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Die Reise gestaltet sich in zwei Teilen: Den ersten Teil machen Rita und ich auf alleine, wir werden den Schwerpunkt auf die marokkanischen Städte setzen, Orte und Gebiete die wir in der Gruppe meist weniger bis nicht bereisen. Im zweiten Teil schliessen wir un wie im letzten Jahr Jürg Sollberger von ATW (Atlas Travel World) an, und werden mit guten Freunden ein Teil der Reisegruppe sein und wunderbare drei Wochen in traumhafter Natur den Marokkanischen Frühling geniessen.
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Wenn man den Weg verliert lernt man ihn kennen.
Sprichwort der Tuareg aus Afrika
Reisetag 1 / 05.03.2015: Wir waren beide ziemlich früh wach, so machten wir uns an die letzten kleinen Packarbeiten, wir sind darin schon ziemlich geübt und es geht uns gut von der Hand, es geht nichts über eine saubere Aufgabenteilung. Wir hatten, kaum beim Ländy angekommen, von unseren lieben Nachpärlis die schon Kult gewordene Abschiedsüberraschung. Martina hatte uns mit viel Phantasie unser Notfallpäckli geschnürt mit vielen liebevoll ausgesuchte Sachen. Merci Nachpärlis.
Um 8:00 Uhr waren wir soweit und nahmen den Asphalt, mit Ziel Südfrankreich unter die Räder. Das Wetter wurde immer besser und der Wind immer stärker, wie schon mehrmals haben wir erlebt, dass der Mistral in aller Härte durchs Rhonetal pfiff. Sehr starke Windböen drohten uns von der Spur zu fegen.
Morgens hatten wir bei Azalai France, in Martigues, einen Termin mit Bernard Giraud dem Big-Boss des Unternehmens. Deshalb sind wir in die Nähe gefahren, wir haben uns auf einem Camperparkplatz in Pélissanne, nahe Salon de Provence (Bouches du Rhone) gestellt. Da haben wir die erste Nacht dieser Reise auf dem Weg nach Marokko verbracht. An solchen Tagen gibt es in aller Regel nichts Spektakuläres zu berichten (Überführungsetappen).
Reisetag 2 / 06.03.2015: In der Nacht hatten wir noch einige Schüttelattacken, der Wind rupfte in Böen ganz kräftig am Auto, bis zum Morgen legte sich das Ganze. All das hinderte uns nicht daran einen guten Schlaf zu geniessen. Unser erstes Ziel, die Azalai Fabrik, wo uns der Bernard Giraud erwartete. Wir wurden durch die Fabrikationshallen geführt wo jährlich 25 Kabinen hergestellt werden. Interessant zu sehen wo unser Basismaterial hergekommen ist um dann in kompetenter Art und Weise sein Swiss Finnish bekam. Bernard Giraud interessierte sich sehr für unsere Kabine, insbesondere meine speziellen Staufächer, so wir der gesamte Innenausbau wurde geröntgt und fotografiert. Der Bernard rief sein ganzes Personal zusammen um im Bereich Staufächer Inspirationen zu sammeln, es entstanden sehr lockere kameradschaftliche Gespräche. Nach gut 2 Stunden gingen wir wieder unseren Weg, denn ich wollte, insbesondere für Schottland, eine Fischerausrüstung kaufen. Da ich in Marokko in den Dünen etwas fischen üben will habe ich die Ausrüstung bereits jetzt gekauft.
Ursprünglich wollten wir nach Bézier ins Decatlon fahren fanden aber eine Filiale in Martigues was uns etwas mehr Zeit an der Sonne in Palavas les Flots auf einem riesigen Camperparkplatz im Yachthafen brachte. So fanden wir einmal mehr Platz inmitten der grossen Tupperwaregefährten für unseren Sir Black Jack. Das bedeutet umso mehr Vorfreude auf die weiten wilden Plätze die uns in Marokko erwarten.
Unsere Reise gut beobachtet auf dem GPS Tracker, von unserem Azalai-Freund Giusep zu Hause, brachte uns via SMS einen Tipp zum Essen in Palavas. La Grange heisst das Lokal das wir selbstverständlich am Abend ausprobiert haben. Schliesslich hatten wir ja schon gestern Abend gekocht, wir müssen das Ganze nicht übertreiben.
Reisetag 3 / 07.03.2015: Total ruhige Nacht aus meiner Sicht, die Rita meinte ich hätte sie um einige Stunden Schlaf gebracht! Sie meinte ich hätte mehr oder weniger die ganze Nacht in allen Lagen geschnarcht. Wir brauchen für unsere Camps in Marokko Holz deshalb habe ich die ganze Nacht sägen müssen, eine andere Erklärung finde ich nicht.
An dieser Stelle möchte ich dem Giusep für seinen Restaurant-Tipp danken, das von ihm empfohlene „La Grange“ war ein voller Erfolg, Danke Giusep.
Heute stand, für die bevorstehende Zeit in Marokko, Wein bunkern auf dem Programm, wo kann man das besser als im Languedoc Roussillion mit seinem weltweit grössten zusammenhängenden Weinanbaugebiet. Preigne le Neuf, sinnigerweise neben Preigne le Vieux in der Nähe von Bezier war unser erstes Ziel. Wir glauben genügend Wein eingekauft zu haben für die gesamte Marokkoreise. Wieviel dies ist, lassen wir hier im Raum stehen.
Etwas schwieriger gestaltete sich der Einkauf des Frischfleisches, wir fanden in den grossen Einkaufszentren niemanden der uns das Fleisch vakumieren kann, resp. wollte und verwies uns auf die abgepackte Ware. Ein Metzger in Cap d'Agde sollte es richten, doch Fehlanzeige vakumieren kein Problem doch er hatte das von uns gewünschte Fleisch nicht vorrätig. Am Montag werden wir weitersehen.
Am Abend gingen wir in Cap d'Agde zum Port de Richélieu und liessen uns beim ausgezeichneten Restaurant „Les Halles du Pecheur“, ein Geheimtip wenn Du Mal in Cap d'Agde bist, kulinarisch verwöhnen.
Reisetag 4 / 08.03.2015: Sonntag; wir liessen es ganz langsam angehen ein schöner Morgen erwachte. Die Nächte werden immer wärmer und weisen auf einen baldigen Frühling, resp. Sommer hin. Ein ausgedehnter Spaziergang durch den riesigen Yachthafen, nachdem ich meine brandneue Angelausrüstung kennenlernte und bereitstellte, beschäftige uns den ganzen Vormittag.
Der Nachmittag geprägt von etwas an der Sonnen sitzen und Tagesrucksäcke für die Fähre packen.
Natürlich musste der Abend eine Krönung erhalten! Für unseren letzten Abend, auf europäischem Boden für längere Zeit, wählten wir „l'Amis Louis“ ein gestandener Wert in der Gastronomie von Cap d'Agde. Wir wurden einmal mehr nicht enttäuscht und legten uns dann letztendlich wohlgenährt in unser Bettchen auf dem Camperparkplatz 10 Minuten zu Fuss vom Zentrum.
Reisetag 5 / 09.03.2015: Der Weg nach Sête war kurz, wir kauften noch ein paar letzte Sachen ein und suchten ein geeignetes Lokal am Meer um die Ankunft von Doris und Jürg zu feiern. Mittels unserem Delorme Tracker sendeten wir den Beiden unsere Position und Jürg und Doris machten eine punktgenaue Landung im Westen von Sête. Wir hatten genügend Zeit uns noch einmal an den Köstlichkeiten des Meeres gütlich zu tun bevor wir dann zum Hafen fuhren, kurz die Formalitäten erledigen. So wurde dann schon bald mit dem Verlad begonnen und danach legte die Fähre mit nur 15 Minuten Verspätung ab und wir tauchten in ein spiegelglattes Mittelmeer ein. Die Geschwindigkeit von +/- 36 Std/km bringt uns gemächlich S/W-wärts in Richtung Tanger.
Reisetag 6 / 10.03.2015: Der Morgen bricht an, eine feuerrote Kugel am Horizont lässt auf einen Schönwettertag schliessen. Die Nacht liess mit Ausnahme des monotonen Motorengeräusches nicht auf eine Schifffahrt schliessen die See war spiegelglatt,man hatte das Gefühl auf einer feinen Asphaltbahn daher zu gleiten. 8:30 Uhr hatten wir uns mit Sollberger's am Frühstücksbuffet verabredet. Dann war, wie es so auf einer Überfahrt ist, etwas Zollformalitäten, etwas lesen und etwas aperölen und chillen auf dem Programm. Der Tag vergeht mit einigen dunstigen Passagen so wie wunderbarem Sonnenschein im nu. Wir nutzen die Zeit nebst ausruhen auch noch mit Reisefeinplanung, der Marokkanische Wetterbericht im Fernsehen stimmt uns sehr zuversichtlich.
Am Abend einmal mehr, was wir in solchen Situationen so zu tun pflegen, gemeinsames Nachtessen im Boardrestaurant! Die Gourmet-Abteilungen sind mangels zahlungskräftiger Kundschaft auf diesen Überfahrten leider, und zu unserem Bedauern, geschlossen.
Reisetag 7 / 11.03.2015: Einzig einige kurze magenbedingte Erwacher, vom üppig und reichlich eingenommenen Meerfruchtsalat am Vorabend, unterbrach uns Beiden den Schlaf. Wir verbrachten unsere 2te und letzte Nacht auf der Fähre, wir hatten nicht einmal das Gefühl auf einem Schiff zu sein. Pünktlich legte die Fähre um ca. 8:00 Uhr (Ortszeit) an, entladen und dann insbesondere die Zollformalitäten dauerten gute 2 Stunden, dann rollten wir davon und nach kurzer Zeit, kurz vor Cabo Negro trennten sich die Wege von Doris und Jürg, sie ziehen weiter inRichtung Chefchauen und wir lassen uns im Camping „La Ferme“ in Cabo Negro (Camp 1 / M2015 auf der interaktiven Karte) an der Mittelmeerküste nieder. Frank und seine Frau verstehen es ihren Gästen ein Gefühl willkommen zu sein zu vermitteln. Hier ist es bereits so warm wie bei und an einem schönen Sommertag.
