten wir das Städtchen und wie wir es so handhaben in Städten, gingen wir essen. Es kam Wind auf, Carlo und ich gingen fischen, beide haben wir einen rausgezogen! Carlo fing seinen ersten Fisch, ein Arctic Code (Kabeljau) von 44cm und ich fing einen von ca. 40cm wir hörten darauf, mangels Platz im Kühlschrank, auf zu fischen. Wegen dem starken Wind verzichteten wir die Fische hier zu grillieren und gingen stattdessen in Hammerfest zum Nachtessen.

 

 

 

Reisetag 43 Sonntag 14.7: Trotz des grossen Andrangs auf dem Hafenparkplatz von Hammerfest einmal mehr wunderbar geschlafen. Wir hatten in unserem Plan dem Nordkapp etwas näher zu kommen und fuhren auf einen schön gelegenen Camping. Wir wollten noch Wäsche waschen und richtig duschen. Und wir fanden zudem noch die Ideale Infrastruktur um ohne durch die Witterung gebremst zu werden, das Optimum. Eine dieser runden nordischen Rundhäuschen mit Feuerstelle in der Mitte. Wir nahmen dieses Häuschen gleich in Beschlag. Carlo hat toll eingeheizt und es wurde so schön warm im Häuschen. Genau das richtige um unsere fünf Fische auf den Grillrost zu hauen, es wurde zu einem Gedicht, draussen ein ziemlich kalter Wind und konnten imT-Shirt unseren selber gefangen Fischschmaus mit Risotto schlemmen. Rot- und Weisswein gekrönt mit einem Whisky rundeten eine weitere Reisewoche genüsslich ab. Müde und mit Rauchgeschmack in der Kleidung zogen wir uns bei hellem Sonnenschein zurück in die Fahrzeuge.

 

 

 

Woche 29 / Reisetage 44 - 50 / 15 - 21.7.2019:

Am Nordkapp, Norwegen 15.7.2019 / wir waren nicht die einzigen.
Am Nordkapp, Norwegen 15.7.2019 / wir waren nicht die einzigen.

Woche 29 / 15 - 21.7.2019: Reisetag 44 Montag 15.7: wir hatten gar keinen Grund zu stressen, den unser Ziel das Nordkapp war ein Steinwurf, 29 Km, entfernt. Die Strecke hatten wir bald zurückgelegt und fanden uns im Massentourismus angekommen! Das Nordkapp ein unglaublicher Tourismusmagnet. Um die Mittagszeit, die beste Zeit zum ankommen, fanden wir gleich zwei der beliebten Stellplätze mit Blick auf die See. Im Touristenstrom bewegten wir uns auf Spaziergängen im Shop und um die metallische Weltkugel, dem Symbol des Nordkapp‘s. Nach Studium der kleinen Speisekarte beschlossen wir nicht selber zu kochen. Doch es kam ganz anders! Ursprünglich wollten wir, um dann die Mitternachtssonne zu sehen, zwischen 8 und 9 Uhr Abends essen, da war jedoch alles ausgebucht, so dass wir einen Service früher um 19:30 Uhr gehen mussten. Wir hatten uns bereits am Nachmittag auf das Seafood Platte eingeschossen, der Hauptgrund unserer Entscheidung auswärts zu essen. Nach Bestellung eröffnete man uns „we run out of Seafood“ worauf wir aufstanden und den schönen Tisch verliessen! Was werden die in den zwei weiteren Services essen bei der kleinen Auswahl auf der Speisekarte. Out of Seafood in Norwegen sehr schwer zu verstehen. Wir hatten also plötzlich keinen Plan, Rita machte sofort den Vorschlag es gibt Spagetti an Thonsauce bei uns im Dino. Die Aussicht auf eine schöne Mitternachtssonne schwand, fast keinen Wind und ein dickes Wolkenband über dem Horizont, wir gingen ins Bett und stellten um Mitternacht den Wecker aber die Situation hatte sich kaum verbessert, gute Nacht bis Morgen.

 

 

 

Reisetag 45 Dienstag 16.7: Wir sind nun bereits seit einem Monat in Norwegen, zwischenzeitlich haben wir uns Beide in den Norden verknallt. Die frustrierende Erfahrung vom letzten Jahr, wo es die ganze Zeit wie aus Kübeln goss, ist vergessen! An diesem 45sten Reisetag verabschiedeten wir uns vom Nordkapp, der nördlichsten Spitze Europas um wieder in den Süden zu kommen. Eine malerische Fahrt über karge Berge, entlang von tiefen Fjords, wo wir sehr viele Rentiere gesehen haben. Nach knapp 170 Km, Luftlinie 99 Km vom Nordkapp entfernt, fanden wir ein Plätzchen mit traumhafter Aussicht auf einen weiten Fjord, ein etwas windiger Platz und leider aufgrund der Topographie des Fjords schlecht zum fischen. Wir vertraten uns etwas die Beine bevor wir uns an der Feuerstelle zu schaffen machten. Spareribs, Bratkartoffeln und Rüeblisalat unser heutiges Abendessen, gut wars. Auch wenn die noch hoch stehende Sonne wärmend schien, verkrochen wir uns, da der Wind nicht aufgeben wollte, bald einmal in den warmen Fahrzeugen. Das Ende eines weiteren schönen Tages in Norwegen.

