Faszination Island Juli - August 2013

Getrieben von der Fastszination welche von Island ausgeht, hatten wir uns, nach unserer Pensionierung, Island an erster Stelle unserer nördlichen Reiseziele auf die Fahne geschrieben.

 

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Reisebericht vom 24.06. bis 25.08.2013

61 wunderbare Reisetag


24.06.2013: Tag 1, Am ersten Tag fuhren wir von Bern nach Basel dann über Strassburg, Luxemburg nach Tries Kandern an der schönen Mosel.  


25.06.2013: Tag 2, Der zweite Tag war von vielen Staus begleitet führte durch den Ruhr Pott über Bremen, Hamburg nach Busdorf (Schleswig) zu unserem Freund Reinhard. Wir verbrachten einen wunderbaren Abend und genossen die herzliche Gastfreundschaft von Reinhard der eigens anlässlich unseres Besuches im Garten die Schweizer Fahne hisste. Danke Reinhard für den tollen Abend.

Blder 24. - 25.06.2013


26.06.2013: Tag 3, Der dritte Tag stand nicht unter dem Vorzeichen grosse Distanzen hinzulegen, wir besuchten Husum und fuhren dem Wattenmeer entlang die Westküste hoch nach Dänemark. Ballum Camping in Bredebro DK.


 27.06.2013: Tag4, Der vierte Tag war vom Regen geprägt es pisste was es nur konnte, deshalb beschlossen wir weiter zu fahren um uns ein Quartier für drei Tage einzurichten. Dänemark ein sehr flaches und windiges Land wir hatten einige Mühe zu zweit den Vorbau aufzustellen der Wind pfuschte uns immer ins Handwerk. Am Abend gingen wir schön essen. Das Restaurant Hvide Sande Rogeri ist ein muss für Fischliebhaber.


28.06.2013: Tag 5, ein Ausflug in nördlicher Richtung führte uns Holstebro, Struer, Oddesund, Ydby, Aager, Fähre nach Thyboron, Harboor, Vandborg, Torsminde (Dünen), um dann kurz vor unserem Camp in Hvide Sande auf die schönen Sandskulpturen zu stossen, vom 11. Internationalen Sandskulpturenfestival, in Sondevig Thema WILDER WESTEN. Am Abend im Camp eine völlig andere Stimmung, der Wind hatte sich gelegt und die Sonne zeigte sich sehr zögerlich.

Internationales Sanskulpturenfestival in Sondevig


 29.06.2013: Tag 6, das Wetter ist gut geworden, wir machten einen Velölitag nach Hvide Sande. Etwas Shopen und Besuch vom Fischermuseum und Aquarium. Im Hafen lag ein wunderbarer Dreimaster, die MAJA. Hvide Sande ein schönes touristisch ausgebautes Fischerdorf.


 30.06.2013: Tag 7, Bei trockenem schönem und sehr windigem Wetter konnten wir am Vorabend das Vorbauzelt abbrechen und verpacken. Und bei schönem windigem Wetter traten wir die schöne Reise der westlichen Küste nach Richtung Hirtshals an. Unsere Routenwahl ging von Hvide Sande über Ringkobing, Ullferg, Lenvig, Oddesund, Vdby, Svankaer, Hanstholm, durch den schönen dänischen Nationalpark Thy. Auf dem letzten Teilstück in Richtung Hirtshals bekamen wir vom Aschi eine SMS, sie hatten sich bereits einquartiert in Skagen auf dem Bunken Camping. Wir antworteten sofort auf Aschi's SMS „Sind auf dem Weg zu euch uns fehlen 117 Km“ Das Navi war umprogrammiert und so rohrten wir nach Skagen. Rita befasste sich mit den Campingplätzen von Skagen! Skagen hat drei Plätze, von zwei konnten wir die Namen schnell ausmachen und nahmen an der dritte und äusserste sei der Bunken Camping. Wir fahren, Tempomat ist drin, die Rita programmiert den Campinglatz Bunken im Navi. Eine lange gerade Strecke mit am Ende einer leichten Linkskurve. Einer richtet eine Kamera auf uns und winkt ich winke zurück. Die Rita sagt, du ich glaube das war der Aschi, ich nein das war ein Land Rover Fan. Schon meldet das in der Zwischenzeit programmierte Navi, dass wir am nächsten Kreisel umkehren sollen! Schon kommt ein SMS von Aschi „IHR SEID VORBEIGEFAHREN“ Mit diesem Einstieg fand die Fusionierung der ersten Islandgruppe statt, bestehend aus: Inge, Aschi, Jöggu und uns beiden. Ab diesem Zeitpunkt bis am 25.07. werden wir fünf unsere Reise – Erlebnisse teilen. Den gemeinsamen Abend mit Nachtessen verbrachten wir im wunderschönen Hafen von Skagen, feinste Fischgerichte bis zum abwinken wurden angeboten. Wir haben an der Pier, bei schöner Abendstimmung vor den alten Fischerhäuschen gegessen.

Zufrieden und satt fuhren wir zu Camping zurück! Bevor wir zu Bett gingen durchlebte eine dänische Taufe – GAMMEL DANSK, „höbsenböbsen“ der ultimative Trinkspruch von Inges Vater. Aschi und Jöggu sagten nur, „Schami da musst Du durch!“ Und so geschah es.

 


 01.07.2013: Tag 8, Nach einem ausgiebigen gemeinsamen Frühstück besuchten wir die süd/östliche Spitze Grenen, wo Nord- und Ostsee zusammentreffen (Skagerak und Kattegat). Danach die eingesandete Kirche von Hulsig und die traumhaft schönen Wander - Dünen von Raabjerg. Danach Hirtshals Camping mit gemeinsamen Nachtessen in Hirtshals Kro, ein altes dänisches Restaurant mit viel Charm.


 02.07.2013: Tag 9, Gegen 9:00 Uhr begaben wir uns zum Check Inn der Fähre nach den Färöer Inseln und Island der Fährgesellschaft Smyril Line um pünktlich in der im 2003 von der Flender Werft Lübeck erbauten NORRÖNNA (Bau 1994) einzuschiffen. In den Wartekorridoren, vor dem Verlad, standen einige Land Rover, so kam es wie es kommen musste, wir Fahrer der automobilen Randgruppe, fanden uns zu den diversen üblichen Fachsimpeleien. Unsere exotischen Gefährte wurden verglichen, fotografiert und zerredet. Von nicht eingeweihten wurden viele Fragen gestellt. Auf einmal wurden wir aufgerufen um einzuladen. Sir Black Jack war das dritte Kultobjekt welches verladen wurde. Mit einer Viertelstunde Verspätung verliessen wir den Hafen von Hirtshals um entlang der Norwegischen Westküste in Richtung Shetland Inseln die Färöer Inseln anzusteuern. Ohne dass wir viel gemacht hatten gingen wir nach gemeinsamem Nachtessen in unsere zunehmend wacklige Koje.  


 03.07.2013: Tag 10, Ein grosser Tag! Aschi feiert auf der Norrönna auf See seinen Geburtstag „Happy Birthday Aschi“ So ziemlich genau um 11:00 Uhr war es soweit, der Gammel Dansk und das Viking Bier trat in Szene und wir gratulierten Aschi gebührend und stimmten ein lautstarkes Happy Birthday an, neben uns schaltete sich die musikalisch veranlagte dänische Reisegruppe ein und schlossen sich dem Gratulationsgesang an!

Am Nachmittag gaben unsere dänische Reisegruppe auf ihren Handharmonikas und Gittare erneut alles bevor sie auf den Färöer Inseln von Board gingen. Ich bedauerte meine Gitarre im Auto gelassen zu haben. Im Fahrplan legten wir auf den Färöer an, nachdem der Captain ein faszinierendes Manöver mit seidenweichem Anlegen im kleinen Hafen von Thorhafen aufgeführt hatte.

Am Abend stand dann wieder Aschis Geburtstag im Vordergrund, dieser fing mit einer bezaubernden Fahrt an in die zauberhafte Inselwelt der Färöer. Danach hatte uns Aschi zum Nachtessen eingeladen so taten wir uns im „Norrönna Fischbuffet“ gütlich und begossen die Geburtstagsfeier mit genügend Wein und um uns dann für die letzte Nacht an Board in die Kojen fallen zu lassen.


 04.07.2013: Tag 11, Morgens um ca. 10:00 Uhr Lokalzeit, Island ist zwei Zeitzonen hinter Bern, befuhren wir erstmals Isländischen Boden. Bei isländisch kalten Temperaturen, böigem Wind und Regen fuhren wir durch die Zollkontrolle. Das einzige was die freundliche Zöllnerin wissen wollte war, wie lange bleibt ihr auf Island, und habt ihr Angelausrüstung dabei? Vom mitgeführten Wein, Whiskey, Gammel Dansk und Bier wolle sie nichts wissen.

So beschlossen wir, zuerst mal einkaufen zu gehen. So fuhren wir von Seydisfjördur über einen kleinen Pass ca. 20 km / 620 m nach Eglisstadour. Wie bereits leicht zu erkennen sind es alles Namen die unserem Sprachverständnis entgegenkommen. Nach Einkauf und Bankomat - Besuch beschlossen wir ein kleines Dörfchen Vopnafjördur anzusteuern. Ein kleines Stück auf der gelben Strasse Nr. 1 um nach kurzer Zeit auf die Rote 917 abzubiegen. Zu unsererVerwunderung die 917 war nur ein kurzes Stück anfangs, und beim Eintritt in Vopnafjördur asphaltiert. Die Schotterpiste führte längere Zeit einem lang gezogenen Feuchtgebiet entlang, und danach über einen 650 m hohen Pass. Das Wetter war so schlecht dass die Piste zeitweise nur erahnt werden konnte. Wir bemerkten kaum, dass wir an hohen Schneewänden vorbeifuhren. Durch Windböen getrieben regnete es horizontal,garstiger konnte der Einstieg nach Island kaum sein. Wir kamen an unserem Ziel an und hatten ausser ein paar kleinen Schluchten mit kleinen Wasserfällen, vor allem die Rauheit des Isländischen Klimas kennen zu spüren bekommen. Die Fahrzeuge sahen jedoch bereits aus wie nach einer Woche Paris – Dakar.

Der erste Island – Abend gestaltete sich sehr gemütlich im Vorzelt des Hängers mit Chicken, Wein und Gesang. Da es hierzulande nicht dunkel wird mussten wir uns zwingen Nachtruhe einkehren zu lassen.


 05.07.2013: Tag 12, Nach einer windstillen Nacht, fuhren wir zuerst zu den Grashäusern und Volksmuseum von Bustarfell Den klimatischen Bedingungen angepasste Behausungen, (Bustarfell ist eines der ältesten Bauerngüter im Vopnafjödur) welche noch bis in die 90er Jahre bewirtschaftet wurden. Danach fuhren wir bis Bakkafjördur im Nord/Osten durch wunderschöne Landschaften, die wir aufgrund des schönen Wetters sehr genossen. Unsere Suche nach frischem Fisch gestaltete sich anfänglich sehr schwierig. Es schien nicht möglich in der Region Frischfisch zu erhalten! Unsere Suche wurde letztendlich belohnt, ja gekrönt, wir bekamen in der Fischgenossenschaft von Bakkafjördur, nachdem wir uns sprachlich bei einem Isländer und einem Polen durchgefragt haben, vor unseren Augen frisch grosszügig filetierten „Isling“ Dansk und das nicht spärlich.