Vom Vorjahr kenne ich die Küche des Hauses, so werden am Abend unserer Ankunft in Marokko auf dem Afrikanischen Kontinent mit einer Tagine krönen.
Reisetag 8 / 12.03.2015: Die Mücken haben mich nach der Dusche hinter der Kabine fast gefressen! Das es Mücken hat spricht für die Temperaturen, das half mir die brennenden und juckenden Stiche zu vergessen. Wasser und Diesel tankten wir auf, interessant bei ca. 90 Rappen pro Liter Diesel, und machten uns auf den Weg nach Chefchauen.
Chefchauen ist auf 600 m/üM im westlichen Rifgebirge und ist von 2000ern umgeben. Schnell hatten wir uns auf dem Camping eingerichtet, danach machten wir einen Fussmarsch von ca. 20 Minuten steil den Berg runter in die Medina von Chefchauen die als eine der schönsten und best erhaltenen in ganz Marokko gilt. 1471 wurde Chefchauen Zufluchtsort für muslimische Flüchtlinge aus Andalusien gegründet. Diese Medina, mit ihren blau/weissen Farben, zusammen mit der Farbenpracht der angebotenen Ware ist unbedingt eine Reise wert. Danach nahmen wir den beschwerlichen Weg zurück zum Camp und kamen dabei ziemlich ins schwitzen.
Ein kühles Bier und eine Verschnaufpause um das Hemd zu trocknen, dann nahmen wir unsere häuslichen Aufgaben wahr, Rita bereitete das Nachtessen vor und ich zündete das Lagerfeuer an und widmete mich dem Reisebericht.
Wir hatten kaum fertig gegessen, da Lagerfeuer eine magische Anziehungskraft haben, gesellten sich Burkhard mit seinem Sohn Sebastian zu uns. Wein und Bier floss und später kam ein junges Pärchen österreichische Biker zu uns und es wurde gelacht und gefachsimpelt und es wurde im Nu Mitternacht.
Reisetag 9 / 13.03.2015: Das Lagerfeuer hatte seine Spuren hinterlassen so dass wir am Morgen als erste den einzigen Duschenschlüssel abholten, um das Rauchwurstfeeeling abzuwaschen. Danach begaben wir uns auf dem Weg nach Fes. Unterwegs wurden wir von der Polizei angehalten, wir waren etwas zu schnell unterwegs! Der Chefpolizist vor Ort eröffnete mir dass er mich büssen müsse, denn ich war im 60er mit 68ig unterwegs. Als er mir eröffnete, dass ich für dieses Vergehen 300 Dh (30,- CHF) zahlen muss. Daraufhin hatte ich einen Schwächeanfall und und wehrte mich mit Hand und Fuss, ich sei ein armer Rentner und könne das nicht zahlen und bei uns würden noch 5 Km/h abgezogen, dies sei eine viel zu hohe Strafe. Daraufhin schaute er mich verdutzt an, gab mir, indem er sagte er vergebe mir für dieses Mal, meine Ausweise zurück. Ich bedankte mich artig und plauderte noch etwas mit den beiden Herren und wir fuhren weiter. Unterwegs steht bereits fast alles in Blüten und auf den Türmen und Bäumen nisten die Störche. Der Frühling in Marokko ist in vollem Gange. Gegen Abend trafen wir auf dem Camping „Diamant Vert“ in nächster Nähe von Fes an.
Reisetag 10 / 14.03.2015: Nach einer wunderbaren Dusche und einem gemütlichen Frühstück wurden wir von Kamal unserem Reiseführer abgeholt und in die riesige Medina von Fes geführt. Eine Medina, die nicht vergleichbar ist mit der Medina von Chefchauen. Hier ist es die Medina der lokalen Kunst- und Kleingewerbes, ein Ort wo die Einheimischen ihre Waren kaufen, Fabrikanten die ihre Ware an Händler, En-Gros verkaufen usw. Die Medina hat zwei Hauptgassen und über dreitausend kleine und kleinste Nebengassen. Alles fein säuberlich gegliedert in: Gemüsehändler; Metzgereien; Fischstände; Schneiderateliers; Schreinereien; Metallverarbeiter; Ledergerber; Lederfärbereien; Lederverarbeiter; Backstuben; so wie gemischte Marktstände. Moscheen, Riad's und amtliche Stellen. Die einzigen Transportmittel in den engen Gassen der Medina sind nur mit Handkarren oder Esel zu bewältigen. Für die Esel gibt es vorgeschriebene beschilderte Wege mit Einbahnstrassen. Sobald die Bilder online sind, werden diese für sich sprechen. Die Anfänge der riesigen Medina stammen aus dem 12ten Jahrhundert. Wir können es nur empfehlen einen Gide zu nehmen, denn wir hätten alleine kaum die Hälfte gesehen und so haben wir unendlich viele wertvolle Erklärungen und Hintergrundinformationen von unserem Gide Kamal erhalten. (Kamal's Nr. 0662 19 11 61)
Nach mehr als 6 Stunden sehr intensivem Medina-Aufenthalt kehrten wir ziemlich geschafft zu unserem Ländy ins Camp zurück.
Reisetag 11 / 15.03.2015: Die heutige Strecke führte uns von Fes nach Azrou wo wir den Zedernnationalpark mit den wunderschönen Zedern und den Magotaffen besuchten. Danach fuhren wir die unendlichen Weiten des mittleren Atlas mit ständig wechselnder Vegetation, fruchtbares Land reiht sich an Steinwüsten, von Zeida nach Imilchil nahmen wir die kleine weisse Strasse. Der Winter und wahrscheinlich die Herbstregenfälle haben dem Tal, resp. der Strasse zugesetzt. Unterspülungen und Überschwemmungen haben im unteren Teil die Strasse fast gänzlich aufgefressen. Wir mussten uns die Piste über kurze Streckenabschnitte erahnen, wir waren so mit uns selber beschäftigt, dass wir die schlimmsten Stellen nicht einmal im Foto festgehalten haben, danach kamen wieder Passagen wo alles unversehrt war. Hartnäckig verfolgten wir unseren Weg. Die Aussicht auf den grossen Atlas und auf die stetig wechselnden Felsformationen von dort ist einfach wunderbar. Der letzte Pass vor Ilmichil war 2600 m/üM hoch.
Lac d'Isli war unser Ziel, ein Besuch bei Madame Malika ist Pflicht wenn man hier in der Nähe ist. Wir gönnten uns eine wunderbare Tagine bevor wir zu unserem Fahrzeug zurückkehrten, welches schon fast mit zwei Rädern im Lac d'Isli stand, „Camping am See“ näher geht's nicht mehr. Während dem Nachtessen erfuhren wir, dass die „Gorges du Dades“ nicht passierbar seien, die Schneeverwehungen seien noch zu gross, was wir uns gut vorstellen können, denn vor einem Jahr an gleicher Stelle hatte es bei weitem nicht so viel Schnee.
Reisetag 12 / 16.03.2015: Malika bereitete uns ein wunderbares Frühstück und Rita plauderte mit ihr über ihr doch ziemlich schwieriges Leben mit Höhen und Tiefen. Danach fuhren wir weiter in Richtung Tinerhir wir haben uns keine weiteren Gedanken gemacht über die Gorges du Dades und fuhren stattdessen die Route über die Gorges du Todrha von der Strasse her für alle passierbar, in einer wunderbaren Gegend die stetig wechselt. Hier wird einem bewusst, dass Wasser Leben bedeutet, sei es am Todrha wie am Dades ist es belebt und grün. Schluchten wechseln sich ab mit fast unendlichen Hochebenen wir befanden uns die ganze Zeit zwischen 2700 und 1600 m/üM das Wetter ein Ereignis, T-Shirtwetter vom Feinsten. Weiter durch Boumaine du Dades, eine unendlich lange Stadt entlang des Dades um letztendlich unser Tagesziel in Ouarzazate anzufahren. Wir haben unterwegs sehr viel Wasser angetroffen, der Winter war ausserordentlich schneereich im Atlas, so dass die Flüsse, die im Normalfall zu dieser Jahreszeit fast ausgetrocknet sind, viel Wasser bringen. Die Flussläufe führen über die Fahrbahn so konnten wir mit etwas Anlauf das Fahrzeug von oben bis unten waschen bei Durchqueren dieser kleinen Furten. Wir erwähnen es nochmals, die Bilder werden folgen.
Die Nacht auf dem Campingplatz hätte zu einer 0815 Übernachtung werden können hätte da, ca. 150m vom Campingeingang entfernt, nicht eine Berberhochzeit stattgefunden. Wie wir in Erfahrung bringen konnten eine spezielle Hochzeit, denn sie fand zwischen einer Berberfrau und einem Italiener statt. Dieses Ereignis bescherte uns Berbermusik bis 3:00 Uhr morgens, dann kamen 2 Stunden erdrückende Ruhe die dann endlich um 5:00 Uhr durch dem Imam unterbrochen wurde. Wir haben, auch wenn wir das Eine oder Andere hörten, sehr gut geschlafen.
Reisetag 13 / 17.03.2015: Einmal mehr das Motto der Weg ist das Ziel! Nachdem wir uns von Robert und Maria (Schweizeier Paar mit Reisevirus) verabschiedet haben fuhren wir zuerst in Richtung Marrakesch danach links ab südwärts und wieder westwärts, siehe GPS Tracker, mit Ziel Tafraute mit den blauen Felsen. Die befahrenen Strassen alle zwischen 1000 und 1800 m/üM das Gebiet, der Anti Atlas bekannt für seine Safranplantagen. Die stetig wechselnden,optisch sehr verschiedenen Regionen machen die eigentlich banale Reise zum Ereignis. Leider haben viele Leute die Gabe einer vermeidlich kargen Region nichts schönes abzuringen.