 

 

 

Reisetag 46 Mittwoch 17.7: Ein neuer Tag ein neues Ziel, dieses war jedoch nicht in Stein gemeisselt. Zuerst war südliche Richtung angesagt, die Auswahl an Strassen hier im hohen Norden ist sehr limitiert. In diesem durch die Ureinwohner „die Samen“ geprägten Gebiet sind die Namen der Ortschaften, ohne sich etwas zu brechen, kaum auszusprechen. Unterwegs besuchten wir ein Samenmuseum, da wurde gezeigt wie das Volk von Sammlern und Jäger bis in die 50er Jahre gelebt haben. Ihr Umgang mit Rentieren und ihre Fischmethoden. An der Strecke machten wir einen Halt zum Mittagessen! Und wir erlebten zum ersten Mal auf dieser Reise von den Mücken gefressenen zu werden. Die bewegte uns zu einer schnellen Weiterfahrt durch das sumpfige waldige Elchgebiet, am Schluss kamen wir in Alta, eigentlich Ziel des folgenden Tages, da uns die Luzia am Freitag mit Flug ab Alta über Oslo nach Zürich verlässt, die Arbeit ruft! So bleiben wir dann zwei Tage auf dem Camping am Altariver. 

 

 

 

Reisetag 47 Donnerstag 18.7: Für der Tag in Alta hatten wir einen Plan: Alta Museum (Felsgekritzel aus der Steinzeit, war interessant, Muscheln essen im Zentrum, und zurück zum Camp. Das einzige, das dieses Vorhaben schwieriger machte, waren die Distanzen die zu überwinden waren. Rita und ich packten unsere Velölis aus und Luzia und Carlo entschieden sich für die Variante zu Fuss! Es waren alles zusammengerechnet ca. 20 Km vom Camp zum Museum ins Zentrum und zurück zum Camp. Als wir am Abend zurück im Camp waren krönten wir den Tag mit einem Whiskey, es war Luzias letzter Abend im Norden, Morgen fliegt sie wieder zurück ins Leben B, die Arbeit ruft.

 

 

 

Reisetag 48 Freitag 19.7: Die vorausgesagten Temperaturen sollen heute 20 Grad übersteigen und so präsentierte sich der Morgen in seiner sonnigsten Form. Luzia musste erst um 12 Uhr am Flughafen sein, wir nahmen einige Retablierarbeiten vor, bevor wir den dritten Abschnitt unserer Nordenreise in Angriff nahmen. Einkaufen, Vorräte auffüllen und dann statteten wir einem grossen Jagd- und Angelgeschäft auf, wo ich mich kompetente Beratung über Fliegenfischen geben liess. Der Ort um know how aeinzuziehen schien mir optimal, denn Alta am Altariver ein Mekka für Fliegenfischer an einem der Lachsreichsten Gewässer der Welt. Ich kaufte mit eine Fliegenfischer Ausrüstung. Danach brachten wir die Luzia zum Flieger und fuhren in südöstlicher Richtung Finnland entgegen. 80 Km nach der Grenze richteten wir unseren ersten Platz für die Nacht, einem sehr idyllischen Örtchen am Fluss, ein. Naturschutzgebiet deshalb durften wir am Fluss nicht fischen. Wir hatten zum Nachtessen für eine Paella eingekauft und machten eine grosse Pfanne, die dann auch völlig weggeputzt wurde.

 

 

 

Reisetag 49 Samstag 20.7: Lappland ist uns sehr gut gesinnt einer dieser traumhaften Morgen durften wir reinziehen, stahlblauer Himmel und wolkenlos. Nach dem Frühstück zogen wir los. Blicke links und rechts von der Strasse zeigen unendliche Weiten, Wald, Seen und Sumpfgebiete, ideal für Elche, diese sehen wir jedoch leider nur auf den Strassentafeln. Vorbei an vielen Husky-Farmen besuchten wir seit 8 Jahren ausgewanderte Luzerner, die eine Konditorei und ein Café betreiben, ein Stück Schweiz in Lappland. Weiter auf der Strasse begegneten wir zwei scheuen Rentieren auf der Strasse, bevor wir zum Skiort Levi kamen, wo im November die ersten Weltcuprennen stattfinden werden. Der Berg, (Hügel) der sich nur für technische Disziplinen eignet ist knapp über 500m ü.M. Unser Camp schlugen wir in Kittilä auf, wo Carlo und ich am Fluss fischen gingen, wir machten zum Nachtessen Pouletflügel. Ich machte meine ersten Gehversuche mit Fliegenfischen, nicht einfach das Ganze. Die wunderschöne Mitternachtssonne schien uns ins Bett und markierte das Ende eines prächtiger Arktissommertags.