Am späteren Nachmittag im Camp, „Kult“: Gammel Dansk, Bier begleitet von wunderbaren, von der Inge mit Liebe gemachten Hering- und Leberbrötchen (Sild- und Leverpostej).

Ohne dass sich die Lichtverhältnisse änderten, genossen wir am Abend unseren Fisch mit traumhafter Ratatouille.


 06.07.2013: Tag 13. Morgens um 3 bei schönstem Sonnenschein kamen starke Sturmböen auf und rüttelten kräftig an Wohnwagen und Vorzelt. Der Wind beinträchtige unseren Schlaf empfindlich, was mir die Möglichkeit gab zu morgendlicher Stunde am Bericht zu schreiben. Es ist jetzt 4:30 Uhr die Sonne strahlt und es ist ringsum keine einzige Wolke auszumachen. Mit Wind um die Ohren liessen wir es 8:00 Uhr werden genossen dann gemeinsam ein ausgiebiges Frühstück, zwischenzeitlich hat der Wind komplett abgegeben.

Heute haben wir beschlossen weiter nach Hüsvik zu fahren um dort unser zweites Camp aufzubauen. Im Convoi führen wir von Vopnafjördur – Bakkafjördur – Porshöfen – Kopaskaer – Asbyrgi wo wir die schönen, bis zu 100 m hohen hufeisenförmigen Basaltwände von Asbyrgi besuchten. Vor der Wanderung stärkten wir uns dem Kult entsprechend mit Polser.

Danach fuhren wir weiter über Husavik 20km südlich zu Heidarber Camping. Das Camping ist mit 5 Sternen (ohne Zacken) im Reiseführer ausgewiesen. Der Campground für Camper und Zelte war ok, hingegen das Zimmer von Ruch's war eine bare Katastrophe!!!! „Schafgattermässig“ abtrennte „Chrummen“ im ehemaligen Theatersaal ohne Deckel. Insbesondere dem Aschi stand die Freude ins Gesicht geschrieben. Um die annähernd auf dem Siedepunkt angespannte Stimmung zu lockern fuhren wir zum Nachtessen nach Husavik


 07.07.2013: Tag 14, Aus den bekannten Gründen zogen wir ohne Frühstück, man stelle sich das vor, weiter zum Myvaten See. Eine super Fahrt durch grosse Lavafelder danach unsere Ankunft bei königlichem Wetter in Myvaten. Danach suchten wir uns etwas ausserhalb von Reykjahlid einen Zeltplatz. Myvaten See heisst übersetzt Mücken-See, diese machten uns beim Aufstellen des Camps zu schaffen.

Als Stärkung einen wunderbaren Brunch um die folgenden Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Der Reihe nach besuchten wir: Schlammerruptionen von Hverir, weiter zum Dettifoss- und Selfoss-Wasserfall, auf dem Rückweg einen Abstecher zum Explosionskrater Stora Viti.


 08.07.2013: Tag 15, Nach dem traumhaften Wetter von gestern, hat es die ganze Nacht hindurch geregnet, genau so wie in den Wettervoraussichten von Myvatn angekündigt. Der Blick auf das Camp ist trostlos! Nach dem Frühstück beschlossen wir im Grjötagja (Schwefelbadequelle) baden zu gehen. In traumhaft warmem Wasser und in einer kleinen Dampfsauna genossen wir bei Regenwetter dieses Naturbad.

Völlig aufgeweicht begaben wir und auf eine Rundfahrt um den Myvatn (Mückensee) eine kleine Wanderung in diesem wunderbar zerklüfteten See krönte unseren Regentag!


 09.07.2013: Tag 16, Bei Kaiser – Wetter bauten wir nach dem Frühstück ab, wir fuhren dann auf der Ringstrasse Nr.1 durch laufend wechselnde Kulissen von Myvatn nach Akureyri (der zweitgrössten Stadt auf Island) Ein Halt beim Godafoss ist ein muss (Wasserfall der Götter) mit seinen riesigen, klaren Wassermassen. Der Wasserfall ist nicht hoch lediglich 15m, die Faszination ist seine Breite und seine hufeisenförmige Form. Der Skalfandafljot, (viertlängster Fluss in Island) er bringt sein Wasser mehrheitlich von den Gletschern Vatnajökul Tungnafellsjökul.

Auf dem Stadt-Camping von Akureyri bauten wir erneut für ca. 2 Tage unser Base-Camp auf. Die für Island hohen Temperaturen (wir nannten das Hundstage) im Bereich von 25o C trieben uns beim Aufbau den Schweiss aus allen Poren. Nachmittags, nach ein paar Thun - Brötchen a la Inge, machten wir ein kleinen Walk durch die Fussgängerzone von Akureyri,und am Abend im Vorzelt haben wir wie alle vorgängige Tage absolut super gegessen.

An dieser Stelle einen grossen Dank an Jöggu, der uns täglich, mit etwas Mithilfe vom ganzen Islandteam1 bekocht! Ich sage euch mit einem Sternkoch zu reisen ist erste Sahne. Als Beispiel Abendmenü vom Dienstag 09.07: Fischvorspeise; „Isling“ Filet-Medaillon von der Gridelplatte, auf einem bunten Mischsalatbett, mit hausgemachter französischer Sauce mit delikaten Fetta Würfel garniert. Hauptgang; Gemüserisotto a la Mode du Chef mit marinierten Schweins - Koteletten vom Grill.


 10.07.2013: Tag 17, Das Wetter stimmt, bei schönem Islandsommerwetter beschliesst Jöggu sich mit dem Bike in der bergigen Umgebung auszutoben und wir 4 Inge, Aschi, Rita und ich setzen uns in Sir Black Jack um die Gegend zu erkunden. Von Akureyri nach Dalvik wo wir Fisch für das Nachtessen einkauften. Einem langen und schönen Fjord entlang, in ständig wechselnder, phantastischer steil abfallenden Hängen, oben mit noch genügend Schnee bestückt, nach Olafsfjördur, Siglufjördur, an der Spitze dieses nördlich ausgerichteten Kaps mit Blick auf die kleine Insel Grimsey welche bereits nördlich des Polarkreis liegt. So beschliessen wir die 76er zu verlassen um über die 82er, einer Schotterpiste eine Abkürzung über Lagheidi (wir nennen das Heidiland) zu nehmen. Am Anfang der Piste ein kleines Schild, auf welchen wir auf Isländisch, etwas von eingeschränkten Winterdienst entnehmen. Wir stehen nun vor der Entscheidung, ganze Strecke über Olafsfjördur zurück, oder über den westlich gelegenen Fjord „Skagafjördur“ einen riesigen Umweg in Kauf zu nehmen, oder eben über das Heidiland zu fahren. Wir entschliessen uns für das letztere. Die Abkürzung über das Heidiland entspricht 37 Km und wir freuen uns, auf dieser sehr staubigen Piste in einem langgezogenen Tal mit tausend frischen Grüntönen und vielen Schafen, lange Zeit bis ca. zum Km 30. Wir hatten die Rechnung ohne den isländischen Winter gemacht. Auf einer Höhe von ca. 600 m ü.M. lagen noch dicke Schneeverwehungen welche eine Weiterfahrt verunmöglichen. Also ging das Ganze zurück über Olafsjördur und wir verloren gute eineinhalb Stunden. Es ist unglaublich wie man sich auf den isländischen Strassen verschätzen kann. Ein weiterer wunderbarer Tag, gekrönt von einem schönen Fischgericht ging zu Ende.


Unsere Gäste
Unsere Gäste

 11.07.2013: Tag 18, Wir wussten, das das Wetter sich verschlechtern sollte gemäss Vorhersage! Und so kam es, genau als wir mit dem Frühstück begannen begann es zu regnen, genau das was wir uns zum Abbau des Camps wünschten. Nass einpacken ist immer gut. Die Auf- und Abbauzeiten werden immer besser, so fuhren wir plangemäss gegen 10:00 Uhr weg. Das katastrophale Wetter machte nicht Lust auf Fotostops. Die ca. 150 Km zwischen Akureyri und Blönduos, unser neuer Standort, spulten wir einfach ab!

Oh wie schön als wir auf dem Camping Gladheimar ankamen, die ersten Leute die wir antrafen waren unsere Nachbarn vom Riedernrain Lie und Adrian, sie waren bereits am Vorabend angekommen.

Wir bezogen unser Camp und entgegen unserer Gepflogenheiten war das Zentrum des Camps nicht unser Vorzelt sondern das kleine gemietete Sommerhaus von Inge und Aschi. Am Nachmittag nach einer kurzen Einkaufs- und Erkundungsfahrt durch das Dorf Blönduos füllten wir Ruchs hauseigenen Hotpot und heitzten sie Sauna an. Wellness war angesagt.

Um unser Zusammenfinden mit Lie und Adrian zu feiern beschlossen wir spontan ein gemeinsames erweitertes Riedernrainfestchen mit einem grossen Topf Spagetti. Wir hatten so gegen 19:30 Uhr unsere Spagetti gegessen, klopft plötzlich Jugend an der Tür. Auf einen Schlag verjüngte sich das Durchschnittsalter unserer Berner Island Gruppe. Nathalie und Lionel standen vor dem Fenster. Kurz zuvor hatten wir gemeinsam SMS ausgetauscht über unsere aktuellen Positionen. Wir dachten jedoch nie daran, dass die Beiden welche an diesem Donnerstag, nach 10 Tagen Färöer Inseln, in Island angekommen, bereits die Strecke von Seydisfjördur mit einen Zwischenbad im Bad von Myvatn, nach Blönduos unter die Räder nehmen würden. Auf jeden Fall setzten wir, da noch genügend Sauce da war, wieder einen Topf Wasser auf den Herd um eine neue Kappe Spagetti zu kochen. Willkommen Nathalie und Lionel. Bei taghellen Lichtverhältnissen und kühlem Wind gingen wir alle nach einem überraschungsreichen Tag in die Federn.


 12.07.2013: Tag 19, Das Wetter und die Vorhersagen sind leider nicht sehr einladend um sich mit Spass in die High Lands von Island zu begeben, deshalb beschlossen wir von Blönduos aus einen Ausflug zu den mitunter grössten Seehundekolonien von Island zu machen. Lionel und Nathalie setzten sich zu uns in Sir Black Jack, Aschi, Inge und Jöggu in den ML und so fuhren wir mit zwei Autos in Richtung der in die Hunafloi – Bucht ragenden Halbinsel Vatnsnes. Eine Schotterpiste umrundet die Halbinsel mit verschiedenen gut bezeichneten Aussichtspunkten und Sehenswürdigkeiten. In Osar einem Bauernhof, (der junge Bauer ist übrigens ein grosser Landy-Fan und ist im Land Rover Klub Island), mit Guesthouse und Imbissbude, geht es zu Fuss zu der grössten Seehundekolonie und zu dem markanten, zerklüfteten Felsen von Hvitserkur. Ein Vogelparadies steht dort unweit vom Strand im Meer. Wir machten danach die Umrundung der Halbinsel, mit einem Abstecher zu Fuss zu den Seehunden von Illugastadir, fertig. Leider waren die Seehunde an den beiden Stellen nicht aktiv und wir konnten diese leider nur von weit weg beobachten.

