Schon in den 70er Jahren, als ich meine Frau Rita kennenlernte, ich arbeitete als Tauchlehrer im Sommer auf der Insel Elba und im Winter in Ostafrika, Kenia. Wir kauften uns damals für Elba eine Land Rover 109 Serie II und einen Wohnwagen und lebten jeweils den ganzen Sommer darin.
Wir heirateten und fanden es an der Zeit in der Schweiz häuslich zu werden unser Land Rover war nun nicht mehr das geeignetste Fahrzeug und wir vermochten ihn leider nicht als Zweitfahrzeug zu behalten. So trennten wir uns schweren Herzens vom guten Teil.
Wir hatten die verschiedensten Autos und wir fuhren, getrieben von der Lust zu campen immer wieder mit Bodenzelten in die Ferien.
Einmal hatten wir einen selber gebastelten orangen „Döschwo“ Citroën „Kasten-Ente“ AK 400 den wir günstig kaufen konnten und als Minicamper ausgerüstet haben. Das war der Hammer, Rita und ich mit unserem Hund Stella verbrachten damit bei jedem Wetter traumhafte Erlebnisferien.
Es kam dann auch die Zeit wo wir konnten uns Hotelferien leisten konnten aber das ist definitiv nicht unsere Welt auf lange Sicht. Tatsache ist, dass wenn jemand je einen Land Rover besessen hat, der kommt immer wieder zurück „Back to the Roots“. Wir hatten einen schönen schwarzen 90er TD5. Einmal liess ich mich zu einem Land Rover Discovery 3 überreden, wir waren zu dieser Zeit mit Vorliebe mit Dachzelt unterwegs. Die Rita bemerkte bald, dass ich mich nicht an den Disco gewöhnen konnte! Ein wunderbares Auto das viel kann und im Gelände ausgezeichnete Eigenschaften aufweist. Aber eben zu viel Auto, zu viel Schnickschnack, bin einfach nicht der Disco Typ.
So entschlossen wir uns den Disco, hinsichtlich der bevorstehenden Pensionierung, mit einem Land Rover Defender zu tauschen. Es wurde ein LR Defender TD4 2.2 (2012) einer der ersten TD4 2.2, der in die Schweiz eingeführt wurde.
Stichwort Pensionierung: Mit dem Kopf voller Reiseideen haben wir uns schon zwei Jahre vor dem grossen Moment mit dem Thema Reisen und Reisemobile beschäftigt. Dachzelt; wir hatten etwas genug vom Wind durchgeschüttelt zu werden und wollten nicht mehr so hoch hinaus. Wir sagten uns, mit dem Ziel nun länger reisen zu können, darf es etwas auch bequemeres sein!
Ein Wohnwagen sollte es werden, und wir erinnerten uns an die guten Zeiten auf Elba in den 70ern! Das Zugfahrzeug unser Land Rover Defender war gesetzt, aber nun einen Wohnwagen hinter her zu ziehen mit dem wir die Strasse nicht verlassen können war für uns kein Thema. Früher oder später hätten wir nur noch die Deichsel vom Anhänger zurückgebracht.
Die Australier und die Südafrikaner sind diejenigen welche offroad taugliche Wohnwagen und Anhänger bauen, so haben wir uns für den Xplorer von Jurgen Safari (Südafrika) entschieden. Die Beschaffung dieses Gerätes war schon ein kleines Abenteuer, mit unendlichen Hin und Her und Verzögerungen, Nachlieferungen usw.
Wir hatten uns frühzeitig an die Beschaffung unserer Reiseinfrastruktur gemacht und verbrachten die letzten Ferien im Arbeitsprozess mit unserem neuen Offroad Wohnwagen ein wahrer Blickfang, wir konnten mit Defender und Hänger nirgends anhalten ohne dass Leute fragen stellten oder fotografieren wollten. Mit diesem schönen Anhängerzug machten wir einige kleinere und grössere Reisen. Die Balkanreise im Frühjahr 2013 und auch die wunderschöne Reise nach Island im Sommer 2013.
Die Reisemobilkombination Land Rover und Wohnwagen bietet sehr viel Platz und Komfort und an diese beiden Tatsachen gewöhnt man sich sehr schnell. Wir bemerkten jedoch, dass in unseren Reisegewohnheiten mit meistens kurzen Standzeiten, „der Weg ist das Ziel“, am gleichen Ort optimierungspotenzial steckt. Wir suchten nach einer Lösung mit weniger Aufstellaufwand, mit der Möglichkeit auch mal in z.B. einer Stadt, völlig unauffällig „inkognito“ nächtigen zu können. Stürmische Nächte ohne Blick auf das, in unserem Fall sehr stabile Vordach zu werfen, zu verbringen. Was wir auf keinenFall missen möchten ist ein gewisses Mass an Komfort und ein offroad taugliches Fahrzeug. Wo sind wir bereit Abstriche zu machen? Im Platzangebot und in der Möglichkeit nunmehr nur noch zu zweit reisen zu können.