 

 

 

Reisetag 50 Sonntag 21.7: Seit nun einem Monat werden die Tage wieder kürzer, von dem haben wir hier im Norden allerdings sehr wenig mitbekommen, es wird nach wie vor nicht dunkel in der Nacht. Ein weiterer arktischer Sommertag stand auf dem Programm, mit Ziel Rovaniemi. strahlender Sonnenschein, Birken- und Tannenwälder, Rentiere so wie Seen und Flüsse säumten unseren Weg bis nach Rovaniemi. Dort ging alles Schlag auf Schlag. Wir wurden in den Sog von Weihnachten gezogen. Wir waren am Touristenmagnet Santa Claus Village, dem Wohnort vom Weihnachtsmann, und am Polarkreis angekommen, Weihnachten überall. Wir zelebrierten die Überschreitung des Polarkreises bei sage und schreibe 23 Grad, den wir am 2. Juli in nördlicher Richtung fahrend überschritten haben. Nach dem Shoppen beschlossen wir den Camping von Rovaniemi aufzusuchen und schlugen unser Lager auf. Carlo und ich übten uns in Geduld und erfolglosem fischen und wir sassen noch lange draussen an der Sonne im T-Shirt und kurzen Hosen, einfach toll das Wetterglück das wir im Moment im Norden geniessen dürfen, drei Mal Daumen hoch!

 

 

 

Woche 30 / Reisetag 51 - 57 / 22. - 28.7. 2019:

Saunaboot in Ijoki, Finnland
Saunaboot in Ijoki, Finnland

Woche 30 / 22. - 28.7. 2019: Reisetag 51 Montag 22.7: Neue Woche neues Glück, das stimmt vor allem mit dem Wetter, das zur Zeit einen traumhaften Lauf hinlegt. Wir verliessen Santas Wohnort in Richtung Bodmischem Meerbusen alles entlang endloser Wälder mit Elchen und Rentieren, doch insbesondere Elche sehen wir nur auf den Warntafeln. Wasser und Wald in Finnland gibt es bis zum abwinken. In Kemi am Meer frischten wir unsere Vorräte auf! Dann setzten wir unsere Fahrt fort bis zu einem traumhaften Plätzchen an einer Flussgabelung. Das glücklose fischen war auch hier wieder der tragende Bestandteil unser Beschäftigung. Das wahre Highlight waren Ritas Kartoffelgratin aus dem Omnia-Ofen, Carlos Salat und Fleischspiesse von der Feuerschale. Die für uns schon fast unvorstellbaren Temperaturen von bis 28 Grad liessen uns bis zum Sonnenuntergang nach 23 Uhr draussen sitzen und den Finnischen Sommer geniessen.

 


Reisetag 52 Dienstag 23.7: Auch heute nichts zu stressen unser erstes Ziel lag 30 Km entfernt eine Freilicht Museumsstädte aus der Eis- Stein- und Bronze und Eisenzeit. Den Namen der Stätte ersparen wir euch das kann man sowieso nicht aussprechen ohne sich etwas zu brechen. Bevor wir das Museum verliessen assen wir in der Cafeteria eine Kleinigkeit um die letzten 19K m bis zur Insel Manamansalo am riesigen Oulu-See. Ein grosser, sehr gut besuchter Platz, wir konnten uns einen tollen Spot etwas erhöht auf der Uferkante, mit tollem Blick auf den See ergattern.

 


Reisetag 53 Mittwoch 24.7: Ausser, dass wir erneut bei strahlendem Wetter unsere Fahrt fortsetzten, wieder vorbei an unzähligen Seen, unendlichen Wäldern mit Elch-Warnschilder aber keinen einzigen Elch. Für die Nacht richteten wir uns auf einem sehr lauschigen Camping ein, wie könnte es auch anders sein direkt am Wasser. Es handelt sich dabei um einen Lachssee, die Betreiber des Campings räumten uns in Sachen Fangerfolg keine grossen Chancen ein, denn die Rückseite des schönen, warmen Wetters, die Lachse suchen kälteres Wasser in den Tiefen des Sees auf, so packten wir unsere Ruten gar nicht aus. Nicht einmal im hauseigenen, angelegten Angelteich, wo normalerweise die Fische an die nackte Angel gehen war etwas los. Die dort gefangenen Lachse (Kilo 25€) können vor Ort geräuchert werden dann kommt das Kilo auf 29 €.

 