Am Abend legte sich Jöggu einmal mehr ins Zeug. Geräuchertes Lammgigot in einem Gemüsesud und Pommes Lionel, ein von Jöggu erneut traumhaft komponiertes Gericht. Gammel Dansk, Bier und Wein rundeten das Ganze ab. Buona Notte!


 13.07.2013: Tag 20, Ein Reisetag. Wir liessen das ganze aber sehr ruhig angehen. Die Wetterprognose war nicht der Wahnsinn und ich waltete meines Amtes als Gruppenbadmeister und liess den hauseigenen Hotpot einlaufen so dass wir uns um 8:00 Uhr, noch vor dem Frühstück etwas im warmen Wasser räkeln konnten. Danach Frühstück, einpacken und fahren von Blöduos über die Nr. 1 nach Stadur um dann über 68er und 59er einer schönen Schotterpiste im Lexardalur - Tal zum Hvammsfjödur (Fjord) dem Skögar – Strand nach Stykisholmur wo wir alle ziemlich kapput ankamen. Die letzte Nacht inder Halbinsel Blöduos hatte Spuren hinterlassen. Nach Chicken a l'americaine und Mischsalat mit Feta und Oliven beendeten wir diesen 20sten Reisetag.


 14.07.2013: Tag 21, Nach einem ausgiebigen Frühstück beschlossen wir die Vulkan-Halbinsel Snaefellsnes zu besuchen. Das Wetter ist auf der wechselhaften Seite. Hatten jedoch viel Glück, dass, wenn wir zu Fuss unterwegs waren, die Sonne sich manchmal spärlich zeigte. Snaefellsnes eine riesige Vulkanfelswüste mit endlosen, immer wieder wechselndem Aussehen, bestückt von weiten mit isländischem Moos oder von den islandtypischen Grün- und Rottönen und winddurchzogenen Grasfelder, sowie schroffe Küsten abwechselnd mit schwarzen Lavastein-Stränden ein Paradies für die vielen Vögel der Insel. An den Stränden des Breidafjördur und um die Westspitze von Snaefellsnes sollen auch Seehunde leben, doch diese haben wir leider nicht zu sehen bekommen. Auch der Vulkan Snaefelsjökul hüllte sich in sein Nebelgewand und liess sich nicht blicken. So kehrten wir von vielen verschiedenen Eindrücken geprägt, müde und „abengekeibet“ zum Camp in Stykisholmur zurück. Zudem haben wir am heutigen Tag das Kap der 4'000 km dieser Reise durchbrochen.


15.07.2013: Tag 22, Es hat die ganze Nacht gewindet und geregnet, die Temperaturen bewegen sich tendenziell nach unten statt nach oben, aber das sei Island, bestätigte auch der Wirt vom Guesthouse von Aschi und Inge, da die Wetterverhältnisse in diesem Jahr rauer seien. Na ja was solls, den Tag hatten wir als Etablier - Tag definiert und wollten verschiedene Sachen wieder auf Vordermann bringen, doch es blieb beim wollen, wir kamen zu nichts. Der Vormittag war so schlecht, dass wir nach dem Frühstück ins Bad gingen um uns im warmen Wasser die Rauhheit des Klimas abzuwaschen. Dann Vorräte auffüllen, Hafenbesichtigung und Spaziergang zum Leuchtturm. Im und vor dem Hafenbecken versuchten wir Papageitaucher zu fotografieren, sehr schwierig denn die sind im Wasser derart schnell und in der Luft etwas unbeholfen unterwegs.

Am Abend gingen wir in einem alten traditionellen Fischrestaurant in Stykisholmur essen.


 16.07.2013: Tag 23, bei fast keinem Wind und halbwegs trockene Bedingungen konnten wir abbauen um den Reisetag vom Stykisholmur – nach Borgarnes und zu unserem Tagesziel Husfell auf der 518er in Angriff zu nehmen. Auf der Strecke wäre bestimmt viel Sehenswertes gewesen, doch die Wolken hingen so tief, dass wir uns darauf konzentrieren mussten nicht in eine Island – Depression zu laufen. Es goss mehrheitlich wie aus Kübeln. Inge und Aschi haben amVortag, in Husafell ein kleines Sommerhäuschen gebucht. Dort angekommen war das Wetter nicht zu einem allfälligen Ausflug einladend, so legte sich Aschi und Pölserkoch – Weltmeister ins Zeug und sorgte für eine ausgezeichnete, Pölser (volles Programm) Zwischenmahlzeit. Etwas auf dem Camp herumstolpern und nach dem Nachtessen, (Lammschinken – Risotto und Pouletschenkel) gingen wir, ich zumindest war etwas angesäuselt, ins Campeigene Bad (bis 22:00 Uhr offen) mit verschieden warmen Becken (30 -42 Grad) noch etwas baden. „Lala Salama“


 17.07.2013: Tag 24, Ein wunderbarer Morgen begrüsste uns, bereits frühmorgens waren unsere „juschu,juschu,juschu“ „juschu,juschu,juschu“ „juschu,juschu,juschu““ Vögel sehr aktiv am Mücken fressen. Ein kleiner Kolibriartiger Vogel mit kleinen spitzen Flügeln, namen s Hrossagaukur, der, wenn er im Sinkflug wieder in den Aufwärtsflug geht, im Bogen dieses „juschu,juschu,juschu“ mit den Flügeln von sich gibt. Deshalb haben wir ihn auch so genannt.

Gepackt war schnell, denn wir benutzten zum kochen und essen die kleine Hütte und bauten so für eine Nacht unseren Vorbau nicht auf. Auf dem Programm standen die zwei Sehenswürdigkeiten Barnafoss (Kinderwasserfall) und Hraunfossar jede Menge Wasser entspringt dem Lavafelsen und der Barnafoss eine enge Stelle wo sich der Fluss Hvita durchzwängt. Beides ein Schauspiel.

Das Wetter war ideal um unsere erste richtige Strecke in den High Lands in Angriff zu nehmen, den Kaldidalur die 550er ein traumhaftes, endloses und eindrückliches Stück Natur, eine Hochebene vom feinsten mit Blick auf die Vulkangebirge und deren Schneefelder. Danach gaben wir noch einen drauf und bogen in die F338 eine der vielen 4x4 bezeichneten S

trecken in Island. Aschi und Jöggu hatten anfangs mit ihren VW Synchro und Mercedes ML Bedenken. Die Piste zeigte sich für die den VW und den ML als mit entsprechender Vorsicht gut machbaren Piste. Bei Kaiserwetter auf einer endlosen Hochebene entlang der riesigen Gletscher des Langjökull (Vulkan). In den letzten 2 km der ca. 50 km langen Piste noch eine kleine Überraschung! Zwei kleine Furten, es waren für Jöggu, Aschi und Inge die ersten Wasserdurchfahren. Und diese sind bekanntlich immer etwas Spezielles. Alles ging glatt und alle waren vom Erlebten sehr zufrieden, keine Spur mehr von Islanddepression.

Wir bogen auf die asphaltierte Strasse in die 35er ein, (ein schon fast fremd gewordenes Gefühl wieder auf Asphalt zu rollen) diese führte uns direkt zum Gullfoss einem riesigen Wasserfall und danach zum grossen Geysir beide sehr sehenswert und viel besucht. Unser Camp bauten wir in Laugarvatn auf. Alles ist sehr gut eingespielt, Jöggu, Rita und ich bauen das Camp auf Aschi und Inge besorgen den Einkauf. Ein feines z'Nacht (Bratkartoffeln, Mischgemüse und Lamm rundeten unseren mit vielen Highlights beladenen Tag ab. Bonne Nuit


 18.07.2013: Tag 25, Entsprechend der Prognose war das Wetter wieder Mal zum Läuse melken. Inge, Aschi und Jöggu beschlossen nach Reykjavik zu fahren, Rita und ich fuhren zuerst mal nach Sellfoss um das Lichtproblem vom Landy zu beheben. Die gestrige Rüttelpisten-Fahrt hat der Beleuchtung von Sir Black Jack zugesetzt. Wir konnten das in recht kurzer Zeit beheben. Danach hatten wir vor, eine Mehr-Wasserfall-Runde zu machen. Es wurden jedoch nur 3 Wasserfälle, da wir uns in einer kleinen weissen Strasse dermassen vergaloppierten. Diese Wasserfälle (Hjaiparfoss und Tröllkonulaupfoss) liegen ausserhalb der grossen Touristenströme und deshalb sind die Beschilderungen nicht so grosszügig.

Auf jeden Fall befanden wir uns in einem unendlichen, zuerst bewaldeten Flussbett, die Piste wurde immer enger, eine Zeitlang schoben wir, bevor sie von der Piste gingen, eine Schafmutter mit ihrem jJungen vor uns her. Danach lichtete sich der Buschwald und wir standen vor einer auf den ersten Blick beeindruckenden Furte. Meine vorgängigen Erkundungen zu Fuss, ergaben, dass sich die Wassertiefe im Bereich des gut möglichen ist. Ziemlich flach und ungefähr 50 cm tief. Wir beschlossen die Wasserdurchfahrt zu fahren, und unsere Einschätzung der Lage bewahrheitete sich, alles halb so wild.

Wenig weiter eine neue Herausforderung, die kleine Piste endete in einem grossen Klack, der sich sehr lang über die Grasebene geöffnet hatte. Die Erde war richtig auf einer Breite von 2,5 – 3 Meter aufgerissen. Und machte die Piste über eine Länge von ca. 50 Meter. Nachdem unsere Versuche den weichen Rand der Furche zu erklimmen scheiterten, beschlossen wir ein ganzes Stück rückwärts zu fahren, um eine Stelle zu finden um aus dieser Erdfurche, wo früher die Piste war, rauszukommen. Erste zaghafte Anzeichen von Zivilisation, waren auf dem Navi zu erkennen und plötzlich wurden die Piste breiter und wir gelangten wieder auf eine Strasse die 26er. Interessant jedoch ist zu bemerken, dass wir die ganze Zeit gemäss Navi auf einer markierten unbefestigten Strasse fuhren. Es hat Spass gemacht und einmal mehr gezeigt, dass man sich in der isländischen Natur endlos vertun kann. Ein wunderbares Nachtessen im Restaurant Veitingahüsid Lindin in Laugarvatn, ein Haus, nicht unbedingt in der Economy Klasse, das durchaus zu empfehlen ist. Am Abend im Vorzelt hielten wir dem Dauerregen stand und planten unsere Weiterfahrt.


 19.07.2013: Tag 26, Es hat fast die ganze Nacht durchgepisst, am Vortag haben wir von Einheimischen erfahren, dass es seit 1955 nie mehr so viel geregnet hat auf Island und wir sind dabei, fast wie ein 6er im Lotto.