An dem Punkt angelangt gibt es unzählige gangbare und weniger gangbare Möglichkeiten, was soll es denn werden? Es gibt so viele gute und weniger gute Anbieter mit Hubdächern und Innenausbauvarianten in leichterer oder schwererer Bauweise. Kopflastige bis sehr Kopflastige Konstruktionen. Selber etwas bauen?
Wir haben uns letztendlich für die aus unserer Sicht sensationell ausgedachte und konzeptionell herausragende Variante einer „Azalai“ Kabine entschieden. Die Zutaten zu unserem Reisemobil sind die folgenden: Ein Land Rover Defender TD4 2.2 ab Werk und überarbeitet den Offroad - Spezialisten von: Off Road Böhlen und Overlandtech bestückt mit einer französischen Azalai Wohnkabine in der Schweiz (Azalai Schweiz GmbH) mit viel Liebe montiert und vor allem möchten wir auf keinen Fall Pascal Pfister's „Swiss Finnish“ missen, welcher das durchdachte, herausragende französische Konzept um Stufen verfeinert.
Die erste Anprobe, Sir Black Jack bekommt zum ersten Mal die Kabine aufgesetzt. Die ersten Reisen damit ab September 2014.
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Die Entstehungsgeschichte der Azalai Kabine auf unseren Sir Black Jack werden wir hier Schritt für Schritt dokumentieren.
"Bleibe informiert, Schami & Rita"
Bevor die Kabine aufgebaut werden bedarf es einer Anpassungen am Grundfahrzeug. Aus langer Hand geplant, brachte ich am 28. April 2014 zu OVERLAND technics für Fahrwerk, Unterflurtanks, Unterboden- und Hohlraumbehandlung und .......
06.05.2014 Ich durfte mein Fahrzeug in Dürnten abholen, bei OVERLAND technics wurde ausgezeichnete Arbeit gelleistet. An dieser Stelle vielen Anna Dir und dem ganzen Team. HD Fahrwerk TOUGHDOG S1+
08.05.2014: Türen, Dachhimmel, Gurten und Fenster und .... habe ich heute mit etwas Wehmut ausgebaut. Mit anderen Worten ich habe Sir Black Jack ziemlich demontiert siehe Bilder.
Wie angekündigt, die Palette mit der Kabine ist am 29. April bei Azalai (Schweiz) geliefert worden. 2. Mai 2014 Pascal und ich packen die Kabine aus es kann in Kürze losgehen.
Am 2.6.2014 ging es in Ins ans angemachte die Kabine vom Ländy wurde demontiert, ja abgeflext.
Bei mir machten sich gemischte Gefühle bemerkbar, zum einen freut man sich auf das was entsteht, zum anderen gehen einem Erinnerungen durch den Kopf was man alles mit der ursprünglichen Kabine erlebt hat.
Kaum vorstellbar wieviel Arbeit im Bau und Ausbau einer Azalai Kabine steckt. Das Ganze wird wie ein Puzzle Stück für Stück zusammengetragen! Viel, sehr viel Handarbeit steckt da drin, denn jede denkbare Ecke wird ausgenutzt. Jede Azalai Kabine ist ein Einzelstück, individuell auf die Wünsche und Bedürfnisse des Kunden angepasst.
Die Woche 30 war sehr arbeitsintensiv: Im innenausbau haben wir viel sichtbaren und weniger sichtbaren Ausbau realisiert. und wir durften am Freitag mit der Montage vom Hubdach eine bauliche Krönung feiern. Zudem haben wir von kurzer Hand geplant, bem Hubdach, Aussenfach und Badschränkli, Farbe ins Spiel gebrach. Wir finden das sieht hammermässig aus. Auch am Ländy wurde gemecht, Chassi, Verbindungsbügel und Ebersbacher Heizung sind weitgehends angeschlossen. Zudem durften wir den 60lt Chromstahl Trinkwassertank in Empfang nehmen. Wir sind so gut wie sicher, dass wir am Woodoo Treffen, am Tag der offenen Werkstatt die Kabine auf "Sir Black Jack" gesetzt haben.
Für die Zwischenbilanz verantwortlich Schami und Päscu
Wir haben uns entschieden, die Alternative zum Wohnwagen: Eine Azalai Kabine wird auf Sir Black Jack gebaut. Montage Sommer 2014!
Azalaï- Wohnkabinen sind Hochgeländetauglich. Hier ein Einblick was Fahrzeug und Kabine alles mitmachen. Die Welt ist grösser als ein Campingplatz!