Reisetag 54 Donnerstag 25.7: Das Sommerwetter setzt seinen Lauf fort, es soll nunmehr von Tag zu Tag wärmer werden, bis 32 Grad ist angesagt, für uns ganz toll, zum fischen eher schlecht. Sonne, Tannen, Birken, Seen, Sümpfe und Elchtafeln. Die Seenlandschaft ist so was von malerisch. Das Camp das wir ansteuerten, Park4night ist in Finnland ganz schlecht, ist ein Platz, in welchem die vielen Cabins (Übernachtungshäuschen) alle mit Wäsche bestückten Wäscheleinen behangen, also besetzt aber kein Mensch da. Wir kamen aufgrund von Anschriften wie Thai-Kitchen, Thai-WC usw. Darauf, dass die Bewohner dieser Cabins Thailänder sein müssen, aber wo waren diese Menschen? So gegen 20:30 Uhr kam Bewegung ins Spiel, die ersten uralten Kleinwagen mit Anhänger fuhren ein, immer mehr, bis zu sieben Personen in einem Kleinwagen die sofort zum duschen gingen um den Nachkommenden dann ihrerseits Platz fürs Duschen zu lassen. Ein buntes Treiben und wir kamen darauf dass es sich um Thailändische Beerenpflücker handelte. Sofort fragten wir bei Herrn Google nach, wir wurden fündig. Sie arbeiten täglich bis zu 15 Stunden, sie beklagen sich in diesem Jahr über die schlechte Ernte, die diesen armen Leuten nur spärlich, wenn überhaupt, mit dem verdienten Geld den Kredit für das Flugticket rückerstatten können. Anwälte nehmen sich der Sache an, es wird von Menschenhandel gesprochen! Scheinbar seien jetzt bereits viele Thais nicht mehr nach Finnland, sondern nach Schweden gegangen, weil die Bezahlung dort besser ist. Die Beerenlust der Leute zu stillen ein hoher Preis für diese Thailändischen Beerenpflücker. Wir haben selber fast bei jedem Einkauf Beeren gekauft!

 


Reisetag 55 Freitag 26.7: Weiterer super Morgen, die Thailändischen Beerenpflücker gingen bereits wieder zwischen 4 und 5 Uhr morgens weg in die Wälder, obschon sie am Vorabend zwischen 20 und 22 Uhr zurückgekommen waren, eingepfercht in ihren Kleinwagen mit Anhänger. Wir waren etwas später auf Achse auf den sehr verkehrsarmen Strassen der Region. Unsere erste kulturelle Aktion galt dem Schloss Olavinlinna In Savollinna aus dem 17ten Jahrhundert, einst von den Schweden erbaut dann in Russische Hand übergegangen und schlussendlich aufgegeben und von den Finnen übernommen und später für den Tourismus restauriert. Ein riesiges Schloss welches jeden Sommer mir einem Zelt mit Opernbühne, mit Platz für über 2000 Zuschauer eingerichtet wird. Wir richteten unser Lager im sehr gut besuchten Punkaharju Ressort ein, natürlich wieder umgeben von Wasser. Unglaublich die Menge an riesigen und kleinen Seen Finnland hat. Unser Grillgut legten wir auf die Glut die wir in der Feuerschale gemacht hatten und die Beilagen Rüebli mit Speck und Basmati-Reis kamen aus Ritas Küche.

 


Reisetag 56 Samstag 27.7: Das prächtige Wetter wird schon fast selbstverständlich, ist es aber nicht! Für die nächste Woche melden die Wettervorhersagen einen Temperatursturz von über 20 Grad, hmm sehen wir Mal. Heute hatten wir uns entschieden das Ressort Angebot Morgensauna von 8 - 10 Uhr in Anspruch zu nehmen. Als Frühaufsteher waren wir um 8 vor Ort im Saunahäuschen am See. Es kam sofort Betrieb auf in der gut aufgeheizten Sauna. Wir kamen sofort mit den Finnischen Saunagängern ins Gespräch. Es wurde Eimerweise aufgegossen und über alles und nichts diskutiert! Nach den Saunagängen die Abkühlung im See, es war ein toller Tagesbeginn. Anschliessend spätes Frühstück und ab auf die Strasse, the Show must go on, zuerst besuchten wir in Kerimäki die scheinbar grösste Holzkirche der Welt, ein imposantes Holzbauwerk. Danach fuhren wir entlang der Russischen Grenze an der nahestehen Stelle keine Kilometer mehr zum riesigen Russland. Das war unser östlichster Punkt unserer jetzigen Reise. Wir rollten weiter in westlicher Richtung an einen See, wie könnte man anders? Es hat ja „nur“ Seen und Wälder um auf einem familienfreundlichen Camp unser Lager zu errichten. Im gemeinsamen Grillhäuschen grillierten wir die gekaufte Lachseite auf dicker Alufolie! Warum nicht selber gefangenen Lachs? Die hochsommerlichen Temperaturen, wir haben das bereits erwähnt machen, dass die Fische sich in die kühleren Wasser am Grund der Seen verziehen. Baden im See war natürlich am Nachmittag auch eine schöne abkühlende Option.

 


Reisetag 57 Sonntag 28.7: Bereits wieder Sonntag, das Wetter einfach schön. Bald waren wir on the road und wir sagten zueinander, durch die vielen hundert Kilometer durch diesen mit Seen durchsetzen finnischen Wald haben wir die Schönheit dessen schon fast als selbstverständlich intus, kein ah und oh mehr! Haben heute Lahti als Tagesziel im Visier. Lahti kennt man von nordirischen Sportübertragungen tief verschneit, als wir zur grossen Wintersportanlage, mit den drei grossen Schanzen, dem grossen Stadion, den Wegen wo die Loipen sind, über 30 Grad! Wir schauen uns die imposanten Schanzen von allen Seiten und von oben an, besuchten das Skimuseum und es wurde uns wieder in Erinnerung gerufen wie dominant die Finnen bis zu den 90er Jahren im nordirischen Skisport waren. Wenn wir schon von Sportstätten sprechen, wir sind kurz vor Lahti am noch im Bau befindlichen Kimi-Ring vorbei gefahren, in dieser Motorsportstätte sollten ab August 2019 die ersten Motorsport Ereignisse stattfinden können. Lahti eine moderne und belebte Stadt, wir nächtigten im Camping Messilä knappe fünf Kilometer vom Zentrum von Lahti. Am Abend als wir nach dem Nachtessen, hatten keine Lust zum kochen assen im Camperrestaurant, einen Whiskey genossen, redeten wir übe den Norden, wie sehr uns Skandinavien gefiel und über unser Wetterglück, wir schreiben heute den 28. Juli und den letzten Regen hatten wir am 21. Juni in Bergen, schon fast unglaublich nach der Erfahrung vom letzten Jahr. Wir waren bestimmt nicht das letzte Mal im Norden.