Es ist bereits merklich, verglichen mit den Tagen unserer Ankunft auf Island, dass es allmählich dunkler wir nachts. Wir haben heute einen Fahrtag und bewegen uns von Laugarvatn nach Skogar. Auf dem Weg besuchten wir den Seljandfoss, einen mächtigen Wasserfall bei dem man hinter den Wassermassen durchwandern kann ein wunderbares Naturschauspiel. Danach fuhren wir am Eyafjallajökul (der Vulkan der im 2010 ganz Europa auf trab hielt vorbei, jedoch ohne ihn zu sehen, er hüllte sich vornehm in Nebel und Wolken ein. Wir haben nun unser letztes 3 Tage Camp, am Fuss des imposanten Skogafoss einem 60 Meter hohen und ziemlich breiten Wasserfall mit Unmengen Wasser, mit Jöggu, Inge und Aschi aufgebaut. Am Dienstag ist es für die drei bereits Zeit den Rückweg nach Seydisfjördur, zum Fahrhafen anzutreten. Nachtessen war erneut ein kulinarischer Höhenflug mit wunderbaren, frischen Lachstranchen, Gemüsebouquet und Salzkartoffeln und einer Kapernsauce. Beim einschlafen so wie die ganze Nacht hindurch, war im Hintergrund, sehr angenehm, das tosen der gewaltigen Wassermassen aus 60ig Meter Höhe zu hören. Wenn man das so sieht und hört fragt man sich woher diese Wassermengen kommen.


 20.07.2013: Tag 26, Das Wetter trocken, so beschlossen wir in die Hightlands zu fahren. Aschi und Inge entschieden sich für eine Strecke, welche den Möglichkeiten vom Mercedes ML gerecht werden konnten. Was auf der Karte nicht richtig einzuschätzen ist. Wir fuhren mit zwei Autos von unserem Camp am Skigafoss weg. Auf der 1er in Richtung Westen, bogen rechts auf die 250er um erneut rechts auf die 261er zu kommen. (Ende der 250er schauten wir uns einen kleinen Wasserfall an den Gluggafoss) Nach kurzer Zeit fing dann die eigentliche Piste die F261 an. F Strassen sind hier die Pisten welche nur mit 4x4 Fahrzeugen befahren werden dürfen, die sind am Beginn solcher Pisten immer gut bezeichnet,

Wir folgten also dieser F261 über endlose Weiten umgeben von Gletschern und Vulkanen, alles Eindrücke die du mit der Kamera nicht einfangen kannst, das muss man gesehen haben diese Bergwelt ist unbeschreiblich. So fuhren wir bis in die F210. Wir standen vor der Wahl links oder rechts zu fahren. Aschi mit dem ML entschied sich links zu fahren. Doch keine 200 Meter weiter die erste Furte, ich meine Furte nicht eine bessere Pfütze. So dachte ich sofort, das wird für den ML sehr hart. Wir berieten uns und ich beschloss die Furte mal zu fahren, als aber das Wasser bis Mitte Tür kam und grosse Steine im Flussbett Sir Black Jack so richtig durchschüttelten wusste ich sofort, da ist der ML überfordert. Drüben angekommen funkte ich dem Aschi meine Einschätzung durch. Auch die am trockenen gebliebenen hatten erkannt dass es eine zu grosse Gefahr wäre den Versuch mit dem Mercedes zu wagen. Also blieb mir nicht anderes als erneut durch den Fluss zu fahren um es in der anderen Richtung zu versuchen. Die F210 zeigte sich nun aber auch in die andere Richtung, nicht als Kindergeburtstag, grosse Felsplatten mit tiefen Furchen waren als Begrüssung von der F210 bereitgestellt worden. Die Ungewissheit wie geht es wohl weiter, bewogen Aschi, Inge und Jöggu im ML die Übung F210 abzubrechen. Wir drehten selbstverständlich solidarisch auch um. So fuhren wir dieselbe wunderschöne Strecke auf der F261 wieder zurück. Gut 5 Stunden durchgeschüttelt, gingen wir in Hvolsvölur einkaufen. Im Camp angekommen, stachen wir das 5lt. Fässchen Krombacher an um den schlimmsten Durst zu löschen.

Danach ein wohlverdientes Bad im Hotpot vom Guesthouse wo Inge und Aschi wohnen rundeten den aktiven Tag ab. Kaum wieder trocken, griff Jöggu wieder in die Register der Sterneküche und zauberte uns, schneller als wir es aussprechen können, ein ChickenCurry mit Wildreis und Mischsalat auf den Tisch. Gesang und reichlich etwas in den Gläsern gaben uns den Rest. Gute Nacht.


 21.07.2013: Tag 27, Ein Tag der für uns mit der Besteigung des Skogafoss begann, danach machten wir einen kleinen Ausflug nach Vik um etwas einzukaufen. Zurückfahren, Aschi und Inge machten den ML bereit für die Übergabe denn am nächsten Tag wird es soweit sein, die Islandgruppe1 wird sich auflösen. Aschi, Inge und Jöggu werden ostwärts nach Seydisfjördur fahren und Rita und ich werden den ML für Res und Martina übernehmen. Wir genossen dann unsere Henkersmahlzeit, wie gewohnt sehr stilvoll mit zarten Pferdesteaks, mit al dente gekochten Penne und einem wunderbaren roten Pesto, Mischsalat und mit dem Resten Wein, die Vorräte der Islandgruppe1 gingen zu Neige. Am späteren Abend genossen wir ein letztes gemeinsames Bad im Hotpot der Wirte von Inge und Aschi und hauten uns dann aufs Ohr.


 22.07.2013: Tag 27, Wehmut lag in der Luft, und der Nebel hing sehr tief. Nach dem Frühstück, an dem sich während des Eierkochens die erste Flasche Gas verabschiedete, verabschiedeten wir uns auch, das Islandteam1 war Geschichte. Jöggu, Inge und Aschi fuhren mit dem VW California weg. Ich tauschte noch gemütlich die Gasflasche, wir packten noch den Rest weg und fuhren los. Noch nicht richtig aus dem Camping funkt mich Rita an; „warte kurz, mein Mobile schellt“ ich konnte fast nicht glauben was mir Rita funkte; „wir müssen in Richtung Vik fahren Jöggu habe zu wenig Diesel um nach Vik zu kommen“ also fuhren wir in der für uns entgegengesetzter Richtung um dem Jöggu 20lt Diesel in den Tank zu schütten. Wir verabschiedeten uns erneut und fuhren alle wieder los.

Das Wetter wurde immer besser und wir bunkerten unterwegs noch 100lt Wasser im Wohnwagen und kamen nach ca. 160 Km nord/westlich in Uthlid an. Wir suchten uns ein Plätzchen für ein Basecamp aus. Schnell und eingespielt war alles aufgestellt und wir freuten uns bereits auf die geplante Ankunft von Nathalie und Lionel. Plötzlich ein Anruf von Nathalie: „Mist, wir sind auf der F338 und haben eine Panne“ Nachdem wir etwas genauere Daten ausgetauscht hatten fuhr ich los, es waren ziemlich genau 90 Km bis zur Pannenstelle, über Laugarvatn durch den Nationalpark von Pingvellir die 52er hoch um dann über ein kurzes Stück 550er in die F338 zu kommen. Ich kannte den Teil der Piste, die hatten wir am 17.07.2013: Tag 24 aus Husafell über die 550er kommend gemacht. Bald fand ich die beiden Pechvögel und wir bereiteten das Abschleppen vor. Es ging langsam aber sicher voran, an der einen Senke mit 14% Gefälle, um die Bremsen vom Defender zu schonen, mussten wir die Fahrzeuge umhängen, Sir Black Jack wurde dann nicht als Zug- sondern als Bremsfahrzeug verwendet, um das Ganze nach der Senke wieder zu wechseln. Wir hatten sofort erkannt, dass es sinnlos gewesen wäre Nathalie und Lionel's Defender bis zu uns ins Camp zu schleppen. So stellten wir den Defender beim Visitors Center des Pingvellir Nationalparks ab.

Wir schauten uns nach einem geeigneten Platz um, wo wir den Landy abstellen könnten, rennt ein Mann auf uns zu: Es war der Adrian, der mit der Lie auf dem angrenzenden Camp Platz bezogen hatte. Wir hatten leider nur kurz Zeit uns zu unterhalten da wir etwas in Zeitnot waren. Wir stellten das Kultobjekt hin und wollten weiterfahren, sagt Lionel „Schami, Dein rechter Hinterreifen verliert ganz leicht Luft“

Der Luftverlust war so gering, dass wir beschlossen mit etwas weniger Druck zum Camp zu fahren, Nathalie und Lionel hatten das Nötigste aus ihren Landy mitgenommen, als wir im Camp ankamen stand die Rita mit dem Apéro, und dem vorbereiten Nachtessen bereit. Lionel und ich wechselten dann um 22:30 Uhr bei hellen Lichtverhältnissen das Rad.


 23.07.2013: Tag 28, Ein prächtiger Morgen, die Sonne stand um 6:00 Uhr schon angenehm wärmend am wolkenlosen Himmel und schien ins Vorzelt, die „juschu,juschu,juschu“ Vögel waren auch bereits am Mücken sammeln in der angenehmen Islandsommerluft. Nathalie und Lionel hatten im neuen Frontzelt des Caravans sehr gut geschlafen und somit waren die beiden die Testpersonen im neuen Frontzelt, in Päscus Schlafzimmer. Wir frühstückten an der Sonne und Nathalie kommunizierte mit der Versicherung und mit dem Abschleppdienst um ihren TD5 Landy nach Reykjavik zu bringen.

Rita hatte beschlossen im Camp zu bleiben um einen Berg Wäsche zu waschen, während Nathalie, Lionel und ich zum Pingvellir Visitors Center fuhren um genau mit dem aus Reykjavik ankommendem Pannendienst anzukommen. Der Defender wurde aufgeladen,und wir fuhren dann durch den Nationalpark in Richtung Selfoss. Unterwegs, wen trafen wir auf der Strasse, wer? Natürlich Bachmann's unsere Nachbarn vom Riedernrain, wer sagt denn Island sei gross? Kurz vor Selfoss fuhren wir in eine Nebelwand, wir trauten unseren Augen nicht.

In Selfoss fuhren wir gezielt zur Garage um meinen defekten Reifen reparieren zu lassen. Wir stiegen aus, krempelten unsere Hosenstösse runter und zogen sofort unsere Faserpelze an, aus den wohligen 20 Grad waren im Nebel plötzlich 12 Grad geworden. Wir machten einige Einkäufe, holten unser repariertes Rad ab und nichts wie weg an die Sonne und so kam es so wie wir in den Nebel gefahren waren, standen wir wieder in der Sonne.

Im Camp angekommen machte ich, nach der intensiven Schulung durch Aschi für uns vier meine ersten Pölser, (Erklärung zu einem späteren Zeitpunkt) ein voller Erfolg, Rita meinte schon fast so gut wie diese von Aschi.

Wir wollten nun nach der Stärkung und mit repariertem Rad noch etwas unternehmen. Wir fuhren auf der 35er nord/ostwärts um nach dem grossen Touristenmagneten Geysir und Gullfoss links auf die F335 einzubiegen in Richtung Sandvatn, Hagavatn (zwischenzeitlich haben wir geschnallt dass -vatn ??See heisst.) Eine fast menschenleere Piste in traumhafter Stein- und Lavawüsten – Kulisse hoch zur Schutzhütte Jarlhettur und weiter in Richtung Langjökull Gletscher. Auf der Piste die bis zum obersten Ende waren keine besonderen fahrtechnischen Herausforderungen nötig und so standen wir plötzlich vor einer Furte, Lionel opferte sich, nachdem er der isländischen Messmethode mit Steinwürfen die Tiefe zu hören nicht traute, zog Schuhe aus und krempelte die Hosen hoch um im kalten Gletscherschmelzwasser dieUuntiefen mit den Walkingstöcken auszuloten. Die Lady's und ich sassen in den Landy und fuhren ohne Problem durch die sehr rumpelige Furte. Die Weiterfahrt bis zum Fuss eines Berges war sehr holperig und die Piste war nicht immer eindeutig zu erkennen, doch auf dem Navi immer vorhanden. Am Fuss der Berges parkten wir Sir Black Jack und gingen zu Fuss weiter. Eine super Schlucht und ein kleiner Wasserfall zur linken, und einen steilen Anstieg vor uns fingen wir an hoch zu gehen und wurden oben von einer grandiosen Aussicht auf den Gletschersee „Hagavatn“ und auf den Gletscher „Langjökull“, so wie von einem kühlen Gletscher-Wind begrüsst. Einge Bilder später traten wir den Heimweg an um vor dem Nachtessen noch etwas im Campeigenen Pool im warmen Wasser zu baden. Nach dem Apeéo an der Sonne Nachtessen, morgige Tagesroute besprechen und ab in die Tüte.