Es gibt leider auch immer wieder Gegebenheiten die einem sehr bedenklich stimmen! Wir denken dabei an Situationen die uns leider immer wieder einholen. Marokko kennt offenbar kein funktionierendes Abfallverarbeitungssytem, die Abfälle werden auf Halden deponiert! Daraus resultiert, dass durch die in den Regionen häufig starken Winde aus den Abfallhalden die Plastiksäcke herausgewindet werden und dann in den Büschen rund um die Deponien hängen bleiben, eine ökologische Katastrophe. Wir sollten uns alle vermehrt dafür einsetzen, dass Plastiksäcke aus unseren Einkaufsgewohnheiten verbannt werden.
Unser Camp haben wir inmitten der blauen Felsen eingerichtet,mit Sicherheit wird diese Nacht sehr viel ruhiger als die letzte.
Reisetag 14 / 18.03.2015: Manchmal wir man Lügen gestraft! Wir scheinen im Hochzeitswahn zu schwimmen, denn kaum waren wir eingeschlafen ca. 23:00 Uhr hörten wir Autos, laute Gespräche und Pfannengerassel und das bis am Morgen. Wir konnten uns nicht wirklich vorstellen was da draussen vor sich ging, war zu faul um nachzusehen. Als der Tag anbrach lüftete sich das Geheimnis. Eine kleine Armada von Leuten bereiteten eine Hochzeitsfeier vor. Zelt mit roten Teppichen belegt wurden aufgestellt, vier Frauen richteten das Kochzelt ein mit riesigen Kochgeschirren, sie werden die vermutlich grosse Menge an Gästen bekochen und das alles stellen sie während der Nacht auf, das war unser Glück, denn sonst hätten wir zu gut geschlafen.
Nach dem Frühstück legten wir los und setzten unsereReise fort. Seit Beginn der Reise in Marokko haben wir Probleme mit unserer Marokkokarte auf dem Garmin Navi und wir fahren mit Karte und Luftliniennavigation und ohne eingezeichnete Strassen im Navi nicht unbedingt einfach. Von Tafraoute nach Souk-Khemis-Des-Ait-Oufka in eine kleine Schlucht in Richtung Tarhjijt und dann bis Guelmim und von dort nach Bou Jerif.
Der erste Teil der Strecke führte durch eine kleine Schlucht sehr schön und angenehm zu fahren die staubige Piste, danach weiter dem Atlantik entgegen.
Fort Bou Jerif eine Oase in der Nähe der „Plages Blanches* Das Fort von einem Franzosen auf die Beine gestellt ist sehr schön angelegt und wir werden hier, vermutlich als einzige Gäste, den Full-Service geniessen inkl. Nachtessen und Frühstück.
Während Rita etwas Wäsche machte wollte ich den Reisebericht aktualisieren und eine neue Openstreetmap von Marokko downloaden! Kannst alles vergessen was da abgeht kann man nicht Internet nennen.
Reisetag 15 / 19.03.2015: Nach einem wunderbaren Frühstück im Restaurant vom Fort Bou Jerif fuhren wir in Richtung Plages Blanches doch da wir Übermorgen in Essaoira sein müssen um Aschi und Inge Ruch, unsere Nachbarn am Riedernrain auf ihrer Marokkoreise zu treffen, können wir uns die Zeit nicht nehmen südwärts die Plages Blaches zu fahren. Stattdessen wählen wir ein kleine graue Piste nordwärts dem Atlantik entlang. Eine sehr schöne Piste mit vielen wunderbaren Aussichtspunkten. Den Rest machten wir auf der Strasse zu einem kleinen Camping an der Pointe Imessouane. Wir waren bereits letztes Jahr auf diesem Plätzchen am Atlantik. Unsere Nachbarn eine Gruppe Deutsche mit einem alten Magirus Truck. Im Gespräch kam heraus, dass das Teil im Gelände so um die 45lt Diesel verschlingt. Wir kochten und warfen den Grill an um uns etwas Feines zuzubereiten. Danach sassen wir gemütlich in unserer Kabine lasen und lauschten dem Prasseln des Regens auf dem Dach.
Reisetag 16 / 20.03.2015: In der Nacht hat es weiter geregnet. Es ist zu sagen, dass es so etwas von gemütlich ist im warmen Bett zu liegen wenn es draussen stürmt und regnet. Nach einer ausgiebigen Dusche setzten wir unsere Fahrt weiter nach Essaouira. In Essaouira ist ein Fischessen in den Fischerhäuschen für uns ein Must. Danach trafen wir wie abgemacht Inge und Aschi und verbrachten einige Stunden zusammen in der Medina und verabredeten uns für den Abend im ihrem Hotel. Wir haben zusammen etwas gegessen und genossen einen gemeinsamen Abend ausserhalb unserer gewohnten Umgebung.
Reisetag 17 / 21.03.2015: Heute wollen wir unsere Stadtbesuche fortsetzen. Es steht Marrakesch auf dem Programm. Knappe 160 Km trennen Essaouira von Marrakesch, so dass wir bereits vor Mittag unser Tagesziel erreichten. Ein Platz für den Ländy haben wir schnell gefunden, ideal nicht unbedingt lauschig aber wir können zu Fuss in die riesige Medina von Marrakesch. Der Parkplatz ist nahe Koutoubia-Moschee und ca. 800m weiter der Platz „Djemaa El Fna“ der Platz wo sich alle Spinner treffen. Ein feines Couscous de Kefta in einem kleinen Lokal in der Medina stillte unseren gröbsten Hunger. Shopen und Handeln im Souk stand auch auf dem Programm. Ein wahrlich buntes Treiben nach dem Vorbild von 1001 Nacht, auf dem Djemaa El Fna skurrile Klänge von noch skurrileren Musikgruppen, Schlangenbeschwörer und farbige Orangensaftstände. In den engen Gässchen der Medina wird man an allen Ecken angesprochen und sie versuchen Dich am Arm in die Läden zu ziehen. Um die Medina sind unzählige farbige Zweispännerkutschen oder Dromedare um die Touris rumzuführen. Alles in allem kann man sagen Marrakesch sollte man einmal gesehen haben. Am Abend gingen wir erneut in die Medina um die einmalige Abendstimmung zu geniessen, des weiteren assen wir in einem angesagten Restaurant Marrakchi.
Reisetag 18 / 22.03.2014: Heute war wieder der Weg das Ziel. Von Marrakesch Richtung Tahanauoute und Gorges de Moulay Brahim nach Asni und Aoulouz, ging's südwärts. Zuerst bei strahlendem Sonnenschein, immer höher und höher bis 2000m. Eine wunderbare abwechslungsreiche Gegend. Auf dem Pass Tizi-N-Test hatten wir Nebel und frischen Schnee. Grosse Erdrutsche lagen auf der Strasse. Je weiter wir ins Tal kamen je schöner wurde das Wetter wieder. Unser heutiges Tagesziel ein Campingplatz in Taliouine.
Reisetag 19 / 23.03.2015: In der Nacht hat es wieder geregnet und die Temperaturen liessen zu wünschen übrig so dass wir beschlossen nach Tata zu fahren. Im ersten Teil verfolgte uns das feuchte Wetter, im Antiatlas hatten wir erneut Übergänge über 2000 m/üM. Unterwegs haben wir ein grosses Moufflonweibchen über die Strasse laufen sehen, auf den ersten Blick sind die Moufflon nur schwer vom Steinbock zu unterscheiden. Die Fahrt war wieder sehr abwechslungsreich und führte zuerst vom grünen Tal von Taliouline nach Igherm anschliessend kam der Übergang in die Wüstenregion mit Ziel Tata südlich des Antiatlas auf 950 m. Haben Tata auch schon wärmer erlebt, es hat aber seit den grossen Regenfällen im November 2014 nicht mehr geregnet, das ist doch für uns eine gute Nachricht. Die aussergewöhnlichen Regenfälle die viel Schaden an Strassen angerichtet haben sind in der ganzen Region nach wie vor omnipräsent. Tata bedeutet natürlich auch Kringel essen, das haben wir zusammen mit einer kleinen Besichtigung der Stadt auch reingezogen.
Reisetag 20 / 24.03.2015: Tata ein sicherer Wert für schönes Wetter. Die Nacht war sehr ruhig und wir wurden mit herrlichem Sonnenschein aus unseren Träumen geholt. Der Packvorgang ist Routine, beide wissen wir wortlos was wir zu tun haben um Morgens zeitig vom Fleck zu kommen. Zeitig konnten wir uns auf die Strasse begeben. Unser erstes Ziel Foum-Zguid einkaufen und Diesel tanken, danach ging es auf die Piste in Richtung Erg Chegaga.
Wie der Zufall so mitspielt haben wir uns telefonisch mit Doris und Jürg in Verbindung gesetzt, und dabei erfahren, dass sie vom Lac d'Iriki in Richtung Foum- Zguid unterwegs seien. Und wenn wir nicht etwas grundsätzlich Falschen gemacht haben müssen wir uns auf der Strecke treffen. So kam es auch, es gab einen ausgiebigen, gemütlichen gemeinsamer Mittagshalt.
Danach fuhren wir wieder weiter in entgegengesetzter Richtung, Jürg und Doris nach Tata und wir zum Erg Chegaga.
Wir schlugen unser Camp auf und es wurde ein tolles windiges Erlebnis in freier Natur. Wir denken es gibt kaum etwas Schöneres als ein Camp ausserhalb der Lichtverschmutzungen um eine, abgesehen vom Wind, spezielle und ruhige Nacht zu verbringen. Nachtessen stand eine Kappe voll Spaghetti mit einer wunderbaren Thon-Sauce auf dem Programm, danke Rita für das feine z'Nacht. Es ist irgendwie sehr schön, sich ausserhalb der Reichweite eines GSM Netzes, resp. Radioempfang zu befinden. Der zuverlässige Notnagel ist der GPS Tracker auf dem Iridium Satellitennetz.