 

 

 

Woche 31 / Reisetag 58 - 64 / 29.7. - 4.8.2019:

Riga, Lettland.
Riga, Lettland.

Woche 31 / 28.7. - 4.8.2019: Reisetag 58 Montag 29. 7: Heute in zwei Wochen wollen wir zu Hause sein! Doch nun geniessen wir noch unsere letzten Tage in Skandinavien, von Lahti nach Helsinki, die ca. 100 Kilometer sind bald Geschichte wir richten uns auf dem sehr gut besuchten Stadt-Camping von Helsinki ein, eine letzte Trommel Wäsche kommt in die Waschmaschine so, dass wir ohne weiteres Wäsche waschen, die zwei Wochen bis nach Bern in sauberen Klamotten schaffen sollten. Nach getaner Arbeit gingen wir zur vom Camping zu Fuss leicht erreichbaren Metrostation, kauften uns Zweitages-Karten für die öffentlichen Betriebe und zogen in das Zentrum von Helsinki auf eine erste Erkundungstour. Hafenpromenade, Kirchen und Parks und auch das Hard Rock Café gehörten dazu! Danach die Rückfahrt mit der Metro, die Metrolinie kann man nicht verpassen es gibt nur eine, das einzige was man falsch machen kann ist in die falsche Richtung fahren. Zum Abschluss noch ein paar Schritte zu Fuss und im Camp setzten wir uns noch einen Moment hin, bevor wir uns zurückzogen, die schöne Wärme der letzten Zeit scheint nunmehr wieder Geschichte zu sein.

 

 

 

Reisetag 59 Dienstag 30. 7:  Am frühen Morgen gab es einen kurzen und heftigen Regenguss. Als wir jedoch aufstanden war der Spuk vorbei, doch die Temperaturen liessen keine Gedanken an draussen Frühstücken aufkommen. So nach neun Uhr bewegten wir uns in Richtung U-Bahn. Im Herzen von Helsinki stöberten wir durch die noblen Geschäftstrassen, tranken Kaffee und machten uns auf die Socken zu einem Hop On Hop Off Bus, wir finden es immer eine gute Möglichkeit in einer geführten Fahrt, in kurzer Zeit viel über eine Stadt zu erfahren. Es war ein interessanter Streifzug durch eine überblickbare Stadt mit viel Charme. Heute waren wir froh, dass wir die kurzen Hosen weggelassen haben, der Wind machte die nicht berauschenden Temperaturen noch fühlbar kälter. Mit einer gesunden Müdigkeit traten wir den Heimweg mit Metro und zu Fuss zurück zum Camp an. Nach einer kurzen Tabakpfeife verstauten wir unsere Outdoor Sachen, Tisch und Stühle im Kofferraum, denn Morgen wollen wir zeitig zu den Fähren, die uns nach Tallinn Estland führen. By By Skandinavien uns hat es ausgezeichnet gefallen. Der Norden ist insbesondere beim Wetter wie wir es geniessen durften eine Wucht.

 

 

 

Reisetag 60 Mittwoch 31.8: Der letzte Tag im Juli 2019 ist bald einmal erzählt, um 8 Uhr fuhren wir bereits ins Zentrum von Helsinki, genau gesagt zum Fährterminal der Viking Line. Wir hatten keine Reservierung vorgenommen, so mussten wir die ausgebuchte 10:30 Uhr Fähre ziehen lassen. Wir buchten dann in der Folge die nächste, eine Stunde später um 11:30 Uhr. Kein Problem wir haben nichts mehr als Zeit. Tallinn, Estland wir kommen! So sind wir ca. 22 Kilometer gefahren, ca. 80 Kilometer Fähre und fanden uns im Olympiahafen von Tallinn, Olympische Spiele von Moskau im 1980. 