 24.07.2013: Tag 29, Bereits am frühen Morgen Sonnenschein und schön warm. Islandsommer Feeling pur. Der Tag an dem die High-Lands rufen und wir folgten nach dem Frühstück diesem Ruf der Berge. Wir fuhren auf der 35er hoch mit den beiden Zielen: Zum einen Kerlingarsfiöll und zum andern Kjölur, Hvravellir mit seinen heissen Quellen. Wir hatten uns da, hin und zurück, eine Strecke mit ca. 220 Km Piste vorgenommen. Die Strecke mit mehr oder weniger Rütteln hat sich mehr als gelohnt, denn die Schönheiten der Isländischen High-Lands bei solchem Wetter erleben zu dürfen, selbst Nathalie und Lionel die bereits zum zweiten Mal auf Island sind, hatten solches Wetter noch nie erlebt. Auf zum Teil über 1000 m/üM den ganzen Tag im T-Shirt das gibt es nicht alle Tage.

Die optischen Eindrücke angefangen wie über die unendlichen Weiten des Hochland mit Blick auf die beiden Monstergletscher Langjökull und Hofsjökull, oder dampfenden Quellen inmitten der bizarren Bergwelt des Kerlingarfiöll. In Farben die im Sonnenlicht machmal fast unrealistisch schienen. Eigentlich gibt es keine Beschreibung die diesen Eindrücken entspricht. Auch die vielen Fotos werden nur einen Teil der Eindrücke wiedergeben können. Einfach selber hinfahren und auf solches Wetter hoffen.

Am Wendepunkt unserer Tagestour Hvravellir angekommen schauten wir uns die wunderschönen heissen Quellen an. Lionel und ich nahmen noch eine entspannendes Bad in einem natürlichen Hotpot bevor wir den Heimweg antraten. Wir wunderten uns immer wieder, fernab von den grossen Touristenströmen und vor allem Asphaltstrassen Velofahrer anzutreffen, die sich auf diesen löcherigen Pisten alleine oder in kleinen Gruppen vorwärts kämpften.

Wir kamen gut durchgeschüttelt im Base-Camp an, Landy volltanken und planten den nächsten Tag, kochten uns eine feines Nachtessen Country-Potatos mit Fohlensteack und Lammgigot – Tranchen vom Grill.


 25.07.2013: Tag 30, Erneut haben wir, Rita und ich mit Nathalie und Lionel beschlossen, eine Tour in die Hightlands zu machen. Ziel Landmannalaugar, ein Ort der in aller Munde der Island Hochlandliebhaber ist. Wir fuhren von Camp in Richtung der 32er dann runter über die 26er und die F225 nach Landmannalaugar zu kommen, eine Piste mit einigen kleinen Furten ohne spezielle Herausforderung. Oben angekommen, sehen wir bereits vor der letzten Furte zum grossen Platz den Camper von Bachmann's sie waren ganz gemütlich über die F208 hochgekommen wie wir vor Ort erfuhren.

Wir machten eine kleine Wanderung in dieser sehr schönen Bergwelt und trafen Bachmann's die sich auf dem Rückweg einer 3 1/2 stündiger Wanderung befanden. Danach sassen wir, über eine Stunde, gemeinsam im natürlichen Hotpot des Landmannlaugar. Ich fand diesen Ort sehr schön, jedoch zu überlaufen und deshalb ist mein Favorit Kerlingarsfiöl vom Vortag.

Über die F208 ging es dann wieder zum Camp. Wir haben heute auf unserer Reise, das Kap der 6'000 Km überschritten.


 26.07.2013: Tag 31, Ein Frühstück bei herrlichem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen, danach Abbau des Uthlid Camps. Überführung nach Reykjavik stand auf dem Programm. Die kurze Strecke führte durch den Pingvellir Nationalpark zum Camping Mosfelsbaer vor Reykjavik. Wir bauten nur das nötigste auf und fuhren mit Nathalie und Lionel zur Autogarage wo der Land Rover der beiden repariert zum abholen bereit stand.

Einige Einkäufe und ein gemeinsames Nachtessen in Reykjavik rundeten den Tag ab.


 27.07.2013: Tag 32, Ein traumhafter Tag erwachte, Lionel und Nathalie zogen weiter, denn sie wollen grosse mehrtägige Wanderungen machen. Danach machten wir alles bereit um im Guesthouse Sunna zwei Tage zu verbringen und bezogen schon mal Quartier in Reykjavik.

Danach wurde es schon bald Zeit Martina, Res und Päscu, das Islandteam 2 in Keflavik am Flughafen abzuholen. Vorher machten wir einen Abstecher zur Blue Lagoon in Grindavik.

16:07 Uhr landete der Islandair Flieger aus Zürich. Kurze Zeit danach durften wir das Team 2, mit Bier vom Dutyfree Shop beladen, mit einer kleinen Islandflagge begrüssen. So fuhren wir dann nach Reykjavik zum Guesthouse um danach einen kleinen Ausflug in die sommerliche Fussgängerzone der Stadt zu machen. Tolles Nachtessen im edlen Restaurant „Lakjarbrekka“ rundete den Ankunftstag des Islandteam 2 ab.


 28.07.2013: Tag 33, Wir liessen das Ganze sehr ruhig angehen, Spaziergang durch die Stadt und zum Hafen von Reykjavik standen auf dem Programm. Auf dem Rückweg zum Guesthouse stand noch das Gammel Dansk Ritual auf der Traktandenliste. Danach packten wir die Badehosen ein und fuhren zur „Blue Lagoon“ das muss man, auch wenn es sehr touristisch aufgebaut ist und der Eintritt stolze 40 € beträgt, gesehen haben.

Als Abschluss unseres urbanen Teils der Reise genossen wir erneut in einem der besten Häuser von Reykjavik „Prir Frakkar“ ein traumhaftes Nachtessen. Um 23:00 Uhr war bereits schlafen angesagt, denn das warme Bad, das feine Essen und einen kleinen Schluck dazu hatten uns die nötige Bettschwere beschert.


 29.07.2013: Tag 34, Nach dem reichlichen Frühstück im Guesthouse Sunna fuhren wir los, Wohnwagen in Mosfellsbaer abholen und raus aus der Stadt. Kurzum von der 1er rechts in die 36er und dann links in die 48er/461er und 47er zum Ausgangspunkt der Wanderung zum Glymur Wasserfall, unser Zeitmanagement erlaubte uns jedoch nicht die 2 x 2 1/2 Stunden Wanderung in Angriff zu nehmen so fuhren wir auf den grossen Achsen 1er und 54er über Borgarnes nach Stykkishölmur. Unterwegs einen Anblick der uns bei der ersten Durchfahrt verwehrt wurde, einen traumhaften Blick auf den in der Sonne strahlenden Snaefellnesjökul, erst jetzt erkannten wir wie schön diese Gegend ist.

In Stykkishölmur bauten wir unser Camp auf, Martina und Res befassten sich das erste Mal mit ihrem Zelt, ein Unterfangen das, da es das erste Mal war , sehr gut herauskam. Zum Z'nacht gab es Country Potatos, Salat, Lammkotletten und Fohlensteaks. Martina ging noch so fast nebenbei mit Res zum Notfall, da Res wie angeworfen entsetzliche Zahnschmerzen hatte. Wir hoffen nun, dass die entsprechenden Medis das Ganze richten werden.


 30.07.2013: Tag 35, Das Zahnproblem vom Res ist noch nicht überstanden, so beschlossen Martina und Res nach Borgarnes zum Zahnarzt zu fahren. Rita, Päscu und ich beschlossen die Halbinsel Snaelfellsness zu besuchen. Wir umrundeten das Ganze über die 574er im Uhrzeigersinn herum. Als erstes Ziel die kleine Kirche von Büdir, gemäss Reiseführer eines der meist fotographierten Sujets von Island. Danach auf der rechten Seite kurz vor dem Abzweiger links nach Hellnar am Berg oben, eine viertel Stunde zu Fuss, eine Schlucht im Felsen. Wo, wenn man einer Sage Glauben schenken will eine Gestalt halb Troll, halb Mensch verbannt, oder gelebt haben soll. Dieser habe eine Frau auf eine Eisscholle gesetzt h und die Frau sei, auf der Eisscholle, bis nach Grönland getrieben. Der Sage nach, habe die Frau überlebt. Vom Troll merkt man heute nichts mehr und die Schlucht ist sehr schön und speziell. Danach besuchten wir die Felsen von Hellnar, Brutstätte vieler Vögel. Fuhren dann etwas zurück auf die 574er welche die Halbinsel direkt unter dem Vulkan Snaefellnesjökul überquert, denVulkan haben wir von der Anfahrt bis zu seinem Fuss in verschiedensten Variationen gesehen von winterlicher Stimmung am Fuss und von aufgeheitert mit blauem Hintergrund von weiter her.

An der Küste angekommen fuhren wir auf der 574er westwärts bis zum äussersten Zipfel Öndverdarnesm Leuchtturm. Wo riesige Brutkolonien verschiedenster Vögel in den schroffen Felsen brüten. Dann gings auf der 574er ostwärts wieder zum Basecamp.

Nach dem Einkauf, eine entspannendes Bad im Hotpot, ein feines Nachtessen und einem gemütlichen Abend mit Franziskus und Beatrice, einem Schweizer Pärchen welches wir im Bad kennengelernt hatten.


 31.07.2013: Tag 36 Wir fuhren in die Westfjorde, die Temperaturen nach dem Frühstück waren ziemlich kalt und dazu blies ein starker Wind. Dieser Wind war dann auch fast den ganzen Tag unser Begleiter. Traumhafte Kulissen über die 54er und 60iger säumten unseren Weg, um die ganzen Fjorde herum, der teils über gute Schotterpisten und über Asphaltstrassen führte. Wir kamen an unserem Ziel in Flökalundur bei Wetter, schöner könnte es nicht sein, an. Das ist der schönste Camping den Rita und ich auf der ganzen Reise hatten mit Blick auf den Breiöafjördur. Und die Krönung vor dem Nachtessen war ein kleiner natürlicher Hotpot der in die Felsen der Bucht gehauen wurde mit Blick aufs Meer in die schöne Bay. Die Wetterprognosen sind für die Westfjorde sehr gut.