Reisetag 21 / 25.03.2015: Null und nichts war die ganze Nacht zu hören. Einzige Ausnahme solltest Du die Rita fragen, ist mein Schnarchen. Wir schauten vor dem zu Bett gehen nochmals in den Sternenhimmel, unvergleichlich schön, Sternenpracht wie man sie bei uns mit unserer Lichtverschmutzung nicht mehr sieht.
Morgens um 7:00 Uhr schien bereits die Sonne über die Dünen in die Kabine. Erwachen in den Dünen einfach unbezahlbar. Nachdem wir das Frühstück in der wärmenden Wüstensonne genossen hatten setzten wir unsere Fahrt in Richtung Mhamid fort. In Mhamid machten wir unseren Gemüse- und Früchteeinkauf und tranken noch einen Pfefferminztee bevor wir uns in Richtung Tor zur Wüste „Zagora“ fortsetzten.
In Zagora angekommen suchten wir eine 4x4 Werkstatt auf um dem Ländy eine verdiente Portion Karrensalbe in die Gelenke zu drücken. Die aufmerksamen Jungs der Werkstatt machten uns darauf aufmerksam, dass 4 Sylenblöcke gewechselt werden sollten. Wir liessen mit einem guten Gefühl im Bauch den Ersatz vornehmen. Nach zweieinhalb Stunden fuhren wir frisch geschmiert und mit neuen verstärkten Sylenblöcken zum Oasis Palmier Camping, unser Lieblingsplatz in Zagora.
Kartoffeln aus der Pfanne mit einem Hot Thay-Curry gewürtzt mit Cotes de Beuf vom Grill krönten einen weiterenwunderschönen Tag im schönen Marokko ab.
Reisetag 22 / 26.03.2015: Heute ist ein reiseloser Tag auf dem Programm. Zuerst standen Haus- und Instandsetzungsarbeiten: Wäsche, Reinigung, Kompressorschlauch reparieren usw. Es ist einfach traumhaft inmitten der schönen Palmen die Seele baumeln zu lassen, Sonne zu geniessen und eine ausgiebige Siesta zu geniessen bevor wir für einige kleine Einkäufe nach Zagora wanderten. Nach dem Einkauf einen obligaten marokkanischen Pfepperminztee, danach liessen wir uns von einem Taxi zum Camp zurück fahren.
Wir hatten keine Lust selber zu kochen so nahmen wir, den auf dem Camping angebotenen Essenservice in Anspruch. Das Essen wir flink zu Deinem Platz serviert. Angefangen hat es mit einer Marokkanischen Suppe mit dazu gehörenden Datteln und Oliven so wie Harissa, danach wurde ein üppiges Poulet Couscous gebracht (der im Tupper weggepackte Rest reicht für eine weitere Mahzeit. Und als Abschluss brachten sie noch Orangen. Das Ganze umgerechnet für unglaubliche 12,- Fr. Im Nomadenzelt, zusammen mit 2 Pärchen Schweizer Ländyfahrern schlossen wir den Abend ab.
Reisetag 23 / 27.03.2015: Unsere Fahrt setzten wir mit Ziel Nähe Errachidia. Ein auf Ibiza lebender Deutscher mit einem Toyo gab uns einen guten Routentip. Ein Piste führte über den Tizi n' Tikkit Pass im Djebel Sarhro von Nekob nach Tinerhir. Ein super Piste, dessen Länge, resp. gefahrene Geschwindigkeit, wir jedoch völlig unterschätzt haben, brachte uns bei Traumwetter in einer Traumkulisse auf 2300m mit Ausblick auf eine karge, sehr spezielle Bergwelt, in den Tälern immer wieder Oasen mit riesigen Palmen. In den Talsohlen, wo es Wasser hat, immer wieder Häuser und kleine Siedlungen mit vielen bettelnden Kindern am Strassenrand. Wenn ein Auto mit ausländischen Kennzeichen auf diesen Pisten unterwegs ist scheint das bei den Kindern die Runde zu machen, nach fast jeder Kurve stehen sie am Pistenrand im Staub und wollen Bonbon, Kugelschreiber oder Geld.
So unterwegs ist es nicht möglich bei allen Kindern mit ihren schwarzen Kulleraugen zu halten, dazu haben wir viel zu wenig Material dabei, das Durchfahren fällt nicht immer einfach.
Wie Eingangs erwähnt hatten wir die Strecken unterschätzt, so dass wir im Ganzen 7 Stunden auf dieser Piste waren, und Vor- und Nachher je zwischen 70 und 100 Km unterwegs waren. Wir waren beide gesotten als wir unser Azalai auf einem Campingplatz in Goulmima parkten. Die Couscous Resten wärmten, Tagesbericht schreiben und etwas lesen um danach kurzum mal in die Tüte zu kriechen.
Reisetag 24 / 28.03.2015: Wir wollten heute unseren Plomben etwas Ruhe gönnen und einige Kilometer schaffen. So sind wir heute durch ein sehr interessantes, abwechslungsreiches Wüstengebiet gefahren. Es sind Hochplateaus zwischen 1000 und 2000 m/üM. Von Goulmima über Err-Rachhidia, Gorges du Ziz, Tunnel du Légionnaire, in Richtung Midelt dann nach Missour auf der N15 abgebogen. Essen und parken heute beim Hotel Baroudi, Missour. Musste im Dorf Pressluftschlauch kaufen um meinen Kompressorschlauch zu ersetzen, „Inchalla“.
Reisetag 25 / 29.03.2015:
Gestern haben wir von Missour aus im Gebiet vom Djebel Tsiouant auf wunderschönen Pisten einen Weg gesucht um über die Berge nach der R507 zwischen Tizi-n Tiskine und Tamtrouchte zu gelangen. Wir
waren aber mit unseren Pistenwahlen nicht erfolgreich und mussten zwei Mal über ziemliche Strecken umkehren, wir wurden also unserem Spruch am Heck des Azalai „We're not lost, we just don't know
whre we are“ gerecht. Aber nicht desto Trotz haben wir sehr spektakuläre Landschaften und Schluchten gefahren, die Bilder werden mit Sicherheit die Worte übertreffen.
So entschlossen wir unser Vorhaben abzubrechen, resp. abzuändern und fuhren über den Asphalt in Richtung Guercif und Nador weiter. Was auf der Piste nicht passiert wäre, ist die Radarkontrolle. Wir wurden mit 88ig im 60iger geblitzt. Der Polizist der uns anhielt wollte alle Ausweise sehen und eröffnete uns danach unser Vergehen gegen das Verkehrsgesetz, das habe ein Busse zur Folge. Erneut bekam ich eine Art Schwächeanfall und bat ihn doch bitte beide Augen zu schliessen, worauf er einen Lachanfall bekam. Wenn er beide Augen schliesse sei er doch blind, meinte er! Ich sagte er dürfe sie danach wieder öffnen, worauf er wieder zu lachen anfing. Auf jeden Fall meinte er für das Mal sei mir vergeben, worauf ich ihm mit Betonung auf, ich wolle ihn auf keinen Fall bestechen, für ihn und seinen Kollegen zwei Tafeln Schokolade schenkte. Er bedankte sich und fragte uns ob wir rauchen, es habe keine Zigaretten mehr, worauf ich ihm ein Päckli marokkanische Zigaretten, welche wir normalerweise den Schäfern in den Bergen schenken, gab. Er bedankte sich artig und sagte er sei Aladin und gab uns seine Handy-Nr. Sollten wir in Schwierigkeiten sein oder eine Stadtbesichtigung von Rabat wünschen. Einmal mehr gut aus der Affäre gekommen.
Unterwegs suchte die Rita nach einem geeigneten Platz zum Übernachten, sie setzte auf ihre Intuition und wir fuhren zu einem Stausee „Lac Mohamed V“. Ein paar Meter vom Ufer stellten wir für die Nacht auf. Einen traumhaft ruhigen, abgelegenen Schlafplatz. Das Nachtessen nahmen wir bei untergehender Sonne ein.
Wir trauten unseren Ohren nicht, als die Sonne weg war ging es mit den Kröten oder grosse Frösche los. Quaken in allen Tonlagen war die ganze Nacht Programm. Die Kröten kamen aus den kleinen kargen Büschen wo sie sich tagsüber von der Sonne geschützt aufhalten. Nach kurzer Zeit hat man sich an das laute Quaken, welches wohlverstanden die ganze Nacht andauert, gewöhnt. Sonnenuntergang und Aufgang waren eine Pracht.
Reisetag 26 / 30.03.2015: Ein Erwachen am See, wie aus einem Bilderbuch. Wir stellten sofort Tisch und Stühle an die Sonne um das Frühstück, Müesli mit Bananen und frischen Orangen und den obligaten Lavazza Rosso aus der Machinetta. Heute treffen wir Jürg und Sina aus Fes kommend und wir beschlossen, nachdem wir Jürg unsere Koordinaten durchgegeben hatten, uns bei uns am am See zu treffen.
Am Nachmittag suchten wir etwas Abkühlung im See und beschlossen über Nacht hier zu bleiben. So fuhren wir erst am Morgen nach Nador um die Gruppe bei ihrer Ankunft mit der Fähre abzuholen.
Reisetag 27 / 31.03.2015: Die Kröten haben diese Nacht weniger gequakt und es war früh aufstehen auf dem Programm. Kurz vor 6:00 Uhr, noch im Dunkeln stückten wir Früh. Unser erste Aufgabe die Gruppe von der Fähre in Nador abholen. Wir hatten bis zum Hafen noch gute 70 Km zu fahren und die Fähre war pünktlich unterwegs.
Es hat alles besten geklappt, als wir ankamen waren die ersten bereits durch den Zoll. Wir stellen ganz kurz die Gruppe vor: Luzia und Carlo mit einem Td5 130 Doublecab mit Aufbau; Aschi und Annelies mit einem Td4 2.2 /110 mit Extex-Hubdach und dann noch Philip und Ornella mit ihrem Bremach mit Wohnkabine. Werden zu einem späteren Zeitpunkt näher auf die Gruppe zurückkommen. Zeitig konnten wir in Nador wegfahren um dann auf schnellstem Weg über die brandneue Autobahn nach Fes gelangen. Der Camping Diamant Vert unser Ziel für die Nacht. So schlossen wir den Tag mit einem abendlichen Gang in die wunderschöne Medina von Fes, ein marokkanisches Nachtessen schloss den ersten Tag mit der Gruppe ab.