 

 

 

Reisetag 61 Donnerstag 1.8: Wir schreiben den 1. August unser Schweizer Nationalfeiertag, happy Birthday. Vom Olympia Hafen aus fuhren wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ins Zentrum von Tallinn, eine geschichtlich interessante Altstadt, die von einer Mauer mit vielen Türmen verschiedener Grösse umringt war. Es gibt sehr schöne gut er- und unterhaltene Bauten im Gotischem Styl, bunte Souvenir- und Kunstgeschäfte, Strassencafés, Restaurants, Orthodoxe Kirchen mit Zwiebeltürmen. Beim in die Stadt fahren hatten wir weit draussen im Kreuzfahrtschiffshafen einem riesigen Ozeanriesen gesehen, die Folgen davon bekamen wir zu sehen und zu fühlen! Ein Invasion von Touristen in verschieden sprachigen Gruppen hinter bunten, nummerierten Fähnchen mit- oder ohne Kopfhörer. Wie die Heuschrecken fallen sie über die Sehenswürdigkeiten her, wir haben die Zahl von 7‘000 Personen gehört, was uns als sehr hoch erscheint, wie auch immer, war das für uns das Zeichen um Tallinn zu verlassen, mit dem Bus zurück zum Olympiahafen um dann der Küste in östlicher Richtung das Weite zu suchen. Erster wichtiger Programmpunkt Einkaufen, unsere Vorräte waren fast gänzlich aufgebracht. Die Auswahl in den Regalen lässt keine Wünsche offen, man kann aus dem Vollen schöpfen, was wir auch taten mit der sehr angenehmen Nebenwirkung es kostet, hier in Estland, ungefähr die Hälfte von dem was wir in Skandinavien bezahlten. Das nehmen wir sehr gerne so entgegen! Zum nächtigen fanden wir einen kleinen sehr ruhigen Camping mit brandneuer sauberer Infrastruktur. Ein feines Nachtessen mit Wein, und anschliessendem Kaffee und Whiskey setzten unserem Nationalfeiertag das Häubchen auf. Schon fast selbstverständlich nehmen wir hin, dass das Wetter einfach passt. Seit dem 21. Juni in Bergen, einmal einen kurzen Regenguss, das wars, toll oder?

 

 

 

Reisetag 62 Freitag 2.8: Nun sind wir bereits zwei erlebnisreiche Monate on the Road. Wir ziehen weiter im Baltikum zu einem See im Landesinneren namens „Võrtsjärv“ also Viõrtssee. Nachdem wir unterwegs endlich mal eine für hohe Fahrzeuge geeignete Hochdruck Autowäsche fanden um unseren Trucks eine wohlverdiente Wellnessbehandlung zukommen zu lassen, rollten wir, mit unseren schön geschrubbten Autos nach ca. 200 Km, auf einen lauschigen Platz mit herausragender Infrastruktur, ein kleines Familienunternehmen das man gerne unterstützt. Alles ist vor Ort von der Sauna über Pool bis zur Fischräucherei, wo ich gleich eine geräucherte Brachsme kaufte um Rita und Carlo mit dieser Fischvorspeise zu überraschen. Wir bereiten die Feuerstelle vor, bei jeder dieser Stellen liegen grosse Vorräte an Feuerholz. Doch bevor wir uns dem Grillfeuer annahmen buchte ich für eine Stunde die Holzofensauna. Es war bei dem bewölkten Wetter eine ausgesprochene Wohltat. Nach dem Wellness Programm, kam die Glutproduktion, wir machten ein riesiges Feuer um genügend Glut für das Grillen unserer marinieren Steaks zu haben. Nach dem Essen wurde es bald einmal empfindlich kühl, so dass wir uns in die Fahrzeuge zurückzogen.

 

 

 

Reisetag 63 Samstag 3.8: Die Nacht war auf der kühlen Seite, aber so etwas von ruhig. Nach dem Frühstück, der Camping lag noch im Tiefschlaf zogen wir los. 235 Kilometer bis nach Riga stehen auf der Traktandenliste, die ganze Zeit eigentlich ein vor sich her rollen. Estland, Lettland was wir gesehen haben alles topfeben. Ok wir sind von ausserordentlich schönen Landschaften auf dieser Reise sehr verwöhnt worden, so dass wir auf der Strecke, ausser dem Wetter, nichts wirklich berauschendes antreffen. Auf den letzten Kilometern vor Riga hatten wir auf einem im Bau stehenden Strassenabschnitt sehr viel Verkehr. Wir sind uns das gar nicht mehr gewohnt, nach tausenden Kilometern auf einsamen Strassen. Angekommen in Riga bezogen wir unser Camp auf dem Riverside Camping, einem für die Besichtigung der Stadt, strategisch hervorragend gelegener Stelle beim Yachthafen. Da es auf dem Camp wohl funktionell, aber nicht überaus lauschig war, ging’s zu Fuss in die Altstadt von Riga auf eine erste Erkundungstour. Mich haben die riesigen Markthallen, scheinbar die grössten im Baltikum, mit dem bunten Treiben am meisten beeindruckt. Obwohl Samstag war und das bei Superwetter fanden wir, bei der Dichte am Restaurants Platz, hatten einzig die Qual der Wahl.