 1.08.2013: Tag 37, Unser Nationalfeiertag begann mit einem Wetter vom allerfeinsten, kein Wind und Sonne pur, wir sind im T-Shirt bereits am frühen Morgen. Frühstücken, dann ab zum westlichsten Punkt von Island ja sogar von Europa rund 300 Km von Grönland entfernt. Latrabjarg so heisst diese Spitze und ist neben einer bizarren Landschaft ein Vogelparadies sondergleichen. Lundi's sollen dort auf sicher zu sehen sein und so war es auch. Lundi's sind die putzigen Papageientaucher omnipräsent an jedem Kartenstand auf Island. Wir konnten so schöne Bilder von den kleinen sehr zutraulichen Vögel schiessen, Päscu kam mit Kopf und Kamera bis an ca. 50cm an einen ran.

Einkaufen in Patreksfjördur und eine Fahrt zu den Wasserfällen von Dynjandi ein Wasserfallsystem welches zu den schönsten von Island gehört rundeten unsere Reisetätigkeit an diesem 1. August ab. Danach genossen wir ein feines Curryfischpfännchen im mit Schweizer- und Islandfahnen geschmückten Camp. Etwas Patriotismus am 1 August muss sein! Eine feine Zigarre vor dem Wohnwagen rundeten das Ganze ab.


 2.08.2013: Tag 38, Das Wetter für die Westfjorde und für die Nordseite der Insel sollen sich gemäss Prognosen, auch wenn es gar nicht danach aussieht verschlechtern. So beschlossen wir weiter zu ziehen in Richtung goldenes Dreieck so fuhren wir um Martina's und Res's Schlafproblem zu lösen nach Borgarnes wo sie neue Matratzen und ein neues Zelt mit hoher Wassersäule kauften. Danach fuhren wir, weil es beim ersten Mal so schön war nach Husfell, doch oh je, je näher wir Reykjavik kamen, Blech – Lawinen auf der Strasse die Isländer fahren alle an diesem langen Weekend (Montag frei) hinaus zum Campen um, so sagte uns ein Isländer, das Ende des Sommers zu feiern. Das sind gute Aussichten für unsere letzten 2 Wochen in Island!

Der Campingplatz war nicht wieder zu erkennen, überall in allen Ecken haben sich die Island-Weekender eingerichtet. Wir fanden aber trotzdem ein Plätzchen um das Camp für eine Nacht aufzubauen. Wir wussten bis dahin gar nicht, dass es so viele Leute geben kann auf diesen Plätzen. Res und Martina weihten ihr neues Zelt ein und wir machten ohne die Seitenwände zu montieren, einzig ein Dach mit den beiden Markisen vom Wohnwagen und Sir Black Jack boten uns Schutz, denn die Temperaturen waren sehr angenehm. Wir kochten uns ein grosse Kappe Spaghetti und gingen dann, bevor wir ins Bett gingen noch baden. Der heisse Pot gab uns nach dem Nachtessen den Rest, mit gummigen Knien gingen wir ins Bett, auch wenn die Isländer rund um uns noch bis zu später Stunde poleteten, das ging uns gar nichts mehr an.


 3.08.2013: Tag 39, Die Hightland – Taufe der Islandgruppe2 steht auf dem Programm nach der Besichtigung von Barnafoss und Hraunfossar geht es auf die 550er in Richtung Süden, mit Ziel Gullfoss und Geysir über die F338. Doch es kam anders, denn im letzten Drittel der 550er, leuchtete auf ein Mal bei mir die gelbe Motorenlampe. Ein Problem in einem denkbar ungünstigen Moment, denn die Isländer sind wie bereits gestern erwähnt in ihrem grossen Camper Weekend. Telefonate hin und her mit der Assistance und mit Dänemark, wo die dänische Mitarbeiterin zu mir sagte, wissen Sie, Island ist kein so zivilisiertes Land! Ich machte mir aufgrund dieser Aussage ein Bild über die inkompetente Miss, der für die nordischen Staaten zuständige Landesvertretung. Auf jeden Fall ist bis nächsten Dienstag kein Pannendienst mit einem entsprechenden Diagnosegerät aufzubieten. Die Motorenleuchte ist nachdem Sir Black Jack ca. Eine Stunde abgestellt war gelöscht, das Problem war jedoch damit nicht gelöst.

Das hiess für uns alle Flexibilität zeigen, sich der neuen Situation anpassen und das ursprüngliche Programm neu gestalten. Wir werden uns nun 3 Tage in dem goldenen Dreieck vergnügen und die Zeit mit nahegelegenen Ausflügen und mit baden verbringen.

Dieser 39. Reisetag war auch in anderer Hinsicht sehr speziell, wir konnten, aufgrund der sehr starken Winde, eine sehr spezielles Wetterphänomen beobachten. An verschiedenen Orten wurde viel Sand aufgewirbelt und kilometerweit in die Ebene geblasen. Der Sandsturm entstand entweder aus Talverengungen und bei Fallwinden über die Bergkuppen.

Dieser Wind hat uns auch beim Aufstellen des Vorzeltes zu schaffen gemacht,es blies noch bis weit in die Nacht.


 4.08.2013: Tag 40 Das Kapp der 8'000 Km wurde heute überschritten. Wir machten einen Ausflug zum Geysir und zum Gullfoss beides immer wieder faszinierende Naturschauspiele, danach wollten wir den Budarafoss besuchen wir kamen auf der Piste bis zum Budara Fluss aber es war kein Foss auszumachen, so kehrten wir um, um zu einer guten Zeit wieder im Camp zu sein, wo Nathalie und Lionel, die sich nach ihrem Trekking um Landmannalaugar wieder zurückmeldeten, bereits angekommen waren und die Nachmittagssonne genossen. Überall unterwegs staunten wir ob der Menge campenden Isländer, am „Crazy Islandic Weekend“ wo alles was sich irgendwie zum draussen übernachten eignet herausgeholt wird.

Wir gingen zum baden ins Bad von Laugarvatn, wo wir uns im warmen Wasser und in der Sauna und in den geothermischen Dampfbädern erholten um uns danach im angrenzenden See abzukühlten. Am Abend fuhren Res und Martina zu Elli (Isländerin) einer Bekannten von Martina nach Pingvellir und wir drei genossen, mit Nathalie und Lionel, die traumhaften Älplermakkaronen aus Päscus Küche. So ging ein weiterer Supertag erfolgreich zu Ende.


 5.08.2013: Tag 41, Bereits am frühen Morgen, obwohl es auf dem Camp fast windstill ist, hat es viel Staub in der Luft. Der Sand wird in den Hochebene um den Langjökul durch sehr starke Winde aufgewirbelt, ein spezielles Wetterphänomen. Danach fuhren Res und Martina auf der Ringstrasse nach Norden, wir beschlossen an das gute Wetter glaubend, Päscu, Rita, Nathalie Linonel und ich mit unseren zwei Defender nach Kerlingarfjöll zu fahren. Dieses wunderbare Stück Island Hochland, hatten wir bereits am 24.07. in fast derselben Formation (ausser Päscu) bei traumhaften Witterungsbedingungen im T-Shirt bereits gemacht. Kerlingarfjöll aus meiner Sicht der schönste Fleck auf Island, eine Perle der Natur aus Farben, Heisswasser, Dampf, Schnee einfach unbeschreiblich. Doch dieses Mal war nicht T-Shirt angesagt, die Isländer feierten drei Tage bis gestern das Ende des Sommers, und so kam es auch, mit dem ersten Schnee und einen arschkaltem Wind begaben wir uns gut eingepackt auf die kleine Wanderung ins Tal der dampfenden Pots. Alles war anders, viel mehr Dampf wegen der eiskalten Witterung. Ich denke, da kann man 10 Mal hingehen und 10 Mal erlebt man die Gegend anders. Wie gesagt ein Must in Island.

Auf dem Rückweg beim Geysir trennten wir uns wahrscheinlich zum letzten Mal auf Island von Nathalie und Lionel und fuhren zum Camp in Laugarvatn.

 6.08.2013: Tag 42, Dienstag der Tag nach dem Isländischen Endsommerwahnsinn (ganz Island am Campen) die Geschäfte werden wieder geöffnet und das heisst für uns, um 8.00 Uhr vor der BL Garage (Land Rover Vertretung) in Reykjavik zu stehen. Wir waren zum Glück die ersten und kamen deshalb auch als erste dran. Ein sehr kompetenter Mechaniker, entgegen den Aussagen der Dänischen Assistance Dame kein Vodoo oder Medizinmann, widmete sich Sir Black Jack und hängte den Diagnosecomputer an. Als Hauptfehler erkannte er, mit Einbringen von Erfahrungen und Erkenntnissen aus der ISAK Miet Land Rover Flotte welche von der Garage resp. von ihm betreut werden. Ansaugluftprobleme. Er wechselte den völlig verdreckten Luftfilter aus. Dieser war trotz Schnorchel stark verdreckt. Ein Zyklonfilter könnte dem künftig Abhilfe verschaffen, meinte er. Auf jeden Fall konnten wir kurz nach neun Uhr den Wohnwagen anhängen und fuhren los!

Es sollte eine Fahrt durch das Arnarvatnsheidi auf der F578 welche zum Teil ziemlich ausgewaschen ist weitergehen. Nach ca. 60% der Strecke oh Schreck wieder die Motorenleuchte und dazu auf der Rüttelpiste ist der Landy zwei Mal in den Sicherheitsmodus, beschränkte Tourenzahl, gefallen. So ein Mist, denn Sir Black Jack zog beharrlich den Wohnwagen durch die sehr staubige und holprige Lavawüste mit dazwischen als Abkühlung kleinere Furten. So entschieden wir uns den ganzen Weg zurück nach Reykjavik zu fahren um noch kurz vor Feierabend im die Garage zu gelangen. Schade konnten wir die Piste nicht zu Ende fahren.

Um 17:30 Uhr waren wir vor Ort und konnten uns den Mechaniker für den nächsten Tag 8.00 Uhr bestellen. Danach Camp in Mosfellsbaer beziehen und ab nach Reykjavik zum Essen. Ein weiterer erlebnisreicher Tag ging zu Ende!

 7.08.2013: Tag 43, Schon um 7:30 Uhr standen wir auf dem Vorplatz der Land Rover Garage, Wie abgemacht wurden wir als erste angenommen. Unser Mechaniker, der schon fast zum Hausmechaniker wurde widmete sich dem Landy. Diagnose: Fehler im Hochdruckteil der Einspritzerei und Fehler auf 3 von 4 Düsen der Einspritzung. Leider sind weder Fühler noch Einspritzschiene und Einspritzdüsen am Lager! Er könne uns das Material bis nächsten Montag besorgen, war seine Aussage. Für diese Variante fehlt uns leider die Zeit. Da er bemerkte, dass die Steckverbindung des Fühlers etwas locker war, spreizte er die Anschlusspole, sprayte das Ganze mit Kontaktspray ein um ein, um die Verbindung rüttelfest und sicher zu machen.

So fuhren wir um die verlorene Zeit aufzuholen, entgegen unserer Gepflogenheiten auf der Ringstrasse nach Blonduos um wieder mit Martina und Res weiterzureisen. Am Abend kochte uns Martina in ihrem Sommerhäuschen einen feinen Risotto und dazu gab es gegrillte Pouletflügeli.

Wie fast jeden Nachmittag gingen Päscu und ich ins lokale Bad um den Hotpot, Sauna oder Dampfbad zu geniessen.