Reisetag 28 / 01.04.2015: Ich sitze am wiederbelebten, wärmenden Lagerfeuer von gestern Nacht und lasse meine Reiseeindrücke in die Tasten fliessen. Wir liessen es ruhig angehen, den wir wussten die Strecke wir nicht lang sein. Von Fes weg in Richtung Süden nach Azrou. Unterwegs deckten wir uns mit Proviant ein in einem der vielen Supermärkte, welche sehr breite Sortimente führen. Für uns sind die Preise moderat aber für die Einheimischen auf der teuren Seite. In Azrou haben wir vollgetankt und bevor wir in den Zedernwald fuhren noch eine Pause gemacht.
Danach ging es traditionell zur grossen Zeder und zu den Mogot-Affen, danach haben wir ein Plätzchen für die Nacht gesucht. Wir fanden einmal mehr eine traumhafte, windstille Stelle wo wir unser Lager aufbauten und ein grosse Feuerstelle machten um zuerst darauf den Gemüse-Reis-Eintopft zu kochen und danach unser Fleisch zu grillieren. Das Ganze, du wirst es auf den Bildern sehen, in Pfadikesseln und Grillrost an einem Dreibein. Nach dem Essen erzählten wir uns am wärmenden Lagerfeuer Räubergeschichten. Auf fast 1900 m ist das Lagerfeuer sehr willkommen und so schön, um noch zum Ganzen als Abrundung, zwischen den Räubergeschichten, die Sternenpracht zu beobachten. Ein in aller Hinsicht wunderbarer Tag ging zu Ende.
Reisetag 29 / 02.04.2015: Heute haben wir uns in den Hochebenen und Zedernwäldern zwischen Azrou und Khenifra ein wunderbares Gebiet zwischen 1500 und 2200 m/üM mit unseren Fahrzeugen durch zum Teil sehr nassen Schneeverwehungen gekämpft, hat Spass gemacht.
An einem kleinen Stausee haben wir unser Lager aufgebaut. Ging dann erfolglos fischen, ja nun verschieben wir das Fischessen.
Nach dem Essen, „Gschwellti und Chäs“ versammelten wir uns um das mit Magnesium (Survival Kitt) entzündete mystische Lagerfeuer. Schön wars.
Reisetag 30 / 03.04.2015: Nach einer ruhigen Nacht starteten wir in Richtung Lac de Tislit vorbei bei den Quellen „Sources de ???“, wo wir von unserem Gide in typisch Marokkanischem Ambiente Tee und Berber-Crêpes serviert bekamen. Weiter ging's durch wunderbare, stetig wechselnde Landschaften. Gemüse- und Früchteeinkauf standen auch auf dem Programm. Kurz vor der Ankunft empfing uns ein Gewitter, Die Plätze im Camp waren schnell bezogen und Malika servierte uns den obligaten Tee. Wollte das Duschprozedere nicht überstrapazieren und beschloss im See meinen Säuberungsprozess zu tätigen. Ich denke so 16-17 Grad lagen schon drin, wir sind ja schliesslich auf 2200 m/üM. Schweissausbrüche waren nicht angesagt.
Am Abend haben wir uns alle zu Tagine und Couscous bei Malika angemeldet. Zum feinen Essen tranken wir unsere selber mitgebrachten Getränke, Bier, Wein und Whiskey, denn der Mensch lebt nicht alleine von Tee. Zu später Stunde gab der Philipp noch einen zum Besten. Mittten in den wildesten Erzählungen plötzlich einen lautes Krachen und der der Philipp war nicht mehr zu sehen. Seinem Stuhl brachen beide hinteren Beine ab, der Phillip hatte keine Chance und alle kugelten sich vor lachen. Die Show was super inszeniert. Kurz darauf gingen wir alle zu Bett.
Reisetag 31 / 04.04.2015: Nach einer ruhigen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf den Weg zu den Pisten der „Gorges du Dades“ Die Strecke ist immer wieder ein Erlebnis. Wir hatten, auf Grund des Schneereichen Winters, einige etwas zeitraubende Schneefelder zu umfahren, war so richtig toll. Im oberen Drittel des „Valée du Dades“ haben wir unser Lager, in einem kleinen Camping welchen Jürg und Aschi bereits kannten für die Nacht aufgebaut.
Alle kochten sich die verschiedensten Gerichte und nach dem Essen sind wir, bis der Wind auffrischte und das draussen sitzen nicht mehr gemütlich war zusammengessen.
Reisetag 32 / 05.04.2015: Heute ist Ostern und wir hatten die Tische für's Frühstück kaum aufgestellt war auch schon der Osterhase da, Luzia und Anneliese verwöhnten uns mit Zucker- und Schoggiostereiern. Heute ist übrigens unser 40ster kirchlicher Hochzeitstag. Bald mal fuhren wir los, weiter in der Dades Schlucht. Sobald der Asphalt anfängt, geht es auch mit dem Tourismus wieder los. Grosse Camper und viele Verkaufsstände und Beizli unterwegs. Wir waren kurz vor Boumange du Dades froh den Asphalt wieder zu verlassen und befuhren wunderbare Pisten, sozusagen ein Geheimtipp vom Jüre bis in einen kleines Dorf, Tharar in der Abgeschiedenheit und weg vom grossen Tourismus, wo wir in einem Gites d'Etape wunderbar verköstigt wurden. Die meisten gingen mit dem Bergführer Achmed auf eine Wanderung zu den „Cascades“, der junge Bergführer ist konditionell auf der Höhe und forderte seine Gäste mit seinem angeschlagenen Tempo. Ich selber konnte leider nicht mitgehen, denn ich musste meine Funkantenne wieder ankleben. Vor dem Essen freuten wir uns mit der ganzen Gruppe unseren 40sten Hochzeitstag mit einem Apéro zu feiern, bevor wir zum Nachtessen zu Achmed und seiner Familie gingen. Eine üppiges sehr feines Couscous krönte unseren Hochzeitstag.
Reisetag 33 / 06.04.2015: Wir verabschiedeten uns von Vater Mohamed und Sohn und Bergführer Achmed und deren Familien um den Atlas zu verlassen, auf der neuen ganzjährig befahrbaren Piste zogen wir südwärts. Heute ist einmal mehr der Weg das Ziel, je mehr wir in die Wüstenregion kommen je wärmer das Wetter. Abends sind wir auf unserem Lieblings-Campingplatz „Oasis Palmier“ in Zagora, das Tor zur Sahara. Den Abend verbringen wir gemeinsam an drei grossen Tischen bei den Fahrzeugen und geniessen die angenehmen Temperaturen der Wüstennächte.
Reisetag 34 / 07.04.2015: Zagora Caming Oasis les Palmier, einer unserer Lieblingsplätze war sehr ruhig und wir nahmen uns eine halbtägige Auszeit. Waschen, kleinere Reparaturen, einkaufen und Seele baumeln lassen standen auf dem Programm. Unsere vorgesehene Tagesetappe war sehr kurz, ca. 35 Km zu einem ganz speziellen Ort. Das Hotel mit riesiger Sternwarte, Saharasky, betrieben von Fritz Kroning mit seinem Astrologen Patrick. Fritz ein ausgewanderter Deutscher und Astronom und Patrick der durchgeknallte Astrologe aus Belgien haben uns, nach einem Kamelausritt für die Damen und ausgiebigen Apéro an der Hausbar, mit anschliessendem Nachtessen im schönen marokkanischen Hotelrestaurant, einen äusserst interessanten Abend mit interessanten und Ausführungen und ausgiebigen Beobachtungen der Sterne und Planeten durch die riesigen Teleskope beschert. Auf dem Dach des Hotels stehen Apparaturen für mehrere hunderttausend €. Unzählige Sternformationen, Sternhaufen, den Mond so wie Saturn mit seinen Ringen und Monden, und Jupiter mit Monden und seinen Streifen. Nach 01:00 Uhr morgens gingen wir erst zu Bett. Ein sehr lohnender und lehrreicher Tag ging zu Ende. Wir können diese Sternwarte mit Hotel sehr empfehlen.
Reisetag 35 / 08.04.2015: Wir haben auf dem grossen Platz neben dem Hotel eine ruhige Nacht verbracht und durften den SPA-Bereich des Hotels mit Toiletten und Duschen benutzen. Vor der Wegfahrt hatte Patrick, der Astrologe, ein weiters Highlight für uns eingerichtet. Ein Sonnenteleskop mit dem wir die Sonne und deren Eruptionen beobachten konnte, so super.
Dann fuhren wir los in Richtung Süden, „die Wüste ruft“ unser Ziel die obligate grosse Düne vom Erg Chegaga. Mit einigen Hängern und Verzögerungen erreichten wir unser Ziel. Ein traumhafter Abend in den Dünen stand uns bevor. Nach dem obligaten Bier folgten Wanderung auf die Düne, Stichwort Sonnenuntergang, Nachtessen und Schauermärchen erzählen, so wie erlernte Kenntnisse unserer Galaxien anwenden, krönten den Tag.