 

 

 

Reisetag 64 Sonntag 4.8: Es ist bereits wieder Sonntag, wir wollen Riga mit einem kleinen Kanalschiff befahren, um 9:45 Uhr werden wir beim Landesteg vom Camping abgeholt. Mit diesem schmalen gut erhaltenen Holzschiff fuhren wir über eine Stunde im Kanal durch wunderschöne Parkanlagen und raus auf den grössten Fluss von Lettland, dem „Daugava“. Eine schöne beschauliche Fahrt, die uns vieles über Riga offen legt. Dann zu Fuss wieder in die Altstadt wo wir zu Mittag assen bevor wir zu Fuss wieder zum Camp gingen. Ein weiterer sonniger Tag in Lettland wurde Geschichte.

 

 

 

Woche 32 und 33 / Reisetage 65 - 72 / 5. - 12.8.2019:

Kurische Nehrung, Litauen.
Kurische Nehrung, Litauen.

Woche 32 und 33 / 5. - 12.8.2019: Reisetag 65 Montag 5.8: Schon vor acht Uhr verliessen wir Riga um die 350 Kilometer zwischen Riga und der Halbinsel „Kurische Nehrung“ anzugehen. Etwas Pendlerverkehr in Riga und dann noch dichtes Treiben in Klaipėda und vor der Fähre auf die Kurische Nehrung verlangsamten unsere doch zügige Fahrt mit einem Durchschnitt von 66 Km/h. Wir passierten die Grenze von Lettland nach Litauen ansonsten auf der Fahrt nichts Spektakuläres, Estland, Lettland und Litauen sin topfeben, und je weiter man nach Süden kommt mehr Landwirtschaft und niedrigere Preise, einen Einkaufswagen im Baltikum oder in Skandinavien zu füllen sind zwei paar Stiefel. Angekommen auf der Halbinsel der Kurischen Nehrung eine völlig andere Welt, voll auf Tourismus eingestellt. Der einzige Campingplatz befindet sich in der Nähe der Russischen Grenze, die Enklave Oblast Kaliningrad. Ein Platz mit über 100 Stellplätzen wurde bis zum bersten überfüllt. Wir denken, dass wir auf der ganzen Reise nicht so viele Deutsche, wie hier in der Kurischen Nehrung getroffen haben. Auf dem Camp chaotische Zustände, der ganz normale Campingwahnsinn. Hätten wir die ganze Reise solche Campverhältisse gehabt, wären wir schon längst zu Hause. Natürlich machten wir auch eine Erkundungstour über die schönen Wanderdünen ins nahe gelegene Nida, einem schönen touristischen Spot. Nach Erkundung der vielen Restaurants und Bars beschlossen wir, dass wir Morgen bestimmt nicht selber kochen werden. Doch für diesen Abend hatten wir bereits Fleisch aus dem Eisfach genommen so dass wir nach einem Bier den Heimweg zum Camp antraten. Übrigens, heute in einer Woche wollen wir zu Hause sein!

 

 

 

Reisetag 66 Dienstag 6.8: Heute haben wir unsere Erkundungstour auf der Kurischen Nehrung fortgesetzt, bei Regen besuchten wir zuerst die Seite Baltische See, ein an diesem nassen Morgen total verlassenen schönen Sandstrand. Danach wanderten wir zum Leuchtturm in der Mitte der grossen Wanderdüne um danach, das Wetter hatte sich zwischenzeitlich zum Guten gewendet, die Sonne trockenete unsere nassen Regenjacken. Im Dorf herrschte emsiges Treiben, viele Touristen in geführten Gruppen die brav ihren Reiseführern folgten. Täglich kommen jede Menge Tagestouristen in Bussen auf diesen speziellen ca. 80 Kilometer langen Sandstreifen zwischen der Baltischen See und dem grössten Binnensee des Baltikums. In den Restaurants gibt es daher Süss- so wie Salzwasserfische, was wir im Garten eines lauschigen Restaurants, bevor wir wieder zum Camp wanderten, ausgiebig auskosteten. Das war die Geschichte eines weiteren tollen Tages im Baltikum.

 

 

 

Reisetag 67 Mittwoch 7.8: Bereits vor 8 Uhr starteten wir unsere Fahrzeuge, die Russische Enklave musste umrundet werden bevor wir südwärts ziehen konnten. Wir hatten keinen festen Plan so dass wir uns an den Verkehrsbedingen orientieren, so haben wir eine ziemlich lange Etappe hingelegt, 426 Kilometer waren es und wir landeten schon ziemlich weit in Polen. Ein netter Camping am Jezioro Niegocin, einem schönen See wurde unser Lager für die Nacht. Sehr viel mehr gibt es heute nicht zu berichten!

 

 

 

Reisetag 68 Donnerstag 8.8: In der Nacht hatten wir ein starkes Gewitter. Am heutigen Tag war Fleissarbeit gefragt, wir haben uns knappe 430 Kilometer in südwestlicher Richtung durch Polen bewegt. Unser Ziel die Stadt Poznan wo wir auf dem Camping unser Lager aufschlugen. Nun sind wir nur noch Luftlinie 918 Kilometer von zu Hause entfernt. Was wir bisher, im Tagebuch, immer vergessen haben ist, dass wir In Lettland, Litauen und in Polen sehr viele Störche gesehen haben.