 8.08.2013: Tag 44, Es wird Zeit in Richtung Seydisfjördur zu reisen, so verliessen wir Blönduos über die Küstenstrasse in Richtung Siglofjärdur und Olafsfjördur, wunderbare Fischerdörfer, über die Küstenstrasse durch dunkle Tunnel verbunden. Weiter ging es über di 82er und 1er nach Akureyri und zum Godafoss. Vom Godafoss zu unseren Ziel Husavik fuhren wir ein Stück auf der 1er westwärts um auf die 85er Husavik anzufahren.

Jedoch kurz vor der Brücke hielten wir an, da uns eine Gruppe Reiter, die links von uns entgegenkam, vorbeireiten zu lassen. Wir erkannten dann auch sofort, dass hinterher aus dem Reitweg neben der Strasse weitere Islandpferde kamen und so ritt ein Reiter, wir erkannten erst später, dass es ein ganz junges Mädchen war, direkt auf uns zu. Da zwischen uns und der Brückenleitplanke nur einen knappen Meter Platz hatte und die Herde von vielleicht 30 – 40 Pferden 10 -15 m gemütlich auf uns zuritt, machte ich der Reiterin ein Zeichen sie solle links von uns durchreiten, wo ca. 4 Meter Breite zur Verfügung standen. Doch, wir trauten unseren Augen nicht, das Mädchen ritt auf uns zu durch die schmale Stelle zwischen Auto, Wohnwagen und abfallender Leitplanke durch, das konnte nicht gut kommen. Die spritzigen Islandpferdchen kamen im Flaschenhals in Stress und Panik, einige verletzten sich an der Leitplanke und deren Verankerung. Eine andere Reiterin rief, die Pferde haben Probleme mit den Brücken und es hätten sich welche an der Leitplanke verletzt. Der ganze Spuk war vorbei und wir fuhren weiter in Richtung Husavik, wo wir auf dem Gemeindecamping unser Camp aufschlugen. Res und Martina, die in einem Gästehaus Platz fanden, genossen mit uns das Nachtessen.Dann gingen wir, ziemlich müde von der Reise, um ca. 22:30 Uhr ins Bett. So gegen 23:00 Uhr stand die Polizei vor dem Zelt, ich stand auf und bat die beiden Beamten in den Vorbau. Er fragte mich ob irgendetwas mit Pferden gewesen sei auf unserer Reise. So erzählte ich ihnen was aus meiner Sicht geschehen ist! Er sagte erstaunt, das höre sich ganz anders an als das was sie vom Pferdebesitzer gehört hätten. Dann kam Päscu aus dem Wohnwagen, er hätte das Ganze auf Video festgehalten! Ich wusste nicht einmal, dass Päscu das gefilmt hatte, was sich als einen absoluten Glücksfall erwies, denn eines der Pferde, das haben wir erst am nächsten Tag erfahren, verletzte sich auf der Leitplanke so schwer, dass es abgetan werden musste, was uns natürlich sehr leid tat. Das Video zeigt, dass wir uns genau so verhalten haben wie wir es geschildert haben und wir dadurch keine Schuld am Tod dieses Pferdes hatten. Die Polizei bat uns am nächsten Tag auf den Posten zu kommen damit sie das Video als Beweis überspielen können, der Joakim, so heiss der Polizist, sagte zum Päscu er solle den Film auf keinen Fall löschen und das Iphone nicht verlieren. Dann fuhr der Streifenwagen, welcher sich vor unserem Vorzelt sehr gut machte, wieder weg. Wir durften als Horsekiller entlastet, in unserem eigenen Bett schlafen.

 9.08.2013: Tag 45, Whale watching stand auf dem Programm mit North Sails, das Schiff ein Zweimaster, Gaffelschoner, namens Haukur. Eine super drei Mann Crew führte uns zuerst begleitet von verschieden Delphinen zur Lundiinsel (Papageitaucher Insel) danach fuhren wir auf die gegenüberliegende Seite der Bucht wo wir Buckelwale beobachten und fotografieren konnten. Unter Segel ging es dann zum Hafen von Husavik zurück. Die 4 Stunden auf See für alle ein voller Erfolg.

Danach wie besprochen zum Polizeiposten wo wir den Film überspielen konnten und uns die drei anwesenden Polizisten versicherten, wir seien nicht schuldig. Der Joakim wollte dem Besitzer das Video zeigen und uns danach am Abend Bescheid geben.

Das Nachtessen haben wir in einem Zelt, welches von jungen Köchen aus einem Nobelhotel in Reykjavik betrieben wird, genossen. Die Karte optisch kein Hammer, das Zelt nach Paraffin stinkend, wollte ich eigentlich gleich wieder weggehen. Wir sind zum Glück trotzdem geblieben und das Essen war ein Hit.

 10.08.2013: Tag 46, Ein lockeres Abbauen des Camps, danach fuhren wir, da uns Joakim der Polizist nicht angerufen hatte, von uns aus zur Polizei, wo wir mit Billi einem weiteren uns bekannten Polizisten, um eine amtliche Aussage, gestützt auf unser Video und frühere Schilderungen, zu hinterlegen. So hatten wir etwas Schriftliches in der Hand, sollte die Sache vom Pferdebesitzer weitergezogen werden.

Erleichtert fuhren wir eine kurze Strecke nach Myvatn um unser Camp wieder aufzubauen. Feinen Fisch vom Grill mit Karotten und Salzkartoffeln rundeten den Tag ab.

 11.08.2013: Tag 47, Eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten standen auf dem Programm. Auf der 1er zuerst die heissen Quellen und dampfenden Schlote in Namafyall, danach über die 862 zum Selfoss, Dettifoss und Hafragilsfoss. Auf dem Rückweg ging es zum grossen Krater von Karafla. Um uns vom Ganzen zu entspannen genossen wir Bad und Sauna im heissen Wasser vom Naturbad in Grjotagya. Dem Thema entsprechend assen wir am Abend butterzarte Fohlensteack vom Grill. Entgegen den schlechten Wetterprognosen mit ganztägigem Regen, entwickelte sich dieser Tag als nur bewölkten Tag.

 12.08.2013: Tag 48, Bereits am frühen Morgen zeigte sich der Tag von seiner schönsten Seite (Kaiserwetter). So nahmen wir die Strassen unter die Räder und fuhren nach Askja. Von der 1er bogen wir in die F88 und kamen über die F910 und 905 zurück. Wegen Furten und löcherigen Pisten können diese Strecken nicht mehr mit allen Fahrzeugen befahren werden. Was uns nach einer 40 min. Wanderung bei solchem Wetter im T-Shirt geboten wurde ist kaum in Worten zu fassen. Milchiger Kratersee mit 20 Grad und nebenan einen glasklaren Bergsee mit unbeschreiblichen Spiegelungen raubte uns den Atem. Askja bei solchem Wetter erleben zu dürfen kann an einer Hand im Islandsommer angezeigt werden. Bei angenehmen Temperaturen beendeten wir den Tag standesgemäss mit Whisky und Zigarre.

 13.08.2013 Tag 49,: Beim Verlassen des Wohnwagens, blies uns ein eisiger Wind um die Ohren, dass wir beschlossen, da wir am Vortag die Seitenwände des Vorzeltes bereits abgebaut hatten, ohne Frühstück und Kaffen abzuhauen. Erneut nahmen wir die 1er, bogen in die 864er Richtung Asbyrgi. Auf der Rückseite des Hafraglisfoss genossen wir bei windstillen Verhältnissen unser verspätetes Frühstück. Der Weg führte uns über die Schotterpisten der 870er bis zum Ort der Pölserabschlussprüfung von Päscu (welche er mit Bravour bestand) am nördlichsten Punk von Island, 2 km vom Polarkreis entfernt und das, natürlich im T-Shirt. Danach weiter über die 85er nach Porshöfn. Wo wir unser Nachtlager, Res und Martina im Zelt, neben einer Pferdeweide aufschlugen. Eine Kappe voll Spaghetti und ein obligates Bad im Hotpot rundeten diese Tag ab. Nichts Böses ahnend, gingen Resu, Päscu und ich auf einen Schlummertrunk ins Dorf. Jedoch rechneten wir nicht mit unseren norwegischen Bikerkollegen, welche die Nacht zum Desaster machten!

 14.08.2013: Tag 50, Frühstück im T-Shirt (was sonst Aschi). Gut genährt ging es los in Richtung Vopnafjödur und in die Grashäuser von Bustarfell. Danach ein kurzes Stück zurück zur 917er, zu der Strasse welche wir am ersten Tag in Island bei misslichen Witterungsbedingungen gemacht haben, wir trauten unseren Augen nicht wie schön diese Strecke sein kann, ohne Nebel und im T-Shirt. Das erste Highlight, der Drandsnesfoss, danach der beidseitig 14%ige Pass von Hlioarfjöll auf 1200m mit Traumpanorama. Danach über Eglisstadir auf die 93er zum Fährhafen von Seydisfjördur. Vor dem schlafen gehen genossen wir ein feines Nachtessen im Restaurant des Hotel Aldan.

 15.08.2013: Tag 51, Morgens um 4:00 Uhr vergoss, wahrscheinlich weil wir heute Island verlassen müssen, der Isländische Himmel ein paar Tränen in Form von einigen Regentropfen. Das Camp war schnell abgebaut, das wie sollte es anders sein im T-Shirt, und wir machten uns auf den Weg in den Warteraum der Fähre. Eine 1/4 Stunde vor Fahrplan legte die Fähre ab. Bald nach dem Ablegen wurde die Fähre vom Nebel umhüllt, genau wie bei der Ankunft vor sechs Wochen,unser Abschied von einer wunderbaren Zeit auf einer faszinierenden Insel. Das Nachtessen an Board der Norröna am arktischen Buffet wurde von der Sichtung von 2 Walen gekrönt.

 16.08.2013: Tag 52, Ein freundlicher Morgen nimmt uns nach der ersten Nacht auf der Fähre in Empfang. Vom Anlegen des Schiffes auf den Färöer Inseln morgens um 3:00 Uhr haben wir fast nichts mitbekommen.

Es ist nun Zeit einige zusammenfassende Worte über die sechs Wochen Aufenthalt auf Island niederzuschreiben.

Das Islandteam1 mit Inge, Aschi, Jöggu, Rita und mir war vom Islandsommer nicht verwöhnt! Jedoch durften wir uns täglich auf kulinarische Höhenflüge aus Jöggus Kochkunstvielfalt freuen, neben vielen schönen Naturschauspielen hatten wir ein Sommer-Highlight wo wir einen Tag in Akureyri kurze Hosen und T-Shirt montieren konnten. Das Islandteam1 kann sich mit dem folgenden Rekord brüsten; Zitat aus den isländischen Nachrichten: „SEIT 1955 WAR DER SOMMERBEGINN, SPRICH DER JULI NIE MEHR SO NASS, KALT UND WINDIG“ Trotz diesen zum Teil sehr misslichen Witterungsbedingungen überstanden wir alle Ansätze von Aschis Islanddepressionen und haben zusammen sehr viele schöne Sachen gesehen und gemütliche Stunden verbracht.

Nachdem wir uns trennten, Jöggu, Inge und Aschi fuhren in Richtung Seydisfjördur und Rita und ich mit 2 Autos in Richtung Keflavik, hatten wir bis zur Ankunft des Team 2 nur noch schönes Wetter.