Reisetag 36 / 09.04.2015: Erwachen in den Dünen immer wieder ein Erlebnis, nach der Sternenklaren Nacht eine kleine Dusche mit der hauseigenen Brause, frühstücken und dann die Sonne geniessen. Doch plötzlich kommt Wind auf, wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Wir beschliessen sofort zu fahren. Spezielle Lichtverhältnisse und Staub begleiten uns beim aus den Dünen fahren. Zuerst fahren wir westwärts auf Sandpisten, danach auf dem „Lac d'Iriki“, einen ausgetrockneten See, über weite Strecken ist der Boden topfeben und staubtrocken, riesige Staubfahnen bilden sich, da wir mit bis zu 80 Std/km auf diesem See dahinbrettern. Der letzte Teil der Strecke geht dann in steinige Piste über und ist verhältnismässig mühsam zu fahren, verglichen mit den Dünen und Sandpisten. In Foam Zugid kamen wir auf den Asphalt, Plomben richten und in Richtung Tata fahren. In Tata angekommen, tanken, einkaufen und Kringel essen, danach führte uns Jürg zu einem lauschigen Plätzchen am Fuss der Hügel um Tata, da wollten wir in einem wilden Camp die Nacht verbringen. Nach dem gemeinsamen Nachtessen am grossen Tisch floss noch Wein und Whiskey und wir machten erfolglos Jagd auf Skorpione mit der UV-Skorpion-Lanpe. Rita und ich machten den Fehler von unserer Vorbereitung der morgigen Mittagsverpflegung zu sprechen. Wurst- Käsesalat haben wir eingeplant. Das Stichwort Wurstsalat hat uns dann in allen Arten und Formen den ganzen Abend verfolgt und hätten wir uns nicht für unseren Wurstsalat gewehrt, wäre der bereits am selben Abend vernichtet worden Wir blieben hart ob allen Drohungen und Bestechungsversuchen.
Reietag 37 / 10.04.2015: Es ist kaum nötig zu sagen, dass es eine Tropennacht war, die Temperaturen gingen nachts nicht unster 20 Grad C. Ein neuerlicher Prachtstag, ohne dass eine Wolke auszumachen war bracht an. Unser Ziel die Blauen Felsen von Tafroute. Tata – Imitek – Bou-Zarif über wunderbare Pisten erreichten wir unser Camp. Wir wurden von Sina und Jürg zu einem wunderbaren Apéro eingeladen, an dieser Stelle nochmals Danke den beiden. Danach kochten alle für sich die verschiedensten Gerichte. Nach kurzem Zusammensitzen, da es für uns aus der Wüste kommend etwas kühl wurde, löste sich die Runde auf.
Reisetag 38 / 11.04.2015: Die Nacht war kühl und feucht, am Morgen ein ungewohntes Bild, Nebel! Rasch machten Rita und ich uns auf den Weg, wir wollten unseren LRoS (Land Rovers of Switzerland) Klubkollegen Paul, der zur Zeit auch im Gebiet Tafraoute war, aufsuchen. Wir waren leider erfolglos, wie wir nachträglich via FB in Erfahrung brachten, befand sich Paul ausserhalb Tafraoute. Danach trafen wir uns alle wieder und die Fahrt ging über Ait Baha nach Taroudannt. Wir besuchten die Medina und den Soukk, kauften ein und nahmen das Nachtessen ein und fuhren zum Camping du Jardin. Wieder mal so richtig schön duschen und Körperpflege betreiben und Tagesbericht schreiben.
Reisetag 39 / 12.04.2015: Am Morgen hatten wir zu unserer allgemeinen Verwunderung dicken Nebel. Die Nacht war sehr feucht, wir nahmen in ungewohntem Ambiente das Frühstück ein, die Sonne fehlte uns bereits sehr. Es hielt uns nicht viel auf dem Camping zurück, Wasser bunkern und dann ab auf die Hauptstrasse N10 und danach auf die gelb/grüne R203 über, man sagt es sei der schönste Pass Marokkos, den „Tizi-N-Test“. Eine traumhafte Gegend welche wir nun von den beiden Seiten befahren haben. Jürg und Sina haben für Morgen eine Besichtigung mit Führung zum „Le Paradis du Safran“ geplant und dabei einen Übernachtungstip erhalten bei einer sehr interessanten, musikalischen Berber- und Andalusischen Familie. Sie haben spontan in ihrer Oliven- und Orangenplantage ein Camp eingerichtet. Am Abend zum Tee wurde uns arabisch-andalusische Musik gespielt.
Reisetag 40 / 13.04.2015: Nach ausgiebigem Frühstück bei unseren Gastgebern fuhren wir nach Ourika (30Km von Marrakesch entfernt zu einer ausgewanderten Schweizerin Christine Ferrari, die Schöpferin vom Paradis du Safran www.paradis-du-safran.com. Lustigerweise hatten wir vermutlich auf Grund einer Reportage in der Berner Zeitung, wir von unserer lieben Nachbarin Martina, die Sina von einer Kollegin via FB und Jürg von der Doris den äusserst interessanten Besuchstip erhalten. Wie vereinbart wurden wir von Christine, der Hausherrin, empfangen und durch den Safran- und Botanischen-Garten geführt. Ihre Begeisterung zum Thema Safran und biologischer Natur ist sehr ansteckend und wir lauschten ihren Ausführungen zum Thema Botanik und Safran. In kurzer Zeit machte die Christine aus uns Safran-begeisterte Experten. Ein Besuch dieses kleinen Stückchen Paradies ist aus unserer Sicht ein nicht zu verpassender Reisetip auch für Städteflugreisende nach Marrakesch. Nach entsprechendem Einkauf von Safran und Safranknollen verabschiedeten wir uns und zogen weiter nach Marrakesch. Camping „le Relais de Marrakesch“ unser Camp für die Nacht. Nachdem wir Pool und etwas Ruhe genossen hatten, bestellten wir uns zwei Taxis um zum Jema el Fna (Platz der Gehängten), heute mehr Platz der Gestörten und Birnenweichen, um pünktlich um 17:00 Uhr den Umbau auf Abend- und Nachtbetrieb zu beobachten, aus allen Winkeln kommen die Leute mit ihren schwerfälligen Karren um die Essstände aufzubauen, eine scheinbar ungeordnete Ordnung mit tausenden Sitzgelegenheiten wird hergerichtet. Und plötzlich raucht es an allen Enden und die potenziellen Kunden werden lautstark angeworben. Ein nicht zu verpassendes Ereignis, ja Spektakel, welches sich jeden Abend auf dem Platz abspielt.
Danach einen obligaten Gang in die belebte Medina von Marrakesch. Wir hatten abgemacht, verpflegt uns um 21:00 Uhr bei der Taxistation zu treffen um den Rest des Abends mit etwas weniger Geld im Sack auf dem Camping zu verbringen.
Reisetag 41 / 14.04.2015: Heute in der Früh um 07:00 Uhr verliess die Sina mit dem Taxi das Camp in Richtung Flughafen von Marrakesch, Sina wir vermissen Dich und deine Jugendliche Aufgestelltheit, bleib wie Du bist. Pünktlich um 09:00 Uhr machten wir uns auf dem Weg nach Essaouira. Unterwegs haben wir bei einer Frauenkooperative Arganöl gekauft. In Essaouira bei den Fischständen wunderbar Fisch gegessen, wir mussten hartnäckig verhandeln um dem frischen Fisch einen vernünftigen Preis abzuringen. Ich denke alle waren vollauf begeistert. Wir fuhren danach in Richtung Norden, dem Atlantik entlang bis zu einem traumhaften Plätzchen in den kleinen Dünen des Atlantiks. An einem so wunderbaren Ort fühlt man sich inspiriert und trotzdem ist es unmöglich die Eindrücke gescheit in Worte zu fassen. Die Bilder werden eine ganz besondere Sprache sprechen. So versuchen wir uns immer wieder vorzustellen, was die Leute die nicht reisen, im Leben verpassen. Das Nachtessen mit Blick auf die untergehende Sonne, den Sonnenuntergang und das danach gemütliche Zusammensitzen auf dem Dünenkamm, der Wind liess nach und es gesellte sich ein sehr nettes Pärchen aus Wasen im Emmental zu uns. Fredu und Doris, ein Bauernehepaar, unterwegs mit einem Mitsubishi Bus passten sofort in unsere Truppe.
Reistag 42 / 15.04.2015: Einzig das Rauschen des Atlantiks war die ganze Nacht zu hören und Morgens um 5:30 Uhr kam der Gockel ins Spiel. Nach einem gemütlichen Frühstück in den Dünen machten wir uns nordwärts auf dem Weg. Erneut fanden wir ein nettes Plätzchen in der Nähe von El-Oualidia, bekannt für Hummer und Krustentiere, wo wir einen Fischer anheuerten der uns vor Ort Fische und Krustentiere und Austern anbot, waren gespannt wie das werden wird. Mit marokkanischer Verspätung kam er an, da wir ihm für den Einkauf der Fische einen Vorschuss geleistet hatten malten wir uns, bevor er auf der Matte stand die kühnsten Bilder aus! Als er dann anfing ging alles blitzschnell, er heizte den uralten Grill an und dann ging es so schnell, dass wir mit unseren Beilagen Salzkartoffeln und Safranrisotto kaum nach mochten. Er zauberte alles aus seinem rostigen Grill. Wir mussten ihm den Wein rationieren sonst wäre er uns noch vor Beenden der Kocherei vom Stengel gefallen, wenn solche Typen mal zu Alk kommen vergessen sie sich und ihren Glauben, der ihnen den Alkohol strengstens verbietet.
Reisetag 43 / 16.04.2015: Heute war ein Fahrtag angesagt, wir mussten an Casablanca und Rabat vorbei Kilometer bolzen und benutzten dazu effizient und unspektakulär die Autobahn und Schnellstrassen. Unser Ziel Mulay-Busselham mit einem gut ausgerüsteten Campingplatz. Der letzte gemeinsame Fahrtag, Geschichte. Den letzten gemeinsamen Abend verbrachten wir alle im Camp, stellten wie meistens all unsere Campingtische zusammen und genossen den letzten gemeinsamen Abend, denn Morgen fährt das Team ohne uns weiter nach Asilah und Tanger. Wehmut lag in der Luft!
Kurze Kilometer Bilanz: Mit der Gruppe haben wir 2'911 Km gemacht und unsere Gesamtkilometer belaufen sich auf 7'971 Km.