 

 

 

Reisetag 69 Freitag 9.8: Auch in dieser Nacht hatten wir ein heftiges Gewitter mit viel Regen. Nach dem Frühstück mussten wir uns durch den Morgenverkehr auf die Autobahn nach Deutschland kämpfen, ein  weiterer Tag mit viel Fleissarbeit bis wir in Deutschland durch den Spreewald in beschaulicher, aufgeräumter Region die Fahrt bis Grossenhain, einem verschlafenen Kaff auf dem Gemeinde Camperstellplatz unser Lager einrichteten. Bei der Nr. 1 im TripAdvisor gönnten wir uns in ein feines Nachtessen! 

 

 

 

Reisetag 70 Samstag 10.8: Auch an diesem Samstag haben wir uns 412 Kilometer unserem Sweet Home genähert, wir verliessen Ostdeutschland um im Freistaat Bayern, am Altmühlsee unser zweitletztes Nachtlager dieser Reise aufzuschlagen. Viel Rückreiseverkehr, vor allem in der Gegenrichtung konnten wir verzeichnen. So verbrachten wir mit Carlo unseren letzten gemeinsamen Abend, Carlo will Morgen, nach 70 gemeinsamen Reisetagen, den Heimweg antreten. 

 

 

 

Reisetag 71 Sonntag 11.8: Schon vor 8 Uhr war es Zeit uns von Carlo, nach 70 Reisetagen zu verabschieden, war eine tolle Zeit, danke. Wir haben beschlossen die letzte Nacht dieser sensationellen Skandinavienreise am Titisee zu verbringen, 346 Kilometer gut befahrene Strassen brachten uns zu unserem letzten Ziel in Deutschland bevor wir Morgen sagen können wir haben so viel Wetter- und Erlebnisglück gehabt!

 

 

 

Reisetag 72 Montag 12.8. So, unser letzter Reisetag ist nun angebrochen, die Nacht war regnerisch, gewitterhaft. Nach einer ausgiebigen Dusche im sehr schönen, sauberen und modern eingerichteten Sanitärhaus des Campings zogen wir ein letztes Frühstück rein und fuhren zum ersten Tagesziel in Wildegg Aargau und besuchten Rita's Mutter im Altersheim bevor wir die letzten 100 Kilometer nach Bern unter die Räder nahmen. Kurz vor Mittag endete unsere "DER NORDEN RUFT" Reise nach genau 13'784 schönen, ereignisreichen, und unfallfreien Kilometern.

 

 

 

Rekapitulation der Reise und einige Zahlen:

72 sehr schöne und erlebnisreiche Reisetage in neun Ländern Deutschland, Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen dann über Deutschland wieder nach Hause!

 

Deutschland war für uns diesmal einfach Durchreiseland, in Marktbreit bei Iglhaut Allrad fuhren wir vorbei und Kleinigkeiten am Auto zu machen!

 

In Dänemark haben wir uns bereits vor Jahren verliebt, Kopenhagen, das dänische Volk das Land, für uns stimmt dort alles!

 

Schweden, von Sweden haben wir nur einen ganz kleinen Teil, Südschweden und die Insel Öland gesehen, Sweden haben wir aber wieder auf der Löffelliste.

 

Die Schwerpunkte der Reise waren die Länder Norwegen und Finnland zwei wunderbare Länder die wir nicht zum letzten Mal bereist haben, ausserdem hatten wir ein unsägliches Wetterglück! Am 21.6. hatten wir in Bergen Norwegen den letzten richtigen Regen (Bergen gilt ja auch als die nasseste Stadt der Welt) um dann am 30.7. einen kurzen aber heftigen Regenguss in Helsinki, uns ist bewusst, dass man das nicht als selbstverständlich anschauen dürfen.

 

Norwegen bot uns atemberaubende Landschaften, tiefe Fjorde Berge Gletscher, diese jedoch ab 1'200 müM auf solchen Höhen grasen bei uns die Kühe. Fischen hat es uns auch angetan, die ausserordentlich fischreichen Seen, Flüsse, Süss- Salz- und Brackwasserfischen, ein Paradies. Die Norweger sind bei uns sehr gut rübergekommen, wir fühlten uns überall sehr willkommen. Finnland (Lappland) mit seinen tausenden von Seen und Wäldern unzähligen Elch-Verkehrsschildern jedoch Elche, im Gegensatz zu den Rentieren, haben wir in Finnland keine gesehen. Saunas am See. Alle fragten uns, und wie war es mit den Mücken, offenbar kann es dort auch anders sein aber wir hatten fast keine! Dann Rovaniemi beim Polarkreis, von Rovaniemi kommt der Weihnachtsmann her dort beim Polarkreis hatten wir 23°C.

 

Estland. Lettland, Litauen und Polen haben uns nach Norwegen und Finnland nicht mehr sonderlich angesprochen und diese werden für uns Durchreiseländer bleiben.

 

 

 

 

Gefahrene Kilometer          13'784

 

Fahrt in Stunden                 229:19

 

Durchschnitt Km/h              60

 

Diesel Verbrauch l/100km 13.8

 

 

 


Download
Tagebuch der Norden ruft zum Downloaden
Tagebuch-der-norden-ruft.pdf
Adobe Acrobat Dokument 195.9 KB