Das Islandteam2: Am 27. Juli kamen Martina, Resu und Päscu an, und wir hatten mit Ausnahme von 4 ganz kurzen Regengüssen, den letzten als Abschied in Seydisfjördur, prächtiges Islands-Sommerwetter vom Feinsten. Unbestätigter Rekord des Islandteams2: „SEIT 1955 AM LÄNGSTEN IM T-SHIRT HERUMGEREIST ZU SEIN“  

 17.08.2013: Tag 53, Nach einer sehr ruhigen Überfahrt mit der Fähre Norröra der Smyril Line von Island über die Färöer Inseln an den Shetland Inseln vorbei nach Hirtshals in Dänemark, trennten wir uns bereits an Board der Fähre, Päscu stieg zu Res und Martina in den ML und Rita und ich gingen zu unserem Gespann im Deck3, das Deck welches als erstes die Fähre verlässt, wir waren wie bereits bei der Ankunft auf Island die Ersten, welche die Fähre verliessen. Sofort nahmen wir Kurs auf die Ostküste zum Kattegat nach Grenaa wo wir eine Nacht campierten.

 18.08.2013: Tag 54, Ein gemütlicher Reisetag stand vor uns, das Wetter leicht bewölkt, aber trocken und wir fuhren von Grenaa über Aarhus, Vejle, Frederica nach Vejlby. Ein sehr gut organisierter Camping mit ausgezeichneter Infrastruktur, begünstigte unseren Willen wieder etwas Ordnung in unsere rollende Bude zu bringen.

 19.08.2013: Tag 55, Der Morgen begann mit einem traumhaften Sonnenaufgang und erwies sich bis zum Abend als einen tollen Tag. Beim Abbau kamen wir mit einer fünfköpfigen Familie aus Norddeutschland ins Gespräch und besonders die Kids interessierten sich für unseren Landy. So zeigte und erklärte ich den Kids Sir Black Jack und den Wohnwagen und beantwortete alle ihre guten Fragen.

Danach fuhren wir nach Odense, Nyborg, Sprogö Insel, der Zwischenstation der Storebælt-Brücke, hoch nach Hundige Strand. Das Camp ist schnell aufgebaut und dient für uns als Ausgangspunkt für unsere Erkundungen von Kopenhagen.

Am späteren Nachmittag füllten wir unseren Kühlschrank wieder etwas auf, kauften Fisch und Fleisch zum Nachtessen, Thema: „Monti e Mare“. Am Abend beschlossen wir nach Kopenhagen zu fahren. Mit unseren Velölis, welche auf dieser Reise bisher nicht viel zum Einsatz kamen fuhren wir zur S-Bahnstation. In der S-Bahn dürfen die Velos kostenlos mitgenommen werden. Eine 20-minütige Fahrt brachte uns zum Hauptbahnhof Kopenhagen. Wir schauten uns etwas um und trafen ohne es geplant zu haben auf das Hard Rock Cafe Kopenhagen. Wie aus früheren Reisen bekannt ist, verpassen wir kein HRC um die Biergläserkollektion aufzupeppen. Ein Bier und Rockmusik rundete den Abend ab. S-Bahn nach Hundige und wir, ziemlich müde, gingen zu Bett.

20.08.2013: Tag 56, Ein weiterer schöner Tag im T-Shirt in Kopenhagen, Nyhavn (Höbsenböbsen), Tivoli, den lille Havfrue (kleine Meerjungfrau), HRC, MS Queen Elizabeth. Mit den Velöli's, ein Hit, bist schnell von A nach B. Es war ein intensiver und schöner Reisetag in einer lebhaften Stadt, Kopenhagen ist eine Reise wert. Nach alldem was wir gesehen und abgefahren haben waren wir zu müde um bis in die Nacht in Kopenhagen zu bleiben. So beschlossen wir mit der S-Bahn vom HB Kopenhagen, die 20 minütige Rückreise nach Hundige anzutreten. Müde, ja schon fast erschlagen vom langen Tag gingen wir in die Federn.

21.08.2013: Tag 57, Mit Traumwetter, Sonne pur und Windstille, erwachte der Tag über Hundige. Wir waren nach dem Frühstück ziemlich schnell bereit zur Abfahrt. Da kam plötzlich der Generalmanager vom ältesten Campingplatz von Dänemark „Hundige Strand Familie Camping“ zu uns und wollte Fotos machen von unserem Anhängerzug. Er habe noch nie einen Offroad Wohnwagen auf dem Camping gehabt das sei ein Ereignis, welcher er auf seine FB Seite festhalten möchte. Auf ihrer FB Seite nachzusehen.

Danach fuhren wir los, südwärts in Richtung Gedser wo wir die Fähre nach Rostock genommen haben, by by Dänemark wir kommen wieder.

In Rostock angekommen begaben wir uns auf einen sehr gut gefüllten Camping. Bei schöner Abendstimmung gingen wir im Campeigenen Restaurant essen. Kleine Zigarre vor dem Wohnwagen beendete diesen 57sten Reisetag.

22.08.2013: Tag 58, Das Wetter nach wie vor sehr schön in Norddeutschland, unsere Heimreise haben wir von Rostock in Richtung Hamburg und dann noch ein ganzes Stück weiter nach Süden geplant, doch Sir Black Jack, der in den letzten Tagen nicht mehr richtig zog, viel Russ herausliess, wollte nicht mehr, ca. 30 Km vor Lübeck gelbe Motorenlampe und runter in den Sicherheitsmodus max. 2'500 Umdrehungen! Wir fuhren auf dem Pannenstreifen bis zum nächsten Parkplatz. Bretthäger Wisch Nord der Name des Parkplatzes!

Wir beschlossen, diesmal nicht den steinigen Weg im Schneckentempo, wie einmal von Kroatien, heimzufahren. So riefen wir wieder mal die Land Rover Assistance an und wünschten zu einer nahegelegenen Land Rover Vertretung gebracht zu werden. Eine gute Stunde später sassen wir in der Kabine des Pannendienst Lastwagens, Sir Black Jack aufgeladen und den Anhänger am Laster angehängt. Ein freundlicher, sachverständiger Fahrer brachte uns rund 30 Km weiter nach Lübeck.

Dort angekommen begann für uns das Verhandeln mit den Land Rover Disponenten, rasch war uns klar, dass heute nichts mehr gehen würde, denn die Mechaniker hatten zuerst andere Land Rover fertig zu machen. Unser Disponent bestelle uns, nachdem wir uns bei der LR Assistance abgesichert hatten ein gutes Hotel in Lübeck. Im Hinterhof der Garage im Wohnwagen schlafen war für uns keine Option.

Das neue **** Atlantic Hotel Lübeck liegt im Herzen der schönen Lübecker Altstadt. So kamen erneut die Velölis zum Einsatz. Wir packten unsere nötigsten Sachen, schwangen uns auf unsere Mini Bikes und fuhren zum Hotel. Kurz die Kostengutsprache mit der Assistance besprechen und dann gingen wir, nach dem Zimmerbezug, auf Entdeckungstour in der Lübecker Altstadt. Der Ländy hatte einen schönen Ort ausgesucht zumAussteigen! Wir lernten den Lübecker Marzipan, „Niederegger Marzipan Lübeck“, kennen.

Am Abend haben wir im Restaurant „Ratskeller zu Lübeck“ gut gegessen und einen gemütlichen Abend verbracht.

23.08.2013: Tag 59, Wir hatten wunderbar geschlafen und gingen nachdem wir das reichliche Frühstücksbüffet des Hotels geplündert hatten, mit unseren Velölis auf die Altstadtumrundung. Lübeck eine sehr fahrradfreundliche Stadt, sehr viele schöne Radwege stehen zu Verfügung. Nach der sportlichen Stadtrundfahrt beschlossen wir noch eine Stadtrundfahrt mit dem Schiff zu machen. Eine sehr gute Idee war das, es war eine sehr interessante und gemütlichen Fahrt mit einem älteren sehr engagierten Bootsführer und auch ein brillanter Rhetoriker. Seine ruhige Stimme klang sehr wohlwollend durch die kleinen Lautsprecher auf dem Schiff. Nach einer Stunde kamen wir zum Ausgangssteg zurück und verliessen das Boot. Wir gingen zurück zum Hotel und genossen für uns alleine das Dampfbad, die Sauna und die Saunaterrasse.

An Abend gingen wir nach einem gemütlichen Apéro unten am Wasser zum Italiener, den wir am Vorabend auf dem Verdauungsspaziergang entdeckt hatten. Es erwies sich als ein voller Erfolg wir haben ins wie in Süditalien gefühlt, auch die Temperaturen im Garten machten mit. Der Chef verbrachte, da wir wie immer in italienischen Restaurants italienisch gesprochen haben, weite Teile des Abend mit uns am plaudern. Das Essen war wie in Italien und der Vecchia Romania tat den Rest. Im Hotel war bald Nachtruhe!

24.08.2013: Tag 60, Samstagmorgen, ein wunderschöner Spätsommertag steht an. Wir haben beschlossen nicht auf den Anruf der Garage zu warten, nein vielmehr wollten wir früh mit dem Mechaniker und nicht mit dem Disponenten sprechen. Und diese Idee kam uns sehr entgegen, denn durch den Druck unserer Präsenz und auf Grund meiner gezielten Fragen mussten sie mehr machen als das, was sie ursprünglich ausführen wollten. Es sollte, da sie noch weitere Kundenfahrzeuge für Samstag versprochen hatten keine 100% Reparatur werden. Auf jeden Fall haben sie, das durch den Defekt mit Diesel versetztes Motorenöl gewechselt und die von mir Eingangs gemeldete defekte Scheinwerferbirne ersetzt. An dieser Stelle einen Dank dem Mechaniker.

Es war Punkt 12:00 Uhr als wir, unseren Anhänger im Schlepptau, weiterfahren konnten. Gute 1'000 Km bis nach Hause, wir hatten keine Lust zu stressen und fuhren auf ca. halber Strecke in das zufällig ausgewählte Städtchen Alsfeld, wo wir in einem schönen Restaurant gegessen haben um uns dann auf dem Camper-Parkplatz die Nachtruhe zu gönnen.

25.08.2013: Tag 61, Eigentlich wollten wir sehr früh starten, es kam jedoch anders! Wir erwachten beide um 07:00 Uhr, der Platz war so ruhig und wir hatten seit langem nicht mehr Regen prasseln auf dem Dach gehabt, was uns einfach durchschlafen liess.

Einen eben so lange nicht mehr gesehener, grauer Morgen liess uns Alsfeld verlassen. Ein kleines Frühstück an der nahegelegenen Raststätte und dann rollten wir, Tempomat drin, in Richtung Schweiz. Wir kamen ohne nennenswerte Verkehrsstörungen um ca. 14:00 Uhr nach Hause. Eine sehr schöne, ja faszinierende, erlebnisreiche Reise mit noch vielen Eindrücken, die wir erst jetzt verarbeiten werden, ging mit 12'000 Km mehr auf dem Zähler von Sir Black Jack, zu Ende. Island und dessen An- und Abreise bereichert durch die Zusammenschlüsse mit den beiden Islandteams Team1 (Inge, Aschi und Jöggu), Team2 (Martina, Res und Päscu) so wie die Begegnungen mit Lie und Adrian, und Nathalie und Lionel machten die Reise noch aktiver und attraktiver.

Danke allen an der Reise Beteiligten für die Kooperation, und allen unseren Freunden zu Hause für Euer grosses Interesse an unseren Reiseaktivitäten.

 

 

 

 

 

 

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Schami & Rita Nigg
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