Reisetag 44 / 17.04.2015: Heute kurz nach Sieben weckte uns Jürg vorerst zum letzten Mal. Nach dem Frühstück kam das wehmütige Ende einer gemeinsamen drei Wochen dauernden Reise durch Marokko. Wir haben intensiv zusammen viele interessante, lustige und lehrreiche Momente erlebt und nun gingen wir ab 09:00 Uhr wieder unseren eigenen Weg. Wir haben das Glück bei guter Gesundheit unser Rentnerleben zu geniessen und können uns etwas mehr Zeit nehmen als unserer Reisefreunde, die mehrheitlich wieder Leben B in Angriff nehmen müssen. Der Abschied war emotional, was für den guten Teamgeist spricht.
Danach hatten wir alle Hände voll zu tun. Die Rita hat zwei Waschmaschinen gefüllt und bei Sonne und Wind eins zwei getrocknet. Ich ging mit Sir Black Jack zur Lavage und liess ihm eine wohlverdiente Vollwäsche, durch einen engagierten jungen Marokkaner verpassen, danach wischte die Rita im Azalai die Spuren von drei Wochen intensiven Gebrauchs weg. Danach genossen wir einen ruhigen, entspannten Tag mit Sonnenbaden und ausgiebiger Siesta, gingen gegen Abend auf eine Dorfbesichtigung, liessen uns in einem kleinen Fischrestaurant verwöhnen. Wir brauchen zwischendurch so Tage um die ganzen Eindrücke derReise zu verarbeiten. Den Abend verbrachten wir mit lesen und Kreuzworträtsel, etwas ausspannen muss sein.
Reisetag 45 / 18.04.2015: Wir gingen unseren zweiten Ruhetag an, unsere Reisefreunde sind nun auf See auf dem Weg nach Séte, die Sonne hatte heute einen ziemlich mühsamen Start, da sich über Nacht, resp. gegen Morgen Nebel breit gemacht hatte.
Mein Reminder sagte mir, dass heute der alljährliche Biker Buddies Fahrkurs stattfindet. Schon etwas speziell für mich zu spüren, da machst Du nun nicht mehr mit. Wäre viel schwerer zu ertragen wenn da nicht die andere Leidenschaft, das Ländy-Fahren wäre. Wir sind am kämpfen, ich möchte nach Meknes fahren und die Rita möchte nicht! Wie wird das ausgehen? Nach dem kleinen Mittagessen in Form von Baguette mit Tapenade und Melone ergaben wir uns der Siesta, doch diese wurde plötzlich jäh unterbrochen derAnführer der Rasenmäherfraktion in Form eines grossen Hammels mit seiner Herde hatte sich von hinten lautlos genähert und ich erwachte als er sich die Melonenschalen aus unserem Abfalleimer holte. Der Schafsbock liess es nicht zu, dass seine Schafe am Melonenfestmahl teilnahmen und zog erst von dannen als alle Schalen weg waren, dann setzten wir unsere Siesta fort. Das Abendessen haben wir in der Abendsonne genossen und danach wurde es ziemlich schnell kühl und wir zogen uns in unsere heimelige Kabine zurück zum lesen.
Reisetag 46 / 19.04.2015: Die Nacht war sehr feucht und wir beschlossen, nachdem wir toll Wasser gebunkert haben nach Asilah zu fahren. Ich wollte nach Meknes doch die Rita hat sich durchgestzt und wir fuhren nach Asilah. Wir besuchten die schöne Medina kauften ein und gingen um die Marokkoreise würdig abzuschliessen zur Casa Garcia zu einem gehobenen Nachtessen, war ausgezeichnet. Wir verbrachten dann unsere 40ste Nacht in Marokko auf dem Camperplatz im Hafen von Asilah.
Sina und Jürg, fangen wir mit dem Tour-Leiter und seiner Tochter im Azalai Toyota Land Cruiser an. Jürg bringt sich ein mit seiner jahrelangen Erfahrung in Afrika und in Marokko, geht auf die Teilnehmer ein und zieht die Reise flexibel und in Absprache mit den Tour-Gästen durch. Besticht durch seine humorvolle Art in aller Ruhe die Dinge anzugehen. Wenn er mal flippen sollte dann geschieht dies im Hintergrund. Danke Jürg für Deine angenehme Lebensart. Die Sina besticht durch ihre jugendliche frische Art, das Reisen ist für Sina selbstverständlich, schon als Kleinkind nahmen Jürg und Doris ihre vier Kids mit auf nicht ganz konventionelle Reisen und das hat Sina 1:1 mitbekommen. Danke Sina für Deine wertvolle Präsenz, haben Dich sehr geschätzt inmitten der Grufti-Truppe. Wir sehen Dich in die Fusstapfen von Jürg zutreten.
Luzia und Carlo, die beiden sehr liebenswürdige Zeitgenossen im zweiten Fahrzeug, einem Land Rover Defender Tdi 130 mit Hubdach. Luzia die aufgestellte impulsive Frau neben Carlo dem ruhenden Pol. Die beiden haben unter anderem die gemeinsame Reise genutzt um ihrem Traumfahrzeug näher zu kommen. Insbesondere die Luzia wurde in dieser Zeit ein richtiger Land Rover Fan. Der Reisevirus sitzt bei den beiden. Euch Zwei würden wir in einer Azalai Kabine auf einem Land Rover Defender 110 sehen. Schön dass ihr dabei gewesen seid.
Annelies und Aschi im dritten Fahrzeug der Kolonne in einem wunderschönen grünen Land Rover Defender Td4 110 mit Ex-Tec Auf-und Ausbau. Die Annelies eine zierliche, sehr fitte Prätigauerin aus Klosters in Zürich lebend. Die Annelies nutzte jede freie Minute um sich zu bewegen sei es in ausgedehnten Erkundungen zu Fuss oder Fitnessübungen machend mit Sina. Aschi der ruhige bedächtige Zeitgenosse, der mit Jürg schon fast unzählige Touren gemacht hat, kann nichts aus der Ruhe bringen. Souverän lenkte Aschi seinen Ländy durch Sand und Steine. Aschi, so wie Carlo und Jürg gehörten mit mir zusammen zu den Hard Core Schnupfern, Philip war nur gelegentlich beim Schnupf dabei.
Ornella und Philip im fünften Fahrzeug, einen Bremach, was den Schluss zulässt,
dass wir auf Position vier fuhren. Die Beiden wurden das eine oder andere Mal von Gruppenrhythmus und -vorhaben überfahren, sorry. Die Beiden sind ruhige, sicherheitsbedachte und gemütliche
Erdenbürger. Auch wenn sie im grossen Sandkasten mit kleinen Schwierigkeiten kämpften, haben sie es im Nachhinein genossen und vor allem sind sie einige Offroad Erfahrungen reicher geworden.
Ornella's Tränen beim Abschied haben uns gerührt, wir fanden es schön Euch dabei gehabt zu haben.
Die Abwesenden: Gesundheitliche und familiäre Gründe vereitelten, dass Guisep und Kay; Harald und Catie so wie Pädu leider nicht dabei sein konnten. Wir haben das sehr bedauert, die Reiseeindrücke waren so mannigfaltig, dass die Abwesenden genügend davon hätten mitnehmen können. Aber wie sagt man so schön: nach der Reise ist vor der Reise.
Reisetag 47 / 20.04.2015: Heute verlassen wir den Afrikanischen Kontinent in Richtung Algesiras Spanien. Die eineinhalb-stündige Überfahrt wurde durch ewige Ladeprozesse verlängert, uns sagten man beim Billetkauf die Fähre fahre um 09:00 Uhr in Tat und Wahrheit war es 11:00 Uhr, doch Inschallah wir haben Zeit. Nach zackiger Grenzkontrolle fuhren wir zügig nach Sevilla auf einen nicht gerade lauschigen aber sehr sicheren und gut gelegenen Camperplatz wir können zu Fuss ins Zentrum der Stadt. Der Camperplatz liegt am Kanal des Rio Guadaira der für die Schifffahrt, sowohl Passagier- und Frachtschifffahrt, genutzt wird; Sevilla hat dadurch Anschluss an den Atlantik in Sanlucar de Barrameda. Abends um 19:00 Uhr haben wir noch über 30ig Grad. Am Schatten geniessen wir das Nachtessen. Danach ist es doch an der Zeit sich etwas über das Treiben auf dem Camperplatz auszulassen. Die Belgier mit dem Dobermann und dem Black von Black and White haben noch dazu eine Katze aber keinen Fernseher, jedoch die Holländer daneben haben keine Tiere aber einen Fernseher. Wir amüsieren uns köstlich zuzuschauen wie der ziemlich unbeholfene Holländer versucht seine Satellitenschüssel zu richten, derweil ihm einerseits die Serie die er schauen wollte davonläuft und anderseits der französische Nachbar zu Hilfe eilt um die Schüssel zu richten. Doch es half alles nichts sie mussten erfolglos die Übung abbrechen. Derweil der Dobermann macht was er will und verspielt die anderen Hunde anbellt! Auf dem Kanal fahren Jachten hin und her. So freuen wir uns den lauen Abend im Herzen von Sevilla beim beobachten der Nachbarn zu geniessen.
Reisetag 48 / 21.04.2015: Heute liessen wir es erneut ganz ruhig angehen. Die Nacht war sehr angenehm und die andalusische Sonne zeigte sich vorerst etwas verschleiert. Nach dem Frühstück (Müesli mit Marokkanischen Orangen und Bananen) zogen wir zu Fuss in die schöne Altstadt von Sevilla. Eine schöne andalusische Stadt mit viel geschichtlichen Hintergründen. Ohne grosse Pläne schlenderten wir durch die zum Teil engen Gässchen, welche von der gnadenlosen Sonne schützen, die zwischenzeitlich voll schien, und für kühlenden Luftzug sorgt. In einem lauschigen kleinen Lokal nahmen wir Tapas variades und eine schöne Paella Marescou. Da lebt sich wie Allah in Spanien Vino Tinto della Casa rundeten das Ganze ab.
Wir wunderten uns den ganzen Tag warum so viele Frauen in ihren Flamenco Röcken und Flamenco Schuhen und Blumen im Haar zu sehen waren! Auf dem Heimweg bekamen wir die entsprechende Antwort! Die auf dem Weg in die Stadt aufgestellten, geschlossenen wie Markstände aussehenden Zelte (in den Nachrichten erfuhren wir, dass es 113 Stände sind) für die „Fiera La Contraportada“ ein Fest, welches bis am Sonntag dauert (heute ist Dienstag) mit Essen, Trinken und Flamenco tanzen. Wie meisten Damen sehen zauberhaft aus in Ihren farbigen körperbetonten Flamenco Röcken.
Zum Fest gehören auch die wunderbar geschmückten Pferde mit Kutschen und die einzelnen Reiter und Reiterinnen. Die gnadenlos scheinende andalusische Sonne hat uns ziemlich geschafft, so dass wir uns im Schatten des Azalai's eine gebührende Pause gönnten.
Reisetag 49 / 22.04.2015: Heute setzten wir unsere Heimreise fort wir fuhren die „Ruta de la Plata“ eine wunderbar ausgebaute Strasse mit sehr wenig Verkehr. Wir machten über 400 Km von Sevilla nach Salamanca in einer abwechslungsreichen Region in bergiger Region. Die höchsten Strassenabschnitte waren bis 1'200 m/üM und das Wetter und das Klima unterscheidet sich vom heissem Klima von Sevilla. Der Campingplatz ist schon fast ein Kulturschock verglichen mit dem, an das wir uns gewohnt hatten in Marokko. Viel und heisses Wasser aus allen Rohren, wir haben es genossen. Die Duschen sind einzig zu Hause und im BernAqua besser.
Reisetag 50 / 23.04.2015: Heute ist unser 50ter Reisetag unserer Marokkoreise und wir sind restlos überzeugt dass wir mit unserer Routenwahl einen super Wurf gelandet haben. Im Gegensatz zur aus unserer Sicht ziemlich verbauten, ja sogar mit architektonischen Schandflecken bestückten Mittelmeerküste, ist der Weg über Sevilla (Andalusien); Céseres (Extremadura); Salamanca (Castilla y Leon) durch endlose und sehr saubere Hochplateaus zwischen 600 und 1200 m/üM entlang der Spanisch/Portugiesischen Grenzregion ein Hit mit wenig Verkehr auf super ausgebauten Strassen, diese wären ja für unseren Ländy nicht unbedingt nötig. Die Reise führte uns heute vorbei an grossen Moorgebieten mit vielen Störchen, von Salamanca, Valladolid und Burgos nach Haro (La Rioja), dem Beginn der Weinstrasse des Rioja's. Der örtliche Camping ist schön gelegen und sehr sauber gehalten. Zu Fuss ist der Dorfkern mit unzähligen Wein-Botegas und Restaurants gut zu erreichen. Südlich von Haro riesige Landwirtschaftsflächen und entlang des Rio Ebro ein riesiges Weinanbaugebiet wo der feine Rioja herkommt.
Der Abend in Haro war auch nicht ohne, zu Fuss gingen wir ins kleine Dorf man nennt es auch „Capital de la Rioja“ zu einem, und dann zu einem zweiten Apéro, denn wer glaubt man könne in einem guten Restaurant in Spanien vor halb neun essen, der hat sich geschnitten, alle angesagten Lokale machten um 20:30 Uhr auf. Wir machten uns im Tripadvisor schlau und wählten den guten Bewertungen folgend das Beethoven. Das können wir auch empfehlen. Zum Glück war danach noch der Marsch zurück zum Campingplatz sonst hätten wir vor lauter vollem Magen gar nicht geschlafen.
Reisetag 51 / 24.04.2015: Heute in 8 Monaten ist Heilig Abend und da sind wir wenn alles nach Plan läuft in Afrika. Doch bleiben wir vorerst noch in Spanien. Wir fuhren auf drei verschiedenen Weinstrassen das Riojagebiet ab, eine traumhafte Gegend mit derart vielen hunderttausend Rebstöcken, alle in Reih und Glied, sehr gut gepflegt und zu dieser Jahreszeit mit dem ersten Laub bestückt. Die in der Region kultivierten Traubensorten sind Tempranillo, Graciano und Crianza. Die Weingüter (Botegas) mehrheitlich erstklassig unterhalten und restauriert. Alles ist sauber und wir freuen uns, zu Hause den eingekauften Wein zu geniessen. Danach fuhren wir westwärts, verliessen Rioja gegen Navarra um dann in Aragon die Weinanbaugebiete zu verlassen um in zuerst Landwirtschaftliche- danach karge, wüstenähnliche Gebiete die wiederum in grosse, fruchtbare Ebenen um Ayerbe übergehen. Dort fanden wir einen sehr netten kleinen Campingplatz. Kochen, Duschen und noch einen zur Brust nehmen, noch etwas lesen um dann die Ruhe der Natur zu geniessen.
Reisetag 52 / 25.04.2015: Ohne zu stressen verliessen wir Ayerbe zuerst einige Kilometer Schnellstrassen Huesca, Barbastro, Benabarre danach ging es über die Südflanken der Pyrenäen mit unzähligen Kurven und Pässen, ein Paradies für Biker und Motorradfahrer. Der Weg führte über Tremp, Coll de Boixols, Coll de Jou nach Berga danach über die C6 und deren Pässen nach Ripoll und als Abschluss GL 521 Coll de Canes, Col de Coubet nach Olot wo wir ein paar Kilometer ausserhalb einen kleinen Campingplatz bezogen. Die Strecke war der Hammer, durch die Provinzen Aragon und Catalunia, sicher mit über 50 Wegpunkten auf der Interaktiven Karten des Delorme GPS Trackers interessant anzuschauen. Ich schrieb Tagesrapport und Rita kochte. Wir haben uns feine Gschwellti und Chäs und Konfi auf unsere Menükarte geschrieben. Eine extrem ruhige Nacht, nicht mal die Wildschweine, welche uns entlang des Campingzaunes in Aussicht gestellt wurden, machten sich bemerkbar. Das einzige was auf die Präsenz von Wildschweinen hinweist sind die tiefen mit ihren Nasen gepflügten Furchen entlang des Zaunes.
Reisetag 53 / 26.04.2015: Zeitig sind wir aufgestanden und nach Dusche und Frühstück eine kurze Fahrt nach Figueres, unser Ziel das Salvatore Dali Museum. Dali ein begnadeter, talentierter, kreativer, vielseitiger beknackter und durchgeknallter Künstler unserer Zeit. Die ausgestellten Werke sind zugleich grossartig, vielseitig und beeindruckend, ein Besuch lohnt sich sehr.
Als wir aus dem Museum kamen hatte sich das Wetter verändert, der Himmel zog zu und wir fuhren in Richtung Mittelmeerküste nach Portbou und anschliessend überquerten wir die grüne Grenze der schroffen Küste entlang nach Frankreich. Der Wind wurde immer stärker und wir fuhren um den Kreis zu schliessen erneut nach Cap d'Agde wo uns Regen empfing. Vor ca. 6 Wochen hatten wir das letzte Mal Regen abbekommen, es ging ganz gut ohne. Wir hatten null Bock zum kochen und beschlossen einen bekannten, sicheren kulinarischen Wert in Cap d'Agde, das Restaurant „Les Halles du Poisson“, und wir wurden einmal mehr nicht enttäuscht. Die Moules, und Huitres gratiné so wie die Lasagne de Poisson und les Noix de Coquilles St.Jacques waren vom feinsten.
Reisetag 54 / 27.04.2015: In der Nacht hatte es gestürmt und geregnet, am Morgen war alles ziemlich feucht und das auch in der Kabine. Und so verbrachten wir den Tag: Zuerst Tapenade- Spezialitäten und danach Hyper U für Verschiedenes einkaufen, im Anschluss fuhren wir zum Prégnies le Vieux unserem Weinlieferanten. Wir haben, „Freude herrscht“ den Wein (Rotwein in 5lt reisefähigen Container) für die nächste Reise ab Juni 2015. Voll beladen weiter durch die Camargue, schwarzen- und roten Camarguereis, Saucise de Taureau und Terrine de Taureau. Dann besuchten wir in Martigues die Azalai Fabrik um für Azalai Päscu Teile abzuholen, die haben wir auch noch geladen. Auf dem Weg hat es fast durchwegs geregnet. Weiter fuhren wir nordwärts nach Avignon um den Pont d'Avignon zu besuchen! Der Camping Pont d'Avignon wurde unsere Bleibe für die Nacht. Das Wetter war so schlecht, dass wir keine Lust hatten noch etwas zu unternehmen. Wir hatten genügend im Kühlschrank ldass wir ohne weiteres auf dem Camp kochen und essen konnten! Morgen schauen wir dann weiter.
Reisetag 55 / 28.04.2015: Die Nacht war erneut stürmisch, der Mistral hat gnadenlos die ganze Nacht geblasen. Wir wussten über weite Teile der Nacht nicht ist es Regen oder sind das kleine Äste, die da bei jeder Böe auf das Dach prasselten. Am Morgen waren die Wolken weg aber der Mistral gab nach wie vor alles. Eigentlich wollten wir noch Avignon anschauen, aber wir fuhren entnervt weiter denn es fand sich rund um die Stadt kein einziger Parkplatz der mit einem Fahrzeug über 2 Meter Höhe hätte befahren werden können. Wir finden das ein aufgeblasene Attitüde der Stadtbehörden überall bei den Parkingeingängen diese Höhenbügel zu montieren, die Stadt Avignon kann uns kreuzweise, dort fahren wir nie mehr hin. Bei Windböen von bis zu 100 Km/Std zogen wir das Rhonetal hoch. Wir liessen den Ländy rollen bis wir zu Hause waren.
Wir machten vom 5.3. bis 28.4.2015 / 10'958 interessante und vor allem unfall- und pannenfreie Kilometer.
Wie heisst es so schön, nach der Reise ist vor der Reise. Das nächste Reiseziel ab 2. Juni 2015 steht bereits in den Startlöchern, doch zuerst müssen wir die Marokkoreise verarbeiten, die Webseite bebildern und den Haushalt wieder auf Vordermann bringen bevor wir erneut packen.